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2.1 MB - NASG - DIN Deutsches Institut für Normung e.V.

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Principles and guidelines on implementation“. gestellt und Mitte 2005 von einer breiten<br />

Mehrheit der nationalen Mitgliedsorganisationen angenommen. Die Vereinigten Staaten von<br />

Amerika und Deutschland votierten seinerzeit gegen die Annahme des <strong>Normung</strong>santrages.<br />

Eine maßgebliche Rolle spielt in dem <strong>Normung</strong>sprojekt die Risikobetrachtung in der strategischen<br />

Planung und beim Controlling von Unternehmen. Daneben werden auch Risiken<br />

durch Naturgefahren, Finanzrisiken in der Kredit- und Versicherungswirtschaft, Störfallrisiken<br />

beim Betreiben von Anlagen oder das Risikomanagement in Krankenhäusern und im Gesundheitswesen<br />

in die Betrachtung einbezogen. Im Rahmen dieses internationalen <strong>Normung</strong>sprojektes<br />

ist vorgesehen, eine allgemeine Anleitung zu den Grundsätzen und zur Einführung<br />

von Risikomanagement zu erarbeiten, die <strong>für</strong> alle Arten von Organisationen - unabhängig<br />

von deren Tätigkeit und Standort und <strong>für</strong> alle Arten von Risikobetrachtungen - anwendbar<br />

sein soll. Die künftige Internationale Norm ISO 31000 soll den Charakter eines Leitfadens<br />

haben. Sie ist weder zur Verwendung <strong>für</strong> Zertifizierungszwecke noch zum Gebrauch<br />

als Managementsystem-Norm vorgesehen.<br />

Zur Durchführung des Vorhabens wurde direkt unter dem Technischen Lenkungsausschuss<br />

der ISO die Arbeitsgruppe „Risk Management“ (ISO/T<strong>MB</strong>/WG RM) eingerichtet. Australien<br />

hält den Vorsitz und Japan ist die Sekretariatsführung der Arbeitsgruppe übertragen worden.<br />

Für deren Tätigkeit gelten die Grundsätze und Verfahrensregeln der <strong>Normung</strong>sarbeit. Da in<br />

der Regel ISO-Managementnormen von der Europäischen <strong>Normung</strong>sorganisation CEN übernommen<br />

werden, ist davon auszugehen, das die künftige Norm gemäß der nationalen<br />

Übernahmeverpflichtung <strong>für</strong> Europäische Normen auch in das <strong>DIN</strong>-Normenwerk aufgenommen<br />

werden muss.<br />

Die interessierten Kreise in Deutschland haben in der Vergangenheit mögliche <strong>Normung</strong>sarbeiten<br />

zu Risikomanagementsystemen kontrovers diskutiert. Zum einem wurden neue kostentreibende<br />

Zertifizierungsforderungen be<strong>für</strong>chtet. Zum anderen werden bereits in Bereichen<br />

des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit Regelungen zum Risikomanagement<br />

ausgearbeitet. Die Fachöffentlichkeit sprach sich daher, wie bereits erwähnt, gehen die Annahme<br />

des internationalen <strong>Normung</strong>santrages aus. Da das Projekt jedoch letztlich mit großer<br />

internationaler Mehrheit angenommen wurde, wurde beschlossen, zur Vertretung der<br />

deutschen Interessen einen nationalen Spiegelausschuss zur ISO/T<strong>MB</strong>/WG Risikomanagement<br />

im <strong>DIN</strong>-Normenausschuss "Sicherheitstechnische Grundsätze" (i.e. Arbeitsausschuss<br />

"Grundlagen des Risikomanagements" (NA 095-04-02 AA) einzurichten.<br />

Die künftige ISO 31000 soll die folgenden Themen abdecken:<br />

• Erarbeitung eines gebräuchlichen Verfahrens <strong>für</strong> Risikomanagementprozesse<br />

• Praktische Anleitungen <strong>für</strong>:<br />

o Einführung von Risikomanagement<br />

o Identifizierung und Behandlung aller Arten von Risiko<br />

o Management der identifizierten Risikoarten<br />

• Verbesserung der Unternehmensleistung<br />

• Gewinnmaximierung und Reduzierung von Verlusten<br />

• Steigerung des Bewusstseins <strong>für</strong> Risikomanagement in den Unternehmen.<br />

2) ISO/IEC Guide 73<br />

Im Juni 2006 hatte die ISO/T<strong>MB</strong>/WG RM vom Technische Lenkungsausschuss der ISO den<br />

Arbeitsauftrag erhalten, den Leitfaden ISO/IEC-Guide 73 „Risk management – Vocabulary“<br />

zu überarbeiten. Die Notwendigkeit der Überarbeitung wurde damit begründet, dass die<br />

ISO/T<strong>MB</strong>/WG RM bei der Erstellung der Begriffsdefinitionen <strong>für</strong> die ISO 31000 inhaltliche<br />

Widersprüche zu den Angaben des ISO/IEC-Guides 73 festgestellt hatte, die eine parallele<br />

Bearbeitung beider Projekte sinnvoll erscheinen ließ.<br />

Zur Vermeidung von Widersprüchen und Doppelarbeit hatte die ISO/T<strong>MB</strong>/WG RM im September<br />

2006 ein Verfahren zur parallelen Erstellung der beiden Dokumente festgelegt. Nach

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