12.07.2015 Aufrufe

Unsere Erde Filmheft - Materialien für den Unterricht - BMU

Unsere Erde Filmheft - Materialien für den Unterricht - BMU

Unsere Erde Filmheft - Materialien für den Unterricht - BMU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Filmheft</strong> – <strong>Materialien</strong> für <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong>


vorwortinhaltsverzeichnisLiebe Leserin, lieber Leser,liebe Lehrerinnen und Lehrer,Filminhalt und Problemstellung Seite 4Praktische ÜbungenDen Kinobesuch vorbereiten Seite 14ich freue mich sehr, dass die Naturdokumentation UNSEREERDE Ihr Interesse gefun<strong>den</strong> hat und wünsche Ihnen viel Freudean <strong>den</strong> großartigen und einzigartigen Filmaufnahmen.Deutschland übernimmt als Gastgeber der UN-Naturschutzkonferenzim Mai 2008 in Bonn eine große Verantwortung für<strong>den</strong> Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt.Wollen wir das international vereinbarte Ziel erreichen, <strong>den</strong>Kleines Episo<strong>den</strong>-Tableau Seite 7Filmische Mittel Seite 8Welt im Sucher Seite 10Von Tieren und Menschen Seite 12Den Kinobesuch nachbereiten Seite 18Umweltbildung Seite 21Zum Lesen, Recherchieren, Weitermachen Seite 22WWF Seite 23Im Schulalltag ist es oft schwierig, ein komplexes Thema wie diebiologische Vielfalt und <strong>den</strong> Klimawandel angemessen aufzu-Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 erheblich zu reduzieren,müssen wir uns deutlich mehr anstrengen. Das wird nurPanorama mit Everest: Die tibetischen Himalaya-Gletscher sind am stärksten von der <strong>Erde</strong>rwärmung betroffenbereiten. UNSERE ERDE zeigt mit einer Reise vom Nordpol zumgemeinsam gelingen.Südpol, wie und warum die Vielfalt der Lebensräume und Artenweiter dahinschmilzt – und das besonders anschaulich und ver-Daher bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Sollen sich auch zu-ständlich. Die kraftvollen Bilder vermitteln auf beeindruckendekünftige Generationen noch über <strong>den</strong> Reichtum der Natur freu-Weise, welch großen Reichtum wir zu verlieren haben.en und ihn nutzen können, dann gilt es auch Schülerinnen undSchülern zu zeigen: Der Verlust der biologischen Vielfalt betrifft© Martin ColbeckDer Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt ist neben demKlimaschutz eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts.Und: Beide Themen sind eng miteinander verknüpft.uns alle, und wir sind gemeinsam verantwortlich.Sigmar GabrielDaten zum Film | Stab (Auszug)RegieAlastair Fothergill, Mark LinfieldDarsteller (Auszug)Globale Hauptrolle Die <strong>Erde</strong> als majestätisches, aber gefährdetes SystemSchon heute gehen etwa 20 Prozent der globalen BelastungBundesminister für Umwelt,ProduzentenAlix Tidmarsh, Sophokles TasioulisWeitere HauptrollenTiere, Pflanzen aus praktisch allen Lebensräumendurch Treibhausgase auf zerstörte Kohlenstoffspeicher wieNaturschutz und Reaktorsi-KameraÜber 40 Teams zu Land, zu Wasser, in der LuftDrehorteAntarktis, Australien, Borneo, Botswana, Dubai,Wälder zurück. Die biologische Vielfalt garantiert uns, dass dascherheitSchnittMartin ElsburyFranzösisch-Polynesien, Japan, Kanada, Kenia, Namibia,komplexe System <strong>Erde</strong> funktioniert und weiter funktionierenOriginalmusikGeorge FentonNepal, Norwegen, Pakistan, Papua-Neuguinea, Russland,kann. Und sie bietet unerschöpfliche Möglichkeiten für tech-OrchesterBerliner PhilharmonikerSchwe<strong>den</strong>, Südkorea, Tansania, Tonga, Uganda, USA u. a.nische Innovationen und lebenswichtige Medikamente. WennDrehbeginn 2001wir <strong>den</strong> Reichtum an Arten, ihrer Verbreitungsgebiete und ge-Kinostart Deutschland 7. Februar 2008Produktionsjahr 2006netischen Ressourcen weiter verringern, gefähr<strong>den</strong> wir unsereFSK:ohne Altersbeschränkung (beantragt)ProduktionBBC Worldwide und Greenlight Media AGExistenzgrundlage. Wir löschen unwiderruflich die FestplatteGenre:NaturdokumentationVerleih DeutschlandUniversum Filmdes Betriebssystems <strong>Erde</strong>!Länge:99 MinutenGefördert durchFilmförderanstalt FFAOriginaltitel EARTH, Großbritannien / Deutschland 2006/2007ImpressumHerausgeber:Verantwortlich:Praktische Übungen:Texte zum Film:Projektberatung:Design / Layout:Druck:Copyright Fotos:Infoseiten 21, 23:Vera Conrad, Schmellerstraße 26, 80337 MünchenVera Conrad, vera.conrad@t-online.deRegine Wenger, Reg.Wenger@gmx.deDr. Ulrich Steller, http://www.textstrategie.deSabine Heinroth, sabine.heinroth@education-gmbh.deeducation GmbH, www.education-gmbh.deKöllen Druck und Verlag GmbH, www.koellen.de<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGVerantwortlich ist die jeweilige Institution / OrganisationAlle <strong>Materialien</strong> in diesem Heft dürfen für <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> vervielfältigt wer<strong>den</strong>.Die elektronische Fassung (pdf) dieses Heftes steht unter www.bmu.de/bildungsservice oder www.bildungscent.dezum Herunterla<strong>den</strong> bereit.DIE STARTRAMPEFachBiologieGeographie / PhysikSoziales Lernen / Ethik /ReligionPolitische BildungDeutsch / Kunstunterricht /Medienkunde /MusikThemenvorschläge- Aspekte der Evolution: Phänomen der Vielfalt des Lebens, Anpassungsmechanismen- Biotische Ökofaktoren: Fressfeind-Beute-Beziehung, Territorialität, Instinkthandlungen, Geschlechterbeziehungen- Wasser als Ressource von vitaler Bedeutung- Geographische Einteilung der Erdzonen- Klimazonen, Wetterbeobachtung- Sonnenenergie als Lebensquelle für die <strong>Erde</strong>- Blick aus dem Weltall auf die Erdregionen- Probleme von globaler Tragweite: Erwärmung, Versteppung, Schmelzen der Poleiskappen, Gletscherschwund …- Meteorologie: Polarlichter und weitere besondere Phänomene- Rolle von Gegensätzlichem für die Entwicklung- Spiritualität der Stille- Symbolhaftigkeit bestimmter Tiere als Indikatoren der Veränderung von Klima- und Lebensräumen auf der <strong>Erde</strong>- Themenschwerpunkt „Die eine Welt im 21. Jahrhundert“ (Leitbild Nachhaltigkeit)- Filmsprache- Erzählhaltung im Dokumentarfilm: Kameraführung mit langen Einstellungen, Zeitraffer, Zeitlupe; Perspektive, Dominanz der Luftaufnahmen;Bedeutung von Originalgeräuschen bei Tonaufnahmen in der Natur; Filmkomposition, Rolle von Musik und Kommentar- Mit welchen Mitteln entsteht dokumentarische Authentizität?- Ästhetischer Vergleich mit Landschaftsmalerei / Fotografie (Piktorialismus; f/64, A. Adams, E. Weston, E. Curtis)3


filminhalt und problemstellungUNSERE ERDE nimmt uns mit auf eine Reise, auf einen berauschen<strong>den</strong> Bilderflug über alle Kontinentehinweg, durch alle Elemente und um <strong>den</strong> gesamten Erdball herum. Es geht um pardiesischanmutende Regionen, um Naturgewalten, <strong>den</strong>kbar gegensätzliche Lebensräume und Lebensbedingungen,um ein impressionistisches Tableau mit buchstäblich globalem Sujet und Anspruch. Dennwas hier Thema wird, betrifft uns alle – nicht nur jetzt, sondern vor allem auch für die Zukunft.Der Film breitet eine Fülle an Fakten aus. Doch ungeachtet deshohen Erkenntniswerts steht im Vordergrund das Erleben, dasWahrnehmen mit allen Sinnen. UNSERE ERDE beeindruckt so,wie nur unsere <strong>Erde</strong> (der Planet) beeindrucken kann. Ergänztwird diese Wirkung durch imposante Ansichten der <strong>Erde</strong> vomWeltall aus, die eine sinnfällige Brücke zwischen <strong>den</strong> Episo<strong>den</strong>schlagen.Sturm kommt auf: Satellitenbild von einem Hurrikan – ein Sinnbild für dieTurbulenzen, die <strong>den</strong> Planeten möglicherweise erwartenZugleich führen sie alle stellvertretend das Leben auf unseremPlaneten vor. Damit ist die nächste Ebene erreicht: Niemand Geringeresals der „glückliche Planet“, der das Leben beherbergt, istder zweite, mächtigere Hauptdarsteller, so wie es schon der Filmtitelzum Ausdruck bringt. Es geht vom Start weg um die Naturals ganze. Die <strong>Erde</strong> präsentiert sich in ihrer vollen Pracht, als wollesie dem Zuschauer zu verstehen geben: So wie jetzt hast du michnoch nie gesehen. Bin ich nicht wunderschön?Doch diese Schönheit ist nicht ungetrübt. All die Tiere und Landschaftenverdeutlichen auch <strong>den</strong> Wandel von vitalen Bedingungendes Lebens auf der <strong>Erde</strong>. Das Paradies ist akut in Gefahr.Bedrohliche Entwicklungen wer<strong>den</strong> in verdichteten, ans Symbolischegrenzen<strong>den</strong> Bildern spürbar. Wenn der Eisbär wieder undwieder in der dünnen Scholle einbricht, begreifen wir anschaulich,was es mit der <strong>Erde</strong>rwärmung auf sich hat. Wenn er im Wasserdie Nase hochreckt, verstehen wir: Wir selbst sind es, die darumkämpfen müssen, <strong>den</strong> Kopf über Wasser zu halten. Die Elefantenherdetobt ihre Freude im endlich erreichten Wasserloch aus.Ort und KraftIn bewusstem Kontrast zur Kraft und Farbigkeit des Dargestelltenstrukturieren nackte Zahlenangaben <strong>den</strong> Film. Eingeblendeterscheint immer wieder die Entfernung des jeweiligen Drehortsvom Nordpol – auch er ein „Drehort“, genau genommender Dreh- und Angelpunkt schlechthin. Denn die Entfernungzum Pol bestimmt <strong>den</strong> Einfallswinkel des Sonnenlichts unddamit die wesentlichen klimatischen Bedingungen für je<strong>den</strong>Ort, jede Region der <strong>Erde</strong>. Diese, im Verein mit <strong>den</strong> geologischtopologischenGegebenheiten, bil<strong>den</strong> die Grundkoordinaten,gleichsam das Spielbrett des Lebens.Natürliche Rhythmen geben die Spielregeln vor: Das Pulsierender Jahreszeiten bedingt Mangel und Überfluss an Ressourcen,je nach Breitengrad längere oder kürzere Sommer und folglichVegetationsperio<strong>den</strong>, Abfolge von Hitze und Kälte, Regenzeiten,Trockenzeiten. Kurze oder längere