Glücksspielriese will Lizenz für Casino im Hotel - Salzburger Fenster
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6 / Lokales SALZBURGER FENSTER 33 / 19.9.2012<br />
Pendeln zwischen München und China<br />
Der <strong>Salzburger</strong> Manuel Gattinger pendelt zwischen München und China: Der<br />
Design-Manager ist in der Electronic-Branche ganz dick drinnen. Fotos (5): Privat<br />
Seine Arbeitsstelle ist in München, zuletzt<br />
war er allerdings hauptsächlich in China. Um<br />
dort <strong>für</strong> den unter anderem auf Kopfhörer<br />
spezial isierten Harman-Konzern ein Design-Büro<br />
aufzubauen: Der 30-jährige <strong>Salzburger</strong><br />
Manuel Gattinger.<br />
Zwei Wochen hat er arbeitsmäßig<br />
gerade erst wieder in München<br />
verbracht, in ein paar Tagen<br />
geht es wieder nach China. Genauer:<br />
nach Shenzhen. In die pulsierende<br />
16-Millionen-Metropole direkt gegenüber<br />
von Hongkong. Shenzhen<br />
gilt als Tor zu China, es gibt kaum<br />
einen Firmenkonzern, der hier nicht<br />
einen Sitz eröffnet hat.<br />
Das ist auch der Grund, warum es<br />
den <strong>Salzburger</strong> nach China verschlagen<br />
hat: Der Design-Manager, der<br />
bei einer Design-Consulting-Firma<br />
in München angestellt ist, wurde beauftragt,<br />
<strong>für</strong> den amerikanischen<br />
Konzern Harman, einem weltweit<br />
<strong>im</strong> Audiogeräte-Bereich<br />
tätigen Unternehmen,<br />
ein Design-Büro<br />
in Shenzhen aufzubauen.<br />
Zu Harman gehört<br />
auch AKG, eine<br />
österreichische Firma,<br />
führend <strong>im</strong> Bereich<br />
Der Harman-Kardon-Kopfhörer wurde <strong>im</strong><br />
Design-Büro in China finalisiert.<br />
Kopfhörer – und AKG ist einer der<br />
Hauptkunden der Designit Munich<br />
GmbH, bei der Manuel Gattinger<br />
beschäftigt ist.<br />
Und Kopfhörer sind ein Hauptzweig<br />
des inzwischen auf 17 Mitarbeiter<br />
angewachsenen Harman-Design-Büros<br />
in Shenzhen.<br />
Von der chinesischen<br />
Metropole beeindruckt<br />
Für ein Jahr war der <strong>Salzburger</strong><br />
mehr oder weniger ständig in Shenzhen<br />
<strong>im</strong> Einsatz – zusammen mit seinem<br />
Kollegen Matthias<br />
Vom Studium weg engagiert<br />
Sein Studium hat Manuel Gattinger an zwei Universitäten absolviert.<br />
In Graz und in Nordschweden in Umea, wo er zunächst einen<br />
Platz als Austausch-Student bekam. Das Diplom-Studium<br />
in Graz absolvierte er in Industrie-Design, den Master in<br />
Schweden machte er in Produkt-Design.<br />
Ein Praktikum neben seinem ohnehin sehr praxisbezogenen<br />
Studium führte ihn auch nach New York.<br />
Zu Kar<strong>im</strong> Rashid, einem der bekanntesten Industrie-Designer<br />
in Amerika. Das Praktikum war,<br />
wie heutzutage offenbar gang und gebe, auch<br />
bei dem amerikanischen Top-Designer damals<br />
schon unbezahlt. Was zur Folge hatte, dass Manuel<br />
Gattinger sich in Harlem einquartieren<br />
musste, was sich als abenteuerlich erwies.<br />
Nach seinem Studium wurde er quasi vom Fleck<br />
weg engagiert – von Nokia – es ging nach London.<br />
Vor zwei Jahren wechselte er zu Designit nach München,<br />
einem der größten Design-Berater in Nordeuropa.<br />
Von dort ging es <strong>für</strong> ein Jahr nach<br />
China, wo er in Shenzhen <strong>für</strong> die unter<br />
