Glücksspielriese will Lizenz für Casino im Hotel - Salzburger Fenster
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8 / Familie / Lokales SALZBURGER FENSTER 33 / 19.9.2012<br />
Vorkoster<br />
Gut essen zu gehen gehört zweifellos zur Lebensqualität.<br />
Salzburg samt Umgebung wuchs zum Schlaraffenland <strong>für</strong><br />
Feinschmecker heran. Aber welcher Koch zeigt wirklich Klasse?<br />
Ein versierter SF-Mitarbeiter kostet vor. Seine Kritik ist so<br />
subjektiv wie jede Theater-Rezension. Er selbst bleibt anonym.<br />
Damit es ihm so ergehe wie jedem Gast: hoffentlich gut.<br />
Ausgerechnet die Schnecke. Auf dem Teller mag sie der Vorkoster<br />
nicht wirklich und <strong>im</strong> Garten dre<strong>im</strong>al nicht. Ihn freut<br />
das Tier nur auf Papier. Dort hingedruckt, ist die Schnecke das Symbol<br />
der internationalen Slow Food Bewegung. Der Vorkoster hat ihre<br />
Empfehlungen <strong>im</strong> Mutterland Italien schätzen gelernt. Da standen<br />
wir an der hübsch-hässlichen Seepromenade von Follonica in der<br />
Toscana, <strong>im</strong> Blick ein Fischlokal neben dem anderen. Welches wählen?<br />
Wo die Tintenfische butterweich serviert wurden und die Meeresschnecken<br />
wunderbar gewürzt, das erfuhren wir erst aus dem Trattoria-Führer<br />
von Slow Food. Etwas Ähnliches erschien 2012 <strong>für</strong><br />
Österreich.<br />
Aus der großen Zahl von Gastronomiebetrieben Salzburgs heben<br />
die Autoren Severin Corti und Georges Desrues nur 17 heraus, „die<br />
sich um die Gegend bemüht machen, mit der sie verwurzelt sind“.<br />
Aha. Die einzige Schnecke, die hier Haube oder Stern ersetzt, erhielt<br />
der Gasthof „Weiserhof“ in der Stadt Salzburg. Aus den rund 2.000<br />
Almen <strong>im</strong> Land schaffte es genau eine, von den Langsam-Essern in<br />
den Guide aufgenommen zu werden: die „Sausteigalm“ bei St. Gilgen.<br />
Was verwundert; denn gerade inmitten Kuhgeb<strong>im</strong>mel in luftiger<br />
Höh’ werden Lebensmittel doch verbreitet regional und naturnah produziert<br />
und serviert. Muss etwas ganz Besonderes sein, dachte sich<br />
der Vorkoster und griff zu Landkarte und Wanderführer.<br />
Weit hinter Tiefbrunnau stellte der Vorkoster das Auto ab, vor einer<br />
Tafel „Sausteigalm 2 Kilometer“. Der „Slow Food“-Führer hatte von<br />
35 Minuten Wandern geschrieben, das konnte hinkommen. Die Vorkosterin<br />
wäre gern weitergefahren, „aber du musst ja <strong>im</strong>mer auf dem<br />
„Sausteigalm“ bei St. Gilgen<br />
Mit dem Segen der Schnecke<br />
ersten Parkplatz anhalten!“Tatsächlich<br />
gab es guten<br />
Grund <strong>für</strong> sie zu<br />
granteln; denn wir<br />
wurden auf der extrabreitenForststraße<br />
von knapp 50<br />
Autos überholt,<br />
Lärm und Abgase<br />
inklusive. Da<strong>für</strong><br />
fanden wir – ätsch –<br />
genügend Brätlin- Die Sausteigalm.<br />
ge am Waldesrand<br />
<strong>für</strong> ein Abendessen.<br />
Für die 250 Höhenmeter brauchten wir dann deutlich mehr als eine<br />
Stunde, hatten aber fest Hunger produziert.<br />
Die vielen Autos hatten sich auf Parkplätzen unterwegs und Almen<br />
mit Musik verloren, hier oben herrscht Ruhe. Selbst die roten und<br />
gelben Gondeln der Zwölferhorn-Bahn gleiten vorbei. Der Blick ist<br />
alle Mühe wert: St. Gilgen liegt ausgebreitet am türkisfarbenen See,<br />
