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In um üBer OberbayerN - Bezirksjugendring Oberbayern

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<strong>In</strong> <strong>um</strong> <strong>üBer</strong> <strong>OberbayerN</strong><br />

03/2011 <strong>In</strong>formation des <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong><br />

VERABSCHIEDUNGEN<br />

& NEUBEGINN<br />

Der neue Vorstand des <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

<strong>Oberbayern</strong> stellt<br />

sich vor<br />

CLAUDIA KORECK<br />

Neue Fürsprecherin für die<br />

Kampagne „Spring über<br />

Deinen Schatten“<br />

PARTIZIPATION<br />

Schwerpunktthema 2012 des<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

<strong>Oberbayern</strong><br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

1


INhalt<br />

<strong>In</strong> <strong>um</strong> <strong>üBer</strong> OBERBAYERN 03 / 2011<br />

<strong>In</strong>halt 2<br />

Vorwort 3<br />

Herbst-Ausschuss 4<br />

Verabschiedung von Paul A. Polyfka<br />

und Schagg Zieglwalner 5<br />

Der neue Vorstand stellt sich vor 6-7<br />

eine Ära geht zu ende –<br />

<strong>In</strong>terview mit Christian mareth 8<br />

Schwerpunktthema 2012: Partizipation 9<br />

Oberbayerische Kulturtage und<br />

Jugendkulturtage in eichstätt 10<br />

meine Stimme zählt/ eye of Kolibri 11<br />

Claudia Koreck – neue Fürsprecherin für<br />

„Spring über Deinen Schatten“ 12<br />

Wir können alle nur gewinnen 13<br />

“Out of Choice Volunteer”–<br />

<strong>In</strong>ternationale Jugendbegegnung Trnava 14<br />

<strong>In</strong>terconnecTion in Diversity,<br />

2. <strong>In</strong>ternationale Studientagung 15<br />

Preisträger JuFinale <strong>Oberbayern</strong> 2011/<br />

Kinderfotopreis 2012 16<br />

2 www.jugend-oberbayern.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

durch den Bezirk <strong>Oberbayern</strong>.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />

Justinus-Kerner-Straße 1<br />

80686 München<br />

telefon: 089. 54 70 84 10<br />

Fax: 089. 54 70 84 33<br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

V.i.S.d.P.: anna Fischer<br />

Gestaltungskonzept & Satz: tobias helmlinger<br />

auflage: 1.600 Exemplare<br />

Fotonachweis liegt dem herausgeber vor<br />

REDaKtION<br />

anna Fischer (anf)<br />

Michaela Damm (mid)<br />

tom Muhr (tom)<br />

Michaela Binner (mib)<br />

lena Rasch, Jugendredaktion (ler)<br />

Esther la<strong>um</strong>eyer, Jugendredaktion (esl)<br />

Sarah Kohler, Jugendredaktion (sak)<br />

andrea Jarmurskewitz (anj)<br />

tina Dürr (tid)<br />

Eva Geiger (evg)<br />

Josef Birzele (job)<br />

Mario Steigerwald (mas)<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung des<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong> dar.<br />

BüROzEItEN &<br />

aNSPREchPaRtNER<br />

MO - DO von 9:00 - 16:00 Uhr<br />

FR von 9:00 - 12:00 Uhr<br />

Beratung Jugendringe und Jugendverbände,<br />

Kommunale Jugendarbeit,<br />

<strong>In</strong>ternationale Jugendarbeit:<br />

tom Muhr (Geschäftsführer)<br />

telefon: 089. 54 70 84 20<br />

tom.muhr@jugend-oberbayern.de<br />

Haushaltsfragen, Antragsberatung KSV<br />

Mittel, Zuschüsse des BJR, Fundraising:<br />

teresa avila (stellvertretende Geschäftsführerin,<br />

haushaltsverantwortliche)<br />

telefon: 089. 54 70 84 40<br />

teresa.avila@jugend-oberbayern.de<br />

Fachstelle für Jugendkultur, Antragsberatung<br />

Fachbereich Jugendkultur:<br />

Michaela Damm<br />

(pädagogische Mitarbeiterin)<br />

telefon: 089. 54 70 84 30<br />

michaela.damm@jugend-oberbayern.de<br />

Medienpädagogik, Videoprojekte,<br />

Beratung medienpädagogischer Angebote:<br />

Michaela Binner<br />

(Medienfachberaterin für <strong>Oberbayern</strong>)<br />

telefon: 089. 54 70 84 50<br />

michaela.binner@jugend-oberbayern.de<br />

Verwaltung, Terminvereinbarung,<br />

Auskünfte allgemeiner Art:<br />

lea Freiberger<br />

telefon: 089. 54 70 84 10<br />

lea.freiberger@jugend-oberbayern.de


VORwORt<br />

Liebe Freundin, lieber Freund der oberbayerischen Jugendarbeit,<br />

liebe Leserin, lieber Leser,<br />

nach 9 1/2 Jahren verändert sich das Bild des Vorsitzenden. Paul Polyfka überlässt<br />

mir ein Feld, auf dem ich mich mit euch, dem neuen Vorstand und dem<br />

Team der Geschäftsstelle die nächsten zwei Jahre für das, wofür wir stehen,<br />

engagieren möchte: Kinder- und Jugendarbeit in <strong>Oberbayern</strong>.<br />

Ich habe das Glück, einen <strong>Bezirksjugendring</strong> übernehmen zu dürfen, der<br />

inhaltlich, personell und finanziell auf sicheren Füßen steht. Darauf können<br />

ich und der gesamte Vorstand aufbauen, vieles davon weiterführen, einiges<br />

weiterentwickeln und manch neues konzipieren.<br />

neben Paul Polyfka hat mit der diesjährigen Wahl nach 13 Jahren <strong>Bezirksjugendring</strong>arbeit<br />

ein zweites urgestein, Schagg Zieglwallner, sein Amt niedergelegt.<br />

Dafür darf ich drei neue, junge und engagierte Personen im Vorstand<br />

des <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong> begrüßen: Ilona Schuhmacher, Florian<br />

Grünke und Daniela ertl. Darüber hinaus werden mich drei erfahrene und<br />

wohl bekannte Gesichter in unserer Arbeit unterstützen: robert Schwarzensteiner,<br />

Anton Zagl und als mein Stellvertreter Georg Schmid.<br />

ein Schwerpunkt im kommenden Jahr wird auf dem Jahresthema „Partizipation“<br />

liegen. Dies wird sich z.B. in Fachtagungen wie der 2. <strong>In</strong>ternationalen<br />

Studientagung und bei „DemO“, Demokratie- und medienwerkstatt <strong>Oberbayern</strong><br />

wiederfinden. Darüber hinaus lege ich großen Wert auf einen offenen<br />

und konstruktiven Dialog mit allen politischen ebenen wie dem Bezirk <strong>Oberbayern</strong>,<br />

dem Bayerischen Jugendring und natürlich den einzelnen Vertretern<br />

der Verbände und Jugendringe in <strong>Oberbayern</strong>.<br />

Vielleicht gelingt es mir, meinen Verbandshintergrund (naturschutzjugend im<br />

LBV) in die Vorstandsarbeit mit einfließen lassen zu können, und den Themen<br />

Ökologie, naturschutz und <strong>um</strong>weltbildung einen höheren Stellenwert zu<br />

verleihen.<br />

Beim <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong> wird gerade ein neues Kapitel aufgeschlagen<br />

- andererseits neigt sich das alte Jahr dem ende zu. So bleibt mir<br />

nur noch, Ihnen und euch zu wünschen, dass die letzten Tage dieses Jahres<br />

nicht nur von Hektik, Arbeit und Stress geprägt sind, sondern momente z<strong>um</strong><br />

<strong>In</strong>nehalten und Ausruhen bleiben, <strong>um</strong> das Jahr 2012 voll energie willkommen<br />

heißen zu können.<br />

Ich wünsche Ihnen und euch frohe Weihnachten, schöne Feiertage und einen<br />

guten Start ins neue Jahr und freue mich auf viele neue Gesichter und eine<br />

aufregende, kreative und gute Zusammenarbeit.<br />

Herzlichst<br />

eure<br />

Anna Fischer<br />

Vorsitzende<br />

aNNa FISchER<br />

Vorsitzende<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

3


hERBSt-aUSSchUSS<br />

Am SAmSTAG, 12. nOVemBer 2011, FAnD Der HerBST-AuSSCHuSS DeS<br />

BeZIrKSJuGenDr<strong>In</strong>GS OBerBAYern Im <strong>In</strong>STITuT Für JuGenDArBeIT <strong>In</strong><br />

GAuT<strong>In</strong>G STATT. Am VOrABenD TrAFen SICH DIe DeLeGIerTen Der OBer-<br />

BAYerISCHen STADT- unD KreISJuGenDr<strong>In</strong>Ge unD DIe DeLeGIerTen Der<br />

OBerBAYerISCHen JuGenDVerBÄnDe, <strong>um</strong> SICH AuSZuTAuSCHen unD DIe<br />

AKTueLLen enTWICKLunGen Zu BeSPreCHen.<br />

Paul A. Polyfka begrüßte die 41<br />

Delegierten und über 30 Gäste im<br />

voll besetzten Konferenzsaal. <strong>In</strong> den<br />

Grußworten von Friederike Steinberger,<br />

weitere stellvertretende Bezirkstagspräsidentin<br />

und marcus rotbart, mitglied<br />

des BJr-Landesvorstands, wurde das<br />

langjährige ehrenamtliche engagement<br />

des Vorsitzenden Paul A. Polyfka und<br />

des stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Schagg Zieglwalner gewürdigt.<br />

