Interaktive Fachdidaktik Latein Downloadmaterial
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<strong>Interaktive</strong> <strong>Fachdidaktik</strong> <strong>Latein</strong><br />
<strong>Downloadmaterial</strong><br />
zu Kapitel IV Übersetzung<br />
(Marina Keip und Thomas Doepner)<br />
Mit 22 Abbildungen<br />
Vandenhoeck & Ruprecht
zu Übung (1), S. 87:<br />
Übersetzungen zu Sall. Cat. 6,2-3<br />
Version 1 (zielsprachlich angemessen):<br />
„...So war in kurzer Zeit eine verstreute und umherschweifende Menge durch Eintracht zu<br />
einer Bürgerschaft gemacht worden. (3) Aber nachdem ihre Macht, durch Bürger, Sitten,<br />
Felder vermehrt, ziemlich wohlhabend und ziemlich kräftig erschien, so, wie es mit sehr<br />
vielen Dingen der Sterblichen gehalten wird, ist Neid aus dem Reichtum entstanden.“<br />
Version 2 (wirkungsgerecht; Kriterium: Sallust ist Historiker, der die Vergangenheit mit Blick<br />
auf die Zeitgeschichte hin analysiert: er wird daher auch aktuelle politische Begriffe<br />
benutzen):<br />
„Dementsprechend ist in kürzester Zeit eine heterogene und nomadisierende Menge durch<br />
Interessengleichheit zu einem Gemeindeverband zusammengewachsen. (3) Als aber deren<br />
Machtpotential, durch Bevölkerungswachstum, Zivilisierung und territoriale Ausdehnung<br />
erstarkt, ziemlichen Wohlstand und Expansionskraft an den Tag legte, da hat, wie es in vielen<br />
Fällen so geht, ihre wirtschaftliche Blüte die Begehrlichkeit [der Nachbarvölker] erregt.“<br />
Weiteres Beispiel: Tacitus, Ann. I 1,2<br />
Version I: „(Oktavian) legte den Titel eines Triumvirs ab, trat als Konsul auf und begnügte<br />
sich, um für die Sache der Plebs einzutreten, mit dem tribunizischen Recht. Sobald er das<br />
Militär mit Geschenken, das Volk durch Getreidespenden, alle miteinander durch die<br />
Annehmlichkeit einer Friedenszeit für sich gewonnen hatte, erhob er allmählich höher sein<br />
Haupt und zog die Befugnisse des Senats, der Staatsverwaltung und der Gesetzgebung an<br />
sich. Dabei fand er keinen Widersacher, da die tatkräftigsten Männer auf den Schlachtfeldern<br />
geblieben waren ….“ (zitiert nach: Tacitus, Annalen. Übersetzung, Einleitung und<br />
Anmerkungen von W. Sontheimer, Stuttgart 2000, S. 15f.)<br />
Version II: „Da legte (Oktavian) die ‚Triumviralgewalt’ nieder und tat so, als ob er nur noch<br />
Konsul wäre und sich zum Schutz des Volkes gegen den Adel mit der ‚tribunizischen<br />
Amtsgewalt’ zufriedengäbe. Nachdem er aber die Soldaten durch Geschenke, das Volk durch<br />
Getreidespenden, alle durch die Annehmlichkeit des Friedens für sich gewonnen hatte, da<br />
erhöhte er allmählich seine Stellung und zog die Befugnisse des Senats und der Beamten<br />
sowie das Gesetzwesen an sich. Niemand widersetzte sich. Denn die Unerschrockensten<br />
waren in den Schlachten der Bürgerkriege gefallen …“ (zitiert nach: Publius Cornelius<br />
Tacitus, Germania. Die Annalen, ins Deutsche übertr. u. ausgew. v. W. Harendza, München<br />
1964, S. 63f.)<br />
Beide Zitate verdeutlichen, dass unterschiedliche Übersetzungsstile auch bis in die<br />
wissenschaftliche Produktion hinein wirken können: Sontheimers Übersetzung ist über eine<br />
Generation jünger und wirkt daher bezüglich Wortwahl und Satzbau sichtbar aktueller. Die<br />
kritische Haltung des Tacitus gegenüber dem Prinzipat (vgl. die Übersetzungslösung für<br />
consulem se ferens und ferocissimi) scheint dagegen bei Harendza etwas mehr durch:
zu Übung (2), S. 88<br />
Schwierigkeitsanalyse von einfachen Lehrbuchtexten<br />
Der Satz stammt aus Lumina, Lektion 9. Im Vokabelverzeichnis finden sich zusätzliche<br />
Hilfen (saluti esse ist als „die Rettung bedeuten, bringen“ angegeben, pernicies als<br />
„Verderben, Untergang“, transcendere als „übersteigen, überschreiten“). Ohne diese wäre der<br />
Satz extrem schwer. Wenn die Schüler mit Vokabelhilfen umgehen können, ergibt sich als<br />
