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Glücksspielriese will Lizenz für Casino im Hotel - Salzburger Fenster

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4 / Lokales SALZBURGER FENSTER 33 / 19.9.2012<br />

<strong>Fenster</strong>putzer<br />

Schicksalswahlen 2014:<br />

Schaden gibt SP-Amt ab<br />

Die Landes-SPÖ befindet sich 18 Monate<br />

vor den nächsten Wahlen in gröberen<br />

Schwierigkeiten. Die ASKÖ-Affäre ein Fall<br />

<strong>für</strong> die Justiz, die Causa um den gefeuerten<br />

Landestheatermanager Stefan Bammer<br />

möglicherweise ein Rohrkrepierer, die Vakanz<br />

<strong>im</strong> Gesundheitsressort der Landesregierung<br />

und als Chili-Draufgabe der parteiinterne<br />

Konflikt zwischen Bürgermeister Heinz<br />

Schaden und Landesvize David Brenner.<br />

Panosch: SP-Klubdirektor nicht mehr<br />

Im Superwahljahr 2014 stehen Landtags-,<br />

Gemeinderats-, Bürgermeister- und EU-<br />

Wahlen an. Noch ehe am Donnerstag die<br />

interne Bewerbungsfrist <strong>für</strong> ein SPÖ-Mandat<br />

endet, hat Vize Martin Panosch nun<br />

sein Ausscheiden aus der Stadtpolitik bekannt<br />

gegeben. Offen ist, ob Panosch zum<br />

Trost <strong>für</strong> seine Demontage (Dienstwagen-<br />

Affäre, Zerwürfnis mit Schaden) von der<br />

Partei mit einem Managerjob entschädigt<br />

wird (Flughafen, Salzburg AG). „Wobei<br />

man sich fragt, warum Herr Panosch nicht<br />

einfach auf seinen pragmatisierten Hofrats-<br />

posten be<strong>im</strong> Land zurückkehren kann?“ wie ein Mitbewerber kritisch<br />

anmerkt.<br />

Vom SF befragt, meint der 44-jährige Panosch, es sei „eher unwahrscheinlich,<br />

dass ich zum Land zurückgehe. Auf den Sessel des<br />

SPÖ-Klubdirektors würde ich jedenfalls nicht zurückkehren.“ Außerdem:<br />

„Ich bin kein Versorgungsfall, da<strong>für</strong> ist auch mein Stolz<br />

zu groß. Ich habe eine gescheite Ausbildung.“ Nun ist noch nicht<br />

aller Tage Abend und ist <strong>im</strong>merhin David Brenner noch Martin Panoschs<br />

