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arbeiten die Alleskönner - Gossen Kommunikation

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Reportage: Ein Tag im Leben von Till Huster, Seite 8<br />

Eingangsverfahren: Die erste Zeit in der Werkstatt, Seite 16<br />

Sommerfest: Die schönsten Fotos, Seite 22<br />

DaS Magazin Der LebenShiLfe aachen WerkStätten & Service gMbh<br />

für freunDe, förDerer unD kunDen<br />

auSgabe 41, OktOber 2011<br />

Montageservice:<br />

„Hier <strong>arbeiten</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Alleskönner</strong>“<br />

Seite 12


seite 6: HPA<br />

Der Heilpädagogische Arbeitsbereich bekommt<br />

immer <strong>die</strong>nstags und donnerstags tierischen<br />

Besuch . Wir berichten über <strong>die</strong> ersten Erfahrungen<br />

mit der tiergestützten Pädagogik .<br />

seite 20: sportcamp<br />

Im belgischen Bütgenbach trafen sich Ende<br />

Juli Menschen aus vier Werkstätten zu einem<br />

Sportcamp . Von dort hat unsere Sportlehrerin<br />

Andrea Moritz tolle Fotos mitgebracht .<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH,<br />

Neuenhofstr . 170, 52078 Aachen, Tel . 02 41 - 92 81 10<br />

V .i .S .d .P .:<br />

Norbert Zimmermann, Geschäftsführer<br />

Konzeption, Text, Redaktion:<br />

Siegbert <strong>Gossen</strong>, www .gossen-kommunikation .de<br />

Gestaltung:<br />

Walbert - Visuelle <strong>Kommunikation</strong>, www .walbert .biz<br />

Fotos:<br />

Werkstätten & Service GmbH, Siegbert <strong>Gossen</strong>,<br />

Christian Charlier, Walbert - Visuelle <strong>Kommunikation</strong>,<br />

Clean-Lasersysteme, Marienhospital<br />

Druck:<br />

Druckerei Ralf Küster, Aachen<br />

Auflage: 2 .000<br />

Aktuell<br />

kurznachrichten<br />

Holzwerkstatt: Es weihnachtet sehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Café Life: Spanischer Abend kam gut an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Sozialgesetzbuch: Ulla Schmidt zu Besuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

„willsosein“: Kunstaixpress 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

MenscHen<br />

Bericht: Schäferhund Max ist der neue Star im Heilpädagogischen<br />

Arbeitsbereich Neuenhofstraße . Wir haben mal Spur aufgenommen . . . . . . . . 6<br />

Reportage: Till Huster wohnt in Alsdorf und arbeitet in unserer<br />

Holzwerkstatt . Wir haben ihn einen ganz normalen Werktag lang begleitet . . . 8<br />

Interview: Für das Unternehmen Clean-Lasersysteme in<br />

Herzogenrath <strong>arbeiten</strong> wir seit zwei Jahren . Ein Gespräch mit<br />

Geschäftsführer Dr . Winfried Barkhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

WeRkstAtt<br />

Montageservice: In der manuellen und in der Metallmontage<br />

leisten unsere Teams Außergewöhnliches . Ein Besuch bei<br />

den <strong>Alleskönner</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Qualität: Gleich zwei Mal hat <strong>die</strong> Werkstatt in <strong>die</strong>sem Sommer<br />

ganz besondere Qualitätstests bestanden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

eingangsverfahren: Vor einem Jahr wurde ein neues<br />

Konzept für den Berufsbildungsbereich eingeführt .<br />

Bildungsbegleiter Albert Zander stellt das Eingangsverfahren vor . . . . . . . . . . 16<br />

ARBeIt & MeHR<br />

kurznachrichten<br />

Frauenbeauftragte: Der Weg zur eigenen Wahrheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Erste Hilfe: „Defis“ für mehr Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Elternbeirat: Neuwahl bestätigt erfolgreiche Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Leistungsprämien: Wertschätzung für gute Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Bilderalbum<br />

Sportcamp in Bütgenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Sommerfeste 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

liebe leserinnen und leser,<br />

seit Erscheinen der vorherigen Ausgabe unseres Magazins<br />

„Werkstatt im Blickpunkt“ im April haben wir uns auf<br />

vielen Ebenen in <strong>die</strong> aktuelle Diskussion über Inklusion<br />

und <strong>die</strong> Zukunft der Werkstätten eingebracht . Sei es im<br />

Landesausschuss Arbeit der Lebenshilfe NRW, in der<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte<br />

Menschen (BAG:WfbM) oder im persönlichen Gespräch<br />

mit Sozialpolitikern und Bundestagsabgeordneten aus<br />

der Region: Immer geht es um <strong>die</strong> Frage, was Inklusion<br />

im Arbeitsleben konkret bedeutet und wie das Wunsch-<br />

und Wahlrecht von Menschen mit Behinderung auf<br />

Teilhabe am Arbeitsleben am besten zu verwirklichen ist .<br />

So durften wir kürzlich <strong>die</strong> Bundestagsabgeordneten Ulla<br />

Schmidt (siehe Seite 5) und Uwe Schummer in unserer<br />

Werkstatt begrüßen . Uwe Schummer ist auch Beisitzer<br />

im Bundesvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft<br />

. Beide Abgeordneten unterstützen<br />

unsere Position, dass Werkstätten ein Ort der Inklusion vor allem auch für Menschen mit<br />

schweren Mehrfachbehinderungen sind und bleiben müssen .<br />

Das ist durchaus nicht selbstverständlich . Denn NRW ist nach wie vor das einzige Bundesland,<br />

wo auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in <strong>die</strong> Arbeitsprozesse<br />

von Werkstätten eingebunden sind, statt wie anderenorts in Tagesstätten betreut zu<br />

werden . Mit Frau Schmidt und Herrn Schummer waren wir uns einig, dass <strong>die</strong>se Errungenschaft<br />

als Bestandteil sozialer Wohlfahrt und Kultur besonders schützenswert ist .<br />

Inklusion heißt für uns aber nicht Bewahrung des Status quo . Inklusion bedeutet vielmehr<br />

Öffnung und Weiterentwicklung unserer Angebote . Wir müssen genau hinschauen, was<br />

der einzelne Mensch mit Behinderung möchte – und dafür passgenaue Arbeitsangebote<br />

finden . Dieser personenzentrierte Ansatz führt dazu, dass <strong>die</strong> Zufriedenheit der beschäftigten<br />

Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz gesteigert wird und jeder einen Arbeitsplatz<br />

nach seinen Wünschen und Möglichkeiten bekommt .<br />

Öffnen können wir uns auch, indem wir zum Beispiel unsere Leistungen bei großen<br />

Fachmessen und Publikumsveranstaltungen präsentieren oder unsere Räume benachbarten<br />

Unternehmen etwa für Betriebsversammlungen zur Verfügung stellen . Weiterentwickeln<br />

werden wir uns, wenn wir aktiv neue Geschäftsfelder erschließen und<br />

möglicherweise auch Angebote für Personengruppen entwickeln, <strong>die</strong> keine Werkstattbeschäftigten<br />

sind . Wir wollen uns in der Region zu einem Sozialunternehmen entwickeln,<br />

von dessen Angeboten auch weitere Personengruppen profitieren . Nur so kann Inklusion<br />

gelingen . Denn Inklusion ist keine Einbahnstraße .<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne wünsche ich Ihnen interessante Einblicke in unsere Arbeit und viel<br />

Freude mit der neuen Ausgabe der „WiB“ .<br />

Ihr<br />

Norbert Zimmermann,<br />

Geschäftsführer<br />

eDitOriaL<br />

3


4 aktueLL kurznachrichten<br />

aktueLL kurznachrichten 5<br />

Holzwerkstatt<br />

es weihnachtet sehr<br />

Optisch ansprechend, stabil gefertigt und leicht zu<br />

demontieren – so lauteten <strong>die</strong> Anforderungen der Katholischen<br />

Stiftung Marienhospital für <strong>die</strong> Produktion neuer<br />

Weihnachtsbuden . Das Team von Paul Hamacher entwickelte<br />

einen Prototyp, ein paar Details wurden noch einmal<br />

verändert, und schließlich erhielt unsere Holzwerkstatt<br />

den Zuschlag . 28 nagelneue Holzbuden sind nun bis<br />

Mitte November in zwei Größen zu bauen und pünktlich<br />

auszuliefern . Denn vom 2 . bis 4 . Dezember verwandelt<br />

sich der Abteigarten des Marienhospitals wieder in eine<br />

vorweihnachtliche Zauberwelt . In unverwechselbarer<br />

Atmosphäre bietet der traditionelle Nikolausmarkt an drei<br />

Tagen Bummelspaß für Groß und Klein . Rund<br />

50 Aussteller locken mit einem bunten Spektrum aus<br />

attraktiven Geschenkideen, selbstgebasteltem Kunsthandwerk,<br />

Weihnachtsschmuck oder Seidenmalerei .<br />

Bernd Jakobs, stellvertretender Geschäftsführer, und<br />

Michael Gasper, Facility Manager der Stiftung, waren<br />

vor allem vom Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt und<br />

dass wir flexibel auf <strong>die</strong> Wünsche unseres neuen Kunden<br />

eingegangen sind . Auch beim Eilendorfer Weihnachtsmarkt<br />

bummeln <strong>die</strong> Besucher zukünftig an Buden „Made<br />

in Neuenhofstraße“ vorbei . Die Interessengemeinschaft<br />

Eilendorfer Vereine hat 30 neue Buden bei uns in Auftrag<br />

gegeben . Die alten waren durch ein Feuer zerstört worden<br />

.<br />

café life<br />

Olé: spanischer Abend kam gut an<br />

Es gab fünfzig Plätze, und sie waren schnell ausgebucht .<br />

Nach dem französischen Abend im vergangenen Jahr fand<br />

Anfang Juli auch der spanische Abend im Café Life regen<br />

Anklang . Unser Integrationscafé im Lebenshilfe-Haus an<br />

der Adenauerallee ist Außenarbeitsplatz für sechs Mitarbeiter<br />

mit Behinderung . Im Jahr 2009 eröffnet, macht es<br />

sich auch mit kulinarischen Events wie den Themen-<br />

abenden nach und nach einen Namen . Kunden, Mitarbeiter<br />

und Freunde der Werkstatt sollen in einer besonderen<br />

Atmosphäre Kontakte vertiefen und ins Gespräch<br />

kommen . Für den spanischen Abend hatten Küchenchef<br />

Günter Weidknecht und Christian Clément von der Stolberger<br />

Wein-Bodega (Foto, hinten 2 . v . l .) ein Programm<br />

für alle Sinne zusammengestellt . Zum Empfang gab es<br />

Cava-Sekt mit Schinken von der Keule, auf <strong>die</strong> obligatorischen<br />

