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222 − Windstille - Quartierverein Riesbach

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ACHTQuartiermagazin Kreis 8Eine Publikation des <strong>Quartierverein</strong>s <strong>Riesbach</strong><strong>222</strong> / September 2012<strong>Windstille</strong>


Impressum<strong>Quartierverein</strong> <strong>Riesbach</strong>2Redaktion, Administration, Layout Gina Attinger (GA), MarianneBossard (MB), Urs Frey (UF), Tom Hebting (TH), Katharina Issler(KI), Regine Mätzler Binder (RM), Hans Oberholzer (HO), SandraStutz (SST), Su Treichler (ST)Titelbild Tom HebtingWeitere Mitwirkende Nr. <strong>222</strong> Max Bauer, Steven Baumann (StB),Daniel Hepenstrick, Regula Schaffer, Irene Verdegaal CaliaroHerausgeber <strong>Quartierverein</strong> <strong>Riesbach</strong>, PF, 8034 ZürichKontaktadresse Redaktion Kontacht, <strong>Quartierverein</strong> <strong>Riesbach</strong>,Postfach, 8034 Zürich. E-mail: kontacht@8008.chDruck Sihldruck AG, 8021 ZürichAuflage 1600 Exemplare, erscheint 5x jährlichPapier Cyclus Offset 100g, 100% RecyclingDie Redaktion freut sich sehr über Ihre Leserbriefe und Beiträge.Sie übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt eingesandterArtikel und behält sich vor, Texte zu kürzen oder nicht zu publizierenFür die publizierten Texte zeichnen die einzelnen Autorinnen undAutoren verantwortlich; die Inhalte müssen nicht mit der Meinungder Redaktion übereinstimmen.www.8008.chinfo@8008.ch044 422 81 85 (Di – Fr Nachmittag)Vorstand und RessortsUrs FreyPräsident044 422 69 09 praesidium@8008.chMarina AlbasiniNatur und Umwelt044 381 30 84 info@8008.chGina AttingerKontacht Quartiermagazin044 422 18 18 kontacht@8008.chFranz BartlGenossenschaft Weinegg, Quartierfest044 381 27 73 info@8008.chNächste Ausgabe Nr. 223 zum Thema «Pensioniert»Redaktionsschluss: 19. Oktober 2012InserateKontakt Hans Oberholzer, 044 252 57 02, haob@datacomm.chInsertionspreise 3 Zeilen, nur Text: Das 20-Franken-Inserat1/16-Seite (93 x 32 mm) Fr. 50.–1/8-Seite (93 x 64 mm) Fr. 70.–1/4-Seite (93 x 128 mm) Fr. 150.–1/3-Seite (190 x 87 mm) Fr. 180.–1/2-Seite (190 x 128 mm) Fr. 240.–Rabatt bei 3 Ausgaben: 10%Rabatt bei 6 Ausgaben: 15%Nachbearbeiten von Inseraten:Stunden-Ansatz Fr. 100.-– Minimal-Betrag Fr. 25.–Mitgliedschaft <strong>Quartierverein</strong>EinzelPaar/FamilieFirmanur Kontacht-Abo35.–/Jahr50.–/Jahr80.–/Jahr35.–/JahrAnmeldung an <strong>Quartierverein</strong> <strong>Riesbach</strong>, Postfach, 8034 Zürichoder per E-M ail an mitglieder@8008.chSteven BaumannProtokoll044 482 06 04 info@8008.chClaude Bernaschina Mitgliederwesen, Newsletter043 499 08 53 mitglieder@8008.chnewsletter@8008.chTilly BütlerGZ <strong>Riesbach</strong>, Labyrinth044 387 74 54 tilly.buetler@gz-zh.chHasi DiggelmannPlanung und Verkehr044 422 53 74 verkehr@8008.chplanung@8008.chCecile FaviniKultur044 381 25 22 kultur@8008.chUrs FreyWohnen044 422 69 09 wohnen@8008.chTom HebtingNeue Projekte044 383 74 92 info@8008.chKinder und Schule044 422 81 85Ressort Alter044 422 81 85Beratung für Hausbesitzendewww. 8008.ch/wohnberatung.htmlkinder@8008.chalter@8008.chQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


2 ImpressumEditorial3 Editorial4 Kolumne, QV-Protokolle5 <strong>Quartierverein</strong>6, 7 Wettbewerb SiedlungHornbachThema: <strong>Windstille</strong>Foto HO38, 9 <strong>Windstille</strong>10 Flaute11 - 13 <strong>Windstille</strong> im Kopf14 - 16 Stille nach dem Sturm17 Satzfetzen18, 19 Langeweile20, 21 Auszug des Handsgi-SeminarsNach dem Erscheinen von Kontacht ist vor demErscheinen der nächsten Nummer, das «nach» bzw.«vor» gilt nicht nur im Fussball: Nach der umfangreichenAusgabe über unsere Sekundarschulefreuten wir uns auf eine Verschnaufpause, dasheisst, auf eine schlankere Sommerausgabevon Kontacht. Wir wollten die <strong>Windstille</strong> desSommerlochs nutzen, um neue Themen auszuhecken:Keine Spur von Flaute oder gar Langeweile.22 Kontachtiert: Corinne Schlatter23 Invasive Neophyten24, 25 Providurium am Hornbach26 Fischstube am Zürichhorn28, 29 GZ <strong>Riesbach</strong>31 ...meint MaxKarussell33 Weinegg, Mostfest35 eingesandt36 Letzte SeiteDanach, nach den grossen Ferien wollten wirgeruhsam in See stechen und starten. Dochwie es so kommt nach der Ruhe vor dem Sturm,plötzlich frischte es auf und wehte der Wind: Alldie vielfältigen Beiträge dieses Kontachts purzeltenherein und fegten die schlanke Nummerregelrecht weg.Mit viel frischem Wind in den Segeln machtesich daher die Redaktion auf und produziertedas vorliegende Magazin.Auf dass es Ihnen beim Lesen nicht langweiligwird und Ihnen der Quartierwind um die Ohrenbläst!Gina AttingerQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Q uarti erverei n Ri esbachBergstilleSitzungsprotokolle4SU TREICHLERKirchenglocken wecken mich: das Angelus. Die barocke Kirchevon Ernen im Oberwallis hat viel zu bieten. VierundzwanzigStunden am Tag schlagen die Glocken viertelstündlich die Zeit,läuten die Messe, Konzerte, Begräbnisse, Hochzeiten ein. ZurVesper erklingt eine verspielte Melodie. Kein Mensch würde aufdie Idee kommen, das Glockengeläute eindämmen zu wollen.Abgesehen davon ist es hier still, so still, dass ich zuweilen denke,meine Hörfähigkeit lasse jetzt doch langsam nach; den Postbus,etliche Lastwagen pro Tag und die Touristenautos höre ichjedoch gut. Sie stören nicht, es ist bloss die Aussenwelt.Die innere Ernen-Welt ist sanft und fein. Man vernimmt dasRascheln im Rosenbusch, wenn sich eine Blüte öffnet, die kleineMaus, die einen Grashalm streift, das leise Knacken derschwarz gegerbten Holzwand in der Sonne. Die Luft steht in derHitze still und brummt ohrenbetäubend. Um die Mittagszeit istes am intensivsten, da hilft nur noch, sich flach auf den Bodenzu legen; zu warten, bis ein kleiner Wind aufkommt, fein wieeine Feder an der Wange, zirpend wie ein frisch ausgeschlüpftesVögelchen. Spricht jemand, dann leise und vorsichtig. Wortegleiten durch ein dick gepolstertes Rohr. Die Buchstaben imPflichtlektürebuch fürs Englisch-Seminar machen Akrobatik.Gegen Abend fallen die Mauersegler ein und ihr Pfeifen ist sohoch, dass es das Ohr als überirdische Melodie trifft: jungeEngel beim übermütigen Tanz.Was man Seele nennt, scheint sich auszubreiten und schwebtüber den alten Wasserfuhren, den Suonen, wie sie hier im Oberwallisgenannt wurden. Schon im 13. Jahrhundert kunstvoll ausBaumstämmen geschnitzt und zusammen gesetzt, um die Gletscherwasserzu fassen und es in die Wiesen, Äcker und Orte zuführen. Das Bauwerk, welches alle Steilhänge im Wallis überzieht,geht auf die Römer und Sarazenen zurück. Neben denSuonen führte ein schmaler Weg für den Wasserwächter, welcherjeden Tag unterwegs war und den Unterhalt gewährleistete.Er verliess sich auf die Wasserräder, deren Schläge über grosseEntfernungen klangen und ihn über Veränderungen im Wasserflussdurch Hochwasser und Gewitter informierten.Heute fliessen die Wässerwasser durch Rohre. Die schmalenweichen Wege sind jedoch intakt. Auf ihnen lässt sich geruhsamund vorsichtig wandern, in aller Bergstille.Vorstandssitzung vom 5. Juni 2012Quartierpalaver/Zukunftswerkstatt 2. Okt. Thema Generationenwechselim Vorstand, VoSi vom Oktober um 1 Woche verschoben.Verkehr und Planung H. Diggelmann nimmt sich des Themas derUnterführung Bellerivestrasse, Höhe Hornbachstrasse an, hält dieHaltung des QVR in einem Schreiben fest und bringt sie an derkommenden Sitzung mit dem Tiefbauamt ein. Kontacht Ein Nachrufauf Elsi Fabbro, die ehemalige, langjährige Protokollführerin, wirdzu ihrer Würdigung erscheinen. Jazz im Seefeld Die Initianten derVeranstaltungsreihe im GZ werden zusammen mit Quartierbewohnerneinen Verein mit diesem Namen gründen.Vorstandssitzung vom 10. Juli 2012Generationenwechsel/Zukunftswerkstatt 2. Okt. Die Einladungenwerden in der Woche 35 verschickt. QVR-Position SBB-ÜberbauungTiefenbrunnen Den Vorstandsmitgliedern wurde von Urs Freyeine Auflistung der Positionen des QVR zur SBB-ÜberbauungTiefenbrunnen zugesandt. Er wird mit dem Gewerbeverein dazuwieder in Kontakt treten. Laut Auskunft des Rechtskonsulentendes Stadtrates hat der Stadtrat 18 Monate Zeit für eine Antwort.Die Einzelinitiative hat keine aufschiebende Wirkung. RückblickSommerkonzert Es war ein erfolgreicher und schöner Anlass.Natur und Umwelt Marina Albasini informierte über den Standim Projekt «Kulturlandschaft Burghölzihügel». Wohnen Im Online-Tagesanzeiger gab es einen Bericht über die Seefeldisierung unddie Beratungsstelle für Hausbesitzer. Quartierführungen DreiRundgänge für Neuzugezogene (und Alteingesessene) werdendieses Jahr durchgeführt. Diese erfreuen sich grosser Beliebtheit.Die breite Kooperation von GZ, QVR, Verein Aktives Balgrist undKirchen hat sich bewährt. Übergang Seefeldstrasse zu SchulhausSeefeld Das Tiefbauamt ist auf das Anliegen einer Elterngruppeeingetreten. Es wird ein mit Ampeln gesicherter Übergang erstelltBus 77 Eine Änderung der Linienführung steht derzeit nichtunmittelbar zur Debatte. Zur gegebenen Zeit können die Pro undKontras nochmals eingehend abgewogen werden. In Bezug auf dieÖV-Erschliessung des wachsenden Spitalquartiers Balgrist (neuesKinderspital) möchte der Vorstand jedoch frühzeitig in die Planungeinbezogen sein. Fischstube Urs Frey, Tom Hebting und StevenBaumann tauschten sich mit den Pächtern zum Restaurantbetriebund zum beobachteten Geschehen in der Parkanlage aus. Einständiges und wichtiges Anliegen der Gäste ist, ob die Seeterrassebestehen bleibt. Neue städtische Siedlung Hornbach Ein Infomailzur Präsentation des Siegerprojekts wurde versandt. Das Amtfür Hochbauten möchte gerne anlässlich einer Vorstandssitzungorientieren. Geschäftshäuser Kirchenweg Gina Attinger orientiertüber die Vorprojektstudie der Ledermann AG am Kirchenweg 2–8.Das Architekturbüro Tilla Theus wurde von der Jury ausgewählt.Es ist eine Mischnutzung Büro/Wohnen vorgesehen. Bioladen«Paradiesli» braucht weitere Unterstützung. Er spürt den Wandelim Quartier und die wachsende Konkurrenz der Grossverteiler imBio-Segment. StBAusführliche Protokolle unterwww.8008.ch/aktuellDie nächsten öffentlichen Vorstandsitzungen:9. Oktober und 13. Novemberim GZ <strong>Riesbach</strong> jeweils um 19:30.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Q uarti erverei n Ri esbachFrischer Wind im Vorstanddes <strong>Quartierverein</strong>sQuartiergespräche5Menschen aus dem Quartier sitzen an einem privaten Ortzusammen und hören Geschichten zu, die das Leben schrieb.An drei Abenden erzählen drei verschiedene <strong>Riesbach</strong>erPersönlichkeiten aus ihrem Leben. Ihre Biografien sind spannendund könnten unterschiedlicher nicht sein.1. Donnerstag, 4. OktoberFlavio Roso, Leiter Hausdienst Schulhaus Münchhalde20:00 im Schulhaus MünchhaldeIllustrationen Franz Bartl (l.), Tom Hebting (r.)Wir vom Vorstand des <strong>Quartierverein</strong>s möchten unseren Mitgliedern– und auch solchen, die es noch nicht sind – den Puls fühlen: Wassoll unser Verein? Welche Themen und Aktivitäten liegen brach imKreis 8? Wofür lohnt es sich, kostbare Freizeit zu investieren? Dazuveranstalten wir amDienstag, 2. Oktober 2012zwischen 18.30 und spätestens 22.00 Uhr eineKleine Zukunftswerkstatt auf dem Quartierhof WeineggInteressiert? – Mehr Informationen erhalten Sie auf Ihr Mail anpraesidium@8008.ch2. Donnerstag, 15. NovemberLine Schniepp, Mitbetreiberin der Backbar20:00 Backbar, Seefeldstr. 1693. Donnerstag, 29. NovemberDaniel Suter, Schriftsteller und Journalist20:00 Hebting Fotolabor, Drehergasse 1Moderation: Bernard Wandeler, Tom HebtingEs ist keine Anmeldung erforderlich.Das Quartier mitgestalten!Mitglied werden im <strong>Quartierverein</strong> <strong>Riesbach</strong>!Das elektronische Quartiermagazin für zwischendurchDer nächste KONTACHT-Newsletter erscheintAnfang November 2012Zögern Sie nicht und rufen Sie an oder senden Sie ein Email anmitglieder@8008.chVielfältige Kontakteund 5-mal jährlich KONTACHT im Briefkastensind Ihnen sicher.Quartiermagazin Kreis 8 221/2012