Freund.<br />

Leute aus SP-Landtagsklub abgeworben<br />

Heinz Schaden wirft seinem früheren<br />

„Kronprinzen“ nunmehr rote Nelken nach<br />

und baut seine Stadt-SPÖ um – auf seine Art,<br />

das heißt, so ziemlich <strong>im</strong> Alleingang. Für die<br />

Schicksalswahlen 2014 gibt Schaden sein<br />

Parteiamt als SP-Bezirksvorsitzender ab.<br />

Dies übern<strong>im</strong>mt der Landtagsabgeordnete<br />

Walter Steidl. Der Gewerkschafter galt <strong>im</strong>mer<br />

schon als Personalreserve und sprang<br />

jetzt <strong>für</strong> SPÖ-Parteichefin<br />

Gabi Burgstaller<br />

in die Bresche.<br />

Er wird neuer<br />

Hagenauer: Neue<br />

Vize-Bürgermeisterin?<br />

Foto: SPÖ<br />

Sozial-Landesrat. Auch die Landtagsabgeordnete<br />

Anja Hagenauer wird von Schaden<br />

zurück in die Stadt abgeworben. Sie ist, sollte<br />

sie vorne auf der Liste stehen, „eine Empfehlung<br />

<strong>für</strong> die Stadtregierung“, wie Schaden<br />

bestätigt. Wolfgang Gallei, der als SP-<br />

Bezirksgeschäftsführer aufgehört hat,<br />

könnte neuer Klubchef statt der scheidenden<br />

Christine Homola werden.<br />

Verhältnis mit Brenner ist „zerrüttet“<br />

Schaden: Baut Stadt-<br />

SPÖ um. Foto: Neumayr<br />

Will keinen Versorgungsjob:<br />

Panosch.<br />

Foto: Archet<br />

Walter Steidl wird<br />

neuer Sozial-Landesrat.<br />

Foto: SPÖ<br />

Und so blickt Schaden derzeit relativ gelassen auf den Mirabellgarten<br />

hinunter und wartet, was sich auf der anderen Seite des Flusses<br />

tut.<br />

Dort müht sich David Brenner mit seinen Baustellen ab – vom Landesbudget<br />

bis hin zum Bürgermeister, der nicht mehr vergisst, wie<br />

der Chiemseehof ihn bei der Olympia-Affäre <strong>im</strong> Regen stehen ließ.<br />

„Das Verhältnis zwischen Schaden und Brenner ist zerrüttet“, sagt<br />

ein Beobachter, der Streit entzündet sich an allem und jedem. So wollen<br />

Schaden und VP-Landesvize Wilfried Haslauer das Sound of<br />

Music Museum <strong>im</strong> Barockmuseum, Brenner favorisiert indessen die<br />

Festung als Standort. So lehnt Brenner den Ausbau der Mönchsberggaragen<br />

ab – weil die Stadt den Corporate Governance Codex nicht<br />

unterschrieben habe, so die reichlich seltsame Begründung. Schadens<br />

Retourkutsche: Die Stadt erlässt nun ihre eigenen Antikorruptions-<br />

Richtlinien, ließ der Bürgermeister in der jüngsten Sitzung des Stadtratskollegiums<br />

beschließen.<br />

Die „Wohlmeinung“ des Leitungsgremiums holte Schaden sich<br />

auch in einer Frage, die Brenner besonders weh tut: Die Stadt <strong>will</strong><br />

heuer keiner überhöhten Dividenden-Ausschüttung in der Salzburg<br />

AG mehr zust<strong>im</strong>men. Freilich: 2011 schöpften die Aktionäre Land,<br />

