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ROBINSON CRUSOE - Biograph

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28Neue Filme in den FilmkunstkinosNaturmatratzen –Handgefertigtin DeutschlandBlue JasmineNach den leichten und beschwingten Touren durch europäische Metropolenüber rascht Woody Allen mit einer neuen Ernsthaftigkeit, die „Blue Jasmine“ zueinem Höhepunkt seines Spätwerkes macht, welches in seiner psychologischenDichte an „Match Point“ anzuschließen vermag. Cate Blanchetts eindrucksvolleVerkörperung einer aus ihren Illusionen nicht erwachen wollenden Ehefrau überzeugtund berührt tief. Mit treffender Ironie gelingt es Allen, die abhängigen Dyna -miken, in die sich Frauen leider allzu oft verstricken lassen, aufzuzeigen und situiertdie Geschichte passenderweise in der zerplatzenden Blase der Finanzkrise.Mondän und stets perfekt gestylt versteht sich die alternde Schönheit Jasmine(Cate Blanchett) darauf, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, doch in denletzten Zeiten geschieht dies eher unfreiwillig, durch ihre hysterischen Aus -brüche. Sie macht sich auf den Weg zu ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins)nach San Francisco, da sie mit den Nerven am Ende und Unterstützung rar gewordenist – doch schon im Flieger zeigt sich die Schwere ihrer psychischen Prob le -matik in einem Gespräch, dass sie einer Unbekannten aufdrängt. Jasmine gehtdavon aus, dass sich jeder für sie interessieren muss; ihre viel zu frühe Hochzeitmit dem reichen Geschäftsmann Hal (Alec Baldwin), nach der sie das Collegeabbrach, ihr Talent für dramatische Selbstinszenierungen, für die sie jener angeblichso sehr liebt, den Song „Blue Moon“, der bei ihrer ersten Begegnung gespieltwurde. Doch all dies gehört lange der Vergangenheit an. Hal ist aufgrund von illegalenFinanzgeschäften nun ein verurteilter Krimineller, was Ziehsohn Danny dazuveranlasste, aus Scham den Kontakt zu seiner Familie abzubrechen, und dasimmense Vermögen, das alle umgab, ist unwiederbringlich dahin.So wird Jasmine gezwungen, ihren New Yorker Elfenbeinturm zu verlassen undniedere Gefilde aufzusuchen, für die sie sich eigentlich viel zu schade ist, aber esscheint unabänderlich, dass ihre Schwester kein so glückliches Händchen bei derMännerwahl hat, denn sowohl der Vater ihrer beiden pummeligen Kinder, als auchder aktuelle Liebhaber sind tief in der Arbeiterklasse verwurzelt und können ihranscheinend nichts bieten.Jasmine zieht in das heruntergekommene Apartment und versucht sich neu zu orientieren.Im Grunde könnte das Scheitern ihres bisherigen Lebensentwurfes jaauch eine Chance sein – man könnte den Schulabschluss nachholen, eigene In -ter essen erforschen, ein selbstbestimmtes Dasein entwickeln. Aber dazu müssteman sich auch mit sich selbst konfrontieren und das gehört nicht zu den Stärkender kratzbürstigen Diva. In Rückblenden wirft Allen ein Licht auf die dubiosen Um -stände, unter denen Jasmines glamouröses Leben mit Hal in die Brüche gegangenist. Dabei zeichnet er ein präzises Porträt zweier Charaktere, die sich nicht durchZufall perfekt in ihrer pathologischen Dynamik ergänzen.Ein wenig erinnert Woody Allens neues Werk an den alten Tennessee WilliamsKlassiker „Endstation Sehnsucht“, dessen Grundstruktur er auf interessante Wei -se aktualisiert. Auch dort besucht eine sich mondän gebende Schönheit die ineiner Beziehung zu einem Proleten festsitzende Schwester und droht nach ihremVermögen auch noch den Verstand zu verlieren. Cate Blanchett hat BlancheDuBois mit ebenso großem Erfolg am Theater verkörpert, wie sie hier in ein -drucks voller Weise den unendlichen Blues einer Frau darstellt, die ihren hysterischenWettkampf gegen die Realität verliert. ////SILVIA BAHLBLUE JASMINEErstaufführung der dt. Fassung ab 7.11. im Atelier, immer mittwochs in eng. OmUUSA 2013 - 98 Min. - Regie: Woody Allen. Mit Cate Blanchett, Sally Hawkins,Alec Baldwin, Peter Sarsgaard u.a.Vorpremiere in der engl. Originalfassung mit dt. Untertiteln am 5.11. im CinemaUni-Kino 2for1 am 19.11. im AtelierDas große HeftBasierend auf dem Weltbestseller der ungarischen Autorin Ágota Kristóf