Tage und Nächte,Licht und Dunkelheit, Temperaturkurven. Du lebst in der Wüste?Setze eine Runde aus und schau, wie du mit wenig Wasserklarkommst. In <strong>den</strong> Tropen? Nochmal würfeln: Blühe mehrfachim Jahr!Doch die eigentliche Dynamik kommt erst durch das Lebenselbst ins Spiel. Jedes Lebewesen entwickelt Fähigkeiten undKräfte, um auf diesem Spielbrett mit diesen Regeln zu bestehen.Besonders augenfällig wird das, wo die Überlebenskräftezu weiten Wanderungen führen. Die ausgehungerte Eisbärinmacht sich mit ihren Jungen auf <strong>den</strong> Weg zum Meer, <strong>den</strong>n siemuss dringend jagen, fressen. Die Elefanten ziehen mit ihrenneugeborenen Kälbern über hunderte von Meilen durch Hitzeund Staub, um das lebenswichtige Wasser zu fin<strong>den</strong>. Die Karibusauf dem Landweg, die Buckelwale im Meer legen gewaltigeEntfernungen zurück, angetrieben durch die Suche nachNahrung. Einige Zugvögel überbrücken jährlich zweimal ganzeKontinente auf dem Weg zwischen Brutplätzen und Futterstellen,begleitet von ihren gerade erst flügge gewor<strong>den</strong>en Jungen.Walheimat Tropen, Walheimat Pol: Die größten Säugetiere der Welt verbringen die meiste Zeit des Jahres auf der Wanderschaft<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGKein Lebensraum bleibt ausgespart. Wir erleben, filmisch eingefangen,herausragende Naturphänomene und insbesondereTiere auf dem Land, im Wasser und in der Luft. Scheinbar keinerleiBeschränkungen unterliegende Kameraeinstellungenführen uns so über diese Welt, als schauten wir gewissermaßenmit dem Auge Gottes. Alles ist reine Betrachtung, volle Konzentration,unmittelbare Nähe und perfektes Timing. Nichts bleibtverborgen, nichts fehlt, nichts stört.Die Darsteller und ihre RollenAuf einer ersten Ebene der Betrachtung wird die Szene beherrschtdurch drei herausgehobene Tierarten. Eisbären, Elefanten undBuckelwale lenken in spektakulären Aufnahmen <strong>den</strong> Blick aufsich. Allerdings macht ihnen diese Führungsrolle eine wahre Herdehochbegabter Nebendarsteller streitig, von <strong>den</strong> Wölfen undKaribus bis hin zu balzen<strong>den</strong> Paradiesvögeln.Filmisch intensive und alarmierende Momente, in <strong>den</strong>en eindritter, vielleicht der entschei<strong>den</strong>de Darsteller des Films ins Spielkommt. Zwar kommt nichts Menschengemachtes ins Blickfeld,der Mensch selbst betritt die Szene nicht. Und doch ist er überallpräsent. Sein Einfluss hat selbst die entlegensten Gebiete erreicht,und er beginnt sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.© Ben OsborneGefahr der Verwüstung: Durch Entwaldung, Überweidung und Klimaprozessesind die afrikanischen Trockengebiete akut bedroht© Mark Carwardine/naturepl.com4 5


kleines episo<strong>den</strong>-tableauWirMuss Ordnung sein?Solche Naturphänomene, ob in vertrauter Umgebung oderexotischer Herkunft, rufen Staunen hervor, werfen neugierigeFragen auf: Wie funktioniert das? Was geschieht da genau?Und wie hängt das alles zusammen – ein Haufen bizarrer Zufälleoder höhere Ordnung? Wie kommt es, dass so vieles in derNatur so schönen, verblüffend eleganten Gesetzen gehorcht?Woher „weiß“ die Schnecke von der Fibonacci-Reihe?Auch das Ganze der Natur, das auf <strong>den</strong> ersten Blick als prachtvolles,buntes, überwältigendes Chaos erscheinen mag, lädt zuähnlichen Fragen ein. Schaut man näher hin, so kristallisierensich mögliche ordnende Prinzipien heraus. Individuen organisierensich in Gemeinschaften – Paare, Familien, Rudel, Her<strong>den</strong>,Staaten. Die sprudelnde Artenfülle sortiert sich nach Lebensräumen,gliedert sich in regionale Gemeinschaften. Es herrschtein Gleichgewicht des Lebens.Wennes der Film fertigbringt, dass sichmanche in ihren Planeten verliebenund dann etwas tun, um die Zukunft zu verändern, dannwerde ich stolz darauf sein, dass ich an UNSERE ERDEbeteiligt war. (Mark Linfield, Co-Regisseur)Oder doch nicht? Einige Prinzipien bauen Spannung auf. Einklassisches Beispiel ist die Beziehung von Jäger und Beute, dasFressen und Gefressenwer<strong>den</strong>. Ein anderes erkennen wir imangeborenen Verhalten contra Lernfähigkeit angesichts vonständigem Anpassungsdruck. Wo immer wir Gleichgewichtwahrnehmen, stellt es sich genauer besehen als dynamischesGefüge heraus. Jede Balance, jeder Ordnungszustand kann kippen,wenn Katastrophen eintreten oder schleichende Prozesseeine kritische Schwelle erreichen. Die Evolutionsgeschichteist reich an Belegen des Scheiterns. Bislang jedoch betraf diesimmer nur einzelne Arten, seltener Gattungen oder höhere taxonomischeEbenen (Dinosaurier). Aktuell dagegen zeichnetsich ein neues Szenario ab, eines, das in der Erdgeschichte nochnicht vorkam: Das gesamte Ordnungsgefüge der Biosphäre istin Gefahr. Mehr noch, die Ursache dafür ist eine einzelne Art –der Mensch.sind wahrscheinlich die einzigen Lebewesenin der Geschichte des Planeten, die weitgenug entwickelt sind, um zu begreifen, was an ihm sogroßartig ist und ihn gut genug verstehen, um ihn zuerhalten. (George Fenton, Komponist)Schönheit: Wert an sich – und Mittelzum ZweckUNSERE ERDE ist eine Sinfonie der Bilder. Der Film setzt alletechnischen und ästhetischen Mittel ein, um die Schönheit undErhabenheit des Planeten und seiner Bewohner zu unterstreichen,in kleinen Zusammenhängen wie in großen. Wir sehendie einzigartige, kostbare Natur als Wert an sich. Ein Geschenkder Evolution des Kosmos, ein unfassbarer Zufall, eine Gabe desHimmels – je nach unserer Anschauung. Nichts kratzt am Glanzdieses Bildes. Dennoch: Unter der Oberfläche „stört“ unser Wissenüber die Anfälligkeit des globalen Systems.Folglich macht der Film gerade dadurch, dass er die berauschendeNatur so in Szene setzt, aus ihr auch ein Mittel, umetwas zu bewirken. Ist das alles nicht zu schön, um wahr zusein? Es geht gerade nicht um Verklärung, im Gegenteil. Wie wirwissen, schrumpfen die Regenwälder, galoppiert das Artensterben,schwin<strong>den</strong> die Gletscher. Luftverpestung, Überfischung,Versteppung, das ist uns alles bekannt. UNSERE ERDE gibt Anstößegerade dadurch, dass sich die Darstellung so entschie<strong>den</strong>auf die Seite des Positiven schlägt.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGParadiesvogel (hier: Lophorina superba) bei der Balz, Papua-NeuguineaWir sehen einen Appell: Wir haben plastisch vor uns, was wir verlieren,wenn wir nichts unternehmen. Mit <strong>den</strong> phantastischenBildern einer um je<strong>den</strong> Preis erhaltenswerten Heimat <strong>Erde</strong> vorAugen wird es schwer, untätig zu bleiben oder gar in bequemeResignation zu verfallen. Sowieso schon alles zu spät, sagt ihr?Ist es nicht. Wir haben das jetzt mit eigenen Augen gesehen.Genau zu dieser Schlussfolgerung, wenn auch auf anderenWegen, gelangt Frie<strong>den</strong>snobelpreisträger Al Gore in seiner Klimadokumentation.Im Telegrammstil heißt die Botschaft: Hinsehen,Mut fassen, entschlossen handeln. Sofort.Der Film zeigt eine Reise um die Welt, von Pol zu Pol. Er folgt <strong>den</strong> Wanderungen der Tiere, ihrem Kampfums Dasein, der Suche nach Nahrung und Wasser, der Jagd. Die wichtigsten Fä<strong>den</strong> der Erzählung:Ouvertüre | Sonnenaufgang, aus der Erdumlaufbahn gefilmt.Flug über Wolken und Berge. Überflug eines Wasserfalls,mit dramatischem Schwenk nach schräg abwärts. Rasch geschnittenemalerische Impressionen, Blackout.Eisbären | Eine Eisbärin mit zwei Jungen verlässt, entkräftetnach dem Winterschlaf, ihre Schneehöhle. 10 Tage vergehen,Hunger bohrt. Der Weg zu <strong>den</strong> Futterplätzen ist bedrohlich erschwert,weil das Eis zurückgeht und vielfach nicht mehr trägt.Tundra, Taiga | Eine Polarfüchsin versorgt sechs Welpen. 3Millionen Karibus auf der Wanderschaft: mit 3.000 km die weitestejährliche Migration auf dem Landweg; Herde senkrechtvon oben. Komplette Jagd, aus der Luft aufgenommen: EinWolf verfolgt ein Karibukalb. Panorama der Mitternachtssonneim Zeitraffer. Ein Luchs im Schnee durchstreift das größte Waldgebietder <strong>Erde</strong>. Satellitenaufnahme im starken Zeitraffer: Frühling,die Wälder grünen.Gemäßigte Breiten | Der Laubwald wimmelt von Leben.Ein Fuchs und ein schimpfender Vogel. Mandarinenten startenaus dem Astloch, taumeln und plumpsen zu Bo<strong>den</strong>, ziehen mitihrer Mutter los. Die letzten Amur-Leopar<strong>den</strong>. Sonnenaufgangaus dem Orbit.Äquator | Der Tropenwald kennt keine Jahreszeiten. Es gibtFutter im Überfluss. Dschungel im Nebeldunst, Flug durch dieBäume. Paradiesvögel bei raffinierten, lustigen Balztanzritualen.Kamerafahrt aufwärts am Stamm eines riesigen Dschungelbaums.Elefanten | Wüste, Dünen, Sandsturm; Horizontkippt expressiv in die Vertikale. Flugum einen Tornado. Trockenzeit, eine Elefantenherdezieht durch die Kalahari, auf demWeg zum Wasser, verirrt sich fast in Staubwolken.Ein Kalb wankt, stößt gegen einen Baum.Ein Leopard verfolgt eine Antilope, kompletteJagd in starker Zeitlupe. Gespenstischwirkende Nachtaufnahmen: ein Löwenrudelfällt einen erwachsenen Elefanten an. Affendurchqueren einen Flussarm im Okavango-Delta. Die Elefantenherde erreicht nach wochenlangemMarsch das rettende Wasser,Unterwasseraufnahmen vom Freu<strong>den</strong>taumelder Herde.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGWasser | Kraniche überqueren <strong>den</strong> Himalaya. Wolkenbildung,der Kreis des Wassers, Wasserfälle, Gischt, Kamerafahrtabwärts.Buckelwale | Das Leben im Meer: Delphine; Fächerfische beider Jagd. Walmutter mit Kalb unterwegs: die weiteste Migrationzu See, vom tropischen Brutplatz bis zur Antarktis. Die Waletreiben <strong>den</strong> Krill mit „Netzen“ aus Luftblasen zusammen, fressensich endlich satt. Ein weißer Hai jagt eine Robbe und fängtsie mit einem gewaltigen Sprung.Coda | Die Polargebiete: Kaiserpinguine in der Antarktis; Flugüber die weiße Eiswüste. Überfrieren der Bucht und Sonnenuntergangin Zeitraffer. Sternennacht im Zeitraffer, Polarlicht.Sommer am Nordpol. Ein verzweifelt hungriger Eisbär greiftWalrosse an, wird blutig abgewehrt (Teleobjektiv, O-Töne). Einweiterer Eisbär schwimmt wie verloren in der Wüste aus Eis undWasser, die Kamera zoomt heraus. Fazit und Schlussappell: WirMenschen tragen die Verantwortung für das Schicksal der <strong>Erde</strong>.MeineAnsicht über das Reisen ist kurz:wenn du auf Reisen gehst, fahrnicht zu weit fort, sonst bekommst du etwas zu sehen,was du später nicht wieder vergessen kannst.(Aus: Daniil Charms, Das blaue Heft, in: Die Kunst ist ein Schrank / Hrsg.Peter Urban. Berlin, Frie<strong>den</strong>auer Presse 1992.)Wilde Jagd: Fächerfische, hier bei der Jagd im Golf von Mexiko, gehören zu <strong>den</strong>schnellsten Schwimmern des Meeres6 7


