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Ausgabe vom Oktober 2011 - in Stockenboi!

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KISUHA <strong>2011</strong> (K<strong>in</strong>d sucht Halt)<br />

Die Förderung von Gesundheit und<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> unserem Alltag<br />

statt und ist auch e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe<br />

der Geme<strong>in</strong>schaft. Wenn Menschen<br />

für Süchte empfänglich werden, hat das<br />

viele verschiedene Gründe. Darum setzt<br />

die Suchtprävention bei diesen Ursachen<br />

an. Wir <strong>in</strong>formieren und zeigen<br />

Wege zur positiven Lebensgestaltung<br />

auf. Suchtprävention im besten S<strong>in</strong>ne<br />

des Wortes me<strong>in</strong>t die Stärkung von <strong>in</strong>dividuellen<br />

Ressourcen und Anlagen<br />

schon im K<strong>in</strong>desalter. Wenn wir Eltern<br />

und Erwachsene unsere K<strong>in</strong>der stärken<br />

und <strong>in</strong> ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

fördern, dann werden sie den<br />

Anforderungen und den Aufgaben, die<br />

ihnen das Leben stellt, besser gewachsen<br />

se<strong>in</strong>. Die größte Wirkkraft hat hier<br />

wohl das „vorgelebte“ Leben. Wir können<br />

aber unseren K<strong>in</strong>dern nur dort e<strong>in</strong><br />

Vorbild se<strong>in</strong>, wo wir selbst authentisch<br />

mit unserem Leben umgehen.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne möchte ich e<strong>in</strong> weiteres<br />

Projekt der Suchtpräventionsgruppe<br />

<strong>Stockenboi</strong> präsentieren. Wir werden <strong>in</strong><br />

den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n der Geme<strong>in</strong>dezeitung<br />

unterschiedliche Persönlichkeiten<br />

aus unserer Geme<strong>in</strong>de vorstellen,<br />

um sie etwas besser kennen zu lernen<br />

und ihren <strong>in</strong>dividuellen Weg e<strong>in</strong> Stück<br />

nachgehen. Vielleicht kann der e<strong>in</strong>e oder<br />

der andere bei sich selbst auch e<strong>in</strong>zelne<br />

Anlagen und Stärken bemerken, oder<br />

sich <strong>vom</strong> kreativen Umgang mit Schwächen<br />

etwas abschauen. E<strong>in</strong> „gelungenes“<br />

Leben hat viel erlebt und gesehen.<br />

Das erste Porträt wollen wir von der<br />

jungen <strong>Stockenboi</strong>er<strong>in</strong> Sonja Moser<br />

zeichnen, die wir im Juli <strong>2011</strong> aus diesem<br />

Anlass zu e<strong>in</strong>em sehr persönlichen<br />

Gespräch e<strong>in</strong>laden durften.<br />

Sonja Moser – e<strong>in</strong> Porträt<br />

Sonja Moser ist uns vor allem wegen<br />

ihres Engagements für die Jugendarbeit<br />

aufgefallen. Im Gespräch erwähnt sie<br />

gleich zu Beg<strong>in</strong>n, wie viel es ihr bedeute,<br />

mit Menschen zu arbeiten. Den Kontakt<br />

zu K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen aber auch<br />

zu Erwachsenen knüpft Sonja vor allem<br />

über ihre große Leidenschaft, die Musik.<br />

Sonja ist Musiker<strong>in</strong> mit ganzem Herzen.<br />

Sie beherrscht <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> großes<br />

Spektrum an Instrumenten. Sie beg<strong>in</strong>nt<br />

mit Flöte <strong>in</strong> der Volksschule, spielt 12<br />

Jahre Klavier, das sie mit Oberstufenprüfung<br />

am Konservatorium <strong>in</strong> Klagenfurt<br />

erfolgreich abschloss, lernt auch nebenbei<br />

noch Gitarre und ist seit 2001 Schlag-<br />

Sonja <strong>in</strong> Aktion<br />

werker<strong>in</strong>. Ihre große Vielfältigkeit führt<br />

sie darauf zurück, dass sie schon bald<br />

bemerkte, dass sie Neuem gegenüber<br />

immer eher aufgeschlossen war. Diese<br />

Offenheit Neuem und Fremdem gegenüber<br />

ist e<strong>in</strong>e besondere Eigenschaft von<br />

Sonja Moser. Das war nicht immer so,<br />

wie sie uns erzählt. Sie er<strong>in</strong>nert sich, e<strong>in</strong><br />

