30.11.2012 Aufrufe

VOLKSSCHULE KREUTH BEI BAD BLEIBERG Schuljahr 1917 ...

VOLKSSCHULE KREUTH BEI BAD BLEIBERG Schuljahr 1917 ...

VOLKSSCHULE KREUTH BEI BAD BLEIBERG Schuljahr 1917 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14. Mai 1918. Mit Erlaß des k.k. Landesschulrates vom 14. Mai 1918, Zl. 2413, wurden der<br />

Lehrerschaft Kärnten Teuerungszulagen für das Jahr 1918 bewilligt. Mit gleichem Erlasse<br />

wurde die Lehrerschaft Kärntens mit einem einmaligen Anschaffungsbeitrage in der<br />

dreifachen Höhe vom Jahre <strong>1917</strong> für das Jahr 1918 bedacht. Leider wurden bei der<br />

erfolgten Auszahlung der staatlichen Teuerungszulagen für 1918 alle bis dahin unter<br />

welchem Titel immer für das Jahr 1918 an die Lehrerschaft Kärntens gelangten<br />

Geldbeträge in Abzug gebracht.<br />

5. Juli 1918. Überweisung des gesammelten Betrages von 12 K für das Rote Kreuz an den<br />

k.k. B.Sch.R. Villach.<br />

19. August 1918. Inspizierung der Schule durch den k.k. Bezirksschulinspektor Herrn kais.<br />

Rat Hugo [?] zum erstenmal in der Kriegszeit. Letzte Inspizierung erfolgte im August 1913.<br />

1. Sept. 1918. Fräulein Katharina Scherzer, seit 1.I.<strong>1917</strong> Lehrerin in Kreuth verläßt den<br />

Dienstposten um als Lehrerin in ihrem Heimatorte Arriach zu wirken.<br />

1. Sept. 1918. Fräulein Franziska Aichholzer verläßt Kreuth, nachdem sie über 1 1/2 Jahre<br />

als Lehrerin und zeitweilig als prov. Schulleiterin an der hiesigen Schule gewirkt, um ihre<br />

neue Lehrstelle in Rennstein bei Villach anzutreten.<br />

1. Sept. 1918. Das Ergebnis der eingeleiteten Sammlung für Jugendfürsorge für<br />

Kriegerwaisen und durch den Krieg notleidende Studenten beiderlei Geschlechtes im<br />

Betrage von 13 K wurde dem Vereine Wien I, Wollzeile detto 16 übersendet.<br />

23.X.1918. Auflösung der Front. Die Soldaten kehren auf eigene Faust in ihre Heimat<br />

zurück. Die Bevölkerung treibt mit dem rückflutenden Militär großen Handel mit<br />

Lebensmitteln, Rindfleisch, Pferden, Eseln und Fuhrwerken. Sogenanntes "Hamstern",<br />

das aber mehr Diebstahl ähnelt. Insbesondere holen die Bewohner die obgenannten<br />

Sachen in Arnoldstein und Villach.<br />

November und Dezember. Die persönliche Sicherheit ist oft in Frage gestellt, da mit den<br />

vom Militär weggeworfenen Waffen grober Unfug getrieben wird. Bildung der Bürgergarde<br />

und im Gegensatze zu dieser Bildung der "roten Garde". Waffenstillstand - Besetzung von<br />

Gebieten der gewesenen Monarchie durch unsere bisherigen Gegner. Auflösung der<br />

österreichischen Monarchie und Bildung von Nationalstaaten auf dem Boden der alten<br />

Monarchie. Abdankung des Kaisers Karl I. Ausbreitung der Revolution auch in<br />

Deutschland. Abdankung Kaiser Wilhelms II. Konstituierung von Deutschösterreich.<br />

Kämpfe mit den Südslawen, welche viele reindeutsche Gegenden und Ortschaften<br />

Kärntens für das südslawische Reich erlangen, so auch Villach und Klagenfurt. Aus den<br />

slowenischen Gegenden verlassen deutsche Lehrer und Beamte ihre Stellen und kommen<br />

in deutsche Gegenden, wo sie nach Maßgabe der vorhandenen Stellen untergebracht<br />

werden. Viele von den Supplentinnen werden stellenlos sein, da in erster Linie die<br />

Lehramtsanwärter untergebracht werden müssen.<br />

18. Nov. 1918. Dienstantritt der Supplentin Fräulein Romana Kosak.<br />

1. Dezember 1918. Da der Krieg tatsächlich beendet ist, kehrt alles wieder in die<br />

Friedensberufe zurück. An der hiesigen Schule melden sich zum Dienstantritt Herr<br />

Oberlehrer Hubert Filla, Herr Lehrer Johann Fillafer, Herr Lehrer Johann Kandolf und Herr<br />

Lehrer Andreas Kussian. Alle erhielten bis zum 31. Dezember 1918 Urlaub.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!