Neubau städtische Siedlung Areal Hornbach1001 Nacht – 122 WohnungenGINA ATTINGER6Mit dem Bau der städtischen Siedlung auf zwei Arealen am unterenHornbach sollen bis Mitte 2018 122 kostengünstige Wohnungenerstellt werden. Kurz vor den Sommerferien gab dieStadt Zürich das Resultat des Projektwettbewerbes im selektivenVerfahren bekannt. Gewonnen hat das Team von Knapkiewicz &Fickert AG Architekten aus Zürich; die Tagespresse berichtete.Anstoss gab eine Motion der Gemeinderäte Urs Rechsteiner(CVP) und Martin Mächler (EVP), welche forderte, im Seefeldvor allem für Familien mehr Wohnraum zu schaffen. Eine Forderungim übrigen, welche der Vorstand des <strong>Quartierverein</strong>sstets vertreten hat.Anhand der geplanten Überbauung erläuterte der Stadtrat auchseine künftige Wohnpolitik. Ein 21-Punkte-Plan sieht vor, bisins Jahr 2050 30 Prozent gemeinnützige Wohnungen bereit zustellen, wie es die Initiative «Bezahlbare Wohnungen fürZürich» forderte. Diese wurde bekanntlich vom Stimmvolkangenommen.Kommunale und genossenschaftliche Siedlungen liegen im Seefeldweit unter dem Durchschnitt. Ausser der Überbauung desehemaligen Tramdepots Tiefenbrunnen mit 102 Wohnungenbesitzt die Stadt Zürich im Kreis 8 einzelne Liegenschaften mit186 Wohnungen. Die soziale Durchmischung in sämtlichenQuartieren ist ein zentrales wohnpolitisches Anliegen, wie derStadtrat in seinem aktualisierten «Programm Wohnen» (siehenebenstehendes Kästchen) deutlich macht.Voraussetzungen für die UmsetzungBevor die Siedlung gebaut werden kann, sind allerdings nocheinige rechtliche und politische Hürden zu nehmen: Es mussein Gestaltungsplan erlassen, die Bau- und Zonenordnungangepasst und schliesslich der Baukredit von 70 MillionenFranken von Gemeinderat und Volk gebilligt werden. StadtratMartin Vollenwyder wünscht sich einen Spatenstich, keinen«spaten Stich», d.h. er hofft, dass die Siedlung Hornbach nichtwie andere kommunale Bauvorhaben durch Einsprachen verzögertwird.Unterführung Bellerivestrasse beim HornbachIm Zuge der Erneuerung der Bellerivestrasse und der ÜberbauungHornbach ist vorgesehen, die heutige Fussgänger- undVelounterführung aufzuheben. Der Vorstand des QV hat dieSituation ausführlich diskutiert und hat im Prinzip Verständnisfür die Überlegungen, welche für diese Variante sprechen. DieUnterführung ist heute der einzige Übergang Richtung See, der«mit Kinderwagen, Sack und Pack» ohne Zeitdruck – und auchvon Kindern 100 Prozent gefahrlos – benutzt werden kann. Beiden bestehenden oberirdischen Übergängen sind dieGrünphasen sehr kurz (wegen der grünen Welle) und es bestehenviele «wilde» Übergänge wie z.B. bei der Alderstrasse, beider Tankstelle an der Horneggstrasse oder auch direkt beimEingang zum Strandbad Tiefenbrunnen.FamilienwohnungenÜber 70 Prozent der Wohnungen sind für Mieterinnen undMieter mit Kindern gedacht. Die restlichen Wohnungen sollen2 ½ und 3 ½ Zimmer umfassen. Eine 4 ½-Zimmer-Wohnungvon 95–100 m 2 soll zwischen 2000 und 2100 Franken netto imMonat kosten.Im Parterre der Liegenschaften sollen Räumlichkeiten fürGewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie für die Kinderbetreuungsstätteentstehen, während der Werkhof im Untergeschossseinen Platz findet. Der kleine Platz an der Mündung derHornbachstrasse sowie das Erscheinungsbild des Zeilenbaushin zu den Reihenhäusern an der Heimatstrasse zeige den sensiblenUmgang des Architektur-Teams mit der Umgebung,heisst es in der Medienmitteilung. Der nördliche Blockrandwerde mit respektvollem Abstand ergänzt.Der Vorstand des QV will sich dafür einsetzen, dass eine Alternativezur Unterführung zumindest längere Grünphasen als dieübrigen bestehenden Lichtsignal-Anlagen aufweist. Zu gewährleistensind die Sicherheit für ältere Menschen, für Familienund insbesondere auch für unbegleitete Kinder. Gerade imHinblick auf die geplante Überbauung und die bestehende Siedlungfür Alterswohnungen in unmittelbarer Nähe. Sinngemässmüssen die Sicherheit und der Komfort der heutigen Lösungbeibehalten werden können. Falls dies nicht möglich ist, solltedie Unterführung beibehalten werden. Der Vorstand ist derMeinung, dass es Lösungen gibt, die bisher nicht evaluiert wurden(z.B. Wegführung zur und von der Unterführung auf demAreal der neu zu bauenden Siedlung). Ein entsprechendesSchreiben an das Tiefbauamt wurde abgeschickt mit der Bitteum Traktandierung an der nächsten Sitzung der AG VerkehrQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Seefeld <strong>Riesbach</strong>. Diese Sitzung findetzweimal jährlich beim Tiefbauamt statt.Neben dem QV <strong>Riesbach</strong> und dem GewerbevereinSeefeld nehmen jeweils auchalle weiteren in Verkehrs- und Freiraumfrageninvolvierten städtischenStellen teil (wie Verkehrspolizei, VBZusw.).Tempo 30 während der Erneuerung derBellerivestrasseIm übrigen ist dem Vorstand von derletzten Generalversammlung der Auftragerteilt worden, dass er sich bei der Stadtfür flächendeckend Tempo 30 im Quartierwährend der Erneuerung der Bellerivestrasseeinsetzt. Der erheblicheMehrverkehr durch den technischbedingten Einbahnverkehr während derBauphase rechtfertigt diese Massnahme.Zudem kann sie gut als Pilotversuch geltenund mit Blick auf spätere Tempo-30-Massnahmen auf Stadtgebietausgewertet werden.1. Rang / 1. Preis: 1001 Nacht, Antrag zur Weiterbearbeitung, Architektur: K. Knapkiewicz + A. Fickert,Landschaftsarchitektur: ryffel + ryffel Büro für Garten- und LandschaftsarchitekturSituationsmodelle 1:500, Fotos HBA, Luca Zanier7«Programm Wohnen» des StadtratsVor dem Hintergrund des neuenwohnpolitischen Grundsatzartikels inder Gemeindeordnung, der zum Zielhat, dass bis im Jahr 2050 ein Drittelaller Mietwohnungen gemeinnützig sind,aktualisierte der Stadtrat sein «ProgrammWohnen». Er hält darin drei Ziele fest:1) Zürich bleibt eine attraktive Wohnstadtfür alle Bevölkerungsschichten undAltersgruppen.2) Die gute soziale Durchmischung wirdals Basis für sozialpolitische Stabilität undhohe Lebensqualität erhalten.3) Der partnerschaftlichen Kooperationmit Stiftungen, Genossenschaften undprivaten Bauträgern wird hohe Beachtunggeschenkt.Diese Ziele werden mit der Unterstützungdes gemeinnützigen und preisgünstigenWohnungsbaus, einer klaren Ausrichtungauf diejenigen Zielgruppen, die auf demfreien Markt den schwierigsten Zugangzu angemessenem Wohnraum haben,einem sozialverträglichen nachhaltigenUmgang mit der Bausubstanz und eineraktiven Kooperation mit den relevantenprivaten Akteuren und Akteurinnen auf demImmobilienmarkt verfolgt. Konkret listetdas «Programm Wohnen» des Stadtrats 21Massnahmen auf, über deren Umsetzungkünftig in regelmässigen Abständenberichtet wird. GA2. Rang / 2. Preis: Mario e Claudio, Architektur: Michael Meier und Marius Hug Architekten mit Armon SemadeniArchitekten, Landschaftsarchitektur: Müller Illien Landschaftsarchitekten3. Rang / 3. Preis: Drei Höfe, Architektur: ARGE Atélier Christian Scheidegger & Jürg Keller, Landschaftsarchitektur:4d AG Landschaftsarchitekten4. Rang / 4. Preis: Caro Diario, Architektur: von Ballmoos Krucker Architekten und Sergison Bates Architekten,Landschaftsarchitektur: Balliana Schubert LandschaftsarchitektenQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


8Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


<strong>Windstille</strong>Foto Hans Oberholzer<strong>Windstille</strong>: Windgeschwindigkeit unter 0,3m/s, Windstärke Nullauf der Beaufortskala, kann von üblichen Windmessgerätennicht mehr angezeigt werden.Kreis 8