Auflösung vielleicht „Der Mond bringt den Römern Rettung, den Dieben aber Verderben,<br />
denn die Soldaten sehen, dass Männer die Pfahlreihe übersteigen.“ Um zu einer treffenden<br />
deutschen Formulierung zu gelangen (z.B. „Der Mond bedeutet für die Römer die Rettung,<br />
den Dieben aber bringt er ihren Untergang, denn die Soldaten sehen, wie die Männer über die<br />
Pfahreihe klettern.“) müssen die Schüler auf der semantischen Ebene wissen, dass „etwas<br />
bringen für jemanden“ etwas anders ausdrückt als „jemandem etwas bringen“, dass „Rettung<br />
bringen“ auf konkrete Helfer bezogen ist, ein Naturereignis aber die Rettung bedeuten kann.<br />
Im Bereich der Syntax müssen die Schüler wissen, dass im Deutschen die Komposita des<br />
Verbs in der Regel auseinandergezogen und zu einer Prädikatsklammer gefügt werden: „Ich<br />
steige über die Mauer, ich gehe zu ihm hin; ich fahre auf den Vordermann auf …. etc.“<br />
Hohe Übersetzungsanforderungen an Schüler sind im Prinzip nicht schlecht, denn sie<br />
ermöglichen einen großen Lerneffekt. Ein Beispiel dafür findet sich in Cursus, Lektion 9: Etsi<br />
Aufidius dominus asper et durus est, ego vitam miseram non ago. Quam secunda fortuna est!<br />
(Die Adjektive sind mit drei, vier Bedeutungen zur Auswahl angegeben, agere als „tun,<br />
handeln“, fortuna und secunda sind als Fügung neu und beide Vokabeln bisher jeweils nur<br />
einmal vorgekommen.) Schon in der Lehrbuchphase werden Schüler hier für eine Reflexion<br />
im Bereich der Semantisierung und der deutschen Konstruktionsbildung gefordert, die sie<br />
später bei der Originallektüre auf jeden Fall benötigen. – Weitere Beispiele für Intra finden<br />
sich bei Anregung (3).
zu Anregung (1), S. 89<br />
Übersetzungstypen bei Intra, L. 1-6<br />
Intra L1:<br />
Interpretationsentscheidungen auf der semantischen Ebene: Kriterium: Textverständnis,<br />
Sinn, ev. wirkungsgerecht (bei studium – hier auch im Dtsch. ein Begriff nötig: Lernen<br />
macht nicht immer Spaß – gegen die angegebenen Grundbedeutungen im Vokabelverzeichnis).<br />
– magister saepe vituperat: tadelt der Lehrer oder kritisiert er? Vok.Verzeichnis gibt die<br />
moralisierende wie die sachorientierte Bedeutung von vituperare an.<br />
– etiam puella scribit – auch ein Mädchen schreibt – sogar ein Mädchen schreibt =<br />
interpretatorische Entscheidung, ob etiam additiv oder adversativ.<br />
– studium non semper delectat – Eifer erfreut nicht immer? Studium macht nicht immer<br />
Spaß?<br />
Intra L2:<br />
ebd. semantische Variation, Kriterium: zielsprachlich angemessene Übersetzung,<br />
wirkungsgerecht.<br />
– Antonia (domina) valde furit, valde clamat: ruft die sehr wütende Herrin sehr? Wahrscheinlich<br />
schreit sie herum.<br />
Intra L3/4:<br />
ebd. semantische Variation. Kriterium: Textverständnis, Interpretation = wirkungsgerechte<br />
Übersetzung.<br />
– multos amicos magnos habet: viele große – bedeutende – mächtige Freund?<br />
– arbores magnas caedunt – töten oder fällen? große, bedeutende, mächtige Bäume?<br />
– non modo humanus, sed etiam gratus est: Er ist nicht nur menschlich, sondern auch<br />
willkommen? Er ist nicht nur gebildet, sondern auch dankbar? (humanus: menschlich,<br />
freundlich, gebildet; gratus: dankbar, beliebt, willkommen)<br />
Intra L6:<br />
Kriterium: Modulation und Transpositionen nötig, um eine zielsprachlich angemessene<br />
Übersetzung, die gleichzeitig auch sinngemäß richtig ist, herzustellen:<br />
– Servi sarcinis onusti per turbam currunt – laufen die Sklaven mit Gepäck beladen<br />
durch die Menge? Eher eilen, hetzen sie durch das Gedränge. (Vb im Vok-<br />
Verzeichnis: laufen � Neuschöpfung nötig, damit es den Konventionen der<br />
Zielsprache entspricht.<br />
– senatores magna voce cum collegis disputant: diskutieren mit großer – bedeutender –<br />
mächtiger Stimme (so Vok-Angaben)? Oder neue Lösung, z. B. lautstark? �<br />
