Lebenslauf - Life Science Nord
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Programm und Abstracts<br />
3. Hamburger Studententagung zur Medizin- und Biotechnologie<br />
StudentInnen und DoktorandInnen präsentieren:<br />
Innovative Medizin- und Biotechnologie<br />
in Hamburg<br />
Dienstag, 3. Mai 2006<br />
Tagungsort<br />
AUDIMAX II<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Denickestraße 22<br />
21073 Hamburg
Veranstalter:<br />
Behörde für Wissenschaft und Gesundheit (BWG)<br />
Cornelia.Baumgardt-Elms@bwg.hamburg.de;Tel.: 040/428.37-3236<br />
Beteiligte Hochschuleinrichtungen:<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg (HAW)<br />
Helmut-Schmidt-Universität, Universität<br />
der Bundeswehr Hamburg (HSU HH)<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH)<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)<br />
Tagungsorganisation:<br />
Dr. Cornelia Baumgardt-Elms, BWG<br />
Olga Zweigerdt, BWG<br />
in Kooperation mit:<br />
Prof. Dr. Michael M. Morlock, TUHH<br />
Prof. Dr. Michael Amling, UKE<br />
Prof. Dr. Bernd Niemeyer, HSU HH<br />
Prof. Dr. Jürgen Stettin, HAW<br />
Prof. Dr. Friedrich Ueberle, HAW<br />
Hinweis:<br />
Verkehrsanbindung und Lageplan s.<br />
http://www.tu-harburg.de/tuhh/campusplan.html<br />
http://www.tu-harburg.de/tuhh/anfahrtplangross.html<br />
Vertreterinnen und Vertreter aus vier Hamburger Hochschuleinrichtungen präsentieren ihre Arbeiten<br />
im Bereich der Medizin- und Biotechnologie und bieten damit Einblicke in den gegenwärtigen<br />
Forschungsstand am <strong>Life</strong><strong>Science</strong>-Standort Hamburg.<br />
Ein wichtiges Ziel dieser Tagung ist es, insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit<br />
zu geben, seine Ergebnisse Repräsentanten von Unternehmen, Versorgungseinrichtungen,<br />
Krankenkassen und Politik vorzustellen und Kontakte aufzunehmen.<br />
Vier Vorträge und zwei Poster, die auf dieser Tagung vorgestellt werden, erhalten eine Auszeichnung.<br />
Der 1. Preis für Medizin- und Biotechnologie an Hamburger Hochschulen wird von der Firma<br />
Philips gestiftet und beinhaltet eine Kongressreise zu einem einschlägigen wissenschaftlichen<br />
Fachkongress im Ausland. Weitere Preise werden gestiftet von der <strong>Nord</strong>deutschen <strong>Life</strong> <strong>Science</strong><br />
Agentur Norgenta, der Hanseatischen Krankenkasse (HEK), der Waldemar Link GmbH & CO. und<br />
der Weinmann GmbH.<br />
2
Gefördert wird die Tagung durch:<br />
Kooperationspartner:<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
4<br />
Seite<br />
Programm.................................................................................................................................5<br />
Präsentation der TUHH............................................................................................................8<br />
Präsentation der HAW............................................................................................................27<br />
Präsentation des UKE............................................................................................................41<br />
Präsentation der HSU HH......................................................................................................50
Programm<br />
9:00 - 9.45 Uhr<br />
Registrierung und informelle Begrüßung<br />
mit Kaffee und Brötchen<br />
9.45 - 9.55 Uhr<br />
Begrüßung: Staatsrat Dr. Roland Salchow, BWG<br />
9.55 - 10.00 Uhr<br />
Begrüßung: Prof. Dr. Ulrich Killat<br />
Vizepräsident der TUHH<br />
10.00 - 10.05 Uhr<br />
Einführende Worte zum Ablauf der Tagung<br />
Dr. Cornelia Baumgardt-Elms, BWG<br />
10.05 - 10.35 Uhr<br />
Einführungsvortrag<br />
Tissue Engineering<br />
Prof. Dr. Thomas Eschenhagen, UKE<br />
10.35 - 11.30 Uhr<br />
Präsentation der TUHH<br />
Vorsitz:<br />
Prof. Dr. Michael Morlock, Vivien Lutz<br />
Optimierung der Zell-Träger-Adhäsion für<br />
Knorpel-Tissue-Engineering<br />
Antje Schmidt<br />
Kultivierung von Melanomzellen zur Produktion von parakrinen<br />
Faktoren zur Stimulierung der Knorpelbildung<br />
Katharina Wiegandt<br />
Drahtlose Oberflächenwellensensoren in der Herzdiagnostik<br />
Anna Karilainen<br />
11.30 - 12.00 Uhr<br />
Kaffeepause<br />
5
12.00 - 12.55 Uhr<br />
Präsentation der HAW<br />
Vorsitz:<br />
Prof. Dr. Jürgen Stettin, Prof. Dr. Friedrich Ueberle<br />
Health@Home: Telematikgestütztes Verfahren<br />
zur Optimierung der Medikamentencompliance<br />
Susanne Höfer<br />
Bildqualität von Ultraschallgeräten<br />
Christian Hamann, Birte Blichenberg<br />
Entwicklung einer integrierten LED-Lichtquelle<br />
für ein Video-Ureteroskop<br />
Thorsten Jürgens<br />
12.55 - 13.15 Uhr<br />
Kommentierte Poster im Plenum (s. Abstractband)<br />
13.15 - 14.45 Uhr<br />
Mittagspause<br />
14.45 - 15.40 Uhr<br />
Präsentation des UKE<br />
Vorsitz:<br />
Prof. Dr. Michael Amling, Sarah Schilling<br />
Ein neu entwickeltes Modell des menschlichen Fettgewebes –<br />
Entstehung der Insulinresistenz und deren Therapiemöglichkeiten<br />
im Typ II-Diabetes<br />
Janne Prawitt<br />
Quantitative Elementanalytik im Knochen-Implantatinterface<br />
Björn Busse<br />
MicroGNE zur Untersuchung von Zahn- und Kieferbewegungen<br />
Tilman Linn<br />
15.40 - 16.10 Uhr<br />
Kaffeepause<br />
16.10 - 17.05 Uhr<br />
Präsentation der HSU HH<br />
Vorsitz:<br />
Prof. Dr. Bernd Niemeyer, Henning Schwichow<br />
Reversible Immobilisierung von Enzymen<br />
Clive-Steven Curran, Jan Tießen<br />
Vom CAD-Modell der Prothese zum gefrästen Prothesensitz<br />
Dirk Hollstein<br />
Fertigung von bipolaren Instrumenten für die minimalinvasive Chirurgie<br />
Florian v. Scotti<br />
6
17.05 - 17.35 Uhr<br />
Vom Wissenschaftler Richtung CEO<br />
oder Richtung Professor?<br />
Chancen, Weichenstellungen, Weg und Vision<br />
Dr. Karsten Henco, Evotec AG<br />
17.35 - 20.30 Uhr<br />
Party und Preisverleihung<br />
Es spielt das Jazz Quartett<br />
SwingIng der TUHH.<br />
ca. 18:30 Uhr Preisverleihung<br />
Dr. Kathrin Adlkofer, Norgenta GmbH<br />
7
Abstracts und Lebensläufe<br />
für Vorträge (V) und Posterpräsentationen (P)<br />
nach Hochschuleinrichtung<br />
Präsentation der TUHH<br />
Optimierung der Zell-Träger-Adhäsion für<br />
Knorpel-Tissue-Engineering (V)<br />
B. Sc. Antje Schmidt, Hamburg University of Technology, Biomechanics Section,<br />
Denickestr. 15, 21073 Hamburg, Germany<br />
AntjeSchmidtBT@aol.com ; Tel. 040-70294340.<br />
Ziel<br />
Chirurgische Verfahren zur Behandlung von arthrotischen Knochen- und Knorpeldefekten stellen<br />
ein Problem in der orthopädischen Routine dar, da Knorpelsubstanz nur ein sehr geringes Regenerationspotential<br />
hat. Daher besteht ein starker Bedarf an der Erforschung neuer bzw. verbesserter<br />
Methoden, da die zur Verfügung stehenden klinisch etablierten Verfahren zum Knorpel-Gewebe-<br />
Ersatz Nachteile aufweisen (Niemeyer et al., 2004). Die Transplantation von Chondrocyten ist ein<br />
alternativer Ansatz zur Regeneration von Knorpelgewebe. Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt<br />
stellt die Untersuchung der Wechselwirkung mit dem Biomaterial als Knorpelträgersubstanz dar.<br />
Ziel dieser Arbeit ist es, eine Haftoptimierung des Knorpel-Gewebe-Konstruktes auf dem CaP-<br />
Träger durch das Einbringen einer Primer-Zellschicht zu erreichen, um im letzten Schritt eine verbesserte<br />
Funktionalität des Knorpelersatz-Konstruktes in vivo unter physiologischer Beanspruchung<br />
zu garantieren.<br />
Methoden<br />
Im Rahmen dieser Studienarbeit sollten adhäsionsrelevante Zelleigenschaften verschiedener Primärzelltypen<br />
auf unterschiedlichen CaP-Träger-Werkstoffen untersucht werden. Die Werkstoffe<br />
unterscheiden sich in der Oberflächenmodifikation. Es galt, verschiedene Primärzellen (Chondrocyten<br />
sowie Osteoblasten) als Primerschicht auf den Trägerwerkstoffen zu kultivieren. Anschließend<br />
sollte ein Vergleich der adhäsionsrelevanten Zelleigenschaften, wie beispielsweise das Spreading<br />
der Zellen und die Adhäsionskinetik, das Einwachsverhalten sowie die Actincytoskelett-<br />
Organisation erfolgen, um das Adhäsionsvermögen der Chondrocyten und Osteoblasten auf den<br />
Trägern beurteilen zu können.<br />
Ergebnisse<br />
Osteoblasten, kultiviert auf den porösen CaP-Trägern, zeigten eine durchschnittliche Kontaktfläche<br />
zum Träger von 2837 µm². Im Vergleich dazu breiteten sich die Chondrocyten mit einer Fläche von<br />
620 µm² aus. Der Anteil an F-Actin in den Osteoblasten lag bei 450 % im Vergleich zum F-Actin-<br />
Anteil der Chondrocyten auf den porösen Trägern. Auf den linear strukturierten Trägern war eine<br />
starke Organisation des Actincytoskeletts der Osteoblasten zu erkennen, durch die Ausbildung kam<br />
es im Weiteren zur Orientierung der Zellen an der Oberfläche des Trägers. Im Gegensatz zu den<br />
Osteoblasten orientierten sich die Chondrocyten nicht an der Oberflächentopographie des Trägers.<br />
Die Chondrocyten wiesen weder Migrations- noch Orientierungsverhalten im Kontakt mit den Trägerwerkstoffen<br />
auf. Da kaum ein Actincytoskelett in den Chondrocyten nachgewiesen werden<br />
konnte, und keine Ausbildung eines Leitsaums vorhanden war, konnte somit keine Migration der<br />
Chondrocyten stattfinden. Daher ist nur eine sehr eingeschränkte Adhäsion der Chondrocyten auf<br />
den Trägern nachweisbar.<br />
Schlussfolgerung<br />
Es konnte gezeigt werden, dass primäre Osteoblasten als Primerzellen die optimalen Voraussetzungen<br />
schaffen für die Haftung von Knorpel auf linear strukturierten Calciumphospat-Trägern.<br />
8
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Antje Schmidt<br />
Bachelor of <strong>Science</strong><br />
Radickestrasse 45 d<br />
21079 Hamburg<br />
Tel.: 040/ 70294340<br />
E-Mail: AntjeSchmidtBT@aol.com<br />
Schule<br />
1986 – 1991 Grundschule Schwarzheide<br />
1991 – 1999 Gymnasium Schwarzheide / Abschluss 13. Klasse Abitur<br />
Soziales Jahr<br />
07/1999 – 07/2000 Sprachausbildung in den Vereinigten Staaten von Amerika<br />
Studium<br />
09/2000 - 02/2004 Studium der Biotechnologie (B.Sc.), Fachhochschule Lausitz<br />
Schwerpunkte:Zell- und Mikrobiologie<br />
Molekularbiologie und Biochemie<br />
Zellkulturtechnik und Immunhisto-/zytochemie<br />
Abschluss des Studiums<br />
18/02/2004 Abschlussprüfung und Ernennung zum Bachelor of <strong>Science</strong>s<br />
(mit Note 1,7)<br />
Studium<br />
Seit 10/2004 Studium der Biotechnologie (M.Sc.),<br />
Technische Universität Hamburg - Harburg<br />
Schwerpunkte:Zellkulturtechnik und Tissue Engineering<br />
Technische Mikrobiologie und Molekularbiologie<br />
Praktika<br />
09/2002 - 02/2003 Herzzentrum Leipzig (Prof. Dr. Dhein, Tissue Engineering)<br />
09/2003 - 02/2004 Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung in Leipzig<br />
(Prof. Dr. Roßner, Biochemie)<br />
07/2004 - 01/2005 Berhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg<br />
(Prof. Dr. Schmitz, Virologie, Molekularbiologie)<br />
04/2005 – 11/2005 Institut für Biomechanik, TUHH (Prof. Dr. Morlock/Eisenbarth,<br />
Tissue Engineering)<br />
9
Kultivierung von Melanomzellen zur Produktion von parakrinen<br />
Faktoren zur Stimulierung der Knorpelbildung (V)<br />
Katharina Wiegandt, Technische Universität Hamburg-Harburg,<br />
Institut für Bioprozess- und Bioverfahrenstechnik, Denickestraße 15, 21071 Hamburg<br />
katharina.wiegandt@tuhh.de, Tel.: 040-42878-3950<br />
Ziel<br />
Maligne Melanomzellen können parakrine Faktoren exprimieren, die als Wachstumsfaktoren zum<br />
Beispiel in der Zellkulturtechnik und im Tissue Engineering eingesetzt werden. Ziel dieser Arbeit<br />
war es daher, humane Melanomzellen in einem Festbettreaktor zu kultivieren, um die Gewinnung<br />
von Mediumüberständen in einem größeren Maßstab zu ermöglichen. Als Anwendungsbeispiel<br />
sollte der Einfluss dieser Mediumüberstände auf die Qualität eines in vitro hergestellten<br />
Knorpelersatzes untersucht werden.<br />
Methoden<br />
Die Kultivierungen der adhärenten Melanomzelllinien MV3 und FEMX-I wurden in<br />
Festbettreaktoren (Medorex) mit einem Festbettvolumen von 10 mL und 100 mL im Batch- oder<br />
kontinuierlichen Betrieb durchgeführt. Mittels ELISAs wurden die produzierten Überstände auf den<br />
Inhalt von TGF-β1, PDGF-BB, bFGF und MIA untersucht.<br />
Die Generierung von Knorpel-Träger-Konstrukten folgte einem 3-Phasen-System nach Nagel-<br />
Heyer et al. Dazu wurden porcine Chondrozyten in T-Flaschen vemehrt und anschließend zwei<br />
Wochen in einem Alginatgel immobilisiert. Nach der Elution aus dem Gel wurden die Zellen auf<br />
Kalziumphosphat-Träger (Zellwerk) aufgebracht und weitere drei Wochen kultiviert. Die<br />
Mediumüberstände aus den Festbettreaktoren wurden während der Alginatkultur und der sich<br />
anschließenden Knorpelbildung eingesetzt.<br />
Ergebnisse<br />
Die Kultivierungen von MV3-Zellen und FEMX-I-Zellen konnten in beiden Festbettreaktoren<br />
realisiert werden. Auch eine Kultivierung mit serumfreien Intervallen war möglich, es ergab sich<br />
jedoch eine um 60% niedrigere Zellzahl im Vergleich zur Kultivierung mit Serum. In den<br />
Überständen der FEMX-I-Zellen konnten das Protein MIA (169 ng/mL), in den Überständen der<br />
MV3-Zellen die Wachstumsfaktoren bFGF (28,5 pg/mL) und TGF-β1 (2,7 ng/mL) nachgewiesen<br />
werden.<br />
Bei der Kultivierung von Chondrozyten in Alginat konnte mit den Überständen aus der FEMX-I-<br />
Festbettkultivierung im Vergleich zu einem Standard ein um 75% höheres<br />
Glycosaminoglykan/DNA-Verhältnis beobachtet werden, woraus auf eine verstärkte Bildung<br />
extrazellulärer Matrix geschlossen werden kann. Nach der Knorpelbildung sank jedoch der<br />
GAG/DNA-Quotient unterhalb des Wertes des Standards. In den histologischen Gewebeschnitten<br />
des Knorpels (FEMX-I-Überstand) zeichnete sich eine intensivere Immunfärbung auf Kollagen II<br />
ab, das wichtigste Kollagen im hyalinen Knorpel.<br />
Schlussfolgerung<br />
Festbettreaktoren stellen eine einfache und effiziente Methode dar, um die Melanomzellen FEMX-I<br />
und MV3 zu kultivieren und deren Überstände zu gewinnen. Somit bietet sich eine Alternative zur<br />
rekombinanten Expression in E.coli bzw. CHO-Zellen. Die erhöhte GAG/DNA-Bildung in der<br />
Alginatphase und die intensivere Färbung auf Kollagen II im Knorpelgewebe unter Verwendung des<br />
Melanomzell-Überstands bei der Kultivierung von Chondrozyten in vitro stellen ein interessantes<br />
Ergebnis dar. Möglicherweise üben das Protein MIA oder andere, nicht getestete<br />
Wachstumsfaktoren im FEMX-I-Überstand einen Effekt auf das Redifferenzierungsverhalten von<br />
Chondrozyten aus.<br />
10
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Katharina Wiegandt<br />
Adresse Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Institut für Bioprozess- und Bioverfahrenstechnik<br />
Denickestraße 15<br />
21071 Hamburg<br />
Tel.: 040-42878-3950<br />
E-Mail Katharina.Wiegandt@tuhh.de<br />
Ausbildung<br />
Juni 1999 Abitur (Ahrensburg)<br />
10/1999-06/2006 Studium der Biotechnologie / Verfahrenstechnik an der<br />
TUHH<br />
WS 02/03 Studium an Lunds Tekniska Högskola, Schweden<br />
SoSe 2003 Anfertigung einer Studienarbeit (Einfluss des Ca 2+ -<br />
Gehaltes auf die Ausbeute an Penicillin Amidase aus<br />
A. faecalis bei Hochzelldichte-Fermentation in E. coli)<br />
12/2004-06/2005 Anfertigung der Diplomarbeit mit dem Titel: Kultivierung<br />
von Melanomzellen zur Produktion von parakrinen Faktoren<br />
zur Stimulierung der Knorpelbildung<br />
seit 08/2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TUHH<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Zellkulturtechnik / Tissue Engineering:<br />
Optimierung von Knorpel-Träger-Konstrukten mit Hilfe verschiedener Bioreaktoren (Druck-/<br />