Tapas folgte ein Fischteller . Als Hauptgericht<br />

servierte das Café Life-Team Kaninchenrücken auf Zitronensoße<br />

mit Kartoffelauflauf und Gemüse . Die ausgeschenkten<br />

spanischen Weine stellte Christian Clément<br />

unterhaltsam mit Bildern aus den Anbauregionen vor . Ein<br />

Leckerbissen für das Auge war <strong>die</strong> anschließende Feuershow<br />

von zwei Künstlern im Innenhof . Auch unsere Servicemitarbeiter<br />

mit Behinderung zeigten ihr ganzes Können<br />

. Den Gästen hat es ausnehmend gefallen . Professor<br />

Roland Brake von der Katholischen Hochschule Aachen<br />

meinte: „Das ist genau der richtige Weg, Mitarbeiter mit<br />

Behinderung in den Mittelpunkt zu stellen .“ Am 24 . November<br />

präsentiert das Café Life den Beaujolais Primeur<br />

2011 . Anmeldungen unter Telefon 02 41 / 41 31 02 23 .<br />

sozialgesetzbuch<br />

ulla schmidt zu Besuch bei „willsosein“<br />

Vor zehn Jahren trat das Neunte Sozialgesetzbuch (SGB IX)<br />

in Kraft . Es regelte <strong>die</strong> Teilhabe und Rehabilitation für<br />

Menschen mit Behinderung neu – und war mit hohen Erwartungen<br />

verbunden . Zwar gab es zahlreiche Verbesserungen,<br />

doch in vielen Bereichen fehlen noch immer verbindliche<br />

Regelungen . Anlässlich des Jahrestages konnte<br />

<strong>die</strong> Lebenshilfe am 20 . Juli einen besonderen Gast begrüßen<br />

. Ulla Schmidt, Mitglied des Deutschen Bundestags<br />

und ehemalige Bundesministerin für Gesundheit, informierte<br />

sich zunächst in der Frühförderung der Lebenshilfe<br />

über den Stand der Umsetzung des Sozialgesetzbuchs .<br />

Der anschließende Besuch unserer Kunstwerkstatt „willsosein“<br />

hatte auch einen privaten Anlass . Der Aachener<br />

Politikerin war im Vorfeld ein Bild unseres Künstlers<br />

Jürgen Kirschbaum überreicht worden . „Heute ist es mir<br />

ein besonderes Anliegen, den Künstler des Bildes persönlich<br />

kennenzulernen und das Werk signieren zu lassen“,<br />

sagte Ulla Schmidt . Seit 2009 <strong>arbeiten</strong> elf Menschen<br />

mit Behinderung unter der fachkundigen kunstpädagogischen<br />

Anleitung von Beatrix Al-Khadra in der Kunstwerkstatt<br />

. Bei Ausstellungen im Schloss Paffendorf,<br />

in der Abtei Rolduc, im Ballsaal des Alten Kurhauses<br />

Aachen oder zuletzt im Haus der Städteregion konnten<br />

<strong>die</strong> Künstler mit ihren Werken überzeugen . „Für uns ist <strong>die</strong><br />

Kunstwerkstatt ein Beitrag zur Inklusion von Menschen<br />

mit Behinderung“, so Beatrix Al-Khadra . „In der Kunst,<br />

wie in allen anderen Bereichen des Lebens, ist es unwesentlich,<br />

ob und möglicherweise welches Handicap ein<br />

Mensch hat .“ Davon zeigte sich auch Ulla Schmidt nach<br />

den Gesprächen mit unseren Künstlern überzeugt .<br />

„willsosein“<br />

kunstaixpress 2012<br />

Seit einigen Wochen ist er bereits da, der neue Jahreskalender<br />

2012 unserer Künstlergruppe „willsosein“ . Das<br />

kunstpädagogische Team von Beatrix Al-Khadra hat<br />

hierfür erneut zwölf herausragende Werke von neun<br />

Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt . Kriterien für <strong>die</strong><br />

Auswahl waren unter anderem das Format und ein Bezug<br />

zur Jahreszeit . Damit <strong>die</strong> Bilder ihre Wirkung entfalten<br />

können, wurde wie bereits beim ersten Kalender vor zwei<br />

Jahren das große Format DIN A1 gewählt . Der Wandkalender<br />

mit dem schlichten Titel „Kunstaixpress 2012“ kostet<br />

29 Euro und ist im Handel bei der Mayerschen Buchhandlung<br />

erhältlich . Hartmut Dahlhaus, Prokurist der Mayerschen,<br />

zeigte sich bei der Besichtigung unserer Werkstatt<br />

von den Leistungen der Künstlergruppe sehr beeindruckt .<br />

Wer schon jetzt das ideale Weihnachtsgeschenk für<br />

Verwandte, Bekannte oder sich selbst sucht, kann den<br />

Kalender selbstverständlich auch direkt bei uns erwerben:<br />

Melden Sie sich dazu bitte bei den Empfangsmitarbeitern<br />

an beiden Standorten oder telefonisch bei Monika<br />

Ackermann unter Telefon 02 41 / 9 28 11 - 139 bzw . per Mail<br />

an ackermann@werkstatt-ac .de . Wir senden Ihnen den<br />

Kalender dann portofrei zu .


6 MenSchen bericht<br />

MenSchen bericht 7<br />

»<br />

Rana Zoubeida gibt leckerchen und wirft den Ball. so fördern sabine klüppel<br />

und schäferhund Max <strong>die</strong> motorischen Fähigkeiten der jungen Frau.<br />

Die mit dem Hund kommt<br />

In unserem Heilpädagogischen Arbeitsbereich (HPA) in der Neuenhofstraße beschäftigen<br />

wir in vier Gruppen aktuell 47 Menschen mit schweren, teils mehrfachen Behinderungen<br />

. Sabine Klüppel, 52, leitet eine der Gruppen . Vor sechs Monaten hat ihr Team<br />

tierische Verstärkung bekommen: Max .<br />

Max ist zwölf und ein Schäferhund . Nach menschlichen<br />

Maßstäben, also mit seinen umgerechnet 84 Jahren, wäre<br />

der Vierbeiner längst im Ruhestand . Doch jeden Dienstag<br />

und Donnerstag nimmt ihn Sabine Klüppel mit zum<br />

Dienst . Früher, da war Max ausschließlich Familienhund<br />

und Spielgefährte von vier Kindern der Familie Klüppel .<br />

Nun spielt der Rüde <strong>die</strong> Hauptrolle in unserem neuen Projekt<br />

tiergestützte Pädagogik (siehe Infokasten) .<br />

«<br />

Die Geschichte beginnt mit Ausflügen ihrer HPA-Gruppe zu<br />

Bauernhöfen und Tierparks . Sabine Klüppel beobachtet dabei<br />

immer wieder, wie Menschen, <strong>die</strong> nicht sprechen können<br />

oder <strong>die</strong> eine spastische Lähmung haben, im Kontakt mit<br />

Tieren aufblühen . Offensichtlich gibt es eine Verständigung<br />

ohne Worte . Dass vor allem Kinder eine enge Beziehung zu<br />

Tieren aufbauen können, weiß auch sie als Heilerziehungspflegerin<br />

. Doch was ist mit Menschen, <strong>die</strong> eine schwere<br />

Was ist tiergestützte Pädagogik?<br />

Im therapeutischen Bereich werden Tiere seit vielen Jahren<br />

als Co-Therapeuten eingesetzt – von der Delphintherapie<br />

über das Therapeutische Reiten bis zum Besuchs<strong>die</strong>nst im<br />

Altenheim . Hier ist das Ziel, <strong>die</strong> Symptome etwa von neurologischen<br />

