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audi's drehbuch zum sturm an die spitze - ACI - Audi Club International

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AUDI-SPORT:<br />

CHRISTIAN ABT HÖRT AUF<br />

Christi<strong>an</strong> Abt beendet seine Karriere in der DTM<br />

Servus, machs guat!<br />

Irgendwie war es ein seltsames Gefühl,<br />

als mir ein Mitarbeiter der AUDI-M<strong>an</strong>n -<br />

schaft am Freitagmittag des Norisring-<br />

Rennens den Zettel gab mit den Worten:<br />

„Wir haben heute Nachmittag hier ausnahmsweise<br />

eine Pressekonferenz.“ Auf<br />

meine Frage, worum es sich denn dreht,<br />

kam nur ein Schulterzucken… D<strong>an</strong>n kam<br />

es heraus: Christi<strong>an</strong> Abt beendet seine<br />

DTM-Karriere. Für viele seiner F<strong>an</strong>s war<br />

<strong>die</strong>se Aussage sicherlich ein Schock.<br />

Wer aber <strong>die</strong> Pressemitteilung genauer<br />

gelesen hat, sollte sich schnell wieder<br />

beruhigen. Er nimmt lediglich Abschied<br />

von der DTM, dem Motor sport will er<br />

erhalten bleiben. Der gerade im Mai erst<br />

40 gewordene Allgäuer ist ausgebildeter<br />

KFZ-Meister – seine Lehre machte er im<br />

AUDI-Werk in Ingolstadt in Fahrzeug -<br />

fertigung und in der Entwick lung - und ist<br />

ein echter Racer. Er liebt seinen Motor -<br />

sport, genau, wie es seinerzeit sein Vater<br />

get<strong>an</strong> hat.<br />

Seine Karriere beg<strong>an</strong>n er auf zwei<br />

Rädern. So wurde er gleich drei Mal<br />

OMK-Meister im Motocross. „Unser<br />

Vater war immer recht streng und so<br />

best<strong>an</strong>d er darauf, dass ich zunächst<br />

meine Lehre zu Ende mache“, sagte<br />

Christi<strong>an</strong> mal über seinen Vater. So setzte<br />

Christi<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n seine Motorsport -<br />

karriere auch erst 1990 mit dem Besuch<br />

der ADAC-Formel-Schule fort, <strong>die</strong> er mit<br />

dem ersten Platz d<strong>an</strong>n auch gleich<br />

gew<strong>an</strong>n. Im Jahr darauf holte er sich<br />

d<strong>an</strong>n prompt auch gleich den Titel des<br />

Formel-Junior Champions. 1992 folgte<br />

d<strong>an</strong>n gleich der nächste Meistertitel: Im<br />

eigenen Team gew<strong>an</strong>n Christi<strong>an</strong> Abt <strong>die</strong><br />

Formel3-B-Cup-Meisterschaft. Parallel<br />

dazu entwickelte und fuhr er <strong>zum</strong> Ab -<br />

schluss der Saison im ADAC-GT-Cup <strong>die</strong><br />

Eigenentwicklung von ABT Sportsline,<br />

einen ABT C5, der <strong>die</strong> Saison auf Platz<br />

15 beendete.<br />

Nach drei weiteren Jahren mit Top-10-<br />

Platzierungen in der Formel 3-Meister -<br />

schaft folgte d<strong>an</strong>n der Wechsel in den<br />

Tourenwagensport, hier zunächst als<br />

Privat team in der Super-Tourenwagen-<br />

Meisterschaft (STW). Gleich im ersten<br />

Jahr sicherte sich Christi<strong>an</strong> Abt <strong>die</strong><br />

Privatfahrerwertung sowie den Titel<br />

„Roo kie of the Year“. D<strong>an</strong>n in den darauf<br />

folgenden Jahren sammelte Christi<strong>an</strong><br />

weitere Erfolge in der STW. Aber nicht<br />

nur hier. Auch das 24-Stunden-Rennen<br />

auf der legendären Nordschleife beendete<br />

er im Jahre 1997 mit einem beachtli-<br />

chen 2. Gesamtr<strong>an</strong>g mit einem VW Golf<br />

TDI! Das absolute Highlight seiner<br />

Karriere war da d<strong>an</strong>n der – wenn auch<br />

nachträgliche – Gewinn der STW-<br />

Meisterschaft 1999. Ein Titel, <strong>an</strong> den er<br />

eigentlich nicht mehr geglaubt hat. Ro -<br />

l<strong>an</strong>d Asch – seinerzeit in Opel-Diensten –<br />

räumte Christi<strong>an</strong> Abt in der Schluss -<br />

phase des Final-Rennens auf dem<br />

Nürburgring uns<strong>an</strong>ft von der Strecke.<br />

Das wäre ja noch nichts Besonderes<br />

gewesen, hätte Rol<strong>an</strong>d Asch nicht eine<br />

Runde zuvor <strong>die</strong> berühmte „schwarze<br />

Flagge“ (Disqualifikation) gezeigt bekommen<br />

und eigentlich im Rennen nichts<br />

mehr verloren gehabt… Trotzdem wurde<br />

Uwe Alzen (ebenfalls Opel) zunächst als<br />

STW-Champion gefeiert. Das Team und<br />

auch Christi<strong>an</strong> legten Protest gegen das<br />

Rennergebnis ein. Dem entsprach eine<br />

Woche später das DMSB-Sportgericht<br />

und erklärte Christi<strong>an</strong> Abt nachträglich<br />

<strong>zum</strong> STW-Champion. „Nix Bade-Meister<br />

sondern STW-Meister“ st<strong>an</strong>d in einer<br />

SMS <strong>an</strong> einen Mitarbeiter von ABT<br />

Sportsline noch am Abend nach der<br />

Entscheidung!<br />

Im Jahr 2000 übernahm sein Team d<strong>an</strong>n<br />

den Einsatz für AUDI in der wieder aus<br />

der Taufe gehobenen DTM (Deutsche<br />

Tourenwagen Masters). In nur 1.000<br />

Tagen baute <strong>die</strong> Abt- M<strong>an</strong>nschaft 3 ABT-<br />

<strong>Audi</strong> TT-R auf. Dieses erste Einsatzjahr<br />

lief für Christi<strong>an</strong> mit Platz 19 in der<br />

Gesamtwertung weit we niger erfolgreich.<br />

Der 3. Platz bei den legendären 24-<br />

Stunden von Le M<strong>an</strong>s im gleichen Jahr in<br />

einem <strong>Audi</strong> R8 dürfte ihn dafür aber entschädigt<br />

haben.<br />

In den nachfolgenden Jahren in der DTM<br />

hat Christi<strong>an</strong> gezeigt, dass er nicht nur<br />

ein „Einzelkämpfer“ ist. Für seine<br />

Teamkollegen und das Team stellte er<br />

(3)<br />

30 Das LiFE-Magazin Ausgabe 1/2007<br />

(1)<br />

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