filmische mittelDie Erlebens-VermittlerWir sind überwältigt, und wir fühlen uns ganz nah am Geschehen,perfekt informiert. Wie erzielt UNSERE ERDE diese Wirkung?Die Tiere und ihre Geschichten, die Landschaften der <strong>Erde</strong> berühren<strong>den</strong> Zuschauer durch eindrucksvolle Bilder, durch vielOriginalton und die eigens komponierte Filmmusik. Aus derVielzahl von gestalterischen Mitteln können hier nur einzelnevorgestellt wer<strong>den</strong> – sie sind jedoch stilistisch repräsentativ für<strong>den</strong> sorgfältig durchkomponierten Film.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGWür<strong>den</strong>Schnapp-Schuss dank Hochgeschwindigkeitskamera: EinWeißer Hai fängt Robben vor Südafrikawir diesen Film in zehn oder zwanzigJahren drehen, könnten wirviele dieser außeror<strong>den</strong>tlichen Bilder, die nun auf der großenLeinwand zu sehen sind, gar nicht mehr einfangen. So hat derFilm eine unterschwellige aber <strong>den</strong>noch kraftvolle Aussage,die alle, die sich UNSERE ERDE anschauen, dazu ermutigensoll, etwas dafür zu tun, unseren schönen, aber zerbrechlichenPlaneten zu erhalten. (Alastair Fothergill, Regisseur)Einen wichtigen Teil der Kameraarbeit bemerken wir nur indirekt.UNSERE ERDE zeichnet sich aus durch konsequentes Ausdem-Weg-Räumenall dessen, was zwischen <strong>den</strong> Zuschauerund das Objekt der filmischen Begierde geraten könnte. Zoomund hohe Auflösung überbrücken Entfernungen. ExtremeGeduld und Feinarbeit schaffen überall <strong>den</strong> Eindruck: DiesesSchauspiel, diese Tiere haben nur auf ihren Auftritt gewartet.Und doch bewegen sich alle so, als agierten sie vollkommenunbeobachtet.Der allwissende BlickDie Kamera bewegt sich scheinbar ohne jede Beschränkungüber <strong>den</strong> Planeten. Flüge und Schwenks,Zoom und Kranfahrten, Tauchgänge und Satellitenperspektivewechseln einander ab. Die Schnittfolgeder meisten Sequenzen ist eher ruhig gehalten, entsprechendeinem souveränen Betrachter. Ein hoherAnteil der Einstellungen ist aus der Vogelperspektivegefilmt – der Ertrag von 250 Drehtagen allein fürdie Luftaufnahmen – und signalisiert permanenten,globalen Überblick. Helikopterflüge gestatten entfesselte,nur noch Neugier und Willen gehorchendeKamerabewegungen. In manchen Momenten, beispielsweiseim Schwenk über die Kaska<strong>den</strong>, erzeugensie Faszination und wohliges Prickeln wie in einemIch-schwebe-Traum. Mal abgehoben, dann wiederganz nah verfolgen wir eine packende Episode nachder anderen. Die Kamera geht auf Augenhöhe desschimpfen<strong>den</strong> Vogels oder der Elefantenkälber. Siewechselt nach Belieben <strong>den</strong> Blickwinkel, wie der allwissendeErzähler des klassischen Romans. Absolutnichts stört das überragende Gefühl der authentischenDarstellung.Dämmerung auf Borneo: Die schwin<strong>den</strong><strong>den</strong> Regenwälder der <strong>Erde</strong> sind Heimat von schätzungsweise der Hälfte aller leben<strong>den</strong> ArtenDie Protagonisten wer<strong>den</strong> oft durch kleine Spannungsbögeneingeführt. Wir warten kurz, sehen dann einen Ausschnitt, etwaAffenhand oder Eisbärnase, schließlich folgt das ganze Geschehen.Auf subtile Weise erzählt sich jede Teilgeschichte selber.Leitmotivische Gedanken unterstützen das: Jede Bewegung,jede Aktion dient überall dem Überleben, ob Jagd, Futtersucheoder Partnerwerbung. Schönheit beherrscht das Große wie dasKleine. Ästhetische Komposition dominieren die ganze Bandbreitevon idyllischen, lustigen, dramatischen und tragischenSzenen.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGKirschen beim Blühen: UNSERE ERDE verwendet raffinierte Zeitraffertechnik,verzichtet aber auf digitale TricksDie Zeitperspektive unterstreicht diesen Eindruck spannungsgela<strong>den</strong>erHarmonie. Herausragende Momente erscheinen inZeitlupe oder Zeitraffer. Sie befreien <strong>den</strong> Blick, der Zuschauerist nicht mehr an die Erlebenszeit nach menschlichem Maßstabgebun<strong>den</strong>. Starker Zeitraffer, zusammen mit einem Panoramaschwenk,bringt <strong>den</strong> arktischen Mittsommer auf <strong>den</strong> Punkt: DieSonne kreist, aber geht nicht unter. Aus dem Satelliten schauenwir <strong>den</strong> Taigawäldern beim Grünen zu. Eine weitere Steigerungbringt die raffinierte Kombination aus Zeitrafferund Schwenkeffekt. Obstbäume blühen auf,ein Schwenk über <strong>den</strong> Blätterwald erfasst <strong>den</strong>sekun<strong>den</strong>schnellen herbstlichen Farbwechsel.Es ist, als könnten wir paradoxerweise in Echtzeitzuschauen und langsam <strong>den</strong> Kopf drehen.Das nicht direkt Erlebbare ist im Film erlebbargewor<strong>den</strong>.Ton und MusikWer hören will, kann spüren: Auch die Tonspur versetzt <strong>den</strong> Zuschauerganz unmittelbar ins Geschehen hinein. Reichlich Originaltonverleiht vielen Sequenzen ein zusätzliches Authentizitätssiegel.Die Wirkung dieser Geräusche verbindet sich eng mitder Instrumentalmusik, die Szenenstimmungen zeigt, ankündigtoder aufbaut. Ergänzt wer<strong>den</strong> beide durch <strong>den</strong> wohldosiertengesprochenen Kommentar. Ton, Musik und Kommentargemeinsam sind fein abgestimmt auf Rhythmus und Montageder Bilder. Die Eisbären schnaufen und rufen. In Naheinstellungund im Zeitraffer kracht das Eis, mit leichtemHall, wir hören dazu eine sanfte, elegische Flötenmelodie.Schollen raspeln gegeneinander.Wir sehen, hören und begreifen im selben Moment,was das für die Eisbären bedeutet.Als die Mandarinenten flügge wer<strong>den</strong>, orchestriertein kleines Scherzo ihr verlangsamtesPlumpsen, mit präzise auf <strong>den</strong> Moment der einzelnenLandungen hinsteuern<strong>den</strong> Crescendi.Zeitgleich rascheln beim Auftreffen der Entchenin Zeitlupe überdeutlich die Blätter. Ein Violin-Vibrato untermalt die Bewegungen der gefährdetenAmur-Leopar<strong>den</strong>. Der Stimmenmixim Urwald ist unentwirrbar wie der Dschungelselbst, dazu überlagern sich wie per Zoom zusammengedrängtSchnarren, ferne Rufe, Schettern, Gurren und Hüpftöne. Wassergeräuscheund Musik verschmelzen in dem Moment, in demstarke Zeitlupe <strong>den</strong> Angriff des Weißen Hais in seiner ganzenGewalt erkennen lässt. Jedesmal hören wir, was geschieht, undspüren, was es bedeutet. Wir sind unmittelbar dabei, auch akustischund emotional voll „im Bild“.Sorgfältig orchestriert: Die Filmmusik begleitet die Elefanten mit dem Duduk,einem alten armenischen Doppelrohrblatt-Instrument aus Aprikosenholz© Ben Osborne8 9© James Aldred


welt im sucher<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGNoch nie gesehen? Der spontane Eindruck ist richtig. Denn UNSERE ERDE kann eine Reihe echterfilmischer Rekorde für sich verbuchen. Ein paar Beispiele: Erstmals wur<strong>den</strong> Hochgeschwindigkeitskamerasaußerhalb des Studios, in der freien Natur verwendet. Modernste Zeitraffertechnikzeigt Kommen und Gehen der Kirschblüte erstmals ohne digitale Tricks. Ein Aufklärungsjet dernepalesischen Luftwaffe ermöglichte Luftaufnahmen vom Himalaya in bislang unerreichter Qualität.Und noch nie zuvor wur<strong>den</strong> Blauparadiesvögel in freier Wildbahn gefilmt.Generell erforderten die Dreharbeiten für UNSERE ERDE besondere Sorgfalt und äußersten Einsatz.Es galt extrem schwierige Drehbedingungen zu meistern, und vielfach wur<strong>den</strong> Technikeninnovativ eingesetzt. Ein paar Blicke hinter die Kulissen machen das anschaulich.Schärfer, bitte. Die HD-KameraDie Eisbär-Aufnahmen zum Beispiel sind mit einer hochauflösen<strong>den</strong>(High Definition / HD-) Kamera gedreht. Dafür galt eseine ganze Reihe von technischen Aufgaben zu lösen. Um raschgenug einsatzbereit zu sein, musste die Kamera eingeschaltetbleiben. Voraussetzung dafür war reichlich Akkustrom – schondas keine leichte Aufgabe in freier Natur bei -30°C. Außerdementwickelte man eine heizbare Hülle, verwendete Spezialfettfürs Stativ und grub die Kamera zum Schutz gegen <strong>den</strong> arktischenSturmwind im Schnee ein. Auch die Kameraleute bereitetensich vor: durch monatelange Aufenthalte in Polnähe.Langsamer, bitte. Die HochgeschwindigkeitskameraFür besonders dramatische Einstellungen kamen digitale Hochgeschwindigkeitskameraszum Einsatz, die bis zu 2.000 Bilderpro Sekunde aufzeichnen, bei voller Auflösung. Auch in starkerZeitlupe garantiert das noch gestochen scharfe Bilder: im Extremfallließen sich vier Sekun<strong>den</strong> Aufnahme als Fünf-Minuten-Film zeigen.Aufgenommen in Ultra-Zeitlupe: Gepard bei der Jagd auf eine Thomson-GazelleEin weiterer Vorteil dieser rein elektronischen Geräte ist dieautomatische Schleife. Gewöhnliche Filmkameras starten dieAufnahme, sobald man <strong>den</strong> Auslöser betätigt. Die Hochgeschwindigkeitskameranimmt dank Speicherschleife noch mit,was zwei Sekun<strong>den</strong> vor