W i ndsti lleDie Angst des Seglers vor der10TOM HEBTINGKein Lüftchen regt sich, die Sonne brennterbarmungslos vom Himmel. Die Segelhängen schlaff am Mast und spenden nurwenig Schatten, das Klingeln der Takelagebei der kleinsten Bewegung des Schiffesgeht schon nach zehn Minuten so aufdie Nerven, dass der Zahnarztbohrer inder Erinnerung wie Beethoven erscheint.Segeln ohne Wind ist wie eine Schneeballschlachtohne Schnee, einfachunmöglich, schlimmer – unerträglich.Nur ganz hartgesottene Sonnenanbeterkommen damit zurecht. Segelboote aufdem Zürichsee sind in der Regel keinegrossen komfortablen Schiffe mit grosszügigenLiegeflächen und Sonnenschutz,Kühlschrank und Stereoanlage, nein, diemeisten Boote sind eher Sportgeräte alsschwimmende Wochenendhäuschen,gemacht für die Freude am Spiel mit demWind.Natürlich ist sich der Segler bewusst,dass er sich ganz freiwillig auf dem Seevergnügt, und angesichts von dicht andicht liegenden Erholungssuchenden inder Badi weiss er sein Privileg ja durchauszu schätzen. Und dennoch: Was amUfer als Traumsonntag empfunden wird,kann auf dem Segelschiff schon sehrbald zum Albtraum werden. Das leiseWiegen des Schiffes, verursacht von denWellen jedes auch noch so weit entferntvorbei ziehenden Motorschiffes, beginntdas Hirn und den Magen in Unruhe zuversetzen. Die Hitze ist überall, in derKabine ist es stickig und im Cockpitbrennt die Sonne auf die Haut, daseinzige was bleibt, ist der Sprung insWasser, um sich etwas abzukühlen. Justin diesem Moment bläht sich das Segelleicht und der Segler klettert so schnellwie möglich ins Boot zurück, um vollerHoffnung an seinen Leinen zu ziehen.Eine leichtes Lüftlein streicht über denvom Baden noch feuchten Rücken undlässt eine Gänsehaut entstehen, dannzieht die Brise weiter und das Boot dümpeltan Ort wie gehabt. Der Segler, vonSonne, Hitze und leichtem Wellengangschon arg geplagt, beginnt vom kühlenWald zu träumen. Irgendwann refft erzermürbt die Segel, wirft den Flautenschieberan und steuert in Richtung Heimathafen.Wenn er dann sein Schiffendlich aufgeräumt und im Hafen vertäuthat, blickt er auf den See, wo sich dieWellen kräuseln und die Schiffe krängendmit gefüllten Segeln hin und herkreuzen. Mit leicht schwindligem Gangmacht er sich auf den Heimweg, um imdunkeln Kämmerlein die Steuererklärungauszufüllen. Am Montagmorgendann plagen ihn leichte Kopfschmerzenund ein kleiner Sonnenbrand am Rücken;weshalb die andern im Büro von einemtraumhaften Wochenende reden, kann ernur schlecht verstehen.Wenn dann an einem lauen Sommerabendbei kräftigem Westwind die Segelan den Leinen ziehen und die Gischt überden Bug spritzt, ist er wieder versöhntmit jeder Flaute und geniesst die Elementein vollen Zügen. Jetzt gehört ihmder See.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle<strong>Windstille</strong> im KopfBlackout, Schreibstau, Ideenmangel«<strong>Windstille</strong> im Kopf» kennt jeder. Wer hatte nicht schon während einerPrüfung dieses totale Blackout, dieses Brett vor dem Kopf oder dasGefühl, das Gehirn sei in Watte eingepackt? Wer sass nicht schon voreinem leeren Blatt Papier ohne Idee, wie er diesen – vielleicht schwierigen– Brief beginnen soll?11SANDRA STUTZBesonders gut kennen – und fürchten –kreativ Arbeitende die Phasen der <strong>Windstille</strong>im Kopf: Autoren erlebenzermürbende Schreibblockaden, währenddie Zeit zerrinnt und der Termindrucksteigt. Arbeitsgruppen, die «out ofthe box» Ideen gebären sollten, kennendiese Stille, dieses betretene Schweigen,bis endlich jemand den ersten Schrittwagt und zaghaft einen Gedanken äussert.Glücklicherweise gibt es Kreativtechniken,die Abhilfe schaffen gegen die<strong>Windstille</strong> im Kopf. Zwei davon schauenwir uns näher an: Ein Erfahrungsberichtder Autorin.Ecrire automatiqueUm den kreativen Prozess in Gang zu setzen,hilft Ecrire automatique oder Freewriting,eine Technik, die Ken Macroriein den 1960er Jahren eingeführt hatte.Während etwa zehn Minuten schreibenwir unsere Gedanken zum vorgegebenenThema zügig, unzensuriert und ohne Stockenauf. Wir kümmern uns zunächstweder um Wortwahl, Grammatik undOrthografie noch um inhaltliche Lücken.Wir können ganze Sätze oder auch blossSatzfragmente schreiben. Dabei darfwährend dieser zehn Minuten dasGeschriebene weder durchgelesen nochverbessert werden. Wir lassen uns durchnichts ablenken. Egal, was passiert: wirschreiben unentwegt weiter. Wir spürenwie die Hand über das Blatt gleitet undhören wie die Feder übers Papier kratztbzw. unsere Finger auf die Tasten hämmern.Es muss fliessen, fliessen, fliessen.Wenn wir mit einer Idee kämpfen oderuns überhaupt nichts in den Sinn kommt,protokollieren wir dies: «Ich weiss nicht,ob man das so formulieren kann, aberworauf ich hinaus will ist» … oder «Mirfällt nichts ein, mir fällt rein gar nichtsein.»Statt darüber nachzudenken, was wirschreiben könnten, schreiben wir nieder,was wir denken. Ziel ist nicht ein ausgereifterText, sondern der Prozess derTextproduktion. Es kommt nicht daraufan, einen guten Text zu liefern. Oft werdenwir Schrott produzieren, aber dasspielt keine Rolle, denn niemand ausseruns wird das Geschriebene lesen. Eserfordert Mut, einfach drauflos zu schreibenund abzuwarten, was herauskommt.Dafür aber bringen zehn Minuten Freewritingreichlich Text. Das liefert mitBestimmtheit mehr Stoff zum Nachdenkenund Weiterbearbeiten, als wenn wirzehn Minuten lang über dem ersten Satzgebrütet hätten.(Literatur: Doris Martin, Erfolgreich texten! Die bestenTechniken und Strategien, München 1998.)Und so sah das aus, als ich mich an denArtikel «<strong>Windstille</strong> im Kopf» machte:Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle12Ich soll also einen Artikel über «<strong>Windstille</strong> im Kopf» schreiben. Weil ich überhauptnoch nicht weiss, was ich darüber schreiben soll, geschweige denn, wo ichbeginnen soll, wende ich das «Ecrire automatique» an, so wie wir es im Journi-Lehrgang geübt haben. Ich schreibe während der nächsten zehn Minuten einfachdrauf los, einfach alles, was mir spontan zum Begriff W.i.K. einfällt und überlegenachher, wie ich das Geschreibsel zu einem Artikel verarbeiten kann.«<strong>Windstille</strong>» – wie sind wir bloss auf dieses Thema gekommen? Ich glaube, weiles mit Sommer, d.h. mit unserer Sommernummer zu tun hat. Wir assoziieren<strong>Windstille</strong> mit Flaute, Hitze, Schwüle … vielleicht auch mit Musse, Abschalten,Ferien. Ich stelle mir einen spiegelglatten See vor, träge, pappige Wolken undBlätter, die an den Zweigen festgeklebt scheinen. Nicht der Hauch eines Hauchs.Eine Atmosphäre, die Hebbels «Sommerbild» (mein Lieblingsgedicht) so vortrefflichumschreibt:Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,Sie war, als ob sie bluten könne, rot;Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn:So weit im Leben, ist zu nah am Tod!BrainstormingBrainstorming ist eine von Alex Osbornentwickelte Kreativtechnik zur Ideenfindung.Durch unstrukturiertes Anhäufenvon Ideen in einer Gruppe von Menschensollen wir neue und ungewöhnlicheLösungen finden. Dabei äussern wiruns spontan und lassen unserer Phantasiefreien Lauf. Im optimalen Fall inspirierenwir uns gegenseitig undkombinieren unsere Ideen mit jenen deranderen Teilnehmer. Erst in einer zweitenPhase werden die Ideen kommentiert,bewertet und beurteilt. Dann schält sichaus dem Wust ungefilterter Gedankenund wilder Assoziationen der eine oderandere geniale Geistesblitz.Es regte sich kein Hauch am heissen Tag,Nur leise strich ein weisser Schmetterling;Doch, ob auch kaum die Luft sein FlügelschlagBewegte, sie empfand es und verging.Aber stopp, ich soll ja nichts Poetisches über Naturstimmungen schreiben, sonderneinen Artikel über «W.i.K.». Am besten schaue ich mir nachher gleichnochmals die Notizen aus unserer Brainstorming-Sitzung an und versuche, siezu strukturieren. Vielleicht als Mind Map oder Cluster. Überhaupt: Vielleichtwäre eine solche Skizze eine gute Möglichkeit, um aufzuzeigen, wie aus unsereranfänglichen Einfallslosigkeit (eben der <strong>Windstille</strong> im Kopf) allmähliche Ideengeboren werden. Ja, visualisieren! Ich werde K. fragen, ob sie mein Mind Map ineine publikationswürdige Form bringen kann. Denn ich fände es glätter, wennwir das Mind Map wirklich als Skizze darstellen und nicht mit dem Compi konstruierenwürden. Es gibt ja solche Vorlagen.Brainstorming: Es ist immer wieder spannend, wie wir an unseren Sitzungen auf«Nebenäste» gelangen und plötzlich über Dinge reden, die nur am Rande zumThema gehören. Wir haben z.B. ewig lange darüber diskutiert, ob <strong>Windstille</strong> auchMusse beinhaltet und ob Langeweile auch etwas Positives sein kann. GemässNietzsche ist das nicht der Fall, schreibt er doch, dass Langweile «eine unangenehme<strong>Windstille</strong> der Seele» sei. Manchmal landen wir während unserer «Assoziationsrunden»auch plötzlich auf privatem Terrain, bis irgendwann irgendwerreklamiert: «Aber jetzt sollten wir uns wieder auf unser Thema fokussieren». Ja,das Abschweifen ist bekanntlich eine Gefahr beim Brainstorming. (Bin kürzlichüber den Begriff «Mindstorming» gestolpert: ob das wohl das Gleiche ist? Mussich nachgooglen.) Vielleicht kann man unsere Brain-(oder Mindstorming)-Meetings nicht unbedingt als «effizient» bezeichnen, aber sie machen auf jedenFall Spass und führen schlussendlich zum Ziel. Sonst gäbe es ja dieses Heft nicht.Ich werde also über Brainstorming als Methode zur Bekämpfung der W.i.K.schreiben. Oder vielmehr die Skizze verwenden. Und wenn wir schon dabei sind,«aus der Schule zu plaudern», könnte ich doch auch gleich diese Freewriting-Übung verwenden. Oder?Um eine Übersicht über die Fülle vonIdeen und Gedanken zu gewinnen, empfiehltes sich, die Informationen zu visualisieren.Dabei werden die Ideen bzw.der Prozess der Ideenfindung organisiert,strukturiert und in einem sogenannten Mind Map grafisch umgesetzt.Diese kognitive Technik wurde von TonyBuzan entwickelt.Auch innerhalb unserer Redaktion trifftman sich zu Brainstormings, letztmalszum vorliegenden Heft. Anfänglich liefes harzig und es dauerte eine ganze Weile,bis unser kreativer Motor zum Thema«<strong>Windstille</strong>» in Gang kam. Dann abersprudelten die Ideen. Natürlich habenwir nur einen kleinen Teil davon effektivin Textbeiträge für das Heft umgesetzt.Hier (rechts) unser Assoziogramm bzw.das Mind Map zur «<strong>Windstille</strong>»:Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle13Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lleREGULA SCHAFFER, TEXT UND FOTOSDie Ruhe nach dem Sturm14Von der <strong>Windstille</strong> zum OrkanDie Ruhe vor dem Sturm ist sprichwörtlich– doch wer kennt schon dieRuhe nach dem Sturm? Faustdick, rabenschwarzmit gelblich-, grünlich- undbläulichen Verfärbungen durchzogen,kündigten die Wolken im Westen Üblesan. Die Ameisen rannten wild herum unddie Vögel verstummten. Noch rührte sichkein Lüftchen. Später würden die Nachbarnüber das Unwetter sagen « So etwashaben wir noch nie gesehen». Es war am21. Juni dieses Jahres, am astronomischenSommeranfang.Und dann war sie da, die Front. KeineMinute verging von der <strong>Windstille</strong> biszum Orkan. Die Luft wurde weiss,fächerartige Regenschauer flogen fasthorizontal durch das Wildbachtobel.Bäume bogen sich weit. Äste wurdenaus den Kronen gerissen. Ich flüchtetevom Balkon in die Wohnung.Meteo Schweiz schreibt später zu diesemEreignis: «Ungewöhnliche Sturmböenüber Zürich.» Etwa um 20 Uhr war dieGewitterzelle über Zürich. Auf demZürichberg wurde eine Spitzenböe von131.8 km/h gemessen. Dies ist für dasSommerhalbjahr ein aussergewöhnlicherWert. Seit Messbeginn im Jahr 1981wurden hier solche Windstärken nurim Zusammenhang mit Winterstürmenregistriert.ten. Die Neugierde und Lust auf Abenteuertrieben mich hinaus.Mein Ziel war das kleine «Bödeli»gleich oberhalb des Brunnens auf dem«Mühlebödeli», wo ein Fussweg nachoben aus dem Tobel führt, einer meinerLieblingsplätze. Äste versperrten denWeg, ich zog sie zur Seite, so gut es ging.Auf dem «Bödeli» steht eine der ganzgrossen alten Buchen. Darunter sah esaus, als ob eine Bombe eingeschlagenhätte. Ein Blick nach oben zeigte mir:da ist nichts mehr. Keine Krone, keineÄste, nur der Stamm der Buche ragtejetzt zersplittert in den Abendhimmel.Ich spazierte auf dem geborstenemHolz umher. Da sah ich plötzlich Bienen,die torkelnd über die Trümmerhaufenkrochen. Nichts wie weg, dachteich, hier ist es zu gefährlich – auf Bienenstichebin ich allergisch. Zum Glückwaren die Bienen noch sehr benommen,so dass mich nur eine einzigeangegriffen hat (trotzdem endete dasAbenteuer im Spital).Am nächsten Tag besuchte ich mit einerFreundin den Ort. Als wir ankamen,trafen wir auf eine aufgeregte ScharKinder, die gerade die Bienen entdeckthatten. Nun wurde das Ausmass desEreignisses klar. Ein Bienenvolk hatteim hohlen Stamm der Buche gehaust.Überall lagen Waben in den Trümmern.Wir riefen die Kinder weg von dergefährlichen Zone und erklärten ihnendie Situation, überlegten uns, wie wirdie Stelle absichern könnten, damitniemand gestochen wird. Bald hattendie Kinder Papier, Stifte und Reissnägelvon zuhause geholt. Sie schriebenPlakate, auf denen stand: «AacHtungBienen» oder «AcHTung Bienen».Das Bienenvolk selbst hatte sich neuorganisiert. Oben im Stamm sammeltees sich zu einem Schwarm – unten wurdenoch lange geflogen und Wabengeleert.Etwa eine Woche später ging ich wiederzum alten Baum. Oben an der Bruchstelleder Buche waren immer noch die Bienenzu sehen. Die Waben in den Trümmernwaren verschimmelt und vergammelt.Nun war auch hier wieder Ruhe eingekehrt.Um 21 Uhr war der Spuk vorbei. Nurdurchnässte Jogger rannten noch nachHause. Kein Windlein mehr, keinTröpfchen von oben – das Tobel menschenleer.Ein letztes Abendlicht zeigtesich. Nun war Ruhe nach dem Sturm.Und dann tat ich, was man nach einemsolchen Unwetter nicht tun sollte: Ichging in den Wald. Das ist gefährlich;Bäume könnten noch stürzen, Äste vomHimmel fallen. Noch ahnte ich nicht,was für Gefahren sonst auf mich lauer-Von der Flaute zur WindsbrautKurz darauf dann das nächste aussergewöhnlicheWetterereignis. Schon dieVorboten zur Kaltfront vom 1. Juli 2012waren speziell. Nicht nur die Windsbrautwar ein aufwühlendes Erlebnis – es warder Hagel, der sich über Zürich ausschüttete.Um fünf Uhr Morgens weckt mich einkurzer starker Regen. Das, denke ich, istjetzt die angekündigte Kaltfront. Ich steheauf, mache Kaffee, stelle denQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle15Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle16Computer an und wähle «Meteoradar».Noch sind erst blaue und grüne Felderüber Genf angezeigt, was leichten bismittelstarken Regen bedeutet. Dann aberentwickelt sich schnell eine Gewitterzelle,die mit einer gelben Fläche (starkerNiederschlag) und roten Punkten (extremeBlitze) dargestellt ist. Von nun anbeobachte ich das Wetter draussen amHimmel und drinnen am Bildschirm.Die Zelle weitet sich aus, wächst rasch,zieht schnell und umfasst das Mittellandüber den Jura hinweg bis nach Frankreich.Um sechs Uhr wütet die Front überBiel und dem Seeland. Der Radar zeigtkeine einzelnen roten Punkte mehr, sonderneine geschlossene rote Zone. Augenzeugenberichten, es habe imSekundentakt geblitzt, in einer oberenLuftschicht – die Blitze seien jedochkaum nach unten gekommen. Bei uns imKreis Acht zeigt sich im Osten die Morgensonne.Die Luft ist flau. Eine leichteWolkendecke bewegt sich langsam vonWesten nach Osten. Wieder – die Ruhevor dem Sturm. Um sieben ist das Unwetterüber der Region Basel und es sieht soaus, als ob es Zürich nur streifen würde.Ein halbe Stunde später sehe ich, wiedraussen die Wolkendecke ihre Zugrichtungum 180 Grad gedreht hat und sichnun von Ost nach West bewegt. Das istungewöhnlich. Im Westen wird der Himmelbleiern. In Bodennähe herrschtFlaute. Jetzt weiss ich, da kommt dochnoch etwas Gröberes auf uns zu; dieGewitterfront saugt nun die Luft überZürich an. Um acht Uhr erreicht uns dasUnwetter. Plötzlich ist der Üetliberg verschwunden.Ein kaum beschreibbaresGeräusch – so etwas habe ich noch niegehört – dröhnt vom Seefeld her RichtungHammerstrasse. Die Windsbrautbahnt sich ihren Windweg. Sie ist jedochnicht alleinige Ursache desunheimlichen Dröhnens. Es ist derHagel, der wie ein mächtiges Wesen aufBlätter, Bäume, Strassen, Dächer undAutos trommelte. Rasch verziehe ichmich vom Balkon in die Wohnung. Hagelkörnergross wie Einfränkler spicken,tanzen und hüpfen auf dem Balkonboden.Zum Glück habe ich meine schönen Sommerpflanzenrechtzeitig in Sicherheitgebracht!Meteo Schweiz schreibt zu dieser Wetterlage:(...) die morgendlichen Gewitterzogen innert drei Stunden eine Hagelspurausgehend von Tafers/FR durch dasgesamte Deutschschweizer Mittelland bisnach Güttingen am Bodensee. (...) DieserGewitterdurchzug wurde von einemraschen Eindunkeln begleitet, was denEindruck erweckte, die Sonne hätte sichplötzlich entschieden, wieder unterzugehen.Der Tages Anzeiger berichtet zum Unwetter:(...) Der nur drei Minuten dauerndeHagelsturm hinterliess in Zürich Landschaftenwie im Winter. (...) Der Gewitterzugwar besonders blitzreich. Dashängt mit Saharastaub zusammen, der amSamstag von Südwinden in die Schweizgeblasen wurde. Der sandige Dunst führtezu einer überdurchschnittlichen elektrostatischenAufladung.Windsbraut: alter Ausdruck für Sturm- oder Wirbelwind,in der Volkssage Verkörperung desselben (so nacheiner Sage ein Adelsfräulein, das die Jagd über allesliebte und verwünscht ward, in alle Ewigkeit mit demSturme dahinzufahren).Windweg: der in einer bestimmten Zeit zurückgelegteWeg des Windes; er wird meist nach Meter pro Sekundebzw. Kilometer pro Stunde angegeben.Regula Schaffer ist unter anderem eine passionierteSeglerin. Sie kennt sich bestens aus mit derWitterungskunde, findet es hilfreich und spannend,die Witterung zu beobachten. Sie rät, vor allem beiungewöhnlichen Wetterlagen, die Wettervorhersagenernst zu nehmen, damit man sich frühzeitig vorUngemach schützen kann.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lleAuf der Kommandobrücke,«Stadt Rapperswil»Burri: Besser als gesternKapitän: Viel besserBurri: Das Pedalo da vorne, nehmen wir steuerbord?Kapitän: Ja, mach das. Früher hätte ich auch eine angezündet,wie die drei auf dem PedaloBurri: Idiotisch, dieses Rauchverbot. Stört doch keinenKapitän: Fahr etwas langsamer, sonst sind wir zu frühBurri: Geht es Deiner Frau besser?Kapitän: Nein, immer noch gleichBurri: Der «Glärnisch» macht schon FeierabendKapitän: Immer dasselbe mit HugentoblerSatzfetzen, zugetragenWALTER REIMANN17Auf einem SegelschiffRené: Eigentlich hätten wir es wissen müssenPeter: Wie letzten SonntagRené: Vor einem Monat auf den Kykladen hat es gefegtPeter: Hast Du bereits zum dritten Mal erzähltRené: Man kann es nicht genug erzählenPeter: Nimm die Segel runter, ich fahr dann mit dem MotorzurückAuf einem MotorbootSie: Jetzt sicher nichtEr: Warum nicht?Sie: Siehst Du die drei Halbaffen nicht? Da auf dem PedaloEr: Lass die doch gaffenSie: Und die anderen in ihren Wohnungen mit dem Feldstecher?Er: Ach, achSie: Erst wenn es dunkel istAuf einem PedaloJulian: Gömmer lueg det?Timo: Rede bitte in ganzen SätzenLeo: Der hat zuviel Sonne erwischtJulian: Spinnst Du? Ich habe die ganze Zeit mein Käppli auf.Fahren wir rüber zum Motorboot, da ist ein Pärchen drauf –vielleicht gibt’s was zu guckenLeo: Gut, fahren wir rüberJulian: Mann muesch Abschtand haTimo: Jetzt fängt er wieder an mit seinem Albanisch-DeutschLeo: Stimmt, nicht zu nah – ich glaub die haben uns gesehenJulian: Seht ihr was?Leo: MhhmTimo: NeinJulian: Wir warten hier, bis was geschieht – ihr könnt insWasser – ich bleibe – wir haben ZeitAuf dem Floss,Badi TiefenbrunnenJenny: Jetzt hat die schon wieder einen NeuenLara: UnglaublichJenny: Und wie sie den Bauch einzieht –das Wasser ist dochnicht kaltLara: Er ist ein gutes StückJenny: Tolle Beine und schöne Armmuskeln, aber um die Hüftenetwas fettLara: Guck Dir doch mal das neue Badekleid an!Jenny: Voll daneben!Lara: Hat sie wahrscheinlich im Suff bei Ebay ersteigertJenny: Der Arsch passt auch nicht reinLara: Komm schwimmen wir zurück, muss eine rauchen und auffacebookAuf einem FischerbootHeinz: Du kannst Ruth fragenBruno: Soll ich wirklich?Heinz: Gib mir ein Bier rüberBruno: Warst Du nicht in der Migros?Heinz: Migros? (öffnet das Bier)Bruno: Ja, in der Migros-KreuzplatzHeinz: Kreuzplatz-Migros...Bruno: Die haben eine tolle FischabteilungHeinz: IdiotBruno: Warum fängst Du immer nichts, wenn ich dabei bin?Heinz: Weiss auch nicht. Auf jeden Fall haben wir gesternZürichsee-Felchen gegessen – frag doch RuthBruno: Darf ich mir noch ein Bier nehmen?Heinz: NeinWalter Reimann Ist Buchhändler in Hirslanden. Zusammen mit Freunden besitzt erein Segelschiff im Hafen <strong>Riesbach</strong>. Dank <strong>Windstille</strong> hat er diese Dialoge auf demSee aufgeschnappt.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle18Zeit ist ein kostbares Gut, das wird uns bewusst, je weniger wirdavon zur Verfügung haben. Doch auch die Langeweile scheintselten und kostbar zu werden, sie ist quasi eine aussterbendeSpezies. Denn alle sind pausenlos beschäftigt, sogar dann,wenn sie gar nichts zu tun haben: Klick klick klick, nznznznz…Wieso löst der Begriff Langeweile fast nur negativeAssoziationen aus? Man könnte die Idee von «Langeweile» auchmit «lange verweilen» verbinden: verweilen an einem Ort, beigeruhsamem Tun oder Nichts-Tun, in Musse und Entspannung.Wir haben uns im Quartier umgehört: Assoziationen zum ThemaLangeweile. KIDas schmerzhafte Gefühl der Langeweile kannte ich nur in meiner Kindheit, an den nicht enden wollenden freien Nachmittagen,wenn ich es verpasst hatte, mit Spielkameraden etwas abzumachen. PeterLangeweile kommt in mir auf, wenn mich das, was ich tue, anödet und mir ist, es müsste doch etwas Sinnvolleres geben. VerenaLangweilig wird mir, wenn es nichts mehr zu sagen gibt und es der Anstand verbietet, aufzustehen und zu gehen. BarbaraIch hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn es meinem Kind langweilig war. bis ich merkte, dass wir beide diesen Zustand aushaltenmüssen, weil ihm dann plötzlich die schönsten Spiele in den Sinn kommen. MargritLangeweile ist der Stillstand jeglichen Antriebs, ein Ort des Vakuums, wo keine Bewegung mich in irgendeine Richtung drängt oderlockt. FelixMeine Assoziationen zur Langeweile: Dehnung/Länge/Leere/Zeit/Belanglosigkeit/Monotonie/Schwere/Zähflüssigkeit/Denkfaulheit/Stillstand/fade/Einheitsbrei/Wartenvor der Reise/Rechthaberei/Endlosschlaufendiskussionen... EstherUmesitze. Nüt ztue ha. Wenn ich ausruhen will, ist mir nicht langweilig, dann will ich einfach chillen. RahelQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lle19(…) Für den Denker und für alle empfindsamen Geister istLangeweile jene unangenehme «<strong>Windstille</strong>» der Seele, welcheder glücklichen Fahrt und den lustigen Winden vorangeht (…)NietzscheWenn es meinen Kindern langweilig war, konnte ich ihnen noch und noch Vorschläge zu Aktivitäten machen, es nützte alles nichts.Ihre Langeweile war ein grundsätzlicher Zustand, und er musste durchlitten werden. Aus dieser inneren Leere entstanden oft diespannendsten Einfälle. AnnaIch versuche die Langweile bewusst auszuhalten, um herauszufinden, was ich will, wer ich denn eigentlich bin. RolandLangeweile hat für mich mit Einsamkeit zu tun, Mir ist es langweilig, wenn ich allein bin, sogar wenn ich zu tun habe. FlurinaLangeweile lässt sich verhindern mit einer langen Liste von Pflichten, die ich mir im Vorrat halte. MarcoLangeweile ermöglicht das Wahrnehmen von Ewigkeit, ausserhalb von Zeit und Zweck. AgnesUngeduld tötet keimende Langeweile meist schnell ab. IrenBevor es Ihnen jetzt langweilig wird, machen wir ein wenig Action, sagte mein Zahnarzt zu mir, als die Betäubung wirkte, und zogden Zahn. RuthWarten finde ich besonders langweilig. Manchmal gelingt es mir aber, Wartezeit – an der Tramhaltestelle zum Beispiel – ingeschenkte Zeit, in Entspannungszeit zu verwandeln, dann bekommt sie plötzlich eine neue Qualität. KathrinManchmal wünschte ich mir, dass die Langeweile wieder einen Platz haben darf, in meinem eigenen Leben und in dem von all denKindern, die pausenlos der Wissens- und der Unterhaltungswelt ausgesetzt sind. FloraQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


