Kaffeedegustation - Landesverwaltung Liechtenstein
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USM APO FLip<br />
Frauenförderung<br />
Die Befragung der Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen hat es an den Tag<br />
gebracht: Die angemessene Vertretung<br />
von Frauen in der Führungs-<br />
Christina Wohlwend<br />
Personalassistentin<br />
ebene wird - besonders von den<br />
Frauen - negativ beurteilt. Nur 45 %<br />
aller Befragten glauben, dass Frauen<br />
in der Führungsebene angemessen<br />
vertreten sind.<br />
Beim Fragenblock «Gleichbehandlung<br />
und Fairness» gab es aber<br />
auch einige positive Resultate:<br />
80 % sehen die Chancengleichheit<br />
zwischen Mann und Frau als<br />
verwirklicht an.<br />
70 % finden, dass die Möglichkeiten<br />
für die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf ausreichend sind.<br />
65 % glauben, dass der Grundsatz<br />
«gleicher Lohn für gleiche<br />
Arbeit» verwirklicht ist.<br />
Diese Zahlen zeigen, dass die<br />
Anstrengungen der vergangenen<br />
Jahre doch langsam Früchte tragen.<br />
1998 wurden von der Regierung die<br />
«Richtlinien für die Verbesserung der<br />
Vertretung und der beruflichen Stellung<br />
der Frau» erlassen. Anhand der<br />
einzelnen Massnahmen möchte ich<br />
kurz die Veränderungen aufzeigen:<br />
Gleichbehandlung von<br />
Mann und Frau<br />
Die Gleichbehandlung von Mann<br />
und Frau bei Stellenausschreibungen<br />
und Stellenbesetzungen wird<br />
INFORMATION 6<br />
vollumfänglich gelebt. Allerdings hat<br />
sich die 1998 festgelegte «Quotenregelung»<br />
(innerhalb einer grösseren<br />
Verwaltungseinheit muss ein paritätisches<br />
Verhältnis zwischen weiblichen<br />
und männlichen Beschäftigten<br />
bestehen) als nicht realisierbar herausgestellt.<br />
Stattdessen sollen künftig<br />
Bereiche, in denen Frauen überoder<br />
untervertreten sind, genauer<br />
überprüft und die jeweiligen Ursachen<br />
erforscht werden.<br />
Bewerbungen von Frauen<br />
Leider hat sich seit 1998 an<br />
der Tatsache, dass es insbesondere<br />
bei Führungspositionen nur wenig<br />
Bewerbungen von Frauen gibt, nicht<br />
viel geändert. Auch diese Ursachen<br />
sollen genauer überprüft werden.<br />
Schaffung von Teilzeit- und<br />
Job-Sharingstellen<br />
Die <strong>Landesverwaltung</strong> war bereits<br />
1998 in diesem Bereich mit einem<br />
vergleichsweise breiten Angebot an<br />
attraktiven Teilzeitstellen auf einem<br />
guten Stand. Das vorrangige Ziel war<br />
deshalb, diese Teilzeitstellen zu erhalten<br />
und nach Möglichkeit z.B. mit<br />
Job-Sharingstellen auszubauen.<br />
Schaffung eines Kinderbetreuungsangebotes<br />
Die Eröffnung der eigenen Kindertagessstätte<br />
im Februar 2002 war ein<br />
wichtiger Meilenstein für die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf.<br />
Als erste Arbeitgeberin mit betriebsinternem<br />
Kinderbetreuungsangebot<br />
hat die <strong>Landesverwaltung</strong> auch hier<br />
eine Vorreiterrolle.<br />
Ausbildungsangebote<br />
für Frauen<br />
Im Rahmen des Jahresprogramms<br />
der allgemeinen Aus- und Weiterbildung<br />
der <strong>Landesverwaltung</strong> werden<br />
seit 1999 spezielle Ausbildungen für<br />
Frauen angeboten. Natürlich absolvieren<br />
Frauen auch im Bereich der<br />
fachspezifischen Ausbildung laufend<br />
Lehrgänge und Ausbildungen.<br />
Aber wie steht es nun wirklich mit<br />
der «angemessenen Vertretung von<br />
Frauen in der Führungsebene»? Tja,<br />
leider haben die «anderen» 55 %<br />
recht. In der Führungsebene sind<br />
Frauen mit einem Anteil von 15.3 %<br />
vertreten. Ein zu kleiner Anteil,<br />
sicher. Und doch ein Grund zur<br />
Freude. Vor fünf Jahren waren es<br />
nämlich erst 8.9 % und wenn die<br />
absoluten Zahlen verglichen werden,<br />
so wurde doch mehr als eine Verdoppelung<br />
erreicht! Fazit: Das Tempo<br />
ist zwar nicht berauschend, doch<br />
die Richtung stimmt!