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Zum Download - Hochschule Magdeburg-Stendal

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treffpunkt campus<br />

Freiwillig zwei Wochen früher mit dem<br />

Studium beginnen – warum nicht?<br />

288 Erstsemester tummelten sich bereits vom 17. bis zum 28. September 2012 auf dem Campus im Herrenkrug, obwohl der<br />

Semesterstart erst für Anfang Oktober angesetzt war. In den zwei Wochen der Late Summer School wurde gepaukt und<br />

strukturiert, aber auch gelacht und entspannt.<br />

Foto: Matthias Piekacz Late Summer School: Alle fünf <strong>Magdeburg</strong>er Fachbereiche waren beim vierten Mal mit dabei<br />

Erster Studientag: Der Wecker klingelt<br />

viel zu früh. Extra pünktlich die Wohnung<br />

verlassen und trotzdem die Straßenbahn<br />

verpasst, weil die Haltestellen an der Kreuzung<br />

so unübersichtlich angeordnet sind.<br />

Endlich angekommen. Haus 14 – Wo ist<br />

dieses Haus 14? Über den Campus rennen,<br />

die Treppen hoch, rein in den Seminarraum<br />

und musternde Blicke von den<br />

neuen Kommilitonen inklusive Lehrkraft<br />

ernten. Ein Albtraum jedes Erstsemesters,<br />

der sich zumindest für die Teilnehmer der<br />

diesjährigen Late Summer School (LSS)<br />

nicht bewahrheitet hat. in den beiden<br />

letzten Septemberwochen boten die Fachbereiche<br />

Kommunikation und Medien,<br />

Sozial- und Gesundheitswesen, ingenieurwissenschaften<br />

und industriedesign,<br />

Bauwesen und Wasser- und Kreislaufwirtschaft<br />

ihren Erstsemestern sowie das<br />

international Office den ausländischen<br />

Studierenden ein volles Programm an Unterrichtseinheiten,<br />

freiwilligen Projekten,<br />

Unterhaltung und Hilfestellungen.<br />

Die Fäden für die Umsetzung dieser umfangreichen<br />

Veranstaltung werden seit<br />

zwei Jahren durch das Zentrum für Weiterbildung<br />

gesponnen. Der Hauptorganisator<br />

Andreas Schmiedecke verfolgt ein konkretes<br />

Ziel mit der Late Summer School (LSS):<br />

„Die LSS soll auf das Studium vorbereiten<br />

und so den Studienerfolg erhöhen, denn<br />

die belegten Kurse können im späteren<br />

4<br />

Studienverlauf eine große Hilfe sein. Außerdem<br />

lernt man die Stadt und den Campus<br />

schon vorher kennen, man hat Zeit für<br />

die An- oder Ummeldung, kann sich womöglich<br />

noch in Ruhe eine Wohnung suchen<br />

oder auch Dozenten kennenlernen.“<br />

Je nach Fachbereich fand für die Teilnehmer<br />

der passende Unterricht statt: Mathematik-Grundlagen<br />

für die ingenieure,<br />

deutsche Grammatik für die ausländischen<br />

Studierenden oder Technikgrundlagen<br />

für die angehenden Journalisten. <strong>Zum</strong><br />

Sportturnier, zur Campusführung oder<br />

zur Kneipen-Tour trafen sich dann wieder<br />

alle gemeinsam. Auch zu den freiwilligen<br />

Projektarbeiten konnten sich Gruppen<br />

aus den verschiedensten Fachbereichen<br />

zusammentun. „ich war dieses Jahr ganz<br />

besonders von den Ergebnissen der Projektgruppen<br />

begeistert. Es herrschte ein<br />

großer Andrang, Elan und eine Ernsthaftigkeit<br />

vom ersten bis zum letzten Tag. Die<br />

Ausarbeitungen und Präsentationen waren<br />

beeindruckend“, so Schmiedecke.<br />

Ausländische und deutsche Studierende<br />

frühzeitig zusammenbringen, das war<br />

ursprünglich die Ausgangsidee der Late<br />

Summer School. 38 ausländische Studierende,<br />

sogenannte „incomings“, nahmen<br />

dieses Jahr an den Einführungswochen<br />

im September teil. Neben Frankreich,<br />

Spanien, Lettland, Belgien und Polen waren<br />

auch Studierende aus China und Jordanien<br />

vertreten. „ich habe mich hier gleich wohl-<br />

gefühlt, fast schon, als ob ich neben einem<br />

incoming auch ein Deutscher wäre“, erzählt<br />

Abdallah Bairuti, ein 21-jähriger Student<br />

aus Amman, Jordanien. Er studiert<br />

an der <strong>Hochschule</strong> Fachkommunikation<br />

im ersten Semester, in Jordanien ist es bereits<br />

sein siebtes. „Der Deutschunterricht<br />

hat mir sehr gut gefallen, auch wenn wir<br />

dieselben Themen in den ersten Semesterwochen<br />

noch einmal durchgenommen<br />

haben. Außerdem fand ich die Willkommens-Party,<br />

die Stadtführung und unser<br />

Projekt super. Die deutschen Studierenden<br />

waren überrascht, wie gut wir incomings<br />

unsere Präsentation in ihrer Sprache vortragen<br />

konnten“, erzählt Abdallah.<br />

„Dennoch“, ergänzt Schmiedecke, „wünsche<br />

ich mir eine noch stärkere Vermischung<br />

der ausländischen und der deutschen Studierenden.<br />

Wir haben einen großen Schritt<br />

gemacht, aber es gibt noch viel Luft nach<br />

oben.“<br />

Freiwillig früher beginnen? „Ja!“, antwortet<br />

Johannes Scholz aus Hannover. Der<br />

20-Jährige studiert Kreislaufwirtschaft im<br />

ersten Semester und nahm an dem Mathematikunterricht<br />

für den Fachbereich Wasser-<br />

und Kreislaufwirtschaft teil. „ich hatte<br />

eineinhalb Jahre keinen Mathematikunterricht<br />

mehr und war daher sehr dankbar<br />

für unseren kompetenten Dozenten während<br />

der LSS, und auch die Wahlseminare<br />

waren sehr hilfreich. Außerdem habe ich<br />

viele Studierende und jetzige Freunde aus<br />

anderen Fachbereichen kennenlernen dürfen“,<br />

erzählt der Student.<br />

Dass die Late Summer School ein beispielhaftes<br />

Angebot ist, empfanden auch das<br />

Auswärtige Amt und der Deutsche Akademische<br />

Austauschdienst (DAAD) und<br />

zeichneten deshalb das Projekt „Welcome<br />

für incomings“, ein Zusammenschluss der<br />

LSS und des Tutoriums internationales, mit<br />

dem Preis des Auswärtigen Amtes für exzellente<br />

Betreuung ausländischer Studierender<br />

im Jahr 2012 aus.<br />

DEBORAH SCHMiEG

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