W i ndsti lleKurze Ruhe im Haus zum KreuzNach sechs Jahrzehnten leert sich das ehemalige Handsgi-Semi20REGINE MÄTZLER BINDER1953 wurde das Eckhaus Kreuzstrasse/Kreuzplatz als Standort für die Ausbildungvon Arbeitsschullehrerinnen eingeweiht.Das leicht geknickte, mitKunststeinplatten verkleidete Gebäudewar von den Architekten Hans Begertund Martin Goldschmid im Auftrag desKantons Zürich als Erweiterungsbau derSchweizerischen Frauenfachschuleerrichtet worden. Das bis anhin dortuntergebrachte Arbeitslehrerinnenseminarhatte sich vergrössert und brauchteeigene Räume. Ein Verbindungsbaumit der Aula verbindet die beiden Schulhäusernoch immer. Gemeinsam umeinen ruhigen Innenhof gruppiert, bildetendie beiden im Stil sehrDas Haus zum Kreuz gehört der ModefachschuleModeco, die sich imanschliessenden Jugendstilgebäudeder ehemaligen Frauenfachschulebefindet. Von dort liess sich vernehmen,dass nach einer Renovationszeitdie Freie Evangelische Schule miteiner ihrer Abteilungen in die Räumlichkeiteneinziehen wird. Ein Schulhauswird der Bau also bleiben. So wiesich im Ladengeschoss auch immernoch wie 1953 ein Coiffeursalon, einHerrenbekleidungsgeschäft und einCafé befinden. Auch sie unter neuenNamen. Nur das Optikergeschäft trägtals Familienbetrieb von Anfang anden gleichen Namen weiter.Aufnahme von 1953: Baugeschichtliches Archiv ZürichQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


