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Abitur-Rede 2007 - Gymnasium Melle

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1Liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe <strong>Abitur</strong>ientinnen und <strong>Abitur</strong>ienten, liebe Gäste.Kennen Sie das nicht auch? Samstagmorgen, lange geschlafen, gut gelaunt, Fernseher an -und was läuft? Von ARD bist ZDF die durchgehende Aufforderung zum Weiterschlafen. Deswegen sehen Sie heutemorgen „Abinovela – der siebenjährige Rückblick“, natürlich bei ihrem und unserem Lieblingssender: „Abi 07“.Am Anfang stand wie bei jeder Telenovela der Pilotfilm, für den am 24. August 2000 die Dreharbeiten begannen.118 hoch motivierte und talentierte Jungschauspieler warteten gespannt auf ihren ersten Einsatz am neuen Set.Aufgeteilt in vier Gruppen unter der Leitung unserer Regieassistentinnen Astrid Forster, Anke Nowak-Peuker,Marion Quellenberg und Rita Stierig begannen unsere ersten fünf Jahre vor der Kamera und somit unsere erstenSchritte zu angehenden Hollywoodstars.Diesem hohen Druck konnten leider nicht alle standhalten, sodass zum Drehbeginn der letzten und entscheidendensechsten und siebten Staffel im Sommer 2005 nur noch 114 Schauspieler für die „Abinovela“ im Register unsererMacher geführt wurden. Dieses war bereits im Jahr zuvor um 10 „Newcomer“ erweitert worden.Unser Projektleiter Michael Fogger übernahm die Aufgabe für jeden die passende Rolle zu finden. Dabei fand sichfür einige experimentierfreudige und musisch- künstlerische Rollen leider nicht die geeignete Besetzung, währendandere Rollen sich so großer Beliebtheit erfreuten, dass sie doppelt besetzt werden mussten. Letztendlich gelang esdann aber doch für alle Schauspielerinnen und Schauspieler eine gute Lösung zu finden, sodass pünktlich nach denSommerferien die Dreharbeiten weitergehen konnten.Unser Drehalltag zwischen 8 und halb vier erwies sich dabei des öfteren als lang und anstrengend. Immer wiedermussten wir uns in den unterschiedlichsten Bereichen bewähren und uns den Urteilen der teils sehr kritischenRegieassistenten stellen. Daher blieb es nicht immer aus, auch zu Hause bis spät in die Nacht weiter unsere Texte zulernen, um unserem Ziel am nächsten Tag wieder ein Stückchen näher zu kommen. Nach gut einem Jahr harterArbeit und der Gewissheit, dass es jetzt auch für uns dem Ende entgegen geht, wurde unsere „Abinovela“ durcheinige Rollen und erfahrene Schauspieler erweitert, weil Sie im Filmbusiness bessere Zukunftschancen sahen, alsdoch noch auf eine Berufung in die Nationalmannschaft für die „Partyweltmeisterschaft“ zu hoffen.Einen würdigen Abschluss fand unsere 6. Staffel mit unserer lang ersehnten eigenen Abiparty, bei der ein sicherlichhistorischer Bestwert beim Bierkonsum aufgestellt wurde. Wir konnten also mit einem durchaus positivenZwischenergebnis in unsere wohlverdiente Sommerpause gehen.Diese Erholung war dringend notwendig, denn alle fieberten den Außendrehs im September 2006 mit Spannungentgegen. Sie lieferten dann auch die mehr oder weniger erhofften eindrucksvollen Szenen: spektakuläre Stunts amMondsee, dramatische Busfahrten in Barcelona, blutige Gladiatorenkämpfe in Rom, verführerische Liebesszenen infranzösischen Schlossgärten und vollendete Abstürze in Prag - Filmriss inklusive.Diesen wichtigen und schönen Erlebnissen im europäischen Ausland folgte nun aber wieder der Ernst desSchauspielerdaseins, da der Probedreh für das große Finale anstand. Zum ersten Mal in unserer Karriere mussten wirin unseren Paraderollen 300 Minuten am Stück drehen. Nachdem auch diese Hürde gemeistert und einigeBefürchtungen und Ängste genommen wurden, waren wir fast am Ziel: unser großer Abschlussdreh stand kurzbevor!Nach einer letzten und äußerst kurzen Wiederaufnahme der gewöhnlichen Dreharbeiten waren es 109Schauspielerinnen und Schauspieler, die an der Klippe zur individuellen und unabhängigen Fortführung ihrerweiteren Karriere in der Welt des Showbusiness standen. Nun lag es an uns, das gesamte Schauspiel-Repertoire fürdie finalen Drehtage bereitzuhalten und abzurufen.Je näher die großen Tage kamen desto nervöser und angespannter wurde die Stimmung. Aber leider ist es imFilmgeschäft wie so oft im Leben: die letzte Hürde ist meistens die schwerste. Daher waren es letztendlich 104Darstellerinnen und Darsteller, die diesen letzten Schritt erfolgreich absolvierten und nun vor völlig neuen und schierunendlichen Möglichkeiten stehen. Denn es bleibt wie es ist: „There’s no business like Showbusiness“.Diese Möglichkeit zum Neuanfang ist gleichzeitig auch das Ende unserer „Abinovela“ und hinterlässt somit nichtnur ein lachendes, sondern auch eine weinendes Auge. Nichts desto trotz freuen sich alle auf die neuenHerausforderungen, die nun auf uns warten. Und der eine oder die andere ist sicherlich in Gedanken bereits inHollywood angekommen und freut sich auf den Tag, an dem der eigene Name auf dem „Walk of Fame“ zu sehensein wird.