Behinderungen zu lindern . Zunehmend etabliert<br />

sich auch <strong>die</strong> tiergestützte Pädagogik . Dabei geht es um <strong>die</strong><br />

positive Wirkung der Tiere bei der Erziehung und Bildung .<br />

Sie regen sozial-emotionale Lernprozesse an und unterstützen<br />

so den Lernfortschritt in <strong>die</strong>sem Bereich .<br />

Behinderung haben? Sabine Klüppel will mehr wissen . Bei<br />

ihren Nachforschungen stößt sie auf das Institut für Soziales<br />

Lernen mit Tieren im niedersächsischen Lindwedel . Die<br />

Einrichtung bietet eine berufsbegleitende Weiterbildung<br />

für Personen an, <strong>die</strong> ihre therapeutische, pädagogische oder<br />

soziale Arbeit durch Tiere unterstützen wollen .<br />

Vor zweieinhalb Jahren meldet sich Sabine Klüppel schließlich<br />

zu der Weiterbildung an . Hier lernt sie alles über <strong>die</strong><br />

Mensch-Tier-Beziehung und vor allem, warum sich der Einsatz<br />

von Tieren auf das Wohlbefinden von Menschen mit<br />

Behinderung positiv auswirkt . Ein Mensch mit spastischen<br />

Lähmungen etwa, dessen Hand krampft, öffnet <strong>die</strong> Hand,<br />

um dem Tier Futter zu geben . Ein Mensch mit Autismus<br />

lernt mitzufühlen, was der Hund will . Das Tier <strong>die</strong>nt als<br />

Helfer, es wird zum Medium .<br />

Natürlich wird auch Hund Max im Rahmen der Fortbildung<br />

auf seine neue Aufgabe vorbereitet und ausgebildet .<br />

Rechtliche und Fragen des Tierschutzes sind zu klären,<br />

Tiere verstellen sich nicht . Sie nehmen den Menschen so an,<br />

wie er ist . Diese Qualität bringen sie in <strong>die</strong> tiergestützte Arbeit<br />

ein . Ein Mensch mit Behinderung, der mit einem Hund<br />

spielt, wird ganzheitlich gefördert . Den Ball werfen und den<br />

Hund streicheln stärkt <strong>die</strong> motorischen Fähigkeiten und <strong>die</strong><br />

Körperwahrnehmung . Den Hund beobachten und auf ihn<br />

eingehen fördert <strong>die</strong> Fähigkeiten zur <strong>Kommunikation</strong> und<br />

Interaktion . „Körper und Geist sind nicht zu trennen“, sagt<br />

Sabine Klüppel .<br />

regelmäßige Impfungen notwendig, das Projekt will innerhalb<br />

der Werkstatt vorgestellt sein und so weiter . Im März<br />

<strong>die</strong>ses Jahres konnte es dann endlich losgehen .<br />

„Es ist schon eine neue Qualität“, fasst Sabine Klüppel<br />

<strong>die</strong> ersten Erfahrungen im Einsatz mit Max zusammen .<br />

„Viele Mitarbeiter der Gruppe sind jetzt motivierter . Sie<br />

strengen sich bei der Arbeit an, um dann wieder mit Max<br />

etwas machen zu können . Ihre kognitiven oder sozialen<br />

Kompetenzen werden spielerisch gefördert, wenn sie zum<br />

Beispiel drei Leckerchen für Max abzählen oder verstehen<br />

müssen, dass Max jetzt müde ist .“ Für jede Mitarbeiterin<br />

und jeden Mitarbeiter mit Behinderung gebe es pädagogische<br />

Ziele, <strong>die</strong> in Einzelübungen mit Max oder Spaziergängen<br />

in der Gruppe umgesetzt werden .<br />

Auch <strong>die</strong> anderen Gruppen aus der ganzen Werkstatt sind<br />

„auf den Hund gekommen“ . Sabine Klüppel: „Immer wieder<br />

schauen Mitarbeiter vorbei, um Max Hallo zu sagen .<br />

Selbst Fachkollegen .“


8 MenSchen repOrtage<br />

MenSchen repOrtage 9<br />

ein tag im leben von till Huster<br />

Auch Menschen mit Down-Syndrom sind verschieden . Zum Beispiel Till Huster: Der<br />

35-Jährige führt ein sehr aktives und relativ selbstständiges Leben . WiB-Reporter Siegbert<br />

<strong>Gossen</strong> hat unseren Mitarbeiter aus der Holzwerkstatt einen Tag lang begleitet .<br />

Computer und Flachbildfernseher, Musik-CDs von den Zwei<br />

Amigos und Andrea Berg, Ferrari-Modellautos, <strong>die</strong> neue<br />

Kicker-Ausgabe und an der Wand <strong>die</strong> aktuelle Bundesliga-Tabelle<br />

– Tills Zimmer wirkt fast zu klein für so viele Interessen .<br />

6.30 uhr: Still ragt der alte Förderturm in den aufklarenden<br />

Morgenhimmel . Nur der Lärm der Müllabfuhr<br />

stört <strong>die</strong> Idylle . Einen Steinwurf vom Alsdorfer Wahrzeichen<br />

entfernt beginnt das Neubaugebiet auf dem alten<br />

Zechengelände . Im Anna-Roles-Haus, einer Einrichtung<br />

des Aachener Vinzenz-Heims, erwacht der Tag . Till ist<br />

schon auf, hat bereits gefrühstückt . Einige Mitbewohner<br />

trudeln nach und nach im Gruppenraum ein . Es ist<br />

Montag, nicht alle sind da . Manche fahren nach dem<br />

Wochenende direkt von ihren Eltern aus zur Werkstatt .<br />

Tills Zimmer im Erdgeschoss führt auf eine kleine<br />

Terrasse, wo er sich selbst um <strong>die</strong> Blumen kümmert .<br />

„Ich habe einen grünen Daumen“, stellt er direkt klar .<br />

Im Laufe des Tages lerne ich: Till legt großen Wert<br />

darauf, zu zeigen, was er kann . Er führt mich in den Innenhof<br />

auf der anderen Seite des Gebäudes . Hier ist der<br />

Treffpunkt der 24 Hausbewohner – mit Grill, Schaukel<br />

und Blick auf den Förderturm .<br />

7.10 uhr: Der Bus ist da . „Abmarsch“, sagt Till . Hausleiter<br />

Heinz Blankenheim begleitet <strong>die</strong> Bewohner zum<br />

Eingang, wo ein Rollstuhlfahrer per Hubbühne bereits<br />

seinen Platz im Kleinbus eingenommen hat . Till ist der<br />

Einzige aus seiner Gruppe, der bei den Aachener Werkstätten<br />

arbeitet . Die anderen fahren nach Alsdorf und<br />

Eschweiler . Till nimmt den Beifahrersitz . Für den Reporter<br />

bleibt kein Platz – und damit nur der Linienbus . „Bis nachher“,<br />

ruft Till mir aus dem Auto nach .<br />

8.25 uhr: Eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn . Till<br />

Zur Person<br />

Till Huster wurde am 27 . April 1976 geboren . Sein Vater ist<br />

Chemiker und war bis zur Pensionierung bei der RWTH<br />

tätig, seine Mutter hat bis zu Tills Geburt an der Realschule<br />

Brand Hauswirtschaft unterrichtet . Die Eltern leben im<br />

Aachener Westviertel, wo er etwa alle vierzehn Tage zu<br />

Besuch ist . „Wann er kommt, entscheidet Till selbst“, berichtet<br />

seine Mutter . Till hat eine jüngere Schwester, <strong>die</strong><br />

Informatik stu<strong>die</strong>rt . Zunächst besucht Till den Montessori-<br />

Kindergarten auf der Hörn . Bereits hier wird er sehr gut<br />

gefördert . Nach der Grundschule wechselt er zur Viktor-<br />

Frankl-Schule . Hier kommt er im vierten Jahr in <strong>die</strong> Lern-<br />

Dieses Erinnerungsfoto hängt über dem Bett: Alemannia-<br />

Fan Till als Stargast auf dem Tivoli (rechts: Stadionsprecher<br />

Robert Moonen) .<br />

macht da weiter, wo er am Freitag aufgehört hat . Er<br />

hämmert und verleimt Holzdübel in kleine weißlackierte<br />

Profile, <strong>die</strong> später für Fußleistenmuster zusammengesteckt<br />

werden . Über tausend Stück umfasst der Auftrag .<br />

„Ich liebe <strong>die</strong> Arbeit“, sagt Till und zählt auf: „Ich kann<br />

auch <strong>die</strong> Dübelmaschine be<strong>die</strong>nen, und <strong>die</strong> Ständerbohrmaschine<br />

und <strong>die</strong> Kantenanleimmaschine .“ „Du bist ja<br />

ein richtiger . . .“ „Fachmann!“<br />

8.50 uhr: Wir machen eine Runde durch <strong>die</strong> Montagehalle<br />

der Holzwerkstatt . Er zeigt mir <strong>die</strong> Printenkisten,<br />

<strong>die</strong> Paletten und schließlich das Werkzeuglager . In einem<br />

Regal steht ein ausrangierter PC . „Da ist XP drauf“, sagt<br />

Till stolz .<br />

10.20 uhr: Nach der Frühstückspause frage ich Hans<br />

Peter Jonen, Tills Gruppenleiter, was es mit dem PC auf<br />

sich hat: „Aus der ganzen Werkstatt leihen Kollegen bei<br />

uns Werkzeug aus und irgendwann weiß keiner mehr,<br />

wo es geblieben ist .“ So entstand <strong>die</strong> Idee, den PC-Fan Till<br />

auch als Lageristen einzusetzen . Mit dem Computer wird<br />

behindertenstufe und anschließend für zwei Jahre in <strong>die</strong><br />

Werkstufe . Er lernt lesen, schreiben und rechnen . 1996 wird<br />

Till in der Werkstatt aufgenommen, zunächst für ein Jahr<br />

im Verpackungsbereich in Haaren . Seither ist er in der Holzwerkstatt<br />

im Team von Gruppenleiter Hans-Peter Jonen .<br />

Im letzten September feierte er das 15-jährige Dienstjubiläum<br />

. Ganz wichtig für Till sind Bewegung und Sport .<br />

Als Jugendlicher spielte er Tennis und Fußball im Verein,<br />

bis es „wegen des Widerstands anderer Eltern“, sagt Frau<br />

Huster, nicht mehr ging . Heute gehört Tills Leidenschaft<br />

immer noch dem Tennis . Jeden Montag geht er in Alsdorf<br />

zum Einzeltraining . In der Werkstatt spielt er unter<br />

anderem Badminton . Bei den Special Olympics 2010 im<br />

rheinland-pfälzischen Saffig gewann er mit dem Badminton-Team<br />

der Werkstatt sogar eine Silbermedaille .<br />

er eine Bestandliste führen . Jonen: „Die Tür zum Lager<br />

wird abgeschlossen und Till hat den Schlüssel .“ Insgesamt<br />

sei Till eine gute Stütze in der Gruppe, auch wenn<br />

er sich schon mal gerne ablenken lasse und andere foppe .<br />

In den fünfzehn Jahren sei er aber „erwachsener geworden“<br />

.


