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PDF HWB-Journal Juli 2005 - h e n n i g s d o r f . d e

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<strong>HWB</strong>-<strong>Journal</strong> • Seite 2 • Ausgabe <strong>Juli</strong> <strong>2005</strong> <strong>HWB</strong>-<strong>Journal</strong> • Seite 3 • Ausgabe <strong>Juli</strong> <strong>2005</strong>Aktuell Wohnen & LebenKurz notiertBaumzählungDie <strong>HWB</strong> hat begonnen, ein Baumkatasteranzulegen. Sämtliche Bäume auf denGrundstücken der <strong>HWB</strong> erhalten eineNummer, werden katalogisiert und hinsichtlichihres Zustandes begutachtet. Dennals Eigentümer hat die <strong>HWB</strong> eine sogenannte Verkehrssicherungspflicht. Dasheißt, die <strong>HWB</strong> ist dafür verantwortlich,dass keine Personen oder Gegenständedurch umstürzende Bäume oder herabfallendeÄste zu Schaden kommen. Durcheine regelmäßige Begutachtung könnenkranke Bäume oder auch solche, die durchihren Wuchs oder ihre Größe das Gesamtbildbeeinträchtigen oder die Bausubstanzzu schädigen drohen, rechtzeitig identifiziertwerden. In Abstimmung mit der Stadtverwaltungwerden diese Bäume gefälltund durch Neuanpflanzungen ersetzt. Beider Erfassung des Baumbestandes hat die<strong>HWB</strong> festgestellt, dass Mieter in der VergangenheitBäume auf den Grünflächenohne Genehmigung angepflanzt haben.Diese müssen jetzt teilweise entfernt werden– auf Kosten der <strong>HWB</strong>. Deshalbmöchte die <strong>HWB</strong> darauf hinweisen, dassAnpflanzungen auf den Grünanlagenimmer der Zustimmung des Vermietersbedürfen.Neuer GehwegDie Stadt hat die Sanierung der Friedrich-Engels-Straße beschlossen. Die <strong>HWB</strong> wirddiese Gelegenheit nutzen und im Zuge derStraßenbauarbeiten den Gehweg vor derFriedrich-Engels-Straße 2 sanieren lassen.Die Bauarbeiten sollen noch in diesemJahr abgeschlossen werden.Null-ToleranzEnde Mai berichtete die Lokalpresse übereinen Fahndungserfolg der Polizei gegendie Hennigsdorfer Sprayer-Szene, die fürSchmierereien an zahlreichen Gebäuden inder Stadt verantwortlich gemacht wird. Dervon den Sprayern verursachte Sachschadenbeläuft sich auf rund 60 000 Euro.„Auch die <strong>HWB</strong> ist immer wieder von solchenSchmierereien, die nun wirklich nichtsmit Kreativität und Kunst zu tun haben,betroffen“, erklärt <strong>HWB</strong>-GeschäftsführerHolger Schaffranke. „Wir unterstützen dasschärfere Vorgehen der Polizei gegen dieGraffiti-Szene und zeigen jede Schmierereian unseren Häusern sofort an.“ Graffitisfallen nicht unter die Kategorie tolerierbarerKavaliersdelikte oder Dumme-Jungen-Streiche. Deshalb ruft die <strong>HWB</strong> dazu auf,nicht weg zu sehen und Sprayer der <strong>HWB</strong>oder Polizei zu melden.GastronomischerNeuanfangIn neuem Gewand und mit neuemKonzept hat der Gastronomiebereichdes Stadtklubhauses Anfang Mai wiedereröffnet. Die Bewirtschaftung liegtjetzt in den Händen von HerbertWünsch. Der Gastronom aus Schwantevermietet die Räume für Feiern allerArt und Tagungen und offeriert dazuden passenden kulinarischen Rahmen– vom kleinen Menu bis zum großenGalabuffet. Einen „normalen“ Gaststättenbetriebgibt es nicht mehr.Nach dem Umbau des Gastraumes stehendrei Räume zur Verfügung: eingrößerer mit Platz für 30 Gäste, einkleinerer für acht Personen sowie eine„Lounge“ – ausgestattet mit bequemenLedersesseln. Bei Bedarf lassen sich diebeiden Räume auch zusammenlegen.Informationen oder Anmeldungen für dieNutzung der Räume immer Dienstags von9 bis 12 Uhr direkt im Stadtklubhaus oderunter 1 (0173) 9 80 51 25.Hilfe zur SelbständigkeitGemeinsam mit ihrenPartnern sucht und erprobtdie <strong>HWB</strong> neue Konzepte, umdas SeniorenwohnhausRigaer Straße besser denBedürfnissen seiner immerälter werdenden Bewohneranzupassen.Viele Mieter der Rigaer Straße 30 sindmit ihrem Haus alt geworden. Mit demsteigenden Alter der Bewohner ändernsich auch die Anforderungen an dasHaus, das Umfeld und die Betreuung.