anderem auf Kopfhörer spezialisierte,<br />
international tätigen Harman-<br />
Konzern ein Design-Büro aufbaute.<br />
Junger Design-Manager in der chinesischen Metropole Shenzhen erfolgreich<br />
Schmiedbauer. Nach erfolgter Aufbauarbeit<br />
ist er nun nur noch zeitweise<br />
in seinem Büro in Shenzhen –<br />
er pendelt zwischen München und<br />
China.<br />
An seine erste Ankunft in Shenzhen<br />
erinnert er sich noch ganz genau:<br />
„Die Größe, die Dynamik, und<br />
alles ganz neu – das ist beeindruckend.“<br />
Shenzhen ist eine permanent<br />
wachsende Stadt, überall wird<br />
Land aufgeschüttet, um noch weiter<br />
zu wachsen.<br />
Die Büros des Harman-Konzerns<br />
waren allerdings nicht gerade die<br />
besten Voraussetzungen <strong>für</strong> eine<br />
kreative Tätigkeit, wie es die beiden<br />
Mitarbeiter des Münchner Design-<br />
Büros gewohnt waren. Manuel Gattinger:<br />
„Ein Großraum mit lauter abgetrennten<br />
Einzelbüros – kreativ<br />
konnte man da nicht sein.“ Ihm und<br />
seinem Kollegen wurde dann aber<br />
ein Abstellraum zur Verfügung gestellt,<br />
den sie selbst gestalten konnten<br />
– dann legten sie los.<br />
Die Bürowände<br />
voller Zeichnungen<br />
Es wurde viel getüftelt und vor allem<br />
gezeichnet – die Wände ihres<br />
„chinesischen“ Büros waren bald<br />
voll mit Zeichnungen. „Kreativität<br />
ist ein Prozess, das ist nicht so, wie<br />
man sich das oft vorstellt, dass man<br />
durch den Wald spaziert und dabei<br />
kommen einem die Ideen“, schildert<br />
der 30-Jährige. Vielmehr gehe es darum,<br />
kreative Ideen zu entwickeln.<br />
Das beginne mit einer Recherche,<br />
was es in einem speziellen Bereich<br />
an Design bereits gibt, „dann schaut<br />
man, was alles möglich wäre und<br />
dann wählt man aus“.<br />
Meetings mit den Ingenieuren,<br />
Akustikern und dem Management<br />
standen an der Tagesordnung.<br />
Gelegentlich sei er bei der Arbeit<br />
auch eingenickt, wenn sich ein Meeting<br />
in die Länge zog, erzählt der<br />
<strong>Salzburger</strong>.<br />
Ein Design, das zur Gänze <strong>im</strong> Harman-Design-Büro<br />
in Shenzhen kreiert<br />
wurde, ist der Kopfhörer der<br />
Marke JBL, der vor Kurzem neu auf<br />
den Markt gekommen ist. Die Kardon-Serie<br />
von Harman wurde in<br />
China finalisiert.<br />
Erster Job<br />
bei Nokia in London<br />
Seine Arbeit in China hat ihm richtig<br />
getaugt: „Sich mit Lautsprecher<br />
und Kopfhörer zu befassen, macht<br />
total Spaß“, sagt Manuel Gattinger.<br />
„Wenn man bedenkt, dass Leute<br />
überall das Bedürfnis haben, Musik<br />
zu hören, und man sich als Designer<br />
überlegen muss, wie muss<br />
Die Annahütte in Hammerau bei<br />
Ainring <strong>im</strong> Landkreis Berchtesgadener<br />
Land feiert in diesem Jahr ihr<br />
475-Jahr-Jubiläum und ist somit das<br />
älteste, noch bestehende Stahlwerk<br />
Europas. Daher gibt es <strong>im</strong> Jubiläumsjahr<br />
auch besondere Veranstaltungen.<br />
Als Höhepunkt findet diesen<br />
Samstag ein Tag der offenen Tür mit<br />
buntem Jubiläumsfest am Werksgelände<br />
statt. Neben mittelalterlichem<br />
Handwerksmarkt warten dann Live-<br />
Musik und sehenswerte Artistenshows<br />
auf die Besucher in der Hammerau.<br />
Das Fest ist als Zeitreise in<br />