2Deshalb werden uns die letzten sieben Jahre hier am Set in <strong>Melle</strong> in guter Erinnerung bleiben und wenn wir dannzum jeweiligen Erscheinen unserer silbernen und goldenen Jubiläums-DVD - sollte es dieses Format dann überhauptnoch geben - noch einmal zusammen kommen, werden viele schöne Erinnerung wieder in uns wach und uns anunsere schauspielerischen Wurzeln zurückdenken lassen.Auf diesen DVDs dürfen die Specials natürlich nicht fehlen. Wichtigster Materiallieferant waren dabei unsere 4 Abi-Partys und die meist unter der Woche abgehaltenen Filmabende mit unsren Regieassistenten, die einige sogar bis ins„Casino Royal“ brachten. Diese Gelegenheiten ließen sich vor allem unsere Improvisationskünstler nicht nehmen.Insbesondere im späteren Verlauf dieser Veranstaltungen waren es immer wieder lustige Versprecher und eine sehrkreative Gesichtsmaske, die sicherlich unvergessen bleiben wird. Über einen Mangel an lustigen Szenen für unsere„Outtakes“ können wir uns daher nicht beschweren. Gerade diese häufig sehr individuellen Momentaufnahmeneiniger unserer Schauspielkolleginnen und -kollegen waren es, die ihnen intern zu großem und teils legendäremRuhm verhalfen.Nach den Strapazen der letzten Drehtage fand sich in den vergangenen knapp zwei Monaten immer wieder Zeit, umdas Aftershowparty-Defizit der vorangegangenen Monate (oder waren es bei einigen doch nur wenige Wochen?)zumindest annähernd auszugleichen.Den Abschluss dieser Reihe bildet der heutige Tag, der mit dem Highlight unseres Filmjahres endet: derOscarverleihung beim Abiball.Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein und hoffen Sie heute Abend im Forum wiederzusehen.Weil es bei solch großen Projekten aber unmöglich ist nur mit Darstellerinnen und Darstellern vor der Kamera ansZiel zu gelangen, möchten wir jetzt die Gelegenheit nutzen, um all jenen zu danken, die hinter der Kamera undabseits der Schauplätze zu einem erfolgreichen Gelingen beigetragen haben. An erster Stelle natürlich Labelboss undChefregisseur Ludwig Woll, der im Lauf unserer Dreharbeiten dieses Amt von Ulrich Blankenfeld übernahm. Beidehatten stets ein offenes Ohr und Lösungen parat und gestatteten uns auch immer mal wieder die ein oder andereAusnahme von vorhandenen Regieanweisungen. Für unser großes Finale war dann mit Helmut Schuhmacher, anseinem Set ein Experte für Abendaufnahmen, ein weiterer erfahrener Regisseur mit an Bord, der für die Abnahmeder finalen Szenen verantwortlich war. Unserem Projektleiter und Visualisten Michael Fogger, der sich für uns auchschon mal Nächte und Computer um die Ohren schlagen musste und immer den richtigen Plan zur Stelle hatte.Selbstverständlich auch unseren Regieassistentinnen und -assistenten, die uns während der gesamten Zeit fordertenund somit unsere Entwicklung entscheidend beeinflusst haben. Wir danken unseren Managerinnen Anette Meyer,Bärbel Cuhlmann, Christel Giesker, Jutta Steltenkamp und Sabine Schöverling aus dem Sekretariat, die, egal obPflaster, Plätzchen oder ein paar nette Worte, allzeit für uns bereit waren und dem Cateringsteam von Elsbeth Lönkeraus der Cafeteria, die sich als lebenswichtige Versorgungsquelle in jeder noch so kleinen Drehpause einesJungschauspielers erwiesen.Nicht zu vergessen ist unser Requisitenbauer Rainer Pohlmann, der unser Set in stand hält und auch jedes noch soschwierige technische Problem lösen konnte. Außerdem gilt großer Dank unserem Co-Produzenten Bernard Uhlen,ohne den unsere Abiparty-Outtakes undenkbar gewesen wären. Last but not least möchten wir uns natürlichen nochbei unseren persönlichen Beratern zu Hause bedanken, die uns durch die Übernahme sonstiger Pflichten eineoptimale Vorbereitung ermöglichten und außerdem stets dazu bereit waren uns den Rücken zu stärken, wenn dasLampenfieber wieder einmal zu groß wurde.Damit sind wir nun beim letzten Abspann angekommen. Der Rest dieses Tages soll ein letztes mal unter unseremMotto „WE LOVE TO ENTERTAIN YOU“ stehen, bevor andere in die „ABI ROAD“ einbiegen werden, um imnächsten Jahr an dieser Stelle zu stehen und zu feiern.Wir wünschen ihnen weiterhin einen schönen und festlichen Tag und hoffen, Sie heute Abend bei unserem Abiballbegrüßen zu dürfen. Denn dann wird es bei unserer Oscarnacht noch einmal spannend, wenn es heißt: „AND THEABI GOES TO ...“.Und für den nächsten Samstag kann ich ihnen im Namen von „ABI 07“ jetzt nur noch empfehlen länger zu schlafenoder sich erneut den Mühen des Zappens zu stellen.

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