Durch einen Feststellungsbeschluss wurde<br />

dem arbeiter- und Bildungsverein e.V. das<br />

Vertretungsrecht auf <strong>Bezirksjugendring</strong>ebene<br />

eingerä<strong>um</strong>t. andrea Jarmuskewitz und<br />

Daniela Ertl berichteten aus den treffen<br />

der Jugendringe und Jugendverbände<br />

vom Vorabend. Paul a. Polyfka stellte den<br />

tätigkeitsbericht des Vorstandes vor. Der<br />

inhaltliche teil stand unter dem Schwerpunktthema<br />

„Berichte aus den Fachstellen<br />

des <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong>“. Die<br />

Präsentationen und Filmbeiträge von<br />

Michaela Damm über die Fachstelle<br />

für Jugendkultur und Michaela Binner<br />

zur Medienfachberatung für den<br />

Bezirk <strong>Oberbayern</strong> ermöglichten den<br />

Delegierten und Gästen einen sehr<br />

guten Einblick in die tätigkeitsfelder<br />

der beiden Mitarbeiterinnen.<br />

Mit großem <strong>In</strong>teresse wurden auch<br />

die Vorstellung des haushaltsjahresabschlusses<br />

2010 und der<br />

haushalt für 2012 in Eckwerten<br />

verfolgt. Nach der Entlastung des<br />

Vorstandes fand der zentrale teil<br />

des herbst-ausschusses statt: die<br />

turnusgemäßen Neuwahlen des gesamten<br />

Vorstandes und die Verabschiedung der<br />

ehemaligen Vorstandsmitglieder. anna<br />

Fischer (Naturschutzjugend im landesbund<br />

für Vogelschutz) wurde vom ausschuss des<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong>s zur Vorsitzenden gewählt.<br />

Georg Schmid (KJR traunstein) nahm<br />

das amt des Stellvertrenden Vorsitzenden<br />

an. als Beisitzer und Beisitzerinnen wurden<br />

Daniela Ertl (Bayerische Sportjugend), Florian<br />

4 www.jugend-oberbayern.de<br />

Grünke (Jugendrotkreuz), Ilona Schuhmacher<br />

(Evangelische Jugend, KJR weilheim-Schongau),<br />

Robert Schwarzensteiner (KJR Gamisch-<br />

Partenkirchen) und Doni zagel (Bezirksjugendwerk<br />

der awO <strong>Oberbayern</strong>) gewählt.<br />

Unter dem tagesordnungspunkt anträge<br />

stimmte der <strong>Bezirksjugendring</strong>-ausschuss<br />

mit überwältigender Mehrheit einem antrag<br />

des KJR Eichstätt zu: „Der <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> fordert den BJR auf, die<br />

Problematik der ausschreibungspraxis der<br />

Bundesagentur für arbeit (z.B. im Bereich der<br />

vertieften Berufsorientierung) aufzugreifen,<br />

zu dieser Stellung zu beziehen und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aufzuzeigen. Des<br />

weiteren fordert der BezJR den BJR und seine<br />

Jugendverbände auf, sich in ihren Strukturen<br />

für eine tarifgebundene Vergütung<br />

aller angestellten einzusetzen.“ Der nächste<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong>-ausschuss findet am 21.<br />

april 2012 in Königsdorf statt. (mid)<br />

aRBEItERKUltUR- UND<br />

BIlDUNGSVEREIN E.V.<br />

Der aKBV e.V.<br />

besteht seit 1981<br />

und ist eine<br />

Folgeorganisation<br />

der arbeiterkulturvereine<br />

von 1848.<br />

arbeit - Kultur - Bildung und Frieden stehen<br />

im Mittelpunkt seiner arbeit. Der aKBV ist<br />

ein gemeinnütziger Verein, der partei- sowie<br />

religionsungebunden ist, und sich in internationalen<br />

Belangen engagiert. Dies spiegelt<br />

sich in den 450 Mitgliedern des Vereins wider,<br />

die aus den unterschiedlichsten ländern und<br />

Kulturen kommen, wie z.B. china, türkei,<br />

Serbien, Nepal, Griechenland, Italien, Palästina<br />

etc. wie bereits aus dem Namen - arbeiterkultur-<br />

und Bildungsverein - deutlich wird, tritt<br />

der Verein für die Förderung einer engagierten<br />

arbeitnehmerkultur ein, unterstützt <strong>In</strong>itiativen,<br />

bietet vielfältige themenseminare und will<br />

durch seine angebote zur <strong>In</strong>tegration von<br />

Migrantinnen und Migranten beitragen.<br />

weitere <strong>In</strong>formationen unter:<br />

www.akbv.de


VERaBSchIEDUNG VON PaUl a.<br />

POlYFKa UND SchaGG zIEGlwalNER<br />

BILAnZ: WIr HATTen mAnCHen WeG ZurüCKGeLeGT, WIr BeIDe, HAnD <strong>In</strong> HAnD.<br />

WIr SCHuFTeTen unD SCHuFen unenTWeGT unD BAuTen nIe AuF SAnD. WIr<br />

meISTerTen SOFOrT, WAS unS erreGT, mIT HerZ unD mIT VerSTAnD. Wenn mAn<br />

SICH DAS SO rICHTIG <strong>üBer</strong>LeGT, DAnn WAr DAS ALLerHAnD. (HEINZ ERHARD)<br />

Das, was die beiden im letzten Jahrzehnt<br />

als Dreamteam Vorsitzender und<br />

stellvertretender Vorsitzender geleistet<br />

haben, war wirklich allerhand: eine<br />

Steigerung des Haushalts <strong>um</strong> das Doppelte,<br />

einen Grundlagenvertrag mit dem<br />

Bezirk, die <strong>In</strong>itiierung einer Kooperation<br />

mit einem slowakischen Jugendring,<br />

die heute zu einer guten und wertvollen<br />

Zusammenarbeit geworden ist, die<br />

<strong>In</strong>stallierung einer medienfachberaterin<br />

und zweier Ausbildungsplätze im<br />

Bereich Veranstaltungskaufleute oder<br />

die interkulturelle Kampagne „Spring<br />

über deinen Schatten“. Das sind nur<br />

einige Auszüge dessen, was der <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> im letzten<br />

Jahrzehnt unter der Federführung von<br />

Paul A. Polyfka und Schagg Zieglwalner<br />

erreicht hat. Zusätzlich verband die beiden<br />

ihre Liebe zur bayerischen Traditionspflege.<br />

Mit einem Vorsitzenden, der sehr präsent in<br />

der Öffentlichkeit vertreten war, steigerte<br />

sich der Bekanntheitsgrad des <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

<strong>Oberbayern</strong> immens. Paul a.<br />

Polyfka verschaffte sich durch seine bestimmte<br />

und direkte art auf allen politischen<br />

Ebenen Gehör. Durch seine unverblümten<br />

und kritischen aussagen unterstrich er seine<br />

anliegen und die des <strong>Bezirksjugendring</strong>s.<br />

Nicht zuletzt sein charme, der, wie Frau<br />

Steinberger in ihrer Rede im herbstausschuss<br />

erwähnte, „allen Damen beim Bezirk<br />

imponierte“, half ihm, die Forderungen und<br />

wünsche des <strong>Bezirksjugendring</strong>s durchzusetzen.<br />

Sämtliche ausschüsse bereicherte er<br />

durch seinen eloquenten rhetorischen Stil. 9<br />

½ Jahre mit dem selbem Mann an der Spitze<br />

sind eine sehr prägende zeit für beide Seiten.<br />

Mit dem Namen Polyfka wurde sofort der<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> assoziiert und <strong>um</strong>gekehrt.<br />

Die oberbayerische Kinder- und Jugendarbeit<br />

verdankt ihm vieles, wofür er noch lange in<br />

den Köpfen der Menschen bleiben wird.<br />

Paul a. Polyfka ist ein Kind der Jugendarbeit.<br />

Seit 1989 engagiert er sich beim Jugendrotkreuz<br />

und beim Bayerischen Roten Kreuz und<br />

bekleidete bzw. bekleidet auf kommunaler,<br />

bezirklicher und landesweiter Ebene etliche<br />

Posten, in denen er sich für die Belange von<br />

Kindern und Jugendlichen einsetzt. Deswegen<br />

wird er trotz amtsniederlegung beim<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong> eine feste<br />

Größe in der ehrenamtlichen arbeit in Bayern<br />

bleiben.<br />

auch auf Schagg zieglwalner trifft der letzte<br />

Satz zu. Er wird der Kinder- und Jugendarbeit<br />

durch sein<br />

vielfältiges ehrenamtliches Engagement<br />

beim Sport (Bayerischer landessportverband,<br />

Jugendleitung des Sportbezirks <strong>Oberbayern</strong><br />

im Sportkreis Eichstätt, VfB Eichstätt)<br />

erhalten bleiben. Im Jahresprogramm des<br />

Kreisjugendring Eichstätts wird sein Name<br />

bei den Seminaren noch einige Jahre zu lesen<br />

sein. Von 1990 bis 1998 war er als Beisitzer<br />

im Kreisjugendring Eichstätt tätig. Seit 1996<br />

widmete er sein Engagement dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong>, dessen Stellvertretender<br />

Vorsitzender er 2005 wurde. <strong>In</strong> seiner<br />

arbeit legte er den Schwerpunkt auf Jugendkultur,<br />

die er meist in persona unterstützte<br />

und bereicherte. Vor allem zirkuspädagogik<br />

lag ihm am herzen.<br />

„Zwei Steuermänner verlassen das<br />

Schiff des <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong>,<br />

die diesen im letzten Jahrzehnt<br />

sehr geprägt haben. Wir danken ihnen<br />

für ihr Engagement und wünschen<br />

ihnen alles erdenklich Gute!“<br />

Bereits in Eichstätt war er in diesem Bereich<br />

während Freizeitmaßnahmen selbst tätig<br />

geworden. Beim <strong>Bezirksjugendring</strong> war er 13<br />

Jahre teil des leitungsteams der Oberbayerischen<br />

Kinderzirkustage „Manege frei!“. Darüber<br />

hinaus begleitete er die Oberbayerischen<br />

Kulturtage und Jugendkulturtage seit ihrem<br />

Beginn 1999. Dieses Jahr sitzt er wieder in<br />

der Jury für das JuFinale, dem oberbayerischen<br />

Jugendfilmfest. Schagg zieglwalner ist<br />

eine Koryphäe der oberbayerischen Kinder<br />

und Jugendarbeit. Die Kinder und Betreuer<strong>In</strong>nen<br />

bei „Manege frei!“ schätzten sein talent<br />

als Fakir, seinen chai-tee und seine offene<br />

und herzliche art. auf politischer Ebene war<br />

er eine feste Größe, mit der der <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

gerne in Verbindung gebracht<br />

wurde. Seine Bescheidenheit zeichnete ihn<br />

vor allem aus. was er tat und tut, machte er<br />

gerne und brauchte dafür keine Bestätigung.<br />

(anf)<br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

5


DER NEUE VORStaND DES BEzIRKS-<br />

JUGENDRINGS OBERBaYERN StEllt SIch VOR<br />

Der VOrSTAnD DeS BeZIrKSJuGenDr<strong>In</strong>GS OBerBAYern BeSTeHT AuS Der<br />