wirkungsgerecht, bedingt eine Modulation von Nomen+Attribut auf ein deutsches<br />
Adverb.<br />
– Ante basilicam Iuliam venditores magno cum clamore merces pulchras laudant: loben<br />
Händler schöne Waren mit großem Geschrei? Oder preisen sie diese nicht vielmehr<br />
lautstark an? �Unterschied zw. einer Übersetzung auf Stufe I und einer idiomatisch<br />
angemessenen Übersetzung.<br />
– parva pecunia ea (vestimenta) emere potestis: mit kleinem Geld die Kleider kaufen<br />
�Übersetzungsstufe I ist gar nicht erst möglich, nötig eine Modulation und eine<br />
Transposition, damit vernünftiges Deutsch dabei herauskommt: „Ihr könnt die Kleider<br />
billig/für wenig Geld haben.“
zu Kap. 2.2. (S. 91)<br />
Übersetzungsgespräch und Fehlerkorrektur: Übungsmaterial zur Fehleranalyse.<br />
Möglicher Einsatz des Verfahrens: Korrektur von bereits angefertigten Übersetzungen (Hausaufgaben, Stillarbeit, Klassenarbeit, Unterrichtsgespräch)<br />
Hintergrund: Aus den “Lösungen” der Klassenarbeiten der Schüler wurde eine “Best-of” – Klausur erstellt. Die Schüler erhielten die Aufgabe, die Fehler zu<br />
finden und auf Basis der Fehleranalyse eine Musterlösung zu erstellen.<br />
Arbeitsauftrag:<br />
1. Versuchen Sie die Fehler so genau wie möglich zu lokalisieren und die Fehlerursache herauszufinden.<br />
2. Formulieren Sie zu jedem Fehler eine Korrekturhilfe für das Übersetzungsgespräch. Mit welchem Fehler würden Sie jeweils im Unterrichtsgespräch<br />
beginnen? (Bitte ankreuzen)<br />
Übersetzungsaufgabe<br />
Das Urteil des Paris<br />
Accidit, ut Iuppiter aliquando omnes deos deasque<br />
in Olympum invitaret excepta Discordia.<br />
Quae iracundia mota in concilium deorum<br />
malum aureum coniecit his verbis:<br />
“Accipiat hoc malum pulcherrima dearum!”<br />
Statim Iuno, Minerva, Venus malum sibi<br />
vindicare coeperunt.<br />
Multis verbis factis illae deae Paridi<br />
apparuerunt. Cui Iuno haec promisit:<br />
“Si malum a te accepero, te potentissimum<br />
omnium mortalium faciam!”<br />
Minerva: “Meo munere affectus,” inquit,”<br />
omnes sapientia superabis!” Duobus auditis<br />
adulescens paulum dubitavit, sed cum Venus ei<br />
Helenam, mulierem pulcherrimam, promisisset,<br />
Veneri malum tribuit.<br />
“Best-of”<br />
Das Urteil des Paris<br />
Es geschah, dass Juppiter einst alle Götter und Göttinnen in<br />
Olympia beanspruchte, nachdem Discordia ihn ausnahm.<br />
Diese bewegte aus Jähzorn in der Versammlung der Götter<br />
das Verderben des goldenen Apfels mit den Worten:<br />
Es steht fest, dass dieser Apfel der schönste der Götter ist!<br />
(Erhalte dieses schlechteste Mädchen! )<br />
Plötzlich stritten Iuno, Minerva und Venus, während die<br />
Beanspruchung des Apfels lief.<br />
Jede Göttin erschien bei Paris, wobei<br />
er viele Worte sagte. Dieser hat dem Iuno versprochen:<br />
„Diesen Apfel zu stehlen, war die mächtigste aller<br />
sterblichen Taten.“<br />
Minerva: „Mein Geschenk ist großzügig mit aller Weisheit<br />
ausgestattet.“Zwei junge Männer hörten dies und waren ein<br />
wenig verwundert, aber die schönsten aller Frauen, Venus<br />
und Helena versprachen, dass der Apfel hier bleiben wird.<br />
Fehlerdiagnose Mögliche<br />
Korrekturhilfen<br />
Startfrage
Aufgabe:<br />
1. Erstellen Sie aus obigem Text eine Liste von „schülertypischen“ Fehlern.<br />
2. Ergänzen Sie diese Liste mit weiteren Fehlertypen aus Ihrer Unterrichtspraxis.<br />
3. Übersetzen Sie einen Lehrbuchtext und bauen Sie dabei in jeden Satz einen Fehler ein. Üben<br />
Sie das Unterrichtsgespräch mit Kollegen.<br />
Zum Weiterdenken:<br />
Welchen “Stoff” würden Sie aufgrund der obigen “Übersetzung” mit den Schülern wiederholen?<br />
Welche anderen Verfahren zur Korrektur einer bereits angefertigten Übersetzung können Sie sich<br />
vorstellen?<br />
Literaturhinweise:<br />
Fr. Maier: <strong>Latein</strong>unterricht zwischen Tradition und Fortschritt Bd. 3; Bamberg 1985<br />