Stadt und Oberösterreichische Energie AG in fröhlicher Trautheit 30<br />

Mio. Euro aus dem Stromkonzern ab! Bei der damaligen Aufsichtsratssitzung<br />

ließ der verhinderte Bürgermeister sich übrigens nicht<br />

von seinen Parteikollegen David Brenner oder Martin Panosch vertreten<br />

– sondern vom ÖVP-Mann und Vizebürgermeister Harald<br />

Preuner. Sonja Wenger<br />

Angelika<br />

Werthmann:<br />

Ist nun<br />

nicht mehr<br />

fraktionslose<br />

EU-Abgeordnete.<br />

Foto:<br />

Europäisches<br />

Parlament<br />

Friedhelm<br />

Frischenschlager:<br />

„Als Frau<br />

mit einem<br />

EU-Mandat<br />

hat sie die<br />

besten Karten.“<br />

Foto:<br />

Privat<br />

Ronald J.<br />

Pohoryles:<br />

Nahm mit<br />

Werthmann<br />

Kontakt auf.<br />

„Meine St<strong>im</strong>me<br />

hat sie.“<br />

Foto:<br />

Wik<strong>im</strong>edia/<br />

Werner<br />

LIF <strong>will</strong> bei der EU-Wahl 2014<br />

mit Angelika Werthmann antreten<br />

Offiziell ist noch nichts, der<br />

Bundesvorstand des Liberalen<br />

Forums (LIF) wurde damit noch<br />

nicht befasst. Es gibt <strong>im</strong> LIF aber bereits<br />

eine klare Aussage: Angelika<br />

Werthmann soll bei der EU-Wahl<br />

2014 als Spitzenkandidatin antreten.<br />

„Meine St<strong>im</strong>me hat sie“, sagt es<br />

Ronald J. Pohoryles deutlich. Und<br />

er ist einer, der <strong>im</strong> LIF Gewicht hat:<br />

Der Politikprofessor ist LIF-<br />

Europa-Sprecher, und er war es<br />

auch, der sich da<strong>für</strong> einsetzte, Angelika<br />

Werthmann <strong>für</strong> die Liberalen<br />

zu gewinnen. Im Auftrag des LIF-<br />

Präsidiums und in Abst<strong>im</strong>mung der<br />

Partei der europäischen Liberalen,<br />

der ELDR, nahm er vergangenen<br />

Herbst mit der damals fraktionslosen<br />

EU-Abgeordneten Kontakt auf.<br />

Heuer <strong>im</strong> Juli kamen die Gespräche<br />

zu einem Abschluss – Angelika<br />

Werthmann wurde als Mitglied der<br />

liberalen Fraktion des EU-Parlaments<br />

(ALDE) aufgenommen.<br />

Damit stellt die Fraktion ALDE<br />

(Allianz der Liberalen und Demokraten<br />

<strong>für</strong> Europa) nun 87 von 754<br />

EU-Abgeordneten und ist hinter den<br />

Christ- und Sozialdemokraten derzeit<br />

die drittgrößte Fraktion <strong>im</strong> EU-<br />

Parlament.<br />

Auch der ALDE-Fraktionschef<br />

Guy Verhofstadt erwarte sich, dass<br />

Angelika Werthmann an der Spitze<br />

des LIF kandidiert, sagt Pohoryles.<br />

Allianz mit anderen<br />

Gruppierungen<br />

Wie Pohoryles weiter dazu ausführt,<br />

gehe es darum, den Liberalen<br />

in Österreich auf die Sprünge zu helfen:<br />

„Was kaum einer weiß: Im EU-<br />

Parlament sind die Liberalen drittstärkste<br />

Fraktion. In vielen europäischen<br />

Ländern sind die Liberalen<br />

Ehemalige Liste-Martin EU-Abgeordnete nun bei den Liberalen<br />

Seit Juli ist die <strong>Salzburger</strong>in Angelika<br />

Werthmann Mitglied der liberalen Fraktion<br />

<strong>im</strong> EU-Parlament. Und es gibt den Wunsch,<br />

sie <strong>für</strong> das LIF bei der EU-Wahl 2014 als<br />

Spitzenkandidatin ins Rennen zu schicken.<br />

NOBBEs LANDESRUNDSCHAU<br />

stark vertreten, Österreich hingegen<br />

ist ein Sonderfall.“ (Das LIF, mit<br />

Heide Schmidt an der Spitze, flog<br />

1999 aus dem Parlament.)<br />

Das soll sich nun ändern. Pohoryles:<br />

„Es gibt Studien, dass die Österreicher<br />

in ihren Polit-Präferenzen<br />

liberaler sind als die derzeit in<br />

Österreich etablierte Parteienlandschaft<br />

vermuten lassen würde.“<br />

Und da wollen die Liberalen ansetzen.<br />

„Es gibt ja auch viele Gruppierungen,<br />

die mit Stronachs Anti-EU-<br />

Haltung nicht einverstanden sind,<br />