„Deshalb freuen wir uns“, sagt JörgRamb, Leiter der <strong>HWB</strong>-Bestandsverwaltung„dass wir den Pflegedienst Medi-Mobil für das Haus gewinnen konnten.“Seit dem 1. <strong>Juli</strong> betreibt der Pflegedienstein Beratungsbüro in der RigaerStraße. Daneben wird sich weiterhindie PuR für die kulturelle und sozialeBetreuung der Senioren engagieren.Diese beiden Akteure wollen gemeinsammit der <strong>HWB</strong> Formen des „BetreutenWohnens“ für die Rigaer Straßeentwickeln und umsetzen. Das Betreuungskonzeptsieht so aus, dass denBewohnern des Hauses eine Mitarbeiterinvon Medi-Mobil für Beratung sowiepflegerische und medizinische Leistungentäglich zur Verfügung steht.Bei bestehenden Pflegestufen finanziertdie Pflegekasse die Leistungen. Aberauch ohne Pflegestufe, zum Beispiel beiHelfen, wenn es nötig ist. ZusätzlicheBetreuungsangebote als Alternative zumUmzug ins PflegeheimVorausschauendParkenAm 20. Mai <strong>2005</strong> brannte in der Rigaer Straße 30 eine Wohnung. Glücklicherweisewurde niemand verletzt und auch der Sachschaden war nur gering. Der Brand hätteaber erheblich schlimmer ausgehen können, denn die Feuerwehrzufahrten zu demWohnhaus waren mit Fahrzeugen verstellt und die Feuerwehr konnte nicht problemloszum Ort des Geschehens vordringen. „Zugeparkte Feuerwehrzufahrten finden wir nichtnur in Nord“, erklärt Gerhard Dombrowski, Leiter der <strong>HWB</strong>-Bestandsentwicklung, „sondernim gesamten Bestand“. Der aktuelle Fall führt aber deutlich vor Augen, wie wichtigdie strikte Einhaltung der Parkverbote ist. Deshalb weist Gerhard Dombrowski eindringlichdarauf hin, die markierten Feuerwehrzufahrten unbedingt freizuhalten – unterUmständen kann das Menschenleben retten.Aber nicht nur versperrte Feuerwehrzufahrten sind ein Problem. Auch die Rigaer Straßeverwandelt sich durch Falschparker immer wieder in ein gefährliches Nadelöhr für Rettungsfahrzeuge.Vor Müllplätzen oder Rabatten abgestellte Autos behindern den Verkehroder machen das Durchkommen gar unmöglich. Daran sollte jeder denken,wenn er sein Fahrzeug abstellt. Er selber könnte es sein, der die Hilfe braucht.akuter Krankheit, können die Bewohnerdes Hauses Leistungen wie Körperpflegeoder Hauswirtschaft beim Pflegedienst„einkaufen“. „Natürlich kannjeder Bewohner auch weiterhin seinenPflegedienst des Vertrauens frei wählen“,erklärt Marianne Roch, Geschäftsführerinvon Medi-Mobil.Eine sinnvolle Erweiterung des Betreuungsangeboteswäre nach Meinungvon Frau Roch die Einrichtung einer„Nachtwache“ direkt im Haus, die beiNotfällen sofort helfen kann. Da dieseDienstleistung in der Regel nicht vonder Pflege- oder Krankenversicherunggetragen wird, sondern die Nutzer sieaus der eigenen Tasche bezahlen müssen,will Medi-Mobil zunächst prüfen,ob es unter den Bewohnern Interesseund Bedarf gibt. „Wir möchten aberauch etwas gegen die Vereinsamung imAlter tun“, erklärt Marianne Roch, deshalbplane der Pflegedienst, ein gemeinsamesMittagessen im Klubraumzu organisieren.„Bei allen Überlegungen für neue Konzeptestehen die Bedürfnisse unsererMieter prinzipiell im Mittelpunkt“, erklärtJörg Ramb. Dafür muss man dieBedürfnisse aber möglichst genau kennen.Daher will die <strong>HWB</strong> noch in diesemJahr in bewährter Zusammenarbeitmit dem LEW-/AEG-Seniorenklubdie Hausbewohner befragen.Besonderen Handlungsbedarf sieht die<strong>HWB</strong> für Demenzkranke oder an ähnlichenLeiden erkrankte Senioren. „Fürsolche Personen wären speziell gestalteteund betreute Wohngruppen imHaus eine Alternative zum Pflegeheim“,umreißt Jörg Ramb die Überlegungen,so könnten die Erkrankten in ihrer vertrautenUmgebung bleiben und müsstennicht in ein Pflegeheim umziehen.