sehr <strong>in</strong>trovertiertes und schüchternes<br />

K<strong>in</strong>d gewesen zu se<strong>in</strong>. Aufgewachsen ist<br />

sie mit ihrer Familie und zwei Geschwistern<br />

<strong>in</strong> Hochegg bzw. Zlan. Als Älteste<br />

war sie daher schon früh mit viel Verantwortung<br />

konfrontiert. Die Beziehung zu<br />

ihren Eltern schildert sie als sehr <strong>in</strong>nig<br />

und herzlich. In ihren Pubertäts- und<br />

Jugendjahren war jedoch ihre Großmutter<br />

e<strong>in</strong>e ganz große Stütze und ihr Halt.<br />

Die ursprüngliche Scheu vor Menschen<br />

legte Sonja <strong>in</strong> ihren alljährlichen Ferialjobs<br />

als Servierkraft ab. Zurückblickend<br />

kann sie sagen, dass das e<strong>in</strong>e gute Schule<br />

für sie war, wo sie lernte, sich auch<br />

durchzusetzen und zu behaupten. E<strong>in</strong>e<br />

große Wende <strong>in</strong> ihrem Leben kam, als<br />

sie sich als 18-Jährige für e<strong>in</strong>en Ferialjob<br />

<strong>in</strong> Euro-Disney <strong>in</strong> Frankreich bewirbt<br />

und prompt genommen wird. Auf sich<br />

alle<strong>in</strong> gestellt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden Land,<br />

Sonja am Klavier – Gast an diesem Abend<br />

der damalige Bundeskanzler Schüssel<br />

die fremde Sprache, das alles waren<br />

Herausforderungen für sie, die sie angenommen<br />

hat und die sie sehr stark und<br />

selbstbewusst gemacht haben. Durch die<br />

Bewältigung dieser Herausforderung sei<br />

sie „erwachsen“ geworden und konnte<br />

damit auch ihre Eltern überzeugen, sie<br />

nun mit e<strong>in</strong>em guten Gefühl loszulassen.<br />

Seit dem zieht es sie immer wieder<br />

e<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die große Welt, wo sie<br />

auch auf anderen Kont<strong>in</strong>enten immer<br />

den Kontakt zu Land und Menschen<br />

sucht. Vor allem aber den Austausch<br />

mit anderen Musikern erlebt sie als sehr<br />

bereichernd im H<strong>in</strong>blick auf ihre eigene<br />

Art Musik zu machen. Sonja besitzt die<br />

wunderbare Gabe, ihre Ideen und ihr<br />

Wissen über Musik <strong>in</strong> effektiver Weise<br />

zu kommunizieren und so anderen mitzuteilen.<br />

Dass sie im Kontakt mit den<br />

Menschen nicht nur gibt, sondern auch<br />

viel zurückbekommt, macht diesen Beruf<br />

auch so wertvoll für sie.<br />

Sonja auf e<strong>in</strong>er ihrer Reisen<br />

Sie erzählt, dass sie <strong>in</strong> ihrem Leben immer<br />

auf e<strong>in</strong> Ziel h<strong>in</strong>arbeitet und dass<br />

das ihrem Leben S<strong>in</strong>n verleiht. Es gibt<br />

aber auch manchmal schwierige Momente<br />

<strong>in</strong> der Chorleitertätigkeit, <strong>in</strong> denen<br />

sie aber ihr Ziel nie aus den Augen<br />

verliert. E<strong>in</strong> Ziel zu haben, erzählt sie,<br />

motiviert sie, auch schwierige Zeiten<br />

durchzustehen.<br />

Auch ist die F<strong>in</strong>anzierung ihrer Reisen<br />

nicht immer e<strong>in</strong>fach, jedoch beweist<br />

diese junge Frau auch hier große Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

und Durchsetzungsvermögen.<br />

Wenn sie wieder e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e<br />

Reise plant, wird die nächsten Monate<br />

konzentriert darauf h<strong>in</strong>gearbeitet. Jetzt<br />

ist Sonja gerade wieder gestärkt und<br />

neu motiviert von e<strong>in</strong>em Chorleiterkurs<br />

aus Norwegen zurückgekehrt. Ihre Natürlichkeit<br />

und Offenheit hat uns sehr<br />

bee<strong>in</strong>druckt. Sonja hat uns an diesem<br />

Nachmittag <strong>in</strong> ihr Leben e<strong>in</strong>geladen<br />

und dafür danken wir ihr herzlich.<br />

Suchtprävention <strong>Stockenboi</strong><br />

Mag. Gerti P<strong>in</strong>ter-Sternig<br />

Mitteilungsblatt der Geme<strong>in</strong>de <strong>Stockenboi</strong><br />

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