da ist durchaus ein liberales Potential<br />

vorhanden.“<br />

Die Initiative MEIN OE sei so ein<br />

Beispiel. Initiativen, mit denen man<br />

eine Allianz bilden könnte, um bei<br />

Wahlen größere Chancen zu haben.<br />

An eine solche Allianz ist bei der<br />

Nationalratswahl 2013 gedacht,<br />

auch <strong>für</strong> die EU-Wahl 2014 sei dies<br />

eine Überlegung.<br />

Auch Frischenschlager<br />

<strong>für</strong> Werthmann<br />

Auch <strong>für</strong> Friedhelm Frischenschlager<br />

ist Angelika Werthmann<br />

„ein guter Vorschlag“: „Als Frau mit<br />

einem EU-Mandat hat sie die besten<br />

Karten.“ Es hänge aber davon ab,<br />

„wie es mit dem LIF weitergeht“.<br />

Für kleine Gruppierungen sei eine<br />

Kandidatur nach der Wahlreform<br />

zugunsten der etablierten Parteien<br />

zunehmend schwieriger. (Für Gruppierungen,<br />

die den Einzug nicht<br />

schaffen, gibt es die Rückerstattung<br />

der Wahlkampfkosten nicht mehr.)<br />

Frischenschlager, Mitbegründer des<br />

Liberalen Forums, spricht sich<br />

ebenfalls da<strong>für</strong> aus, „dass sich neue<br />

Gruppierungen überlegen, ob es<br />

eine gemeinsame europäische Linie<br />

gibt“.<br />

Angelika Werthmann sagt auf SF-<br />

Anfrage: „Natürlich überlege ich es<br />

mir.“ Eine Entscheidung, ob sie als<br />

LIF-Spitzenkandidatin ins Rennen<br />

geht, habe sie allerdings noch nicht<br />

getroffen.<br />

Die <strong>Salzburger</strong>in ist 2009 auf der<br />

Liste Martin ins EU-Parlament gewählt<br />

worden. Nach verschiedenen<br />

Querelen kehrte sie jedoch H.P.<br />

Martin den Rücken. B. Gappmair<br />

Europäische Liberale erstmals in Salzburg<br />

Diskussions-Veranstaltung zum Thema „Datenschutz nach 9/11“<br />

Das european liberal forum wird sich demnächst mit einer Diskussions-Veranstaltung<br />

in Salzburg präsentieren. Es geht um das Thema<br />

Datenschutz nach 9/11. Immer mehr Zugriff auf persönliche<br />

Daten verunsichert die Bürger, die Liberalen <strong>im</strong> EU-Parlament waren<br />

mit entscheidend da<strong>für</strong>, dass das ACTA-Abkommen mit den<br />

USA gestoppt werden konnte.<br />

Namhafte Proponenten des Europäischen Liberalen Forums, aber<br />

auch des Liberalen Forums Österreich werden anwesend sein und<br />

Beiträge dazu liefern.<br />

Unter anderen werden LIF-Bundessprecherin Angelika Mlinar, EU-<br />

Abg. a.D. Friedhelm Frischenschlager und die <strong>Salzburger</strong> EU-Abgeordnete<br />

Angelika Werthmann teilnehmen, die seit Juli Mitglied<br />

der liberalen Fraktion <strong>im</strong> EU-Parlament ist.<br />

Termin: Freitag, 28.9.2012, <strong>im</strong> NH <strong>Hotel</strong> Salzburg City, Franz-Josef-<br />

Strasse 26, 5020 Salzburg von 17:30 bis 20:00 Uhr.<br />

Vorträge und Diskussion sind in Deutsch, die Veranstaltung ist öffentlich<br />

zugänglich.<br />

AKTIONEN ZUM<br />

AUTOFREIEN TAG<br />

Der europaweite autofreie<br />

Tag am 22. September ist <strong>für</strong><br />

viele Initiativen Anlass zu verschiedenen<br />

Aktionen. In Salzburg<br />

steht unter anderem ein<br />

Park(ing)day am Programm.<br />

An 25 Standorten in der Stadt<br />

wird verdeutlicht, wie viel öffentlicher<br />

Raum allein <strong>für</strong> das<br />

Abstellen von Autos draufgeht.<br />

Mit Unterstützung von<br />

fairkehr werden mehrere<br />

Parkflächen zu individuellen<br />

Freiräumen umgestaltet (am<br />

Freitag, 21. September von 14<br />

bis 21 Uhr). Be<strong>im</strong> Mobilitätstag<br />

in Henndorf sind wieder<br />

die fairkehr Gehzeuge <strong>im</strong> Einsatz,<br />

wo es ebenfalls darum<br />

geht, wie viel Platz <strong>für</strong> den<br />

Autoverkehr beansprucht wird<br />

(am Freitag, 28. September).

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