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audi's drehbuch zum sturm an die spitze - ACI - Audi Club International

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SERVICE:<br />

<strong>ACI</strong> SERVICE NEWS<br />

Umweltzonen<br />

sollen schützen<br />

Seit dem 1. März gilt bundesweit <strong>die</strong> so<br />

gen<strong>an</strong>nte Kenn zei chnungsverordnung<br />

für Kraftfahrzeuge. Städte und Gemein -<br />

den können nun Autos und Lastwagen je<br />

nach Schad stoffausstoß in vier Emis -<br />

sions klassen einteilen, <strong>die</strong> sich <strong>an</strong> den<br />

gültigen europäischen Abgasgrenz -<br />

werten orientieren. Das ist zentrale Vor -<br />

aus setzung für <strong>die</strong> so gen<strong>an</strong>nten Um -<br />

welt zonen, <strong>die</strong> viele Städte im Kampf<br />

gegen den Feinstaub und <strong>an</strong>dere Luft -<br />

schad stoffe einrichten wollen. Besonders<br />

hoch emittierende Fahrzeuge wie Diesel -<br />

fahrzeuge nach EURO 1 ohne Partikel -<br />

filter und Otto-Pkw ohne Kat werden<br />

keine Plakette erhalten; dürfen also nicht<br />

in <strong>die</strong> Zonen fahren. Andreas Troge,<br />

Präsident des Umweltbundes amtes<br />

begrüße <strong>die</strong>se l<strong>an</strong>g erwartete Regelung.<br />

Damit sei der Weg für sauberere Luft in<br />

unseren Innenstädten frei. Er rechne bei<br />

konsequenter Umsetzung mit erheblich<br />

weniger Feinstaubbelastungen.<br />

Für Dieselfahr zeugen gilt: Je nach euro -<br />

päischer Schadstoff klasse (EURO 1 bis<br />

4) erhalten <strong>die</strong> Fahr zeuge eine rote,<br />

gelbe oder grüne Plakette. Durch<br />

Nachrüstung eines Partikelminderungs -<br />

systems k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Einstu fung des<br />

Fahrzeuges verbessert werden. Für <strong>die</strong><br />

„Benziner“ gibt es dagegen nur zwei<br />

Einstufungen: Schadstoffgruppe 1 (keine<br />

Plakette) für Fahrzeuge schlechter als<br />

EURO 1 und Schadstoffgruppe 4 (grüne<br />

Plakette) für alle übrigen mit geregeltem<br />

Kat. Das führt allerdings zu einer Be -<br />

nach teiligung solcher „Benziner“, <strong>die</strong><br />

über ähnliche Schadstoffeigenschaften<br />

wie EURO 1 verfügen, aber schon vor<br />

den Regelungen zu EURO 1 zugelassen<br />

wurden und über einen geregelten<br />

Katalysator verfügen. Nach Schätzungen<br />

des UBA sind es vermutlich 1,4 Millionen<br />

(2007) zwischen 1986 und 1992 zuge-<br />

lassene Fahrzeuge, <strong>die</strong> mit den EURO 1<br />

Benzinfahrzeugen technisch und hinsichtlich<br />

ihrer Grenzwerte vergleichbar<br />

sind. Aus Sicht des UBA ist <strong>die</strong> praktische<br />

Anwendung der Kennzeichnungs -<br />

verordnung durch <strong>die</strong> Länder so auszugestalten,<br />

dass <strong>die</strong>se „Benziner“ Autos<br />

mit der grünen Plakette gleichgestellt<br />

sind. Falls <strong>die</strong> Kommunen <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten der Kennzeichnungs -<br />

verordnung konsequent nutzen, ist eine<br />

erhebliche Verbesserung der Luftqualität<br />

in den deutschen Innenstädten möglich.<br />

Neben den zu erwartenden Ver bes ser -<br />

ungen beim Feinstaub können Um welt -<br />

zonen nach Meinung des UBA ferner da -<br />

zu beitragen, <strong>die</strong> Belastung von Mensch<br />

und Umwelt mit Stickstoffdioxid zu ver rin -<br />

gern. Auch bei <strong>die</strong>sem Schad stoff be -<br />

steht dringender H<strong>an</strong>dlungs bedarf: Der -<br />

zeit überschreitet rund <strong>die</strong> Hälfte der in -<br />

ner städtischen verkehrs nahen Mess sta -<br />

tionen den ab 2010 einzuhaltenden<br />

Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 Mikro -<br />

gramm/Kubikmeter Luft im Jahres mittel<br />

<strong>zum</strong> Teil drastisch. (Uba/ots)<br />

Verkehrswege<br />

stoppen Wildtiere<br />

Das dichte Verkehrsnetz in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

verhindert <strong>die</strong> Ausbreitung von Luchs,<br />

Wildkatze, Wolf sowie <strong>an</strong>derer Wildtiere<br />

und ist für viele Arten <strong>zum</strong> Teil best<strong>an</strong>dsbedrohend.<br />