AU- Heft 6/2000: Aus Fehlern lernen<br />
AU- Heft 1/2008: Binnendifferenzierung<br />
zu Übung (3), S. 93<br />
Übersetzungsvertrag, Beispiel für Cic. Verr 2,4<br />
Unterrichtsbeispiel<br />
Kriterien für eine gute Übersetzung – Erarbeitet mit einem Grundkurs <strong>Latein</strong>, Jg. 11:<br />
1. Sinn muss getroffen werden.<br />
2. angemessener deutscher Ausdruck<br />
3. historische Authentizität (z. B. kann Verres sein Weingeschenk für<br />
Antiochus nicht im Container oder in einer Flasche lagern, sondern in einer<br />
Kiste, einer Amphore)<br />
4. Prädikat und Subjekt im <strong>Latein</strong> müssen auch im deutschen Satz Prädikat und<br />
Subjekt bleiben.<br />
5. ein langer Cicerosatz darf in mehrere deutsche Hauptsätze zerlegt werden,<br />
wenn denn der Sinn erhalten bleibt. Beispiel: Verr. 2,4, 67 (Rex maximo<br />
conventu Syracusis …)<br />
6. Pronomen bei Cicero können zur Verdeutlichung mit den konkreten<br />
Personen/ Ereignissen / Gegenständen ersetzt werden. Beispiel: Verr. 2,4 66<br />
(iubet iste … mirum illi …)<br />
7. anstelle von lateinischen „Paarausdrücken“ darf ein deutscher Begriff treten.<br />
Beispiel: Verr. 2,4 61ff. (ample magnificeque triclinium; instructum et<br />
paratum; rex nihil metuere, nihil suspicari …)<br />
Aus Lehrersicht ist dieser „Vertrag“ deshalb sinnvoll, weil<br />
– Pkt. 1 bis 3 sowie die Pkt. 5 und 7 die Schüler zu einer idiomatisch angemessene<br />
Übersetzung anhalten;<br />
– Pkt. 4 und Pkt. 5 dafür sorgen, dass die Schüler trotz erster Transpositionen nicht den<br />
Bezug zur lateinischen Satzstruktur verlieren.<br />
6
zu Übung (4), S. 94<br />
kurze Textstellen für Übersetzungsvarianten<br />
Unterrichtsbeispiel<br />
Übersetzungsvergleich Martial 6,60<br />
Referat von Hatice Aydin, Gesamtschule Walsum<br />
Laudat, amat, cantat nostros mea Roma libellos<br />
meque sinus omnes, me manus omnis habet.<br />
Ecce rubet quidam, pallet, stupet, oscitat, odit.<br />
Hoc volo: nunc nobis carmina nostra placent.<br />
Schülerübersetzung:<br />
Mein Rom lobt, liebt und besingt unsere Bändchen,<br />
jeder Schoß hat mich, jede Hand hat mich,<br />
Da sie, einer wird rot und erbleicht, erstarrt, küsst und hasst mich.<br />
Dies will ich: Nun gefallen uns unsere Gedichte.<br />
Internet 1:<br />
Jetzt lobt, liebt und singt ganz Rom meine Verse;<br />
Es trägt mich in der Tasche bei sich und in der Hand jedermann.<br />
Einer jedoch wird rot und erblasst, sperrt das Maul auf und hasst mich.<br />
So ist’s recht: es gefällt nun mir auch selber mein Werk<br />
Internet 2<br />
Mein Rom lobt, liebt, singt meine Büchlein<br />
und alle Taschen und alle Hände haben mich.<br />
Schaut jeder errötet, ist blass, stutzt, sperrt den Mund auf und hasst;<br />
Dies will ich: jetzt gefallen mir meine Gedichte.<br />
Internet 3<br />
Meine Geschichte lobt und liebt und singet mein Rom,<br />
Mich hält jegliche Hand, jeglicher Busen mich gern.<br />
Rot wird einer und blass und still und gähnet und hasst mich.<br />
So ist’ recht: Es gefällt mir auch mein Büchlein nun.<br />
Vergleichpunkte für den Vortrag:<br />
sinus (Schoß, Querfalte/Tasche, Busen?) � realistisch oder metaphorisch übersetzt?<br />
oscitare (Maul aufsperren, Mund aufsperren, gähnen?) �vulgär oder höflich übersetzt?<br />
Steigerung in V.3 � wie ist die Wirkung im Deutschen? Passt „gähnen“?<br />
Übersetzungsfehler: oscitat in der Schülerübersetzung, „meine Verse“ in Internet 1.<br />
Unterschiedliche Wirkung des Beginns in V.1: Verben/Handlungen zu Beginn (<strong>Latein</strong>) oder<br />
„Mein Rom“?<br />
Gesamtwirkung der Übersetzungen: schön einfach – sehr altertümlich<br />
weitere Beispiele zu Catull, c. 85<br />
Odi et amo. Quare id faciam, fortasse requiris.<br />
Nescio, sed fieri sentio et excrucior.<br />
„Hassen und liehen zugleich muß ich. – Wie das? - Wenn ich's wüßte!<br />
Aber ich fühl's, und das Herz möchte zerreißen in mir.“ (Eduard Mörike, 1840)<br />