dem Auslösen passierte. Das gestattet,auch überraschende Motive und extrem schnelle Abläufe kompletteinzufangen. Nur so gelangen die einmaligen Szenen mitdem Weißen Hai oder dem Gepar<strong>den</strong> bei der Jagd.Doch Hochgeschwindigkeitskameras haben lästige Nachteile,<strong>den</strong>n sie wur<strong>den</strong> ursprünglich für <strong>den</strong> SpezialeinsatzbereichCrashtest entwickelt. Diese Kameras brauchen normalen Netzstromund einen Computer als Kontrolleinheit. Und sie haben keinenSucher. Die verwendeten Geräte mussten folglich erst einmalumgebaut wer<strong>den</strong>. Dann setzte man sie für Aufnahmen im Freienein, ohne vorher verlässliche Erfahrungen sammeln zu können.Beweglicher, bitte. Heligimbal undCinébulleFür zahlreiche Aufnahmen verwendete man einen Hubschrauberals fliegen<strong>den</strong> „Kamerakran“. Entschei<strong>den</strong>d war die neuartige Kameraaufhängungvorn unter der Kabine (Heligimbal Technology).Die Kamera ist kardanisch gelagert und dadurch dreidimensionalfrei drehbar. Das kreiselstabilisierte System schirmt außerdemdie unvermeidlichen Vibrationen des Hubschraubers ab, die beinormalen Aufnahmen zum Verwackeln führen. Der Kameramannsteuert die Aufnahme vom Co-Piloten-Sitz aus mit Bildschirm undJoystick. Deutlich wird die Funktionsweise beim Überflug desWasserfalls mit kombiniertem Horizontal- und Vertikalschwenk:Eine derart präzise geführte, ungeschnittene, stabile Aufnahmeist mit keiner anderen Technik <strong>den</strong>kbar. Besser noch, die Stabilitätder Aufhängung erlaubt es, starke Teleobjektive zu verwen<strong>den</strong>und Tiere aus großer Entfernung heranzuzoomen. Dennoch, auchdiese Technik hat ihre Grenzen, die schlicht durch das Fluggerätvorgegeben sind.© Ben OsborneLast minute: Die kardanisch aufgehängte Spezialkamerafür Luftaufnahmen wird startklar gemachtDaher kamen bei anderer Gelegenheit auch Alternativen zum Einsatz. DieCinébulle ist ein verhältnismäßig kleiner Heißluftballon mit Propellerantrieb.Er verfügt über einen Sessellift-ähnlichen Doppelsitz, für Piloten undKameramann, und über eine Kamerahalterung. Das bewegliche Fluggerätwurde speziell für Luftaufnahmen entwickelt – Cinébulle bedeutet etwasoviel wie „Filmballon“ – und ermöglicht es, auch da zu drehen, wo sich einHubschrauber wegen des Motorlärms oder der Windwirbel verbietet. Sokonnte der kleine Ballon in der Taiga und im Regenwald sanft zwischen <strong>den</strong>Kronen durchgleiten. Die Kamera scheint regelrecht in <strong>den</strong> Wald einzutauchen.In Kombination mit Weitwinkellinsen gelang ein unübertroffener filmischerEindruck von „Mittendrin-ohne-zu-stören“.Nachhaltiger, bitte. Der ökologische FußabdruckWelche Menge Ressourcen braucht der Mensch? Der engagierte ÖkologeMathis Wackernagel hat als Antwort ein anschauliches Modell entwickelt.Es berechnet die Bo<strong>den</strong>fläche, die erforderlich ist, um dauerhaft alles zuerzeugen, was ein Mensch verbraucht – von der Nahrung und Kleidungüber Bedarfsgüter und Energie bis zur Müllbeseitigung. Diesen Fußabdruckkann man auch länderspezifisch und für die Weltbevölkerung ermitteln. DerVergleich mit der verfügbaren Produktionsfläche ist ein Maß für die ökologischeVerschuldung. Wackernagel: „Zurzeit verbrauchen wir Ressourcen,als ob wir 1,3 Planeten zur Verfügung hätten.“ (Quelle: Bert Beyers, „EcologicalDebt Day“, Beitrag vom 06.10.2007, telepolis, http://www.heise.de/tp)Für Waren lässt sich Entsprechendes errechnen: Im Ökologischen Rucksacksteckt sinnbildlich die Menge an Energie und Rohstoffen, die erforderlich ist,um ein bestimmtes Produkt zu fertigen oder eine Leistung bereitzustellen.ÖFA-Rechner für Jugendliche unter http://www.latschlatsch.de (BUND-Projekt„Latsch“)Regisseur Fothergill, von Hause aus Zoologe,hatte sich bereits für DEEP BLUE anspruchsvollste(Unterwasser-) Technik zunutze gemacht.UNSERE ERDE dringt filmisch in sämtlicheTeile der Biosphäre vor. Diese Produktionlässt hochentwickelte Dokumentartechnik aufNaturphänomene und Lebewesen treffen, von<strong>den</strong>en einige bereits im Verschwin<strong>den</strong> begriffensind. Der beispiellose dokumentarischeAufwand eröffnet Blicke auf Tiere und Landschaften,die anders nicht realisierbar gewesenwären. Und die selbst eine entwickeltere Technikder Zukunft möglicherweise nicht mehrzeigen kann – wenn bis dahin entschei<strong>den</strong>deAkteure verschwun<strong>den</strong> sind.© Tom ClarkeSchweben und filmen: Cinébulle beim Einsatz imNadelwald der Taiga10 11


von tieren und menschen© Steven Kazlowski/naturepl.comHauptheld Nr. 1: Der Eisbär | (Aufnahmen in UNSEREERDE: Norwegen)Eisbären haben schwarze Haut. Abgesehen von Nasenspitze und Fußballen sind sie allerdingsvollständig von dichtem, pigmentlosem Fell bedeckt. Dessen hohle Haare leiten die Sonnenwärmezum Körper durch. Außer dieser Spezialbehaarung schützt gegen die arktische Kälteeine bis zu 10 cm starke Speckschicht. Erwachsene Männchen wer<strong>den</strong> bis zu 600 kg schwer,Weibchen wiegen etwa halb so viel. Hauptbeute der fast reinen Fleischfresser sind Robben, dieim Frühjahr nach Nor<strong>den</strong> ziehen.Weltweit gibt es noch etwas mehr als 20.000 Eisbären. Sie sind gefährdet durch eine direkteFolge des Klimawandels: Das Packeis schmilzt im Frühjahr immer schneller, und oft können dieEisbären <strong>den</strong> Robben nicht mehr folgen – nach der kräftezehren<strong>den</strong> Hungerpause durch Winterschlafist das eine fatale Situation.Hauptheld Nr. 2: Der Afrikanische Elefant | (Aufnahmenin UNSERE ERDE: Wüste Kalahari / Okavango-Delta, Botswana)Elefanten sind die größten leben<strong>den</strong> Landtiere. Die afrikanische Gattung hat sich nach Lebensraumspezialisiert und bildet zwei Unterarten (einige Forscher sprechen von Arten): die Savannen-Elefantenund die etwas kleineren Waldelefanten. Bullen erreichen ein Gewicht von 6 Tonnen bei einerSchulterhöhe von mehr als 3,30 m und können trotzdem schneller rennen als ein Mensch.Bis vor etwa 100 Jahren bevölkerten die Afrikanischen Elefanten ihren ganzen Kontinent, auch Nordafrika,und um 1940 gab es noch zwischen drei und fünf Millionen Tiere. Noch zwischen 1970 und1980 hat die intensive Jagd nach Elfenbein schätzungsweise 100.000 Tiere jährlich das Leben gekostet.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGZeigt her eure Füße: Der Eisbär hat extrabreite Tatzen, doch das Eis wirdimmer schneller immer dünnerBadefreu<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> rar: Die Elefanten lei<strong>den</strong> empfindlich unter der zunehmen<strong>den</strong>Dürre der Trockengebiete infolge des KlimawandelsHeute sind Afrikanische Elefanten zumindest offiziell geschützt, ihre Populationen stabil. Dennoch stehen sie auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN), <strong>den</strong>n sie sindgefährdet durch Wilderei und durch <strong>den</strong> Wassermangel, <strong>den</strong> der Klimawandel weiter verschärft.Tragischer großer Chor: Die AusgestorbenenDie Gesamtzahl der gegenwärtig auf der <strong>Erde</strong> leben<strong>den</strong> Artenschätzt man auf 10 bis 100 Millionen. Nur etwa 2 Millionen davonsind bekannt. Bevor der Einfluss des Menschen signifikant wurde,betrug der natürliche Artenverlust etwa ein zehntausendstelProzent pro Jahr. Heute sterben täglich ungefähr 3 bis 130 Artenaus. Das bedeutet, die globale Aussterberate ist um <strong>den</strong> Faktor1.000 bis 10.000 angestiegen (Quelle: WWF, Stand März 2007).Schlimmer noch, das Artensterben nimmt nicht nur linear zu,sondern exponentiell. Im 17. Jahrhundert verschwand alle zehnJahre eine Vogel- oder Säugetierart, zwischen 1850 und 1950 wares bereits eine in jedem Jahr. Die meisten von allen ausgestorbenenArten verlor die <strong>Erde</strong> in <strong>den</strong> letzten 150 Jahren. Zu <strong>den</strong>verschwun<strong>den</strong>en Tieren der Neuzeit gehören Dodo, Auerochse,Bali-Tiger, Quagga, Stellers Seekuh, Beutelwolf und Riesenalk.Kurz vor dem Aussterben stehen heute unter anderem die Galapagos-Riesenschildkröte(ein letztes Männchen), der Amur-Tigerund das Java-Nashorn; der Jangtse-Delphin ist vermutlich bereitsverschwun<strong>den</strong>. Pflanzen sind nicht weniger betroffen. In besonderemSinn ist auch Knoblauch ausgestorben – die Anbauformhat die Wildform vermutlich restfrei verdrängt.Die traurige Zwischenbilanz lautet: Der Artenreichtum der <strong>Erde</strong>ist gefährdet wie noch nie. Als Ursache steht die Veränderungder Lebensräume durch <strong>den</strong> Menschen fest. Folglich trägt derMensch auch die Verantwortung. Ein wirksames Engagementfür Lebewesen und Umwelt ist dringlicher <strong>den</strong>n je. Nicht zuletzt,auch das zeigt UNSERE ERDE, ist dieses Engagement überlebenswichtigfür unsere eigene Spezies.Was tun? Am 7. 11. 