inzeniertihr Landsmann János Szász zusammen mit Michael Hanekes KameramannChristian Berger („Das weiße Band“, „Caché“) die hervorragende Adaption derAnti-Kriegs-Parabel. Sie erzählt von zwei dreizehnjährigen Zwillingsbrüdern, dieangesichts der unfassbaren Weltkriegserfahrung versuchen, durch das Schrei -ben zu überleben. Szász gelingt eine eindringliche und übertragbare Studie überentmenschlichende Zustände und ihre Folgen.Mit dem Bild einer heilen Familie beginnt „Das große Heft“, doch es wird das einzigebleiben: Zusammen mit ihren Eltern sitzen die namenlosen Zwillinge (gespieltvon András Gyémánt und László Gvémánt) mit ihrer Mutter (Gyöngyvér Bognár)und dem Vater (Ulrich Matthes) auf dem Sofa, friedlich vereint, glücklich lächelnd.Doch der Zweite Weltkrieg hat begonnen, der Vater zieht in den Krieg und dieMutter bringt die Zwillinge bei der Großmutter (Piroska Molnár) unter. Irgendwoauf dem Land lebt die alte, etwas verschrobene, ständig griesgrämig blickendeDame, die im Dorf nur als Hexe bezeichnet wird. Kontakt mit der Mutter gab esnicht, die Enkel hat sie nie gesehen, doch sie nimmt sie auf, lässt sie aber für Kostund Logis hart arbeiten.Notgedrungen finden sich die Zwillinge mit ihrem Dasein ab, versuchen mit Hilfeeiner Bibel der Aufforderung der Mutter zu folgen, weiter zu lernen, und notierendie bloßen Fakten ihres Lebens in das Titel gebende Heft. Mit einem hasenschartigenMädchen aus dem Dorf freunden sie sich an, ansonsten bleibt ihr Kontakt zurAußenwelt begrenzt. Gelegentlich nistet sich ein deutscher Offizier (Ulrich Thom -sen) bei der Großmutter ein, ansonsten ist der Krieg weit weg – und doch stetspräsent.Denn darum geht es János Szász in seinem allegorischen Film: Den Verfall vonMoral und Mitmenschlichkeit in Zeiten des Kriegs. Nachdem die Zwillinge dieersten Male von der Großmutter geschlagen wurden und auch im Dorf nach einemangeblichen Diebstahl Prügel einstecken mussten, beginnen sie sich abzuhärten:Unempfindlich gegen Schmerz wollen sie werden, ein Vorsatz, der nicht nur ihreKörper verhärtet, sondern vor allem auch ihre Seelen. Zeigen sie anfangs nochMomente der Mitmenschlichkeit, passen sie sich zunehmend ihrer Umgebung an,werden egoistisch und gerissen. Doch mit gutem Grund, denn – so zumindest zeigtes Szász – in Zeiten, in denen die Moral verloren kann, kann man fast nur mitunmoralischen Methoden überleben.Mit schonungsloser Konsequenz führt Szász diese Geschichte zu Ende, die wedervor dem Verrat an Mutter und Vater nicht zurückschreckt, noch an der drastischenSchilderung der Gräueltaten der zunächst als Befreier begrüßten Roten Armee.Eingefangen in karge, ausgeblichene Bilder wird „Das große Heft“ dank seinesallegorischen Ansatzes zu einer allgemeingültigen Anklage des Kriegs, zu einemFanal wider den Verlust der Menschlichkeit.János Szász und sein Koautor Andras Széker haben die Herausforderung gemeistert,den einzigartigen Ton von Agota Kristofs vielfach preisgekröntem Roman ineinen Film zu übersetzen: Es ist ihnen gelungen, seine Essenz zu bewahren undeine universelle, greifbare Parabel zu schaffen. Die unverwechselbaren, evozie -ren den Bilder von Christian Berger, das einfallsreiche Szenenbild und das Sound -design schaffen eine kraftvolle Unterströmung, die in der Imagination des Publi -kums nachschwingt; die klugen Animationen lassen das titelgebende Notizbuch,das große Heft, zum filmischen Element werden. //DAS GROSSE HEFTErstaufführung ab 7.11. im Metropol(A nagy füzet) Ungarn/Deutschland 2013 - 113 Min. - Regie: János SzászMit András Gyémánt, László Gvémánt, Piroska Molnár, Ulrich Thomsen,Ulrich Matthes, Gyöngyvér Bognár u.a.Jung & SchönZehn Jahre nach seinem großen Erfolg „Swimming Pool” kehrte François Ozonin diesem Jahr erstmals zurück in den Wettbewerb des Cannes-Festivals. Seinneuer Film “Jung & Schön” erzählt vom sexuellen Erwachen der 17-jährigen Isa -belle, die er während eines Schuljahres, angelegt an die vier Jahreszeiten, beobachtet.Jede Episode beginnt dem Blick eines Protagonisten auf das jungeMädchen und wird eingeleitet von einem Song von Françoise Hardy.So erhaschen wir den ersten Blick auf Isabelle durch das