VOrSITZenDen, IHrem STeLLVerTreTer SOWIe FünF WeITeren mITGLIeDern.<br />

ALLe SIeBen mITGLIeDer WurDen Am 12. nOVemBer 2011 VOm AuSSCHuSS<br />

DeS BeZIrKSJuGenDr<strong>In</strong>GS Für ZWeI JAHre GeWÄHLT unD ArBeITen re<strong>In</strong><br />

eHrenAmTLICH.<br />

6 www.jugend-oberbayern.de<br />

aNNa FISchER<br />

Vorsitzende<br />

Alter: 22<br />

Wohnort: München<br />

anna Fischer engagiert sich bei der Naturschutzjugend im<br />

landesbund für Vogelschutz Bayern e.V. (kurz NaJU im lBV).<br />

Sie studiert Soziale arbeit an der Stiftungsfachhochschule in<br />

München. Sie freut sich auf eine konstruktive und gelingende<br />

zusammenarbeit mit allen akteuren - sprich den Mitarbeiter<strong>In</strong>nen<br />

des BezJR, dem neuen Vorstand, den politischen<br />

Vertretern auf allen Ebenen und den aktiven in der Kinder-<br />

und Jugendarbeit in <strong>Oberbayern</strong>.<br />

GEORG SchMID<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

Alter: 56<br />

Wohnort: Surberg-<br />

Ettendorf<br />

Georg Schmid setzt sich schon seit vielen Jahren für die<br />

Jugendarbeit ein. Unter anderem ist er derzeit Stellvertretender<br />

Vorsitzender des KJR traunstein und der Bayerischen<br />

Sportjugend im BlSV e.V. <strong>In</strong> den nächsten zwei Jahren will er<br />

sich besonders <strong>um</strong> eine gute Beratung und Unterstützung<br />

der KJR/SJR bzw. der Verbände kümmern. weitere wichtige<br />

anliegen sind <strong>In</strong>tegration und <strong>In</strong>klusion.<br />

DaNIEla ERtl<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Alter: 30<br />

Wohnort: München<br />

Daniela Ertl unterstützt als stellvertretende Vorsitzende die<br />

Bayerische Sportjugend im Kreis weilheim-Schongau. Sie ist<br />

katholische Religionslehrerin und unterrichtet an Grund- und<br />

Förderschulen. Sie freut sich auf ihr neues amt im Vorstand<br />

des <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong> und auf die kommenden<br />

aufgaben.


FlORIaN GRüNKE<br />

Mitglied des Vorstandes,<br />

Finanzausschussvorsitzender<br />

Alter: 24<br />

Wohnort: waldkraiburg<br />

Florian Grünke kommt vom Bayerischen Jugendrotkreuz und<br />

ist dort leiter der Jugendarbeit im Kreisverband Mühldorf. Er<br />

studiert Elektrotechnik in München. aufgrund vieler eigener<br />

Erfahrungen kennt er die wichtige und zentrale Position<br />

eines funktionierenden Netzwerkes, der Verknüpfung über<br />

Verbands- und Verwaltungsgrenzen hinweg. Er plädiert dafür,<br />

dass dieser austausch fortlaufend verbessert werden kann<br />

und muss.<br />

IlONa<br />

SchUhMachER<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Alter: 34<br />

Wohnort: weilheim<br />

Ilona Schuhmacher ist Delegierte der Evangelischen Jugend<br />

im BezJR- ausschuss und Vorstandsmitglied im KJR weilheim-Schongau.<br />

Sie hat ihr Ehrenamt z<strong>um</strong> Beruf gemacht<br />

und ist als Dipl. Sozialpädagogin, Spiel- und theaterpädagogin<br />

und als Diakonin bei der Evangelischen Jugend<br />

tätig. Sie möchte im Vorstand des BezJR Jugendarbeit aktiv<br />

mitgestalten und inhaltliches, strukturelles, konzeptionelles<br />

und politisches arbeiten an gemeinsamen und verbandsübergreifenden<br />

themen der Jugendarbeit in unserer Region<br />

vorantreiben. Sie wünscht sich ein gutes Miteinander und<br />

viele Möglichkeiten der Vernetzung.<br />

ROBERt<br />

SchwaRzENStEINER<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Alter: 50<br />

Wohnort: Murnau<br />

Robert Schwarzensteiner ist ein Urgestein der oberbayerischen<br />

Jugendarbeit. Neben dem BezJR engagiert er sich noch<br />

bei der Feuerwehrjugend, dem Jugendrotkreuz München und<br />

ist Vorsitzender des KJR Garmisch-Patenkirchen. Darüber hinaus<br />

ist er Vorsitzender des walchenseevereins. Beruflich ist<br />

er Fachlehrer für das Studi<strong>um</strong> der Versorgungstechnik. Seine<br />

wichtigsten anliegen sind, die Jugend stark für die zukunft<br />

zu machen und Jugendkultur <strong>um</strong>fangreich und nachhaltig zu<br />

unterstützen.<br />

DONI zaGEl<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Alter: 45<br />

Wohnort: München<br />

Doni zagel kommt vom Bezirksjugendwerk der awO <strong>Oberbayern</strong><br />

und engagiert sich desweiteren noch in der lokalpolitik.<br />

als historiker kennt er nicht nur die Geschichte seines<br />

lieblingsstadtviertels Neuhausen, sondern auch alle alten<br />

Geschichten rund <strong>um</strong> die Jugendarbeit in Bayern. Er unterstützt<br />

den BezJR schon seit vielen Jahren und wird sich auch<br />

in den nächsten beiden Jahren vor allem im themenbereich<br />

Finanzen einbringen.<br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

7


EINE ÄRa GEht zU ENDE<br />

INtERVIEw MIt chRIStIaN MaREth<br />

CHrISTIAn mAreTH WAr 21 JAHre eHrenAmTLICHer VOrSITZenDer DeS<br />

KreISJuGenDr<strong>In</strong>GS rOSenHeIm. BeI Der reGuLÄren HerBSTVOLLVerSAmm-<br />

LunG Im nOVemBer 2011 WurDe er VerABSCHIeDeT.<br />

Erzähl etwas von dir! Hast du auch noch andere Hobbies neben der ehrenamtlichen<br />

Jugendarbeit?<br />

Christian Mareth: Ich bin verheiratet, 53 Jahre alt und habe einen Sohn, der<br />

gerade das G8 macht. Eine große leidenschaft von mir ist das theater und<br />

die Kunst des theaterspielens, und ich gehe gerne in die Berge. Ich bin<br />

gerne unter leuten und der Frucht des weinstocks und der menschlichen<br />

arbeit nicht ganz abgeneigt.<br />

Was war deine Motivation für den Vorsitz zu kandidieren?<br />

Christian Mareth: Erstens, <strong>um</strong> die Jugendlichen im landkreis Rosenheim in<br />

der Öffentlichkeit zu vertreten und <strong>um</strong> ein Sprachrohr zu sein. zweitens,<br />

<strong>um</strong> die Einflussnahme auf Entscheidungen der kommunalen Politiker zu<br />

nutzen und den Politikern jugendpolitische Strömungen aufzuzeigen.<br />

Drittens, <strong>um</strong> die Jugendarbeit im team basisdemokratisch zu forcieren. Da<br />

es ein Grundsatz der BJR-Satzung ist, Kinder und Jugendliche an demokratisches<br />

handeln heran zu führen. aus meinem Verband (BDKJ) war ich<br />

es gewohnt, Dinge zwar kritisch zu sehen, aber auch andere Meinungen<br />

gelten zu lassen.<br />

Nach über zwei Jahrzehnten hast du dich nun entschlossen,<br />

nicht mehr zu kandidieren. War<strong>um</strong>?<br />

Christian Mareth: Ich habe das Gefühl, die arbeit des Vorsitzenden in gute<br />

hände abgeben zu können. alles zu seiner zeit! wie im weinbau sollte<br />

man das weingut übergeben, wenn der wein am besten ist. Man ist so am<br />

zenit und alles, was jetzt so kommt, sind nur noch termine. Ich möchte<br />

mich anders orientieren und der jungen Generation nicht im wege stehen.<br />

Wie hat sich deiner Meinung nach das Verhältnis zwischen der BJR Landesebene<br />

und den KJR/ SJR und <strong>Bezirksjugendring</strong>en entwickelt?<br />

Christian Mareth: Der BJR war für mich anfänglich ein UFO: undurchsichtig<br />

in seinen Strukturen, aufgaben und handlungsweisen. Nach gewisser<br />

zeit relativierte sich dieses Bild. Durch persönliche Kontakte und aktionen<br />

klärte sich die Situation zusehends. Strukturen wurden deutlicher durch<br />

Kontakte mit dem landesvorstand. auf Vorsitzenden-tagungen gewann<br />

das Bild an Profil. Ich habe mich <strong>um</strong> ein gutes Miteinander bemüht. Durch<br />

meine aktive Mitarbeit wurden zunehmend auch kritische Gesichtspunkte<br />

klarer. was nicht bedeutet, dass alles negativ war, aber der Blick schärft sich<br />

und nachdem sich mein Kreisjugendring weiterentwickelt hat, sah man zunehmend,<br />

dass die Struktur des BJR schwerfällig auf <strong>In</strong>novationen reagiert.<br />

