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cultural morphing - IDK

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Textile soundscape Vienna - Shanghai<br />

Kathrin Stumreich<br />

1. Klanginstallation, Symposium Shanghai<br />

Die Klanginstallation präsentiert die Suche nach Klängen die in traditionellen Stoffen der<br />

regionalen Breite zwischen Wien und Shanghai zu finden sind. Die Installation macht zu<br />

einem Stofftonband umfunktionierte Kleidungsstücke und textile Strukturen hörbar.<br />

Verschiedene, entlang der Strecke gekaufte und gesammelte Stoffe werden<br />

aneinandergenäht, und wie ein Film auf Filmrolle über einen spezial für diesen Zweck<br />

gebauten Apparat (Klangmaschine über motorbetriebene Rollen abgespielt, mit<br />

Lichtsensoren abgetastet und in Klänge verwandelt. Die Lichsensoren tasten die Textilien<br />

einzeln ab und differenzieren die Töne, die Beschaffenheit der Textur, deren Transparenz<br />

und Webtechnik ist verantwortlich für die Tonqualität.<br />

Bereits auf der kleinen regionalen Spannweite zwischen Vorarlberg und Wien ergeben<br />

sich in der Untersuchung zeitgenössischer traditioneller textiler Samples klangliche<br />

Differenzen zwischen Stofferzeugungs- und Verarbeitungsmethoden. Ein Cultural<br />

Morphing zwischen Österreich und China auf Basis einer regionalen textilen Untersuchung<br />

entlang dieser Strecke integriert im künstlerischen und medialen Prozedere die<br />

Transformation von Gewebestrukturen in eine Klangkomposition. Die Klanginstallation läßt<br />

zwei Kompositionen hören, eine verfolgt die traditionellen Stoffe<br />

der einzelnen Regionen, die zweite Komposition verfolgt die alltägliche Kleidung und<br />

Materialien der Menschen in den Regionen.<br />

Am NIME Kongress in Sydney, Juni 2011 ( Exhibition Venue) und an der Georgia Tech,<br />

Atlanta an der Guthman Competition for New Instruments wurde eine Testversion dieser<br />

Klanggeneration der speziell für die Reise Wien-Shanghai geplanten Klanginstallation<br />

bereits mit Erfolg vorgestellt .<br />

2. Keyframes Wien-Shanghai:<br />

Kulturelle Artefakte wie Textilien werden im Interface als Quellcode für die<br />

Klanggenerierung eingesetzt und legen dabei den Fokus auf kulturelle und sozial<br />

generierte Hinterlassenschaften, die hörbar gemacht werden. Auf den Spuren der textilen<br />

Webkunst verschiedener Regionen führt die Strecke Wien- Shanghai durch einige wichtige<br />

Schlüsselregionen der Stoffproduktion vor allem mit China als größten Seidenexporteur.<br />

Abseits der Großproduktion für den Export, sucht die Künstlerin an den Stationen<br />

traditionelle Betriebe auf, um Stoffsamples zu sammeln, bzw. verwertet gesammelte<br />

Kleidungsstücke, die während der Reise zu einer Komposition verarbeitet werden.<br />

Kleidung und Kultur als differenzgebender Wert in der historisch entwickelten traditionellen<br />

Webtechnik werden in der Klanginstallation zum maßgeblichen Parameter für die<br />

Komposition.<br />

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