„Ach, ich hasse und liebe. Du fragst, warum ich das tue.<br />
Weiß nicht. Ich fühle nur: es geschieht und tut weh.“ (Max Brod, 1914)<br />
„Ich hasse und ich liebe. Warum ich dies tue, fragst du vielleicht. Ich weiss es nicht, aber ich fühle, dass es<br />
geschieht, und ich werde gefoltert.“ (typische Schülerübersetzung)<br />
7
zu Übung (6), S. 96<br />
Zwei durcheinandergeratene Texte<br />
___________________________________<br />
Tu tamen quam frequentissime scribe,<br />
licet hoc ita me delectet ut torqueat.<br />
___________________________________<br />
Sed ne religio peccet imprudens mea,<br />
alvos accipite et ceris opus fundite,“<br />
___________________________________<br />
Nam cuius litterae tantum habent suavitatis,<br />
huius sermonibus quantum dulcedinis inest!<br />
___________________________________<br />
„Ut ex sapore mellis et forma favi,<br />
de quis nunc agitur, auctor horum appareat.“<br />
____________________________________<br />
Gratum est quod nos requiris,<br />
gratum quod his fomentis acquiescis;<br />
___________________________________<br />
Fuci recusant: apibus condicio placet.<br />
Tunc illa talem protulit sententiam:<br />
___________________________________<br />
„Apertum est quis non possit et quis fecerit.<br />
Quapropter apibus fructum restituo suum.“<br />
_____________________________________<br />
Quae genus utrumque nosset cum pulcherrime,<br />
legem duabus hanc proposuit partibus:<br />
_____________________________________<br />
Invicem ego epistulas tuas lectito<br />
atque identidem in manus quasi novas sumo.<br />
_____________________________________<br />
Sed eo magis ad desiderium tui accendor.<br />
____________________________________<br />
Apes in alta fecerant quercu favos:<br />
Hos furti inertes esse dicebant suos.<br />
_____________________________________<br />
Scribis te absentia mea non mediocriter affici<br />
unumque habere solacium,<br />
quod pro me libellos meos teneas,<br />
saepe etiam in vestigio meo colloces.<br />
_____________________________________<br />
„Non inconveniens corpus et par est color,<br />
in dubium plane res ut merito venerit.“<br />
_____________________________________<br />
Lis ad forum deducta est, vespa iudice.<br />
_____________________________________<br />
Vale.<br />
_____________________________________<br />
Vok.: alvus – Bienenstock favus – Wabe formentum – Verband, Linderungsmittel fucus – Drohne fundere –<br />
ausgießen furtus – Drohne vestigium – Spur, Platz<br />
8
zu Kapitel 3.2., S. 99<br />
Kohärenzmerkmale zur textlinguistischen Vorerschließung : Komplette Aufstellung<br />
der Sachfelder in Text A:<br />
Semantische Kohärenzen und Isotopien:<br />
- Sachfeld „Bienenleben“ (apis, quercus, favus, furtus, vespa,<br />
color, corpus, alvus, cera, fundere, sapor, mel, favus, fructus)<br />
- Sachfeld „Streitschlichtung“ (dicere, pars, forum, deducere,<br />
iudex, lis, lex, proponere, recusare, sententia, apertum est,<br />
restituere, apparere, in dubium, condicio)<br />
- Sachfeld „Urheberschaft“ (suus, auctor, quis)<br />
- Rekurrenzen (Wiederholungen), z. B. favos, favi;<br />
- Paraphrasen (variierende Wiederholungen)z.B. genus utrumque – duabus partibus<br />
mögliches Ergebnis dieser ersten Vorerschließung:<br />
Es geht um einen Streit bei den Bienen , wer für das Herstellen (von Waben?) verantwortlich ist;<br />
der Streit wird vor Gericht unter dem Vorsitz einer Wespe ausgetragen und entschieden.<br />
(Hilfreich ist diese Erkenntnis bei der Übersetzung von religio, bei der auf Modulation<br />
zurückgegriffen werden muss.)<br />
Ausgebreitet wird das Thema dann durch weitere Beobachtungen:<br />
- Handelnde Personen und ihrer Konstellation;<br />
- Eigennamen, z. B. in Text B, wo sie zur Frage führen, welche Funktion übernimmt der<br />
Text in außertextlichen Bezügen (Textpragmatik) übernimmt;<br />