2007 beschloss das Bundeskabinett eine nationaleStrategie zur biologischen Vielfalt, um das ökologische Gefügezu schützen. Es geht darin um Naturschutz in Deutschlandebenso wie um einen Beitrag mit globaler Reichweite. Die Meadows-Studiemit der inzwischen zweiten Aktualisierung stellt anhanddifferenzierter Szenarien dar, welche Folgen von Raubbauund Zerstörung zu erwarten sind. Die Studie möchte ausdrücklichals „Signal zum Kurswechsel“ (Untertitel) verstan<strong>den</strong> sein.Das klare Ziel wäre eine globale Politik und Wirtschaft der Nachhaltigkeit.Wir dürften der Natur nicht mehr als das entnehmen,was auf natürliche Weise nachwächst. In dieser Hinsicht beginntArtenschutz bei ganz alltäglichen Entscheidungen und ist eineAufgabe für je<strong>den</strong> von uns. Welche Leistungen vermag Homosapiens zu vollbringen? An Tipps und Anleitungen mangelt esbekanntermaßen nicht.Linienflug durch <strong>den</strong> Himalaya: Die kleinste Kranichart, der Jungfernkranich (Anthropoides virgo),zieht über das höchste GebirgsmassivBlasen zur Jagd: Die Wale kreisen <strong>den</strong> Beuteschwarm mit Luft ein undschöpfen dann aus dem VollenHauptheld Nr. 3: Der Buckelwal | (Aufnahmen in UN-SERE ERDE: Südpazifik)© Masa Ushioda / CoolWaterPhoto.comBuckelwale erreichen etwa 30 Tonnen Gewicht. Sie gelten als akrobatische Schwimmer undkunstvolle Sänger; ihre „Arien“ dauern bis zu 10 Minuten. Jedes Tier trägt auf der Schwanzflukeein individuelles Pigmentmuster. Dieser „Fingerabdruck“ wird vor dem Abtauchen regelmäßigsichtbar.Die Buckelwale der südlichen und der nördlichen Halbkugel treffen sich nicht. Im Frühling bricht dienördliche Population von <strong>den</strong> Tropen aus nach Nor<strong>den</strong> auf, zu fischreichen Gewässern. Zugleich istauf der Südhalbkugel Herbst, und die südlichen Wale wandern aus der Subantarktis zurück RichtungÄquator.Der Buckelwal schwimmt mit 7 km/h Reisegeschwindigkeit relativ langsam, ist neugierig und nähert sich oft Schiffen. Das macht ihn zum dankbaren Beobachtungsobjekt – undzur leichten Beute. Seit 1963 sind Fangverbote in Kraft. Doch nicht (mehr) alle Länder halten sich daran. Buckelwale lan<strong>den</strong> oft als Beifang im Netz. Gefährdet sind sie außerdemdurch Wasserverschmutzung, Schifffahrt (Verletzungen) und Klimawandel. Zu schaffen macht <strong>den</strong> Buckelwalen auch der zunehmende industrielle Unterwasserlärm sowie gezielteBeschallung, die sie fernhalten soll.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AG12 13


praktische übungenDas Wasser wird wärmer: Eisbären können gut schwimmen,brauchen aber das Packeis zum ÜberlebenDEN KINOBESUCH VORBEREITENWasser-<strong>Erde</strong>-Kaleidoskop | Genaues Beobachten schulen,Gedächtnis trainieren… Das ist für mich die schönste und traurigste Landschaft der Welt … Schaut diese Landschaft genauan, damit ihr sie sicher wieder erkennt, wenn ihr eines Tages durch die afrikanische Wüste reist.(Aus: Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz. Düsseldorf: Rauch, 1956.)Aufgabe: Flache Dosen mit Dingen aus dem Meer, dem Waldbo<strong>den</strong>oder aus einem Park füllen: Muscheln, kleine abgewascheneSteine, Federn, Perlen, Borke, Nadeln, Blätter, kleineÄste … Anschließend mit feinem Sand bedecken. Die DosenBilderjagd. Durchs wilde Alltagstan | Erfassen vonoptischen Strukturen in der Natur, Phantasie beim Betrachten dernatürlichen Umgebung entwickeln, Bewusstmachen des engenVerhältnisses zwischen Mensch und Natur durch die eigene visuelleDarstellung, die „wilde Heimat“ kennen lernen (ab Klasse 3)Aufgabe: Die Schüler durchstreifen ihre heimatliche Umgebungund suchen überall nach visuell eindrucksvollen Strukturen.Sie fin<strong>den</strong> sie in einer Baumrinde, einem Baumstumpf,einer abgebröckelten Erdwand, einem Blätterhaufen – überall.Wer genau hinschaut, „sieht“ eine Figur, ein Gesicht oder einemagische Linie, Schatten und Lichtreflexe. Das versucht manso genau wie möglich als Bleistiftzeichnung festzuhalten, dieZeichnungen wer<strong>den</strong> gemeinsam betrachtet. Wer ein Fotohandyhat, unterstützt seine visuelle Erinnerung durch Schnappschüsse(zusätzlich zur Zeichnung nach dem Original).Stark bei Tag, im Dunkeln verletzlich: Elefanten ziehen sich zurück, <strong>den</strong>n beiNacht wer<strong>den</strong> die Löwen zur ernsten GefahrBlattMeerBaumRegenGewitterPolarlichtWasserfallWüsteSonnenuntergangRegenwaldEismeerSteppeBergeAufgabe 1:Ich sehe Ich höre Ich spüre Ich rieche Ich schmeckeschließen und vorsichtig schütteln. Was ist passiert, was hatsich verändert?Eisscholle | Soziales Verhalten üben, Körperkontakt, sinnbildlicheDarstellung zum Klimawandel und seinen Folgen für LebewesenAufgabe: Aus zusammengeklebtem Zeitungspapier entstehtauf dem Bo<strong>den</strong> eine Eisscholle. Spielregel: Die Kinder stellenEisbären dar, die auf dem Weg zum Wasser sind. Ihr sozialesVerhalten lässt nur eine Möglichkeit zu: Alle sind auf dieser Eisscholle!Die Sonne lässt die Eisscholle regelmäßig schmelzen(Zeitungsstreifen wer<strong>den</strong> abgerissen). Mit einem Signal (in dieHände klatschen) wechseln die „Tiere“ von der Eisscholle zumWasser und umgekehrt. Das Spiel wird fortgesetzt, solangenoch alle einen Platz auf der Scholle fin<strong>den</strong>. Hinweis: Daraufachten, dass auch die Mitte der Eisscholle besetzt ist.• Was geschieht, wenn nicht mehr alle auf dem Eis Platz haben?• Wie verändert sich das Verhalten?• Was muss geschehen?Die „Eisscholle“ kann man nach dem Kinobesuch noch einmal© Staffan Widstrand/naturepl.comLandschaftsbühne | Mit einfachen natürlichen <strong>Materialien</strong>arbeiten, Kreativität fördern, bildliche Darstellung zum ThemaentwickelnAufgabe: <strong>Erde</strong>, Sand, Kieselsteine, gebrochene Natursteine,Holzstückchen, Moos, Holzkohle … sind Ausgangsmaterial fürein Bild, das eine einfach strukturierte Landschaft gestaltet. Esentstehen in freier Phantasie kleine Landschaften mit je eigenemCharakter. Welche Stimmung geht von ihnen aus? Wie, mitwelchen <strong>Materialien</strong> könnte man eine Ausstrahlung verstärken,abschwächen, verändern?Variante 1: Landschaften mit vorgegebener „Aussage“ bauen:wild, einla<strong>den</strong>d, lieblich, düster, geheimnisvoll … Diese Aufgabenkann man einzeln oder gruppenweise verteilen (offen / geheim)und die entstan<strong>den</strong>en Arbeiten gegenseitig beschreiben lassen.Variante 2: Einen bekannten Landschaftsausschnitt nachbauen.Jeder Schüler beurteilt innerhalb einer festgelegten Zeit (ca.aufgreifen. Hat sich etwas verändert?5 Minuten) seine erste Reaktion beim Lesen der Begriffe undkreuzt das entsprechende Feld an.• Entsteht ein klares Bild vor dem inneren Auge?• Stellt sich ein spezielles Geräusch ein?Öko-Pate | Den natürlichen Lebensraum entdecken, eigeneUmwelt bewusst aufnehmen, die Eingriffe des Menschen in die Bi-Wörterreise | Assoziationen zu Naturthemen, Natur-Wortspiel,Ideenstern, sich sprachlich mit der Thematik auseinandersetzen,über visuelle Assoziationen Wortverbindungen entwickeln, die Ge-• Fühle ich etwas Besonderes?osphäre kritisch betrachten (ab Klasse 3)fühle und Emotionen ausdrücken (ab Klasse 5)• Entfaltet sich ein intensiver Geruch?Aufgabe (1): Schau dich um, was ist Natur, was haben Men-Aufgabe: Ein Kernwort gibt das Thema vor. Es gilt, innerhalb• Ist ein unvergesslicher Geschmack im Mund?schen gebaut? Wie gehen Menschen mit der Natur um? Foto-von 10 Minuten assoziierte Wörter zu diesem Thema zu fin<strong>den</strong>Aufgabe 2:grafiere, was dir nicht gefällt.und sternförmig zu notieren.© Ben OsborneGruppen zu je mindestens fünf Schülern bil<strong>den</strong>, entsprechendder Anzahl der menschlichen Sinne: Sehen/visuell, Hören/au-Aufgabe (2): Nimm auch deinen Lieblingsort auf. Warum fühlstdu dich dort wohl? Überlege, ob du Pate für diesen Platz seinBeispiele zum Kernwort „Nordwinter“: überwältigende Naturbilder,einzigartiges Licht des Nor<strong>den</strong>s, kristallklare Seen, tosen-ditiv, Riechen/olfaktorisch, Schmecken/gustatorisch, Spüren/kannst. Worauf musst du achten? (Müllbeseitigung, weitere Ein-de Wasserfälle, Schneesturm, endlose Nadelwälder, mächtigekinästhetisch. Jede(r) hat ein Los gezogen, auf dem einer dergriffe in die Natur verhindern, Pflege)Bergmassive, atemberaubende Naturlandschaften, Meeres-Nimm wahr! | Lernen, „Bewerten“ vom „Wahrnehmen“ zu trennen,neue Blickwinkel erschließen, aufmerksamer wer<strong>den</strong> auf diegenannten Sinne steht. Unter diesem Aspekt beschreibt sieoder er einen natürlichen Ort oder eine Naturerscheinung. DieWie stellst du dir <strong>den</strong> Idealort vor, an dem Menschen die Naturachten? Zeichne deine Wunschvorstellung auf und stelle diesebrandungen, Neugier, entdecken … (Weitere Kernwörter: Oase,Amazonaswald, Südseeinsel …)eigenen Wahrnehmungskanäle, unterschiedliche sinnliche Ele-anderen müssen erraten, was es ist. (Beispiel: Eismeer + Loszettelmit deinen Mitschülern zu einem Bild zusammen.mente zu einem Bild ansprechen„Hören“: rhythmisches Rauschen, starker Wind, Wellen schwappen,es knistert in der Luft, es knirscht, etwas bricht weg …)Zur Vorbereitung ein (A4-)Blatt mit dieser Tabelle erstellen /Vorlage im Kopierer vergrößern:14 15


praktische übungenHat die Gans: Eine Polarfüchsin bringt ihren WelpenFutter, Banks Island, CanadaWelt der Kontraste | Recherchieren, sammeln, der Thematikzuordnen, Verbindung von Bild und Text beachten, präsentierenschreiben die Schülerinnen und Schüler mindestens fünf Sätzeauf, die ihnen zu diesem Thema am Herzen liegen. Sie könnenBildfeld „Natur“ | Intuition und Gefühle entwickeln, um Basiswertezu entdecken (ab Klasse 7)ihre Visionen durch kleine Zeichnungen ergänzen.In Kleingruppen wer<strong>den</strong> Naturerscheinungen, Landschaften,<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> – der Akzent liegt wie im Film auf natürlichen Le-Fortsetzung: Jede(r) wählt eine zentrale Aussage und bringtPflanzen oder Tiere bestimmten emotionalen Werten zugeord-bensräumen – erscheint in Zeitungen und Zeitschriften als eineseine Sichtweise, Forderung, Vision, Idee gestalterisch zum Aus-net. Die Schüler befestigen Bilder, Skizzen, Zettel und Beschrif-Welt der Gegensätze.druck – in Form von Fotos, Collagen, Zeichnungen. Anregungentungen an einer vorbereiteten Pinnwand.Aufgabe: Aus vorhan<strong>den</strong>en Zeitungen und Zeitschriften derkann man sich durch eine Recherche in Bilder-SuchmaschinenBeispiele: Eisberge im Polarmeer stehen für Klarheit, aufblü-aktuellen Woche Bilder / Fotos und Schlagzeilen zum Thema„Die Natur auf unserer <strong>Erde</strong> – ihre Gegensätze“ sichten, aus-holen; Eingabebeispiele: traum erde gefahr, gift paradies, eiswüsteglobus …<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGhende Blumen für Entwicklung, Wale