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Aus den kommunalen Senioren- vertretungen und -beiräten

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In dem gesamten Prozess zur Erarbeitung<br />

des <strong>Senioren</strong>planes waren<br />

wir als <strong>Senioren</strong>vertretung der Stadt<br />

maßgeblich beteiligt:<br />

- <strong>Aus</strong>sprachen im Gremium mit <strong>den</strong><br />

Verantwortlichen des Landratsamtes<br />

- aktive Teilnahme bei <strong>den</strong> einzelnen<br />

Umfragen <strong>und</strong> Befragungen<br />

- Teilnahme <strong>und</strong> Mitarbeit an <strong>den</strong><br />

Sozialraumkonferenzen<br />

- Erarbeitung von Konzeptionen <strong>und</strong><br />

Stellungnahmen zu bestimmten<br />

Themen <strong>und</strong> Schwerpunkten<br />

Nach der Erörterung im Kreistagsausschuss<br />

für Soziales wird der<br />

<strong>Senioren</strong>plan dem Kreistag zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt. Damit<br />

wird die Gr<strong>und</strong>lage für die Gestaltung<br />

einer modernen <strong>Senioren</strong>politik<br />

gelegt.<br />

Volkmar Pischel<br />

Vorsitzender der <strong>Senioren</strong>vertretung<br />

Rudolstadt<br />

Praxisberichte<br />

<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>kommunalen</strong> <strong>Senioren</strong><strong>vertretungen</strong><br />