„Zunächst müssen wir aber prüfen, obdas Haus überhaupt für die Schaffungvon Wohngruppen geeignet ist“, erklärtJörg Ramb. Nicht weniger wichtig istdie Frage, ob sich so ein Vorhaben wirtschaftlichträgt und für die Betroffenenfinanzierbar ist. Um diese Fragen zuklären, hat die <strong>HWB</strong> mit dem KuratoriumDeutsche Altenhilfe und Medi-Mobilzwei in diesem Bereich erfahrene Partnergewonnen. Patentrezepte gibt es nichtDie <strong>HWB</strong> will das Image desQuartiers Albert-Schweitzer-Straße verbessern undsetzt dabei auch auf dieUnterstützung engagierterBewohnerAuf Empfehlung ihres Aufsichtsrates hatdie <strong>HWB</strong> den Rückbau der Müllschleuseim Quartier Albert-Schweitzer-Straßevorerst aufgeschoben. „Die AWU-Zahlenfür das Jahr 2004 haben uns bewogen,diesen Schritt bis zum Jahresendenoch einmal aufzuschieben“, erklärt<strong>HWB</strong>-Geschäftsführer Holger Schaffranke.Denn die Bilanz der AWU fürdas Quartier fiel erheblich besser aus,als die massiven Probleme mit falschentsorgtem Müll vermuten ließen.Trotz der starken Vermüllung der gelbenTonnen und den damit verbundenKosten sind auch an diesem Standortdie Müllkosten insgesamt deutlich gesunken,erläutert Sabine Kostorz vonder AWU. „Wenn wir die Entwicklungder Müllgebühren vernachlässigen, liegendie Kosten um 25Prozent unter denendes Vergleichsjahres2002.“Wenn nichts mehr gehtDie Berufsbetreuer Ingrid und Burghard Szczechhelfen, wenn das Leben aus den Fugen gerätIngrid und Burkhard Szczech vermittelnden Eindruck, dass sie mit beiden Beinenfest im Leben stehen und dass sie soschnell nichts erschüttert. Für Berufsbetreuersind diese Eigenschaften wohl auch unabdingbar.Schließlich sollen sie das aus denFugen geratene Leben ihrer Kunden wiederin geordnete Bahnen lenken. „Wir waschenaber nicht deren Wäsche oder gehen fürsie einkaufen“, erklärt Herr Szczech. Die BezeichnungBerufsbetreuer werde oft falschverstanden.Betreuer vertreten Menschen, die krank,geistig oder körperlich behindert sind oderunter psychischen Störungen leiden undsich aufgrund ihrer Einschränkungen inihrem Leben nicht mehr allein zurechtfinden:Rechnungen bleiben unbezahlt liegen,Schulden häufen sich an, Behördentermineund Antragsfristen werden ver-Zudem hat die Abrechnung ergeben,dass nur acht der 170 Haushalte desQuartiers die Müllschleuse komplettboykottiert und ihren gesamten Müll inoder neben den gelben und blauenContainern entsorgt haben.Finanzielle Vorteile ziehen die Müllsünderaus ihrem Verhalten allerdingskaum, rechnet Frau Kostorz vor. „DieFixkosten für die Müllschleuse zahlennämlich alle Haushalte, egal ob sie dieSchleuse nutzen oder nicht.“ Und dieseFixkosten sind zusammen mit derGrundgebühr der größte Rechnungsposten.Zudem zahlen die Müllsündernatürlich auch einen Anteil für die vermülltenWertstoffcontainer. UntermStrich ist der Schleusenboykott alsonicht nur Ausdruck von Ignoranz undMissachtung der Nachbarn, er zahltsich auch nicht wirklich aus.„Akzeptieren wollen wir dieses Fehlverhaltenzu Lasten aller Mitbewohneraber nicht“, erklärt der <strong>HWB</strong>-Geschäftsführer,„es stört das Zusammenleben indem Quartier und belastet den zuständigenHauswart über Gebühr.