für Gelassenheit, Vögelfür Freiheit, Stromschnellen für Unsicherheit, steile Klippen fürschnei<strong>den</strong>, sammeln. Anschließend gilt es die Funde zu ordnenund zu einem Vortrag zu verbin<strong>den</strong>. Dabei auf besondere, ungewöhnlicheBlickwinkel achten!Namib: Die älteste Wüste der Welt, jahrzehntelangeTrockenperio<strong>den</strong>, häufige SandstürmeEintrittskarte | Übung zur Vorbereitung, mit einer Fortsetzungnach dem Kinobesuch (Klasse 3 bis 6)Eine besondere Eintrittskarte für <strong>den</strong> Kinobesuch entsteht.Furcht …Hände oben lassen! Paviane durchwaten aufrecht einen Flußarmim Okavango-Delta, BotswanaGestaltungsvorschlag: Ein etwa 2 cm breiter und 15 cm langerBlacklight | Wahrnehmungsexperiment, Sehen im Dunkeln,Entwickeln von Assoziationen zur Tiefseefarbiger Papierstreifen oder ein Streifen mit farbig darauf kopiertemMuster, das man als Armband trägt, wird mit <strong>den</strong> Schü-Materialbedarf: Diese Übung erfordert eine „Schwarzlichtlam-lern angefertigt. Die Papierstreifen in blau, rot, grün und weißpe“ – eine UV-A-Strahlung aussen<strong>den</strong>de Effektlampe, wie ausdienen gleichzeitig zur Aufteilung in Übungsgruppen währendDiskotheken bekannt. Einfache Modelle sind im Handel (Bau-der Vorbereitung in der Schule.markt, Deko-Anbieter) ab etwa € 20,00 zu haben.Aufgabe: Vier farbige (blau, gelb, grün, weiß) BriefumschlägeAufgabe: Raum abdunkeln und ausschließlich mit der UV-Lam-© Huw Cordeywer<strong>den</strong> geöffnet und die Aufgaben von <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong>pe „beleuchten“. Durch Fluoreszenz wird nur die Farbe Weiß inFarbgruppen vorgelesen. Jede Gruppe arbeitet etwa 15 Minu-dieser speziellen Dunkelheit sichtbar. Bizarre Objekte und Per-ten selbständig an der Lösung der Aufgabe.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGsonen wandeln im Raum umher. Was ist zu beobachten? Woranerinnert diese veränderte Welt? Welche Wesen könnten hier leben?Welche Stimmungen stellen sich ein, wie berührt uns das,Energiecheck | Regionale Energieressourcen entdecken, dieverschie<strong>den</strong>en Erzeugungswege nachvollziehen, natürliche Quellender Energiegewinnung verfolgen; Ergebnisse visuell darstellenGruppe I (weiß): EISWas verbindet ihr mit diesem Element? Schreibt alles auf, wasSehaufgaben für <strong>den</strong> Kinobesuch• An welche Nahaufnahmen im Film könnt ihr euch erinnern?was wir sehen (und was nicht)?(ab Klasse 5)euch dazu einfällt. Was könnt ihr nach dem Kinobesuch dazu(Leopar<strong>den</strong>kopf, Paradiesvogel, Affenhand, Elefantenfuß … )Vorbereiten: Kärtchen mit Begriffen oder Fotos zu Wasserkraft,schreiben? (Eisbärengeschichte, Leben der Pinguine, Seelöwen,• Wann wer<strong>den</strong> Zeitraffer oder Zeitlupe eingesetzt? Was be-Sonnenenergie, Wind, Kohle, Erdöl, Erdgas, Atomkraft, Erdwär-Schneeleopard, Polarnacht, Polarlichter …)wirken diese filmtechnischen Mittel? (Zeitraffer: macht Ab-Mein Planet | Sich auseinandersetzen mit <strong>den</strong> eigenen Vorstellungenvon der <strong>Erde</strong>, Visionen artikulieren, problematische Ent-me, Biomasse. Liste mit regionalen Energieanbietern zusammenstellen(lassen).Gruppe II (grün): WALDfolge der Jahreszeiten im Laubwald sichtbar; Zeitlupe: hebtBewegungen hervor und lässt sie majestätisch oder drama-wicklungen für die Umwelt im eigenen Erfahrungsfeld erkennen,Aufgabe: Betrachte die Anbieter in deiner Region und ver-Was fällt euch ein, wenn ihr an Bäume, Wälder, grüne Zonen auftisch erscheinen)Handlungsansätze zum kritischen Umgang formulieren; diese In-folge die Wege der Energie zurück. In welchem prozentualender <strong>Erde</strong> <strong>den</strong>kt? Notiert eure Gedanken und ergänzt sie nach• Der Film erzählt verschie<strong>den</strong>e Tiergeschichten. Was erklärenhalte gestalterisch verarbeitenVerhältnis stehen natürliche und regenerative Energien zu fos-dem Kinobesuch! (ein Baum im Zeitraffer durch die Jahres-sie euch? (Fressen und Gefressenwer<strong>den</strong>, Entwicklung vonAufgabe: Das Startwort lautet „Mein Planet ist…“. Daruntersilen und nuklearen Quellen? Stelle das anhand der Bild- undzeiten, Taiga, Gänseflug, Entenkinder wer<strong>den</strong> flügge …)Leben, Zusammenhänge zwischen <strong>den</strong> Elementen, Bedeu-Sonnenwind trifft Winternacht: Südlicht über der AntarktisBegriffskärtchen in einem Schema dar. Mache deinen ganzpersönlichen Umweltcheck und überlege, wo du Energie spa-Gruppe III (gelb): WÜSTEtung des Wassers, Gefahren für das Ökosystem durch Klimawandel)ren kannst (Licht- und Wärmeeinsatz im Wohnbereich, Warmwasserverbrauch,Umgang mit Radio und Fernseher, Standby-Funktion von Geräten …).Was macht eine Wüstenlandschaft aus? Erweitert eure Informationenzu dieser speziellen Landschaft nach dem Kinobesuch!(Windhosen, Wüstensturm, Tiere auf der Suche nach Wasser,Salto abwärts: Der Salto Angel in Venezuela, mit fast 1.000 m der höchste freieWasserfall der <strong>Erde</strong>Elefantenherde …)Wähle deine Lieblings-Energiequelle. Berichte, wie du dir <strong>den</strong>Einsatz dieser Quelle im privaten Lebensbereich vorstellst. Er-Gruppe IV (blau): LUFT und WASSER – ein Gegensatzpaar …kläre das bildhaft durch (Handy-)Fotos!Welche Verbindungen gibt es zwischen diesen bei<strong>den</strong> Elementen?Was wisst ihr darüber vor dem Kinobesuch, was da-(Energieverbrauch im Vergleich: http://wko.at/statistik/eu/eur-nach? (Säugetiere, die im Wasser leben, aber Luft atmen; Ener-opa-energieverbrauch.pdf)gieaustausch, Wind erzeugt Wellen … )<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AG<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AG16 17


praktische übungenDEN KINOBESUCH NACHBEREITENchen. Gegensätzliche Wahrnehmungen wie Farbkontraste, dasLeben und Sterben. Verfolge aus dem Blickwinkel der SonneBeieinander unterschiedlicher Elemente, Zeitflüsse spielen indie Vielfalt der Natur, ihren Einfluss auf Phänomene und dieder Auswahl eine besondere Rolle. Die Motive wer<strong>den</strong> fotoga-Schönheit unseres Planeten. Verfasse einen schriftlichen Reise-Tiergeschichten-Bilderwand | Über narrative Elementedes Films die Botschaft von UNSERE ERDE erfassen, zeichnerischAufgabe: Zu <strong>den</strong> Stichworten Umwelt …- schmutz, -schutz, -schock, -schonend, -abkommen, -arbeit,fiert und präsentiert. Die Zuschauer müssen erschließen, welcherMoment des Films <strong>den</strong> Fotografieren<strong>den</strong> beeindruckt hat.bericht und nimm Filmbilder darin auf, an die du dich erinnerst!(Schneeschmelze, Trockenheit / Tag, Nacht / Mitternachtssonnedie Filmerlebnisse verarbeiten und in ein Gesamtbild integrieren-aspekte, -auflagen, -ausgaben, -beauftragte, -bemühungen,Eine rege Diskussion entsteht./ Lauf der Jahreszeiten)(ab Klasse 3)-buch, -finanzierung, -instrumente, -gruppen, -investitionen,Aufgabe: In Kleingruppen malt oder zeichnet jedes Kind die-ingenieur, -aktivist wer<strong>den</strong> assoziativ Tätigkeiten und weitereTiergeschichten, die der Film erzählt (Eisbärenfamilie, Entenfamilie,Elefantenfamilie…) als Teilbild im A2-Format. Die Tierge-Zusammenhänge zusammengetragen, um der Thematik eineGesprächsgrundlage zu geben.Eisscholle | Soziales Verhalten üben, Körperkontakt, sinnbildlicheDarstellung zum Klimawandel und ihren Folgen für LebewesenÖkologischer Film-Spaziergang | Wissen über eine imFilm vorgestellte Naturregion aneignen und anwen<strong>den</strong>, speziellesschichten wer<strong>den</strong> entsprechend dem Ort des Geschehens aufBeschreibung siehe oben (Den Kinobesuch vorbereiten). So-biologisches und geologisches Wissen erweitern, mündlicheneiner Bilderwand (Weltkarte) im Klassenraum montiert und fürfern die Übung auch vor dem Kinobesuch gemacht wurde: HatAusdruck schulen, Übung zum Verfassen einer Schilderung imdie Reflexion über <strong>den</strong> Film genutzt.Emotions-Orte | Entdecken und intensives Nacherleben derOrte und Geschichten im Film, Auseinandersetzung mit der Mach-Gegensätze ziehen an | In Kleingruppen wahrnehmen, beurteilen,einschätzen, auf verbaler Basis Gegensätzliches und Gemeinsamesin Elementen fin<strong>den</strong>, kreativ und phantasievoll kombinierensich etwas verändert?Deutschunterricht (ab Klasse 9)Aufgabe: Bereite einen ökologischen Ausflug fachlich vor, derart des Dokumentarfilms UNSERE ERDE (ab Klasse 5)Aufgabe: In Klassenraum bestimmen die Schüler „Orte“, die mitund in neue Zusammenhänge bringen (ab Klasse 5)Aufgabe: Unterschiedliche Begriffe nennen, die vom Film inspi-Mission <strong>Erde</strong> | Filmbilder zum Thema Umwelt aufnehmen, reflektieren,bewerten, in Aktion umsetzen, <strong>den</strong> Begriff Umwelt krea-in eine im Film vorgestellte Region führt, und schreibe ihn alsSchilderung nieder (Polargebiet, Tundra, Taiga, tropischer Re-besonderen Gefühlen belegt wer<strong>den</strong>. Es sollten möglichst vieleriert sind – Sonne und Polarnacht / Stille und Jagd / Licht undtiv verwen<strong>den</strong> (ab Klasse 3)genwald, Kalahariwüste, Okavango-Delta …). BerücksichtigePunkte im Raum gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Beispiele aus dem Film:Schatten / Wasserfall und Sandsturm … Jeweils vier bis fünfAufgabe: In Kleingruppen aus etwa fünf Schülern wird eine be-dabei die naturräumliche Gliederung – etwa geologischer Un-Korallenriff, Tiefsee, Blick aus <strong>den</strong> Wolken aufs Meer, der Ozean,Schüler in einer Gruppe versuchen auf ein bestimmtes Signalsonders bewegende Filmsequenz für ein kleines Quiz mit dreitergrund, natürliche Grenzen, Wasserverhältnisse, Bo<strong>den</strong>arten,Eismeer, Wüste … Diesen Raumpunkten übergibt man Empfin-(Glocke/Klatscher) hin um die Wette so schnell und so viele Ge-bis fünf Fragen genutzt und mit <strong>den</strong> Mitschülern gespielt. Bei-Höhenlage. Benenne außerdem die ökologische Problematikdungen, die durch <strong>den</strong> Film und seine Geschichten ausgelöstmeinsamkeiten zu <strong>den</strong> konträren Begriffen zu fin<strong>den</strong> wie mög-spiel: Filmsequenz Lebensraum der Eisbären – Schneehöhle alsund mache Lösungsvorschläge, die zu nachhaltigem Wirtschaf-wur<strong>den</strong>.lich. Ausgeschlossen sind Negativmerkmale. Die SammlungWinterquartier für die Eisbärenmutter und ihre Jungen, Spiel imten führen können. Präsentiere <strong>den</strong> als Schilderung vorberei-• Schüler 1 stellt sich an eine Wand und bestimmt damit diebietet einen neuen Ansatz zum Gespräch.Schnee, Nahrungssuche, Jagd nach Robben auf <strong>den</strong> Eisschollenteten Ausflug mit ausgewählten Bildern.Grenze zwischen zwei Elementen.