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Anleitung zur Metallisierung von Kunststoffen der Firma General ...

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Hinweise zum Entwurf & zu den Werkzeugen<br />

Formen für Folien<br />

Prototyp-Formen können mit gewöhnlichen<br />

Werkstoffen wie z.B. Gips, Hartholz, Glasfaser,<br />

syntaktischem Schaumstoff und Silikon gefertigt<br />

werden. Mit diesen Werkstoffen kann relativ leicht<br />

gearbeitet, und es können kleinere Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen werden.<br />

EMPFEHLUNGEN:<br />

Es ist eine weitverbreitete Praxis unter Konstrukteuren,<br />

die voller Enthusiasmus mit IMD experimentieren<br />

wollen, einen Silikonabdruck <strong>von</strong> einer existierenden<br />

Spritzgießform zu nehmen. Dieses Verfahren ist für<br />

eine anfängliche Machbarkeitsstudie geeignet, aber<br />

denken Sie daran, daß die geformten Folienproben<br />

aufgrund einer Kombination aus Werkstoffschrumpfung<br />

und Ausdehnung des Gießmaterials nicht genau in<br />

die Kavität <strong>der</strong> Form passen.<br />

Dies führt häufig zu einer schlechten Paßgenauigkeit<br />

in <strong>der</strong> Kavität, beson<strong>der</strong>s bei komplexen dreidimensionalen<br />

Teilen, und könnte zu einem schlechten<br />

Erscheinungsbild <strong>der</strong> IMD-Teile führen. Um ordentlich<br />

passende Folieneinlagen für eine existierende<br />

Spritzgießform zu bekommen, sollte die Prototyp-<br />

Gießform mit Hilfe <strong>der</strong> technischen Zeichnungen<br />

<strong>der</strong> Spritzgießform hergestellt werden.<br />

Nach Erstellung <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie sollten jedoch<br />

speziell für IMD entworfene Form- und Spritzgießwerkzeuge<br />

gebaut werden. Produktionsformen für<br />

die Verwendung <strong>von</strong> Lexan Folie sollten aus dauerhafteren<br />

Werkstoffen gebaut werden, wie z.B.<br />

gegossenes o<strong>der</strong> maschinell bearbeitetes Aluminium,<br />

Stahl o<strong>der</strong> mit Metall vermischtes Epoxidharz.<br />

Leitende Formen sollten <strong>von</strong> innen auf eine Temperatur<br />

<strong>von</strong> 120°C erhitzt werden.<br />

Formenentwurf Das warmgeformte Lexan<br />

Teil zieht sich nach <strong>der</strong><br />

Entnahme aus <strong>der</strong> Form bei<br />

<strong>der</strong> Abkühlung zusammen. Diese Schwindung ist<br />

vorhersehbar und muß berücksichtigt werden, wenn<br />

die Formengröße berechnet wird, um die richtige<br />

Größe des fertigen Lexan Teils zu gewährleisten.<br />

Die Ausdehnung <strong>der</strong> Form bei Betriebstemperatur<br />

muß auch berücksichtigt werden, wenn die<br />

Abmessungen des fertigen Teils wichtig sind.<br />

Normalerweise schwindet die Lexan Folie je nach<br />

den Formbedingungen des Verfahrens um ungefähr<br />

0,5 bis 0,9% (zum Beispiel: 0,005 bis 0,009 cm pro cm).<br />

Die Wärmeausdehnung des Formwerkstoffs bei<br />

einer Betriebstemperatur <strong>von</strong> 120°C muß <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Schwindung <strong>der</strong> Lexan Folie abgezogen werden,<br />

um genaue Formabmessungen zu erhalten.<br />

Formschräge für die<br />

Vakuum-Umformung<br />

Formschrägen <strong>von</strong> 5 bis 7<br />

Grad werden empfohlen,<br />

um die Teilentnahme bei<br />

Positiv-Werkzeugen zu<br />

erleichtern. Bei Negativ-Werkzeugen ist weniger<br />

(1 bis 2 Grad) erfor<strong>der</strong>lich. Siehe Abb. 6.<br />

Zur Optimierung <strong>der</strong> Teilequalität und <strong>zur</strong><br />

Erleichterung <strong>der</strong> richtigen Stärkeverteilung müssen<br />

alle Formenecken mit einem Radius <strong>von</strong> 1x die<br />

Werkstoffstärke versehen werden. Je größer die<br />

Radien umso besser.<br />

Vakuumevakuierungsbereiche sind in allen<br />

Abschnitten <strong>der</strong> Form notwendig, wo das Teil<br />

detailgenau sein muß. Kleine Vakuumschlitze<br />

o<strong>der</strong> in einem Abstand <strong>von</strong> 13 mm gebohrte<br />

Vakuumlöcher mit einem Durchmesser <strong>von</strong> ca. 0,50<br />

mm sind normalerweise ausreichend. Die Formen<br />

sollten nicht hochglanzpoliert werden, da glatte<br />

Oberflächen Luft einschließen. Mattieren Sie alle<br />

Formenoberflächen mit Schmirgelpapier <strong>der</strong><br />

Körnung 500 o<strong>der</strong> 600. Die kleinen, durch das<br />

Schmirgeln erzeugten Kanäle bilden mikroskopische<br />

Passagen <strong>zur</strong> Luftevakuierung.<br />

Abbildung 6<br />

Besäumwerkzeugentwurf für Folien<br />

Ein wichtiger Aspekt des<br />

IMD-Prozesses sind die<br />

Größe und die gleichbleibenden<br />

Abmessungen <strong>der</strong> gedruckten Teile.<br />

Normalerweise können zweidimensionale Lexan<br />

Folien mit Hilfe <strong>von</strong> Bandstahlschnitt, geführtem<br />

Eisenwerkzeug o<strong>der</strong> in geringerem Maße mit<br />

Drehstanzen gestanzt werden. Die mit 70 N/mm2 Stanzen<br />

im<br />

Vergleich zu Metall relativ geringe Scherfestigkeit<br />

<strong>von</strong> Lexan Folie vereinfacht und erleichtert den<br />

Werkzeugentwurf und den Prozeß. Die Folienteile<br />

können je nach Pressenkraft, Arbeitsbereich und<br />

Materialstärke einzeln o<strong>der</strong> zu mehreren gestanzt<br />

werden. Die zum Stanzen <strong>von</strong> Lexan Folien<br />

erfor<strong>der</strong>liche Pressenkraft kann durch folgende<br />

einfache Formel bestimmt werden:<br />

F =<br />

Positiv-Werkzeug<br />

Negativ-Werkzeug<br />

PA<br />

9,000 N/t<br />

5 - 7<br />

pro Seite<br />

R<br />

R<br />

F = Pressengewicht<br />

P = Scherfestigkeit <strong>von</strong> Lexan Folie<br />

A = Querschnittsfläche<br />

1 - 2<br />

pro Seite<br />

Die Querschnitts- o<strong>der</strong> Scherfläche kann ermittelt<br />

werden, indem die Gesamtlänge des Schnittes mit<br />

<strong>der</strong> Folienstärke multipliziert wird.<br />

Die beliebteste und kostengünstigste Stanztechnik<br />

ist <strong>der</strong> Bandstahlschnitt. Im allgemeinen wird ein<br />

R<br />

R<br />

9

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