Scherbelastung)<br />
11
Drahtlose Oberflächenwellensensoren in der Herzdiagnostik (V)<br />
Anna Karilainen, Institut für Mikrosystemtechnik, Technische Universität Hamburg-Harburg,<br />
Eißendorfer Straße 42, 21073 Hamburg, anna.karilainen@tuhh.de, Tel. 040 42878 2395<br />
Ziel<br />
In Deutschland leiden jährlich 300 000 Menschen unter Herzanfall, und Herz- und Kreislauferkrankungen<br />
zählen zu den häufigsten Todesursachen. Könnten diese Erkrankungen in einer frühen Phase<br />
besser diagnostiziert werden, würde das Risiko von irreparablen schäden vermindert. Eine frühe Diagnostizierung<br />
kann durch kontinuierliche Überwachung von Risikogruppen erfolgen. Damit werden hohe<br />
Anforderungen an die Überwachungsgeräte gestellt, z. B. bezüglich Patientenkomfort. Dies kann durch<br />
drahtlose Datenübermittlung, Miniaturisierung oder Implantierung verbessert werden. Unser Ziel ist die<br />
Entwicklung eines miniaturisierten, drahtlosen EKG Aufnehmer und eines implantierbaren Herzdrucksensor<br />
für Langzeitdiagnostik.<br />
Methoden<br />
Als Sensoren werden Oberflächenwellen (surface acoustic wave, SAW) Transponder benutzt. Die SAW-<br />
Technik basiert auf dem Prinzip der Wandlung eines elektrischen Signals mit Hilfe einer Interdigitalstruktur<br />
(IDT) in eine Oberflächenwelle auf einem piezoelektrischen Substrat. Im EKG-Sensor wird eine<br />
Lastimpedanz des SAW Transponders durch einen LC-Schwingkreis realisiert. Dessen Impedanz lässt<br />
sich durch einem Varaktor verstimmen. Die Kapazität des Varaktors wird durch das Herzpotential bestimmt<br />
[1]. Im Herzdrucksensor wird die SAW Transponder mechanisch durch den Herzdruck gebogen<br />
[2]. Diese beiden Messmethoden führen zur Phasenmodulation des Sensorsignals, das in einem externen<br />
Modul ausgewertet werden kann.<br />
Ergebnisse<br />
Zur Interpretation des Verfahrens wurde eine EKG-Kurve aufgenommen und in Abbildung 1 dargestellt.<br />
Das beschriebene Herzdruckmessprinzip konnte durch Messungen mit Druckluft bestätigt werden. Die<br />
Ergebnisse sind in Abbildung 2 verdeutlicht.<br />
Phase (grad)<br />
Phase[°]<br />
160<br />
140<br />
2 3 4 5<br />
time[s]<br />
EKG<br />
Phase (grad)<br />
Zeit (s)<br />
Druck (mbar)<br />
Abbildung 1. EKG-Kurve. Abbildung 2. Druckmess-Kurve.<br />
Schlussfolgerung<br />
Der EKG Aufnehmer sowie der Herzdrucksensor wurden nach den oben beschriebenen Methoden<br />
aufgebaut. Die Ergebnisse sind für die genannten Anwendungen sehr vielversprechend. Sie lassen<br />
jedoch auch erkennen, dass eine weitere Optimierung des EKG-Sensors erforderlich ist, um auftretendes<br />
Rauschen zu reduzieren. Der Aufbau des Drucksensors muss nun in der Hinsicht weiter entwickelt<br />
werden, dass er auch unter Umgebungsbedingungen, wie sie im Herzen vorhanden sind (niedrige<br />
Drücke) erfolgreich eingesetzt werden kann.<br />
Literatur<br />
[1] Karilainen, A et Al., Mobile Patient Monitoring Based on Impedance-Loaded SAW-Sensors, IEEE<br />
TUFFC 51(11)2004, Pp. 1464–69.<br />
[2] Pohl, A et Al., Monitoring the tire pressure at cars using passive SAW sensors.<br />
IEEE Ultrasonics Symposium 1(1)1997, Pp. 471–4.<br />
12
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Anna Karilainen<br />
Persönliche Daten Geboren am 7.8.1977 in Helsinki, Finnland<br />
Familienstand: Ledig<br />
Kontakt Institut für Mikrosystemtechnik<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Eißendorfer Straße 42<br />
21073 Hamburg<br />
Tel: 040 42878 2395<br />
Fax: 040 42878 2396<br />
E-Mail: anna.karilainen@tuhh.de<br />
web: www.tuhh.de/mst<br />
Ausbildung 1997 – 2002 Diplomingenieur in Materialwissenschaften<br />
Technische Universität Helsinki, Finnland<br />
Vertiefungspunkte: 1. Elektronik-Fertigungstechnik<br />
2. Metallographie<br />
Praktika Sommer 1999 FhG-ISIT, Itzehoe: Forschung intermetallische<br />
Verbindungen in Weichlötkontakte<br />
Sommer 2000 Motorola, München: Optimierung eines<br />
Plasmakammers für FC-Underfill-Prozess<br />
Berufserfahrung Seit 2003<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
Institut für Mikrosystemtechnik<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Schwerpunkte: 1. Biomedizinische Technik<br />
2. Herzdiagnostik<br />
3. Entwicklung drahtlose Biopotentialsensoren<br />
Sprachkenntnisse Finnisch: Muttersprache<br />
Englisch: Sehr gut<br />
Deutsch: Sehr gut<br />
Hobbies Wasserball<br />
Bratsche Spielen<br />
Ausgewählte Veröffentlichungen<br />
[1] Anna Karilainen et Al. Mobile Patient Monitoring Based on Impedance-Loaded SAW-Sensors.<br />
IEEE TUFFC 51(11)2004 Pp 1464 - 1469<br />
[2] Anna Karilainen et Al. Wireless Passive Sensor for Measuring ECG and Other Biopotentials in<br />
Impedance Loaded SAW Technology. EMBEC 05, Prag, Pp. 2347-2351<br />
[3] Anna Karilainen et Al. ECG Sensor Based on Impedance Loaded SAW Transponder. VDE-BMT<br />
2005 Pp. 433-434<br />
[4] Anna Karilainen et Al. Dry and Capacitive Electrodes for Long-Term ECG-Monitoring.<br />
SAFE2005, Veldhoven, Pp. 155-161<br />
13
Untersuchung der vollständigen Extraktion organischer Stoffe aus<br />
tierischem Knochenmaterial mit Wasser und überkritischen Fluiden (P)<br />
Daniela Doncheva, Gerd Brunner, Institut für Thermische Verfahrenstechnik,<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg, Eißendorfer Straße 38, 21073 Hamburg<br />
daniela.doncheva@tu-harburg.de, Tel.: 040-42878-2988<br />
Ziel<br />
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen zur Entfernung organischer Stoffe aus tierischem<br />
Knochenmaterial mit überkritischen Fluiden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Gewinnung<br />
von protein- und fettfreier mineralischer Knochensubstanz zur Verwendung als Knochenersatzmaterial<br />
für Implantationszwecke. Durch die vollständige Abtrennung der organischen Matrix aus dem<br />
Knochen soll die Anwendungssicherheit des natürlichen Knochenmaterials im menschlichen Körper<br />
gewährleistet werden. Weiterhin soll im Rahmen dieser Arbeit überprüft werden, ob die einstufige<br />
Reinigung mit Wasser unter höheren Drucken und Temperaturen als rückstandsfreie und die Struktur<br />
nicht verändernde Alternative zu den chemischen und thermischen Behandlungsverfahren von<br />
xenogenen Knochenersatzmaterialien eingesetzt werden kann.<br />
Methoden<br />
Untersucht werden sowohl mit chemischen Lösungsmitteln oder überkritischem Kohlendioxid vorbehandelte<br />
Knochenproben als auch nicht vorbehandeltes Knochenmaterial. Diese Proben lassen<br />
sich entsprechend der Vorbehandlung nach ihrem unterschiedlichen Protein-und Fettgehalt charakterisieren.<br />
Die Entproteinierung des xenogenetischen Knochenmaterials mit heißem Wasser unter erhöhtem<br />
Druck wurde im Temperaturbereich von 130°C bis 300°C unter Variierung der Behandlungsdauer<br />
von wenigen Minuten bis Stunden bei diskontinuierlicher und halbkontinuierlicher Versuchsführung<br />
untersucht. Die Entfettung der Knochenproben wurde bei der einstufigen Extraktion mit Kohlendioxid<br />
im Temperaturbereich von 50°C bis 60°C bei Drücken von 300 bis 400 bar und Extraktionszeiten<br />
bis 240 Minuten durchgeführt.<br />
Ergebnisse<br />
Im Hinblick auf die Entfettung lässt sich eine deutliche Abnahme der Fettkonzentration durch die<br />
Behandlung mit überkritischem Kohlendioxid beobachten, wobei die Behandlung bei 60°C, 400 bar<br />
und 240 min zu einem Entfettungsgrad von über 90% führt.<br />
Von der experimentellen Untersuchung der Entproteinierung mit Wasser unter erhöhten Drücken<br />
und Temperaturen lässt sich eine starke Abhängigkeit des Proteinumsatzes von der Temperatur<br />
und der Behandlungsdauer ableiten. Die Erhöhung der Temperatur und die Verlängerung der Behandlungsdauer<br />
führen zur raschen Zunahme des Proteinabbaugrades. Darüber hinaus wurde im<br />
Temperaturbereich von 250°C bis 300°C nach 60 min Behandlungsdauer eine vollständige Entproteinierung<br />
sowohl der vorbehandelten als auch der nicht vorbehandelten Knochenproben erreicht.<br />
Schlussfolgerung<br />
Aus den gewonnenen experimentellen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass die betrachteten überkritischen<br />
Fluide eine vielversprechende Alternative zu chemischen Methoden zur Entfernung organischer<br />
Substanzen aus tierischem Knochenmaterial darstellen. Es wurde experimentell nachgewiesen,<br />
dass die Behandlung mit nahekritischem Wasser zu einer vollständigen Extraktion der<br />
organischen Knochenmatrix führt. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung zum Einsatz des tierischen<br />
Knochens als Knochenersatzstoff in der Humanmedizin. Weiterhin sollen in vitro Versuche<br />
zur Zellbesiedlung des behandelten Materials durchgeführt werden, um die Eignung zu Implantationszwecken<br />
zu bestätigen.<br />
14
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name: Daniela Doncheva<br />
Adresse: Institut für Thermische Verfahrenstechnik<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Eißendorfer Straße 38<br />
21073 Hamburg<br />
E-Mail: daniela.doncheva@tu-harburg.de<br />
Ausbildung:<br />
11/2003 -11/2004 Master- Studium im deutschen Studiengang Verfahrenstechnik<br />
an der Universität für chemische Technologie und Metallurgie<br />
Sofia, Bulgarien<br />
Anfertigung und Präsentation der Masterarbeit am Institut für<br />
Thermische Verfahrenstechnik an der Technischen Universität<br />
Hamburg - Harburg (03/2004-09-2004)<br />
09/1999 - 09/2003 Bachelor- Studium im deutschen Studiengang Verfahrenstechnik<br />
an der Universität für chemische Technologie und<br />
Metallurgie Sofia, Bulgarien<br />
Praktikum am Institut für Thermodynamik an der Universität<br />
Hannover (07/2002-08/2002)<br />
Anfertigung und Präsentation der Bachelorarbeit am Institut<br />
für Thermodynamik an der Universität Hannover (06/2003-<br />
08/2003)<br />
06/1998 Abitur am Fremdsprachengymnasium in Kardzhali, Bulgarien<br />
Berufliche Tätigkeiten:<br />
Seit 06/2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Thermische<br />
Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Hamburg<br />
Harburg unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Gerd Brunner<br />
Nebentätigkeiten:<br />
Projekt: “Untersuchung der vollständigen Extraktion organischer<br />
Stoffe aus Knochenmaterial mit Wasser und überkritischen<br />
Fluiden“<br />
Seit 06/2005 Betreuung des Praktikumsversuchs „Diskontinuierliche Rektifikation“<br />
Seit 03/2006 Betreuung des Projektierungskurses „Plant for biological<br />
treatment of industrial waste water“<br />
15
Einfluss von Wachstumsfaktoren auf die Proliferation und<br />
Redifferenzierung von humanen Chondrozyten (P)<br />
Vivien Lutz, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, Kirchstr. 65, 21033 Hamburg,<br />
seit 2005 Technische Universität Hamburg-Harburg, 040 42878-3950, vivien.lutz@nithh.de<br />
Zielsetzung<br />
Bei der zellbasierten Behandlung von Gelenkknorpeldefekten ist die Proliferation einer kleinen<br />
Menge von Chondrozyten aus einer Biopsie ein wichtiger Bestandteil des Gesamtprozesses. Die<br />
Anheftung von proliferierenden Chondrozyten an künstliche Oberflächen sowie die Passagierung<br />
unter Zuhilfenahme proteolytischer Enzyme führt zu einer Produktion von Kollagen Typ I, das sich<br />
negativ auf das sich später bildende Knorpelgewebe auswirken kann. Deshalb ist die Entwicklung<br />
einer schonenden Methode zur Vermehrung der Chondrozyten, verbunden mit der Möglichkeit zur<br />
Reexpression des knorpeltypischen Typ II Kollagens, ein Hauptziel im Tissue Engineering von humanem<br />
Gelenkknorpel. Das Ziel dieser Arbeit war ein Vergleich des Redifferenzierungsvermögens<br />
der Chondrozaten nach einer schonenden Vermehrung auf Microcarriern mit der herkömmlichen<br />
Vermehrung in der Monolayerkultur. Während bei der herkömmlichen Passagierung proteolytische<br />
Enzyme verwendet werden müssen, kann eine Vergrößerung der Wachstumsfläche bei Microcarrier-kulturen<br />
durch Zugabe frischer Microcarrier durchgeführt werden. Des Weiteren wurde der Einfluss<br />
verschiedener Wachstumsfaktoren, insbesondere des BMP-7, bei der Vermehrung und Redifferenzierung<br />
untersucht.<br />
Material und Methoden<br />
Frisch isolierte humane Chondrozyten wurden auf Microcarriern Cytodex 3 oder in Zellkulturflaschen<br />
unter Zusatz von Humanserum kultiviert. Während der Proliferation in der Monolayerkultur<br />
kamen FGF-2, TGFß, sowie BMP-7 zum Einsatz. Nach einer Woche wurden die Chondrozyten der<br />
Monolayerkultur mithilfe von Immfluoreszenz gegen Kollagen Typ I und II gefärbt. Für die Proliferation<br />
auf Microcarriern wurde dem Medium FGF-2 hinzugefügt. Zur Bestimmung des Redifferenzierungsvermögens<br />
wurden die nach beiden Verfahren vermehrten Chondrozyten in Alginatgel resuspendiert<br />
und bei reduziertem Sauerstoffgehalt (10%) kultiviert, um eine Matrixbildung zu ermöglichen.<br />
Zur Stimulation der Matrixsynthese wurden IGF-I, TGFβ, BMP-7 sowie Kombina-tionen<br />
eingesetzt. Mithilfe der Immunfluoreszenz wurden die redifferenzierten Chondrozyten auf die prozentualen<br />
Anteile von Kollagen II und Kollagen I bildenden Zellen untersucht. Hierfür wurde eine<br />
computergestütze Bildauswertungsmethode etabliert. Die Matrixsynthese wurde mithilfe des Verhältnisses<br />
des Glykosaminoglykan- zum DNA-Gehalt der Proben bewertet.<br />
Ergebnisse<br />
Nach der einwöchigen Proliferation in der Monolayerkultur bildeten die Chondrozyten fast kein Kollagen<br />
II unter dem Einfluss der verschiedenen getesteten Wachstumsfaktoren. FGF-2 reduzierte<br />
die Expression von Kollagen I im Vergleich zu allen anderen Bedingungen und stimulierte am effektivsten<br />
die Proliferation.<br />
Auch nach der Kultivierung in Alginatgel wiesen die in der Monolayerkultur proliferierten Chondrozyten<br />
(P1) viel Kollagen Typ I auf. Die Bildung von Kollagen II wie auch die GAG-Bildung wurde<br />
leicht durch IGF-I und TGF-ß stimuliert. Die Bildung von Kollagen Typ I wurde in der Alginatkultur<br />
unter Einfluss einer niedrigen BMP-7 Konzentration erhöht, jedoch bei einer höheren Konzentration<br />
BMP-7 in Kombination mit IGF erniedrigt. Die Bildung des Typ II-Kollagens hingegen wurde von<br />
einer hohen BMP-7-Konzentration (100 ng/ml) stimuliert und durch die Kombination mit IGF-I weiter<br />
erhöht.<br />
Auf Microcarriern vermehrte Chondrozyten (P1*) hingegen wiesen generell einen geringeren Anteil<br />
Kollagen I bildender Zellen auf. Die Bildung von Kollagen Typ II wurde durch die Zugabe von IGF-I<br />
und BMP-7 deutlich erhöht, auch die GAG/DNA-Verhältnisse wiesen hier die höchsten Werte auf.<br />
16
Schlussfolgerung<br />
Es konnte gezeigt werden, dass die Kultivierung primärer humaner Chondrozyten auf Microcarriern<br />
eine Vermehrung um den Faktor 300 ohne Verwendung proteolytischer Enzyme erlaubt. Auf<br />
Microcarriern proliferierte Chondrozyten wiesen ein höheres Redifferenzierungspotential auf und<br />
sind somit in der Monolayerkultur vermehrten Chondrozyten qualitativ überlegen. Ein Einsatz von<br />
Microcarrierkulturen sowie eine Redifferenzierung unter Einsatz von BMP-7 in Kombination mit<br />
IGF-I könnten somit zu einer Verbesserung zellbasierter Verfahren zur Behandlung von Knorpeldefekten<br />
beitragen.<br />
17
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Persönliche Daten<br />
Name Vivien Lutz<br />
Adresse Kasernenstr. 12, App. 5.06<br />
21073 Hamburg<br />
vivien.lutz@nithh.de<br />
Geburtsdaten 06. November 1980 in Hamburg<br />
Ausbildung<br />
Seit 2005 MSc Biotechnology an der Technischen Universität<br />
Hamburg-Harburg TUHH<br />
MBA in Technology Management am<br />
Northern Institute of Technology NIT, Hamburg<br />