• Schüler 2 geht in die Mitte des Raumes zwischen <strong>den</strong> Stuhl-1. Was schützt Eisbären vor der Kälte? (Fell, Fettschicht, Schnee)Digitale Umwelt-Spiele unter: http://www.ubb.de/htm/pro-reihen und bestimmt diesen als Ort, an dem man sich bedrängtfühltMagie der Farben | Interdisziplinäres <strong>Unterricht</strong>en in Zusammenhangmit Kunsterziehung und Naturwissenschaften (ab2. Wo leben sie, wie jagen sie? (in Küstennähe rund ums Nordpolarmeer,kilometerlange Jagd auf dem Eis, das durch <strong>den</strong>jekte_umweltspiele.php• Schüler 3 steht an einer Stelle und schaut nach unten in einenAbgrund usw.Klasse 7)Erforderlich: Fotohandys oder DigitalkamerasKlimawandel immer rascher wegschmilzt)3. Welche Folgen hat die Erwärmung für die Eisbären? (KürzereZebras durchstreifen das frische Grasland im Okavango-Delta, BotswanaAufgabe: Die Schüler suchen sich Farbmotive in ihrer Umge-Jagdsaison, Wanderungen auf dem Eis wer<strong>den</strong> unterbrochenGeschichten des Films mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Emotionen,bung (Gegenstände, Naturmotive, Flächen), die ein Gefühlvon Schwimmeinlagen, Eisbären bekommen weniger zudie sie auslösten, wer<strong>den</strong> an diesen Stellen im Raum wiederge-widerspiegeln, eine vom Film ausgelöste Stimmung verbildli-fressen, haben geringeres Körpergewicht und weniger Nach-geben. Dabei kann man auch <strong>den</strong> Punkt verlassen, wenn sichdas Gefühl mit der Geschichte ändert, dramatischer wird oderdurch eine harten Schnitt neue Erdregionen betreten wer<strong>den</strong>.Seltenste Katze der Welt: Dieser Amur-Leopard, aufgenommen nahe Wladiwostok,hat noch 39 Artgenossenwuchs)4. Was ist zu tun? (Erhaltung der Polarregionen, nachhaltig wirtschaften,achtsam sein; Knut als Sympathieträger nutzen)Unbewusst verbin<strong>den</strong> sich Gefühle mit dem Gesehenen undwer<strong>den</strong> intuitiv hinterfragt.Mit der Sonne sehen | Realität von einem erhöhten Blickwinkelaus wahrnehmen, kommentieren, Reisebericht erstellen (abUmwelt-Assoziation | Einstiegsübung nach dem Filmbesuch,sich sprachlich mit der Thematik auseinandersetzen, Bedeu-Klasse 5)An 250 Drehtagen für Luftaufnahmen entstan<strong>den</strong> einmalige<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGtungen erfassen (ab Klasse 5)und erstmalige Filmbilder aus der Vogelperspektive in hoherWort des Jahres 2007 wurde die „Klimakatastrophe“. Als Pen-Qualität: Leben der Eisbären, Wölfe bei der Karibujagd, Zug derdant gibt es <strong>den</strong> Unwort-Favoriten „klimaneutral“ (Quelle:Elefanten, Rundflug um <strong>den</strong> Himalaya.http//:www.welt.de, Meldung vom 8. Dezember 2007).<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AGAufgabe: Der Stand der Sonne bestimmt auf der <strong>Erde</strong> Erwachenund Schlaf, Nahrung und Hunger, Angriff und Verteidigung,18 19


praktische übungenumweltbildungReisebüro TIERTRAUM | Rollenspiel; Perspektive wechseln,sich in andere Lebewesen hineinversetzen, Phantasie entwickeln,geographische Kenntnisse und Erfahrungen kreativ einsetzenNun kommt jedes Tier – ohne seinen Namen zu verraten – insReisebüro und fragt nach einem geeigneten Lebensraum: seinemTraumziel. An welchen Orten, in welchem Land, in welcherLearning by ViewingEntwickelt von der gemeinnützigen InitiativeBildungsCent e. V. und CinemaxXGlobal handeln:die UN-Naturschutzkonferenz 2008Vom 19. bis 30. Mai 2008 wird Deutschland Gastgeber der neun-Aufgabe: Die Klasse in kleine Gruppen einteilen. Eine(r) proKlimazone befindet sich dieser ideale Lebensraum? Fin<strong>den</strong> dieAG, ist „Learning by Viewing“ ein Pro-ten UN-Naturschutzkonferenz sein, der Vertragsstaatenkonfe-Gruppe wird ausgelost und arbeitet im Reisebüro (je ein TischBerater im Reisebüro durch geschickte Fragen heraus, welchesgramm zur Förderung von Film- und Me-renz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD –als „Theke“). Die Übrigen schlüpfen in die Rolle von Tieren. Da-Tier es ist? Bekommt das Tier ein verlockendes Ziel angeboten?dienkompetenz im <strong>Unterricht</strong>. Mit dem Ziel, die audiovisuellenConvention on Biological Diversity). 5000 Teilnehmerinnen undbei überlegt sich jeder im Stillen ein Tier, mit dessen Lebenswei-Die Beobachter-„Tiere“ können helfen und erfahren schließlich,Medien stärker im <strong>Unterricht</strong> zu nutzen, wer<strong>den</strong> interessierteTeilnehmer aus 190 Staaten wer<strong>den</strong> erwartet. Unter deutschemse und Bedürfnissen er hinreichend vertraut ist.welches Tier es war. Die besten Berater, die überraschendstenLehrerinnen und Lehrer an über 90 Standorten zu kostenfreienVorsitz wird die Weltgemeinschaft über Maßnahmen gegenVariante 1: heimische Tiere (Eichhörnchen, Fuchs, Schnecke,Tiere bekommen einen Sonderpreis (abstimmen lassen).Sichtungen aktueller Kinofilme eingela<strong>den</strong>. Zu <strong>den</strong> Veranstal-die anhaltende Naturzerstörung beraten. Die Zeit drängt, <strong>den</strong>nIgel …)tungen erhalten die Teilnehmer weiterführendes pädago-es ist die letzte Konferenz vor einem wichtigen, internationalVariante 2: exotische Tiere (Eisbär, Buckelwal, Elefant, Löwe …)Beispiele: Ich suche einen Teich, nicht zu warm und nicht zugisches Begleitmaterial sowie Anregungen und Ideen für dievereinbarten Ziel: Die Weltgemeinschaft will <strong>den</strong> Verlust an bi-kalt, mit vielen Insekten, weit weg von einer Straße … (Frosch).Einbindung des jeweiligen Films in <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong>.ologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 entschei<strong>den</strong>d verringern.Angebot Reisebüro: heimische Naturschutzgebiete || Ich sucheSeit 2004 wur<strong>den</strong> 27 Filme gezeigt, an <strong>den</strong>en circa 80.000 Multi-Weitere Informationen unter www.naturallianz.de, www.bmu.eine eiskalte Landschaft im Nor<strong>den</strong>, direkt am Meer, ruhig ge-plikatoren aus dem Bildungsbereich teilgenommen haben. Zude/un-naturschutzkonferenz2008 und www.cbd.int.Schwärmt für Fisch: Seelöwe beim Essenfassen, vor Patagonienlegen, mit leckeren Robben in der Nähe (Eisbär); Angebot: Sibirien,Alaska, Kanada, Grönland.<strong>den</strong> erfolgreichsten Veranstaltungen gehören die BildungsMatinéenzu umweltrelevanten Themen, die seit 2006 in Kooperationmit dem Bundesumweltministerium durchgeführt wer<strong>den</strong>.Weitere Informationen unter www.bildungscent.de.Bildungsservicedes BundesumweltministeriumsDer Bildungsservice desBundesumweltministeriums wurde von der UNESCO als offiziellesProjekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ausgezeichnet. Die positive Resonanz auf unsere Bildungsangebotezeigt, dass ein großes Interesse an Umweltthemenin Schule und anderen Bildungseinrichtungen besteht. DieGemeinsam für Vielfalt: die NaturallianzDas Bundesumweltministerium hat im Mai 2007 eine Kampa-<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AG<strong>Materialien</strong> des Bildungsservice bieten vielseitige Anregungen,um das Umweltbewusstsein zu stärken und die naturwissen-gne zur biologischen Vielfalt gestartet, die Interesse wecken,begeistern und informieren will – für und über <strong>den</strong> Wert undschaftlich-technische Bildung zu verbessern.Nutzen der biologischen Vielfalt. Dafür wurde auch die „Naturallianz“ins Leben gerufen. Hier haben sich prominente VertreterErntezeit: Ein Schimpanse stopft sich genüsslich mit frischen Feigen vollZur neunten UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn hataus Politik, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft, Medien,der Bildungsservice eine <strong>Unterricht</strong>smaterialie zum Thema „Bi-Wissenschaft und Kultur zusammengeschlossen. Dazu gehörenologische Vielfalt“ entwickelt. Diese und weitere Lehrmittel desauch die Schauspielerin Christiane Paul, die Moderatorin undBildungsservice stehen unterwww.bmu.de/bildungsserviceSchauspielerin Shary Reeves, der Musiker Samy DeLuxe, derzum kostenlosen Download zur Verfügung. Monatlich aktuelleGeschäftsführer des WWF, Eberhard Brandes, der PolarforscherInformationen aus dem Bereich Umweltbildung im NewsletterArved Fuchs oder der Karstadt/Quelle-Vorstandsvorsitzende Dr.des Bundesumweltministeriums unter: www.bmu.de/36658.Thomas Middelhoff. Weitere Informationen unter www.naturallianz.de.<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> © BBC Worldwide und Greenlight Media AG20 21