drei Etappen inszeniert. Die Reise<br />
beginnt <strong>im</strong> Gründungsjahr 1537 und<br />
zeigt die Anfänge, legt dann den Fokus<br />
auf den steilen Erfolgskurs, den<br />
Aussicht aus seinem Büro in Shenzhen: Land wird aufgeschüttet, um weiter zu<br />
wachsen. Im Hintergrund die Skyline des Stadtteils Futian in Shenzhen.<br />
Kreativ sein können ist wichtig: Die Wände des „chinesischen“ Büros waren<br />
bald voll mit Zeichnungen, kommuniziert wurde in Englisch.<br />
ein Gerät aussehen, was muss es<br />
können, damit das geht, ist das schon<br />
faszinierend.“ Begeistern kann er<br />
sich auch <strong>für</strong> die Handy-Branche:<br />
„Das ist spannend, weil alles superklein<br />
sein muss und man 1000 Dinge<br />
damit macht.“ Vorwiegend mit<br />
Handys war er in seinem ersten Job<br />
befasst, bei Nokia in London: Unmittelbar<br />
nach seinem Studium engagiert,<br />
hat er <strong>im</strong> Nokia-Büro in<br />
Soho Mobiltelefone gestaltet, zu der<br />
Zeit als das I-Phone bei Apple in<br />
Cuppertino entwickelt wurde.<br />
Zweieinhalb Jahre war er bei Nokia<br />
beschäftigt, bevor er vor zwei<br />
Jahren zu Designit nach München<br />
wechselte. Die dänische Design-<br />
Consulting-Firma, mit dem Fokus<br />
auf Europa, war gerade dabei, in<br />
München durchzustarten. Mit einer<br />
breit angelegten Design-Beratung,<br />
<strong>für</strong> Navigationsgeräte ebenso wie<br />
Fernseher, Handys, Kopfhörer oder<br />
Lautsprecher – die ganze Palette der<br />
consumer electronics, wie sie in den<br />
Media- und in den Saturnmärkten<br />
angepriesen wird.<br />
die Annahütte seit der<br />
Übernahme durch den<br />
Unternehmer Dipl.-<br />
Ing. Max Aicher ab<br />
1975 eingeschlagen<br />
hat und gibt schließlich<br />
einen Ausblick auf die<br />
Visionen bis ins Jahr<br />
2037, in dem das Stahlwerk<br />
sein 500-jähriges<br />
Jubiläum feiern wird.<br />
Termin: Feier „475 Jahre<br />
Stahlwerk Annahütte“,<br />
Sa. 22.9., 10–17 Uhr,<br />
Stahlwerk Annahütte,<br />
D-83404 Hammerau.<br />
Eintritt frei, Parkmöglichkeitenausreichend<br />
vorhanden.<br />
www.annahuette.com<br />
Einige Monate ist er noch auf Achse<br />
– bis Jahresende wird die Betreuung<br />
des in Shenzhen aufgebauten<br />
Teams noch fortgesetzt. Dann kann<br />
er sich auf etwas ruhigere Zeiten in<br />
seinem Büro in München einstellen,<br />
zumindest, was das Pendeln betrifft.<br />
Vielleicht geht es<br />
auch noch nach Übersee<br />
Sehr zur Freude seiner Freundin:<br />
nach mehr als einem Jahr Fernbeziehung<br />
mit Kontakthalten über Video-<br />
Telefonie und Unmengen von SMS<br />
sind beide froh, sich ohne virtuelle<br />
Kommunikation nahe sein zu können.<br />
Auch seine Eltern in Salzburg<br />
kann er dann wieder öfter besuchen.<br />
Doch wer weiß: Die Design-Berater-Firma<br />
wälzt gerade wieder Expansionspläne:<br />
Ziemlich konkret<br />
sind die Vorstellungen einer Niederlassung<br />
in den USA, in San Fransisco.<br />
Und da könnte es <strong>für</strong> Manuel<br />
Gattinger bald wieder heißen: „Bitte<br />
ein Design-Büro in Übersee aufbauen.“<br />
Brigitte Gappmair<br />
HAMMERAU BEI AINRING<br />
Stahlwerk Annahütte feiert 475 Jahr-Jubiläum<br />
Viel zu sehen wird es am mittelalterlichen Handwerkermarkt<br />
in der Annahütte geben.<br />
Foto:Stahlwerk Annahütte