2001-2005 Studium der Biotechnologie, Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften HAW Hamburg<br />
Examina<br />
August 2005 Diplomprüfung Biotechnologie, HAW Hamburg<br />
November 2002 Diplom-Vorprüfung, HAW Hamburg<br />
Juni 2000 Abitur, Niedersachsen<br />
Berufserfahrungen<br />
2004 Studentische Hilfskraft, Labor für Bioverfahrenstechnik,<br />
HAW: Testen verschiedener Bioreaktoren, SOPs<br />
2004-2005 Praxissemester, Bioprozess- / Bioverfahrenstechnik,<br />
TUHH: Testen eines Festbettreaktor-Prototyps<br />
in Kooperation mit : Zellwerk GmbH<br />
2005 Diplomarbeit, Bioprozess- / Bioverfahrenstechnik /Zellkultur,<br />
TUHH: „Einfluss von Wachstumsfaktoren auf die Proliferation<br />
und Redifferenzierung von humanen Chondrozyten“<br />
Stipendium Stipendium des Northern Institute of Technology aus Mitteln<br />
industrieller Sponsoren für integriertes Parallelstudium „Global<br />
Technology Management“<br />
Publikationen Redifferentiation capacity of human articular<br />
chondrocytes (HAC) expanded on microcarriers, 2006<br />
Long-term high-density culture of mammalian cells in a<br />
rotating bed reactor for production of biopharmaceuticals,<br />
2005<br />
Soziales Engagement / Fachschaftsrat, HAW:<br />
Freizeitaktivitäten Öffentlichkeitsarbeit, Konfliktmanagement<br />
Fachbereichsrat, HAW<br />
Tutor für Studienanfänger, Student tutor<br />
Sport, Fachbücher Biotechnologie, Politik, Psychologie<br />
18
Entwicklung einer neuen substratunabhängigen<br />
Fütterungsstrategie für die Hochzelldichtekultivierung<br />
von Mikroorganismen (P)<br />
Hendrich Quitmann, Institut für Bioprozess- und Bioverfahrenstechnik,<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg, hendrich.quitmann@tu-harburg.de; Tel. 040-42878-2511<br />
Abstract muss wegen Patentanmeldung nachgereicht werden<br />
19
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Hendrich Quitmann<br />
Adresse Institut für Bioprozess- und Bioverfahrenstechnik<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Denickestraße 15<br />
21075 Hamburg<br />
E-Mail hendrich.quitmann@tu-harburg.de<br />
Ausbildung und Zivildienst<br />
April 2004 – heute Studium International Master Biotechnology an der TU Hamburg-Harburg<br />
Voraussichtlicher Abschluss Ende April 2006<br />
Okt. 1999 – März 2004 Studium der Allgemeinen Ingenieurwissenschaften an der TU<br />
Hamburg Harburg mit der Vertiefungsrichtung Allg. Verfahrenstechnik<br />
Abschluss: Bachelor of <strong>Science</strong> mit der Note „gut“<br />
Juli 1998 – Juli 1999 Zivildienst in der Ev. Kirchengemeinde Jesteburg<br />
Juni 1998 Abitur<br />
Studienbegleitende Tätigkeiten<br />
Mai 2000 – April 2004 Mitglied des Allgemeinen Studierendenausschusses<br />
unter anderem Vorsitzender (Okt. 2001 – Apr. 2004)<br />
August 2001 – August 2003 Student Tutor for Intercultural Activities<br />
am Northern Institute of Technology (NIT), Hamburg<br />
Seit Oktober 2001 Mitarbeit in Gremien der Hochschulselbstverwaltung<br />
September 2003 – Juli 2004 Studentische Hilfskraft im Arbeitsbereich Bioprozess-<br />
und Bioverfahrenstechnik an der TU Hamburg-Harburg<br />
Praktika<br />
August – November 2004 Assistent des Engineering Manager bei Evotec OAI<br />
in Abingdon/Großbritannien<br />
- Sicherheitsanalyse einer Pilotanlage (HAZOP-Study)<br />
- Untersuchung der Kühlsystemwartungen<br />
- Überprüfung der Alarmmeldungen einer Pilotanlage<br />
August – September 1999 Grundlagenpraktikum der Verfahrenstechnik (8 Wochen)<br />
und August 2000 bei Firma Aug. Prien in Hamburg<br />
Auszeichnung<br />
Juli 2004 Auszeichnung mit dem Karl H. Ditze Preis 2003 der TU Hamburg-Harburg<br />
für die Studienleistungen und ein herausragendes<br />
Engagement für die Universität und ihre Studierenden<br />
Interessen<br />
Ehrenamt Freiwillige Feuerwehr Harburg<br />
Hobbys Laufen und Musik<br />
20
Anpassung der Elastizität von Implantatoberflächen an<br />
Knochengewebe (P)<br />
Olaf Rehme, Claus Emmelmann, Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH),<br />
Institute of Laser and System Technologies (iLAS), Denickestr. 17, 21073 Hamburg<br />
Tel. (040) / 428 78 – 4323, o.rehme@tuhh.de, www.tuhh.de/iLAS<br />
Ziel<br />
Implantate, wie z.B. Hüftendoprothesen, werden heute typischerweise aus Titanlegierungen hergestellt,<br />
da dieser Werkstoff im Vergleich eine bessere Dauerfestigkeit aufweist und der Elastizität von<br />
Knochengewebe näher kommt, als andere biokompatible metallische Werkstoffe. Dennoch liegt der<br />
Elastizitätsmodul von Titanlegierungen um das ca. 4 bis 8-fache höher als der von Knochengewebe.<br />
Dieses kann zu sog. „stress shielding“ führen, einem Effekt, der bewirkt, dass eine Krafteinleitung<br />
in einen Knochen bevorzugt über das metallische Implantat erfolgt. Die Folge können atrophische<br />
Erscheinungen sein, d.h. es tritt z.B. ein Gewebsschwund auf. Um diesem Effekt entgegen zu<br />
wirken, besteht die Möglichkeit durch konstruktive Anpassung der oberflächennahen Schicht eines<br />
Implantats in Form eines feinen offenzellulären Netzwerks den Elastizitätsmodul zu beeinflussen.<br />
Dadurch wird die Elastizität des Implantats der des Knochens weiter angenähert und das „stress<br />
shielding“ verringert. Die Herstellung solcher offenzellulären Strukturen erfolgt mit dem sog. Lasergenerieren,<br />
einem schichtweisen, generativen Fertigungsverfahren, dessen Stärke insbesondere<br />
die Herstellung komplexer Geometrien ist.<br />
Methoden<br />
Das Prinzip des Lasergenerierens basiert darauf, dass ein pulverförmiger Grundwerkstoff auf eine<br />
Bauplattform in sehr dünnen Schichten aufgetragen und mit einem Laserstrahl durch thermische<br />
Einwirkung zum Verschmelzen gebracht wird. Die Pulverkörner haben dabei eine statistisch verteilte<br />
Korngröße von 10 bis 50 µm. Die Dicke einer Schicht beträgt daher minimal etwa 20 bis 50 µm.<br />
Der Laserstrahl generiert in jeder Schicht die Konturen des Werkstücks durch Verschmelzen der<br />
Pulverkörner, bevor die Bauplatte nach unten verfahren und eine neue Schicht Pulver aufgetragen<br />
wird. Hierzu wird durch eine Einrichtung zur Pulververteilung z.B. mit einem Wischer oder einer<br />
Walze die neue Pulverschicht an die vorangehende Schicht gedrückt. Der Laserstrahl wird durch<br />
eine sogenannte Scanner-Spiegeloptik (drehbar gelagerte Spiegel) an die jeweilige Wirkstelle umgelenkt,<br />
an der Pulverkörner geschmolzen werden sollen. Mit diesem Verfahren wurden aus Edelstahl-Pulver<br />
(316L) lasergenerierte Raumgitterkörper exemplarisch als offenzelluläre Strukturen<br />
hergestellt, die anschließend auf ihr elastisches Verformungsverhalten in Abhängigkeit ihrer Dichte<br />
und ihrer Struktur hin geprüft wurden.<br />
Ergebnisse<br />
Die Untersuchungen ergaben, dass zunächst insbesondere die Dichte einen wesentlichen Einfluss<br />
auf das elastische Verformungsverhalten hat und sich ein Materialgesetz mit der relativen Dichte<br />
einer offenzellulären Struktur in Form einer Potenzfunktion aufstellen lässt. Vorherige Untersuchungen<br />
ergaben bereits, dass massive lasergenerierte Bauteile trotz ihres schichtweisen Aufbaus<br />
einen isotropen Elastizitätsmodul aufweisen. Aufgrund der strukturbedingten Richtungsabhängigkeit<br />
der Steifigkeit von Raumgittern ist jedoch deren elastisches Verhalten anisotrop, was durch<br />
entsprechende Strukturfaktoren im Materialgesetz berücksichtigt werden muss.<br />
Schlussfolgerung<br />
Das Lasergenerieren ist Fertigungsverfahren, dass insbesondere in der Herstellung von Bauteilen<br />
mit komplexen Geometrien bei kleinen Stückzahlen seine Stärken unter Beweis stellen kann. In der<br />
Anwendung zur Herstellung von offenzellulären Strukturen für Implantatoberflächen können diese<br />
Stärken besonders nutzbar gemacht werden. Daher sind im nächsten Schritt Erkenntnisse über die<br />
Dauerfestigkeit dieser Strukturen zu erarbeiten.<br />
21
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Olaf Rehme<br />
Adresse Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Institute of Laser and System Technologies<br />
Denickestr. 17<br />
21073 Hamburg<br />
E-Mail o.rehme@tuhh.de<br />
Geburtsdatum 23.05.1971<br />
Geburtsort Hamburg<br />
Berufstätigkeit<br />
01/2003 – heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institute of Laser and<br />
System Technologies, TUHH<br />
Doktorand, angestrebter Abschluss: Dr.-Ing.<br />
11/2000 – 12/2002 Vorstand für Projektabwicklung, Ventas AG, Hamburg<br />
(hervorgegangen aus der SDM GmbH)<br />
02/1999 – 10/2000 Projektleitung, SDM GmbH, Hamburg<br />
01/1993 – 01/1999 Anwendungsentwicklung, SDM GmbH, Hamburg<br />
Ausbildung<br />
10/1992 – 01/1999 Studium Maschinenbau / Fertigungstechnik, TUHH<br />
Abschluss mit dem Grad Diplom-Ingenieur<br />
08/1977 – 06/1990 Schulische Ausbildung, Abschluss Abitur<br />
Wehrdienstzeit<br />
07/1990 – 06/1991 Bundeswehr in Stade<br />
Außerberufliche Tätigkeit<br />
01/2001 – 12/2002 Mitglied der Wirtschaftsjunioren der HK Hamburg<br />
Weiteres<br />
07/1991 – 07/1992 Arbeits- und Bildungsaufenthalt in Kanada und USA<br />
Sprachen Englisch (fließend in Wort und Schrift)<br />
Französisch, Grundkenntnisse<br />
Russisch, Grundkenntnisse<br />
Chinesisch, Grundkenntnisse<br />
kleines Latinum<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
– Entwicklung des Laser Freeform Manufacturing<br />
– Entwicklung von „cellular materials“ mit diesem Verfahren für Anwendungen insbesondere<br />
in der Medizintechnik sowie in der Luft-, Raumfahrt- und Fahrzeugtechnik<br />
22
Entwicklung einer Methodik zur Ermittlung des metallischen<br />
Verschleißes von explantierten Großkopf-Hüftprothesen (P)<br />
Autor: Studierender/Nachwuchswissenschaftler Malte Strampe<br />
Betreuer: MPhil. N. Bishop; Prof. Dr. M. M.Morlock<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg; Institut für Biomechanik<br />
Denickestraße 15, 21073 Hamburg; Tel.: 040 / 42878-3253; macsek@tu-harburg.de<br />
Ziel<br />
Seit der Implantation der ersten Hüftendoprothese Ende des 19. Jahrhunderts unterlagen sowohl<br />
die Formen als auch die verwendeten Materialien der Prothesen einem ständigen Wandel. Der<br />
heutige Standard bei der Hüftprothetik besteht aus einem im Femur eingebrachten metallischen<br />
Hüftgelenkskopf, der in einer Hüftpfanne aus Polyethylen gleitet. Ein neues Konzept, das „Resurfacing“<br />
des Femurkopfes mittels einer Großkopfprothese, soll einen Einsatz von Totalendoprothesen<br />
bei jungen Patienten und die langjährige Anlagerung von PE-Abrieb im Körper verhindern. Der<br />
hierbei auftretende volumetrische Verschleiß besitzt auf Grund der verwendeten Metall-Metall-<br />
Gleitpaarung ein äußerst geringes Ausmaß. Diesen zu ermitteln ist die Aufgabe, die sich hier stellt.<br />
Methoden<br />
Um Aufschluss über das Ausmaß des Abriebs unter in vivo-Bedingungen zu erhalten, werden die<br />
Oberflächen explantierter Prothesenköpfe vermessen und untersucht. Ihre unterschiedlichen Implantationsdauern<br />
ermöglichen Aussagen über das Abriebverhalten in Abhängigkeit der Zeit. Die<br />
Ermittlung des volumetrischen Verschleißes erfolgt über einen Vergleich der Formen der explantierten<br />
Prothese mit der der ursprünglichen. Die genaue Geometrie, die vor Implantation bestand,<br />
ist nicht bekannt. Daher muss sie aus der jetzigen approximiert werden. Die Koordinaten der Abriebbereiche<br />
fließen in diese Berechnung mit ein und verfälschen die angenäherte Form. Ein weiteres<br />
Problem liegt in einer durch die Implantation hervorgerufenen Verformung der Geometrie. Auch<br />
diese Bereiche werden fälschlicherweise in die Abriebermittlung miteinbezogen. Damit erschwert<br />
sich die Bestimmung des Abriebs eines explantierten Prothesenkopfes noch weiter.<br />
Ergebnisse<br />
Das geringe Volumen der Metallpartikel erfordert die exakte Berechnung der Ursprungsform der<br />
Prothese. Unter der Voraussetzung, dass eine sphärische Kopfform vorliegt, kann die Annäherung<br />
über eine Kugel erfolgen. Dabei werden die Distanzen zwischen der approximierten und der tatsächlichen<br />
Geometrie minimiert. Die Abriebbereiche weisen jedoch eine geringere Distanz auf.<br />
Werden diese in den Minimierungsprozess miteinbezogen, ergibt sich für die Ursprungsform eine<br />
geringere, als tatsächlich vorlag. Somit wird ein zu großes Volumen für den Verschleiß berechnet.<br />
Damit liegt der Gedanke nahe, die Koordinaten des Abriebs und eventuelle durch die Vermessung<br />
der Prothese hervorgerufene Sprungstellen bei der Berechnung unberücksichtigt zu lassen. Dies<br />
erfolgt einerseits dadurch, dass explizit Distanzen aus der Minimierung entfernt werden. Andererseits<br />
werden für die Berechnung der Ursprungsgeometrie nur Daten verwendet, die nicht vom Abrieb<br />
betroffen sind. Liegt allerdings ein verformter Kopf vor, so muss auch die Gestalt der Vergleichsgeometrie<br />
geändert werden. Es wird eine Finite Elemente Analyse verwendet, um diese<br />
deformierte Prothesenform zu ermitteln.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Die Methoden zur Berechnung des Verschleißes liefern mit Limitationen verwertbare Ergebnisse.<br />
Liegt eine sphärische Prothesenform vor, kann der Abrieb ermittelt werden, solange die Abriebbereiche<br />
nicht einen Großteil der Oberfläche einnehmen. Es ist denkbar, dass diese Methodik auch<br />
auf andere Prothesen übertragbar sein wird.<br />
23
<strong>Lebenslauf</strong><br />
PERSÖNLICHE DATEN<br />
Vor- / Nachname Malte Strampe<br />
Anschrift Grünhofer Straße 15<br />
D-21502 Geesthacht<br />
E-Mail m.strampe@freenet.de<br />
AUSBILDUNG<br />
Derzeit Hauptstudiengang Mediziningenieurwesen<br />
voraussichtlicher Abschluss Mai 2006<br />
Sommersemester 2004 Abschluss des AIW-Studienganges mit dem Zwischendiplom (Bachelor)<br />
Wintersemester 2001/2002 Vordiplom<br />
Wintersemester 1998/1999 Beginn des Studiums der Allgemeinen Ingenieurwissenschaften<br />
(AIW) mit der Vertiefungsrichtung Mediziningenieurwesen an der<br />
TUHH<br />
09.1997 - 06.1998 Wehrdienst; Einsatz als Halbkettenfahrzeugführer<br />
1997 Erlangung der Hochschulreife<br />
AUSBILDUNGSBEGLEITENDE TÄTIGKEITEN<br />
03.2005 - 08.2005 Fachpraktikum bei der Firma EADS Space Transportation, Friedrichshafen<br />
Tätigkeiten: Mitarbeit bei der Gestaltung von Projektmaterialien für<br />
das Forschungslabor Columbus auf der ISS, Konzipierung<br />
und Durchführung von Sicherheitstests, Dokumentation<br />
05.2004 - 07.2004 Studienarbeit im Bereich Biomechanik an der TUHH<br />
Thema: Experimentelle Untersuchung der Auswirkungen von En<br />
doleaks II, körperlicher Beanspruchung und intralumina<br />
lem Thrombus auf die Funktion einer Endoprothese nach<br />
interventioneller Ausschaltung eines Aortenaneurysmas<br />
10.2002 - 01.2003 Projektarbeit beim GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH<br />
Thema: Optimierung der Lagerung von Wirbelschrauben während<br />
der Prozesse beim pulvermetallurgischen Spritzgießen<br />
24
Frakturbehandlung mit dem instrumentierten Fixateur externe (P)<br />
Robert Wendlandt, Institut für Mikrosystemtechnik, Technische Universität Hamburg-Harburg,<br />
Eissendorfer Strasse 42, 21073 Hamburg, robert.wendlandt@tu-harburg.de, Tel. 040-42873-2334<br />
Ziel<br />
Externe Fixateure werden in der Behandlung von Frakturen sowie in der Korrektur von Fehlstellungen<br />
der Extremitäten eingesetzt. Diese Behandlungen erfolgt bisher durch eine manuelle<br />
Verstellung der Fixateure. Der Heilungsverlauf wird durch radiologische Untersuchungen<br />
dokumentiert und analysiert.<br />
Durch die Anwendung moderner Mikroelektronik soll ein durch Kombination von Messung,<br />
Steuerung und optimierter wissensbasierter Software ein sich selbstständig an die Heilungssituation<br />
anpassender und den Chirurgen bei verschieden Manövern wie Frakturrepositionen<br />