zum lesen, recherchieren, weitermachenwwfZum Thema „<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong>“Enzensberger, Hans Magnus, Die Geschichte der Wolken: 99 Meditationen. 4. Aufl.Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003. - 152 Seiten, geb. € 19,90. | Der titelgebende Zyklusbesteht aus 12 der 99 Gedichte: Naturphänomene, lyrisch aufgenommen.Die <strong>Erde</strong> im Treibhaus. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft ,2005. - 82 Seiten, € 8,90. | Brauchbare, gut bebilderte Überblicksartikel zu Treibhauseffektund historischen Klimaschwankungen.Few, Roger, Atlas der Naturlandschaften: die letzten Paradiese unserer <strong>Erde</strong>. München:Frederking & Thaler, 2000. - 240 Seiten, viele Abb., geb., antiquarisch ab etwa €2,00. | Der Erdball vorgestellt durch die Vielfalt und <strong>den</strong> mystischen Charakter von über 40Wildnisgebieten, eindrucksvolle Fotos und Berichte.Geißler, Uli, Das große Ravensburger Natur-Spielebuch: Über 200 Spiele für Kinder/ Ill. v. Birgit Rieger. Ravensburg: Ravensburger, 2007. 140 Seiten, zahlr. Fotos, geb. €14.95. | Ideen für Spiele in der Natur, Tips für Feste, Gruppenspiele, Basteln mit Naturmaterial;gut erklärt, animiert zum Ausprobieren.Gore, Al, Eine unbequeme Wahrheit: Die drohende Klimakatastrophe und was wirdagegen tun können / aus d. Engl. v. Richard Barth und Thomas Pfeiffer. München:Riemann, 2007. 328 S., durchgängig farbig bebildert, € 19,95. | Das Buch zum Film –ein ebenso dringlicher Appell, bisweilen plakativ, immer schonungslos und trotz allemletztlich hoffnungsvoll; mit einfachen praktischen Hinweisen, wie sich jeder wirksamengagieren kann.Greenpeace e. V. Deutschland (Hrsg.), Changing the World. Steinfurt: Tecklenborg,2001. - 288 Seiten, 743 Farbfotos, € 34,80. | Große Foto-Dokumentation zu Greenpeace-Aktivitäten der vergangenen 30 Jahre, zeitgeschichtlich wie inhaltlich eine Fundgrube.Grunewald, Olivier / Gilbertas, Bernadette, Natur: die Schönheit des Realen. BielefeldDelius Klasing, 2006. - 228 S., 247 farb. Fotos, geb. € 39,90. | AußergewöhnlicheNaturaufnahmen; die Faszination des „Wil<strong>den</strong>“ mit knappen Texten, Zitaten und Gedichtenzur Beziehung des Menschen zur Natur; die Autoren sind mehrfache Träger des WorldPress Photo Award.Meadows, Donella / Randers, Jørgen / Meadows, Dennis, Grenzen des Wachstums:Das 30-Jahre-Update; Signal zum Kurswechsel / aus d. Engl. von Andreas Held. 2.,ergänzte Auflage 2006. Stuttgart: Hirzel, 2006. - 323 Seiten, € 29,00. | UmfassenderLagebericht und differenzierte globale Szenarien zur Frage „Nachhaltige Zukunft oder Zusammenbruch?“Faktenreich, fundiert, alarmierend – und gewissermaßen erschreckendveständlich und lesbar.Redfern, Martin, Die <strong>Erde</strong>: eine Einführung / aus d. Engl. v. Manfred Weltecke. Stuttgart:Reclam, 2007. - 194 Seiten, sw-Abb., kart. € 5,00. | Hochinformative, verständliche,kompakte Erd-Kunde; referiert Kernfragen zu Klima, Biosphäre und <strong>Erde</strong>ntwicklung kundigund kontextbezogen.Linkshttp://carma.orgCarbon Monitoring for Action (CARMA) stellt seit November 2007 erstmals detailliert dar,welche Anlagen weltweit wieviel CO2 ausstoßen. CARMA beschränkt sich allerdings aufdiesen einen Faktor und auf <strong>den</strong> Kraftwerksbetrieb selbst – die Gesamt-Umweltbilanzetwa von Atomanlagen und Brennstoffkreisläufen inklusive Lagerproblemen bleibt ausgespart.http://wwf-arten.wwf.dehttp://www.wwf.de/schuleLexikon von Pflanzen- und Tierarten weltweit, mit guten Beschreibungen: Lebensweise,Verbreitung, Gefährdungsstatus, Glossar; Artenportraits zum Herunterla<strong>den</strong>. Weitere Dokumentationenwie „Artensterben im Treibhaus“ als druckfreundliche pdf-Dateien unterhttp://www.wwf.de > Downloads.www.bmu.dewww.bmu.de/bildungsserviceDas Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – ergiebigesInfoportal, Beispiel: kostenlose <strong>Unterricht</strong>smaterialien zu umweltrelevanten Themenunter http:// www.bmu.de/bildungsservice; Seiten für Kinder unter http:// www.bmu-kids.de; “Biologische Vielfalt – die Grundlage unseres Lebens“, http://www.bmu.de/39383; umfangreiche Informationen der Kampagne zur biologischen Vielfalt unterhttp:// www.naturallianz.de; Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt unter http://www.biologischevielfalt.dehttp://www.medienwerkstatt-online.deVerlagsgesellschaft; kostenfreie, bebilderte Lerneinheiten zu Naturthemen unter > Online-<strong>Unterricht</strong>smaterial> Medienwerkstatt Wissenskarten > Naturerscheinungen.http://www.nzz.ch/magazin/dossiers/klimawandel_2.17309Klima-Dossier der Neuen Zürcher Zeitung, berücksichtigt auch viele wirtschaftlicheFragen.http://www.unsere-erde-derfilm.dehttp://www.loveearth.comOffizielle Websiten zum Film UNSERE ERDE von BBC Worldwide mit umfangreichen Informationenzum Film, <strong>den</strong> „Hauptdarstellern“ und dem Stab.http://www.visumtourism.ch/jahr_der_wuesteInteraktives Wissensquiz zum UNO-Jahr der Wüste und der Wüstenbildung 2006.http://www.wdcs-de.orgDeutscher Zweig der Whale and Dolphin Conservation Society; reiche Informationen überGefährdung und Schutz von Walen und Delphinen.Für einen lebendigen PlanetenDer WWF ist eine der größten Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt und inmehr als 100 Ländern aktiv. Rund um <strong>den</strong> Globus unterstützen ihn mehr als fünf MillionenFörderer. Seine wichtigste Aufgabe sieht der WWF in der Bewahrung der biologischenVielfalt. Nur eine gesunde <strong>Erde</strong> mit intakten Ökosystemen kann <strong>den</strong> Menscheneine nachhaltige Lebensgrundlage sichern.Alle zwei Jahre veröffentlicht der WWF <strong>den</strong> so genannten Living Planet-Index. Er liefertKennzahlen für die biologische Vielfalt der <strong>Erde</strong> und zeigt, dass die Biodiversität in<strong>den</strong> vergangenen 33 Jahren um knapp ein Drittel zurückgegangen ist. Zugleich nimmtder Verbrauch an Rohstoffen und Landschaft zu. Er hat sich seit 1961 verdreifacht undübersteigt die Kapazität der <strong>Erde</strong> schon jetzt heute um 25 Prozent. Diese Übernutzungkann auf nicht funktionieren.© WWFEs ist noch nicht zu spät, etwas zu unternehmen<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> ist noch nicht verloren. Aber wir müssen die Vielfalt bewahren und dievorhan<strong>den</strong>en Ressourcen verantwortungsvoll nutzen. Eines der wichtigsten Werkzeuge,um Natur zu erhalten, sind Schutzgebiete. Durch die Einrichtung von Nationalparksoder Naturreservaten sollen die möglichst ungestörte Entwicklung von Tier- undPflanzenarten ermöglicht wer<strong>den</strong>.Weltweit konnte der WWF schon die Ausweisung von vielen Millionen Hektar wertvollerLebensräume erreichen. Etwa im Amazonasbecken, dem größten verbliebenenRegenwaldgebiet der <strong>Erde</strong>. Dort hat sich die brasilianische Regierung verpflichtet, 50Millionen Hektar Regenwald unter Schutz zu stellen – eine Fläche so groß wie ganzSpanien. In <strong>den</strong> riesigen Tropenwaldgebieten verbergen sich noch abertausende unbekannteArten. Sie zu erhalten ist im Interesse aller. Denn niemand weiß, welchenNutzen eine unentdeckte Pflanze als Grundstoff für moderne Medizinprodukte einmalhaben kann.Naturschutzerfolge auch in DeutschlandNaturschutz muss auch vor der eigenen Haustür funktionieren. Eine Erfolgsstory istdie Geschichte des Seeadlers. 1968 stand der eindrucksvolle Greifvogel in Deutschlandkurz vor der Ausrottung. Der WWF startete deshalb sein Projekt Seeadlerschutz. ÜberSchutzgebiete, Flächenkauf und Aufklärungsarbeit sowie durch die gute Zusammenarbeitmit Förstern, Jägern und Behör<strong>den</strong> gelang die Wende. Heute brüten in Deutschlandwieder über 500 Seeadlerpaare.Moderne Lösungen:Nachhaltige Nutzung der NaturUm der weltweiten Umweltzerstörung Einhalt zu gebieten, genügt es nicht, Naturreservateeinzurichten. Es gilt, erneuerbare Ressourcen nachhaltig zu nutzen, dieUmweltverschmutzung zu verringern und <strong>den</strong> CO2-Ausstoss einzudämmen.Jeder kann einen Beitrag für eine lebenswerte Natur leisten. Durchunsere täglichen Kaufentscheidungen tragen wir große Verantwortungfür eine gesunde Umwelt.Eine Hilfe bei verantwortungsvollem Konsum ist der Forest StewardshipCouncil (FSC). Diese unter anderem vom WWF gegründete internationaleOrganisation vergibt ein Siegel für Holz- und Papierprodukte, dieaus umweltverträglicher und sozial gerechter Produktion stammen. WerProdukte mit dem FSC-Label kauft, trägt dazu bei, die Wälder weltweitzu erhalten.Fischliebhaber sollten auf das Siegel des Marine Stewardship Council(MSC) achten. Zwar wer<strong>den</strong> die Fischbestände in allen Weltmeeren immerknapper, auf Hering und Co. verzichten muss aber niemand. Wer beim Einkauf,Produkte mit dem blauen MSC-Label auswählt, kann sich darauf verlassen, dass ernaturverträglich gefangenen Fisch bekommt.WWF-Angebote für Lehrerinnen undLehrerDie Faszination und Schutzwürdigkeit der <strong>Erde</strong> unseren Kindernzu vermitteln ist für <strong>den</strong> WWF eine zentrale Aufgabe. Erhat deshalb ein spezielles Programm für Lehrerinnen und Lehrerentwickelt und gibt regelmäßig Tipps und Lehrerleitfä<strong>den</strong>zu Naturschutz-Themen für <strong>den</strong> <strong>Unterricht</strong> heraus. Weitere Infosunter www.wwf.de/schule.Schlumberger, Andreas, 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Welt zuretten: Und wie Sie dabei Geld sparen. 3. Aufl. Frankfurt am Main: Westend, 2005. -168 Seiten, Pb. € 9,90. | Der Autor studierte Biologie und ist Journalist mit ökologischemSchwerpunkt; direkt an Kinder richtet sich sein „33 einfache Dinge, die du tun kannst, umdie Welt zu retten“, erschienen 2005 im selben Verlag (80 Seiten, Pb. € 7,95).Für Schülerinnen und Schüler, die sich für Umweltschutz interessieren,gibt es <strong>den</strong> WWF Kinder- und Jugendclub. Seine Mitgliederbekommen alles, was sie über Tiere und Natur wissenwollen und erfahren, wie sie sich selbst aktiv für unsere Umweltengagieren können. www.wwf.de/kinder-jugendZeckau, Hanna / Aermes, Carsten, Brehms verlorenes Tierleben: Illustriertes Lexikonder ausgestorbenen Vögel und Säugetiere. Frankfurt am Main: Zweitausendeins,2007. - 263 Seiten, 130 sw- und 70 farbige Abb., 3 Karten € 29,90. | Großer Bildbandzum Thema Artensterben.22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!