Deshalb war ich sehr froh über die aktion „3 tage zeit für helden“. Sie<br />

war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es hat mir in meiner arbeit<br />

sehr viel Positives gebracht und meinem Kreisjugendring auf kommunaler<br />

Ebene ein positives Ranking verschafft. Diese einzigartige aktion hat bei<br />

Politikern und Entscheidungsträgern einen bleibenden Eindruck<br />

hinterlassen.<br />

Wie siehst du die Entwicklung zwischen den KJR/SJR und dem<br />

BezJR <strong>Oberbayern</strong>?<br />

Christian Mareth: <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong> bedeutet für uns in erster<br />

linie „zuschusskompetenz“. Des weiteren ist der BezJR bei uns als Jugendkulturträger<br />

hoch angesehen, wie bei den Jugendkulturtagen in Eichstätt<br />

in diesem Jahr. Oder durch die Medienfachberatung und die Jugendfilmfestivals.<br />

Für mich als erfahrenen Kreisjugendring-Vorsitzender sollte der<br />

8 www.jugend-oberbayern.de<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> als Bindeglied zwischen Kreis- und Stadtjugendringen<br />

und Bayerischem Jugendring fungieren, als lobbyist für unsere anliegen.<br />

Meiner Meinung nach hat das der <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong> sehr gut<br />

gelöst und hat ein gesundes Miteinander mit dem Bezirk gefördert und<br />

ausgebaut. Und das Vertrauensverhältnis zwischen Bezirk und <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

sucht seinesgleichen. Da der <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />

sehr nachhaltig arbeitet, hat er sich im Bezirk eine glaubwürdige Position<br />

geschaffen. Fortbildungen, die der <strong>Bezirksjugendring</strong> für uns KJR/SJR-<br />

Vorsitzenden anbietet, halte ich für sehr qualifiziert. Ich habe auch an<br />

mehreren Fortbildungen teilgenommen. Der Erfahrungswert ist hinsichtlich<br />

des Kompetenzaufbaus für mich persönlich sehr hoch. auch die<br />

„aktion 23“ sehe ich in zukunft für Neueinsteiger in das amt des Vorsitzenden<br />

als unverzichtbar, da man endlich einmal zeit hat, sich ausführlich mit<br />

Kollegen auszutauschen.<br />

„An dieser Stelle danke ich allen Kolleginnen und Kollegen,<br />

mit denen ich ein gutes Stück des Weges gegangen bin,<br />

und wünsche meinem Nachfolger im Amt für seine Arbeit<br />

alles Gute und ein goldenes Händchen!“<br />

Wie schätzt du die Beratungskompetenz des<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong>?<br />

Christian Mareth: Das Beratungswesen des BezJR erstreckt sich nicht nur<br />

auf die Ebene KJR/SJR, sondern geht auch tief in die Verbandsstruktur. <strong>In</strong><br />

meiner arbeit mit Verbandsvertretern fällt mir auf, dass diese die Beratung<br />

durch den BezJR mehr und mehr suchen und nutzen.<br />

Haben sich deine Erwartungen im Bezug auf die Vorstandarbeit<br />

im KJR erfüllt?<br />

Christian Mareth: Meine Erwartungen haben sich weitestgehend erfüllt<br />

hinsichtlich der arbeitsqualität und der Unterstützung der Jugendarbeit im<br />

landkreis Rosenheim, jedoch nimmt die Kontinuität der Vorstandsarbeit<br />

mehr und mehr ab. Dies ist dadurch begründet, dass Verbandsvertreter<br />

selbst in ihren Strukturen an Nachwuchsmangel und unter einem engen<br />

zeitfenster leiden. Unterm Strich kann man mit einem gut funktionierenden<br />

aber unvollständigen Vorstand genauso gut arbeiten, wie mit einer voll<br />

besetzten Vorstandschaft. Es leidet nur die Vielfältigkeit der Meinungen<br />

und <strong>In</strong>teressen und vor allem das zeitliche Engagement. leider!<br />

Was würdest du einem Kreisjugendring-<br />

Vorstandmit auf den Weg geben?<br />

Christian Mareth: Ruhe bewahren! Geduld<br />

üben! Steter tropfen höhlt den Stein. Nicht alles<br />

zu hoch aufhängen und nicht alles wörtlich und<br />

persönlich nehmen. Kreativ sein, wenn es einem<br />

gegeben ist. Delegiere, was du delegieren kannst.<br />

Und nutze die Fähigkeiten deiner Mitstreiter.<br />

Damit stärkst du das Selbstwertgefühl deines<br />

Vorstandes. Und gehe keinem konstruktiven Streit<br />

aus dem weg. Es stärkt Dich als Vorsitzende oder<br />

Vorsitzender und deinen gesamten Vorstand! (anj)


SchwERPUNKtthEMa 2012:<br />

PaRtIzIPatION<br />

<strong>In</strong> unterschiedlichsten Facetten ist<br />

der Begriff Partizipation in aller munde.<br />

Aber was bedeutet Partizipation eigentlich?<br />

es ist ein mehrdimensionaler und<br />

vielschichtiger Begriff. er <strong>um</strong>fasst in der<br />

Kinder- und Jugendarbeit die einbeziehung<br />

und Beteiligung von Kindern und<br />

Jugendlichen bei allen ereignissen und<br />

entscheidungsprozessen im Sinne von<br />

teilnehmen, teilhaben, seinenteilgeben<br />

und innerer Anteilnahme.<br />

Die Formen von teilhabe können von<br />

Fehlformen wie Fremdbestimmung und<br />

alibi-teilnahme über echte Beteiligung durch<br />

teilhabe, Mitwirkung und Mitbestimmung<br />

bis hin zur Selbstbestimmung und Selbstverwaltung<br />

gehen. Ob echte teilhabe bei<br />

einem Projekt für Kinder und Jugendliche<br />

möglich wird, entscheidet sich bereits in der<br />

Phase der Planung und Vorbereitung von<br />

Veranstaltungen. Denn entscheidend ist die<br />

Denkweise und Grundhaltung des teams zu<br />

Partizipation. <strong>In</strong> der Praxis der Kinder- und<br />

Jugendarbeit ist Partizipation ein beliebtes<br />

Schlagwort. Diese bei jungen Menschen zu<br />

fördern, schreiben sich viele Projekte als ziel<br />

auf die Fahne. Doch Partizipation bedeutet<br />

mehr als mitmachen!<br />

<strong>In</strong> den UNO-“Konventionen über die Rechte<br />

des Kindes“ von 1989 wird Kindern und<br />

Jugendlichen das Recht auf Schutz, Grundversorgung<br />

und Beteiligung (Protection,<br />

Provision, Participation) zugesprochen. Das<br />

grundsätzliches Problem dabei ist, dass<br />

insbesondere für die Beteiligung weder<br />

verbindliche Richtlinien gefunden wurden,<br />

noch gewollt werden. So obliegt es jedem<br />

Einzelstaat, den Umfang und die art der<br />

Beteiligung zu gestalten.<br />

Der <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong> stellt sich<br />

2012 die Frage: „wie ist es <strong>um</strong> die Mitwirkung<br />

junger Menschen in <strong>Oberbayern</strong> wirklich<br />

bestellt?“ welche Möglichkeiten werden<br />

ihnen derzeit in ihren lebensfeldern geboten<br />

und wie sieht das tatsächliche Partizipationsverhalten<br />

der Kinder und Jugendlichen aus?<br />

Dabei sollen Einflussfaktoren identifiziert<br />

werden, die darüber entscheiden, ob junge<br />

Menschen in Städten und Gemeinden, in der<br />

Schule, im Jugendverband,… mitwirken. wie<br />

konkrete Beteiligungsvorhaben mit jungen<br />

Menschen entwickelt und durchgeführt<br />

werden können, welche Qualitätskriterien<br />

als Basis dienen, was beim Management von<br />

Partizipationsprojekte zu beachten ist und<br />

welche Erfahrungen aus erfolgreichen Projekten<br />

übernommen werden können – diesen<br />

Fragen widmen sich die <strong>In</strong>ternationale Studientagung,<br />

eine Fachtagung für Mitarbeiter<strong>In</strong>nen<br />

in der Kinder- und Jugendarbeit, und der<br />

inhaltliche teil der <strong>Bezirksjugendring</strong>s-ausschüsse<br />

mit den ehrenamtlichen Delegierten.<br />

Bei den Veranstaltungen des <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

mit Kindern und Jugendlichen, wie<br />

z.B. den Oberbayerischen Kinderzirkustagen<br />

„Manege frei!“, bei „DeMO“ – Demokratie-<br />

und Medienwerkstatt <strong>Oberbayern</strong>, dem<br />

SMV-Bezirksseminar und campo Solare –<br />

<strong>In</strong>ternationale Jugendbegegnung wollen wir<br />

selbst Bewährtes prüfen, neue Methoden der<br />

Partizipation erproben und diese evaluieren.<br />

<strong>In</strong> den nächsten ausgaben von <strong>In</strong>Umüber-<br />

<strong>Oberbayern</strong> stellen wir interessante Praxisbeispiele<br />

vor.<br />

am 15. Juli 2012 lädt der Bezirkstagspräsident<br />

Josef Mederer die Vertreter<strong>In</strong>nen<br />

der oberbayerischen Jugendverbände und<br />

Jugendringe z<strong>um</strong> Sommerempfang ein.<br />

Eine tolle Gelegenheit, <strong>um</strong> mit Politikern ins<br />

Gespräch rund <strong>um</strong> Partizipation zu kommen<br />

und konkrete anliegen an die Politik zu formulieren!<br />

(mid)<br />

VERaNStaltUNGS-<br />

VORSchaU 2012<br />

10.-12.02.2012<br />

SMV-Bezirksseminar „Erfolgreich durchstarten!“<br />

01.-05.03.2012<br />

<strong>In</strong>ternationale Studientagung<br />

„<strong>In</strong>tercoNnEction in Diversity“<br />

12.-14.03.2012<br />

DeMO – Demokratie- und<br />

Medienwerkstatt <strong>Oberbayern</strong><br />

21.04.2012<br />

Frühjahrs-ausschuss<br />

08.05.2012<br />

Fachtagung Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

& Fachtag Medienpädagogik <strong>Oberbayern</strong><br />

„Partizipation: Voraussetzungen und<br />

chancen für Beteiligung“<br />

28.05.-01.06.12<br />

14. Oberbayerische Kinderzirkustage<br />

„Manege frei!“<br />

16.06.2012<br />

lernfest Benediktbeuern<br />

15.07.2012<br />

Sommerempfang des Bezirkstagspräsidenten<br />

August 2012<br />

<strong>In</strong>ternationale Jugendbegegnung<br />

„campo Solare“<br />

16.-17.11.2012<br />

herbst-ausschuss<br />

10.-12.12.2012<br />

DeMO – Demokratie- und<br />

Medienwerkstatt <strong>Oberbayern</strong><br />

Der BeZIrKSJuGenDr<strong>In</strong>G OBerBAYern LeGT Se<strong>In</strong><br />