10 MenSchen repOrtage MenSchen intervieW 11<br />

12.25 uhr: Die Portion Makkaroni, <strong>die</strong> Till verputzt<br />

hat, war reichlich . Nach dem Mittagessen bleibt Zeit für<br />

ein Gespräch über alles, was er mag und was neben der<br />

Arbeit noch wichtig ist . Zum Beispiel Fahrrad fahren in<br />

Alsdorf oder mehrmals in der Woche zum Sport gehen .<br />

Oder sich abends mit Freunden zum Kegeln verabreden .<br />

Oder Urlaub . „Ich war mit meinen Eltern schon in Tunesien,<br />

Andalusien, Rhodos, Zypern und Ägypten“, zählt<br />

er wie ein Globetrotter auf . Oder sein Amt als erster<br />

Vorsitzender des Bewohnerbeirats . „Das ist eine schöne<br />

Aufgabe für mich .“ Oder Rauchen . „Ich hab auch mal geraucht<br />

. Heimlich . Aber meine Mutter hat mich erwischt .“<br />

„Und, war sie sauer?“ „Stocksauer!“<br />

13.50 uhr: Die vorrätigen Profile hat Till jetzt alle<br />

gedübelt . Er streckt sich, <strong>die</strong> Arme weit nach hinten .<br />

„Bisschen müde .“ Dann geht er rüber zu Uwe Sauer (Foto<br />

rechts) . Der Student der Sonderpädagogik kennt Till noch<br />

aus seiner Zeit als Werkstatt-Zivi und hilft während der<br />

Semes terferien in der Produktion . Die Holzwerkstatt hat<br />

viel zu tun . Till geht ihm beim Verleimen der Profile zur<br />

Hand und löst <strong>die</strong> Schraubzwingen, exakt im 15-Minuten-<br />

Takt . Ich frage, was er nach Feierabend machen wird .<br />

„Erstmal mit den anderen Bewohnern Kaffee trinken .<br />

Gemütlich“, betont er . Normalerweise geht er montags<br />

von 17 bis 18 Uhr zum Tennis, aber es ist Ferienzeit . Heute<br />

wird er sich, ausgestattet mit Heizkissen, ausruhen .<br />

Wegen des eingeklemmten Ischias-Nervs . Dann geht er<br />

duschen und um 18 Uhr gibt es Abendessen . Später wird<br />

stichwort Down-syndrom<br />

Das Down-Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine unveränderbare<br />

genetische Besonderheit . Anstatt der üblichen<br />

23 Chromosomenpaare weisen <strong>die</strong> Zellen der Menschen<br />

mit Down-Syndrom ein zusätzliches Chromosom auf . Weltweit<br />

leben rund fünf Millionen Betroffene . In Deutschland<br />

kommen pro Jahr rund 1200 Kinder mit Down-Syndrom zur<br />

Welt . In ihrem Aussehen und ihrem Temperament unterscheiden<br />

sich Menschen mit Down-Syndrom sehr voneinander<br />

. Auch ihre geistigen Fähigkeiten variieren stark . Die<br />

Spanne reicht von schwerer Behinderung bis zu fast durchschnittlicher<br />

Intelligenz . Jeder Mensch mit Down-Syndrom<br />

ist eine einzigartige Persönlichkeit .<br />

er wohl Fußball gucken: „Zweite Liga, Frankfurt gegen<br />

Düsseldorf .“<br />

15.10 uhr: Hans Peter Jonen (Foto, rechts) hat eine<br />

neueAufgabe für Till . Die letzte halbe Stunde soll er einem<br />

Kollegen in der Maschinenhalle helfen . Hier werden Kanthölzer<br />

zugeschnitten und für <strong>die</strong> anstehende Produktion<br />

von Weihnachtsmarktbuden vorbereitet . Schließlich endet<br />

der Arbeitstag wie immer: mit Auf räumen .<br />

16.05 uhr: Till sitzt abfahrbereit vorne im Bus . Hinten<br />

hilft <strong>die</strong> Fahrerin gerade einem anderen Mitarbeiter im<br />

Rollstuhl auf <strong>die</strong> Hebebühne . Wir verabschieden uns .<br />

„Schönen Feierabend“, wünsche ich . „Man sieht sich“,<br />

sagt er .<br />

Web-tipp<br />

Im Internet gibt es viele Informationen über und von<br />

Menschen mit Down-Syndrom . Besonders empfehlenswert:<br />

www .ohrenkuss .de . Ohrenkuss ist eine Zeitung<br />

gemacht von Menschen mit Down-Syndrom .<br />

Winfried Barkhausen (52, links) und Edwin Büchter, Gründer<br />

und Geschäftsführende Gesellschafter der Clean-Lasersysteme<br />

GmbH, erhalten von Bundespräsident Wulff den<br />

Umweltpreis 2010 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt .<br />

„Was möglich ist, wird gemacht“<br />

Wie ist der Kontakt zur Werkstatt entstanden?<br />

Marc Reimers: Für <strong>die</strong> Herstellung unserer Laserstrahl-<br />

Reinigungssysteme brauchen wir sehr spezielle Bauteile . Einen<br />

Teil produzieren wir selbst, <strong>die</strong> Standardteile lassen wir<br />

von verschiedenen Betrieben in der Region fertigen . Mitte<br />

2009 waren wir wegen Lieferengpässen auf der Suche nach<br />

einem zusätzlichen Fertiger . Und da hat unser Werkzeuggroßhändler<br />

<strong>die</strong> Lebenshilfe empfohlen .<br />

Winfried Barkhausen: Wir sind hingefahren und haben uns bei<br />

Frank Velten, dem Bereichsleiter der Metallwerkstatt, vorgestellt<br />

. Mit dem ersten Auftrag, der Fertigung von Aluminiumplatten,<br />

ging es dann schnell . Der Auftrag war nicht sehr kompliziert,<br />

wir wollten zunächst einfach mal einen Test fahren .<br />

Hat <strong>die</strong> Werkstatt den Test bestanden?<br />

Winfried Barkhausen: Ja, es hat wunderbar funktioniert . Wir<br />

waren überzeugt .<br />

Welchen Umfang hat <strong>die</strong> Zusammenarbeit heute?<br />

Marc Reimers: Das Auftragsvolumen ist in den zwei Jahren<br />

stark gewachsen . Bei Standardteilen, <strong>die</strong> wir extern fertigen<br />

lassen, fragen wir meistens mehrere Lieferanten parallel an .<br />

Wenn <strong>die</strong> Qualität stimmt, haben wir in letzter Zeit versucht,<br />

mehr und mehr bei der Lebenshilfe-Werkstatt zu platzieren .<br />

Winfried Barkhausen: Neben der Qualität sind für uns vor<br />

allem <strong>die</strong> Lieferzeiten entscheidend . Wir haben einen stark<br />

schwankenden Bedarf an Zulieferteilen und so benötigen<br />

wir manchmal innerhalb kurzer Zeit größere Mengen . Und<br />

da ist <strong>die</strong> Lebenshilfe zum Glück sehr flexibel . Das ist eindeutig<br />

ein Pluspunkt . Was möglich ist, wird gemacht .<br />

Spielt bei der Auftragsvergabe an <strong>die</strong> Werkstatt auch der<br />

soziale Aspekt eine Rolle?<br />

Winfried Barkhausen: Das ist ein Aspekt, aber nicht der zentrale<br />

. Wir stellen eine umweltfreundliche Technologie her,<br />

Der 38-jährige Industriemechaniker Marc Reimers ist seit<br />

2007 im Unternehmen und als Leiter des Fertigungsbereichs<br />

für den Kontakt zur Metallwerkstatt verantwortlich .<br />

Den ersten Auftrag von der Clean-Lasersysteme GmbH in Herzogenrath bekam unsere Metallwerkstatt<br />

vor zwei Jahren . Seitdem hat sich <strong>die</strong> Zusammenarbeit sehr positiv entwickelt . „Werkstatt im Blickpunkt“<br />

sprach mit Dr . Winfried Barkhausen, Geschäftsführender Gesellschafter, und Fertigungsleiter Marc Reimers .<br />

<strong>die</strong> unsere Kunden schätzen . Dabei stehen <strong>die</strong> Qualität und<br />

<strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit unserer Produkte immer im Vordergrund<br />

. Wichtig ist uns eine familiäre Unternehmensstruktur,<br />

denn sie fördert den Teamgeist und <strong>die</strong> Leistungsbereitschaft<br />

. Soziale Aspekte sind uns ebenfalls wichtig, und <strong>die</strong><br />

Lebenshilfe hat daher einen gewissen Bonus . Es herrscht<br />

Wettbewerb, aber es ist ein fairer Wettbewerb .<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das unternehmen<br />

Die Clean-Lasersysteme GmbH (cleanLASER) entwickelt<br />

und produziert kompakte Laser für <strong>die</strong> industrielle Oberflächenbearbeitung<br />

. Gegründet wurde das Unternehmen 1997<br />

von Dr . Winfried Barkhausen und Edwin Büchter . Heute<br />

beschäftigt es über 40 Mitarbeiter im firmeneigenen Gebäude<br />

in Herzogenrath .<br />

Die Laserstrahl-Reinigungssysteme sind weltweit bei namhaften<br />

Automobilherstellern, der Luftfahrtindustrie sowie<br />

zahlreichen Zulieferbetrieben im Einsatz . Neu im Sortiment<br />

ist ein kompakter, leistungsstarker und dabei preisgünstiger<br />

Beschriftungslaser .<br />

cleanLASER entfernen Schmutz- und Deckschichten nur mit<br />

Hilfe von gebündeltem Licht . Es sind keinerlei Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />

oder Strahlmittel erforderlich . So lassen sich große<br />

Mengen an Chemikalien oder anderen Fertigungshilfsmitteln<br />

einsparen .<br />

Für <strong>die</strong>se umweltschonende Technologie hat <strong>die</strong> Deutsche<br />

Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Unternehmen mit dem<br />

Deutschen Umweltpreis 2010, dem höchstdotierten Umweltpreis<br />

Europas, ausgezeichnet . Weitere Infos:<br />

www .cleanlaser .de .


12 13<br />

Montieren ist unsere stärke<br />

Der Kunde liefert <strong>die</strong> Bauteile und wir setzen sie zum fertigen Produkt zusammen .<br />

So einfach <strong>die</strong>s klingt, so vielschichtig sind <strong>die</strong> Leistungen unserer Teams im Montage-<br />

service . Ein Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen zeigt: Hier sind <strong>Alleskönner</strong> gefragt .<br />

Stefan Ackermann (Foto oben, links), 43, ist seit 20 Jahren in<br />

der Werkstatt . „Seit fünf Jahren bin ich beim Heinz“, sagt<br />

er . Heinz Spelthahn ist Gruppenleiter im Montagebereich<br />

am Standort Hergelsmühlenweg . Zusammen mit Sascha<br />

Beck montiert Stefan Ackermann gerade Displays für das<br />

Ablaufsystem einer Duschtasse . Patrick Nierle, der in der<br />

Werkstatt Freiwilligen<strong>die</strong>nst leistet, gibt ihnen Tipps, wie<br />

sie <strong>die</strong> Handgriffe am besten ansetzen . Die Displays werden<br />

später als Schauobjekte in Ausstellungen verwendet .<br />

Doch noch ist es nicht soweit . Die Gruppe von Heinz Spelthahn<br />

bereitet sich erst auf den möglichen Auftrag vor . Es<br />

wird getestet, wie viel Zeit <strong>die</strong> Mitarbeiter mit Behinderung<br />

benötigen und ob <strong>die</strong> Arbeit exakt ausgeführt ist . „Die<br />

sorgfältige Vorbereitung ist für unsere Mitarbeiter ganz<br />

wichtig . Denn wenn der Auftrag kommt, geht es zur Sache .<br />

Dann müssen wir innerhalb von vier Wochen 650 Stück in<br />

einwandfreier Qualität liefern“, sagt Spelthahn .<br />

Ein solches Diplay besteht aus 48 Einzelteilen . Sie müssen<br />

zusammengesteckt, geschraubt und geklebt werden .<br />

Das gilt für <strong>die</strong> Herstellung vieler Produkte, seien sie aus<br />

Kunststoff, Metall oder Holz . Montieren ist eine Tätigkeit,<br />

<strong>die</strong> viel Handarbeit erfordert und <strong>die</strong> Menschen mit<br />

Behinderung hervorragend ausführen können . „In der<br />

Industrie wird jedoch auch in <strong>die</strong>sem Bereich immer mehr<br />

automatisiert“, bedauert Frank Velten, Bereichsleiter<br />

Montage im Hergelsmühlenweg . „Zum Beispiel hat ein<br />

ehemaliger Kunde eine Rüttelmaschine gekauft, <strong>die</strong> gefräste<br />

Bauteile vollautomatisch nach Größe sortiert . Sie<br />

nimmt Menschen selbst leichte Arbeiten ab .“<br />

»<br />

Im Montagebereich produzieren wir auch kunststoffecken zum schutz von Glasprodukten. Zulieferer in der<br />

Automobilindustrie verwenden sie zum Beispiel bei der transportsicherung von Autoscheiben. Montage-<br />

Mitarbeiter stefan ehlert (Foto oben) schneidet <strong>die</strong> Profile und fügt sie dann zu Winkeln zusammen.<br />

Ortswechsel: Auch am Standort Neuenhofstraße wird montiert<br />

. Hier <strong>arbeiten</strong> 122 Mitarbeiter in acht Gruppen . Bereichsleiter<br />

ist Peter Bremen: „Während in Haaren der Schwerpunkt<br />

in der Metall- und Elektromontage liegt, <strong>arbeiten</strong> wir hier für<br />

fast alle anderen Branchen .“ Das reicht vom Zusammenstecken<br />

von Spielwaren über <strong>die</strong> Endmontage von Motorrädern<br />

bis zum Werbebrief des örtlichen Weinhändlers, den <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter in der Gruppe von Karl Pauls gerade versand-<br />

fertig machen . „Wir haben hier schon Auflagen von<br />

10 .000 Stück konfektioniert“, berichtet Bremen . „Unser<br />

Leistungsspektrum im Montageservice ist enorm“, bestätigt<br />

Produktions- und Vertriebsleiter Helmut Gartzen .<br />

Dafür habe man nicht nur <strong>die</strong> notwendigen Fachleute wie<br />

Elektriker, Industriemeister oder technische Zeichner . Vor<br />

allem verfüge man über viel Erfahrung, wie etwa knifflige<br />

Montage-Aufgaben im Interesse des Kunden gelöst<br />

werden können . Gartzen: „All <strong>die</strong>se Qualitäten wollen wir<br />

zukünftig noch klarer nach außen vermitteln .“<br />

Einen besonderen Stellenwert hat der Montagebereich<br />

auch im Hinblick auf den sozialen Auftrag der Werkstatt .<br />

Zum einen sind hier neben dem Verpackungsservice <strong>die</strong><br />

meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung<br />

beschäftigt, aktuell 300 von insgesamt 750 . Zum<br />

anderen bietet der Montagebereich Menschen mit einer<br />

schweren geistigen oder mehrfachen Behinderung Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />

da hier auch einfache Tätigkeiten<br />

gefragt sind . „Jeder Auftrag für den Montage-<br />

bereich“, wirbt Geschäftsführer Norbert Zimmermann,<br />

„hilft daher ganz konkret, dass Menschen mit Handicap ihr<br />

Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben verwirklichen können .“<br />

«


14 WerkStatt MOntageService<br />

WerkStatt QuaLität 15<br />

Vielseitig und flexibel: Beispiele für Montage-Arbeiten<br />

elektromontage<br />

Für <strong>die</strong> Theod . Mahr Söhne GmbH, <strong>die</strong> älteste deutsche<br />

Heizungsfirma, montieren wir einige tausend Elektrokabel<br />

pro Jahr . Die Kabel für <strong>die</strong> Steuerung von Heizungen<br />

werden von unseren Mitarbeitern abisoliert, auf Länge<br />

geschnitten, mit Steckern versehen und abschließend<br />

geprüft .<br />

Recycling<br />

Seit 2009 liefern uns Zahnärzte aus der Region ihre Silikonabfälle<br />

. Wir zerkleinern <strong>die</strong> gebrauchten Abdrücke von Zahnreihen in<br />

körniges Granulat . Anschließend geht der recycelte Kunststoff<br />

an <strong>die</strong> Praxis zurück und wird dort wiederverwendet .<br />

Automotive<br />

Auf der Neuenhofstraße, der Aachener Automeile, ist unser<br />

Montage- und Serviceteam für eine Reihe von Kunden<br />

tätig . Für <strong>die</strong> Kohl Motorräder GmbH übernehmen wir <strong>die</strong><br />

Endmontage fabrikneuer Motorräder . In den Verkaufsräumen<br />

der Firmen Kohl und Kuckartz sorgen wir für <strong>die</strong><br />

blitzblanke Reinigung und Polierung von Vorführwagen .<br />

Verkaufsdisplays<br />

Seit über zwanzig Jahren übernehmen wir Montage- und<br />

Versandleistungen für das belgische Unternehmen NMC .<br />

Wir fertigen Säulendisplays zur Präsentation der NMC-<br />

Produkte . Allein seit 2009 haben unsere Mitarbeiter über<br />

5 .000 Displays konfektioniert .<br />

Metallmontage<br />

Für einen großen Automobilzulieferer übernimmt unsere<br />

Metallwerkstatt Fräs<strong>arbeiten</strong> . Anschließend werden <strong>die</strong><br />

