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Fotowettbewerbe im Lippeland - lippeland.eu

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Foto-Olympiade <strong>Lippeland</strong> –die kreative Herausforderung Foto-Olympiade 2007 in Lünen<br />

Das Konzept der Foto-Olympiade wurde von Hans<br />

van Ooyen <strong>im</strong> Auftrag des Lippeverbandes entwickelt.<br />

Der Fotokünstler aus Recklinghausen ging<br />

dabei von der Auffassung aus, dass der Fotowettbewerb<br />

die Menschen in Bewegung setzen und ihnen<br />

n<strong>eu</strong>e Erfahrungen vermitteln müsse. Vor allem<br />

sollte er ihnen Spaß bereiten und sie dazu anregen,<br />

künftig die Welt vor der eigenen Haustür mit n<strong>eu</strong>en<br />

Augen zu betrachten. Die Idee, Bilder zu vorgegebenen<br />

Themen an einem einzigen Tag zu erstellen,<br />

schien ihm geeignet, diese Ziele zu erreichen.<br />

Dabei hatten es die Themen der Foto-Olympiaden<br />

durchaus in sich, denn in den Listen fanden sich<br />

keine Bezeichnungen bekannter Plätze oder Sehenswürdigkeiten,<br />

die man ablichten sollte. Stattdessen<br />

wurden abstrakte Begriffe und poetische<br />

Umschreibungen vorgegeben, deren fotografische<br />

Bearbeitung viel Phantasie und Exper<strong>im</strong>entierfr<strong>eu</strong>de<br />

verlangte. Gesucht wurden „Wassergeister“ und<br />

„Lippe-Piraten“, gefordert waren „Froschperspektiven“<br />

und „Tunnelblicke“, und auch Themen wie<br />

„Wunderkind“, „Krass“ oder „Über Wasser gehen“<br />

riefen bei den Teilnehmern das ein oder andere<br />

Stirnrunzeln hervor.<br />

In den Themenlisten zum Wettbewerb gab es<br />

lediglich eine Konstante: Ein Viertel aller Aufgaben<br />

war dem Fluss und seinen Uferzonen gewidmet,<br />

während die anderen Themen sich auf die Stadtlandschaft<br />

und das Miteinander der Menschen<br />

bezogen. Ausdrücklich gewünscht war es, dass<br />

die Fotografen Kontakt zu den Bürgern aufnahmen,<br />

mit ihnen ins Gespräch kamen und sie als<br />

Modelle für ihre Motive gewannen. Schon bald<br />

zeigte sich, einander bisher unbekannte Menschen<br />

über den Wettbewerb miteinander ins Gespräch.<br />

An den Wettbewerben nahmen jeweils zwischen<br />

80 und 200 Fotoenthusiasten teil, und man kann<br />

sich vorstellen, dass ein solch massives Auftreten<br />

von mit Kameras ausgerüsteten Menschen in der<br />

jeweiligen Wettbewerbsstadt für viel Gesprächsstoff<br />

sorgte. Dabei gab es natürlich nicht nur positive<br />

Erfahrungen; das Beispiel eines Fris<strong>eu</strong>rs, der etwas<br />

ungehalten reagierte, als bei ihm der zwanzigste<br />

Fotograf ein Bild zum Thema „Haarige Angelegenheit“<br />

schießen wollte, ist den Organisatoren gut in<br />

Erinnerung. Zumeist aber regte die Foto-Olympiade<br />

Teilnehmer wie unbeteiligte Bürger zu Gesprächen<br />

über das Leben mit dem Fluss an, und tatsächlich<br />

sind über die Jahre einige Fr<strong>eu</strong>ndschaften entstanden,<br />

die vielleicht ein Leben lang halten werden.<br />

Fotos: Arslan, Schneeweiß, Evermann, Lehmann, Harding<br />

Es bedarf gründlicher Vorbereitung und engagierter<br />

Partner, wenn man ein n<strong>eu</strong>artiges Konzept zum<br />

Erfolg führen will. Schon die Auswahl des ersten<br />

Veranstaltungsortes wurde deshalb nicht dem<br />

Zufall überlassen. Die Wahl fiel auf Lünen, weil der<br />

Fluss direkt durch das Stadtzentrum fließt und hier<br />

der Boden für visuelle Medien durch das jährliche<br />

Kinofest und das Festival der Naturfotografie gut<br />

bereitet war.<br />

Da es zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung<br />

mit einem derartigen Wettbewerb gab, wurde die<br />

Foto-Olympiade <strong>Lippeland</strong> 2007 als Test durchgeführt<br />

und auf die Stadt Lünen begrenzt. Trotz umfangreicher<br />

Werbemaßnahmen wussten die Veranstalter<br />

nicht, mit wie viel Resonanz sie zu rechnen<br />

hatten. Noch eine Woche vor dem Startschuss<br />

waren sie von max<strong>im</strong>al 50 Teilnehmern ausgegangen.<br />

Zum Meldeschluss sollten jedoch121 Namen<br />

in der Starterliste stehen – ein Erfolg, mit dem<br />

niemand gerechnet hatte.<br />

Die Juroren, die die Bildserien zu b<strong>eu</strong>rteilen hatten,<br />

staunten nicht schlecht über die hohe Qualität der<br />

eingereichten Arbeiten. Auch in diesem Punkt war<br />

man in der Erwartung anfangs eher zurückhaltend<br />

gewesen, da erfahrene Fotografen gemeint hatten,<br />

unter solchen Wettbewerbsbedingungen könne<br />

man kaum mit hochwertigen Ergebnissen rechnen.<br />

Die Teilnehmer belehrten die Skeptiker allerdings<br />

eines Besseren und machten es der Jury nicht<br />

leicht, die Preisträger in den Gruppen „Erwachsene“<br />

und „Jugendliche“ zu best<strong>im</strong>men.<br />

Am Ende war man sich einig: Gewinner waren alle,<br />

die sich am Wettbewerb beteiligt hatten. Jeder<br />

konnte bei der spannenden Fotopirsch erfahren,<br />

dass es vor der eigenen Haustür eine Menge zu<br />

entdecken gibt. Der Test der Foto-Olympiade in<br />

Lünen war gelungen, und so entschloss sich der<br />

Lippeverband, den Wettbewerb auf weitere Städte<br />

auszudehnen.<br />

Preisträger Lünen 2007<br />

Jugendliche<br />

1. Preis Luca Döring, Lünen<br />

2. Preis Marina Zilger, Arnsberg<br />

3. Preis Kirsten Brunemann, Lünen<br />

Erwachsene<br />

1. Preis Martin Evermann, Lünen<br />

2. Preis Ute Ginzel-Pori, Lünen<br />

3. Preis Gabi Bender, Werl<br />

Fotos v.o.n.u.: Bender, Lusiewicz, Kowatz,<br />

Ramacher, Clement<br />

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