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2013 - Dresdner Kreuzchor

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köchin martina pietzsch<strong>2013</strong>/14Zufrieden ist Martina Pietzsch immer dann ganz besonders,wenn alles aufgegessen wurde und sie in der Küchenicht die Hälfte wegwerfen müssen. Darüber ärgert sichdie zurückhaltende Frau mit dem fröhlichen Gesicht schonauch mal. „Manchmal fällt spontan eine Probe aus unddie Jungs gehen nach Hause, dann müssen wir überlegen,ob wir etwas einfrieren können oder an die <strong>Dresdner</strong> Tafelfür Bedürftige weitergeben.“Rund 100.000 Euro kosten allein die Lebensmittel für denganzen Chor im Jahr, fünf Mahlzeiten gibt es am Tag. Unddie Kosten steigen; seit neuestem wird ein Mal pro Monatein Biotag ausprobiert, an dem nur regionale Produkte ausökologischem Anbau verwendet werden. Demnächst solldas eher die Regel als die Ausnahme werden. VegetarischeAlternativen gibt es immer, und auch für Spezialfällewie laktoseintolerante Mägen muss gesorgt sein. Prinzipiellmachen aber wohl eher besorgte Eltern als die Kruzianerselbst viel Aufhebens um die Ernährung: Wenn sich alleViert- und Zwölftklässler zu ihrem Geburtstag ihr Lieblingsessenbestellen dürfen, ähneln sich auf dem Speiseplanauffällig häufig die Gerichte – Nudeln, Pizza, Eierkuchenoder Schnitzel. Raffinessen wie ein Heilbutt sind eher dieAusnahme. Stehen besondere Wünsche an, gibt es imChor einen Küchenkoordinator, der die Kommunikationzwischen Köchen und Kruzianern ganz selbstständig regelt.Wenn die Kruzianer auf Tournee gehen, ist es gute Tradition,dass sie vor dem Alumnat in der Ermelstraße in Dresden-Striesennoch ein Ständchen singen – für die Elternund für die Kollegen, die zu Hause bleiben. Dann stehtMartina Pietzsch auch immer mit auf der Straße an denoffenen Bustüren und hört zu. „Ach naja, da kriegt manmanchmal schon mütterliche Gefühle. Dass sie auch janichts vergessen.“ Manche der Jungen kennt sie, mancheverschwinden aus dem Gedächtnis. Alle Namen kann mansich sowieso nicht merken. Bei der Serenade im PillnitzerSchlosspark oder beim Weihnachtsliederabend in derKreuzkirche hat sie den Jungen auch schon zugehört. „Wirsehen, was die hier leisten, das ist schon enorm.“ Die Achtungist echt.„So.“ Martina Pietzsch hat keine Zeit mehr zum Fabulieren,soll das heißen. Der Kassler ist fertig. Es muss nun weitergehenmit dem Bayrisch Kraut. In einer Stunde kommendie hungrigen Mäuler.

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