Teile im Montagebereich von Öl- und Spanresten gesäubert<br />

und zum Schutz vor Rost im Tamponsiebdruck nachlackiert .<br />

unser Montage-Produkt für jedermann<br />

Im Montagebereich fertigen wir auch Feueranzünder,<br />

<strong>die</strong> sich hervorragend zum Anfeuern von Kaminen, Öfen<br />

oder Grills eignen . Das Produkt besteht ausschließlich aus<br />

Recyclingmaterialien wie Abfallholz, Klopapierrollen und<br />

Kerzenwachsresten . Entwickelt wurde der Feueranzünder<br />

in der Schweiz . Der Name erinnert an das französische<br />

Wort „allumette“ – Streichholz – und an das Calumet,<br />

das seit Karl May als indianische Friedenspfeife bekannt<br />

ist . Der Anzünder ist für jeden Kaminofen geeignet . Man<br />

benötigt kein Anmachholz . Mühevolles Kleinhacken von<br />

Holz entfällt . k-lumet kann auch als Grillanzünder verwendet<br />

werden . In Deutschland wird k-lumet unter Lizenz der<br />

Ledder Werkstätten GmbH hergestellt, regional vertreten<br />

durch <strong>die</strong> Lebenshilfe Aachen . Das umweltfreundliche,<br />

saubere und geruchsfreie Produkt ist in der Werkstatt zum<br />

Preis von 4,99 Euro (Box mit 16 Anzündern) erhältlich .<br />

Ausgezeichnete Qualitäten<br />

Was war das für ein Sommer? Wettermäßig eher bescheiden, brachte er uns qualitätsmäßig ein traumhaftes<br />

Hoch . Zunächst wurde im Juni unser Qualitätsmanagement erfolgreich rezertifiziert und im Juli<br />

schnitten wir bei einer Maßnahmenprüfung der Arbeitsagentur bundesweit als bester Träger ab .<br />

„Es macht mich sehr stolz, dass wir nicht nur von Qualität<br />

sprechen, sondern dass Qualität und unser Qualitätsmanagementsystem<br />

von allen Kolleginnen und Kollegen<br />

gelebt wird“, sagt Hans-Dieter Kratz . „Qualitätsmanagement<br />

ist ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit<br />

geworden .“<br />

Anlass für <strong>die</strong> Zufriedenheit unseres Qualitätsmanagement-Beauftragten,<br />

der <strong>die</strong>ses Amt seit 2008 ausübt,<br />

war <strong>die</strong> erfolgreiche Rezertifizierung des Qualitätsmanagementsystems<br />

Anfang Juni . Zwei Tage lang hatte <strong>die</strong><br />

Firma 3cert GmbH unser<br />

Qualitätsmanagement<br />

(nach der internationalen<br />

Norm DIN EN ISO<br />

9001:2008) überprüft .<br />

Ergebnis: Es gab keine<br />

Abweichungen und keine<br />

Mängel-Feststellungen .<br />

Lediglich Verbesserungspotenziale<br />

und Empfehlungen<br />

gaben uns <strong>die</strong><br />

Autoren mit auf den<br />

Weg .<br />

Auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz wurde geprüft,<br />

nach den sogenannten MAAS-BGW-Richtlinien der Berufsgenossenschaften<br />

. Das Ergebnis fiel ebenfalls positiv<br />

aus . Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde ein<br />

hohes Verantwortungsbewusstsein bescheinigt . Ein<br />

Zertifikat ist derzeit drei Jahre lang gültig . Danach muss<br />

es wiederholt werden, denn <strong>die</strong> Anstrengungen zur Qualitätssicherung<br />

sollen nicht „einschlafen“ .<br />

Rund vier Wochen nach der Rezertifizierung stand <strong>die</strong><br />

nächste Prüfung auf dem Programm . Kurzfristig kündigte<br />

<strong>die</strong> Bundesagentur für Arbeit an, dass sie <strong>die</strong> „Umsetzungsqualität<br />

der Maßnahme UB“ prüfen werde .<br />

Bei der UB (für Unterstützte Beschäftigung) handelt<br />

es sich um eine Qualifizierungsmaßnahme der Arbeitsagentur<br />

für Schulabgänger und Arbeitsuchende mit<br />

Lernschwierigkeiten und/oder einer psychischen Behinderung<br />

. Mit Hilfe von Trainern werden sie zwei Jahre lang<br />

direkt in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

qualifiziert . In Kooperation mit WABe e .V . Diakonisches<br />

Netzwerk Aachen wurden wir 2009 von der Arbeitsagentur<br />

mit einem solchen Programm beauftragt .<br />

Mariele Storms, als<br />

Fachbereichsleiterin für<br />

Soziales, Bildung und Mitarbeiterentwicklung<br />

für<br />

<strong>die</strong> Maßnahme zuständig:<br />

„Die Prüfung umfasste<br />

alle Bereiche . So wurden<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Protokolle<br />

der Teamsitzungen eingesehen,<br />

<strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Fortführung der Teilnehmerakten<br />

geprüft und<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer persönlich<br />

nach der Qualität der Maßnahme befragt .“ Bundesweit<br />

vergibt <strong>die</strong> Arbeitsagentur zahlreiche UB-Maßnahmen,<br />

geprüft wird stichprobenartig . „Wir haben bundesweit<br />

eines der besten Prüfergebnisse erzielt . Das ist ein toller<br />

Erfolg und belegt <strong>die</strong> hervorragende Arbeit des LEWAC-<br />

Teams“, unter streicht Mariele Storms .<br />

Das zweite uB-Programm<br />

Die Maßnahmenprüfung der Arbeitsagentur betraf<br />

das Programm Unterstützte Beschäftigung, das von<br />

2009 bis 2013 läuft und zurzeit 24 Teilnehmer betreut .<br />

Unabhängig davon hat <strong>die</strong> LEWAC, so der Name unserer<br />

Trägerkooperation mit der WABe, zuletzt eine weitere<br />

UB-Ausschreibung der Arbeitsagentur gewonnen . Im Mai<br />

ging <strong>die</strong>se zweite UB-Maßnahme an den Start . Bis 2015<br />

wollen wir damit 24 weiteren Teilnehmern zu einer Chance<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verhelfen . Weitere<br />

Infos: www .lewac .de


16 WerkStatt eingangSverfahren<br />

WerkStatt eingangSverfahren 17<br />

Vom Praktikum<br />

bis zum Bildungsvertrag<br />

„Wie geht es nach der Schule weiter? Was bietet <strong>die</strong> Werkstatt als Arbeitsplatz? Welche<br />

Möglichkeiten gibt es?“ Diese Fragen stellen sich viele junge Menschen mit Behinderung<br />

nach dem Ende der Schulzeit oder einer anderen Maßnahme . Albert Zander, Bildungsbegleiter,<br />

erklärt den Weg in <strong>die</strong> Werkstatt und den Verlauf des Eingangsverfahrens .<br />

Den ersten Kontakt mit der Werkstatt knüpfen <strong>die</strong> jungen<br />

Menschen und ihre Eltern meist schon vor dem Ende der<br />

Schulzeit . Ob Viktor-Frankl-Schule, Kleebachschule oder Parzival-Schule<br />

– seit vielen Jahren bestehen enge Kontakte zu<br />

den hiesigen Förderschulen . Albert Zander: „Unter anderem<br />

beteiligen wir uns an Elternabenden, wo sich auch <strong>die</strong> Reha-<br />

Beratung der Agentur für Arbeit und andere Werkstätten der<br />

Region vorstellen .“ In freiwilligen Praktika und Hospitationen<br />

gewinnen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler zum Ende ihrer<br />

Schulzeit erste Einblicke in <strong>die</strong> Arbeitswelt der Werkstatt .<br />

Tosh Maurer, Sandra Ble<strong>die</strong>wski und Carolin Rinker (v . l .)<br />

beim hamet-e-Test .<br />

Durch <strong>die</strong> Agentur für Arbeit wird der Weg in <strong>die</strong> Werkstatt<br />

vorbereitet . Im sogenannten Eingangsverfahren, das<br />

bis zu drei Monate dauern kann, geht es um <strong>die</strong> Frage, ob<br />

<strong>die</strong> Werkstatt der geeignete Ort zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

ist und welche Bereiche der Werkstatt in Betracht<br />

kommen . Eine zentrale Rolle spielt dabei der Unterricht in<br />

Kleingruppen . „Wir üben grundlegende Fähigkeiten ein,<br />

etwa das Unterscheiden von Farben, <strong>die</strong> Uhrzeit lesen<br />

oder das Arbeitstempo und <strong>die</strong> Qualität bei der Lösung<br />

von Aufgaben“, erklärt Albert Zander .<br />

Nach dem sogenannten „hamet e“-Verfahren, einem<br />

handwerklichen Geschicklichkeitstest, wird ein berufsorientiertes<br />

Teilnehmerprofil erstellt . Neben der Erfassung<br />

praktischer Fertigkeiten liegt das Augenmerk auch<br />

auf den Fähigkeiten und Unterstützungsbedarfen im Sozial-<br />

und Arbeitsverhalten . Am Ende des Eingangsverfahrens<br />

steht schließlich ein individueller Eingliederungsplan,<br />

der dem Fachausschuss vorgelegt wird . In <strong>die</strong>sem Gremium<br />

sind <strong>die</strong> Arbeitsagentur, der Landschaftsverband und<br />

<strong>die</strong> Werkstatt vertreten . Beschließt der Fachausschuss<br />

den Übergang in den Berufsbildungsbereich, so erhält der<br />

Teilnehmer einen Bildungsvertrag . Dieser Vertrag erklärt<br />

und regelt <strong>die</strong> Rechte und Pflichten im nun beginnenden<br />

zweijährigen Berufsbildungsbereich .<br />

Das HeGA-konzept<br />

Im Juni 2010 hat <strong>die</strong> Agentur für Arbeit unter Beteiligung<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger<br />

der Sozialhilfe und der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Werkstätten für behinderte Menschen ein neues<br />