21Die Nähmaschinen stehen bereit zum Transport, währenddem es in Gestellen und Schränken leer und leerer wird.unterschiedlichen Schulbauten überJahrzehnte einen dynamischen textilenBildungsraum.Fünfzig Jahre lang besuchten die Handarbeitslehrerinnendes Kantons Zürichan der Kreuzstrasse 72 das Seminar, bis2004 die letzten diplomiert wurden.Schon zwei Jahre zuvor aber war die PädagogischeHochschule (PHZH) ins Hauszum Kreuz eingezogen und bildete nunwährend zehn Jahren zukünftige Lehrpersonenin den Fächern BildnerischeGestaltung und Werken Textil aus. Auchdas ist jetzt vorbei. In diesem Sommerkonnten die über die ganze Stadt verteiltenAbteilungen der PHZH in den neuerrichteten Campus an der Europa-Alleeunter ein gemeinsames Dach ziehen. Soverwaist nun das Haus an der Kreuzstrasse72. Die lange Tradition derLehrerInnenbildung geht darin zuEnde.Der Umzug wurde schon Monate vordem Zügeltermin sorgfältig geplant.Jedes einzelne Möbelstück wurderegistriert und mit dem vorgesehenenZielort angeschrieben. DieUmzugsfirma stellte Unmengen anSchachteln und Containern zur Verfügung,in die die Dozierenden nachSemesterende die Lehrmittel verpackten.Geräte und Materialienmussten aus den Schränken und demEstrich geräumt, überprüft und verpacktwerden. Einzelnes, für die heutigeAusbildung nicht mehrBenötigtes, wurde ausgeschieden.Langsam leerten sich Schränke undRegale, während die Gänge enger wurdenund man sich zwischen Bergen von Kistenhindurchschlängeln musste. Trotzdemfand Mitte Juli noch vereinzeltUnterricht statt.Anfangs August dann kamen die grossenLastwagen und transportierten alles ab.Einen Moment lang herrscht nun Ruhein den vier Stockwerken.Regine Mätzler Binder hat als ehemalige Dozentin fürTextile Gestaltung an der Pädagogischen Hochschuleund als Nachbarin den Wegzug der PHZH mitverfolgtund dokumentiert. Gleichzeitig beginnt mitdiesem Artikel auch ihre Mitarbeit auf der Kontacht-Redaktion. Herzlich willkommen!Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Das PortraitKontachtiertCorinne SchlatterEs ist Markttag – mitten im Mühlebachquartier. Jeden Samstag weckt«Marktfrau» Corinne Schlatter die ehemalige Remise im Hof hinter derDelphinstrasse aus ihrem Dornröschenschlaf und verwandelt sie in einenTreffpunkt für Geniesser.22TEXT UND FOTO SANDRA STUTZIm Hofladen «Landluft» bietet CorinneSchlatter Köstlichkeiten direkt ab Bauernhofan. Gefällig arrangiert wartenKern- und Steinobst, sonnengereifteBeeren, glänzende Auberginen, knackigeZucchetti und andere Saisongemüse aufAbnehmer. Hier findet man auch allesfür ein stilvolles Sonntagsfrühstück:Freilandeier und rezente Würste, Bauernbrot,Zöpfe und Konfitüren. Und füreinen krönenden Abschluss des Wochenendespräsentieren sich im Bauernschrankedle Schnäpse in schlanken,schön etikettierten Flaschen.Kernpunkt von «Landluft» sind Kirschen:Frisch ab Baum während derChriesisaison, dann aber auch getrocknet,zu Konfi, Kompott und Saft verarbeitetoder zu Hochprozentigem veredelt.Die Früchte stammen aus dem Fricktal,wo Corinne Schlatters Lebenspartnertraditionelle Hochstammkultur betreibt.«Hochstammbäume zeichnen sich nichtnur durch ihre Sortenvielfalt aus», weissSchlatter, «sie verleihen der Landschaftein Gesicht und sind ökologisch wertvoll.»Sie selber beteiligt sich jedes Jahran der Kirschenernte.«Landluft» ist nicht bloss ein Laden, esist eine Passion. Geboren wurde die Ideewährend einer Auszeit, die sich dieSportjournalistin Corinne Schlatter nacheinem einjährigen Aufenthalt in Chinagönnte. Dort hatte sie für die NZZ nichtnur über die Olympischen Sommerspielein Peking berichtet, sondern auch überLand und Leute im Vorfeld des grossenSportanlasses. Bereits zuvor hatte es längereAuslandaufenthalte gegeben, inAthen und Sydney etwa, wosie – ebenfalls im Rahmen von Olympia– Reportagen schrieb. 2008 war es an derZeit, «Luft zu holen und sich über dieberufliche Zukunft Gedanken zu machen,zumal es in der Zeitungsbranche zu massivenUmstrukturierungen gekommenwar.» Während dieses Time-outs arbeiteteSchlatter vermehrt auf dem Hof ihresLebenspartners, «richtig harte, körperlicheArbeit». Ihre Arbeit als «Obstbäuerin»brachte sie in Kontakt mit zweiFricktaler Lebensmittel-Handwerkern(einem Destillateur und einem Konfitüren-Weltmeister),die die Früchte ausder Region weiter verarbeiten. Auf einerInternet-Plattform bot das Dreiergespannseine Erzeugnisse an, und eineZeit lang verkaufte Corinne Schlatterauch in ihrer Zürcher Wohnung Konfi,Trockenfrüchte und Kirsch aus demFricktal. «Alles amtlich bewilligt», wiesie lachend betont. Mit der Zeit wurdeder logistische Aufwand jedoch zu gross– und so ganz weg von der Kommunikationsbranchewollte sie dann doch nicht.Ein kurzes Intermezzo in einer PR-Agenturbrachte Schlatter keine Befriedigung.«Diese Stelle, praktisch ein reiner Bürojobmit fixen Arbeitszeiten, entspracheinfach nicht meinem Naturell. Ich bines gewohnt, auszuschwärmen.» CorinneSchlatter liebt die Natur. Da kam dasAngebot aus dem Ringierverlag just imrichtigen Moment. Im Frühling 2011offerierte ihr die Redaktion der neu lanciertenZeitschrift «LandLiebe» eine50-Prozent-Stelle. «Ein Glücksfall,denn genau das sind meine Themen»schwärmt Schlatter. Für «LandLiebe»schreibt sie nun über viele Facetten desCorinne Schlatter vor ihrem HofladenLandlebens, vor allem über die heimischeTierwelt, über Störche, Ziegen undbesonders gern über ihr Lieblingstier,das Pferd. Das Pensum erlaubte derFünfzigjährigen, sich intensiver ihrerLiebhaberei, der «Landluft», zu widmen.Dass sie in der Remise den ehemaligenAusstellungsraum der Cheminée-Honeggerdauerhaft und zu fairen Bedingungenmieten konnte, war ein weitererGlücksfall. Das erlaubte ihr, auf die Wünscheihrer Kundschaft einzugehen undihr Sortiment zu erweitern.Der Spagat zwischen den beiden Berufenfordere sie sehr, gesteht Corinne Schlatterund manchmal laufe sie «auf demZahnfleisch». Diesen Eindruck machtsie allerdings nicht. Ihre gesundeGesichtsfarbe, ihre lebhaften Gesten unddie aufmerksam blickenden Augenstrahlen Energie und Lebenslust aus.Freilich, die (vielen) Hobbys kommen zukurz. Fürs Reiten, Schwimmen, Joggen,Tennisspielen und für Kulturelles fehltihr oft die Zeit. «Wahrscheinlich möchteich einfach zu viel in einen einzigen Tag– oder besser gesagt in mein Leben –packen», sinniert sie.Seit zehn Jahren wohnt Corinne Schlatterim Quartier, allerdings immer wiedermit längeren, reisebedingten Abwesenheiten.Deswegen hatte sie noch wenigGelegenheit, Wurzeln zu fassen und ihrWohn- und Arbeitsquartier ausserhalbder Achse Delphinstrasse-Utoquai besserkennenzulernen. Das möchte sieändern. Die ersten Schritte hat siebereits eingeleitet: Seit kurzem ist sieMitglied im <strong>Quartierverein</strong> – und MitteAugust war sie am Quartierfest <strong>Riesbach</strong>.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Lebensraum Kulturlandschaft Burg h ö lzliInvasive Neophytenim QuartierDANIEL HEPENSTRICK,CO-LEITUNG WWF-PROJEKTInvasive Neophyten sind nicht-einheimischeProblempflanzen. Sie verdrängendie einheimische Tier- und Pflanzenweltund verursachen oft auch gesundheitlicheoder ökonomische Schäden. Auch imQuartier <strong>Riesbach</strong> sind invasive Neophytenweit verbreitet.Wo der Japanische Staudenknöterich wuchert, verdrängt er alle anderen Arten.23Wuchernde AusbrecherDie meisten invasiven Neophyten wurdenursprünglich als Gartenpflanzen eingeführt.Während die Mehrheit unsererZierpflanzen kaum je ausserhalb der Gärtenwächst, ist es den invasiven Neophyten– sehr erfolgreich – gelungen,«auszubrechen». Sie vermehren sichunkontrolliert und ohne menschlichesZutun auch ausserhalb unserer Gärtenund bedrohen ganze Ökosysteme. Warumgenau eine bestimmte Pflanzenart invasivwird, ist weitgehend ungeklärt, fest stehtjedoch, dass invasive Arten, neben derLebensraumzerstörung durch den Menschen,die zweitgrösste Bedrohung derArtenvielfalt auf unserem Planeten sind.In der Schweiz besteht eine Schwarze Listeder invasiven Neophyten, wo diejenigenArten aufgelistet sind, welche bereitsgrosse Probleme verursachen.Auch im Quartier verbreitetViele Schwarze-Liste-Neophyten sindauch im Quartier <strong>Riesbach</strong> präsent. NordamerikanischeGoldruten färben in Spätsommersowohl Gärten wie auchursprünglich artenreiche Bahnböschungengelb. Der Kirschlorbeer wird – weilgünstig und pflegeleicht – häufig alsHecke gepflanzt und breitet sich bereitsim Wald aus. Und auch der JapanischeStaudenknöterich, eine extrem schwierigzu bekämpfende Art, wächst an verschiedenenStellen im Quartier.Fortsetzung auf Seite 32Ein einjähriger Schössling, der von einem unsachgemäss gefällten Robinenbaum stammt.Der Kirschlorbeer ist leider seit neuem auch als bedrohlicher Jungwuchs im Wald verbreitet.Die nordamerikanische Goldrute ist unterdessen verboten.Fotos Daniel HepenstrickQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Gseh nix am HornbachRequiem auf ein Providurium24GINA ATTINGER, TEXT UND FOTOGenerationen von Kindern besuchtendie Kindergarten- und Hort-Baracke ander Hornbachstrasse. Eine Freundinerinnert sich: «Es hat darin immer so gutnach Holz gerochen, ich bin sehr gernedort in den Chindsgi gegangen.»Die Baracke wurde 1909 an diesem Orterrichtet. Zuvor stand sie bereits fünfJahre an der Hohlstrasse beim SchulhausHard. Bevor sie, wie das ehemalige Gaswerk<strong>Riesbach</strong> gegenüber (siehe Kontacht208/2009), der geplantenWohnsiedlung weichen muss, soll hieretwas von ihrer bewegten Geschichteberichtet werden.Bevölkerungszahlen wachsen raschDer Bauboom in <strong>Riesbach</strong> ist kein neuesPhänomen. Nach der Eingemeindungvon 1893 wurde die ganze Stadt wie auchdas Quartier umgestaltet. Drei- bis fünfgeschossigeHofrandbebauungen löstenim Seefeld die einzeln stehenden einfachenBauten ab. Die Bevölkerungszahlenexplodierten, was die Stadtverwaltungvor grosse Herausforderungen stellte.Trotz mehrerer neuer grosser Schulhäuserfehlten zahlreiche Klassenzimmer.Die Stadt mietete vorübergehend Zimmerin Privathäusern, aber die Räumeerfüllten die Anforderungen nicht.Schulpavillons, Baracken genanntUm die wachsenden Schülerzahlenunterbringen zu können, liess der Stadtratden Bau von Schulpavillons abklären.«Unter Pavillonbauten versteht man imallgemeinen solche mit bloss einemGeschosse, Bauten, die also wegen desnotwendigen Zutrittes von Luft, Lichtund Sonnenschein nur eine kleine Zahlvon Räumen enthalten können. (…)Etwas anderes ist es, dass eingeschossigeGebäude, gleich viel ob sie einzeln oderin Gruppen errichtet werden, in leichtererBauart als mehrstöckige ausgeführtwerden können. Im Hinblicke auf dieseEigenschaften werden sie Barackengenannt. Für dauernde Bedürfnisse sindsolche leichte Bauten nicht zu empfehlen,weil der Unterhalt kostspielig ist… Dievorberatenden Behörden sind deshalbzum Entschlusse gelangt, sich der eigenartigenBauart zu bedienen, die für leichteBauten in Schwang gekommen ist undauf Grund von Erfindungen von Unternehmernausgeführt wird. Als solchesind die Aktiengesellschaft Christoph &Unmack in Nieski, Ober-Lausitz, diesogenannte Döckersche Bauten ausführen(...) bekannt.» (Protokoll Stadtrat 91,27. 1. 1904) Ferner werden weitereUnternehmen genannt, welche derartigeBauten ausführen. Die Döckersche Bauartsei in Zürich nicht fremd, da eine1889 angeschaffte Krankenbaracke wiederholtaufgestellt und im Sommer 1903beim Kantonsspital während vielerWochen im Gebrauch war. Weiter heisstes im gleichen Protokoll:«Grundgedanke dieser Bauart ist dievollständige Zerlegbarkeit der Böden, derWände und des Daches, so dass das Bauwerkin der gleichen Form und Grösseohne Stoffverlust mehrmals abgebrochenund an einem anderen Orte wiederaufgerichtet werden kann. Die Abnutzungsoll so gering sein, dass die Baracken50 Jahre gebraucht werden können.Eine Ausnahme von der Wiederverwendbarkeitmacht die Betonschicht, die aufden Erdboden gelegt wird, um die Feuchtigkeitabzuhalten. Über einem Hohlraumeauf Betonpfeilern wird in denDöckerschen Bauten der Fussbodengelegt, doppelt und mit einer Isolirschicht;ein Linoleumbelag ist zu empfehlen.Die Wände bestehen aus Tafeln,in Nuten zusammengefügt, im Innernganz glatt, mit einer waschbaren Verkleidungaus pappdeckelartigem Stoffe. DasÄussere wird durch eine hölzerne Verschalungaus Stücken, die schuppenartigüber einander stehen und das Wasserleicht abfliessen lassen, gebildet. DieAbschlüsse sind wasser- und luftdicht,und im Innern der Wände sind besondereVorkehren für eine gute Isolirunggetroffen. Das Giebeldach, aus zwei übereinanderliegenden Teilen bestehend, istvon unten offen und liegt nur auf denWänden auf. Die Fenster befinden sichalle in der einen Längswand und sinddoppelt mit Klappflügeln. Lüftungsflügelsind auch im Dache angebracht. DieLehrzimmer erhalten eine Grösse vonungefähr 70 m 2 . In Schulbaracken, dievoraussichtlich mehrere Jahre stehenbleiben, werden die Abtritte zweckmässigerweisewie in festen Gebäudenerstellt, mit Kübeln, zu deren Aufstellungein Raum im Erdboden gemauert wird,und mit Wasserspülung.»Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