- Verbaler Bereich. Hier geht es um die Analyse von Personenzeichen, Personalendungen,<br />
Tempus-Modusrelief, z.B. in Text A die 3. Pers. im Wechsel mit Imperativen und Präsens<br />
im Wechsel mit Vergangenheitstempora;<br />
- Proformen (Verweise). Im wesentlichen für Schüler erkennbar sind die Pronomina, z.B. in<br />
Text A: hos (favi); suos (furti), illa (vespa), legem …hanc<br />
- Syntaktischer Bereich. Die Analyse aller beziehungsherstellenden Wörter (Konnektoren 1 )<br />
verdeutlicht die syntaktische Verwirklichung des Textsinns.<br />
- Interpunktion (Doppelpunkt, Parenthese); hieraus kann z.B. erschlossen werden kann,<br />
dass Erzähltext mit wörtlicher Rede abwechselt.<br />
1 Als Oberbegriff für Konjunktionen, Subjunktionen, Adverbien, Partikeln, die gedankliche Beziehungen herstellen.<br />
9
zu Anregung (2, Teil 1), S. 102<br />
Beispiel zur (Vor-)Erschließung<br />
XIII. ad Fabullum<br />
Cenabis bene, mi Fabulle, apud me<br />
paucis, si tibi di favent, diebus,<br />
si tecum attuleris bonam atque magnam<br />
cenam, non sine candida puella<br />
et vino et sale et omnibus cachinnis.<br />
haec si, inquam, attuleris, venuste noster,<br />
cenabis bene;<br />
nam tui Catulli<br />
plenus sacculus est aranearum.<br />
sed contra accipies meros amores<br />
seu quid suavius elegantiusve est:<br />
nam unguentum dabo, quod meae puellae<br />
donarunt Veneres Cupidinesque,<br />
quod tu cum olfacies, deos rogabis,<br />
totum ut te faciant, Fabulle, nasum.<br />
Die Analyse der Semantik der Verben ergibt: Du wirst speisen, etwas mitbringen, (dafür) etwas<br />
bekommen, bitten<br />
Sachfelder:<br />
Einladung zu einer „Party“: cenare, bona atque magna cena, vinum, sal, cacchinus,<br />
Liebe: candida puella, meri amores,Veneres, Cupidines<br />
Götter: di, Veneres Cupidinesque<br />
Weitere, für die Texterfassung wichtige Auffälligkeit: Die si-Sätze: (evtl. das ungenaue Datum)<br />
im ersten Teil des Gedichts<br />
Die Gliederung des Gedichts ergibt sich: Aus der Rahmenstellung von cenabis, der Semantik der<br />
Verben, Konnektoren namund sed, der si-Sätze in der oberen Hälfte<br />
Zusammenfassung : Catull spricht eine sehr „merkwürdige“ Einladung aus, die keine genaue<br />
Zeitangabe enthält, dafür jede Menge Forderungen. Als Gegenleistung für die gegenständlichen<br />
„Mitbringsel“ der Gäste enthält man etwas Ideelles, nämlich meros amores.<br />
Nicht erfassen werden Schüler vermutlich die beiden Pointen des Gedichts: plenus est aranearum<br />
und totum ut te faciant nasum<br />
10
zu Anregung (2), S. 102<br />
Weitere Aufgaben<br />
1. Ovid Ars I,89-134.<br />
1. Lesen Sie den Text zweimal aufmerksam, markieren Sie dann Wortfelder in<br />
verschiedenen Farben, Prädikate und Konnektoren (jede Art von Bindewort).<br />
2. Gliedern Sie den Text in Grobabschnitte und geben Sie den einzelnen Abschnitten eine<br />
Überschrift.<br />
3. Finden Sie eine Überschrift für den gesamten Textabschnitt.<br />
4. Welche Textabschnitte würden Sie mit Schülern nach der Vorerschließung noch im Detail<br />
übersetzen, bei welchen reicht eine Paraphrase aus?<br />
2. Untersuchen Sie den Text „De delphino mansueto“ (Intra Lektion 22) auf Wortfelder. Gliedern<br />
Sie den Text aufgrund der Wortfelder in Sinnabschnitte (bitte lösen Sie sich dabei möglichst von<br />
der formalen Gliederung des Layouts) und formulieren Sie Überschriften.<br />
3. Martial IX,68<br />
Untersuchen Sie den Text auf Kohärenzmerkmale. Formulieren Sie Arbeitsaufträge, die Schülern<br />
vor Ihrem Lesevortrag erhalten.<br />
zu Anregung (2, Teil 2), S. 102<br />
Beispiel zur Ganzheitsmethode<br />
Erproben Sie die „Ganzheitsmethode“ an den angegebenen Texten. In Ermangelung eines<br />
Tondokuments lesen Sie sich den Text am besten selbst langsam laut vor. Notieren Sie, was Sie<br />
verstanden haben und fertigen Sie anschließend eine grobe Inhaltsangabe an.<br />
1. Ovid a.a.I, 229-250 2. Tac.Hist. V,6<br />
zu Anregung (3), S. 103<br />