„Fachkonzept für Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich<br />

in Werkstätten für behinderte Menschen“ vorgestellt<br />

. In <strong>die</strong>sem Konzept sind <strong>die</strong> fachlichen Anforderungen<br />

nach den §§ 3 und 4 Werkstättenverordnung aktualisiert<br />

und zusammengefasst worden . Die Möglichkeiten<br />

zur selbstbestimmten Teilhabe behinderter Menschen<br />

am Arbeitsleben sollen verbessert werden . Insbesondere<br />

durch eine stärkere Berücksichtigung von Eingliederungsmöglichkeiten<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt und der<br />

teilnehmerorientierten Maßnahmegestaltung soll so ein<br />

Beitrag zur in der UN-Konvention verankerten Zielsetzung<br />

beruflicher Inklusion geleistet werden .<br />

Der Weg in <strong>die</strong> Werkstatt<br />

Praktikum<br />

• Ganzjährig bieten wir <strong>die</strong> Möglichkeit eines frei-<br />

willigen Praktikums . Es dauert in der Regel 3 Wochen .<br />

• Darüber hinaus sind Hospitationen und Besichtigungen<br />

der Werkstatt möglich . Bitte vereinbaren Sie einen Ter-<br />

min mit dem Sozialen Dienst .<br />

Berufsberatung<br />

• findet durch <strong>die</strong> Reha-Berater der Agentur für<br />

Arbeit statt .<br />

• Der Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

muss vom Ratsuchenden bzw . durch den rechtlichen<br />

Betreuer gestellt werden .<br />

eingangsbereich<br />

• nach § 40 SGB IX (max . drei Monate)<br />

• Ausbildungsgeld 63 € im Monat bei weiterhin be-<br />

stehendem Anspruch auf Kindergeld<br />

• Teilnahmekosten werden übernommen: Pauschale für<br />

Personalkosten, Verpflegungskosten, sowie Übernah-<br />

men der Fahrtkosten<br />

• Sozialversicherungsbeiträge: Kranken-, Pflege-,<br />

Renten- sowie Unfallversicherung (der Teilnehmer ist<br />

selbst pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenver-<br />

sicherung)<br />

• Wöchentliche Schulungen und Erstellung eines Teil-<br />

nehmerprofils<br />

• Kennenlernen verschiedener Arbeitsbereiche<br />

• Erstellung des individuellen Eingliederungsplans nach<br />

Auswertung und Besprechung des Verlaufs mit dem<br />

Teilnehmer<br />

• Besprechung des Eingliederungsplans im Fachausschuss<br />

• bei Entscheidung zur Übernahme in den Berufbildungs-<br />

bereich: Abschluss eines Bildungsvertrags<br />

Berufsbildungsbereich<br />

• nach § 40 SGB IX (max . zwei Jahre)<br />

• gleiche Leistungen wie im Eingangsverfahren<br />

• Ausbildungsgeld im ersten Jahr 63 € im Monat<br />

• Ausbildungsgeld im zweiten Jahr 75 € im Monat<br />

• Berufliche Bildung in verschiedenen Arbeitsbereichen<br />

• Praktika in ausgelagerten Arbeitsgruppen, betriebs-<br />

integrierten Arbeitsplätzen und Betrieben des allgemei-<br />

nen Arbeitsmarktes<br />

• Schulungen in verschiedenen Qualifizierungs- und<br />

Lernbereichen (Kulturtechniken, Schlüsselkompetenzen,<br />

praktische und theoretische berufliche Förderung,<br />

Mobilitätstraining)<br />

• Nach dem 1 . Jahr: Vorstellung des fortgeschriebenen<br />

Eingliederungsplans im Fachausschuss<br />

• Nach dem 2 . Jahr: Abschließende Vorstellung des Ein-<br />

gliederungsplans im Fachausschuss und ggf . Entschei-<br />

dung zur Übernahme in den Arbeitsbereich<br />

• Abschluss eines Arbeitsvertrags<br />

Das Berufsbildungsteam<br />

Albert Zander, 47, ist seit September 2010 als Bildungsbegleiter<br />

für <strong>die</strong> Umsetzung des Durchführungskonzepts<br />

verantwortlich . (s . Infokasten „Das HEGA-Konzept“) . Für <strong>die</strong><br />

Schulungen und Erstellung der Teilnehmerprofile sind mit<br />

ihm Kai Kirch, 41, und Sonja Erhardt, 37, zuständig . Am<br />

12 . September haben 24 junge Menschen mit Behinderung<br />

das Eingangsverfahren begonnen . Sie lernen innerhalb der<br />

Arbeitsgruppen, angeleitet durch <strong>die</strong> Fachkräfte für Arbeits-<br />

und Berufsförderung, <strong>die</strong> Arbeitsabläufe der jeweiligen<br />

Bereiche und <strong>die</strong> Tagesstruktur der Werkstatt kennen . Auch<br />

der Soziale Dienst steht den „Berufseinsteigern“, ihren Eltern<br />

oder Betreuern bei Fragen oder Problemen unterstützend<br />

zur Seite . Insgesamt werden derzeit 60 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer im Eingangsverfahren und im Berufsbildungsbereich<br />

unserer Werkstatt individuell qualifiziert .


18 arbeit & Mehr kurznachrichten<br />

arbeit & Mehr kurznachrichten 19<br />

Frauenbeauftragte<br />

Der Weg zur eigenen Wahrheit<br />

Andrea Bongartz, seit Anfang des Jahres Frauenbeauftragte<br />

der Werkstatt, will ihre Kolleginnen stark machen<br />

(vgl . WiB-Ausgabe vom April) . Sie will Frauen dabei unterstützen,<br />

sich besser kennenzulernen und Strategien im<br />

Umgang mit alltäglichen Konflikten einzuüben . Das hilft<br />

ihnen, selbstbestimmter, freier und gesünder zu leben,<br />

sagt Andrea Bongartz . Auf ihre Initiative hin fand nun<br />

zum ersten Mal ein Selbstbehauptungskurs für Frauen<br />

statt . An sechs Freitagen zwischen April und Juni trafen<br />

sich <strong>die</strong> zehn Teilnehmerinnen, um „ihre eigene Wahrheit<br />

zu entdecken“ . Geleitet wurde der Kurs von Gabriella Stanko-Ensel<br />

und Claudia Schnee, zwei Gestalttherapeutinnen<br />

des Netzwerks „<strong>die</strong>FrauenGestalten“ . In Fantasiereisen,<br />

Körperübungen und Rollenspielen übten <strong>die</strong> Teilnehmerinnen,<br />

Gefühle wahrzunehmen, Körperempfindungen<br />

einzuordnen, Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen, zu<br />

benennen und im Alltag umzusetzen . Die Frauen malten<br />

ihre Körperumrisse auf Tapete und bekamen so ein Bild<br />

von sich . Sie malten auf, wo im Körper man Gefühle spürt,<br />

oder es wurden <strong>die</strong> Stellen eingezeichnet, an denen man<br />

berührt werden durfte oder nicht . Ganz wichtig war<br />

ebenso der gemeinsame Austausch in <strong>die</strong>ser respektvollen,<br />

vertraulichen und wertschätzenden Atmosphäre .<br />

Als Fazit kann frau sagen, dass <strong>die</strong> Teilnehmerinnen Zugang<br />

zu ihren inneren Stärken entdeckt haben . Sie haben<br />

gelernt, sich im Alltag besser zu behaupten, indem sie<br />

ihre Gefühle wahrgenommen haben und durch Übung<br />

mehr und mehr in der Lage waren, <strong>die</strong>se zu kommunizieren<br />

. Der Kurs hat sie in ihrer Entwicklung gestärkt – und<br />

nicht zuletzt viel Spaß gemacht .<br />

erste Hilfe<br />

„Defis“ für mehr sicherheit<br />

Mehr als 100 .000 Menschen in Deutschland sterben<br />

jedes Jahr an plötzlichem Herzversagen . Es beginnt mit<br />

Herzrasen, auch als Kammerflimmern bekannt, und führt<br />

in wenigen Minuten zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand .<br />

Der Betroffene hat nur eine Chance, wenn sofort mit<br />

der Herzdruckmassage und der Anwendung eines sogenannten<br />

Defibrillators begonnen wird . Der Defibrillator<br />

unterbricht das Kammerflimmern mit gezielten Elektroschocks<br />

. Für Laien wurde der Automatische Externe<br />

Defibrillator (AED) entwickelt . Das leichte und handliche<br />

Gerät gibt nach dem Einschalten alle notwendigen Tätigkeiten<br />

akustisch vor . Seit April <strong>die</strong>ses Jahres gibt es je<br />

einen „Defi“ auch an unseren Standorten in Haaren und<br />

in der Neuenhofstraße . Anlass war nicht zuletzt, dass in<br />

der Vergangenheit einige Mitarbeiter der Werkstatt einen<br />

Herzinfarkt erlitten hatten . Im Rahmen des alle zwei Jahre<br />

stattfindenden Erste-Hilfe-Kurses und bei zusätzlichen<br />

Einweisungen wurden nun alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

am „Defi“ geschult . Birgit Hermann (Foto, links)<br />

vom Pflege<strong>die</strong>nst ist <strong>die</strong> „Defi-Verantwortliche“ in der<br />