und sukzessiven Korrekturen, auch unter komplexen Nebenbedingungen, unterstützender Fixateur<br />
externe realisiert werden.<br />
Methoden<br />
Der Hexapodfixateur externe ist ein medizinischer Roboter auf der Basis der Steward-<br />
Plattform. Er besteht aus zwei an den Knochfragmenten fixierten Ringen die durch sechs Teleskopspindeln<br />
– Distraktoren – miteinander verbunden sind. Die Distraktoren verfügen über<br />
integrierte Motoren sowie Kraftsensorik und digitale Signalverarbeitung. Sie sind durch einen<br />
zentralen Steuercomputer miteinander verbunden, der die Bewegungen des Fixateurs koordiniert<br />
und die Kraftmessungen auswertet.<br />
Ergebnisse<br />
Die linearen Kraftsensoren sind aus resistiven DMS-Brücken aufgebaut. Das Ausgangssignal<br />
wird analog und digital aufbereitet und über einen seriellen Bus zur Steuereinheit weitergeleitet.<br />
Dieser Aufbau erlaubt Kraftmessungen in einem Bereich von 1000 Newton Zug- sowie<br />
Druckbelastung mit einer Genauigkeit von 1 Newton.<br />
Die Länge der Distraktoren kann durch Elekromotoren verstellt werden. Der Verstellbereich<br />
beträgt 100 bis 160 mm. Wie auch bei der Kraftsensorik erfolgt die Anbindung an die Steuereinheit<br />
durch den seriellen Bus.<br />
Schlussfolgerung<br />
Radiologische Untersuchungen während der Osteosysnthese oder Osteogenese zeigen nur<br />
die Form des Kallus, die Erkennung von Heilungsproblemen und die Bestimmung mechanischer<br />
Kenngrößen ist von der Erfahrung des behandelnden Arztes abhängig. Dagegen erlaubt<br />
die Behandlung mit dem instrumentierten Fixateur die direkte Bestimmung der mechanischen<br />
Eigenschaften durch die integrierten Kraftsensoren. Die exakte Bestimmung der für die Behandlung<br />
wichtigen Parameter erlaubt eine frühzeitige Erkennung von Heilungsproblemen und<br />
damit bessere Behandlung der Patienten.<br />
Das Forschungsprojekt „Automatischer externer Fixateur für die optimierte klinische, autarke<br />
ambulante oder telemedizinisch gesteuerte Fraktur- und Fehlstellungsbehandlung auf der Basis<br />
einer parallelen Roboterkinematik (Intelligenter Fixateur externe)“ wird als ein Gewinner des<br />
Innovationswettbewerbs zur Förderung der Medizintechnik 2003 durch das Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung unterstützt und erfolgt als Kooperation zwischen der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg und dem Berufsgenossenschaftlichem Unfallkrankenhaus<br />
Hamburg.<br />
25
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Robert Wendlandt<br />
Kontakt Institut für Mirosystemtechnik<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Eissendorfer Strasse 42<br />
21073 Hamburg<br />
robert.wendlandt@tu-harburg.de<br />
www.tuhh.de/mst<br />
Ausbildung und Praktika<br />
1999 – 2004 Studium mit Abschluss Dipl.-Ing. Elektrotechnik, TUHH<br />
Vertiefungen: Mikroelektronik<br />
Halbleiter-Physik<br />
2003 Praktikum bei Philips, Eindhoven, Niederlande:<br />
Entwicklung von Videocapture-Hardware für CMOS-Kameras<br />
Berufserfahrung<br />
Seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mikrosystemtechnik,<br />
TUHH<br />
Projekt: Intelligenter Fixateur externe<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Experimentelle Unfallchirurgie<br />
Optimierung externer Fixationssysteme, insbesondere für Distraktionsosteogenese, Modellierung<br />
mechanische Parameter der Kallusheilung<br />
Telemedizinische Systeme<br />
Internet-basierte Übertragung von medizinischen Daten über kabellose/-gebundene Systeme,<br />
kabellose Datenübertragung mit 2,4 GHz ISM-Band Funktechnologien<br />
Embedded Systems<br />
Design leistungsfähiger, energieoptimierter Systeme für die Medizintechnik, Betriebssicherheit<br />
und Fehlertoleranz<br />
Ausgewählte Veröffentlichungen<br />
[1] Wendlandt R, Seide K, Weinrich N, Gerlach U-J, Jürgens C, Müller J (2005): Bluetooth enabled<br />
system for in vivo monitoring and logging of biomechanical loads in external fixators. IFMBE Proc.<br />
11(1):1726-1 - 1726-6<br />
[2] Wendlandt R, Seide K, Weinrich N, Wackenhut F, Jürgens C, Müller J (2005): Autonomous load<br />
measurements in the intelligent hexapod external fixator. Biomedizinische Technik 50(1):584-585<br />
26
Präsentation der HAW<br />
Health@Home: Telematikgestütztes Verfahren zur Optimierung<br />
der Medikamentencompliance (V)<br />
Susanne Höfer, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,<br />
Lohbrügger Kirchstrasse 65, 21033 Hamburg, susannehoefer@web.de<br />
Ziel<br />
Es ist nachweisbar, dass ältere und/oder chronisch kranke Menschen oftmals ihre Medikamente<br />
nicht zum richtigen Zeitpunkt, regelmäßig und in der vollständigen Dosis einnehmen, dadurch kann<br />
häufig der erfolgreiche Therapieverlauf nicht gewährleistet werden. Bei dem Projekt Health@Home<br />
werden die Patienten mit einem telematikgestützten Verfahren in ihrer täglichen Tabletteneinnahme<br />
unterstützt. Ziel des Projektes ist es, eine Verbesserung der Medikamentencompliance zu erreichen<br />
und damit eine Verbesserung der häuslichen, medikamentösen Versorgung sowie eine Steigerung<br />
der Akzeptanz gegenüber neuen Technologien.<br />
Methode<br />
Die teilnehmenden Patienten wurden durch niedergelassene Ärzte ausgewählt und durch eine Apotheke<br />
oder Ambulanz betreut. In diesem Pilotprojekt bekommen die Patienten eine telematikgestützte<br />
Tablettenbox für 2 Monate mit nach Hause. Entnimmt der Patient seine Tabletten, wird<br />
eine Nachricht auf GPRS-Ebene verschlüsselt an das Backbone des Gesundheitsnetzes der Firma<br />
Mediarch GmbH gesendet (siehe Abbildung 1). Die Apotheke bzw. Ambulanz betreut die Probanden<br />
während des Projektes, d.h. Einweisung in den Projektablauf und tägliches Monitoring der Tablettenentnahmen<br />
anhand einer Webapplikation.<br />
Abbildung 1: Übertragungsweg der Daten von der Medikamentenbox<br />
Ergebnisse<br />
Während des Projektes wurde eine Steigerung der Medikamentencompliance durch den Einsatz<br />
einer telematikgestützten Tablettenbox erkennbar. Wurde von den Patienten vorher 3-5 mal die<br />
Tabletteneinnahme pro Woche vergessen, so hat sich dies jetzt auf 1-2 mal pro Woche bzw. nie<br />
reduziert. Ein Grund könnte die akustische Erinnerung an die Tabletteneinnahme sein und/oder<br />
auch die telefonische Erinnerung durch den Apotheker.<br />
27
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Susanne Höfer<br />
Adresse HAW Hamburg<br />
Lohbrügger Kirchstrasse 65<br />
21033 Hamburg<br />
E-Mail susannehoefer@web.de<br />
Hochschulausbildung seit 09/01: Studium der Medizintechnik an der<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,<br />
Fachbereich Naturwissenschaftliche Technik<br />
Schwerpunkt: Biomechanik<br />
Angestrebter Abschluss: Dipl.-Ing.<br />
Beruflicher Werdegang 07/2002 – heute Arzthelferin in Teilzeit in der Augenarztpraxis<br />
von Dr. med. Begall in Hamburg<br />
08/2000 – 12/2001 1. Kraft in der Augenarztpraxis von Dr.<br />
med. Schwarzenburg in Hamburg<br />
10/1998 – 07/2000 Ausbildung zur Arzthelferin in der Augenarztpraxis<br />
von Dr. med. Schwarzenburg in Hamburg<br />
Schulischer Werdegang 08/1995 – 07/1998 Abitur an der Beruflichen Schule des Landkreises<br />
Waren Schwerpunkt „Wirtschaft“<br />
Abschluss: Allgemeine Hochschulreife<br />
Veröffentlichung Carmen Gransee (Hg.), Hochschulinnovation: Gender-<br />
Initiativen in der Technik, 2005, Lit-Verlag, Münster<br />
28
Bildqualität von Ultraschallsystemen (V)<br />
Christian Hamann, Birte Blichenberg, Medizintechnik, Fakultät <strong>Life</strong> <strong>Science</strong>s,<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW),<br />
Lohbrügger Kirchstraße 65, 21033 Hamburg<br />
Ziel<br />
In den vergangenen Jahren hat sich die Ultraschalldiagnostik rasant weiterentwickelt. Die im<br />
Einsatz befindlichen Ultraschallsysteme unterscheiden sich daher in der Qualität ihrer Bilder und in<br />
ihrem Auflösevermögen enorm. Momentan sind keine Konstanzprüfungen an Ultraschallsystemen<br />
vorgeschrieben, so dass es keine Kontrolle über Qualität und diagnostischen Nutzen der Bilder<br />
gibt.<br />
An diesem Punkt setzt unser Studienfachprojekt an, welches wir mit einem speziellen Messphantom<br />
durchgeführt haben, das besonders zur Bewertung des Signal-zu- Rausch-Verhältnis im Ultraschallbild<br />
konstruiert wurde (Fa. TCC). Wir haben Messungen an Ultraschallsystemen in Krankenhäusern<br />
und Arztpraxen des Hamburger Stadtgebiets vorgenommen, um zu prüfen, ob mit diesem<br />
Phantom die Bildqualität objektiv und reproduzierbar zu beurteilen ist.<br />
Methoden<br />
Unsere Messungen führten wir mit einem Messphantom durch, in welches artifizielle, echofreie<br />
Zysten verschiedener Größen und in unterschiedlichen Tiefen eingebettet sind. Die Auswertung<br />
und Darstellung erfolgt durch eine von TCC entwickelte Software, die Bewertung der Ergebnisse<br />
erfolgt dabei über das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) der Bilder. Das SNR ist ein Maß dafür,<br />
wie gut echofreie Objekte im menschlichen Körper mit dem getesteten Ultraschallsystem dargestellt<br />
werden können und ab wann sie durch Rauschen überlagert werden und so für den Betrachter<br />
nicht mehr sichtbar sind.<br />
Ergebnisse<br />
Im Verlauf unseres Projekts haben wir etwa 30 Ultraschallsysteme teilweise mehrfach getestet und<br />
so einen Überblick über Leistungsfähigkeit und Konstanz des Phantoms gewonnen. Aus den Ergebnissen<br />
unserer Messungen lässt sich schließen, dass es mit dem Phantom der TCC tatsächlich<br />
möglich ist, eine objektive und reproduzierbare Beurteilung der Bildqualität durchzuführen, welche<br />
sich auch mit den subjektiven Eindrücken größtenteils zur Deckung bringen lässt.<br />
Schlussfolgerung<br />
Unser Ziel, das Messsystem auf die Fähigkeit der objektiven und reproduzierbaren Beurteilung von<br />
Ultraschallsystemen zu prüfen, haben wir innerhalb dieses Projektes erreicht. Wir sind uns aber<br />
auch bewusst, dass die Aussagen bei der von uns gemessenen Anzahl an Ultraschallsystemen<br />
noch nicht repräsentativ für die durchschnittliche Bildqualität aller im Hamburger Großbereich<br />
eingesetzten Ultraschallsysteme ist. Für die Beurteilung der Gesamtsituation müssten weitere<br />
Messungen erfolgen.<br />
Wir sind dennoch der Meinung, mit diesen Ergebnissen einen Beitrag zur Entwicklung einer<br />
umfassenden Norm zur objektiven Beurteilung der Bildqualität von Ultraschallsystemen geleistet zu<br />
haben.<br />
29
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Christian Hamann<br />
Adresse Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Fakultät <strong>Life</strong> <strong>Science</strong>s<br />
Lohbrügger Kirchstraße 65<br />
21033 Hamburg<br />
E-Mail hamann@sonoprojekt.de<br />
Ausbildung und Zivildienst<br />
2003 - heute Studium der Medizintechnik an der Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften in Hamburg - Bergedorf<br />
Vordiplom: Februar 2005<br />
2002 - 2003 Wehrersatzdienst im Jugendhilfezentrum „Margaretenhort“<br />
in Hamburg - Harburg<br />
2001 - 2002 Fachoberschule für Energietechnik G10<br />
Abschluss: Fachhochschulreife<br />
1997 - 2001 Ausbildung zum Energieelektroniker der Fachrichtung<br />
Betriebstechnik bei der Beiersdorf AG Hamburg<br />
Juli 1997 Mittlere Reife<br />
Studienbegleitende Tätigkeiten<br />
Februar 2006 Freies Praktikum in der Entwicklungsabteilung für Röntgensysteme<br />
der Philips Medical Systems DMC Hamburg, General<br />
X- Ray<br />
Januar 2005 – heute Studentische Hilfskraft im Technischen Service Zentrum<br />
der Klinik Medizintechnik Eppendorf im<br />
Universitätsklinikum Eppendorf<br />
Juli 2004 – September 2004 Assistent der Bauleitung im Technischen Büro der<br />
Mittal Steel GmbH, Bereich Projektplanung<br />
30
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Birte Blichenberg<br />
Adresse Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Fakultät <strong>Life</strong> <strong>Science</strong>s<br />
Lohbrügger Kirchstraße 65<br />
21033 Hamburg<br />
E-Mail blichenberg@sonoprojekt.de<br />
Ausbildung<br />
2004 - heute Studium der Medizintechnik an der Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften in Hamburg - Bergedorf<br />
Vordiplom: September 2004<br />
2003 - 2004 Studium der Biotechnologie an der Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften in Hamburg – Bergedorf<br />
Juli 2002 Allgemeine Hochschulreife<br />
Gymnasium St. Georg in Horn, Hamburg<br />
Studienbegleitende Tätigkeiten<br />
Februar 2006 - heute Praxissemester<br />
Philips Medical Systems, Best in den Niederlanden<br />
Entwicklung für Magnetresonanztomographie (MRT)<br />
Coil Electronics<br />
Juli 2005 – Februar 2006 Freies Praktikum und Studentische Hilfskraft<br />
Philips Medical Systems DMC GmbH, Hamburg<br />
Entwicklung für Röntgensysteme<br />
General X- Ray<br />
März 2005 – Februar 2006 Studentische Hilfskraft<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />
Tutor im Labor für Experimentalphysik<br />
Februar 2005 – März 2005 Freies Praktikum<br />
Katholisches Marienkrankenhaus Hamburg<br />
Institut für Radiologie und Medizintechnische Abteilung<br />
31
Entwicklung einer integrierten LED-Lichtquelle für ein<br />
Video-Ureteroskop (V)<br />
Thorsten Jürgens, thorsten.juergens@olympus-owi.com<br />
HAW Hamburg, Studiendepartement Medizintechnik, Fakultät <strong>Life</strong> <strong>Science</strong>s,<br />
Lohbrügger Kirchstrasse 65, 21033 Hamburg<br />
Olympus Winter & Ibe GmbH, R & D Elektronik, Kuehnstraße 61, 22045 Hamburg<br />
Ziel<br />
In der minimal-invasiven Chirurgie ist sowohl bei diagnostischen als auch bei therapeutischen Eingriffen<br />
eine gute Ausleuchtung des Operationsfelds notwendig. Den heutigen Stand der Technik<br />
stellen dabei Xenon- bzw. Halogen-Lichtquellen dar. Diese sind jedoch sowohl in der Anschaffung<br />
als auch im Betrieb vergleichsweise teuer. Weiter wird ein Lichtleitkabel benötigt, wodurch das<br />
Handling des Endoskops erschwert wird. Daher empfiehlt es sich sowohl aus wirtschaftlichen Gesichtpunkten,<br />
als auch zur Steigerung der Behandlungsqualität, nach alternativen Beleuchtungsmethoden<br />
zu suchen. Im Rahmen dieser Arbeit sollte daher in Zusammenarbeit mit der Olympus Winter<br />
& Ibe GmbH ein praktikabler Ansatz erarbeitet werden, eine LED als Lichtquelle in ein Video-<br />
Ureteroskop zu integrieren.<br />
Methoden<br />
Aufgrund der Bauform des Endoskops wurde der Ansatz verfolgt, die LED in das proximale Ende<br />
des Endoskops zu integrieren und das emittierte Licht über einen Lichtleiter zum distalen Ende zu<br />
befördern. Bei der Entwicklung des Konzeptes zur Unterbringung und Kühlung der LED wurde das<br />
Ziel verfolgt, die LED-Lichtquelle möglichst ohne Modifikationen am Hauptkörper des Endoskops<br />
integrieren zu können.<br />
Zunächst wurden verschiedene LEDs hinsichtlich ihrer Eignung zum Einsatz in einem Endoskop<br />
untersucht. Zusätzlich erfolgten Untersuchungen zur Ankopplung zwischen LED und Lichtleiter.<br />
Nach Auswahl einer LED und der Ankopplungsmethode wurde eine Ansteuerelektronik mit dem<br />
Ziel entwickelt, die Spannungsversorgung über das Anwendungsteil eines Olympus-<br />
Videoprozessors zu ermöglichen. Auf diese Weise wird keine zusätzliche Netzleitung für die LED-<br />
Beleuchtung benötigt.<br />
Um in verschiedenen Bildsituationen eine gleich bleibende Ausleuchtung zu gewährleisten, war es<br />
notwendig die LED zu dimmen, da der im Endoskop eingesetzte Bildsensor über keinen Verschlussmechanismus<br />
(Electrical Shutter) verfügt. Studien zeigten hier, dass das Dimmen der LED<br />
über eine Pulsweitenmodulation der LED-Versorgungsspannung erfolgen muss um eine konstante<br />