Lineares Dekodieren (Ov. met. 8,188-202)<br />
Konnektoren/<br />
Zeitangaben<br />
Nam<br />
Sic<br />
Tum<br />
atque<br />
Subjekt<br />
(Daedalus)<br />
rustica fistula<br />
(Daedalus)<br />
a) Puer Icarus<br />
opifex<br />
ipse<br />
notw. Ergänzung + Prädikat<br />
dixit<br />
animum dimittit<br />
naturam novat<br />
pennas in ordine ponit<br />
surgit<br />
media et imas alligat<br />
compositas flectit<br />
una stabat<br />
captabat plumas<br />
ceram mollibat<br />
impediebat opus<br />
suum corpus libravit<br />
pependit in aura<br />
11
zu Übung (7), S. 104<br />
Thema-Rhema-Verfahren (Plin. epist. 6,7)<br />
- Durch scribis te erfährt man zunächst, dass der Autor einen Brief von Calpurnia erhalten hat<br />
(Thema 1).<br />
- Als neue Information (Rhema 1) kann man entnehmen, dass sie unter seiner absentia leidet,<br />
- aber Trost erfährt (Rhema 2), indem sie libellos meos teneas und, als Steigerung, in vestigio<br />
meo colloces.<br />
- Das neue Thema ist nun: Calpurnia leidet darunter, dass Plinius weg ist, aber sie tröstet sich<br />
auf ihre Weise (Thema 2).<br />
- Was könnte den Leser jetzt interessieren? Da Plinius dies alles seiner Frau schreibt erwartet<br />
man vielleicht Ratschläge, seine Meinung (Erwartung1), wie geht es ihm (Erwartung 2)?<br />
- Tatsächlich: Erwartung 1 wird erfüllt: gratum est: er findet etwas gut (Rhema 3) und geht<br />
dabei auf beide vorher genannte Aspekte ein: quod nos requiris (non mediocriter adfici) und<br />
his fomentis adquiescis (greift den gesamten quod-Satz wieder auf) (Wiederaufnahme von<br />
Thema 1). Auffällig, dass er sie dabei anspricht, aber es ist ja ein Brief.<br />
- Tatsächlich erfährt man als nächstes auch noch etwas über ihn (Erwartung 2), herausgestellt<br />
durch invicem ego: er hält es ähnlich epistulas tuas lectito atque identidem in manus quasi<br />
novas sumo. Er leidet (Rhema 4) also anscheinend auch darunter, dass sie nicht bei ihm ist<br />
und tröstet sich ebenfalls mit Literatur.<br />
- Wurde hier bisher nur die Literatur aufgegriffen, so wird das Leiden im nächsten Satz explizit<br />
genannt desiderium mit der Steigerung eo magis…accendor (Rhema 5).<br />
- Die Begründung schließt sich sofort an: wer sich so mit dulcedo unterhält, muss auch Briefe<br />
voller suavitas schreiben. Daher soll sie weiterhin schreiben (Rhema 6), auch wenn sein<br />
Leiden dadurch verstärkt wird ut torqueat, aber auch gelindert wird.<br />
12
Text für die Bearbeitung von Aufgabe b)<br />
Plin.epist.6,7<br />
C. Plinius Calpurniae suae s.<br />
Scribis te absentia mea non mediocriter affici unumque habere<br />
solacium, quod pro me libellos meos teneas, saepe etiam in vestigio meo colloces. Gratum est<br />
quod nos requiris, gratum quod his fomentis acquiescis; invicem ego epistulas tuas lectito atque<br />
identidem in manus quasi novas sumo. Sed eo magis ad desiderium tui accendor. Nam cuius<br />
litterae tantum habent suavitatis, huius sermonibus quantum dulcedinis inest! Tu tamen quam<br />
frequentissime scribe, licet hoc ita me delectet ut torqueat. Vale<br />
C. PLINIUS CALPURNIAE SUAE S.<br />
Scribis te absentia mea non mediocriter affici unumque habere solacium,<br />
quod pro me libellos meos teneas, saepe etiam in vestigio meo colloces.<br />
Gratum est quod nos requiris, gratum quod his fomentis acquiescis;<br />
invicem ego epistulas tuas lectito atque identidem in manus quasi novas sumo.<br />
Sed eo magis ad desiderium tui accendor : nam cuius litterae tantum habent<br />
suavitatis , huius sermonibus quantum dulcedinis inest! Tu tamen quam<br />
frequentissime scribe , licet hoc ita me delectet ut torqueat. Vale.<br />
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zur Thema-Rhema-Methode, S. 107<br />
Beispiel für ein Unterrichtsgespräch zu Intra Lektion 11<br />
Im Folgenden ist anhand eines fiktiven Unterrichtsgesprächs dargestellt, wie die Texterschließung<br />
