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Hohenwart -4- Nr. 14/12 Die Dohle -Vogel des Jahres 2012 Ausstellung im Rathaus Hohenwart ab 17.04.2012 Krähe, Rabe, Elster und Eichelhäher sind Rabenvögel unserer Heimat. Sie alle haben aus menschlicher Sicht einige unschöne Eigenschaften und haben so die Rabenvögel in Verruf gebracht. Ganz anders ist es bei der Dohle. Sie ist allgemein beliebt und gern gesehen. Einige ihrer Lebensgewohnheiten tragen dazu bei. Sie macht nicht Jagd auf junge Singvögel, wie es von Elstern und Rabenkrähen bekannt ist, sondern sie begnügt sich mit Pflanzen- und Insektennahrung. Sie lebt in lebenslanger Ehe mit ihrem Partner. Sie teilt mit anderen Dohlen, auch wenn sie nicht mit ihr verwandt sind, ihr Futter und streitet sich kaum mit ihren Artgenossen. Wenn man Dohlenpärchen zusieht, gewinnt man den Eindruck einer idealen Partnerschaft. Das sind alles gute Gründe, sie in menschlicher Umgebung zu dulden, aber trotzdem ist sie kaum noch zu finden. Im gesamten Pfaffenhofener Landkreis sind die Dohlen verschwunden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Als Gebäudebrüter benutzt sie gerne Nischen und Löcher in größeren Gebäuden wie Kirchen und Burgen. Diese Gebäude sind aber wegen der Taubenplage alle abgeschlossen. So bleibt für die Dohle kaum noch ein Brutplatz übrig. Als Insekten- und Pflanzenfresser benötigt sie in der Nähe ihres Brutplatzes naturnahe Flächen zur Nahrungssuche. In unserer Landschaft werden aber die meisten Flächen von Wildkräutern und Insekten frei gehalten. Da bleibt dann keine Möglichkeit zur Nahrungssuche. So ist uns diese liebenswerte Vogelart im Laufe der Jahre leider abhanden gekommen. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) hofft, dass mit der Ernennung zum Vogel des Jahres ein Umdenken einsetzt und dass Überlegungen angestellt werden, diese netten Vögel in unseren Ortschaften wieder anzusiedeln. Ein paar Nistkästen in einem ansonsten geschlossenen Kirchturm können schon viel bewirken und ein paar naturnahe Flächen im Ortsbereich sollten dazu ausreichen. Eine Ausstellung zur Dohle, zu ihren Eigenarten und Anforderungen stellt die LBV-Kreisgruppe ab 17.04.2012 im Rathaus Hohenwart aus. Die Eröffnung ist am Montag, 16.04.2012 um 18.45 Uhr. Prof. Dr. Hans-Joachim Leppelsack, der Kreisgruppenvorsitzende des LBV, gibt einige Erläuterungen und stellt die Dohle vor. Interessenten sind hierzu herzlich eingeladen. Dohlen sind liebenswerte Vögel, die sich an menschliche Siedlungen angepasst haben. Leider sind sie aus unseren Ortschaften verschwunden. Der LBV möchte sie bei uns gern wieder ansiedeln.
Hohenwart -5- Nr. 14/12 Altbaierischer Oxenweg im Schrobenhausener Land Der Markt Hohenwart beteiligt sich seit dem letzten Jahr am Projekt „Altbaierischer Oxenweg im Schrobenhausener Land“, einem LEADER-Projekt, das von der Europäischen Union gefördert wird. Mit dabei sind die Gemeinden Aresing, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen, Waidhofen sowie die Stadt Schrobenhausen, die gleichzeitig die Federführung übernommen hat. Historischer Rückblick Im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, etwa zwischen 1350 und 1750, wurden jährlich bis zu 200.000 Grauochsen aus der ungarischen Tiefebene nach Mitteleuropa getrieben, um den Fleischhunger vor allem der Bürger der aufstrebenden Städte zu befriedigen. Etwa die Hälfte dieser Ochsen gelangten über lange Triebwege nach Süddeutschland, zum Beispiel nach Augsburg, damals eine der bedeutendsten Handelsstädte Europas. Einer dieser Triebwege führte durch das Schrobenhausener Land. Das benachbarte Wittelsbacher Land hat bereits 2003 begonnen, diesen alten Handels- und Kulturweg wieder ins Gedächtnis zu rufen und touristisch zu vermarkten. Seit 2011 ist das Schrobenhausener Land bei diesem überregionalen und inzwischen transnationalen Projekt dabei. Ziele des Projekts Mit dem Projekt sollen von bis 2014 vor allem folgende Ziele verwirklicht werden: • Ausschilderung von Wander- und Radwegen für Einheimische und Gäste • Durchführung von Events und Wanderfestivals • Stärkung der regionalen Zusammenarbeit zur besseren touristischen Vermarktung • Vermarktung