Lichtfarbe zu gewährleisten. Zur Steuerung der Pulsweitenmodulation wurde ein PID-<br />
Regelalgorithmus so modifiziert, dass ein vom Videoprozessor erzeugtes Feed-back Signal genutzt<br />
werden kann.<br />
Ergebnisse<br />
Am Abschluss der Arbeit stand der Aufbau eines Prototyps mit der neu entwickelten Lichtquelle. Mit<br />
diesem ließ sich in ersten Versuchen eine ausreichende Beleuchtung eines Urethra-Dummys erzielen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Die Untersuchungen im Rahmen dieser Diplomarbeit zeigten, dass sich eine LED-Lichtquelle für<br />
Anwendungen mit kleinvolumigen Untersuchungs- bzw. Operationsfeldern zur Serienreife weiterentwickeln<br />
lässt. Aufgrund des nicht mehr benötigten Lichtleitkabels lässt sich das Endoskop durch<br />
den Operateur besser führen. Die Einsparung des vergleichsweise teuren Lichtleitkabels ermöglicht<br />
es zudem, die LED fast kostenneutral in das Endoskop zu integrieren.<br />
Da zu erwarten ist, dass die Entwicklungsgeschwindigkeit im Bereich der LED-Technologie weiter<br />
anhält, wird diese Technologie in der Zukunft zudem noch in weitere Felder der minimal-invasiven<br />
Chirurgie Einzug erhalten.<br />
32
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Thorsten Jürgens, Dipl.-Ing. Medizintechnik (FH)<br />
Anschrift Olympus Winter & Ibe GmbH<br />
R&D Elektronik<br />
Kuehnstraße 61<br />
22045 Hamburg<br />
E-Mail thorsten.juergens@olympus-owi.com<br />
Studium<br />
09/2000 – 08/2005 HAW Hamburg<br />
Studium der Medizintechnik,<br />
Vertiefungsrichtung Medizinische Gerätetechnik<br />
Abschluss: Dipl.-Ing. (FH)<br />
02/2003 – 06/2003 James Cook University, Townsville, Australien<br />
Study Abroad Programme<br />
seit 09/2005 HAW Hamburg<br />
Aufbaustudiengang Biomedical Engineering<br />
Angestrebter Abschluss: Master of <strong>Science</strong><br />
Praktika<br />
02/2002 – 03/2002 B.Braun Medizintechnik GmbH, Melsungen<br />
Praktikum im Bereich der Dialysetechnik<br />
07/2003 – 08/2003 Sonartech Atlas Pty., Sydney, Australien<br />
Entwicklung einer LVDS-Schnittstelle auf FPGA-Basis<br />
08/2004 – 01/2005 Phillips Medizinsysteme GmbH, Hamburg<br />
Hauptpraktikum im Bereich Maintenance Management<br />
Tätigkeiten an der HAW Hamburg<br />
• Tutor für die Vorlesung Technische Mechanik (WS 02/03)<br />
• Tutor für die Vorlesung Mikroprozessortechnik (SS 04)<br />
• Tutor für das Praktikum Mikroprozessortechnik (WS 03/04)<br />
• Tutor für das Praktikum Systemtheorie und Signalverarbeitung (SS 04)<br />
Mitgliedschaften:<br />
Arbeitskreis Medizintechnik Hamburg e.V.<br />
33
MR Spulen selbst gemacht (P)<br />
Lina Lorenz, lina.lorenz@gmx.net<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fakultät <strong>Life</strong> <strong>Science</strong>s,<br />
Lohbrügger Kirchstrasse 65, 22033 Hamburg, +49 40 429 750<br />
CMR Centre for Magnetic Resonance Imaging, Level 2, Gehrmann Laboratories, Research Road,<br />
The University of Queensland, Brisbane Qld Australia 4072, +617 336 541 00<br />
Ziel<br />
Die Darstellung des menschlichen Herzens mit Magnetresonanztomographen (MRT) gewinnt immer<br />
mehr an Bedeutung. Kurze Aufnahmezeiten sind hierbei von großer Bedeutung, um die Länge<br />
des Luft-Anhaltens für den Patienten so kurz wie möglich zu halten. Außerdem muss gewährleistet<br />
sein, dass die Radiofrequenz (RF) ausreichend tief in den Patienten appliziert wird. Um diesen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, wird verstärkt an der Weiterentwicklung von Hardwarekomponenten<br />
gearbeitet. Mit einem verbesserten Spulendesign soll die zeitliche und räumliche Auflösung der<br />
Aufnahmen erhöht werden. Im Rahmen eines sechswöchigen Projektes wurden Prototypen von<br />
Oberflächenspulen zur Darstellung des menschlichen Herzens hergestellt. Hierbei war es das Ziel,<br />
Erfahrungen darin zu sammeln, welche Größe und Form der Spule (Kreis, Schmetterling etc.) sich<br />
für die Herzdarstellung am besten eignet. Es wurde hierbei zwischen Sende- und Empfangsspulen<br />
unterschieden. Das Projekt gehörte zu einer Studie über die Möglichkeiten und Besonderheiten der<br />
Herzdarstellung im MRT.<br />
Methoden<br />
Zunächst wurde von einem einfachen LC-Reihenschwingkreis als Grundgerüst für die Spule ausgegangen.<br />
Kupferfolienelemente wurden mit Polyesterfilmklebeband auf einer Kunststoffplatte befestigt.<br />
Die Elemente selbst stellten die Induktivitäten dar. Die Kapazitäten wurden durch das Überlappen<br />
von Elementen realisiert, wobei das Klebeband als Dielektrikum diente.<br />
Dieser Aufbau wurde durch zusätzliche Kondensatoren zur verbesserten Frequenz- und Widerstandsanpassung<br />
erweitert. Anschließend konnten erste Aufnahmen mit den Spulen gemacht werden.<br />
Um die Spulen für die Resonanzfrequenz aktiv an- und ausschalten zu können, wurden als letzter<br />
Schritt PIN-Dioden zur Entkopplung eingesetzt.<br />
Ergebnisse<br />
Mithilfe dieses einfachen Versuchsaufbaus konnten bereits qualitativ hochwertige Bilder erzeugt<br />
werden. Mit den Spulen konnte ausreichend tief gesendet werden, ebenso waren die Empfangsspulen<br />
für Signale aus der Herzgegend hinreichend empfindlich. In Bezug auf die Form wurde festgestellt,<br />
dass ein kreisförmiger oder ovaler Aufbau nicht nur am einfachsten zu realisieren ist, sondern<br />
auch gleichzeitig für eine sehr homogene RF-Verteilung sorgte. Das Schmetterlingsdesign<br />
erwies sich hingegen als schwierig, denn es traten häufig RF `hot spots´ auf. Auch das Entkoppeln<br />
erwies sich als fehleranfällig.<br />
Schlussfolgerung<br />
Der sehr einfache Aufbau eignet sich hervorragend für Forschungszwecke. Je nach Anforderung<br />
können also geeignete Spulen in kurzer Zeit hergestellt werden.<br />
Die gewonnen Erkenntnisse flossen maßgelblich in die Herstellung von Spulen für den Einsatz am<br />
Menschen und am Tier ein. Somit erwies sich das Projekt als sehr förderlich für die übergreifende<br />
Studie.<br />
Aus folgender Quelle wurden Anregungen entnommen:<br />
DOUGHERTY L., CONNICK T. J., MIZSEI G. Cardiac imaging at 4 Tesla Magnetic Resonance in Medicine<br />
45:176-178 (2001)<br />
34
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Lina Lorenz<br />
Zur Person<br />
geboren am 28.03.1980 in Brunsbüttel<br />
Anschrift Stuvkamp 12, 22081 Hamburg<br />
Kontakt 040 / 27 88 27 77, lorenzlina@gmx.net<br />
Ausbildung<br />
seit 09/2002 Studium der Medizintechnik an der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften in Hamburg<br />
angestrebter Abschluss: Diplom-Ingenieurin (FH) für Medizintechnik,<br />
Schwerpunkt Medizinische Physik und Molekularbiologie<br />
10/1999–09/2002 Ausbildung zur Krankenschwester an den Unikliniken Münster und am<br />
Krankenhaus Itzehoe (Abschluss als examinierte Krankenschwester)<br />
Berufserfahrung<br />
02/2006 – 08/2006 Diplomarbeit in den Philips Forschungslaboratorien<br />
08/2005 – 12/2005 Praxissemester am Centre for Magnetic Resonance Imaging (CMR) in<br />
Brisbane, Australien<br />
− Eigenständige Durchführung von Scans (2 / 4T)<br />
− fMRI-Datenauswertung mit SPM<br />
− Herstellung von MR-Spulen<br />
− Herstellung eines Aufbaus zur Hautleitfähigkeitsmessung<br />
07/2004-08/2004 Sechswöchiges Praktikum in der Medizinischen Physik der<br />
radioonkologischen Praxisklinik Mörkenstrasse<br />
− Untersuchung und schriftliche Ausarbeitung zu den Auswirkungen<br />
von Totalendoprothesen im Bestrahlungsfeld (veröffentlicht in<br />
dirctLINK, Ausgabe Januar/Februar 2005)<br />
− eigenständige Mitarbeit bei der Bestrahlungsplanung<br />
− Durchführung von dosimetrischen Messungen<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Magnetresonanztomographie<br />
Veröffentlichungen / Stipendien<br />
vorgeschlagen für<br />
die HBM Konferenz<br />
2006<br />
„Negative priming involves accessing semantic representations in the<br />
left anterior temporal cortex”, deZubicaray G., McMahon K., Eastburn<br />
M, Pringle A., Lorenz L.<br />
Dez 2005 Auslandsstipendium Arbeitskreis Medizintechnik Hamburg e.V.<br />
seit 06/2005 Stipendium der Richard-Winter-Stiftung<br />
35
Design of a Wearable, Wireless Balance System for Patients with<br />
Peripheral Neuropathy (P)<br />
Thomas Weber, Fakultät <strong>Life</strong> <strong>Science</strong>s, Studiendepartment Medizintechnik,<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,<br />
Lohbrügger Kirchstrasse 65, 21033 Hamburg,<br />
Thomas.Weber@rzbd.HAW-Hamburg.de; Tel. 040-18055674<br />
Aim<br />
Neurological diseases affect integrative motor function, such as the control of balance, as well as<br />
the sensation of pain. A common form of neurological disease is peripheral neuropathy. Several<br />
studies have shown that loss of plantar sensation, caused by peripheral neuropathy, leads to a decreased<br />
balance regulation and a higher risk of falls. The aim of this project was to develop a bionic<br />
system to substitute the plantar pressure receptors and provide feedback information to the patient<br />
through vibrations generated by tactors in a cuff worn around the legs or arms. The system substitutes<br />
lost foot sole pressure information and helps improve stability during gait and stance. The<br />
entire system fits into the heel of a shoe with sensors distributed across the sole.<br />
Methods<br />
The substitution system consists of three subsystems: the sensory system, the processing system,<br />
and the transmitting system. The current project was focused on the design of the In-Shoe sensory<br />
system termed BluePic. Capacitive pressure sensors that were fairly linear and nearly unaffected<br />
by temperature shifting were custom built for the application using a sandwiching technique. The<br />
capacitive value of the pressure sensor is collected by Capacitive-to-Digital Converters. The Microcontroller<br />
calculates the Center of Pressure and chooses the tactors to vibrate. The tactor addressing<br />
is transmitted wireless over the Bluetooth device to the cuff. The board has an outline of 38mm<br />
x 32mm and about 80 parts are placed on it, including a charging circuit for the battery and a connector<br />
for the sensors. The Microcontroller is programmed in C. The software controls the capacitive<br />
converters, the Bluetooth device, and the periphery. A LabView-based program is used to display<br />
the collected pressure values from the sensor output as well as the pressure distribution.<br />
Results<br />
The BluePic device collects pressure values of seven sensors placed at the areas of the highest<br />
pressure occurrence in the shoe sole during gait and stance. The Microcontroller calculates the<br />
Center of Pressure and interprets it in dependence to the patient’s Center of Mass and status of<br />
balance distribution. The system uses this information to decide which tactors to activate to provide<br />
a feedback signal to the wearer. This tactor addressing is transmitted wirelessly to the cuff.<br />
Conclusion<br />
Patients may now substitute their lost plantar sensation by wearing a simple sensory system. The<br />
system can help to maintain balance during gait and stance. The response to the system is initially<br />
conscious but it is possible that patients may respond subconsciously after an extended period of<br />
training.<br />
36
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Thomas Weber<br />
Adresse Am Beckerkamp 14<br />
21031 Hamburg<br />
E-Mail Thomas.Weber@rzbd.HAW-Hamburg.de<br />
Geboren am 19.07.1979 in Wittlich<br />
Studium, Ausbildung und Schullaufbahn<br />
2002- Studium der Medizintechnik an der HAW Hamburg<br />
2001 Ausbildung zum Organisatorischer Leiter Rettungsdienst<br />
1999 Abitur am Peter-Wust Gymnasium in Wittlich<br />
1998 Ausbildung zum Rettungssanitäter<br />
1990-1999 Peter-Wust Gymnasium in Wittlich<br />
1990-1999 Peter-Zirbes Grundschule Landscheid<br />
Arbeitserfahrung<br />
2005-2006 Research Assitant NeuroMuscular Research C., Boston<br />
2005 Werkstudent Firma Monogram Systems<br />
2004- 2005 Tutor und studentische Hilfskraft an der HAW in<br />
Humanbiologie I + II<br />
Humanbiologie Praktikum<br />
Physik Praktikum<br />
Messtechnik Praktikum<br />
Forschungsgebiet Ultraschall<br />
2000-2002 Rettungssanitäter und Leitstellendisponent<br />
Rettungsdienst Eifel- Mosel- Hunsrück gGmbH<br />
1999-2000 Wehrdienst<br />
1997-2004 Rettungsschwimmer im Vitelliusbad, Wittlich<br />
Ehrenamt<br />
1997- Zugführer und Rettungssanitäter im DRK<br />
1995- Truppführer freiwillige Feuerwehr<br />
1990- Rettungsschwimmer in der DLRG<br />
Stipendien<br />
2005 Karl- Heinz- Ditze Stiftung, Stipendium für Auslandspraktikum<br />
Auszeichnungen und Preise<br />
2005 1. Posterpreis der 2. Hamburger Studententagung zur<br />
Medizin- und Biotechnologie in Hamburg<br />
37
Online-Beobachtung des Stoffwechsels von Mikroorganismen<br />
im Schüttelkolben (P)<br />
Monika Winkelhorst und Maria Widjaja, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,<br />
Forschungsschwerpunkt Bioprozess- und Analysentechnik, Leitung: Prof. Dr.-Ing. Reiner Luttmann,<br />
Lohbrügger Kirchstraße 65, 21033 Hamburg<br />
Ziel<br />
Gentechnisch veränderte Mikroorganismen, wie die Hefe Pichia pastoris, dienen in der Biotechnologie<br />
zur Expression pharmakologischer Proteine.<br />
Im Vordergrund dieser Arbeit steht die Optimierung einer Vorkulturstrategie, um die Qualität der<br />
Mikroorganismen für die spätere Kultivierung im Bioreaktor sicher zu stellen. Bedeutende Stoffwechselumstellungen<br />
der Organismen durch Sauerstoff- oder Substratmangel können während der<br />
Vorkultur den nachfolgenden Produktionsprozess in Bezug auf die Produktbildung negativ beeinflussen.<br />
Mit der Online-Beobachtung von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Gasphase besteht die<br />
Möglichkeit Veränderungen diesbezüglich frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.<br />
Methode<br />
Die Versuche wurden im Schüttelkolben mit Strombrecher und angeschlossener O2- und CO2-<br />
Sensorik der Fa. Bluesens durchgeführt. Die photometrische Bestimmung der optischen Dichte<br />
erfolgte in Einmalküvetten mit 1 cm Schichtdicke in einem Absorptionsmessbereich zwischen 0.2<br />
und 0.7 bei 600 nm. Zur Ermittlung der Biotrockenmasse wurden 1.5 ml-Reaktionsgefäße beschriftet,<br />
getrocknet und ausgewogen. 1 ml der zu bestimmenden Probe wurde in dem jeweiligen Reaktionsgefäß<br />
zentrifugiert, der Überstand entnommen und das Pellet bei 80 °C für 48 h getrocknet.<br />
Die Aufnahme des Vollgewichts und Differenzbildung mit dem Leergewicht ergab die Biotrockenmasse.<br />
Zur Bestimmung von Glycerol stand eine HPLC, Hitachi Merck, mit Brechungsindex-<br />
Detektor zur Verfügung.<br />
Ergebnisse<br />
In einem ersten Versuch konnte das exponentielle Wachstum der Zellen mit Hilfe der Abgasmessung<br />
sehr deutlich aufgezeigt werden. Die Zunahme der Zellmasse, bestimmt durch die Optische<br />
Dichte, verlief synchron zur Abnahme der Sauerstoffabgasmolenbruchs und der Zunahme des<br />
Kohlenstoffdioxidmolenbruchs. Im Laufe des Experiments kam es zu einer Veränderung dahingehend,<br />
dass die Gasmolenbrüche entgegengesetzt des zu erwartenden Trends verliefen. Dies führte<br />
im ersten Moment zu der Annahme, dass das Substrat aufgebraucht war. Die andauernde Zunahme<br />
der OD und die anschließende Offline-Analyse der Substratkonzentration widerlegten dies jedoch.<br />
In einem zweiten Versuch wurde, zusätzlich zu den bereits erwähnten Messgrößen, der pH-Wert<br />
kontrolliert. Dadurch konnte die Ursache für die Veränderung in den Abgasmolenbrüchen gefunden<br />
werden. Der pH-Wert des Mediums sinkt während der Kultivierung kontinuierlich bis in den stark<br />
saueren Bereich von pH = 2. Ab da wurde der verringerte Sauerstoffbedarf und Kohlenstoffdioxidausstoß<br />