mit Hilfe der Thema-Rhema-Struktur ablaufen könnte:<br />
Eine römische Hochzeit (Intra Lektion 11)<br />
Einstieg zum Beispiel mit dem Bild auf S. 87 oder Klett Flipchart „Hochzeit“ oder Bild die<br />
„Aldobrandinische Hochzeit“.<br />
Möglichst Vorentlastung folgender Vokabeln anhand des Bildes:<br />
Drusilla, Spurius, placere, virgo, matrimonium, in matrimonium ducere, uxor,<br />
pontifex, sacrificare, deus, dea, dextra, maritus, cognatus, frater, corona,<br />
ornatus<br />
Aufbau von Erwartung an den Text anhand des Bildes und der Überschrift<br />
Satz 1:<br />
Inhalt: Die Partner werden vorgestellt, er mag sie (in Rom ungewöhnlich, da Vernunftehe)<br />
Schwierigkeitsanalyse: Dativ Spurio und die Apposition<br />
L: Was möchtet ihr wissen, wenn ihr die Überschrift lest:<br />
Sch.: Wer heiratet?<br />
L.: Wo erfahrt ihr etwas über die Personen?<br />
Sch.: In der ersten Zeile: Drusilla und Spurius<br />
(falls Schüler mehr nennen, dann Anschlussfrage des Lehrers:<br />
L.: Welche sind die Hauptpersonen, schaut euch den Aufbau des Satzes an)<br />
L.: Wer ist hier die Hauptperson? (fragt nach dem grammatischen Subjekt des Satzes)<br />
Sch.: Drusilla<br />
L: Was erfahren wir aus dem Prädikat des Satzes?<br />
Sch.: Drusilla valde placet – gefällt sehr.<br />
L: Welche Ergänzung erwarten wir ?<br />
Sch: Wem sie gefällt – Spurio – Spurius.<br />
L: Wer kann den Teil des Satzes übersetzen<br />
Sch: Schon lange gefällt Drusilla Spurius sehr.<br />
L.: Worüber gibt der mittlere Satzteil noch Auskunft?<br />
(oder: Über wen gibt die Apposition Auskunft?)<br />
Sch: zu Spurius – dem Sohn des Senators Cornelius Asina<br />
L.: Wer übersetzt den gesamten Satz noch einmal?<br />
L.: Kann sich jemand erklären, warum das hier extra erwähnt wird?<br />
Sch.: Vielleicht war es nicht normal.<br />
L: Du hast recht, die Römer suchten normalerweise die Partner auch nicht selbst aus.<br />
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Satz 2:<br />
Inhalt: Sie mag ihn auch.<br />
Thema-Rhema: Verbindung durch et, Vertauschung von Subjekt und Dativobjekt, Wiederholung von<br />
placere<br />
Schwierigkeiten: Drusilla erscheint im Dativ<br />
L.: Was könnten wir jetzt aus dem nächsten Satz erfahren?<br />
Sch.: Ob Drusilla den Spurius auch mag.<br />
L.: Schaut in den Text. Fällt euch etwas auf?<br />
Sch.: placere wird wiederholt – er gefällt ihr auch.<br />
L.: Schaut noch einmal genau hin: Von wem wird in dem Satz berichtet?<br />
(fragt wieder nach dem grammatischen Subjekt)<br />
Wer kann den Satz jetzt übersetzen?<br />
Satz 3:<br />
Inhalt: Schlussfolgerung: er will sie heiraten<br />
Thema-Rhema: Verbindung durch itaque, virginem nimmt Drusilla auf, in matrimonium ducere ist die<br />
Schlussfolgerung, cupit – er tut es freiwillig<br />
Schwierigkeiten: virginem statt Drusilla, Infinitivkonstruktion<br />
L.: Der nächste Satz beginnt mit itaque. Was folgt nun also gedanklich?<br />
Sch.: eine Folgerung<br />
L.: Worin besteht die Folgerung?<br />
Sch.: in matrimonium ducere – heiraten<br />
L.: Wer ist denn mit virginem gemeint?<br />
Sch.: Drusilla<br />
Satz 4:<br />
Inhalt: die Eltern finden die Heiratspläne auch gut.<br />
Thema-Rhema: Nun kommen die Eltern ins Spiel, Wiederaufnahme von Spurius und Drusilla,<br />
Wiederholung von matrimonium<br />
Schwierigkeiten: assentire mit Dativ (der Dativ ist hier neu, deshalb noch schwierig), Verbindung et-et,<br />
Spurius und Drusilla als Genitivobjekt zu parentes<br />
Schwierigkeiten: Drusilla erscheint im Dativ<br />
L.: Was könnten wir jetzt aus dem nächsten Satz erfahren?<br />
Sch.: Ob Drusilla den Spurius auch mag.<br />
L.: Schaut in den Text. Fällt euch etwas auf?<br />
Sch.: placere wird wiederholt – er gefällt ihr auch.<br />
L.: Schaut noch einmal genau hin: Von wem wird in dem Satz berichtet?<br />
(fragt wieder nach dem grammatischen Subjekt)<br />
Wer kann den Satz jetzt übersetzen?<br />
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