auf dem die Spielzeugboote lautlos kreisen. Die „Sausteigalm“ widerspricht<br />
als solides, sauberes Wirtshaus ihrem Namen. Auf dem<br />
<strong>Fenster</strong>brett der Küche sind die Zutaten des Wiener Schnitzels appetitlich<br />
aufgereiht. Hier werkt Sabine Scharf auf einem Ofen, der mit<br />
Holz befeuert wird. Familie und Burschen aus dem Ort servieren.<br />
Das Schnitzel aus dem Kaiserteil des Schweines (8,40 Euro) erweist<br />
sich als wohlschmeckend und saftig, gut die Erdäpfel dazu, der Salat<br />
war reichlich süß mariniert, die Preiselbeeren schön handgesucht.<br />
Die Bratwurst (6,60 Euro) war mollig und mild, das Sauerkraut angenehm<br />
rahmig. Frisch vom Blech ward Marillenkuchen serviert, tadellos<br />
säuerlich die Früchte . Die „Slow Food“-Kritiker rühmten den<br />
Kaiserschmarrn (7,40 Euro) als „vielleicht besten der Welt“. Klassisch<br />
kam er daher, mundfüllend sanft der Teig, zuckerbestäubt, rosinenbegleitet,<br />
der Zwetschkenröster fruchtig – sehr gut also, der Vorkoster<br />
versagt sich einen intergalaktischen Vergleich. Be<strong>im</strong> Wein<br />
wird <strong>im</strong>merhin zwischen rot und weiß unterschieden. Wir wählten<br />
tadellosen Holunderblütensaft aus dem Sirup, den die Chefin einmal<br />
<strong>im</strong> Jahr einkocht. Der Most ist sanft und trinkfreundlich. Auch der<br />
Kaffee zeigt Qualität.<br />
Tatsächlich eine besondere Alm. Mit dem Auto vorzufahren ist möglich,<br />
aber unpassend. Man nähere sich der „Sausteigalm“, dem Liebling<br />
der Schnecke, mit dem Tempo Schnecke.<br />
Sausteigalm, La<strong>im</strong> 59, 5240 St. Gilgen, Tel. 06227-20217, 0664-1247380,<br />
geöffnet täglich, auch in der Wintersaison.<br />
BEWERTUNGSKRITERIEN<br />
Unsere Punktewertung orientiert sich an international üblichen Regeln:<br />
20 Punkte bilden die Höchstwertung. 9 Punkte und darunter: Kost mit groben<br />
Mängeln. 10 Punkte: deutliche Mängel. 11 Punkte: durchschnittliche Kost.<br />
12 Punkte: gute Kost. 13 und 15 Punkte (samt einer Haube): sehr gute Kost.<br />
15 und mehr Punkte (samt zwei bis vier Hauben): exzellente Kost, seufzerlösend.<br />
Tipps: Wie Lehrer „störende“<br />
„Stören als Chance“ oder „Überlebensstrategien<br />
<strong>für</strong> Lehrer und Schüler“ – so klingt Lehrer -<br />
fortbildung <strong>im</strong> Jahr 2012. Bei Pro Juventute<br />
lernten Pädagogen kürzlich, wie sie<br />
„den Spieß umdrehen“.<br />
In vielen Schulklassen regiert das<br />
Chaos. Kinder schreien herum,<br />
schmeißen Gegenstände durch die<br />
Klasse oder mobben Lehrer. Wie<br />
zermürbend Schule heute sein kann,<br />
schildert der Wiener Gymnasiallehrer<br />
Frank Huss in dem eben erschienenen<br />
Buch „Schularbeit – Die Leiden<br />
eines Lehrers“ (Verlag: edition<br />
a). Huss, der jetzt wieder unterrichtet,<br />
ist einer von vielen, die <strong>im</strong> Burn-<br />
Out landeten.<br />
Die Störenfriede stehen auch sich<br />
selbst <strong>im</strong> Weg. Schon fast jeder vierte<br />
15-Jährige in Österreich kann nicht<br />
richtig lesen. Dazu kommt, dass Bildung<br />
bei uns viel stärker „vererbt“<br />
wird als in den übrigen OECD-Ländern.<br />
(Laut jüngst veröffentlichter<br />
OECD-Studie „Bildung auf einen<br />
Blick“ haben nur 26 Prozent der 25-<br />
34-Jährigen einen höheren Bildungsabschluss<br />