Neuenhofstraße: „Die Geräte konnten wir über <strong>die</strong> Björn<br />

Steiger Stiftung beziehen .“ Aktuell führt <strong>die</strong> Stiftung <strong>die</strong><br />

Aktion „Kampf dem Herztod“ durch . Die Anschaffung<br />

der Geräte steht immer in Verbindung mit der Aus- und<br />

Fortbildung der Mitarbeiter . „Im Notfall darf auch jeder<br />

Nichtgeschulte den Defi benutzen“, sagt Birgit Hermann .<br />

Insgesamt gebe der Defi mehr Sicherheit, schnell und<br />

richtig handeln zu können .<br />

elternbeirat<br />

neuwahl bestätigt erfolgreiche Arbeit<br />

Bei der alle vier Jahre stattfindenden Neuwahl des Angehörigen-<br />

und Betreuerbeirats wurden im Mai folgende<br />

Mitglieder in ihrem Amt bestätigt bzw . neu gewählt:<br />

Klaus-Peter Ackermann, Edelgard Alt, Norbert Bonné,<br />

Irene Desernot, Annlen Hahn, Norbert Kaußen, Bernhard<br />

Knauf (stellvertretender Vorsitzender), Johann-Georg<br />

Krings, Franz Mohr, Clara Neumann, Brigitte Schulze,<br />

Hartmut Schumacher, Helmut Thyssen (alter und neuer<br />

Vorsitzender), Jürgen Werwie sowie Paul Zeevaert .<br />

Der Angehörigen- und Betreuerbeirat nimmt Wünsche<br />

und Anregungen entgegen und vertritt auf Wunsch <strong>die</strong><br />

Interessen und Anliegen einzelner Beschäftigter gegenüber<br />

der Werkstattleitung und dem Fachpersonal . Jedes<br />

Mitglied des Beirates hält hierfür den Kontakt zu ein bis<br />

zwei Gruppen in den Produktions- und Servicebereichen<br />

der Werkstatt . Bei der ersten Sitzung in der neuen Wahlperiode<br />

am 8 . August wurden <strong>die</strong>se Betreuungsgruppen<br />

neu aufgeteilt . Ursula Holz, Vertreterin der Lebenshilfe<br />

Aachen im Landeselternbeirat, berichtete zudem, dass <strong>die</strong><br />

Angehörigenvertretungen auf NRW-Ebene zurzeit eine<br />

Stellungnahme zur sogenannten Modularisierung er<strong>arbeiten</strong><br />

. Nach <strong>die</strong>sem Konzept können neue Träger auch lediglich<br />

einzelne Module für Teilhabeleistungen anbieten .<br />

Dies gefährde <strong>die</strong> sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen<br />

der Werkstätten, <strong>die</strong> alle Module anbieten müssen .<br />

leistungsprämien<br />

Wertschätzung für gute Arbeit<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr erhalten alle Mitarbeiter mit Behinderung<br />

drei Sonderzahlungen und zusätzlich noch eine<br />

Weihnachtsprämie in Höhe eines Monatslohns . Das ist<br />

das Ergebnis der Einführung des neuen leistungsbezogenen<br />

Entlohnungssystems Anfang <strong>die</strong>ses Jahres und<br />

der positiven Auftragsentwicklung . In einigen Bereichen<br />

mussten sogar Sonderschichten gefahren werden, zum<br />

Beispiel eine Zweitschicht von 16 bis 22 Uhr oder Samstagsschichten<br />

. Max Haberland, Vorsitzender des Werkstattrates,<br />

freute sich gemeinsam mit seinen Kollegen<br />

über den zusätzlichen Geldsegen . „Die beschäftigten<br />

Mitarbeiter haben sich nicht nur ein großes Lob für <strong>die</strong><br />

gute Arbeit, sondern auch <strong>die</strong> Sonderzahlung ver<strong>die</strong>nt .“<br />

Viele Kollegen hätten sich riesig über <strong>die</strong> Sonderprämie<br />

gefreut und sich bei ihm bedankt . Allerdings ist es für<br />

Haberland nach wie vor unverständlich, dass <strong>die</strong> meisten<br />

von der zusätzlichen Zahlung nicht viel haben . Denn einen<br />

Großteil der Prämie müssen sie an den Sozialhilfeträger<br />

wieder abgeben . Trotzdem möchte der Werkstattrat<br />

an der Prämienzahlung festhalten . „Für <strong>die</strong> Beschäftigten<br />

bedeuten sie eine enorme Wertschätzung“, so Haberland .<br />

Für Geschäftsführer Norbert Zimmermann ist klar: „Alle<br />

haben gezeigt, dass sie mit ihrem Arbeitseinsatz und ihrer<br />

Leistungsbereitschaft in der Lage sind, <strong>die</strong> Anforderungen<br />

unserer Kunden zu erfüllen . Ohne deren Aufträge gäbe es<br />

keine Teilhabe am Arbeitsleben .“


20 arbeit & Mehr biLDeraLbuM<br />

arbeit & Mehr biLDeraLbuM 21<br />

sportcamp in Bütgenbach<br />

Ende Juli trafen sich 31 Mitarbeiter und zehn Sportlehrer aus vier Werkstätten (Aachen, Hemmerden,<br />

Troisdorf und Bonn) zum Sportcamp im belgischen Bütgenbach . Es war ein wunderbares Erlebnis<br />

für alle . Andrea Moritz, Sportlehrerin unserer Werkstatt, hat <strong>die</strong> schönsten Bilder ausgewählt .<br />

Aus Aachen waren dabei (von links): Dieter Hensel, Jaqueline Britz, Christina Riszmann, Annekatrin Dunker,<br />

Bettina Schreiner (Sportlehrerin), Melanie Müller, Andrea Moritz (Sportlehrerin), Daniel Bransch,<br />

Kevin Konrad, Chris Antonio, Wilbert Quarten, Friedhelm Hogen (Sportlehrer) .<br />

Ein neuer Robin Hood wurde<br />

entdeckt!<br />

An der Kletterwand wurden Ängste überwunden .<br />

Frauenpower:<br />

Christina konnte<br />

Dieter bezwingen .<br />

Foto Mitte:<br />

Ein Kajak ist eine große<br />

Herausforderung, gilt es doch,<br />

<strong>die</strong> Balance zu halten .<br />

Foto unten:<br />

Dagegen ist eine Kanupartie<br />

mit 4 Mann in einem Boot <strong>die</strong><br />

reinste Entspannung .<br />

Der Kreis blieb geschlossen, obwohl <strong>die</strong> Judo-Lehrerin<br />

versuchte, Teilnehmer wegzuziehen: Gemeinsam<br />

sind wir stark und halten zusammen!


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arbeit & Mehr biLDeraLbuM 23<br />

sommerfeste 2011<br />

Bei strahlendem Sonnenschein feierten <strong>die</strong> Mitarbeiter bei guter Live-Musik das <strong>die</strong>sjährige Sommerfest in<br />

der Werkstatt Haaren . Auch das Fest in der Neuenhofstraße stand unter dem Motto „Spiele ohne Grenzen“ .<br />

Foto oben:<br />

Die Ballonkünstlerin verzauberte mit ihren<br />

Meisterwerken .<br />

Foto rechts:<br />

Hier sind <strong>die</strong> Nachwuchstalente aus der<br />

Tanzgruppe .<br />

Foto unten:<br />

Für jeden wurde an <strong>die</strong>sem Tag ein ganz<br />

persönliches Meisterwerk angefertigt .<br />

Auf den größten Alemannia-Fan wartete ein<br />

toller Preis - ein Besuch in der VIP Lounge im Tivoli .<br />

Die Tanzgruppe heizte dem Publikum ein<br />

und wurde um Zugabe gebeten .<br />

„Wir sind alle Siegertypen!“ Zum Schluß der Spiele ohne Grenzen<br />

gab es für alle Teilnehmer eine Urkunde und Medaille .<br />

Foto oben:<br />

Ein starker Mann und eine kleine, zielsichere<br />

Frau: Die optimale Kombination für das<br />

Schubkarren-Ringstechen .<br />

Foto unten:<br />

Dreibeinlauf funktioniert nur,<br />

wenn <strong>die</strong> Partner als Team zusammen<br />

<strong>arbeiten</strong>!<br />

Die Unterstützung des Publikums brachte<br />

manch einen noch schneller voran .


Jetzt vormerken:<br />

Verkauf von Weihnachtsbäumen<br />

Auch in <strong>die</strong>sem Jahr können sie Ihren Weihnachtsbaum bei uns in der neuenhofstraße 170<br />

kaufen. Wir wünschen Ihnen schon jetzt eine schöne Adventszeit und ein frohes Fest!<br />

Verkaufszeiten:<br />

samstag, 03.12.2011 10.00 - 18.00 uhr<br />

samstag, 10.12.2011 10.00 - 18.00 uhr<br />

samstag, 17.12.2011 10.00 - 18.00 uhr<br />

sowie von Montag, 19.12., bis Freitag, 23.12.2011, jeweils von 8.00 bis 18.00 uhr

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