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BIRGER BöScH ¦ LIDIcE KUBUS Der Entwurf des Ausstellungsraumes, zu dem von Nazis zerstörten Dorf Lidice, ist direkt neben einem kleinen Denkmal, welches auch an das Schicksal Lidices erinnern soll, in den Wallanlagen gelegen. Es wurde versucht, den Kubus und die sich in ihm befindende Ausstellung in drei Bereiche zu teilen: 1. Lidice vor der Zerstörung durch die Nazis 2. Die Zerstörung Lidices 3. Der Wiederaufbau des Dorfes Der erste Bereich, der nur durch ein Betongerüst abgegrenzt wurde, ist sehr hell und nach Außen hin offen. Diese verhältnismäßige Leichtigkeit, soll das noch intakte Dorfleben symbolisieren. Im Gegensatz dazu steht der dunkle Innenraum mit seiner schweren Betonfassade und den Schießscharten ähnlichen Schlitzen. Die bunkerartige Optik soll beklemmende Gefühle hervorrufen und steht für den Naziterror, welchem die Dorfbewohner ausgesetzt waren. Der obere Außenbereich ist wiederum durch Betonpfeiler eingefasst, die den Wiederaufbau des Dorfes und seinen Status als Objekt der Völkerverständigung versinnbildlichen. Die Besucher des Lidice Kubus sollen fließend durch den Raum geführt werden. <strong>GRUNDLAGEN</strong> DER GESTALTUNG, DARSTELLUNG I WEISSENHOF ¦ Prof. Mansfeld Sehen, Erkennen und Benennen Referate zum Zeitgeschehen und zu den Protagonisten, eine Exkursion zu gebauten Beipielen der Klassischen Moderne nach Stuttgart in die Weißenhofsiedlung, das Erfassen des Gebauten und Gesehenen in Text und Bild stehen am Anfang dieser Aufgabenreihe. Bezeichnen und Begreifen Im Weiteren werden die erste Wahrnehmung vor Ort und die vorliegenden Zeichnungen unter bestimmten Aspekten analysiert und neu dargestellt. Lichtwirkung- und einfall, Proportionen oder Hierarchien, Farb- oder Formgebung, soziologische Hintergründe oder die Abkehr von historischen Vorbildern werden in den Fokus der Betrachtung gerückt und veranschaulicht, Gestaltungskriterien werden angewendet, hinterfragt und interpretiert. Eingreifen und Bewirken In Modellstudien sollen die gefundenen Zusammenhänge der Architektur aus der Klassischen Moderne dem Betrachter einen neuen Zugang zu diesen gebauten Beispielen geben. Dabei spielen Fragen der Maßstäblichkeit, des Abstraktionsgrades, der Lesbarkeit und Schlüssigkeit einer Aussage für die Wahl der darstellenden Mittel eine zentrale Rolle. PHILIPP OSTER 26 27
JULIO URIBE EDUARD GUTJAHR ANDRéS GIRALDO SPRINGSTÜBE MIcHAEL SOROTSKIN / KATRIN HEITMANN / RAPHAEL KLEIN cHRISTINA BUTLER LINO EGERMANN 28 29
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