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VOLKSSCHULE KREUTH BEI BAD BLEIBERG Schuljahr 1917 ...

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24. Dezember 1918. Die Regierung des Deutschösterreichischen Staates hat<br />

beschlossen, der Lehrerschaft einen einmaligen Anschaffungsbeitrag in dem Ausmaße<br />

des 4ten Teiles der Teuerungszulage, wie sie vom Staate mit Gesetz vom 26. August<br />

1918 zugestanden wurde, für das Jahr 1918 zu gewähren. Die Auszahlung soll in den<br />

ersten Tagen des Monates Jänner erfolgen.<br />

1. Jänner 1919. Da alle Lehrkräfte nach beendetem Kriege und nach Beendigung ihres<br />

Urlaubes ihren Dienst wieder antreten, wird der Unterrichtsbetrieb in allen fünf Klassen in<br />

normaler Weise aufgenommen. Herr Lehrer Phillip Kopp übergibt als gewesener<br />

provisorischer Schulleiter - 1. Nov. <strong>1917</strong> - 31. Dez. 1918 - die Schulleitung wieder an<br />

Herrn Oberlehrer Hubert Filla. Enthebung der Supplentin Fräulein Romana Kosak von<br />

ihren Diensten an der hiesigen Schule durch den Bezirksschulrat Villach. Ihre Wirksamkeit<br />

in Kreuth erreichte nur die Dauer von 2 Monaten.<br />

Mit Anfang Jänner 1919 haben Oberlehrer Hubert Filla, Lehrer Hans Fillafer und<br />

Unterlehrer Andreas Kussian den Schuldienst nach Beendigung ihres 6wöchentlichen<br />

Urlaubes, den sie nach der Heimkehr vom Kriege v. Landesschulrate erhielten wieder<br />

aufgenommen.<br />

In einer stürmischen Versammlung der Arbeiteranstalt wurde der gegenwärtige<br />

Ortsschulratsobmann Herr Linus Harkamp als Bergsverwalter der B.B.U. enthoben erklärt,<br />

doch wurde er später auf Grund eines Kompromisses mit den aus Villach<br />

herbeigekommenen Arbeiterführern wieder in seiner Stellung belassen.<br />

18. Jänner 1919. Der hiesige Lehrkörper erhält die Anschaffungsbeiträge per 1918.<br />

16. Februar 1919. Wahltag. Die Wahlen ergaben eine sozialistische Mehrheit für die<br />

Nationalversammlung u. z. wurden in Kreuth Stimmen abgegeben für die<br />

Sozialdemokraten. 553 St. Christl. Soz. 62 St., 35 Deutsch-Demokraten u. 13 St. für den<br />

Bauernbund.<br />

6. März 1919. Heute fand aus Anlaß einer Zweiglehrerkonferenz in Arnoldstein die<br />

Angelobung des Lehrkörpers auf die Republik Deutsch-Österreich durch Herrn Inspektor<br />

Hugo Morro statt.<br />

14. April 1919. Der neue Bezirkshauptmann Herr Fabrici übernimmt sein Amt und begrüßt<br />

die Lehrerschaft mit einem Runderlasse in welchem er die beste Ordnung der<br />

Standesinteressen der Lehrerschaft verspricht. Es ist das erstemal, daß der Bezirkschef<br />

dies tut. Wirkungen der Revolution.<br />

30. April. Ein Erlaß des Staatsamtes für Unterricht hebt den Zwange zur Teilnahme an den<br />

religiösen Übungen auf.<br />

1. Mai 1919. Maifeier. Ansprachen der Lehrer in den einzelnen Klassen. Die Schüler<br />

nehmen unter der Führung d. Ln. Frl. Listner am Maiumzuge der Arbeiterschaft teil.<br />

3. Mai 1919. Die Jugoslawen sind in Kärnten eingebrochen. Zahlreiche Bewohner haben<br />

Südkärnten verlassen und sind auf der Flucht.<br />

13. Mai 1919. Lehrer Hans Fillafer rückte am 6. Mai zur Verteidigung des Heimatlandes<br />

ein, kehrte aber bereits am 9. Mai wieder zurück. Zahlreiche Beamtenfamilien die aus

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