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y Lediglich geringe Hautirritationen<br />
wurden festgestellt.<br />
y Die Überlebensraten der belasteten<br />
Tiere waren genauso wie<br />
in der nicht belasteten Kontrollgruppe.<br />
y Andere die Gesundheit der Versuchstiere<br />
belastende Resultate<br />
wurden nicht gefunden.<br />
Dermale Resorption<br />
von<br />
Emissionen<br />
aus heißem<br />
Bitumen<br />
Am Institut und der Poliklinik für<br />
Arbeits- und Sozialmedizin des<br />
Universitätsklinikums Gießen und<br />
Marburg wurde die dermale Resorption<br />
von Bitumen-Emissionen<br />
untersucht.<br />
In einer Kammer wurden reproduzierbar<br />
Bitumen-Emissionen bei<br />
ca. 200 °C generiert. In dieser Kammer<br />
erfolgten standardisierte Expositionen<br />
von insgesamt 10 Personen<br />
gegenüber dem damals für<br />
Innenräume vorgegebenen Grenzwert<br />
von 20mg/m 3 Dämpfen und<br />
Aerosolen aus Bitumen. Verwendet<br />
wurde das am häufigsten in<br />
der Praxis eingesetzte Bitumen<br />
50/70 (früher B 65).<br />
Der Versuchsablauf berücksichtigte<br />
praxisrelevante Gegebenheiten wie<br />
8-stündige Expositionszeiten oder<br />
Aufenthalt in der Versuchskammer<br />
mit unbekleidetem Oberkörper.<br />
Zum Ausschluss einer Inhalation<br />
trugen die Probanden eine gebläseunterstützte<br />
Atemschutzmaske.<br />
Zur Bilanzierung einer dermalen<br />
und kombinierten inhalativ/dermalen<br />
Inkorporation wurden in einer<br />
weiteren Untersuchung zwei<br />
der zehn Probanden ohne Atem-<br />
Abbildung 11:<br />
Konzentration dreier PAK-Metabolite von 10 Atemschutz tragenden<br />
Personen vor, während und nach Exposition gegenüber Bitumen-<br />
Emissionen von 20 mg/m 3<br />
Temperaturabgesenkte Asphalte<br />
schutz unter den gleichen Versuchsbedingungen<br />
exponiert. Die<br />
Quantifizierung der resorbierten<br />
Bitumen-Emissionen orientierte<br />
sich am Biomonitoring der Metabolite<br />
der in den Emissionen vorliegenden<br />
polycyclischen aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffe (PAK)<br />
Pyren, Chrysen und Phenanthren<br />
im Urin.<br />
Abbildung 11 zeigt eine deutliche<br />
dermale Resorption der in den Bitumen-Emissionen<br />
vorhandenen<br />
PAK. Eine Bilanzierung anhand der<br />
bei den beiden mit und ohne<br />
Atemschutz exponierten Probanden<br />
ermittelten PAK-Harnkonzentration<br />
ergab einen über die Haut<br />
resorbierten Anteil im Falle von<br />
Chrysen, Phenanthren und Pyren<br />
von 50 – 60 % der insgesamt inkorporierten<br />
Menge.<br />
Dermale<br />
Resorption<br />
bei Kontakt<br />
mit kaltem<br />
Bitumen?<br />
Es wurden 134 Beschäftigte eines<br />
Bitumendämpfungsfolien herstellenden<br />
Betriebes hinsichtlich äußerer<br />
und innerer PAK-Belastung<br />
untersucht. Dabei lag die Temperatur<br />
des Bitumens, mit dem die Beschäftigten<br />
in Kontakt kamen,<br />
überwiegend unter 50 °C. Die äußere<br />
Exposition wurde mithilfe<br />
personengebundener Luftmessungen<br />
bestimmt (16 EPA-PAK).