beobachtet. Generell ist zu sagen, dass durch die Messung der Gaszusammensetzung im<br />
Schüttelkolben das Wachstum sehr gut beobachtet und ein optimaler Zeitpunkt zum Überimpfen<br />
der Kultur in den Bioreaktor gefunden werden kann.<br />
Schlussfolgerung<br />
Durch die Messung der O2- und CO2-Molenbrüche mit Online Sensoren der Firma BlueSens kann<br />
der optimale Überimpfzeitpunkt ohne weitere Offline-Analytik ermittelt werden.<br />
38
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Monika Winkelhorst<br />
Adresse Forschungsschwerpunkt Bioprozess- und Analysentechnik<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Reiner Luttmann<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />
Lohbrügger Kirchstraße 65<br />
21033 Hamburg<br />
E-Mail Monika_Winkelhorst@hotmail.com<br />
Ausbildung<br />
seit SS 2003 Biotechnologiestudium an der HAW-Hamburg,<br />
Fachbereich Naturwissenschaftliche Technik<br />
02/2002-01/2003 Fachoberschule Hamburg<br />
Abschluß: Fachhochschulreife<br />
09/1994-01/1997 Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin in Münster<br />
08/1992-07/1994 Ausbildung zur Apothekenhelferin Wadersloh<br />
06/1994 Sekundar-Abschluß-I-Fachoberschulreife<br />
Berufstätigkeit<br />
08/2001-01/2002 Tätigkeit als Laborantin bei Scope International AG<br />
12/1997-07/2001 Tätigkeit als Laborantin im Funktionsbereich klinische Pharmakologie<br />
(experimentelle Analytik) an der Westfälische-Wilhelms Universität Münster,<br />
Abteilung pädiatrische Hämatologie/Onkologie<br />
02/1997-11/1997 Tätigkeit als Pharmazeutisch-technische Assistentin in der öffentlichen<br />
Apotheke<br />
39
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Maria Widjaja<br />
Adresse Forschungsschwerpunkt Bioprozess- und Analysentechnik<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Reiner Luttmann<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />
Lohbrügger Kirchstraße 65<br />
21033 Hamburg<br />
E-Mail mariawidjaja@web.de<br />
Ausbildung<br />
Juli 1995 - Juli 1998 Mittelschule“SMP Regina Pacis“, Jakarta, Indonesien<br />
Juli 1998 – Juli 2001 Oberschule„SMU Santa Ursula“, Jakarta, Indonesien<br />
Vertiefung: Naturwissenschaft<br />
Dez 2001 – Dez 2002 Studienkolleg für ausländische Studierende an der Universität<br />
Hamburg, medizinischer Kurs (M), Abschlussnote: 2,2<br />
Seit März. 2003 Studium an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in<br />
Hamburg-Bergedorf, Studiengang Bioprocess Engineering BSc.<br />
Praktika<br />
Jan. – Feb. 2003 Institut für Hormone und Fortpflanzungsforschung (IHF),<br />
Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf<br />
Feb – März 2004 Inmeditec Medizintechnik GmbH (Bereich Elektronik), Hamburg<br />
Berufstätigkeit<br />
Seit 2004 Studentische Aushilfskraft in dem Institut für Chemie und Umweltschutz,<br />
Bereich: Organik, TÜV <strong>Nord</strong>, Hamburg<br />
Seit 2005 studentische Aushilfskraft bei Inmeditec Medizintechnik GmbH,<br />
Hamburg<br />
40
Präsentation des UKE<br />
Ein neu entwickeltes Modell des menschlichen<br />
Fettgewebes – Entstehung der Insulinresistenz und deren Therapiemöglichkeiten<br />
im Typ II-Diabetes (V)<br />
Janne Prawitt, Institut für Biochemie und Molekularbiologie II - Molekulare Zellbiologie,<br />
Zentrum für Experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf,<br />
Martinistrasse 52, 20246 Hamburg, prawitt@uke.uni-hamburg.de, Tel. 040-42803-8421<br />
Ziel<br />
Unser Institut beschäftigt sich mit Fragen des Fettstoffwechsels und der Entstehung damit assoziierter<br />
Erkrankungen. Das besondere Interesse liegt dabei auf dem postprandialen Stoffwechsel,<br />
also der Situation direkt nach der Nahrungsaufnahme, wenn der Körper eine große Menge an<br />
Nahrungsfetten ihrem Bestimmungsort zuführen und verarbeiten muss. Das einflussreichste<br />
Hormon in diesem Zustand ist das Insulin. Dieser Signalstoff ist neben der Einstellung des Blutzuckers<br />
vor allem für die Einlagerung der Lipide in Fettzellen verantwortlich. Meine Arbeit befasst<br />
sich in diesem Zusammenhang speziell mit der Rolle des Fettgewebes. Es dient nicht nur als<br />
bloßer Speicherort für Energiereserven, sondern ist maßgeblich an der Regulation der Nahrungsaufnahme,<br />
des Appetitverhaltens und des Energiestoffwechsels beteiligt. Gerät dieses fein<br />
eingestellte System in Ungleichgewicht, zum Beispiel durch eine übermäßige Zufuhr von Nahrung,<br />
können sich Übergewicht, Insulinresistenz und Diabetes Typ II mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen<br />
wie Atherosklerose entwickeln. Das Ziel meiner Arbeit ist es, ein in vitro Modell<br />
des menschlichen Fettgewebes zu erarbeiten, an dem Untersuchungen des zellulären Stoffwechsels<br />
unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen durchgeführt werden<br />
können.<br />
Methoden<br />
Das Modell wurde mithilfe zellbiologischer Methoden entwickelt und unter Verwendung mikroskopischer,<br />
molekularbiologischer und proteinbiochemischer Techniken validiert. Die weitere Charakterisierung<br />
erfolgte durch Untersuchungen relevanter Signalwege und funktioneller Tests des<br />
Stoffwechselverhaltens.<br />
Ergebnisse<br />
Fettzellen (Adipozyten) entwickeln sich aus Vorläuferzellen (Präadipozyten), die wiederum aus<br />
bestimmten Stammzellen hervorgehen. Dieses Phänomen haben wir uns zunutze gemacht und<br />
ein Protokoll etabliert, nach dem reproduzierbar aus einer humanen mesenchymalen Stammzelllinie<br />
reife Adipozyten differenziert werden können. Die Evaluierung des Zellsystems ergab, dass<br />
die Zellen morphologisch und in bezug auf die funktionelle Ausstattung einem primären humanen<br />
Adipozyten entsprechen. Die für das Fettgewebe typische Antwort auf einen Insulinstimulus<br />
konnte über die Aktivierung entsprechender intrazellulärer Signalwege gezeigt werden. Eine erhöhte<br />
Aufnahme von Glukose als Insulinantwort wurde nicht gefunden, was dem ermittelten Expressionsmuster<br />
der vorhandenen Glukosetransporter entspricht. Im Zellsystem wurde die Ausschüttung<br />
bestimmter hormoneller Stoffe (Adipozytokine) gemessen, deren Beteiligung am<br />
Schutz vor bzw. an der Entstehung von Insulinresistenz als Vorstufe des Diabetes Typ II diskutiert<br />
wird.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Entwicklung von Übergewicht und den daraus resultierenden Komplikationen wie Diabetes<br />
Typ II stellen ein großes gesundheitliches und volkswirtschaftliches Problem dar. Die molekularen<br />
Mechanismen dieser Erkrankungen liegen im Fokus zahlreicher aktueller wissenschaftlicher Studien.<br />
Essentiell für grundlegende molekulare Untersuchungen im humanen System sind entsprechende<br />
Zellmodelle. Das hier vorgestellte humane in vitro Modell ist ein geeignetes System zur<br />
Untersuchung des zellulären Stoffwechsels der Fettzelle und kann somit einen Beitrag zur Aufklärung<br />
der Pathogenese metabolischer Krankheiten und der Entwicklung von Therapieansätzen<br />
leisten.<br />
41
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Janne Prawitt<br />
Geburtsdatum 10.04.1976<br />
Anschrift IBM II – Molekulare Zellbiologie<br />
Zentrum für Experimentelle Medizin<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
Martinistrasse 52; 20246 Hamburg<br />
040-42083-8421<br />
prawitt@uke.uni-hamburg.de<br />
Ausbildung und berufliche Tätigkeit<br />
seit Januar 2003 Doktorandenstelle am Institut für Molekulare Zellbiologie unter<br />
der Leitung von Prof. Beisiegel; Thema der Dissertation:<br />
„Entwicklung eines Adipozytenmodells aus einer humanen mesenchymalen<br />
Stammzelllinie und dessen molekulare und funktionale<br />
Charakterisierung“; voraussichtlicher Abschluss im Juli 2006<br />
Juli - Dezember 2002 Praktikum bei Unilever R&D in Vlaardingen, Niederlande, im<br />
Department of Biomolecular Functionalities; Durchführung eines<br />
Projektes im Bereich der intestinalen Lipidresorption<br />
Dezember 2001 - Durchführung der Diplomarbeit am UKE Hamburg bei Prof.<br />
Juni 2002 Beisiegel mit dem Thema: „Fettsäureabhängige Regulation der<br />
Expression stoffwechselrelevanter Gene in Hepatomazellen“<br />
Oktober 1996 - Juli 2002 Studium der Ernährungswissenschaft an der Universität<br />
Hohenheim mit Schwerpunkt Biochemie; Abschluss als Diplom-<br />
Ernährungswissenschaftlerin<br />
Juli 1995 - Juli 1996 Beschäftigung als Aupair in der Republik Irland<br />
Juni 1995 Abitur<br />
Kongressteilnahme<br />
September 2005 28. Annual Meeting of the European Lipoprotein Club, Tutzing<br />
April 2005 75. Congress of the European Atherosclerosis Society, Prag<br />
April 2004 74. Congress of the European Atherosclerosis Society, Sevilla<br />
Juli 2003 Tagung der Nobelpreisträger in Lindau<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
� Stoffwechsel, speziell Lipidstoffwechsel<br />
� zellulärer Stoffwechsel des Fettgewebes und die Entstehung metabolischer Erkrankungen<br />
(Adipositas, Insulinresistenz, Diabetes Typ II, Atherosklerose)<br />
� Ernährungsmedizin: Einfluss von Nahrungsfetten auf den Stoffwechsel und assoziierte<br />
Erkrankungen<br />
Sonstiges<br />
� Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)<br />
� Kollegiatin des Graduiertenkollegs 336 Molekulare Endokrinologie – Molekularer Stoffwechsel<br />
am UKE<br />
� Mitarbeit im Projekt „Untersuchungen zur übergewichtsinduzierten Insulinresistenz“ in<br />
Kooperation mit der Lilly GmbH gefördert von der Norgenta Hamburg<br />
42
Quantitative Elementanalytik am Knochen-Implantat-Interface (V)<br />
Björn Busse, Zentrum Biomechanik UKE, Zentrum für Operative Medizin<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistrasse 52, 20246 Hamburg<br />
b.busse@uke.uni-hamburg.de; Tel. 040-42803-6366<br />
Ziel<br />
Alle orthopädischen Implantate unterliegen, in Abhängigkeit von ihrer Funktion und Verweildauer<br />
im Organismus, Alterungs- sowie Verschleißprozessen. Dabei gelangen Implantatbestandteile<br />
in das Umgebungsgewebe und es kommt zu Wechselwirkungen zwischen Implantat<br />
und Organismus. Größere Partikel (wie z.B. Polyethylen) sind in histologischen Präparaten gut<br />
erkennbar. Die Identifizierung sehr kleiner Verschleißpartikel ist dagegen problematisch. Elementanalysen<br />
der Partikel sind bisher nur mit aufwendigen Techniken an kleinen Probenzahlen<br />
und/oder begrenzten Arealen möglich; eine gezielte histologische Zuordnung der Befunde<br />
kann meistens nicht erfolgen. Aus diesem Grund wurde der Versuch unternommen, eine zerstörungsfreie<br />
Methode zu etablieren, die es ermöglicht, die mittels Mikroanalytik gewonnenen<br />
Befunde direkt histologischen Strukturen zuzuordnen, um die Gewebe- und Knochenkonstitution<br />
im Implantat-Bereich zu bewerten.<br />
Methoden<br />
Zur Entwicklung der Methode wurde ein Spektrum an Techniken verwendet, dass Ultra-<br />
Dünnschlifftechnik-Histologie, Blockpräparation, Dunkelfeld-Mikroskopie kombiniert mit Rasterelektronen-Mikroskopie,<br />
Proton Induced X-Ray Emission, Elektronendispersiver Mikroanalytik<br />
sowie Mikro-Röntgen-Fluoreszenz-Analytik umfasst. Damit konnte eine Methode erarbeitet<br />
werden, die sowohl histologische als auch mikroanalytische Untersuchungen von Degradationsprodukten<br />
im Gewebe zerstörungsfrei ermöglicht. Dabei wurde das periprothetische Gewebe<br />
speziell auf Legierungsbestandteile der jeweiligen Prothesen untersucht (Chrom, Kobalt,<br />
Molybdän). Die Methode wurde im Rahmen des Projektes bei 5 humanen Oberschenkelpräparaten<br />
angewendet.<br />
Ergebnisse<br />
Verschleißpartikel sind ungleichmäßig im Gewebe verteilt. Intrazellulär findet sich überwiegend<br />
Zirkonium aus dem Knochenzement (Röntgenkontrastmittel). Metallische Verschleißpartikel<br />
lassen sich mit der eingesetzten Methode in Zellen nur vereinzelt detektieren. Im mineralisierten<br />
Knochengewebe konnten dagegen hohe Kobalt-Anreicherungen von bis zu 500 ppm gemessen<br />
werden. Entsprechend der Legierungszusammensetzung konnten die Anteile Chrom<br />
und Molybdän nicht nachgewiesen werden.<br />
Schlussfolgerung<br />
Mit der vorgestellten Methode konnte erstmals gezeigt werden, dass lokale Einlagerungen von<br />
Implantat-Legierungsbestandteilen in das mineralisierte Knochengewebe erfolgen. Es ist zu<br />
prüfen, ob Schwermetall-Belastungen der Knochenmatrix zu Veränderungen im Interface-<br />
Bereich führen und in Verbindung zu Lysezonen im periprothetischen Raum stehen. Sollte sich<br />
herausstellen, dass die Deposition von Legierungs-Bestandteilen im Knochengewebe die Implantatstandzeit<br />
limitiert, gewinnt die Tendenz, Titanimplantate zu verwenden oder Implantate<br />
mit entsprechenden Oberflächenmodifikationen (z.B. TiN-Behandlung) zu versehen, an Bedeutung.<br />
Bis allerdings fundierte Aussagen über die Auswirkungen der Deposition von Implantat-<br />
Legierungselementen in die Knochenmatrix möglich werden, sind zunächst die Ergebnisse<br />
weiterer Untersuchungen abzuwarten.<br />
43
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Björn Busse<br />
Adresse Zentrum für Biomechanik<br />
Zentrum für Operative Medizin<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
Martinistrasse 52<br />
20246 Hamburg<br />
e-mail b.busse@uke.uni-hamburg.de<br />
2005 – Doktorand / Wiss. Mitarbeiter: Zentrum Biomechanik – UKE<br />
2003 – 2004 Wiss. Mitarbeiter: Institut für Osteopathologie – UKE<br />
1997 – 2003 Hochschulstudium: Medizintechnik, HAW Hamburg<br />
1995 – 1996 Zivildienst: Unfallchirurgie, Lukas-Krankenhaus Bünde<br />
1992 – 1995 Berufsausbildung: Maschinenbaumechaniker<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Osteologie / Biomechanik / Orthopädie<br />
Morphologie – Histologie – Mineralisation – Rasterelektronenmikroskopie – Bildanalyse – Mikroanalyse<br />
– Biomechanische Materialprüfungen – Osteoporose<br />
Mitglied folgender wissenschaftlicher Gesellschaften:<br />
Deutsche Gesellschaft für Biomechanik e.V. (DGfB)<br />
Publikationen, Poster, Vorträge:<br />
Jun 2005 Busse B, Hahn M - Verschleißanalyse von Endoprothesen. Nano Technology<br />
Systems Carl Zeiss SMT - Enabling the Nano-Age World (01.-02.06.05)<br />
Feb 2006 Busse B, Jobke B, Werner M, Fürst M, Rüther W, Delling G - Fluoridosteopathie -<br />
eine vergessene Entität: Gleichzeitiges Auftreten von Coxarthrose und bis dahin<br />
unbekannter Fluoridosteopathie bei einer 73-jährigen Patientin. Pathologe. 2006<br />
Feb;27(1):73-9<br />
Feb 2006 Busse B, Niecke M, Delling G, Hahn M - Mikroanalytischer Nachweis von Legierungsbestandteilen<br />
im implantatnahen Knochengewebe nach Hüftgelenkersatz.<br />
XXVIII. Münchner Symposion für experimentelle Orthopädie (24.-25.02.06)<br />
Mar 2006 Jobke B, Busse B, Delling G, Minne HW - Histologische Veränderungen des<br />
endostalen Umbaus unter Teriparatid- und Strontiumranelat-Therapie. Osteologie.<br />
2006 Mar;15 (Suppl. 1):F 2.7<br />
44
MicroGNE zur Untersuchung von Zahn- und Kiefer-<br />
Bewegungen (V)<br />
Tilman Jakob Linn, Zentrum Biomechanik UKE, Klinik für Kieferorthopädie,<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistrasse 52, 20246 Hamburg<br />
t.linn@uke.uni-hamburg.de; Tel. 040-42803-9054.<br />
Grundlagen<br />
Die kieferorthopädische Gaumennahterweiterung (GNE) stellt ein klinisch etabliertes Verfahren<br />
zur transversalen skelettalen Erweiterung des Oberkiefers dar. Bei dieser skelettalen Maßnahme<br />
mit Applikation von großen Kräften werden auch immer dentale Effekte, d.h. unerwünschte<br />
Nebenwirkungen an den Zähnen, beobachtet. Wurzelresorptionen an den Verankerungszähnen,<br />
bis hin zum Zahnausfall, stellen eine gefürchtete Nebenwirkung dieser kieferorthopädischen<br />
Behandlung dar. Ihr Auftreten scheint mit der Geschwindigkeit kieferorthopädischer<br />