<strong>und</strong> -<strong>beiräten</strong><br />

Bemühen um soziale Netzwerke<br />

Es ist schwer in einer Kommune an<br />

Zahlen zur Altersarmut zu kommen.<br />

Sicher ist, sie bleibt ein brisantes<br />

Thema für die <strong>Senioren</strong><strong>vertretungen</strong>;<br />

zumal alte Menschen sich häufig<br />

schämen, in Armut geraten zu sein.<br />

Viele der alten Armen sind durch<br />

körperliche Gebrechen <strong>und</strong> mangelnde<br />

lebenspraktische Fähigkeiten<br />

zusätzlich belastet. Kontaktschwierigkeiten<br />

oder Einsamkeit kommen<br />

häufig dazu.<br />

In Anbetracht der wachsen<strong>den</strong> sozialen<br />

Schieflage vor allem in <strong>den</strong> ostdeutschen<br />

B<strong>und</strong>esländern wird die<br />

Altersarmut sprunghaft ansteigen.<br />

Die thüringische Landesseniorenvertretung<br />

bemüht sich um soziale<br />

Netzwerke, wendet sich gegen drohende<br />

Altersarmut <strong>und</strong> fordert soziale<br />

Gerechtigkeit für alle Generationen.<br />

Sie unterstützte Tagungen unter<br />

der Losung „Zukunft für Thüringen –<br />

Leben ohne Armut“ der Fraktion Die<br />

Linke oder die „Die Zukunft des Alters“<br />

der Konrad-A<strong>den</strong>auer-Stiftung<br />

<strong>und</strong> arbeitete dem seniorenpolitischen<br />

Konzept der Landesregierung<br />

Thüringen vom Frühjahr 2009 zu.<br />

Bereits im Demographie-Bericht des<br />

Freistaats Thüringen vom Juni 2006<br />

wurde auf die <strong>Aus</strong>wertung der Bevölkerungsentwicklung<br />

hingewiesen.<br />

In unserem Heft Nr. 3/2007 sind die<br />

Antworten der drei Fraktionen des<br />

Thüringer Landtags zur Frage „Armut<br />

von älteren Menschen wird voraussichtlich<br />

in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren<br />

in Thüringen eine Erscheinung des<br />

sozialen Lebens sein. Wie kann man<br />

aus Ihrer Sicht Armutslagen vermei<strong>den</strong><br />

oder lindern“? nachzulesen.<br />

Was wurde erfüllt? Wie steht man<br />

dazu? Bekommen wir in Thüringen<br />

ein <strong>Senioren</strong>mitwirkungsgesetz?<br />

Konrad Eberitzsch<br />

Vorsitzender des <strong>Senioren</strong>beirats<br />

Sömmerda<br />

Die Hoffnung stirbt zuletzt<br />

Die Angst vor der Altersarmut begleitet<br />

auch die Seniorinnen, deren<br />

Ehe in der DDR geschie<strong>den</strong> wurde,<br />

die keine finanzielle Absicherung<br />

durch <strong>den</strong> Exmann erhielten <strong>und</strong> die<br />

ihre Kinder allein erzogen. Auch ich<br />

gehöre zu diesen Frauen. Meine Ehe<br />

wurde 1970 geschie<strong>den</strong>. Das Sorgerecht<br />

erhielt ich allein für unsere<br />

vier Kinder im Alter zwischen drei<br />

<strong>und</strong> dreizehn Jahren. Sowohl vor als<br />

auch während meiner Ehe habe ich,<br />

bis auf vier Jahre, immer in meinem<br />

erlernten Beruf als Verwaltungsangestellte<br />

gearbeitet. Nach der Scheidung<br />

absolvierte ich ein Journalistik<br />

Fernstudium <strong>und</strong> war als solche bis<br />

1990 tätig. Drei meiner vier Kinder<br />

konnten gleichfalls studieren, der<br />

-25-<br />

Jüngste wurde ein guter Handwerker.<br />

Wir konnten bis zum Ende meiner<br />

Berufstätigkeit immer sorgenfrei<br />

leben, <strong>den</strong>n ich verdiente ebensoviel<br />

wie meine männlichen Kollegen.<br />

1994 trat ich dem Schutzb<strong>und</strong> der<br />

<strong>Senioren</strong> <strong>und</strong> Vorruheständler, Kreisverband<br />

Sömmerda bei <strong>und</strong> bin seitdem<br />

ehrenamtlich tätig. So bin ich<br />

auch heute, mit 77 Jahren <strong>und</strong> Oma<br />

von acht Enkeln <strong>und</strong> zwei Urenkeln,<br />

für das von der Thüringer Ehrenamtsstiftung<br />

geförderte Generationenprojekt<br />

„Lesen bildet“ als Projektkoordinatorin<br />

tätig, was mir viel<br />

Freude bereitet <strong>und</strong> für mich selbst<br />

ein Jungbrunnen ist. Was mir allerdings<br />

große Sorge bereitet ist die<br />

Frage, wie für mich die Armut im Alter<br />

vermeidbar ist. Meine Rente reicht<br />

weder für eine seniorengerechte<br />

Wohnung, noch für ein gutes Pflegeheim.<br />

Deshalb kann ich nur hoffen,<br />

dass sich endlich unsere Regierung<br />

auch dafür einsetzt, dass die Renten<br />

in Ost- wie in Westdeutschland zum<br />

gleichen Umrechnungsfaktor gezahlt<br />

wer<strong>den</strong>, so wie es 1990 beschlossen<br />

wurde.<br />

Margot Haubner<br />

Schutzb<strong>und</strong> der <strong>Senioren</strong>- <strong>und</strong><br />

Vorruheständler Sömmerda<br />

Sonneberg<br />

Ges<strong>und</strong>erhaltung ist teuer<br />

Armut im Alter trifft auch immer jüngere<br />

Menschen. Die Errichtung von<br />

Tafeln in vielen Städten <strong>und</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

ist keine Errungenschaft auf die<br />

wir stolz sein können. Die Politik ist<br />

gefragt <strong>und</strong> sollte sich vermehrt bei<br />

<strong>den</strong> Menschen an der Basis orientieren.<br />

Der demografische Wandel ist eine<br />

große Herausforderung. Die Menschen<br />

wer<strong>den</strong> immer älter <strong>und</strong> sind<br />

zur Selbsterhaltung ihrer Ges<strong>und</strong>heit

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