AuGenmerK Im JAHr 2012 AuF DAS THemA PArT-<br />

IZIPATIOn. GePLAnT S<strong>In</strong>D FACHTAGunGen Z<strong>um</strong><br />

SCHWerPunKTTHemA unD DIe erPrOBunG neuer<br />

meTHODen Zur FÖrDerunG Der TeILHABe Der<br />

TeILneHmenDen BeI Sem<strong>In</strong>Aren. e<strong>In</strong>e DOK<strong>um</strong>enTA-<br />

TIOn WIrD DIe erGeBnISSe ZuSAmmenFASSen.<br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

9


OBERBaYERISchE KUltURtaGE UND<br />

JUGENDKUltURtaGE IN EIchStÄtt<br />

e<strong>In</strong>e WOCHe KuLTur TOTAL: muSIK, TAnZ, THeATer,… e<strong>In</strong> VIeLSeITIGeS PrO-<br />

GrAmm mIT <strong>üBer</strong> 80 VerAnSTALTunGen An CA. 30 SPIeLSTÄTTen <strong>In</strong> Der<br />

GAnZen STADT WAr VOn 23.-30. JuLI 2011 <strong>In</strong> eICHSTÄTT GeBOTen. mIT meHr<br />

ALS 32.000 GÄSTen WurDe e<strong>In</strong> neuer PuBLIK<strong>um</strong>SreKOrD erZIeLT, OBWOHL<br />

DAS WeTTer nICHT Immer SOmmerLICH AuSGeFALLen WAr.<br />

Das Tollste daran: das alles ist durch<br />

neue netzwerke und Kooperationen von<br />

lokalen Vereinen, Schulen und Organisationen<br />

und das z<strong>um</strong>eist ehrenamtliche<br />

engagement der Kooperationspartner<br />

entstanden. So bewerteten diese<br />

auch am ende die Zusammenarbeit als<br />

hervorragend und gewinnbringend.<br />

Was hinter den Kulissen ehrenamtlich<br />

gearbeitet wurde, ist ka<strong>um</strong> vorstellbar.<br />

Allein im Kulturcafé des KJr eichstätt<br />

am residenzplatz sind in den acht Tagen<br />

über 1.200 ehrenamtliche Arbeitsstunden<br />

geleistet worden.<br />

„Sowas haben wir bisher noch nicht<br />

erlebt. Ganz stark!“<br />

Paul a. Polyfka<br />

<strong>In</strong> elf Sitzungen des Projektteams mit Vertretern<br />

der Veranstaltungspartner Bezirk<br />

<strong>Oberbayern</strong>, <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong>,<br />

Stadt Eichstätt und Kreisjugendring Eichstätt<br />

wurde die Gesamtveranstaltung koordiniert.<br />

anders als bei Kulturtagen in anderen Städten<br />

konnten hier die Organisatoren aber nicht mit<br />

einem hauptamtlichen Kulturreferenten zusammenarbeiten.<br />

<strong>In</strong> regelmäßigen Sitzungen<br />

des arbeitskreises „Jugendkultur“ wurden<br />

mit den engagierten Kooperationspartnern<br />

werbekonzept, <strong>In</strong>frastrukturmaßnahmen,<br />

Förderung der Projekte und ablauf des Festivals<br />

besprochen.<br />

„Das war keine Eintagsfliege!“<br />

Bezirkstagspräsident Josef Mederer<br />

Die Oberbayerischen Kulturtage und Jugend-<br />

kulturtage werteten alle Mitwirkenden als<br />

Erfolg. Da sie auf Nachhaltigkeit angelegt<br />

sind, finden weitere Netzwerktreffen der<br />

Kulturschaffenden statt, die der KJR Eich-<br />

10 www.jugend-oberbayern.de<br />

stätt moderiert. Für eine Fortsetzung<br />

liegen schon viele konkrete Ideen<br />

parat (siehe auch folgende Seiten).<br />

Die soziokulturelle ausrichtung des<br />

Festivals hat sich bestätig: die Oberbayerischen<br />

Kulturtage und Jugendkulturtage<br />

sind eine <strong>In</strong>vestition in die<br />

Gegenwart und zukunft der Region.<br />

Sie sorgten auch in Eichstätt dafür,<br />

dass sich die unterschiedlichen Bevölkerungs-<br />

und altersgruppen verantwortlich<br />

für die Gestaltung ihrer<br />

lebenswelt begreifen und befähigt<br />

werden, eigene kulturelle <strong>In</strong>itiativen<br />

zu entwickeln und zu verwirklichen.<br />

Die zentralen ziele „Beteiligung, <strong>In</strong>novation,<br />

Vernetzung und Nachhaltigkeit“<br />

wurden in Eichstätt zur zufriedenheit<br />

aller Beteiligten erreicht.<br />

Ein Film, zu sehen unter<br />

www.youtube.com/<br />

watch?v=dmNO0ktA5Eg,<br />

und die Bilderstrecke unter<br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

zeigen die highlights einer bunten<br />

woche. (mid)