“ Daherwerde die <strong>HWB</strong> sich noch einmalmit jedem Müllsünder auseinandersetzenund auf einer Änderung derSituation bestehen.säumt oder die Krankenversicherungerlischt. Sie schaffen es nicht mehr, ihrLeben selber zu organisieren.Diesen Menschen kann das Amtsgerichtauf Grundlage eines ärztlichen Gutachtenseinen Betreuer an die Seite stellen. Derübernimmt dann für einen klar definiertenAufgabenbereich die Verantwortung. „DieAufgaben sind von Kunde zu Kunde unterschiedlich“,erklärt Frau Szczech. Gesundheitssorge,Wohnungs- und Finanzangelegenheiten,Geltendmachung von RentenoderSozialhilfeansprüchen und Behördenangelegenheitensind die wichtigstenAufgaben eines Berufsbetreuers. Konkretheißt das, Anträge stellen, Sozialleistungenbeantragen, Arzttermine besorgen, mit derKrankenversicherung verhandeln, Gelderverwalten und sich mit Gläubigern über dieSchuldentilgung verständigen.Die Probleme mit der Müllschleuse sindaber auch ein Indiz dafür, dass in demQuartier Albert-Schweitzer-Straße nichtalles so läuft, wie es sich die <strong>HWB</strong>wünscht. Latente Nachbarschaftskonfliktezwischen unterschiedlichenNationalitäten und Generationen, fehlendeRücksichtnahme und mangelndeToleranz erschweren hier das Zusammenleben.„Deshalb haben wir dieAlbert-Schweitzer-Straßezu einem Schwerpunktstandorterklärt“, sagtHolger Schaffranke.Konkret bedeut dies,dass die <strong>HWB</strong> in einemersten Schritt die Situationanalysieren wird undauf Grundlage der gewonnenDaten ein Konzeptzur Stabilisierungdes Quartiers erarbeiten und schrittweiseumsetzen wird. „Das ist sicherlichkeine Aktion, die von jetzt aufgleich zu nachhaltigen Veränderungenführen wird“, dämpft Holger Schaffrankezu große Erwartungen, „wir werdenAusdauer und vor allem die Unterstützungengagierter Bewohnerbrauchen“. Auf ein Wort„Das Haus ist so groß, hier wohnen so vieleMenschen aus unterschiedlichen Ländern“,sagt Maria Genze. Sie selbst ist Russlanddeutscheund vor sieben Jahren ausKasachstan nach Hennigsdorf gekommen.„Ich hatte hier noch nie Probleme mit meinenNachbarn“, sagt Frau Genze, wedermit den Deutschen noch mit Ausländern.Das Zusammenleben zwischen den unterschiedlichenNationalitäten funktioniererecht gut, meint Frau Genze,viel schwieriger sei das Miteinandervon Alt und Jung. Dagäbe es immer wieder Reibereien.Seit dem der Hausmeistermit den Jungs, die unter ihremFenster immer Fußball gespielthaben, geredet hat, sei es indiesem Punkt aber schon deutlichbesser geworden.Die fast 80jährige WaltrautQuohs (Bild) sieht das mit den Problemenzwischen den unterschiedlichen Generationenähnlich. Sie wohnt seit 15 Jahren –und immer noch gern – im Quartier. Siefindet es schade, dass vor allem von Kindernso viel kaputt gemacht wird. Oft sinddie Sachen, die der Hausmeister an einemTag repariert, am nächsten wieder kaputt.„Deshalb wäre es gut“, meint Frau Quohs,„wenn unser Hausmeister direkt hier wohnenwürde“. Dann hätte er alles besser imBlick. Wegziehen möchte sie nicht. „Bei unsim Aufgang klappt alles gut“, sagt FrauQuohs, „selbst die Hausreinigung“.Manager auf Zeit. Anfang Mai haben die beiden Berufsbetreuer Ingrid und Burkhard Szczechihre neuen Büroräume in der Feldstraße 27 bezogen.Ein Betreuer haftet gegenüber seinem Klienten.„Wenn ich einen Antrag nicht rechtzeitigstelle und er sein Geld deshalb erstspäter bekommt“, sagt Herr Szczech, „mussich den Verlust aus meiner Tasche bezahlen.“Diese Verantwortung trägt ein Berufsbetreuernicht nur einmal: Zusammenbetreuen die Szczechs 40 Klienten.Betreuung darf man aber nicht mit Erziehungverwechseln, erklärt Herr Szczech einGrundprinzip der Arbeit. „Es geht immer darum,mit dem Kunden zusammen zu arbeiten undzu gemeinsamen Entscheidungen zu kommen.Gegen seinen Willen können wir nichts entscheiden.“Wille und Wohl der Betroffenen stehenimmer an erster Stelle. „Ziel der Betreuungist soviel Selbständigkeit wie möglich“, sagtFrau Szczech. Manchmal funktioniert es auchund das Gericht kann die Betreuung für einigeAufgabenbereiche oder komplett aufheben.

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