als ihre Eltern, <strong>im</strong><br />
OECD-Schnitt sind es 37 Prozent.)<br />
Unser Schulsystem schafft es vergleichsweise<br />
schlecht, soziale Unterschiede<br />
auszugleichen. Verhaltensauffällige<br />
Kinder stellen laut<br />
Schulpsychologen eine der größten<br />
Herausforderungen der kommenden<br />
Jahre dar.<br />
Lehrer soll irritieren<br />
und überraschen<br />
Hoch <strong>im</strong> Kurs stehen daher Lehrer-Fortbildungen,<br />
die einen „kreativen<br />
Umgang“ mit störenden Kin-<br />
dern propagieren. Neben der Pädagogischen<br />
Akademie ist Pro Juventute<br />
ein Anbieter von Seminaren. In<br />
der Vorwoche wurden hier zwei<br />
Tage lang Pädagogen in ungewöhnlichen<br />
Methoden geschult. Seminarleiterin<br />
Gudrun Sickinger propagiert<br />
Ideen, die auf den Amerikaner<br />
Steve de Shazer zurückgehen. Sein<br />
Motto: Schüler stellen Störaktionen<br />
ein, wenn ihnen der Lehrer zuvorkommt,<br />
sie überrascht und irritiert –<br />
auch wenn der Schüler dabei vor der<br />
Klasse bloßgestellt wird.<br />
Kinder <strong>im</strong><br />
„Überlebensmodus“<br />
„Mit Ermahnen kommen Lehrer<br />
bei extrem schwierigen Kindern<br />
nicht durch, die schalten auf Durchzug“,<br />
beschreibt Sickinger. Die<br />
deutsche Psychologin war als Krisenfeuerwehr<br />
unter anderem in einer<br />
Lehrwerkstatt <strong>für</strong> Jugendliche mit<br />
so genannten Lernbehinderungen<br />
<strong>im</strong> Einsatz.<br />
Viele Problemschüler wachsen in<br />
Chaosfamilien auf. „Die kann nichts<br />
mehr schockieren. Sie sind auf reinen<br />
Überlebensmodus geschaltet“,<br />
wie es die Psychologin drastisch formuliert.<br />
Damit seien die Kinder so<br />
sehr beschäftigt, dass sie sich auf<br />
nichts anderes konzentrieren könnten,<br />
so Sickinger: „Dann sitzen wir<br />
da mit unseren schön vorbereiteten<br />
Förderangeboten.“<br />
St<strong>im</strong>mungsvoll Feiern in<br />
einer b’sonderen Zeit!<br />
Feine, regionale Köstlichkeiten zur Advents- &<br />
Weihnachtszeit <strong>im</strong> Bräustübl genießen<br />
Die Wochen <strong>im</strong> Herbst vergehen<br />
<strong>im</strong>mer ganz, ganz<br />
schnell – und plötzlich ist der Advent<br />
da. Deshalb ist es ratsam, bald<br />
mit der Planung <strong>für</strong> diese st<strong>im</strong>mungsvolle<br />
Zeit des Jahres zu beginnen.<br />
Das Augustiner Bräu Kloster<br />
Mülln wartet zur Advents- und<br />
Weihnachtszeit mit vielerlei Genüssen<br />
aus der traditio<br />
Über 10 spezielle Buffetvarianten zur<br />
Weihnachtszeit.<br />
nellen regionalen Küche <strong>für</strong> Weihnachtsfeiern<br />
auf.<br />
Spezielle Weihnachtsbuffets kredenzen<br />
die Gastronomie-Partner <strong>im</strong><br />
„Schmankerlgang“ des Bräustübls<br />
auch heuer wieder ihren Gästen!<br />
Und das mit den gewohnt leistbaren<br />
Preisen bei höchster regionaler Produktqualität.<br />
Die Liste der Buffets an „Weihnachts-Schmankerl“,<br />
die heuer zur<br />
Auswahl stehen, lässt schon be<strong>im</strong><br />
Lesen kulinarische Vorfreude aufkommen.<br />
Der Klassiker und Liebling<br />
unter den Weihnachtsbuffets ist<br />
Unkonventionelle Tipps in Fortbildungskursen<br />
zweifellos der „Bräustübl-Christkindl-Schmaus“<br />
inkl. Umtrunk mit<br />
Maroni unterm „Sternenh<strong>im</strong>mel“.<br />
Ab 20 Personen kann dieses facettenreiche<br />