MEINE StIMME zÄhlt!<br />

JUGENDlIchE IN EIchStÄtt tREtEN<br />

FüR IhRE INtERESSEN EIN<br />

Das von einigen Vorstandsmitgliedern<br />

des KJr und anderen Partizipationsinteressenten<br />

entwickelte Projekt<br />

fand während den Kultur- und Jugendkulturtagen<br />

zunächst wenig Anklang.<br />

„Aber innerhalb der Zuarbeit, bei den<br />

Filmaufnahmen und den <strong>In</strong>formationssammlungen<br />

durch einen Fragebogen,<br />

der während des Altstadtfestes und<br />

dem Fischerfest ausgegeben wurde,<br />

wurden viele Jugendliche angesprochen<br />

und z<strong>um</strong> nachdenken angeregt“, erklärt<br />

Sara Körber, die Vorsitzende des KJr<br />

eichstätt, die möglichkeit der Weiterführung<br />

des Projekts. Das Ziel ist ein<br />

Jugendparlament, d. h. die Jugendlichen<br />

einer bestimmten region schließen sich<br />

zusammen und treten selbst für ihre<br />

<strong>In</strong>teressen ein. Da den erwachsenen<br />

oft die Sichtweise der Jugend fehlt, ist<br />

es für diese wichtig, sich eigenständig<br />

politisch zu engagieren.<br />

Mittlerweile treffen sich einige Gruppen von<br />

Jugendlichen, die gemeinsam für ihre <strong>In</strong>teressen<br />

eintreten wollen, immer wieder – vor<br />

allem im haus der Jugend, dem Eichstätter<br />

Jugendzentr<strong>um</strong>. Den großen teil der Verantwortung<br />

und Organisation der<br />

Gruppierungen übernimmt Bernd<br />

zengerle. Er steht auch im Namen<br />

des Projekts in Kontakt mit den<br />

betreffenden Politikern Eichstätts<br />

und informiert die Jugendlichen –<br />

neben dem KJR – über die nächsten<br />

treffen. Doch auch der KJR ist bei<br />

seiner aktion geblieben. „wir stehen<br />

als ansprechpartner auf jugendpolitischer<br />

Ebene zur Verfügung und<br />

unterstützen durch Beratung und Beteiligung<br />

an den folgenden aktionen“,<br />

führt Sara Körber aus.<br />

Ein erster Erfolg ist schon zu verzeichnen:<br />

die Jugendlichen haben erreicht, dass der<br />

lang ersehnte Skatepark für 2012 geplant<br />

wurde. „Im haushalt sollen für dieses<br />

Vorhaben 60.000 € bereitgestellt werden.<br />

<strong>In</strong> das Planungsverfahren soll die bekannte<br />

Skateparkplanungs- und Baufirma „Populär“<br />

eingebunden werden“, berichtet Bernd zen-<br />

gerle. Im Moment können die Jugendlichen<br />

nur vor dem Jugendzentr<strong>um</strong> zu bestimmten<br />

zeiten skaten. Einen neuen, großen Park<br />

haben sie sich schon lange gewünscht.<br />

als nächstes Projekt ist die „Bürgermeister-<br />

Kandidaten-aktion“ geplant. „Dabei geht es<br />

dar<strong>um</strong>, die Oberbürgermeisterkandidaten<br />

für jugendpolitische Belange zu sensibilisieren<br />

und ihnen mit zwinkerndem auge das<br />

ein oder andere Versprechen zu entlocken“,<br />

erzählt Bernd zengerle.<br />

auch wenn sich diese Gruppierung noch<br />

nicht als das „Jugendparlament“ bezeichnet,<br />

würde sich Sara Körber freuen, „wenn das <strong>In</strong>teresse<br />

an Beteiligung bei den Jugendlichen<br />

noch wächst und sich daraus eine Bewegung<br />

in diese Richtung entwickelt. Dies kann aber<br />

nur fruchten, wenn politisch und finanziell<br />

die weichen dafür gestellt werden.“ (sak)<br />

AuS VIeLen AKTIOnen<br />

Der KuLTur- unD Ju-<br />

GenDKuLTurTAGe, DIe<br />

Im JuLI STATTFAnDen,<br />

HABen SICH <strong>In</strong>ZWI-<br />

SCHen SPAnnenDe<br />

nACHFOLGePrOJeKTe<br />

enTWICKeLT. SO AuCH<br />

AuS Dem PrOJeKT DeS<br />

KreISJuGenDr<strong>In</strong>GeS<br />

eICHSTÄTT „me<strong>In</strong>e<br />

STImme ZÄHLT“.<br />

EYE OF KOlIBRI<br />

Die Jugendredaktion in Eichstätt wird<br />

nicht nur weiter für <strong>In</strong>UmÜber<strong>Oberbayern</strong><br />

und den EICHSTÄTTER KURIER<br />

schreiben, sondern arbeitet bereits an<br />

einem Nachfolgeprojekt!<br />

„Eye of Kolibri“ heißt das Nachfolgeprojekt<br />

des Kolibri, der zeitung der Jugendredaktion<br />

während der Kultur- und Jugendkulturtage in<br />

Eichstätt, und steckt bereits in der Vorbereitungsphase.<br />

Der neue Name ist Programm: er<br />

leitet sich von „Kolibri“ ab, aber da augen (eng.<br />

Eyes) mit dem Sehen eines Films assoziiert<br />

werden, wird aus der zeitung „Kolibri“ das<br />

Filmprojekt „Eye of Kolibri“.<br />

Das Besondere dabei ist, dass die Jugendlichen<br />

alles selbst organisieren: von Finanzen über<br />

<strong>In</strong>halte der Vorbereitungsworkshops, bis hin<br />

zu Schauspielerei, Kameraführung und Maske.<br />

außerdem hat die Jugendredaktion ihre Reihen<br />

erweitert und alle interessierten Jugendlichen<br />

aus Eichstätt und Umgebung z<strong>um</strong> Mitmachen<br />

eingeladen. Die erste <strong>In</strong>formationsveranstaltung,<br />

die schon am 27. Oktober stattgefunden<br />

hat, fand großen zulauf. ziel der arbeit in<br />

den künftigen Monaten ist ein Spielfilm, der<br />

voraussichtlich im Juni bzw. Juli 2012 fertig<br />

werden soll und vielleicht hat er seine Premiere<br />

bei den „Kleinen Kultur- und Jugendkulturtagen<br />

2012“ in Eichstätt. (ler, esl)<br />

www.jugend-oberbayern.de 11


claUDIa KOREcK –<br />

NEUE FüRSPREchERIN FüR<br />

„SPRING üBER DEINEN SchattEN”<br />

„SPr<strong>In</strong>G <strong>üBer</strong> De<strong>In</strong>en SCHATTen“ HAT e<strong>In</strong>e neue FürSPreCHer<strong>In</strong> GeFun-<br />

Den: DIe SÄnGer<strong>In</strong> unD SOnGWrITer<strong>In</strong> CLAuDIA KOreCK Im KurZ<strong>In</strong>Ter-<br />

VIeW <strong>üBer</strong> muLTIKuLTurALITÄT unD Den e<strong>In</strong>FLuSS, Den DIeSe AuF IHre<br />

ArBeIT HAT.<br />

12 www.jugend-oberbayern.de<br />

Die Oberbayerin Claudia Koreck wurde mit<br />

dem Titel „Fliagn“ auch über die bayerischen<br />

Grenzen hinweg bekannt. mittlerweile ist das<br />

dritte Alb<strong>um</strong> der Traunsteinerin auf dem<br />

markt: „menschsein“ ist der Titel, mit dem<br />

sie unter anderem auch gerade bayernweit<br />

auf Tournee ist und alte und neue Songs<br />

präsentiert.<br />

Du hast ja mittlerweile schon einiges<br />

von der Welt gesehen - inwieweit<br />

glaubst du, dass ein Miteinander<br />

verschiedener Kulturen das Leben<br />

bereichert?<br />

Claudia Koreck: Ich glaube, es ist<br />

eine Bereicherung in jeglicher hinsicht.<br />

Nicht nur, dass man durch<br />

kulturellen austausch viel voneinander<br />

lernen kann - man lernt<br />

auch die eigene Umgebung wieder<br />

mehr zu schätzen, entdeckt Dinge<br />

neu, die man z.B. lange zeit für<br />

selbstverständlich gehalten hat.<br />

Haben deine Erfahrungen mit<br />

fremden Kulturen Einfluss auf<br />

deine Musik?<br />

Claudia Koreck: was die Musik<br />

anbelangt ja. Mein eigener Musikgeschmack<br />

ist auch eher breit<br />

gefächert und ich lasse mich in meiner<br />

Musik immer wieder von anderen<br />

Kulturen inspirieren und entdecke dabei<br />

auch neue <strong>In</strong>str<strong>um</strong>ente für mich.<br />

Meine texte schreibe ich allerdings in<br />

meiner Muttersprache, <strong>um</strong> mir meine<br />

eigene heimat zu bewahren. Die themen<br />

sind allerdings von all meinen Erfahrungen<br />

im täglichen leben und natürlich auch den<br />

ganzen Eindrücken meiner Reisen beeinflusst.<br />

Was würdest du dir für das interkulturelle Miteinander<br />

- besonders von Jugendlichen - in Deutschland<br />

wünschen?<br />

Claudia Koreck: Eine gesunde Mischung aus toleranz,<br />

<strong>In</strong>teresse und wertschätzung von andersartigkeit,<br />

ohne dabei seine eigenen<br />

wurzeln zu verleugnen oder sich<br />

ihrer gar zu schämen. (evg)<br />

INtERKUltUREllE ÖFFNUNG<br />

DER JUGENDaRBEIt IN<br />

OBERBaYERN<br />

<strong>In</strong>terkulturelle Kommunikation ist in aller Munde: benötigt<br />

wird sie in der Schule, im Beruf, in der Nachbarschaft oder<br />

im Verein. Jugendverbände benennen häufig das ziel, sich<br />

interkulturell zu öffnen und sehen sich gleichzeitig durch<br />

Unsicherheiten oder Missverständnisse in einer erfolgreichen<br />

interkulturellen Kommunikation gehemmt. Dabei wollen sie<br />

für Kinder, Jugendliche und deren Familien eine Plattform<br />

der Begegnung und des zusammenlebens sein.<br />

Der Fachtag „Aufmachen! Alles Multikulti?“ am 18.<br />

November 2011 in der Jugendbildungsstätte am tower in<br />

Oberschleißheim brachte viel <strong>In</strong>put z<strong>um</strong> thema hürden und<br />

lösungen zur interkulturellen Kommunikation. am Vormittag<br />

stellte Josef Birzele (Jugendbildungsstätte Königsdorf)<br />

das neu entwickelte Bausteinprogramm zur Öffnung der Jugendverbandsarbeit<br />

in <strong>Oberbayern</strong> vor. Dabei wurden auch<br />

vermeintlich festgesetzte Begrifflichkeiten neu diskutiert:<br />

„was meint <strong>In</strong>tegration? wie können wir aktiv Voraussetzungen<br />

dafür schaffen? wie wollen wir und wie wollen<br />

ausländische Jugendliche wahrgenommen werden, was<br />

sind unsere chancen und Möglichkeiten?“ Die Module der<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf stehen allen interessierten<br />

Jugendverbänden und Jugendorganisationen zur Verfügung,<br />

ebenso die ab Frühjahr aufliegende handreichung z<strong>um</strong><br />

thema <strong>In</strong>tegration. wir freuen uns über reges <strong>In</strong>teresse!<br />

Mehr <strong>In</strong>fos unter www.jugendsiedlung-hochland.de. Der<br />

Nachmittag mit Elisabeth Bachmann (Jugendbildungsstätte<br />

am tower) stand ganz im zeichen der interkulturellen<br />

Verständigung. ausgehend von einer spannenden und<br />

unterhaltsamen Praxisübung entwickelte jede teilnehmergruppe<br />

ein individuelles Konzept zur Öffnung des eigenen<br />

Verbandes für Jugendliche mit Migrationshintergrund. Dabei<br />

wurden konkrete zielgruppen definiert und Potentiale wie<br />

Barrieren im konkreten arbeits<strong>um</strong>feld thematisiert. Ein <strong>In</strong>put<br />

aus der Menschenrechtsbildung rundete das Programm ab.<br />

Die Veranstaltungen „Aufmachen! Alles Multikulti?“ sind<br />

einer der zentralen Bestandteile der multilingualen werbekampagne<br />

„Spring über deinen Schatten“ – wir liefern das<br />

nötige handwerkszeug für die aktive Öffnung Eurer arbeit!<br />

Um sichtbar zu machen, was in <strong>Oberbayern</strong> an angeboten<br />

für Jugendliche besteht, seid Ihr herzlich eingeladen, unsere<br />

Plattform www.spring-jetzt.de zu nutzen. Eine kostenlose<br />

Registrierung Eures Verbandes ermöglicht Euch die Nutzung<br />

unserer mehrsprachigen werbematerialien und bildet Eure<br />

Organisation für alle <strong>In</strong>teressierten sichtbar auf einer virtuellen<br />