Zu <strong>die</strong>sem alarmierenden<br />

Ergebnis kommt eine ausführliche Stu<strong>die</strong><br />

des NABU (Naturschutzbundes Deutsch -<br />

l<strong>an</strong>d). Mit dem Bundeswild wegepl<strong>an</strong> hat<br />

der Naturschutzverb<strong>an</strong>d erstmals für<br />

g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d ein umfassendes<br />

Konzept vorgelegt, in dem <strong>die</strong> gravierendsten<br />

Konfliktpunkte zwischen Ver -<br />

kehrswegen und bedeutender W<strong>an</strong> der -<br />

wege der Wildtiere sowie <strong>die</strong> erforderlichen<br />

Maßnahmen gegen <strong>die</strong> Auswir -<br />

kungen der Zerschneidung der L<strong>an</strong>d -<br />

schaft klar ben<strong>an</strong>nt werden. "Ein Luchs,<br />

der vom Harz in <strong>die</strong> Lüneburger Heide<br />

w<strong>an</strong>dern will, läuft <strong>an</strong> der Autobahn A2<br />

zwischen H<strong>an</strong>nover und Braunschweig<br />

schlicht gegen <strong>die</strong> W<strong>an</strong>d", sagte Jörg-<br />

Andreas Krüger, NABU-Fachbe reichs -<br />

leiter Naturschutz. Sechs spurige Auto -<br />

bahnen, Lärmschutzwände, ICE-Trassen<br />

und unüberwindbaren Wild schutzzäune<br />

entl<strong>an</strong>g der Auto bahnen trennten<br />

Artgenossen vonein<strong>an</strong>der mit negativen<br />

Folgen für <strong>die</strong> Fortpfl<strong>an</strong>zung. M<strong>an</strong>che<br />

Naturl<strong>an</strong>dschaft gleiche aus Tiersicht<br />

heute einem Flickenteppich isolierter<br />

Gefängnisse, in dem ihr arttypisches<br />

W<strong>an</strong>derverhalten nicht mehr möglich sei.<br />

Derzeit gibt es in g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d nur<br />

noch acht unzerschnittene Räume,<br />

<strong>die</strong> größer als<br />

400 Quadratkilometer<br />

sind<br />

- ein Gebiet,<br />

das von einem<br />

männlichen<br />

Luchs als Revier<br />

be<strong>an</strong>sprucht<br />

wird. Der<br />

NABU fordert<br />

daher in<br />

einem ersten<br />

Schritt bis<br />

<strong>zum</strong> Jahr<br />

2020 jeweils<br />

drei durchgängige<br />

Wildwege von Nord nach Süd und West<br />

nach Ost wieder zu öffnen. Dafür ist vordringlich<br />

<strong>die</strong> Errichtung von 125 Grün -<br />

brücken und <strong>an</strong>dere Querungs bauwerke<br />

<strong>an</strong> den identifizierten Konfliktstellen notwendig.<br />

Die dazu erforderlichen Fin<strong>an</strong>z -<br />

mittel von rund 30 Millionen Euro pro<br />

Jahr seien aus den Mitteln des Bundes -<br />

verkehrswegepl<strong>an</strong>s zu bestreiten.<br />

Am Beispiel Wildkatze wird <strong>die</strong> Zer -<br />

schneidung der L<strong>an</strong>dschaft besonders<br />

deutlich. Die europaweit streng ge -<br />

schützte Art kommt heute in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

lediglich auf 4,6 % des ursprünglichen<br />

Areals vor. 26 % wären aber noch als<br />

Lebensraum geeignet. 3000 bis 5000<br />

Tiere leben bei uns. Auch Wölfe benötigen<br />

weitläufige Gebiete. Trotz seiner<br />

erfolgreichen Rückkehr nach Sachsen ist<br />

er das seltenste Säugetier Deutsch l<strong>an</strong>ds<br />

geblieben. Der NABU möchte dazu beitragen,<br />

dass er in Deutschl<strong>an</strong>d wieder<br />

dauerhaft heimisch wird und konfliktfrei<br />

mit dem Menschen zusammenleben<br />

k<strong>an</strong>n. Mit über 600.000 km hat Deutsch -<br />

l<strong>an</strong>d eines der dichtesten Straßennetze<br />

der Welt. Davon zerschneiden 230.000<br />

km <strong>die</strong> offene L<strong>an</strong>dschaft. Das Bundes -<br />

ver kehrs mi nisterium will in den kommenden<br />

acht Jahren rund 66 Milliarden Euro<br />

in den Aus- und Neubau von Fern -<br />

straßen, Wasser- und Schienenwegen<br />

in vestieren. Der NABU fordert <strong>die</strong> Ver -<br />

kehrsbehörden auf, den negativen Aus -<br />

wirkungen auf <strong>die</strong> Lebensräume von<br />

Wildtieren wirksam zu begegnen und bei<br />

Neu- und Ausbauten künftig auch <strong>die</strong><br />

Folgen für W<strong>an</strong>derwege von Wildtieren<br />

zu berücksichtigen. (ots/dpa)<br />

14 Das LiFE-Magazin Ausgabe 1/2007

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