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Verbreitung und Phänologie der Libellen Baden ... - INULA

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54Holger Hunger, Franz-Josef Schiel & Bernd KunzCoenagrion puella (Linnaeus, 1758)Kurzbeschreibung des Lebensraums: Coenagrion puella besiedelt ein breitesSpektrum verschiedenster Stillgewässer <strong>und</strong> pflanzt sich vereinzelt auch inlangsam durchströmten Gräben <strong>und</strong> Bächen fort. Die Art ist auch in beschatteteno<strong>der</strong> stark durchwachsenen Gewässern noch anzutreffen.Nachweise: Coenagrion puella ist die nach Ischnura elegans landesweit zweithäufigsteArt, die mit Ausnahme kleinerer <strong>Verbreitung</strong>slücken in Schwarzwald,Neckar-Tauberland <strong>und</strong> Schwäbischer Alb nahezu flächendeckend nachgewiesenwurde. Fehlende Bestätigungen älterer F<strong>und</strong>orte nach 1995 sindüberwiegend auf Erfassungsdefizite zurück zu führen.Situation: Coenagrion puella ist in <strong>Baden</strong>-Württemberg <strong>und</strong> allen Naturräumenungefährdet. WESTERMANN (2003d) stellte fest, dass C. puella anAltrheinen <strong>der</strong> südbadischen Oberrheinebene stark zurückging, nachdemErythromma lindenii eingewan<strong>der</strong>t war <strong>und</strong> dort innerhalb von ein bis zweiJahrzehnten sehr große Bestände aufgebaut hatte. Coenagrion puella konntenur an sommerkühlen o<strong>der</strong> flachen Altrheinen <strong>und</strong> Kleingewässern, in denenE. lindenii selten geblieben war, seine ursprünglichen Bestandsgrößen aufrechterhalten.Dies führt zwar aktuell noch keineswegs zu einer Gefährdungvon C. puella, ist aber ein interessantes Beispiel dafür, wie sich innerhalb relativkurzer Zeiträume die Dominanzverhältnisse zwischen zwei Arten regionalstark verschieben können.Höhenverbreitung: Die Art ist von den tiefsten Lagen bis in die Hochlagendes Schwarzwaldes verbreitet <strong>und</strong> pflanzt sich beispielsweise noch in Torfstichen<strong>der</strong> Hornisgrinde im Nordschwarzwald auf 1.150 m üNN erfolgreichfort.Phänologie: Die Flugzeit beginnt Anfang Mai, selten auch schon Ende April,<strong>und</strong> endet im September. Die frühesten Beobachtungen gelangen B. Schmidtam 21.04.2005 am Schulteich Ettenkirch (MTB 8223) <strong>und</strong> U. Remenspergeram 22.04.1989 im Blochinger Ried (MTB 7922). Die bisher späteste Sichtungeines Einzeltiers geht auf K. Müller zurück, <strong>der</strong> C. puella am 06.10.1993 aneinem Teich auf MTB 7122 beobachtete. Die meisten F<strong>und</strong>e stammen aus denMonaten Juni, Juli <strong>und</strong> August.Rote Liste Bestand Trend langfristig Trend kurzfristig Gefährdungsfaktoren RL2005 RL1995<strong>Baden</strong>-Württemberg 3.370 / sh (

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