<strong>Oberbayern</strong>karte ab. also: alle mitmachen! (evg)


wIR KÖNNEN allE NUR GEwINNEN!<br />

MODEllPROJEKt „VIElFalt tUt GUt“<br />

Diversity bedeutet Verschiedenheit<br />

– unterschiede machen uns einzigartig!<br />

Jugendarbeit zeichnet sich auch dadurch<br />

aus, dass sie offen ist für alle, die<br />

mitmachen wollen. Wenn wir uns dieser<br />

neuen Herausforderung stellen, dann<br />

wird es nur Gewinner geben - die Kinder<br />

und Jugendlichen, die Jugendarbeit<br />

und letztendlich unsere Gesellschaft.<br />

Im modellprojekt „Vielfalt tut gut“ sind<br />

ein Bausteinprogramm mit Bildungsmodulen<br />

sowie eine Arbeitshilfe in der<br />

Vorbereitung.<br />

Das Bausteinprogramm mit Bildungsmodulen<br />

wendet sich an ehrenamtliche Jugendleiter<strong>In</strong>nen<br />

und Multiplikator<strong>In</strong>nen und will<br />

diese aktiv unterstützen. Die Bildungsmodule<br />

werden zu drei themen erarbeitet und sind<br />

auch als ergänzender Baustein in der ausbildung<br />

von Jugendleiter<strong>In</strong>nen geeignet. Sie<br />

<strong>um</strong>fassen folgende themen:<br />

„Man kann sich öffnen oder verschließen“<br />

– analyse der eigenen Person, der Gruppe<br />

und des sozialen Umfelds (eigene werte und<br />

haltungen; Ängste und Sorgen der Kinder/<br />

Jugendlichen; wie komme ich in Kontakt?)<br />

„Ein interkultureller Knigge“<br />

– so führe ich erfolgreich Veranstaltungen<br />

mit Migrant<strong>In</strong>nen und meinen Kindern/Jugendlichen<br />

gemeinsam durch<br />

„Miteinander“<br />

– Methodenseminar für interkulturelles<br />

lernen<br />

DIe JuGenDBILDunGS-<br />

STÄTTe KÖnIGSDOrF<br />

enTWICKeLT DerZeIT<br />

DAS mODeLLPrOJeKT<br />

„VIeLFALT TuT GuT“ Zur<br />

<strong>In</strong>TeGrATIOn JunGer<br />

menSCHen mIT<br />

mIGrATIOnSH<strong>In</strong>Ter-<br />

GrunD <strong>In</strong> DIe<br />

JuGenDArBeIT.<br />

Die teilnehmer<strong>In</strong>nen entwickeln eine positive<br />

Grundeinstellung z<strong>um</strong> thema und eine affinität<br />

zur zielgruppe, lernen geeignete und in<br />

der Praxis bewährte Methoden kennen und<br />

erweitern so ihre eigene handlungskompetenz.<br />

Sie reflektieren eigene Einstellungen<br />

und haltungen, beschäftigen sich in theorie<br />

und Praxis mit kultureller Vielfalt und auch<br />

mit dem Bewahren eigener Identitäten.<br />

Die arbeitshilfe ist für ehrenamtliche Jugendleiter<strong>In</strong>nen<br />

konzipiert und wird praxisnah<br />

vielfältige Methoden, Spiele und <strong>In</strong>puts für<br />

die arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen<br />

enthalten.<br />

Das Modellprojekt wird aufgrund der Empfehlungen<br />

des arbeitskreises „<strong>In</strong>tegration +<br />

Partizipation“, der Beratungen in der Kommission<br />

für Kinder- und Jugendarbeit und<br />

den zielen des <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />

2011/2012 geplant und durchgeführt. Der<br />

Bayerische Jugendring hat sich im letzten<br />

hauptausschuss intensiv mit diesem thema<br />

auseinandergesetzt und u.a. im Sinne der<br />

Partizipation ein Stimmrecht für die Vertreter<strong>In</strong>nen<br />

der Migrantenselbstorganisationen<br />

eingerä<strong>um</strong>t. zudem wird die Jugendbildungsstätte<br />

Königsdorf auf die sehr positiven<br />

Erfahrungen der Jugendbildungsstätte in<br />

Unterfranken sowie auf die Erkenntnisse der<br />

DJO-Jugend für Europa mit ihrem ansatz<br />

„Mehr Erfolg mit <strong>In</strong>tegration durch Partizipation<br />

und Förderung des interkulturellen<br />

Dialogs“ zurückgreifen. (job)<br />

VIElFalt tUt GUt<br />

Das Bausteinprogramm mit Bildungsmodulen<br />

wird ab 2012 über das Jahresprogramm der<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf angeboten.<br />

auf anfrage können die Veranstaltungen auch<br />

für wunschtermine vor Ort gebucht werden.<br />

Die arbeitshilfe erscheint im Frühjahr 2012 und<br />

kann bei der Jugendbildungsstätte Königsdorf<br />

bestellt werden.<br />

weitere <strong>In</strong>formationen unter<br />

www.jugendsiedlung-hochland.de<br />

Kontakt<br />

josef.birzele@jugendsiedlung-hochland.de<br />

www.jugend-oberbayern.de 13


„OUt OF chOIcE VOlUNtEER“<br />

INtERNatIONalE<br />

JUGENDBEGEGNUNG IN tRNaVa<br />

JuGenDLICHe Der mITTeLSCHuLe An Der rIDLerSTrASSe münCHen VerBrACH-<br />

Ten Im AuGuST e<strong>In</strong>e ereIGnISreICHe ZeIT <strong>In</strong> TrnAVA (SLOWAKeI) – e<strong>In</strong>e STADT,<br />

DIe runD 55 Km nOrDÖSTLICH Der SLOWAKISCHen HAuPTSTADT BrATISLAVA<br />

LIeGT. Im VOLKSmunD IST SIe AuCH ALS KLe<strong>In</strong>eS rOm BeKAnnT, DA DAS HISTOrISCHe<br />

STADTBILD VOn e<strong>In</strong>er GrOSSen ZAHL An KIrCHen GePrÄGT IST.<br />

„Out of choice volunteer“ hieß das<br />

motto der internationalen Jugendbegegnung<br />

dieses Jahr im August 2011.<br />

Das <strong>In</strong>itiatorenteam setzte sich zusammen<br />

aus dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> und dessen Partnerverein<br />

der Slowakei – dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

der region Trnava (rmTK). Als Kooperationspartner<br />

fungierte die „IG-Feuerwache“<br />

in münchen, deren Schwerpunkt<br />

in der Arbeit mit sozial benachteiligten<br />

Jugendlichen mit migrationshintergrund<br />

liegt. Spiritus rector für dieses<br />

Projekt waren von deutscher Seite aus<br />

Denisa Bordino und Tom muhr und von<br />

slowakischer marek Benkovsky.<br />

Gefördert von der Europäischen Union im<br />

Programm „Youth in action“ durften die<br />

beiden Jugendgruppen sich eine woche lang<br />

herausfordernden erlebnispädagogischen<br />

lernprojekten stellen. Dabei stand u.a. freiwilliges<br />

helfen auf einem Selbstversorgerhof<br />

auf dem Programm. als Gegenleistung bekamen<br />

alle Beteiligten Essen und eine übernachtungsmöglichkeit<br />

auf dem Gelände. Des<br />

weiteren wurden den Jugendlichen noch<br />

spannende Outdoor-Erlebnisse geboten,<br />

wie hochseilgarten-training,<br />

Befahrung einer tropfsteinhöhle und<br />

anschließend eine Burgbesichtigung.<br />

auch das übernachten in einem<br />

hüttendorf sowie viele interessante<br />

workshops und gesellige lagerfeuerabende<br />

machten dieses Projekt zu einer<br />

unvergesslichen und nachhaltigen<br />

aktion für alle Beteiligten, bei der sich<br />

ein reger austausch zwischen beiden<br />

Jugendgruppen entwickelte.<br />

Diese Form der Erlebnispädagogik<br />

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vermittelt den Jugendlichen Sozialkompetenzen,<br />

eingepackt in ein Programm voller<br />

abenteuer. Die Erlebnisse in der Natur<br />

schulen den Umgang und die Verantwortung<br />

in gruppendynamischen Prozessen und<br />

zeigen den Jugendlichen, dass Freiwilligenarbeit<br />

wichtig ist. Den Beweis dafür traten<br />

die heranwachsenden dabei selbst an. Diese<br />

wertvollen Erfahrungen wurden erst dank der<br />

engagierten Mitarbeiter des <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

trnava ermöglicht.<br />

S<strong>um</strong>ma S<strong>um</strong>mar<strong>um</strong> ein rund<strong>um</strong> gelungenes<br />

Projekt, das beidseitig dem wunsch nach<br />

einer wiederholung im nächsten Jahr entstehen<br />

ließ. (mas)<br />

„Ich habe viel positive Erfahrung machen<br />

können und mehr Selbstbewusstsein<br />

bekommen“<br />

admir<br />

„Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir<br />

wollen es wieder machen!“<br />

Michaela<br />

„Es war toll, etwas freiwillig machen<br />

zu dürfen, aber manchmal war es<br />

anstrengend“<br />

Jacob<br />

„Es hat mir besonders für meine<br />

Zukunft sehr geholfen und ich konnte<br />

viel neues Lernen.“<br />

Beritan<br />

„Es war sehr interessant, ein neues<br />

Land und andere Jugendliche kennen<br />

zu lernen.“<br />

Murat<br />

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung<br />

der Europäischen Union finanziert. Diese<br />

Veröffentlichung stellt nur die ansichten<br />

des autors dar. Die Europäische Union ist<br />

nicht verantwortlich für die <strong>In</strong>formationen<br />

in diesem Bericht.