Bewegung, der Größe der eingesetzten Kraft und einer individuellen Prädisposition assoziiert<br />
zu sein. Obwohl die GNE seit über 100 Jahren in der Kieferorthopädie eingesetzt wird,<br />
sind die genauen zellulären Mechanismen weitestgehend unbekannt.<br />
Ziel<br />
Die Entwicklung einer MicroGNE im Mausmodell soll helfen, den zellulären Mechanismus während<br />
der Behandlung aufzuklären und die Rolle der maßgeblich am Kieferumbau beteiligten<br />
Osteoklasten zu beschreiben. Des Weiteren soll anhand der MicroGNE versucht werden,<br />
durch gezielte Medikation Einfluss auf unerwünschte Wurzelresorptionen zu nehmen.<br />
Ergebnisse<br />
Der skelettale Umbau im Modell der MicroGNE ähnelt dem klinischen Bild. Je nach Dauer der<br />
Kraftapplikation konnte durch Summation skelettaler und dentaler Effekte ein Zuwachs der<br />
maxillären Breite um bis zu 50 Prozent erreicht werden. Die Verknöcherung der Gaumennaht<br />
wurde für den Zeitraum der kieferorthopädischen Behandlung unterbrochen. Die histologische<br />
Auswertung zeigt starke Veränderungen der Zellpopulationen in der Sutura palatina. Wurzelresorptionen<br />
konnten durch Medikation gehemmt werden. Dies erfolgte jedoch nur unter gleichzeitiger<br />
Reduktion der skelettalen Wirkung.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die MicroGNE ist ein gutes Modell der klinisch eingesetzten GNE. Durch den tierexperimentellen<br />
Einsatz an der Maus werden zelluläre Reaktionen aufgezeigt und analysiert. Mit Hilfe dieser<br />
Erkenntnisse kann der klinische Einsatz am Menschen optimiert werden. Weitere experimentelle<br />
und klinische Studien müssen folgen, um in Zukunft unerwünschte Wurzelresorptionen<br />
zu reduzieren und skelettale Effekte zu maximieren.<br />
45
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Tilman Jakob Linn<br />
Anschrift Experimentelle Unfallchirurgie<br />
Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
Martinistrasse 52<br />
20246 Hamburg<br />
E-Mail t.linn@uke.uni-hamburg.de<br />
Ausbildung und Zivildienst<br />
2006 – Wissenschaftlicher Angestellter der Experimentellen<br />
Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
2004 – 2005 Wissenschaftlicher Angestellter der Klinik für Kieferorthopädie,<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
2001 – 2002 Diplomarbeit in der Pflanzenphysiologie,<br />
Universität Osnabrück<br />
1996 – 2002 Biologiestudium an der Universität Osnabrück<br />
1995 – 1996 Zivildienst in einem Altersheim<br />
Juni 1995 Abitur<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Experimentelle Unfallchirurgie<br />
− Analyse der Kieferveränderung während der kieferorthopädischen Behandlung<br />
− Prozesse des Knochenstoffwechsels: Osteopetrose und Rachitis.<br />
Kieferorthopädie<br />
− Entwicklung einer MicroGNE. Analyse des zellulären Mechanismus während der<br />
kieferorthopädischen Behandlung.<br />
Pflanzenphysiologie<br />
− Reaktion des Photosystems und der zellulären Proteinaustattung auf sich<br />
verändernde Redoxzustände in stoffwechselaktiven Pflanzenzellen.<br />
46
Entwicklung transgener Mausmodelle zur Analyse der Wirkung von<br />
Peptid-Medikamenten in vivo (P)<br />
S. Schilling, T. Schinke, A. Voss, M. Amling und J.M. Rueger,<br />
Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,<br />
Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Zentrum Biomechanik,<br />
Martinistrasse 52, 20246 Hamburg, Tel.: +4940428036083, s.liese@uke.uni-hamburg.de<br />
Ziel<br />
Calcitonin wird aufgrund seiner knochenresorptionshemmenden Wirkung zur Therapie von Knochenmasseverlustsyndromen<br />
wie Osteoporose oder M. Sudeck eingesetzt. Überraschenderweise<br />
zeigte sich bei der Untersuchung des Knochens eines Calcitonin-defizienten Mausmodells nicht die<br />
erwartete Steigerung der Knochenresorption, sondern im Gegenteil eine gesteigerte osteoblastäre<br />
Knochenformation, mit konsekutiv erhöhter Knochenmasse. Physiologisch wirkt Calcitonin also als<br />
Inhibitor der Knochenformation. Die Substitutionsbehandlung dieser Calcitonin-defizienten Mäuse<br />
mit dem üblicherweise in der Klinik verwendeten Lachs-Calcitonin führte erstaunlicherweise nicht<br />
zur Korrektur des Knochenphänotyps, sondern zu dessen Verstärkung.<br />
Deshalb stellten wir die Hypothese auf, dass Lachs-Calcitonin eine andere Wirkung als Säugetier-<br />
Calcitonin hat.<br />
Methoden<br />
Zum direkten Vergleich der Wirkung von Lachs-Calcitonin und Säugetier-Calcitonin auf den Knochen<br />
generierten wir transgene Mäuse, die das jeweilige Hormon Leber-spezifisch überexprimieren<br />
und dadurch eine sehr hohe Hormonkonzentration im Serum erreichen.<br />
Ergebnisse<br />
Die Maus-Calcitonin (MC) überexprimierenden Mäuse wiesen ca. 20-fach erhöhte Calcitoninkonzentrationen<br />
im Serum im Vergleich zu Kontroll-Tieren (K) auf (K:81,8+35,3 pg/ml vs.<br />
MC:1795,8+285,6 pg/ml). Auch bei den Lachs-Calcitonin-exprimierenden Tieren (LC) konnte eine<br />
hohe Serumkonzentration des Hormons nachgewiesen werden (LC:736+107 pg/ml). Die Knochendichte<br />
der Lachs-Calcitonin exprimierenden Mäusen war im Vergleich zur Knochendichte von Kontrollmäusen<br />
wie erwartet signifikant erhöht (Knochenvolumen/Gesamtvolumen: K:13,4+3,7% vs.<br />
LC:25,3+4,9%, p≤0,001). Die Maus-Calcitonin überexprimierenden Mäuse wiesen hingegen im<br />
Vergleich zu Kontroll-Tieren eher eine Tendenz zu verminderter Knochendichte auf (K:13,4+3,7%<br />
vs. MC:11,12+2,16%, p=0,068). Die Trabekeldicke war bei Maus-Calcitonin überexprimierenden<br />
Mäusen sogar signifikant erniedrigt (K:31,9+2,9 μm vs. MC:28,1+4,7 μm, p≤0,05).<br />
Schlussfolgerung<br />
Das klinisch eingesetzte Lachs-Calcitonin und das physiologische Säugetier-Calcitonin haben unterschiedliche<br />
Effekte auf Knochendichte und -struktur. Weitere Untersuchungen dieser Unterschiede<br />
könnten dabei helfen, die erwünschte Wirkung von Lachs-Calcitonin besser nutzbar zu<br />
machen.<br />
47
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Sarah Schilling, geb. Liese<br />
Geburtsdaten 02.01.1980 in Engelskirchen<br />
Mutter: Dr. Susanne Soppart-Liese, Soziologin<br />
Vater: Leonard Liese, Diplompsychologe<br />
Schule<br />
1990-1999 Schiller-Gymnasium Köln, Abiturjahrgang 1999<br />
1996-1997 Auslandsschuljahr an der Solebury School in New Hope,<br />
Pennsylvania, U.S.A.<br />
Studium<br />
1999 Immatrikulation an der RWTH-Aachen für den Studiengang<br />
Humanmedizin<br />
2000- 2001 gewähltes Mitglied der Fachschaftvertretung Medizin der RWTH-<br />
Aachen und Gründungsmitglied der Fachtagung Medizin e.V.<br />
2000-2001 gewähltes Mitglied des Studentenparlaments Aachen<br />
2001 Ärztliche Vorprüfung<br />
2002 1. Staatsexamen<br />
2002- Dissertation in der Experimentellen Unfallchirurgie des Universitäts-<br />
Krankenhaus Eppendorf<br />
2003 Immatrikulation an der Universität Hamburg für den Studiengang<br />
Humanmedizin<br />
2005 2. Staatsexamen<br />
2006 Praktisches Jahr<br />
Preise und Stipendien<br />
1996-1997 Stipendium der Stiftung 'American Secondary Schools for<br />
International Students (ASSIST)’ für ein Auslandsschuljahr an<br />
einer amerikanischen Privatschule<br />
2003 Young Investigator Award der ‘American Society of Bone and<br />
Mineral Research’<br />
2003 Stipendium der Werner Otto-Stiftung für Doktoranden<br />
2006 Stipendium der DAdorW<br />
Veröffentlichungen<br />
Originalarbeit:<br />
Schinke T, Liese S, Priemel M, Haberland M, Schilling A, Catala-Lehnen P, Blicharski D,<br />
Rueger JM, Gagel RF, Emeson RB and Amling M „Decreased bone formation and osteopenia<br />
in mice lacking α-calcitonin gene-related petide”. J Bone Miner Res.2004 Dec;19 (12): 2049-56.<br />
48
Vorträge<br />
ASBMR 25th Annual Meeting, 2003, Minneapolis<br />
Liese S, Schinke T, Catala-Lehnen P, Priemel M, Rueger JM, Emeson RB<br />
and Amling M<br />
Decreased Bone Formation and Osteopenia in Mice Lacking α-CGRP<br />
Gemeinschaftskongreß „Osteologie 2004“ und 53. Jahrestagung der <strong>Nord</strong>deutschen<br />
Orthopädenvereinigung e.V. 2004 Leipzig<br />
Liese S, Schinke T, Catala-Lehnen P, Schilling AF, Priemel M, Rueger JM,<br />
Emeson RB und Amling M<br />
Erniedrigte Knochenformation und Osteopenie bei alphaCGRP defizienten Mäusen<br />
Gemeinschaftskongress "Osteologie 2006", YIOSS`06, 2006 Köln<br />
Schilling S, Schinke T, Voss A, Amling M und Rueger JM<br />
Differentielle Wirkung von Lachs-und Säugetier-Calcitonin auf den Knochen<br />
Famulaturen<br />
2002 Allgemeinchirurgie im Luisenhospital in Aachen<br />
2003 Unfallchirurgie an der Universitätsklinik Eppendorf in Hamburg<br />
2004 Allgemeinmedizin in der Gemeinschaftspraxis Dr. Linn,<br />
Vahling, Dr. Schomburg in Hamburg-Stellingen<br />
2004 Orthopädie in der Praxisgemeinschaft Dr. Buchholz &<br />
Partner in Hamburg-Othmarsche<br />
2004 Orthopädie an der University of Stellenbosch, Tygerberg Campus,<br />
South Africa<br />
49
Präsentation der HSU HH<br />
Reversible Immobilisierung von Enzymen (V)<br />
Jan Tießen, Prof. Bernd Niemeyer, Institut für Verfahrenstechnik insb. Stofftrennung<br />
Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU HH)<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, jan.tiessen@hsu-hh.de<br />
Clive-Steven Curran, Prof. Andreas Liese, Institut für Technische Biokatalyse<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH),<br />
Denickestraße 15, 21073 Hamburg, clive-steven.curran@tuhh.de<br />
Motivation und Ziele<br />
Biotechnologische Verfahren setzen häufig die Anwendung immobilisierter Biokatalysatoren voraus.<br />
Um den Aufwand für den Einsatz der Enzyme zu minimieren und um die Effizienz des Prozesses<br />
zu maximieren, sollten desaktivierte Enzyme möglichst schnell und preiswert durch neue zu<br />
ersetzen sein. Aus diesem Grund sind Systeme zu entwickeln, die Rüst- und Standzeiten in Mikrobioreaktoren<br />
minimieren und die Produktausbeute maximieren.<br />
Methoden<br />
Es wurden Objektträger hergestellt, deren Oberfläche mit L-Fucose funktionalisiert sind (Prof. Seeberger,<br />
ETH Zürich). Zur Verfolgung des Funktionalisierungsgrades der Objektträger wie auch des<br />
Anbindungsverhaltens wurden Enzyme mit Fucose bindendem Lectin B produziert (Herstellung von<br />
Lectin B-getaggten Enzymen, (Prof. Jaeger, Universität Düsseldorf)). Dieser Komplex kann gut<br />
analytisch verfolgt und später von der Fucose / dem Objektträger gelöst werden. An der TUHH und<br />
der HSU HH fanden vergleichende Untersuchungen der Auswirkung der Lectinanbindung an hydrolytische<br />
Enzyme (LecB-Tag) mit etablierten His6-Tags statt, um mögliche Einwirkungen auf die<br />
Struktur und Funktion der Enzyme erkennen zu können. Hierzu wurden Enzyme mit einem His6-<br />
Tag (chemische Markierung) versehen und die Auswirkungen einer Immobilisierung auf Ni-IDAfunktionalisierten,<br />
magnetischen Partikeln hinsichtlich Aktivität, pH- und Temperaturstabilität mit<br />
nicht-immobilisierten Enzymen verglichen. Zur Zeit werden diese vergleichenden Untersuchungen<br />
im Bezug auf den Einfluss von LecB-Tags fortgeführt. Weiterhin standen im Mittelpunkt der Arbeiten<br />
die Evaluierung von Einsatzmöglichkeiten in Mikrobioreaktoren. Dazu wurde das Bindungsverhalten<br />
immobilisierter Enzyme auf den Objektträgern charakterisiert und mit der hydrolytischen Aktivität<br />
ungebundener Enzyme verglichen. Durch Zugabe von hochkonzentrierter L-Fucose lassen<br />
sich die gebundenen Enzyme wieder vom Träger lösen, schnelles Ersetzen der Enzyme in Bioreaktoren<br />
wird dadurch ermöglicht.<br />
Weitere Mitwirkende dieser interdisziplinären Zusammenarbeit sind:<br />
Prof. Seeberger, ETH Zürich (Herstellung funktionalisierter Objektträger)<br />
Prof. Jaeger, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Erzeugung Lectin B-getaggter Enzyme)<br />
Ergebnisse<br />
Die Arbeiten an der TUHH konnten zeigen, dass eine reversible Immobilisierung His6-getaggter<br />
Enzyme auf funktionalisierten Partikeln unter Beibehaltung hoher Aktivitäten möglich ist. Auch die<br />
Herstellung und Überexpression LecB-getaggter Enzyme konnte in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe<br />
Jaeger erfolgreich durchgeführt werden.<br />
Eine Beurteilung der Interaktion zwischen LecB-getaggten Enzymen und funktionalisierten Objektträgern<br />
steht noch aus.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die reversible Immobilisierung entsprechender Enzyme ist nicht nur wirtschaftlich sondern auch<br />
technisch von hohem Interesse, da so unter Beibehaltung der Eigenschaften ein einfacher repetitiver<br />
Versuchsablauf ermöglicht wird. Sie ist aus technischer Sicht prinzipiell möglich.<br />
50
Lebensläufe<br />
Name Jan Tießen<br />
Anschrift Holstenhofweg 85<br />
22043 Hamburg<br />
E-Mail jan.tiessen@hsu-hh.de<br />
Ausbildung<br />
2002 – 2006 Maschinenbaustudium, Helmut-Schmidt-Universität<br />
2001 - 2002 Ausbildung zum Offizier<br />
Examina<br />
April 2004 Vordiplom<br />
Juni 2001 Abitur<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik (Vertiefungsrichtung, seit Oktober 2004)<br />
• Diffusions- und Strömungsgrenzschichten<br />
• Prozesstechnische Aspekte der Nutzung immobilisierter Katalysatoren<br />
Name Clive-Steven Curran<br />
Anschrift Große Brunnenstraße 56<br />
22763 Hamburg<br />
E-Mail clive-steven.curran@tuhh.de<br />
Ausbildung<br />
2000 – 2005 Studium Diplom-Biotechnologie, Westfälische Wilhelms-<br />
Universität Münster/ Technische Universität Hamburg-<br />
Harburg<br />
Examina<br />
Dezember 2005 Diplom<br />
Mai 1997 Abitur<br />
Wissenschaftliches Interesse<br />
Technische Biokatalyse<br />
• Methoden der reversiblen Enzymimmobilisierung<br />
• betriebswirtschaftliche Aspekte der Nutzung biotechnologischer Verfahren<br />
51
Vom CAD-Modell der Prothese zum gefrästen Prothesensitz (V)<br />
Dr. med. Arndt P. Schulz, MRCS (Glasgow) 1 ; Dr. med. Jan Meiners 1 ; Dr-Ing. A. Andrianov 3 ;<br />
Axel Faber 2 ; Dirk Hollstein 3<br />
Ein Ersatz des Hüftgelenkes wird für einen Menschen notwendig, wenn das natürliche Gelenk<br />
durch Krankheit, Verschleiß oder Fraktur Schmerzen verursacht und nicht mehr belastet werden<br />
kann. Eine Möglichkeit der Abhilfe besteht in einer Operation, bei der dem Patienten Teile<br />
des Oberschenkelknochens entfernt werden und ein Implantat in Beckenknochen und Oberschenkel<br />
eingesetzt wird, das die Funktion des natürlichen Gelenkes ersetzt. Unser Beitrag<br />
zeigt, wie der Ablauf der notwendigen Planungsschritte für eine robotergestützte, minimalinvasive<br />
Operation erfolgen kann. Wir folgen in unserem Beispiel dem digitalen Entwurf einer CAD-<br />
Prothese über die Bestimmung des für die Prothese optimalen Lagers bis hin zur Erstellung<br />
von Programmcode für den Operationsroboter. Ebenso behandelt werden die notwendigen<br />
Schritte für die Planung der Operation und der Registrierung des Roboters.<br />
Das vorgestellte Thema ist im Rahmen unseres derzeit laufenden Projektes Romeo angesiedelt.<br />
Es zeigt einen Einblick in die dort aktuell durchgeführten Arbeiten und ist demgemäß kein<br />
Bericht über eine abgeschlossene Tätigkeit.<br />
Romeo steht für robotergestützte minimalinvasive Endoprothetik. Zu unserer Arbeitsgruppe<br />
gehören Mediziner des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses und Ingenieure aus<br />
dem Fachbereich Maschinenbau an der Helmut Schmidt Universität. Dabei stützt sich die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit nicht nur auf die beiden unterschiedlichen Berufszweige, sondern<br />
auch auf zwei Fachgebiete innerhalb der Universität: zum einen die Professur für Maschinenelemente<br />
und Rechnergestützte Produktentwicklung (MRP, Leiter: Prof. Dr.-Ing. F. Mantwill)<br />