25Modulare BauweiseBaracken bringt man oft mit Militär,Lazaretten und Lagern in Verbindung.Aber auch mit Vorfertigung und Standardisierung.Dies sind Stichwörter für dieIndustrialisierung auch im Bauwesen.Um also dem Mangel an Schulhäusernbegegnen zu können, erstellte die Stadtin der Gründerzeit ein gutes Dutzendvorfabrizierter Holzelementbauten, vondenen einige heute noch stehen. Einbekanntes Beispiel ist die Xenix-Barackeauf dem Kanzlei-Areal am Helvetiaplatz.Die zwei Schulzimmer wurden zum Kinosaalvereint und der Korridor zur langenund schmalen Bar umfunktioniert. WeitereExemplare stehen bei den SchulhäusernNeumünster und Ämtler, sowie ander Hochstrasse. Die Schulbaracke amHornbach ist allerdings eine Vierklassbarackeund somit doppelt so gross. Siewird 1904 bei der genannten AktiengesellschaftChristoph & Unmack im OstenDeutschlands bestellt und beim SchulhausHard an der Hohlstrasse aufgestellt.«Auf den Vorhalt der etwas hohen Preise»wurden sie «namhaft herabgesetzt(…) besonders für die vierklassige Baracke,um 2400 Mark» (Protokoll Stadtrat339, 30.3.1904).Versetzung an den HornbachAm 30. Januar 1909 beschliesst derStadtrat, «die Versetzung der BarackeHardstrasse in den äusseren Teil von<strong>Riesbach</strong> und zwar auf die ehemalige LiegenschaftSchweizer zu veranlassen.»(Protokoll 114). Denn auch im Kreis V,der ursprünglichen Bezeichnung für denKreis 8, war der Schulraum knapp: «Eswäre also hier durch die Verlegung derBaracke Hardstrasse zu helfen. Als Aufstellungsortkann allein in Betracht fallenentweder das Areal des altenGaswerkes in <strong>Riesbach</strong> oder vorteilhafterdie von der Stadt im letzten Jahre erworbeneLiegenschaft Schweizer im Hornbach.»Am 11. März ist im gleichen Jahrzu lesen: «(…) im weiteren ist dasGrundstück der Stadt an der Ecke desHornbaches und des Kollerweges dazuausersehen, die Vierzimmerbaracke, diebeim Schulhause im Hard steht, aufzunehmen.Sie wird an die Nordwestgrenzedes Grundstückes gestellt, was zumAbbruche des bestehenden Schuppensoder eines Teiles desselben zwingt. DerEntwässerung ist die tiefe Lage des Platzeshinderlich. Die tiefliegende Dole hatkeinen Ablauf, und um die hochliegendezu erreichen, muss man die Baracke hochstellen, was teure Unterbauarbeiten verursacht.Der Ausweg, das Abwasser vonder Baracke weg unmittelbar in denHornbach laufen zu lassen und in dieAbleitung eine Klärtonne einzuschieben,wurde von den Gesundheitsbehörden alsunzulässig erklärt wegen des niedrigenWasserstandes des Hornbaches im Sommer.»(Protokoll 310).Die Kosten für das Versetzen und dasWiederherstellen des bisherigen Platzesbeliefen sich auf Fr. 22 700. Neu kam dieBaracke auf Fr. 77 783,42 zu stehen.Bedenkt man die lange Lebensdauer derbehelfsmässigen Unterrichtsräume, hatsich die Investition längst amortisiert.Aus dem Provisorium ist ein Providuriumgeworden. Die Vierklassbaracke amHornbach ist längst ein zeitgeschichtlicherZeuge, der auch an einem andernOrt von seiner Geschichte erzählen könnensollte.Der Zürcher Stadtrat steht im übrigenauch heute noch vor dem gleichen Problem.Schülerzahlen sind offenbarschwer zu berechnen. Es werden zwarneue Schulhäuser gebaut, aber trotzdemist die Stadt auf Provisorien angewiesen.Beim Schulhaus Mühlebach wird eineneue Schulbaracke aufgestellt – sie heisstjetzt zeitgemäss «Züri-Modular».Bildlegende: Die Baracke für vier Klassen steht seit1909 am HornbachDie Firma Christoph & Unmack wurde 1882von zwei dänischen Schreinern gegründet,um das Patent des Rittmeisters Döckerfür leichte und transportable Lazarett-und Sanitätsbaracken zu vermarkten.Dank Weiterentwicklung arrivierte dasUnternehmen bald zu einem der wichtigstenBarackenhersteller in Deutschland, ausdem später der Waggonbau hervorging. DieFirma schrieb allerdings höchst unrühmlichGeschichte mit der Beschäftigung vonNS-Zwangsarbeitern.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Das Restaurant Fischstube im WandelSTEVEN BAUMANN IM GESPRÄCH MIT MIKE GUT, QUARTIERBEWOHNERUND PÄCHTER DER FISCHSTUBE AM ZÜRICHHORN26Herr Gut, kürzlich wurde die Öffentlichkeitdarüber informiert, dass die Zwischennutzungder Fischstube bis Ende Saison2013 verlängert wird. Haben Sie dazuweitere Informationen?Mike Gut: Wir, die Pächter, wissen tatsächlichauch nicht mehr als das, wasbereits allgemein bekannt gemacht wordenist, nämlich dass die städtische Liegenschaftenverwaltungden Vertraginfolge der immer noch andauerndenUneinigkeit in den Planungen zum Neubauverlängert hat. Die bange Frage, obdie grosse Terrasse bestehen kann oderdenkmalpflegerischer Überlegungenwegen entfernt werden soll, ist weiterhinoffen. Klar ist, dass sich diese grosserBeliebtheit erfreut und die eigentlicheAttraktion der gesamten Anlage darstellt.Stets erkundigen sich besorgte Gästenach Neuigkeiten.Würden Sie hier überhaupt weiterwirkenwollen, falls der Neubau ohne Terrasse inder sogenannt ursprünglichen Form derLandi-Zeit erstellt würde?Ja, auf jeden Fall. Sobald die Ausschreibungsdokumentationvorliegt, werdenwir sie einer Prüfung unterziehen. DasKonzept mit den heutigen verschiedenenZonen müsste natürlich neu ausgearbeitetwerden. Insbesondere würde der heutigeBarbereich wegfallen ohne Terrassen.Das kulinarische Angebot hingegen würdesich allerdings nicht wesentlichändern.Können Sie Einfluss nehmen auf dieEntscheidungen der Stadt?Sicher entsteht seitens der Gäste undweiterer Kreise ein gewisser Druck, ihrenWunsch nach Erhalt der Terrasse zurGeltung zu bringen. Mittels Social Media,Blogs und Zeitungskommentaren tun siedies gelegentlich auch schon, doch füruns als Vertragspartner der Stadt Zürichsteht Loyalität und die Einhaltung derSpielregeln an oberster Stelle, die unszur Zurückhaltung verpflichten. Gewissäussern wir auch zuweilen Wünsche oderAnregungen, doch soll alles in bestemEinvernehmen erfolgen.Wenn man der Phantasie freien Lauf lässt,könnte bei der Fischstube sonst etwashinzugefügt oder ausgebaut werden?Von der gesamten Architektur her könntees nicht besser sein. Die direkte Lageam See mit den offenen Flächen ist geradezutraumhaft, es braucht nicht nochmehr. Bei der jetzigen Substanz müssenfrüher oder später z.B. Kühlelemente,die Isolation, Elektroinstallationen unddergleichen saniert werden, doch dieswird spätestens beim Neubau, wie auchimmer dieser schliesslich aussehen wird,der Fall sein. Einzig der Bootsteg dürftevielleicht grösser sein.Wie verlief die jetzige Saison? Gab esSpezielles und Highlights?Wir konnten uns gegenüber dem letztenJahr umsatzmässig steigern und die Qualitätder Leistungen ganz allgemein anheben,nicht zuletzt dank einem guteingespielten Team. Es ist eine sehrerfolgreiche Geschäftsperiode.Speziell zu erwähnen wäre jetzt sicherdas Ehepaar, das vor 50 Jahren in diesemRestaurant sein Hochzeitsfest gefeierthat, und, in nostalgischen Erinnerungenschwelgend, neuerdings wieder hiergespiesen hat. Und für einen Stammgastaus den USA, einem Professor und Auslandschweizer,gehört es zu seinem Ritual,sobald er wieder in Zürichangekommen ist, als erstes in die Fischstubeeinzukehren.Beeindruckend sind die Wetterphänomene,wie etwa letzthin die Wasserhoseauf dem See, oder das Beobachten aufkommenderSturmfronten, die man vonhier aus besonders nah miterlebt. Beiplötzlichem, schlechtem Wetter könnenwir übrigens die Gäste rasch in dengeschützen Bereich zu den für sie bereitgestelltenTischen bringen. Jede Reservationim Restaurant ist wetterfest.Wie seid ihr organisiert? Wer übernimmtwelche Aufgaben?Die Kompetenzen sind klar verteilt.Einerseits ist immer einer der drei Partneranwesend und übernimmt den Empfang.Unseren Geschäftsführer SebastianSchmider unterstützen wir, indem wiruns fachlich verschiedene Aufgabenbereicheverteilt haben und so nach Bedarfals Ansprechparnter zur Verfügung stehen.Während mein Fachbereich vorallem das Personalwesen und alles, wasdie Unterhaltung und die Auftritte in denSocial Medias beinhaltet, so sorgt sichErich Hämmerli als gelernter Koch umdie Küche mit der Speiseauswahl. MarcoPfoster, unser Finanzchef, ist Koordinationsstellein die Buchhaltung undbefasst sich mit dem Getränkesortiment,den ganzen Anlagen und ist für die direkteKommunikation zur Stadtverwaltungzuständig. Bei Saisonende werden wireine Anzahl Angestellte in unseren weiterenStadtbetrieben unterbringen. Dieanderen haben eine Saisonstelle in denBergen oder Sonstiges in Aussicht.Gibt es für das Geschäft ein bestimmtesMotto oder Leitmotiv?Ja, und zwar soll die Qualität der Speisenund der Dienstleistung der Lagegerecht werden, und die ist erstklassig!Das Konzept und die Lage verlangenQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