INtERcONNec TION IN DIVERSItY<br />

“…wE ShOUlD haNG OUt SOMEtIME!”<br />

<strong>In</strong>ternationale Jugendarbeit ist einer<br />

unserer Arbeitsschwerpunkte. Seit fast<br />

zehn Jahren pflegen wir die Partnerschaft<br />

mit der Slowakei. Darüber hinaus<br />

veranstalteten wir in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder <strong>In</strong>ternationale<br />

Jugendbegegnungen, Treffen auf<br />

verschiedenen ebenen und wir beteiligten<br />

uns an Projekten und maßnahmen<br />

unserer Partner. Im Jahr 2010 waren wir<br />

auch Ausrichter einer Studientagung<br />

mit fünf Ländern. unter dem Themenschwerpunkt<br />

<strong>In</strong>tercultural Competence<br />

tauschten sich die Teilnehmer<strong>In</strong>nen<br />

über Voraussetzungen z<strong>um</strong> interkulturellen<br />

Dialog aus. Dabei entstand der<br />

Wunsch nach einer Fortsetzung dieser<br />

Treffen und einem Ausbau der Partnerschaften.<br />

Deshalb plant das hauptamtliche team<br />

des <strong>Bezirksjugendring</strong>s jetzt ein Nachfolgeseminar.<br />

Das Projekt „<strong>In</strong>terconNEction<br />

in Diversity” ist ein multilaterales Seminar<br />

für ehren- und hauptamtliche akteure<br />

der interkulturellen Jugendarbeit (max. 50<br />

teilnehmer<strong>In</strong>nen). Es findet von 01.-05. März<br />

2012 im tower in Oberschleißheim statt.<br />

Organisiert wird das Seminar vom <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> in Einbeziehung der<br />

Partner aus der Slowakei, Polen, Schweden,<br />

Italien und Spanien.<br />

Die geplante Multiplikatorenschulung knüpft<br />

an dem im internationalen Seminar 2010 ermöglichten<br />

Dialog und fachlichen austausch<br />

an und greift die formulierte Forderung<br />

nach qualitativer weiterentwicklung der<br />

interkulturellen Bildung und der Projek-<br />

tERMINE<br />

Termin:<br />

01.-05. März 2012<br />

te, ihrer akteure und Fachkräfte auf. Das<br />

Bildungskonzept „Betzavta“ und sein Einsatz<br />

in interkulturellen Kontexten stehen im<br />

Mittelpunkt. <strong>In</strong> drei thematischen Modulen<br />

werden Grundlagen des Konzepts vermittelt<br />

und praktische Methoden angeleitet, die ein<br />

demokratisches Miteinander und partizipative<br />

arbeit mit Jugendlichen fördern.<br />

alle internationalen Partner sind in die<br />

Planung und Gestaltung des Seminars<br />

eingebunden. So entsteht ein internationales<br />

Programm, in dem die Methodik des<br />

„Betzavta“-ansatzes praktisch und künstlerisch<br />

aufgegriffen wird. Umsetzung und<br />

Möglichkeiten in internationalen Projekten<br />

im Programm YOUth IN actION werden<br />

erarbeitet und die Konsequenzen auf didaktischer<br />

Ebene reflektiert. Ergebnis sollen klare<br />

Umsetzungsstrategien und neue Projektideen<br />

sein. (tom)<br />

DIe 2. <strong>In</strong>TernATIOnALe<br />

STuDIenTAGunG DeS<br />

BeZIrKSJuGenDr<strong>In</strong>GS<br />

OBerBAYern IST <strong>In</strong><br />

VOrBereITunG<br />

Ort:<br />

Jugendbegegnungsstätte am tower in Oberschleißheim<br />

Partner:<br />

Deutschland: KJR Freising; IG Feuerwache (München)<br />

Italien: Educarte (Siena)<br />

Spanien: IEPla (Madrid)<br />

Schweden: Jugendrat der Stadt Nyköping (Nyköping)<br />

Polen: the Secretariat for Youth of the westpomeranian Region (westpommern)<br />

Slowakei: RMtK (trnava)<br />

BEtzaVta<br />

Das Bildungsprogramm „Betzavta“ (dt.: Miteinander)<br />

wurde 1988 am Jerusalemer adam <strong>In</strong>stitute for Democracy<br />

and Peace entwickelt und 1995 vom centr<strong>um</strong> für<br />

angewandte Politikforschung (caP) an der Universität<br />

München für die anwendung in Deutschland adaptiert.<br />

Es handelt sich <strong>um</strong> ein Konzept der Demokratiebildung.<br />

Bei Betzavta geht es <strong>um</strong> das Erlernen und Begreifen<br />

eines gleichberechtigten Umgangs miteinander,<br />

insbesondere in einer von kultureller Vielfalt geprägten<br />

Gesellschaft. zentrales anliegen ist es, dem Einzelnen<br />

und der Gruppe Kompetenzen zur vermitteln, die die<br />

akzeptanz und gleichberechtigte teilhabe aller Beteiligten<br />

an Entscheidungsprozessen ermöglichen. übertragen<br />

auf die Jugendarbeit - z<strong>um</strong>al auf die internationale<br />

- bedeutet dies aber auch die auseinandersetzung<br />

und eigene Verortung als team und teammitglied in<br />

hinblick auf eine partizipative arbeit mit Jugendlichen.<br />

Ein weiteres wichtiges Element ist die Vermittlung von<br />

Methoden für eine bedürfnisorientierte und kreative<br />

Konfliktlösung in Gruppenprozessen. Da in Konflikten<br />

auch scheinbar unvereinbare, da sich widersprechende,<br />

<strong>In</strong>teressen und Bedürfnisse zu tage treten können,<br />

stellt Betzavta mit der sog. Konflikt-Dilemma-Methode<br />

ein zentrales <strong>In</strong>str<strong>um</strong>ent vor, wie eine Gruppe auch<br />

in scheinbar unlösbaren Situationen entscheidungsund<br />

damit handlungsfähig bleibt; und dies unter<br />

demokratischen, partizipativen und konstruktiven<br />

Kriterien. Dabei geht es weniger <strong>um</strong> wissenserwerb.<br />

Eine demokratische werteorientierung und das daraus<br />

resultierende Verhalten bilden sich vorrangig durch<br />

<strong>In</strong>teraktionserfahrungen mit anderen Menschen.<br />

Betzavta ermöglicht eine Vielzahl solcher Erfahrungen,<br />

da in spielerischen und interaktiven übungen ein<br />

sozialer und zugleich geschützter lernra<strong>um</strong> zur Reflektion<br />

des eigenen handelns und der eigenen haltung<br />

geschaffen wird.<br />

Im Rahmen der <strong>In</strong>ternationalen Studientagung kommen<br />

Betzavta-übungen z<strong>um</strong> Einsatz, die einerseits<br />

eine grundlegende auseinandersetzung mit der<br />

eigenen haltung - als Pädagoge/in, als teamer/in<br />

in der Jugendarbeit und im Kontext internationaler<br />

Begegnungen - ermöglichen und die andererseits<br />

darauf abzielen, einen gemeinschaftlich getragenen,<br />

partizipativen ansatz in der Jugendarbeit zu formulieren<br />

und zu erproben. (tid)<br />

Unterstützt vom Förderprogramm<br />

YOUth IN actION der Europäischen Union.<br />

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FIlME, POPcORN, NERVENKItzEl…<br />

OBERBaYERISchES JUGENDFIlM-<br />

FEStIVal – JUFINalE<br />

Am 26.11.2011 FAnD DIe 12. JuF<strong>In</strong>ALe OBerBAYern Im C<strong>In</strong>ePLeX neuFAHrn STATT.<br />

AB ZeHn uHr mOrGenS WAr Der K<strong>In</strong>OSAAL BereITS GuT GeFüLLT. FILmGruPPen<br />

unD PuBLIK<strong>um</strong> LIeSSen SICH mIT 36 KurZFILmen GuT unTerHALTen. DIe KOmÖ-<br />

DIen, KrImIS, DrAmen, TrICKFILme unD DOK<strong>um</strong>enTATIOnen WurDen VOn<br />

JunGen FILmemACHern BIS mAX. 26 JAHren AuS OBerBAYern e<strong>In</strong>GereICHT.<br />

Die Stimmung bei den knapp 200<br />

Besucher<strong>In</strong>nen war hervorragend. <strong>um</strong><br />

19 uhr erreichte die Spannung ihren<br />

Höhepunkt mit der eröffnung der Preisverleihung.<br />

Anna Fischer begrüßte alle<br />

Filmgruppen, die Jurymitglieder verlasen<br />

ihre Begründungen und Bezirkstagspräsident<br />

Josef mederer überreichte<br />

als Schirmherr fünf oberbayerische<br />

Jugendfilmpreise und die nominierung<br />

für das Bayerische Jugendfilmestival<br />

2012 in Kulmbach an:<br />

„Das fiese Orakel“ der 8. Klasse der<br />

Mittelschule Unterwössen, landkreis<br />

traunstein<br />

„Never“ der Filmgruppe „Never<br />

say Never“- Jana, Jacqueline, Marie aus<br />

dem südlichen landkreis München<br />

„DOG“ von DPG Films - Johann, Julius<br />

aus dem landkreis Mühldorf<br />

„Status Sterben“ von Broken tape<br />

Production - Jugendzentr<strong>um</strong> Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

„Endstation Hauptschule?“ von Redn-<br />

axela Film aus Bad Endorf, landkreis<br />

Rosenheim<br />

z<strong>um</strong> lieblingsfilm wurde vom Publik<strong>um</strong> „Die<br />

nackte Wahrheit“ von Julia und Rebekka aus<br />

dem landkreis landsberg am lech gekürt.<br />

Eine besondere anerkennung der Jury für<br />

Kamera und ausstattung ging an “Ein Deutscher”<br />

von Schmidbauer-Film aus Prien am<br />

chiemsee, landkreis Rosenheim. (mib)<br />

Veranstalter ist die Medienfachberatung<br />

des <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Oberbayern</strong> in<br />

zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring<br />

Freising und dem cineplex Neufahrn.<br />

Das JFF, <strong>In</strong>stitut für Medienpädagogik in<br />

Forschung und Praxis, ist Partner des<br />

JuFinale <strong>Oberbayern</strong>. Gefördert wird es<br />

vom 16 Bezirk<br />

www.jugend-oberbayern.de<br />

<strong>Oberbayern</strong> und dem<br />

Bayerischen Jugendring.<br />

VORSchaU<br />

wEttBEwERB<br />

„KINDERFOtOPREIS FüR<br />

MüNchEN UND<br />

OBERBaYERN 2012“<br />

Thema: „Unsere welt ist bunt“<br />

Einsendeschluss: 15. Juni 2012<br />

Preisverleihung: 13. Juli 2012<br />

im carl Orff Saal im Gasteig

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