kulinarische Verwöhnprogramm<br />
gebucht werden. Der Preis<br />
da<strong>für</strong> startet bei sehr attraktiven<br />
20,40 Euro pro Person! Auch der<br />
köstliche „Weihnachtsbraten nach<br />
Omas Rezept“ steht hoch <strong>im</strong> Kurs.<br />
Für erstaunlich günstige Gruppenpreise<br />
bekommt man jede<br />
Menge kulinarischer Besonderheiten<br />
kredenzt. Man kann<br />
aus über 10 verschiedene Buffetvarianten<br />
wählen.<br />
Der „Sternenh<strong>im</strong>mel“ erstrahlt<br />
zum ersten Adventwochenende wieder<br />
<strong>für</strong> alle Besucher des Bräustübls.<br />
Mit seinem speziellen weihnachtlichen<br />
Ambiente mit über tausend<br />
Lichtsternen <strong>im</strong> Gastgarten und <strong>im</strong><br />
B’sonderes Ambiente unter „Sternenh<strong>im</strong>mel“.<br />
„Unterhalte uns<br />
doch heute du“<br />
Wenn also alles nichts hilft, solle<br />
der Lehrer etwas ganz Anderes ausprobieren.<br />
Wie das aussehen könnte,<br />
beschreibt die Psychologin mit Beispielen:<br />
■ Ein Jugendlicher entnervte seine<br />
Lehrerin Tag <strong>für</strong> Tag mit blöden<br />
Sprüchen. Bis sie eines Tages vorschlug,<br />
er möge doch heute so nett<br />
sein und die Klasse unterhalten.<br />
Dem Burschen war das sehr peinlich,<br />
denn es fiel ihm nichts ein. Mit<br />
den Sprüchen war dauerhaft<br />
Schluss.<br />
■ Als ein 16-jähriger Schüler zum<br />
wiederholten Mal nicht um acht Uhr<br />
in der Schule erschien, marschierte<br />
sein Lehrer mit der ganzen Klasse zu<br />
ihm nach Hause, um nachzusehen,<br />
was los sei. Es war peinlich und das<br />
Zuspätkommen war vorbei.<br />
Sickinger: „Es ist der Überraschungsmoment,<br />
der auffällige Jugendliche<br />
plötzlich hellwach macht<br />
und sie nicht in ihr altes Muster zurückfallen<br />
lässt.“<br />
Weg vom ewigen<br />
Disziplinieren<br />
Lehrer und<br />
Buchautor<br />
Frank Huss<br />
beschreibt in<br />
seinem Buch<br />
die Leiden<br />
eines Lehrers.<br />
Foto: edition a<br />
Es braucht schon eine Portion Mut,<br />
dass man als Pädagoge (oder So -<br />
Bereich der Veranda des Müllnerbräus<br />
verbreitet der „Sternenh<strong>im</strong>mel“<br />
eine ganz besondere Atmosphäre.<br />
Der Jahreszeit angepasst, kann<br />
man köstliche „Spezereyen“ genießen,<br />
wie zum Beispiel den „Flamm-<br />
Lachs“ vom Feuer vom Schmankerlstand<br />
Kneidl bis hin zum köstlichen<br />
Gebäck aus der Backstube der Handund<br />
Feinbäckerei Essl.<br />
Zu den kulinarischen Besonderheiten<br />
und ebenfalls passend zur kühlen<br />
Jahreszeit wird das einzigartige<br />
„Bräustübl-Stachelbier“ sowie ein<br />
alkoholfreier wärmender „Beerentrunk<br />
nach Klosterart“ ausgeschenkt.<br />
Etwas ganz Besonderes unter<br />
„funkelnden Sternen“ genießen!<br />
DAS AUGUSTINER<br />
BRÄU BIETET<br />
■ Platz <strong>für</strong> Ihre besondere<br />
Weihnachtsfeier – in verschiedenen<br />
Sälen <strong>für</strong> Gruppen<br />
von 20 – 200 Personen<br />
■ Traditionelle, regionale<br />
Küche mit köstlichen „Spezereyen“<br />
zur Adventszeit<br />
Das Team des Augustiner Bräu Kloster<br />
Mülln freut sich auf Ihre Feier und<br />
hilft gerne bei der Planung Ihrer<br />
st<strong>im</strong>mungsvollen Weihnachtsfeier.<br />
Für Reservierungen & Infos:<br />
Tel. 0662-431246 oder<br />
www.augustinerbier.at