Forum - Technische Mitteilungen - ThyssenKrupp
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Hochreine Nickelbasislegierungen durch Elektro-Schlacke-Umschmelzverfahren<br />
Einbau einer Rundkokille (Bild 7)<br />
Startdialogs. Im ESU-Rechner laufen nach<br />
dem Einladen des Schmelzrezeptes alle<br />
spezifischen Chargendaten zusammen.<br />
Mit Beendigung des Startdialogs erfolgt<br />
die Stromfreigabe und der Beginn des<br />
automatischen Prozessablaufes.<br />
4.2 Startphase<br />
Nach Zuschaltung des Stromes fährt der<br />
Schmelzer die Elektrode auf Kontakt mit der<br />
Startscheibe, wobei sich die Spitze<br />
erwärmt. Anschließend beginnt die automatische<br />
Schlackenzugabe und der Anlagen-PC<br />
durchfährt das gespeicherte Startphasenprofil.<br />
Nachdem die Schlacke vollständig aufgeschmolzen<br />
ist, geht die unruhige Anfangs-<br />
forum<br />
<strong>ThyssenKrupp</strong> 2/2000<br />
phase des Kaltstarts in das ruhige normale<br />
Verhalten des ESU-Prozesses über.<br />
4.3 Hauptschmelzphase<br />
Am Ende der Startphase schaltet der<br />
Computer automatisch auf elektrodengewichtsabhängige<br />
Schmelzratenregelung<br />
um und folgt dem im Rezept vorgegebenen<br />
Schmelzratensollwertprofil.<br />
Die Umschmelzparameter werden<br />
während des Prozesses laufend angezeigt,<br />
abgespeichert und protokolliert.<br />
Mit Erreichen eines im Rezept hinterlegten<br />
Elektrodengewichts geht der<br />
Umschmelzvorgang in das Schopfheizen<br />
über.<br />
4.4 Schopfheizen<br />
Schopfheizen bedeutet eine automatische<br />
Verringerung der Abschmelzmenge zu<br />
Prozessende beim Erreichen eines formatabhängigen<br />
Elektrodenrestgewichtes.<br />
Dadurch verringert sich die Tiefe des flüssigen<br />
Metallsumpfes und es kommt zur Verfüllung<br />
des sonst durch die Erstarrung im<br />
Blockkopf entstehenden Lunkers. Im<br />
Anschluss an das Umschmelzen wird der<br />
fertige Block in der Anlage nachgekühlt<br />
und gestrippt. Dazu wird die Verschraubung<br />
der Bodenplatte gelöst und die Kokille<br />
per Kran angehoben (Bild 8). Im Vordergrund<br />
sind die Kühlwasserrohre für die<br />
Kokillenkühlung erkennbar. Bild 9 zeigt den<br />
fertigen ESU-Block nach dem Strippen, auf<br />
der Kupferbodenplatte ist die von der Mantelfläche<br />
abgefallene Schlackenhaut zu<br />
sehen.<br />
Im Anschluß an das Umschmelzen<br />
werden die ESU-Blöcke durch Warmumformung<br />
weiterverarbeitet.<br />
5 Vorteile des ESU-Materials<br />
Die bei ESU-Blöcken entstehende Makrostruktur<br />
zeichnet sich durch außerordentlich<br />
hohe Dichte und Homogenität ohne<br />
Strippen des ESU-Blockes (Bild 8) ESU-Block nach dem Abheben der Kokille (Bild 9)