e i n g esandtBioladen «Paradiesli»Notruf und Aufruf zur Mithilfezwingend Fisch auf der Karte. Allerdingsbesteht die Angebotskarte zur Hälfteaus beliebten Fleischklassikern undvegetarischen Ausweichmöglichkeiten.Alles soll in dieser schönen Umgebungangenehm in Erscheinung tretenNach was für Kriterien wird die Speise- undWeinkarte zusammengestellt?Uns ist die Saisonalität sehr wichtig,die wiederum oft auch Regionalitätmiteinbezieht. Wir beziehen Fischeaus nachhaltiger Zucht. Solche ausWildzucht und Produkte aus der Regionkönnen wir nur bedingt in Betrachtziehen, da ein verlässlicher Nachschuban gleichbleibender Quantität undQualität nicht gewährleistet werdenkann. Wir achten auf Fairtrade undgesunde Tierbestände. So strichen wirz.B. die Seezunge von der Karte, daderen Überfischung wieder droht. DieWeinkarte hat Europa als Schwerpunkt,wobei wir auch explizit einen ZürcherWein miteinbezogen haben.Kennen sie die Produzenten gewisserProdukte persönlich?Ja, beispielsweise einen Weinproduzentenin Portugal, den wir auf einer Reisekennenlernten, oder den Herstellereines ausgezeichneten Parmesans in dernördlichen Toskana.Wie geht es nun weiter in die nächsteSaison?Das bewährte Geschäftsmodell wird weitergeführt.Das gesamte Angebot wirdsich in ähnlicher Aufmachung erneut indieser erfolgreichen Form präsentieren.Herr Gut, ich danke ihnen für das Gespräch.www.fischstube.chIn der Kontacht-Ausgabe Nr. 213 («Erhalten underneuern») gab es einen ausführlichen Bericht über dieGeschichte der Fischstube.Kunstführer ErlöserkircheDie Erlöserkirche feiert dieses Jahrihr 75-jähriges Bestehen. Aus diesemAnlass ist ein informativer, farbigillustrierter Führer über die Kircheherausgekommen. Nach einemkurzen Abriss über die Geschichte vonKatholisch-Zürich und die Geschichteder Erlöserkirche werden der Bauselber und eine eindrückliche Anzahlvon Kunstwerken, die er beherbergt,ausführlich beschrieben und fotografischdokumentiert. Angefangen bei Orgelund Glocken über die Fensterbilderdes Westschweizer Künstlers PaulMonnier (entstanden 1964) bis zu einerrussischen Ikone aus der Zeit um 1800.Das Büchlein wurde vom KatholischenPfarramt Erlöser herausgegeben undkann dort oder über den Buchhandelbezogen werden.Zollikerstrasse 160, 8008 Zürich044 384 84 10 odererloeser@zh.kath.chLiebe Kontacht-LeserInnenDer <strong>Quartierverein</strong> <strong>Riesbach</strong> ist Genossenschaftsmitglieddes Bioladens Paradiesli.Also sind Sie, wenn Sie QV-Mitglied sind,gleichzeitig Genossenschaftsmitglied. Wirhoffen, auch Ihnen ist das Fortbestehendes Bioladens Paradiesli ein grosses Anliegen.1999, als das Paradiesli kurz vor derSchliessung stand, schlugen Idi Haeber-li und Kurt Hadorn vor, dem Genossenschafts-Ladeneine Verwaltung und damitStrukturen zu geben, und stellten sichdafür zur Verfügung. Heute, dreizehn Jahrespäter, steht der Bioladen an bester Lagevor dem gleichen Problem. Idi Haeberli undKurt Hadorn treten an der GV 2013 ausAltersgründen zurück, und trotz intensiverSuche konnte im letzten Jahr keine Nachfolgefür die beiden gefunden werden. Deshalbbitten wir Sie, liebe Kontacht-LeserInnen,uns bei dieser Suche zu helfen.Es braucht zwei bis drei engagierte Personenfür die Verwaltung, die mit neuen Ideenund voller Tatendrang die strategischeLeitung übernehmen und das Paradiesliin eine blüten- und ertragreiche Zukunftführen. Finden wir niemanden für die Ver-waltung, wäre dies das Aus für unserenBioladen.Sollten Sie selber oder Personen ausIhrem Bekanntenkreis Lust und Interessehaben, einen genossenschaftlich organisiertenBioladen zu führen, melden Siesich bitte beiIdi Haeberli, Tel. 044 38 38 915,E-Mail idi.haeberli@hispeed.chWir hoffen auf kräftige Unterstützung vonIhrer Seite, verbunden mit der Bitte, IhrenBioladen wieder vermehrt bei Ihren Einkäufenzu berücksichtigen.Die Verwaltungsmitglieder:Kurt Hadorn (interimistischer Geschäftsführerund Präsident der Verwaltung), IdiHaeberli, Valerie Schenkel (stellvertretendeGeschäftsführerin)27Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Viele Menschen freuen sich über die Vielfalt, spielen undschmücken sich mit den neu erworbenen Stücken. Austauschfindet statt, Schmuck erzählt Geschichten von Reisen,Erfahrungen mit andern Kulturen und Sitten, von Schönheit,Geschmack und Gewohnheiten.28SchmuckbörseSamstag 3. November, 11:00–17:00Begeisterung – Einsatz – GeschenkDie attraktive Schmuckbörse ist bereits zur Tradition geworden.Seit elf Jahren existiert die Schmuckbörse erfolgreich.Menschen spenden ihren Schmuck zum Wiederverkauf. Diessind vielleicht Erbstücke, Ethnosouvenirs oder Modeschmuck,welche nicht mehr passen oder getragen werden. Es könnteauch ein kostbares Stück sein, das nicht beliebig entsorgt oderverschenkt werden will. Schmuckspenderinnen freuen sich übereine sinnvolle Wiederverwertung. Liegengebliebenes wird wiederlebendig und neu geschätzt.Der Erlös gilt «Friends of Makaani», einem Projekt in Kenia.Mit Ihrer Spende und dem Erlös aus dem Schmuckverkaufunterstützen wir das Schulprojekt für Kinder und Frauen.Makaani ist ein kleines Dorf in Ost-Kenia. In rund achzigHaushaltungen leben etwa 290 Kinder, 130 Frauen und80 Männer. Die Voraussetzungen für eine erfolgreicheZusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung sind günstig. DieGemeinde ist überschaubar, die Bevölkerung motiviert undengagiert. Mit Lina Benjamin lebt eine Projektverantwortlichevor Ort, die sicherstellt, dass alle Mittel aus Spenden,Patenschaften und Mitgliederbeiträgen direkt in die Projektefliessen.Lina lebte 40 Jahre in der Schweiz. Jetzt ist sie an ihrenGeburtsort Makaani zurückgekehrt und engagiert sichzusammen mit der Bevölkerung in sozialen Projekten. IhreTochter Grace Benjamin ist Präsidentin des Vereins Friends ofMakaani mit Sitz in Zürich. Menschen von hier und dort bauennun gemeinsam an einer hoffnungsvollen Zukunft.Schmucksammelstelle im GZ <strong>Riesbach</strong>Ab 1. Oktober , 14:00–18:00 im Sekretariatanna.leiser@bluewin.ch oder 044 261 37 10Wir vom Verein der Juwelen pflegen einen inspirierendenAustausch, Solidarität und Freundschaft. Der materielleGegenwert im Austausch von Schmuck, Begeisterung undEinsatz kommt anderen Frauen und Kindern zu Gute. Diegesammelten Scmuckstücke wie Ohrringe, Ketten, Ringe,Armreifen aus verschiedensten Materialien, Ländern undModeströmungen, Gold und Silber, Kitsch und Klunker, Altesund Neues etc.. flicken, putzen, fädeln wir neu auf und legenalles liebevoll aus.Infos: Friends of MakaaniMaya Käser, Ackersteinstrasse 17, 8049 Zürich044 341 56 72 / friendsofmakaani@bluewin.chwww.friendsofmakaani.chDie Frauen der Schmuckbörse und alle Beteiligten vonFriends of Makaani in Kenia und der Schweiz arbeitenehrenamtlich.BenefizkonzertSonntag, 18. November, 15:00Kinder und Jugendliche spielen zur Unterstützung der Kinderspitälervon Dr. med. Beat Richner in Kambodscha.Komplementär-TherapieSamstag / Sonntag, 10. + 11. NovemberSamstag 15:00–20:00 / Sonntag 10:00–18:00Kostenlose Info-TageSicherheit und erfülltes LebenVortrag von Claudine BirbaumFreitag, 5. Oktober, 19:00–21:00Akupressur, Alexander-Technik, Akupunkt, Aquatische Körperarbei,Cranio, Fussreflex, Kinesiologie, Rebalancing, RhythmischeMassage, Shiatsu, Yoga.Sie kommen vorbei, schauen, hören Vorträge, stellen Fragen,geniessen wunderbare, kostenlose Schnupperbehandlungen von15 Minuten Dauer sowie die wohltueende Atmosphäre.Was gibt mir Sicherheit in meinem Leben?Wo suche ich nach Sicherheit – wenn überhaupt?Wo ist mein Mut für Neues geblieben?Wo besitze ich Fülle in meinem Leben – wenn überhaupt?Warum fehlt es mir an Liebe, Geld, Lebensfreude, Vision?Warum besitzen die einen davon so viel und die anderen so wenig?Wie erreiche ich ein Leben in Fülle – ein erfülltes Leben?Eintritt CHF 20.00, keine Voranmeldung nötigsky@c-birbaum.ch / www.c-birbaum.chDem Versand des Quartiermagazins Kontacht liegt dasaktuelle Programmheft des GZ <strong>Riesbach</strong> bei. Das GZ-Teamfreut sich auf zahlreichen Besuch der vielfältigen undspannenden Angebote.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Tawara Shen KoolMittwoch, 3. Oktober, Essen 19:00, Konzert 20:00Eintritt frei / KollekteVielseitig bewegt sich Tawara Shen Kool zwischenenergiegeladenen Off- Beats, verträumtem Dub undentspannten Reggae-Rhythmen. Diese Mischung, gespicktmit Gypsy-Elementen, macht den Tawara Sound tanzbar undvermittelt Lebensfreude.www.tawarashenkool.chDschanéMittwoch, 7. November, Essen 19:00, Konzert 20:00Eintritt frei / KollekteSie sind in ihren Herzen Fahrende, Suchende, Zigeuner. KeineFrage, wenn Dschané auf die Bühne kommt, nehmen dieMusikerinnen und Musiker den Geist ihrer Lieder mit auf dieBretter. Und dieser Geist erzählt die Geschichten der Roma,Geschichten über die ewige Reise des Lebens. Tief im Herzender Musiker lebt die Tradition der Roma, und die wird mit jedemTakt spürbar. Dschané machen nicht nur Musik – sie sind diegelebte Musik.Kleidertausch für Frauenmit Barbetrieb und KollekteFreitag, 26. Oktober, 19:00 – 22:00Alte, gut erhaltene Kleider im Schrank, die eine neue Trägerinsuchen? Mal wieder Lust auf ein neues Outfit?Dann packe deine Kleider und tausche sie gegen neue. Du kannstmit alten Kleidern kommen und keine neuen mitnehmen oderohne alte Kleider kommen und trotzdem neue mitnehmen odereinfach nur kommen.Räbeliechtli-UmzugDonnerstag, 1. November, 18:30 ab Badeanstalt UtoquaiRoute: Start bei der Badeanstalt Utoquai, dem See entlangzur Blatterwiese, Unterführung Bellerivestrasse, Baurstrasse,Dahliastrasse, über Seefeldstrasse, Tuggenerstrasse,<strong>Riesbach</strong>strasse zum GZ <strong>Riesbach</strong>.Ausstellung mitCollagen zum Thema ZWEIAusstellung vom 11. Oktober – 13. DezemberVernissage: Donnerstag, 11. Oktober, 19:00 – 21:00Mit Werken von Silvia Brack, Esther Freitag, Theres Marty, BrigitteMeyer, Irène Müller, Regula Pobuda, Cornelia Scholz, Ildi Séra,Regula ThalmannJazz im SeefeldAm 31. Oktober geht es wieder los!In den vergangenen drei Jahren verwandelte sich der GZ-<strong>Riesbach</strong>-Saal in den Wintermonaten jeweils am letzten Mittwoch desMonates in ein Jazzlokal. In den ersten beiden Jahren liefendie Veranstaltungen noch unter dem Namen «Friends & FamilyJazz» und boten den namhaften lokalen Jazzmusikern eineAuftrittsplattform in der Nachbarschaft. Die Veranstaltungsreihewurde vom Zürcher Saxophonisten Christoph Irniger, inZusammenarbeit mit dem GZ <strong>Riesbach</strong>, ins Leben gerufen.In der vergangenen Saison haben unter der neuen Bezeichnung«Jazz im Seefeld», neben der Hausband (u.a. Christoph Irniger,Nat Su, Nils Wogram und Yves Theiler), erstmals an drei Abendenfeste Formationen mit eigenem Repertoire gespielt und denWeg der Öffnung zur überregionalen und nationalen Jazzszeneweiterverfolgt.Diesen Herbst soll der Verein «Jazz im Seefeld» gegründet werden.Ziel ist es, ein Gefäss für und mit im Quartier ansässigen Leutenund Musikern, Jazz-FreundInnen und Mitarbeitenden des GZ<strong>Riesbach</strong> ins Leben zu rufen. Der Vereinszweck ist noch nicht inStein gemeisselt, umfasst aber folgende Stossrichtungen:Jazz vom Quartier fürs Quartier / Regelmässige (niederschwellige)Jazz-Veranstaltungen im Kreis 8 / Kulturelle Belebung desSeefelds / Förderung der örtlichen Jazzszene und desNachwuchses.Mögliche Ziele und Aktivitäten sind:Etablierung eines festen Jazz-Freundeskreises / Wachstum, vorabdurch Mund-zu-Mund-Propaganda und gezielte Werbeaktionen /Möglichkeit, neben den Winter- auch Sommerveranstaltungen(auf der Terrasse im OG des GZ) abzuhalten / Durchführungeines kleinen, feinen Festivals oder eines Nachwuchsfestivals (inZusammenarbeit mit der Jugendmusikschule).Wie erwähnt, ist der Prozess der Vereinsgründung noch dabei,sich zu entwickeln. Wir möchten Sie für die Idee «Jazz im Seefeld»gewinnen, begeistern und Sie einladen, Ihre Ideen zu einemsolchen Vorhaben zu äussern. Kontaktieren Sie uns unverbindlich:Beni Kocher, 044 387 74 55, beni.kocher@gz-zh.ch oderMarkus Kick, 044 387 74 52, markus.kick@gz-zh.chMittwoch, 31. OktoberAvantgarde-Jazz (Christoph Irniger / Pilgrim)Mittwoch, 28. NovemberContemporary Jazz (Max Frankl Quartett)Mittwoch, 19. DezemberBroadway Songs (Nils Wogram präsentiert: Die Hausband)Mittwoch, 30. JanuarContemporary Jazz (Mats Up)Mehr Infos zu den Bands unter www.gz-zh.ch29Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


INSERATATERuth Chiritescu-Harteck (Ballettlehrerin im GZ <strong>Riesbach</strong>)sucht 3-Zimmerwohnung in Zürichfür 3 Personen (gerne im Seefeld)Budget: max. 1400 CHF. Ich bin froh um jeden Tipp!044 382 24 64, 079 779 20 42ruth.chiritescu@hotmail.com30Wir sind dort, woSie zu Hause sind.T0584043636Spitex Zürich LimmatZentrum Seefeld<strong>Riesbach</strong>strasse 59Spitex Zürichwww.spitex-zuerich.ch«Mittwuch-Musig» - weil Singen gut tutNeu im Quartier: Offenes Singen am Mittwochabend (alle 14 Tage)Keine Vorkenntnisse notwendig.Singen. Ins Klingen kommen. Ein Schwingen spüren.Wir beginnen die Stunde mit Atem- und Körperübungen. Dann wird zueinem Thema (z.B. Farben, Berufe, Tiere, Liebe ...) gesungen.In Englisch, Deutsch, Schweizerdeutsch, Französisch und Italienisch.Folk- und Popsongs, Volkslieder, aus Musicals und Film; Beatles,Cat Stevens, Bob Dylan, Röseligarte …Zielpublikum: Frauen und Männer, die gut hinhören undmutig mitmachenDaten:Mittwoch, 3. und 24. Oktober,7. und 28. November, 12. DezemberZeit:20-21 hOrt:Alleehaus, Neumünsterallee 21, GartenzimmerKosten:freiwilliger UnkostenbeitragWeiterbildung – wie ich sie willDeutsch als ZweitspracheNeue RechtschreibungEnglisch gWeb-PublishingWord, Excel gPhotoshopKommunikationOnline-MarketingBeginn Oktober 2012Auskunft: Karin Brack, Tel. 079 737 99 07info@rundumstimmig.chEB ZürichKantonale Berufsschule für Weiterbildung w<strong>Riesbach</strong>strasse 11, 8008 ZürichTelefon 0842 843 844, www.eb-zuerich.chQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