und zum anderen die Professur für Automatisierungstechnik (AT, Leiter: Prof. Dr.-Ing. A.<br />
Fay).<br />
1<br />
Berufsgenossenschaftliches Krankenhaus Hamburg (BUK H), Abteilung für Unfallchirurgie,<br />
Bergedorfer Straße 10, 21033 Hamburg<br />
2<br />
Helmut Schmidt Universität, Institut für Maschinenelemente und Rechnergestützte Produktentwicklung,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, Telefon 040/6541-2580, E-Mail: A.Faber@hsu-hh.de<br />
3<br />
Helmut Schmidt Universität, Institut für Automatisierungstechnik,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg<br />
52
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Axel Faber<br />
Anschrift Helmut Schmidt Universität,<br />
Fachgebiet Maschinenelemente und Rechnergestützte<br />
Produktentwicklung,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg,<br />
Telefon 040/6541-3419<br />
E-Mail axel.faber@hsu-hh.de<br />
Ausbildung<br />
Seit 2004 Wissenschaftlicher Assistent am Fachgebiet<br />
Maschinenelemente und Rechnergestützte Produktentwicklung<br />
der Helmut-Schmidt Universität Hamburg<br />
2004 Diplom Allgemeiner Maschinenbau an der Technischen<br />
Universität Darmstadt<br />
2003 Internship Schott Glas (Baron Industries) USA<br />
2001 - 2002 Stipendium an der University of Glasgow (UK)<br />
Name Dirk Hollstein<br />
Anschrift Helmut Schmidt Universität,<br />
Institut für Automatisierungstechnik,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg,<br />
Telefon 040/6541-2712<br />
E-Mail Dirk.Hollstein@hsu-hh.de<br />
Ausbildung<br />
Seit 2004 Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt Universität<br />
2002 – 2004 Studium Medical-Technology, Fachhochschule und<br />
Universität, Lübeck<br />
1997 – 2001 Studium Biomedizintechnik, Fachhochschule<br />
Giessen-Friedberg<br />
53
Fertigung von bipolaren Instrumenten für die minimal<br />
invasive Chirurgie (V)<br />
Florian v. Scotti, Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg,<br />
Institut für Konstruktions- und Fertigungstechnik, Laboratorium Fertigungstechnik,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, f.v.scotti@hsu-hh.de; Tel. 040 6541 3037<br />
Ziel<br />
Im Vergleich zum monopolaren HF-chirurgischen Verfahren, bei dem eine großflächige Passivelektrode<br />
den zweiten Pol bildet, sind bei Operationen mit bipolaren Instrumenten die elektrischen<br />
Auswirkungen örtlich begrenzt. Bei der Fertigung minimal invasiver Instrumente gilt es die Vorteile<br />
der bipolaren HF-Technik auf kleinstem Raum zu realisieren. Eine besondere Herausforderung ist<br />
hierbei die gegenseitige Isolation der Elektroden. Wird beispielsweise eine isolierende Keramik mit<br />
den Metallbauteilen verklebt oder hart verlötet, entsteht neben einem zusätzlichen Arbeitsschritt,<br />
der aufgrund der komplexen Bauteilgeometrie häufig von Hand ausgeführt werden muss, eine Fehlerquelle,<br />
die zum Versagen des Instruments führen kann. Die kritischen Belastungen der Fügestelle<br />
finden sich weniger in der chirurgischen Anwendung als in der thermischen bzw. chemischen<br />
Instrumentenaufbereitung vor dem medizinischen Einsatz. Im Rahmen des InnoNet Projekts<br />
„GreenTaPIM“ des VDI/VDE-IT untersucht das LaFT an der Helmut-Schmidt-Universität Möglichkeiten<br />
der Mikrobearbeitung von bereits in der Urformung gefügten metallkeramischen Verbundbauteilen,<br />
um den hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit und Oberflachengüte der medizinischen<br />
Anwendung gerecht zu werden.<br />
Methoden<br />
Zur Untersuchung der Prozesskenngrößen werden numerische Simulationsverfahren und praktische<br />
Belastungs- und Bearbeitungsversuchsreihen durchgeführt. Als CAD-Engine dient Catia V5<br />
zur Konstruktion der Bauteile und Halbzeuge, die dann in die FEM-Software Abaqus übertragen<br />
werden können. Zur Berechung der FEM-Modelle steht ein HP 9000 SuperDome Parallelrechner,<br />
für die praktische Untersuchung stehen ein Mikrobearbeitungszentrum Microgantry XYZ-S/L der<br />
Firma Kugler sowie verschiedene Versuchseinrichtungen zur Verfügung.<br />
Ergebnisse<br />
Der erste Schritt des Projekts beinhaltete neben der Ermittlung geeigneter Materialien für den metallkeramischen<br />
Verbund (beim IKTS Frauenhofer Institut, Dresden) die Definition des Anforderungsprofils<br />
an das zuerstellende Werkstück und der Konstruktion eines representativen Demonstrators<br />
für die weitere Untersuchung. In enger Zusammenarbeit mit dem Projektpartner Olympus<br />
Winter & Ibe GmbH, Hamburg, wurde ein Demonstrator für den Anwendungsbereich „Medizintechnik“<br />
entworfen. Die durch das IKTS vorgeschlagenen Materialien werden derzeit einzeln auf<br />
Bearbeitbarkeit sowohl im grünen als auch im gesinterten Zustand untersucht.<br />
Schlussfolgerung / weitere Vorgehensweise<br />
In der Urformung gefügte metallkeramische Verbundbauteile bieten neue Möglichkeiten für die<br />
Herstellung langlebiger zuverlässiger Instrumente, weil die kritische Fügestelle gemieden wird. Die<br />
Herausforderungen liegen in der gemeinsamen Bearbeitung der gefügten Materialien in einem Arbeitsschritt.<br />
Grundlage für die benötigten Prozessparameter sind die aus der Einzelbearbeitung<br />
ermittelten und angepassten Daten. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Prozesssteuerung<br />
bei Erreichen der Fügestelle und die damit verbundene Parameteranpassung.<br />
54
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Florian von Scotti<br />
Anschrift Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg<br />
Institut für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />
Laboratorium Fertigungstechnik (LaFT)<br />
Holstenhofweg 85<br />
22043 Hamburg<br />
E-Mail f.v.scotti@hsu-hh.de<br />
Schulausbildung<br />
1997 Abschluß Abitur am Theodor-Hess-Gymnasium, Essen-Kettwig<br />
Auslandsaufenthalte während der Schulzeit<br />
5 Jahre São Paulo, Brasilien<br />
1 Jahr Newbridge, Irland<br />
Beruflicher Werdegang<br />
1997 Eintritt in die Bundeswehr, Gebirgsjägerbataillon 233, Mittenwald<br />
Ausbildung zum Gebirgsjägeroffizier<br />
2000-2004 Studium Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen an der<br />
Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg<br />
2005 Verwendung als Gebirgsjägerzugführer<br />
2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität,<br />
Universität der Bundeswehr Hamburg<br />
Praktika<br />
1996 Droste Killius Triebel - Rechtsanwälte, Düsseldorf<br />
1999 Fachschule des Heeres für Technik (FSHT), Aachen<br />
2001 MAN Ltd., London<br />
2002 KID-Systeme, Buxtehude<br />
55
Molekulardynamische Simulation der Adsorption von Biomolekülen (P)<br />
Stephanie Peper; Tim Täffner; Bernd Niemeyer<br />
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, Tel. 040-6541-2747<br />
peper@hsu-hh.de<br />
Glycokonjugate sind Bestandteile der Zellmembran. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der<br />
Zellerkennung, -differenzierung und –kommunikation. Neben der physiologischen Bedeutung sind<br />
weitere interessante, pharmakologisch relevante Wirkungen wie z.B. Immunmodulation und<br />
Tumorhemmung bekannt. Zur Untersuchung des Verhaltes bzw. der Wirkungsweise der<br />
Glycokonjugate müssen diese zunächst isoliert und aufgereinigt werden. Die Affinitätstrennung<br />
stellt dabei ein leistungsstarkes Verfahren zur Aufreinigung von Biomolekülen dar.<br />
Die Arbeiten auf dem Gebiet der Affinitätstrennung konzentrieren sich auf zwei Schwerpunkte:<br />
Die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen gleichartigen Biomolekülen (Mizellbildung)<br />
bzw. der Wechselwirkungen zwischen der Oberfläche des Adsorbens und der Biomoleküle und die<br />
Entwicklung geeigneter Adsorbentien zur Trennung von Biomolekülen.<br />
Für die adsorptive Aufreinigung von Biomolekülen wurden verschiedene Trägermaterialien<br />
funktionalisiert und modifiziert. Die Charakterisierung der selbst hergestellten Adsorbentien erfolgte<br />
über die Aufnahme von Adsorptionsisothermen und Durchbruchskurven. Zur Untersuchung der<br />
dynamischen Eigenschaften von Glycokonjugaten und deren Aggregation wurden zudem<br />
molekulardynamische Simulationen durchgeführt. Die Simulationsergebnisse wurden mit<br />
experimentell beobachteten Phänomenen verglichen.<br />
56
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Persönliche Daten<br />
Name Stephanie Peper geb. Kurz<br />
Geburtsdatum und -ort 25. November 1971, Hannover<br />
Staatsangehörigkeit deutsch<br />
Familienstand verheiratet, zwei Kinder<br />
Ausbildung<br />
08/1982 – 07/1988 Realschule in Herrenberg, Realschulabschluss<br />
08/1988 – 07/1991 Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten<br />
(AOK Böblingen) mit erfolgreichem Abschluss<br />
08/1992 – 07/1994 Technische Oberschule in Stuttgart, Abschluss:<br />
Fachgebundene Hochschulreife<br />
10/1994 – 09/1996 Studium an der Universität Karlsruhe, Vordiplom im<br />
Studiengang Chemieingenieurwesen<br />
10/1996 – 12/1999 Studium an der TU Hamburg-Harburg, Diplom im<br />
Studiengang Verfahrenstechnik<br />
10/1997 – 01/1998 Fachpraktikum, Hoechst Research and Technology,<br />
Frankfurt am Main<br />
Berufstätigkeit<br />
08/1991 – 07/1992 Sozialversicherungsfachangestellte, AOK Böblingen,<br />
Sindelfingen<br />
01/2000 – 11/2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für<br />
Thermische Verfahrenstechnik der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg (Prof. Dr.-Ing. G. Brunner)<br />
Seit 12/2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich<br />
Verfahrenstechnik insbesondere Stofftrennung der<br />
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr<br />
Hamburg (Prof. Dr.-Ing. B. Niemeyer)<br />
57
Spreiz- und Fixierungssysteme in der Hüftendoprothetik (P)<br />
Mohamad Tarabolsi, Fachgebiet Maschinenelemente und Rechnergestützte Produktentwicklung,<br />
Fachbereich Maschinenbau, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr,<br />
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, m.tarabolsi@gmx.net; Tel. +49 40 6541-2521.<br />
Ziel<br />
Der neue Ansatz dieser Arbeit, die ein Teilprojekt von ROMEO (Robotergestützte minimal invasive<br />
Hüftendoprothetik) ist, besteht darin, eine möglichst stabile und starre vibrationsarme Halterung<br />
des Femurs zu schaffen und gleichzeitig die Anforderungen der minimal invasiven Hüftchirurgie zu<br />
beachten. Eine Wunde, die relativ klein in ihrer Ausdehnung ist, stellt natürlich die Chirurgen vor<br />
große Herausforderungen, um gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, vor allem eine gute Visualisierung,<br />
aber auch um Schädigungen möglichst zu vermeiden. Ziel ist es also, Spreizsysteme<br />
und Haltevorrichtungen zu entwickeln, die vor allem den Schutz der Weichteile, der Muskulatur und<br />
der Nerven sicherstellen und gleichzeitig den Femur und das Bein während des Fräsvorganges<br />
durch den Roboter stabil halten.<br />
Methode<br />
Mittels einer systematischen Vorgehensweise und Verfahren, die in der Konstruktionsmethodik<br />
etabliert sind, werden die effektivsten Lösungen gesucht, optimiert und weiter entwickelt.<br />
Zunächst wurden Anforderungslisten an die Wundspreizsysteme hinsichtlich ihrer Biokompatibilität,<br />
der möglichen Zugänge, ihrer Installation und Systemerweiterbarkeit, ihrer Reinigung, Geometrie,<br />
einer möglichen Gewebeschädigung, des Arbeitsfeldes, der Invasivität, Einsatzdauer, Handhabung<br />
sowie deren Kosten und Zulassung erstellt. An die Fixierung des Femurs werden ebenfalls hohe<br />
Anforderungen gestellt, da eine exakte Fixierung ein Garant für eine präzise Fräsung und einen<br />
passgenauen Prothesensitz ist. Anschließend wurden die Systeme dargestellt, experimentell ausprobiert,<br />
die gewonnenen Daten erhoben bzw. gemessen und einer Bewertung unterzogen. Infolgedessen<br />
konnte jedes System benotet werden.<br />
Zur Bewertung der verschiedenen Fixierungsmethoden wurden mehrere Versuche an Leichen und<br />
am Beinmodell durchgeführt. Die Herangehensweise war dieselbe wie bei den Wundspreizsystemen,<br />
beginnend mit der Anforderungsliste. Besondere Aufmerksamkeit galt hierbei der Wirkung der<br />
verschiedenen Kräfte, die unter der Operation gerade auch durch die Operationsinstrumente wirken,<br />
und deren Belastung.<br />
In einem weiteren Schritt ging es darum, neue Ansätze zur Fixierung während der Operation zu<br />
finden. Als mögliche Lösungen wurden verschiedene Modelle dargestellt, ihre Vor- und Nachteile<br />
untersucht, alle Lösungsvarianten in einem so genannten morphologischen Kasten dargestellt und<br />
in CATIA V5 schematisch konstruiert. Nach einer systematischen Bewertung der Modelle wurde ein<br />
System ausgewählt und konstruktiv ausgearbeitet. Abschließend wurden Technische Zeichnungen<br />
des untersuchten Modells angefertigt.<br />
Ergebnisse<br />
Schlussfolgernd aus den Ergebnissen wäre die Entwicklung spezieller Wundspreizsysteme für die<br />
Hüftendoprothetik vorteilhaft. Eine bestmögliche Lösung für die Anforderungen an die Methode der<br />
minimal invasiven Chirurgie müsste eine gute Visualisierung, ausreichenden Platz im Arbeitsfeld<br />
und eine Schonung der Weichteilgewebe und der Haut bieten.<br />
Bei der Fixierung des Patienten fiel die Auswahl auf die Legholder-Manschette in Verbindung mit<br />
einem Kniehalter. Priorität bei dieser Auswahl haben die Universalität des Systems durch Anpassungsmöglichkeit<br />
an den jeweiligen Patienten sowie ein hoher Fixierungsgrad.<br />
Eine 3-Punkt-Fixierung wurde in dieser Arbeit bei der Fixierung des Femurs favorisiert. Dieses<br />
Zangensystem bietet höchste Stabilität auf Grund der 3-Punkt-Befestigung und ist somit am besten<br />
geeignet. Die Stabilität und die Steifigkeit bei der Wirkung der verschiedenen Kräfte wurden durch<br />
mathematische Berechnungen nachgewiesen und in FEM-Simulation getestet. Weiterhin sollten<br />
möglichst schmale Haken zum Einsatz kommen, um die Schonung der Weichteilgewebe und Muskulatur<br />
zu gewährleisten.<br />
58
Schlussfolgerung<br />
Die vorliegende Arbeit stellt einen Beitrag dar, um die Implantation von Hüftendoprothesen bei<br />
minimal invasiver Technik durch ein verbessertes Halte-Instrumentarium sicherer zu machen.<br />
<strong>Lebenslauf</strong><br />
Name Mohamad Tarabolsi<br />
Anschrift Maschinenelemente und Rechnergestützte<br />
Produktentwicklung<br />
Fachbereich Maschinenbau<br />
Helmut-Schmidt-Universität<br />
Universität der Bundeswehr Hamburg<br />
Holstenhofweg 85<br />
22043 Hamburg<br />
E-Mail m.tarabolsi@gmx.net<br />
Ausbildung<br />
2004 - 2006 Masterstudium des „Biomedical Engineering“/HAW Hamburg<br />
1998 - 2004 Studium der Medizintechnik / HAW Hamburg<br />
1997 - 1998 Studium des Wirtschaftsingenieurwesens / HAW Hamburg<br />
Universität Hamburg und TU Hamburg - Harburg<br />
1996 - 1997 Studium Kolleg Hamburg<br />
1995 - 1996 Universität Beirut/Goethe Institut Beirut/Libanon<br />
1994 - 1995 Abitur<br />
Wissenschaftliche Arbeiten<br />
„Beurteilung vorhandener Fixierungs- und Positionierungssysteme der Hüftendoprothetik und<br />
konstruktive Ausarbeitung eines Fixierungs- und Spreizsystems“(2005-2006)<br />
„Biomechanische Prüfung humaner Knochentrabekel zur Beurteilung altersbedingter<br />
Veränderungen“ (2004)<br />
Schwerpunkte: Biomechanik/Hüftendoprothetik, Implantatwerkstoffe<br />
Veröffentlichungen:<br />
Artikel über Schmerztherapie der Facetteninfiltration im Bereich der Lendenwirbel in<br />
Zusammenarbeit mit der Orthopädischen Praxis von Prof. Dr. Siemsen, Buxtehude<br />
(Journal: Orthopädische Praxis 3/2004)<br />
Berufs- und Fachverbände:<br />
Arbeitskreis Medizintechnik e.V. (AMH)<br />
Stipendien<br />
Akademischer Auslandsdienst der HAW Hamburg 2001<br />
Studentenwerk der Universität Hamburg 2003-2004<br />
59