Fernglas ihres Bruders.Es ist Sommer, und sie ist mit ihrer Mutter und ihrem Bruder im Urlaub. Sie hat sichfest vorgenommen, hier ihre Unschuld zu verlieren, und ihren Bruder zum Kom -plizen gemacht. Auch ihre Mutter sieht die erotischen Ausflüge ihrer Tochter mitAmüsement, und so geschieht es eines Nachts am Strand mit einem jungen gutaussehenden Deutschen. Für Isabelle ein ziemlich unspektakuläres, ja beinaheaußerkörperliches Erlebnis, dem sie unbeteiligt beiwohnt. Sie ist zugleich Akteurinund Beobachterin ihres eigenen sexuellen Erwachens. Eine Szene, die uns auf dasDoppelleben, das sie nun beginnen wird, einführt.Die Schule hat wieder begonnen, es ist Herbst und manchmal fragt sich IsabellesMutter schon, was ihre Tochter während der Nachmittage so treibt. Davon, dasssich Isabelle ein zweites Leben aufgebaut hat, ahnt sie nichts. Sie hat sich ein zweitesSim für ihr Handy gekauft und hier speichert sie alle Kontakte zu Freiern, die sieim Internet aufgegabelt hat. Sie trifft sich mit ihnen am Nachmittag und spart in kürzesterZeit ein ordentliches Vermögen an, das sie im heimischen Kinderzimmer versteckt.Doch eines Tages der Schock: Ihr Lieblingsfreier verstirbt während desAktes. Isabelle reagiert mit Verstörung und hört auf mit ihrem geheimen Hobby.Im Winter hat die Polizei ihre Adresse ermittelt und nimmt Kontakt zu ihrer Mutter auf,die sich sogleich die Frage stellt, die sich der Zuschauer schon den ganzen Film überstellt: Warum? Ozon lässt diese Frage offen, und auch wenn Mutter und Tochtereigentlich kein schlechtes Verhältnis haben, kommen sie hier nicht zusammen. Auchdas komplizenhaft gute Verhältnis zu ihrem Bruder liefert keine Antworten, währendMänner mit Isabelle gar nicht reden können. Sowohl bei ihrem Stiefvater wie auchbeim Psychiater schaltet sie sofort in die Anmachtour und dem Psychiater erklärt sieerst einmal, dass sein Honorar mit 70 Euro pro Sitzung viel zu billig sei.In der Frühlingsepisode wechselt sie noch einmal das Sim in ihrem Handy und switchedso vom Privat- ins Diensthandy. Sie checkt die Mails und findet eine von derFrau (Charlotte Rampling) des gestorbenen Freiers, mit der sie sich in besagtemHotel trifft. Eine Begegnung, die für beide Frauen von ungeahntem Wert sein wird.Ozon hat für seine Hauptrolle Marine Vacth, ein französisches Supermodell ge -wählt, die hier ihre erste Hauptrolle spielt. Er inszeniert seine Geschichte sehr freizügigmit viel Sex und nackter Haut, was für eine ästhetische Oberfläche sorgt, dieer zu durchbrechen sucht, um in die Psyche eines modernen Teenagers einzudringen.Dabei lässt er keine der üblichen Motive zu. Isabelle braucht kein Geld, verstehtsich mit ihrer Mutter, ist beliebt an der Schule und kommt sogar mit ihremkleinen Bruder aus. Anders als bei dem derzeitigen französische Modethema umjunge Studentinnen, die ihr Studium als Prostituierte verdienen, das im letzten Jahrin „Das bessere Leben“ von Juliette Binoche als Redakteurin der ‚Elles’ beleuchtetwurde, geht es Ozon darum, was im Kopf eines jungen Mädchens vorgeht, wennsie zur Frau wird. Antworten gibt er nicht, aber er macht eine ganze Reihe Vor -schläge. So fordert er jeden Zuschauer auf, sich seine eigene Antwort zu suchen,die man nicht nur in Büchern, Zeitungen oder psycholgischen Gutachten, sondernvielleicht auch in den eigenen Erfahrungen findet. // //KALLE SOMNITZJUNG & SCHÖN Erstaufführung ab 14.11. im Cinema (immer mo. in franz. OmU)(Jeune et Jolie) F 2013 - 90 Min. - Wettbewerb, Cannes 2013 -Regie: François Ozon. Mit Marine Vacth, Géraldine Pailhas, Frédéric Pierrot u.a.Vorpremiere in der frz. Originalfassung mit dt. Untertiteln am 12.11. im CinemaNaturmatratze MEMO (in jeder Größe lieferbar)Von guten Matratzen erwarte ichBESTEMaterialien und eine lange HaltbarkeitNaturmatratze NATURAL BASICFür Frauen und MännerBESONDERS GUTNatural Classic ORTHOFORM FEMALENatural Classic ORTHOFORM MALEProbeliegen und die Welt des Schlafens erleben.Klicken Sie: www.masslos.deSteinstraße 32 – Nähe Hbf – 40210 DüsseldorfFon 0211-17 93 17-0 · Fax 0211-17 93 17-1 · eMail: team@masslos.dewww.masslos.de

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