...meintKinderunfreundlicherEngelsblickMAX BAUER«Ich brauche, Drogen jeden Tag,ich brauche Drogen so viel ich mag!»IRENE VERDEGAAL CALIAROIch finde man sollte alle Rauschmittel, auch die schädlichstenund am schnellsten süchtig machenden, auf der ganzen Weltlegalisieren. Viele werden jetzt denken, der Max hat einfachgerne Drogen und möchte alles ausprobieren, doch darum gehtes mir überhaupt nicht. Im Kampf gegen die Drogen verhält sichdie Gesellschaft wie ein Hund, der seinen Schwanz jagt.Was mich vom Heroinkonsum abhält, ist nicht das Gesetz. Ichkönnte mir mit zwei Telefonaten noch heute einen Schussbesorgen und dann ein Youtube-Video schauen, wo erklärt wirdwie man die Droge am besten injiziert. Doch bis jetzt haben miralle Leute die ich kenne vom Heroin abgeraten. Ausserdem habeich Filme und Junkies gesehen, die einem klar machen, was esheisst, heroinabhängig zu sein. Meine Bildung, meine Erfahrungenund meine Kultur entscheiden über meinen Drogenkonsumund nicht das Gesetz. Das einzige was das Verbot derDrogen erreicht, sind Kosten für den Staat und fette Gewinnefür Kriminelle.Eine Legalisierung hätte zur Folge, dass der Staat nicht nur Polizei-,Gerichts- und Gefängniskosten spart, sondern durch Steuernviel Geld einnehmen kann. Mit diesem Geld könnte man diedurch Drogen entstehenden Kosten decken und eine gigantischeAnti-Drogenpropaganda starten. Anstatt Drogen zu verbieten,wäre es viel effektiver, zu informieren und dieDrogensucht in der Öffentlichkeit bloss zu stellen.Am aller wichtigsten wäre die Legalisation für den Frieden inExport-Länder von harten Drogen in Mittel- und Südamerikaund Asien. Zum Beispiel in Mexiko, über das 90% aller Drogenin die USA kommen, herrscht seit Jahren Krieg zwischen Staatund den Kartellen. 2011 wurden rund 16500 Bandenmitglieder,Polizisten und Zivilisten in diesem Konflikt umgebracht. Das istauch nicht weiter verwunderlich, wenn das Gramm Kokain seinenWert auf dem Weg in die USA mehr als verhundertfacht undsich die Kartelle mit dieser satten Gewinnmarge bis auf die Zähnebewaffnen können. Die Ignoranz und Intoleranz gegenüberdem Bedürfnis nach Rausch eines grossen Teils der Bevölkerungin der westlichen Welt führt zu unglaublich viel Elend in denDrogenexportländern. Deshalb plädiere ich für fairtrade Kokainund mehr Eigenverantwortung für die Gesellschaft und denBürger.Es kann aber nicht funktionieren, wenn nur ein Land diesenSchritt wagt, weil das zu einem Drogentourismus führen würde,wie man am Beispiel von Holland gut sehen kann. Es müsste inEs gibt sie tatsächlich! Die Rede ist von kinderunfreundlichenMenschen, die diese Gemütsverfassung gerne zeigen und wenigeGelegenheiten auslassen, es zu tun. Für diese Menschen sindKinder ein Schreck! Mit vielsagenden Blicken wird das Missfallenausgedrückt: ihr seid so jung und ungestüm! Muss das sein?Die Antwort lautet: ja. Ich erinnere mich vor allem an eine ältereFrau die mit ihrem kinderunfreundlichen Engelsblick eigenartigauftrumpfen kann. Im Bus beispielsweise dreht sie sichentschieden weg und wenn die Nähe unvermeidlich wird, sowird der Sitzplatz gewechselt. Herrjemine, muss das Lebenmühsam sein, wenn man Kindern im Bus ausweichen muss!Selber scheint sie sich mädchenhaft jung geben zu wollen, mitmittellangem Haar und immer einem Lächeln auf den Lippen.Ich stelle mir dann vor, dass diese kinderunfreundlichen Menschenzu Hause vielleicht grüne Männchen bewirten, oderabends den Schlaf nicht findend den Mond beheulen. Vor diesemHintergrund verstehe ich ihren Kinderfrust, denn Kinderverstehen es fröhlich jauchzend tagsüber im Bus zu sitzen unddurch die Scheibe nach draussen in die Welt und die Zukunft zustrahlen.Irene Verdegaal Caliaro ist berufstätige Mutter und schreibt aus ihrem Alltag mitzwei kleinen Töchtern.ganz Europa oder in den USA legalisiert werden. Was aber indieser verkrusteten, von Korruption durchzogenen Altherren-Herrschaft niemals passieren wird, weil die Drogenhändlernicht mehr kleine lokale Gangster, sondern mächtige internationalagierende Firmen mit politischem Einfluss und Freundenin den höchsten Etagen sind und eine Liberalisierung des Drogenmarktesihre traumhaften Gewinnmargen vernichten würde.Max Bauer studiert Medizin und wohnt im Quartier. Er schreibt im Kontacht zuThemen, die ihn als jungen Menschen beschäftigen. Der Titel seines Beitrags istein Zitat der deutschen Hip-Hop-Band Creme de la Creme.31Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Fortsetzung von Seite 23Lebensraum Kulturlandschaft Burg hölzli32Was tun?Ein Dutzend invasiver Pflanzenarten – darunter z.B. die NordamerikanischenGoldruten – sind bereits per Gesetz verboten.Jeglicher Umgang mit diesen Arten, ausgenommen derenBekämpfung, ist untersagt. Zusätzlich zur Schwarzen Liste sindauf der sogenannten Watch-Liste Arten aufgeführt, welche inNachbarländern bereits invasiv sind und bei uns im Auge behaltenwerden sollten. Im Umgang mit gebietsfremden Artenherrscht Sorgfaltspflicht, d.h. es muss mit Neophyten so umgegangenwerden, dass keine Gefährdung der Umwelt entsteht.Zum Beispiel sollte man dafür sogen, dass der Kirschlorbeer imGarten sich nicht über seine Früchte verbreiten und so in denWald entwischen kann.So vielfältig die invasiven Neophyten, so vielfältig gestaltet sichauch deren Bekämpfung. Überhastete Bekämpfungsversuchekönnen zu gefährlichen Retourkutschen führen. So spriessenetwa ausgerissene Triebe des Japanischen Staudenknöterichseinfach dort wieder aus, wo sie hingeworfen werden, oder einekurzum gefällte Robinie wird zur Hydra, weil sie aus ihren Wurzelnviele neue Triebe emporschiessen lässt und so ganze Wiesenzuwuchern kann.Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist es am einfachsten,auf das Pflanzen von Arten der Schwarzen undWatch-Liste von vornherein zu verzichten. Bereits im Gartenwachsende Invasive Neophyten können mit auf die Art abgestimmtenMethoden bekämpft werden.Auf www.wwf-zh.ch/burghoelzli erfahren Sie mehr zur Verbreitungund Bekämpfung von Invasiven Neophyten im Quartier.Bitte um Unterstützung für eine fundierte Erfassung vonFlora und Fauna.Helfen Sie, die Artenvielfalt am Burghölzlihügel zu erhalten undaufzuwerten!Der Burghölzlihügel ist ein wichtiger Grünzug in der Stadt, welcherden Alltag der Bevölkerung mit einzigartigen Naturerlebnissenbereichert. Doch diese Vielfalt ist bedroht, und sie hat seit dererstmaligen Erfassung im Jahr 1989 deutlich abgenommen.Der WWF Zürich will dabei nicht tatenlos zusehen. Er möchteein fachlich fundiertes aktuelles Arten- und Lebensrauminventardurch Experten erstellen lassen sowie eine ansprechendeBroschüre publizieren.Mit einer Spende können Sie helfen, diesen stadtnahen KulturundNaturraum zu erhalten.Bitte geben Sie beim Zahlungszweck «Spende Burghölzliprojekt»an. WWF Zürich, Postkonto 80-20888-1 undIBAN CH 13 0900 0000 80002 0888 1INSERATATE BÄCKEREI CAFEBAR TAKE-AWAYAW o De nke n sich tbar wi r dDazu lädt einSchachclub <strong>Riesbach</strong>Eusi Uswahl isch eifach de GipfelLINE & WOLFRAM SCHNIEPPSEEFELDSTRASSE 169, 8008 ZÜRICHTELEFON & FAX 044 422 47 17Jeden Dienstag um 20:00im GZ <strong>Riesbach</strong>, Seefeldstrasse 93www.schachriesbach.chQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Quartierhof WeinegggDie Hühnergruppesucht neue MitgliederSamstag, 27. Oktober, 11 bis 22 Uhr16. MostfestEhrengast: Stadträtin Ruth GennerMusik: B SharpArbeitsaufwand jeden Mittwochabendungefähr 30 Minuten.Arbeiten: Türen öffnen, Füttern,Wassergefässe auffüllen, Misten und...Eier mitnehmenAuskunft erteilt: Angela Hug-Mander, Tel.044 422 94 28Mail: angela.hug-mander@bluewin.ch3311:00Most, frisch ab Presse11:00 – 17:00Obstsortenmarkt im Botanischen Garten11:00 – 18:00BLASIO Sprungmatteab 12:00Mittagessen, Kaffee und Kuchen13:00 – 17:00Spiele und Attraktionen14:00Stadträtin Ruth GennerINSERATab 17:30Nachtessen22:00Ende des MostfestesDirekter Fussweg durch den Obstgartendes Quartierhofes zum Obstsortenmarktim Botanischen Garten!Quartierhof WeineggWeineggstr. 448008 Zürichwww.quartierhof-weinegg.chINSERATWir verkaufen engagiert – Ihr Immobilienspezialist im Quartier.Claudia Spalinger, Direkt 044 388 58 80, claudia.spalinger@intercity.ch Robert Künzler, Direkt 044 388 58 60, robert.kuenzler@intercity.chIntercity Immobiliendienstleistungen, Zollikerstrasse 141, 8008 Zürich, www.intercity.chDie Intercity Group ist ein unabhängiges Immobiliendienstleistungsunternehmen mit Gruppengesellschaften in Zürich, Luzern, Bern, Basel, St. Gallen, Olten und Zug. Hugo SteinerAG in St. Gallen. Wüst und Wüst für exklusives Wohneigentum in Zürich, Luzern und Zug (exclusive affiliate of Christie’s International Real Estate). SPG Intercity für kommerzielleLiegenschaften in Zürich, Basel und Genf (alliance partner of Cushman & Wakefield). Inova Intercity für Bautreuhand in Zürich, Uster und Basel. alaCasa.ch für Wohneigentum.Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


INSERATATEBRIDGE CENTER ZÜRICHBridge Center ZürichZimmergasse 168008 Zürichwww.bridgecenter-zuerich.chadmin@bridgecenter-zuerich.chBRIDGE- EINSTEIGERKURSAb 30. Oktober 2012 bis 29. Januar 201312 Lektionen jeweils dienstags, 18:00-19:30Kosten: CHF 384.- p. P.Auskunft Tel.: 044 262 65 32 (Urs Stutz)Bewegung Entspannung EnergieShiatsu Tai Chi Qi Gongim Stadtzentrum Nähe GrossmünsterDorothea Keller T/F 044 / 361 4631Frankengasse 6 8001 Zürichwww.qishenshiatsu.chdorothea.keller@bluewin.ch34 Wegbeschreibung– Tram 2 oder 4 Station Fröhlichstrasse, 5 Minuten– mit dem Auto bis Mühlebachstrasse 173, linksPrivatstrasse MünchsteigAngebot– Private Squash-Halle– Zwei Duschen– Zwei UmkleidekabinenMünchsteig 3, 8008 Zürich(Nähe S-Bahn Station Tiefenbrunnen)Auskunft/Anmeldung: www.squash-seefeld.chE-Mail: squash@rammgt.chTelefon 044 262 40 30 Fax 044 251 10 25Öffnungszeiten– Montag bis Freitag, 8:00–20:00 Samstag 8:00–18:00– Sonntage und Feiertage geschlossenPreise– Fr. 30.– (für 60 Minuten volle Spieldauer)– Karten zu Fr 200.– erhältlich– Schlüssel und Kartendepot Fr. 200.–Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


e i n g esandtPilotprojekt Quartier-NannyWünschen Sie sich auch manchmaleine moderne Mary Poppins, die IhreKinder zu Hause umsichtig und liebevollbetreut?Im Rahmen eines befristetenPilotprojektes des GFZ, GemeinnützigerFrauenverein Zürich, steht Familienaus den Zürcher Stadtkreisen 7 und8 eine Quartier-Nanny für fixe, aberauch für einmalige und kurzfristigeEinsätze zur Verfügung. Die pädagogischausgebildete und erfahrene Fachfrausorgt für einen reibungslosen Ablaufdes Familienalltags in Abwesenheit derEltern. Sie übernimmt die Betreuungund Pflege der Kinder und bereitetihnen auch frische Mahlzeiten zu. InAbsprache mit den Eltern begleitet siedie Kinder zu Anlässen, bietet ihnenein altersgerechtes Programm an oderunternimmt auf Wunsch Ausflüge.Der erste Kontakt mit der Quartier-Nanny findet für Eltern und Kinder imRahmen eines Informations-Morgensstatt. Während die Kinder bereits mitder Nanny Kontakt knüpfen, erfahrendie Eltern alles Wissenswerte überdas Projekt. Im nächsten Schritt lädtdie Familie die Betreuerin zu sich nachHause ein. So lernen die Kinder sieauch in ihrem vertrauten Umfeld kennen.Die Eltern machen die Nanny mit denÖrtlichkeiten und den Familienregelnvertraut, formulieren ihre Erwartungenund füllen eine Elternvereinbarung sowieein Notfallblatt für den ersten Einsatzaus. Nach diesem Besuch kann dieFamilie individuelle Termine buchen.Im Rahmen ihrer ersten Einsätzebetreute die Nanny zum Beispiel Kindervon Eltern, die am Morgen sehr früh zurArbeit aufbrechen müssen. Sie wecktdie Kinder, frühstückt mit ihnen undbringt sie dann in den Kindergarten undin die Kita. Auch ein Nanny-Sharing istmöglich. Dadurch halbieren sich dieKosten. So teilen sich zum Beispielzwei Familien aus dem Quartier dieNachmittagsbetreuung ihrer vier schongrösseren Kinder. Die Nanny empfängtdiese regelmässig am gleichenWochentag nach Kindergarten undSchule in der einen Familienwohnungzum Mittagessen. Danach bietet sie denKindern ein abwechslungsreiches undaltersgerechtes Nachmittagsprogramman, bis die Eltern am Abend dieBetreuung wieder übernehmen.Auch denkbar sind Einsätze für leichterkrankte Kinder, die wegen derAnsteckungsgefahr zu Hause bleibenmüssen. Die Nanny springt wennmöglich kurzfristig ein, während dieEltern beruhigt ihrer Arbeit nachgehenkönnen. Dasselbe gilt natürlich auchbei Erkrankung eines Elternteiles. Fürweitere Auskünfte oder AnregungenIhrerseits stehen Ihnen beideProjektleiterinnen gerne zur Verfügung:Marianne MöriMartina SonderVermittlerin TagesfamilienKita-LeitungKreise 1,6,7,8GFZ Kita 8m.moeri@gfz-zh.chm.sonder@gfz-zh.ch044-253 65 32044-383 02 57Di. Mi.-morgen, Do.Mo., Mi., Do., Fr.-morgenKommentar einer Mutter aus dem Quartier:Wir sind begeisterte GFZ-Krippen-Kunden.Unsere beiden kleinen Mädchenbesuchen seit über zwei Jahren die grosseQuartier-Krippe an der Zollikerstrasse,wo beide tagsüber sehr gut betreut sind!Wenn wir aber für einen Abendeinsatzeine Sitterin brauchen, dann wird dasAngebot an qualifizierter Betreuung imQuartier dünn. Sicherlich gibt es auch in<strong>Riesbach</strong> junge Mädchen mit Babysitterinteresse;lieber möchten sie aber grössereKinder hüten und nicht so kleineMädchen wie die unseren zwei. Daherbegrüssten wir mit offenen Armen dasNanny-Projekt des GFZ. Wir vernahmenauch von anderen Eltern deren grossesInteresse. Bisher haben wir den Servicejedoch leider noch nicht benutzt. Dervielleicht angemessene Stundenlohn von38 Franken ist aus Elternsicht einfachetwas hoch. Hoffentlich finden wir aufanderem Weg eine gute Babysitter-Fee!Irene Verdegaal Caliaro«Der Durchzug durchs RoteMeer»Samstag, 4. November, 17:00Kirche NeumünsterJohann Nepomuk Hummels Oratoriumerstmals in Zürich:Cantus Zürich hat in seinen Konzertenschon mehrmals seinem PublikumWerke aufgetischt, die in Zürich nochnie aufgeführt worden sind. So auch am4. November, nun mit einem Werk vonMozarts Meisterschüler, das erst voreinigen Jahren wieder entdeckt wordenist.Karten im Vorverkauf bei Regula Cruz,079 793 64 80 und aufwww.cantuszuerich.chTYSON‘S:Ein neues «Kulturhaus» imSeefeld1. Oktober 2012, 17:00 – 22:00Opening PartyAn der Höschgasse 44 gegenüber derPost entsteht eine kombinierte Videothek/Galerie/FrozenYogurt-Tankstelle.Hinter TYSON‘S steht ein Team von Filmfreaks,das mit dem Mainstream-Filmnichts am Hut hat, dafür umso mehr mitKunst, Arthaus-Filmen, Biographien undDokus, und auch die wirklich bestenOscars aller Zeiten sollen nicht fehlen.Tyson’s heisst damit: Keine nervraubendeSuche vor dem Downloaden, umspäter am Abend festzustellen «Auf denhätten wir gerade noch verzichten können».Zum Moviebereich gehört aucheine gezielte Auswahl der beliebtestenGames, nur wenige, denn nicht vielesind wirklich gut.TYSON‘S beherbergt auch eine jungefrische Galerie für ebensolche Künstlerund Kunstbegeisterte. Ausserdem kannman hier auf den Geschmack von «FrozenYogurt» kommen, einer Glacart, dieerst kürzlich in der Schweiz eingeführtwurde und in den USA ein Riesenhit ist.35Quartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012


Sommers Abschied36…und gleichzeitig auch der Abschied vondiesem Schopf und von den Hort-Barackenim Hintergrund des Bildes, die beide derneuen Siedlung Hornbach weichen müssen.Foto Gina AttingerQuartiermagazin Kreis 8 <strong>222</strong>/2012

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