regionaler Produkte sowie kulinarischer Spezialitäten durch Einbindung der Gastronomie • Effektive Öffentlichkeitsarbeit in allen Medien • Veröffentlichung von Flyern, Karten und Broschüren. Wander- und Radwege Als Startschuss für das Projekt wird am 16. und 17. Juni 2012 ein Oxenfest auf dem Rinderhof bei Mühlried stattfinden. Bis dahin wird die Hauptroute des Oxenwegs, die weitgehend dem Paartal-Wanderweg folgt, ausgeschildert sein, sie wird während des Oxenfests offiziell eröffnet werden. Die Beschilderung wird dann im Wittelsbacher Land weitergeführt, so dass schließlich ein durchgehender Weg bis Augsburg entsteht. Bis zum nächsten Jahr werden Rundwege entwickelt, die durch alle beteiligten Gemeinden führen, natürlich auch durch den Markt Hohenwart, und in denen Natur und Kultur des Schrobenhausener Landes erschlossen wird. Diese Rundwege, die vor allem als Radtouren geeignet sind, können dann auch eigenständig, das heißt unabhängig vom Oxenwegprojekt genutzt und beworben werden. Kulinarische Oxenwochen Herbst 2012 Es bietet sich an, nach einem solchen großen Fest das Thema weiter aufzugreifen. Angedacht sind daher „Oxenwochen“ im Herbst 2012, in denen von der Gastronomie regionale Ochsenfleischspezialitäten angeboten werden. Flyer und Broschüre Hauptroute und Nebenrouten werden nicht nur in Form eines Flyers, sondern auch durch eine umfangreiche, farbig gestaltete und reich bebilderte Broschüre dargestellt, in der die Natur, die Kunst und Kultur der beteiligten Gemeinden und damit des Schrobenhausener Landes dargestellt werden. Damit entsteht praktisch ein kleiner Reiseführer durch das Schrobenhausener Land, eine von vielen Seiten seit langem gewünschte Publikation. Lauf-, Wander- oder Walking-Veranstaltungen Internationales Logo des Oxenwegs, mit dem auch der Oxenweg in unserer Region ausgeschildert werden soll. Regelmäßige sportliche Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und benachbarten Regionen sollen das Thema Oxenweg immer wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Öffentlichkeitsarbeit Verbunden ist das gesamte Projekt mit umfangreicher Werbung in allen Medien: in der lokalen, regionalen und überregionalen Presse und in allen weiteren Medien. Außerdem sollen alle Informationen ständig aktuell im Internet und in verschiedenen Reiseportalen präsentiert werden. Internationales Projekt Der Markt Hohenwart beteiligt sich damit gleichzeitig an einem internationalen Projekt, das von er EU als Vorzeigeprojekt ausgezeichnet wurde. Beteiligt sind bisher Leader-Aktionsgruppen aus Deutschland, Österreich und Ungarn. Ziel ist die Vermarktung dieses alten Handels- und Kulturwegs auf europäischer Ebene. In Deutschland erfolgt dabei eine enge Zusammenarbeit mit dem Wittelsbacher Land und mit Dachau AGIL. Text: Max Direktor Vorankündigung 16. /17. Juni 2012 OXENFEST AUF DEM RINDERHOF BEI MÜHLRIED Samstag, 16. Juni, ab 13.00 Uhr INFORMATIONSNACHMITTAG auf dem Rinderhof mit kleineren Vorträgen und Rundgängen. Sonntag, 17. Juni 2012, ab 11.00 Uhr FESTBETRIEB mit Ochsenspezialitäten vom Rinderhof, mit Musik und Unterhaltung, mit verschiedenen Quizze und einem Kinderprogramm und Preisverleihungen. Der bayerische Landwirtschaftsminister hat seine Teilnahme angekündigt. Nähere und laufend aktualisierte Informationen zum Thema über die Internetadresse www.schrobenhausen.de/oxenweg. Rückfragen und Rückmeldungen über den Bürgermeister oder über den Projektbetreuer des Altbaierischen Oxenwegs im Schrobenhausener Land: Max Direktor, Mail: maxdirektor@tonline.de oder Telefon 08431 /47340. LEADER ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union, mit der modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Für das Projekt „Altbaierischer Oxenweg im Schrobenhausener Land“ haben sich die südlichen Gemeinden der Leader-Aktionsgruppe Altbayerisches Donaumoos zusammengeschlossen.
Seite 1 und 2: Jahrgang 35 Donnerstag, den 5. Apri
Seite 3: Hohenwart -3- Nr. 14/12 Die Ministr
Seite 7 und 8: Hohenwart -7- Nr. 14/12 Mariä Verk
Seite 9 und 10: Hohenwart -9- Nr. 14/12 TSV Hohenwa
Seite 11: Hohenwart -11- Nr. 14/12 Top ausges

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