klangpunkte 22korr4 - Doblinger
klangpunkte 22korr4 - Doblinger
klangpunkte 22korr4 - Doblinger
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
klang:splitter<br />
Adriatisches Flair in Wien<br />
Seite 14<br />
GERHARD TRACK<br />
Der 18. Februar wurde laut Resolution des Stadtsenates von Pueblo<br />
(Colorado) zum offiziellen „Gerhard-Track-Tag“ proklamiert.<br />
Gewürdigt werden soll damit die jahrzehntelange musikalische<br />
Aufbauarbeit des gebürtigen Wieners, die die musikalische Leitung<br />
des Pueblo Symphony Orchestra (1969–86), die Gründung<br />
eines jährlichen Mozart-Festivals und des Pueblo Symphony Chorale<br />
sowie ein Jugendorchesterprogramm umfasste. Zahlreiche<br />
Werke des Komponisten Gerhard Track erlebten in Pueblo ihre<br />
Uraufführung, als reproduzierender Künstler setzte sich Track in<br />
den USA in hohem Maß auch stets für seine österreichischen<br />
Zeitgenossen ein.<br />
HERBERT WILLI<br />
Stück für Klarinette solo<br />
Streichquartett 1986<br />
Stück für Flöte und Klavier<br />
Klavierstück Nr. 11<br />
Wels, Stadttheater, 5. Februar 2006<br />
Ensemble Spektren, Koehne Quartett<br />
„[...] Willi ist eine beeindruckende Persönlichkeit, seine Musik<br />
ist singulär. Klangverwandtschaften zu anderen Kompositionen<br />
oder Stilen sind kaum auszumachen. Lange bevor ein Stück zu<br />
Papier kommt, wächst es in ihm. Willi gibt seinen inneren Klanglandschaften<br />
Raum und kann sie in und durch Naturlandschaften<br />
erhören. [...] Seine bisherigen Kammermusikstücke schuf er<br />
allesamt vor ungefähr zwanzig Jahren. Diesen scheint in ihrer<br />
Verschiedenartigkeit eine hochsensible Zartheit gemein. Ob die<br />
Meeresfarben im Flötenstück oder der auf dem Hügel sitzende<br />
Klarinettist, der seine Klänge, ungeachtet der Vorbeiziehenden,<br />
Mit zwei Festakten innerhalb weniger Monate wurde mit<br />
Blagoje Bersa (1873–1934) einer der prominentesten<br />
kroatischen Komponisten in Wien gewürdigt.<br />
Nicht nur durch seine Werke – darunter die mediterran schillernde<br />
heiter-nachdenkliche Volksoper Der Schuster von Delft – dem<br />
Haus <strong>Doblinger</strong> eng verbunden, sondern auch durch den Umstand,<br />
dass er um 1910 für mehrere Jahre zum Mitarbeiterstab<br />
des Verlags zählte. Dementsprechend war es für uns im vergangenen<br />
Dezember eine doppelte Verpflichtung, der Enthüllung einer<br />
vom Kroatischen Komponistenverband und dem Verein zur<br />
Förderung der kroatischen Musik gestifteten stilvollen Gedenktafel<br />
im einstigen Wohnhaus des Komponisten in der Ramperstorffergasse<br />
16 im 5. Wiener Gemeindebezirk beizuwohnen.<br />
Bei einer weiteren Zeremonie in der Kroatischen Botschaft übergab<br />
<strong>Doblinger</strong>-Geschäftsführer Helmuth Pany im Frühjahr das<br />
fragmentarische Manuskript der genannten Oper als Schenkung<br />
an die Zagreber National- und Universitätsbibliothek. Deren<br />
Direktor Josip Stipanov bedankte sich in herzlichen Worten<br />
dafür, dass damit ein Stück kroatischen Kulturgutes den Weg<br />
zurück in die Heimat des Komponisten finden konnte.<br />
hervorbringt. Einzig das Klavierstück XI – phänomenal interpretiert<br />
vom Pianisten Gerhard Hofer – scheint in verzweifelter<br />
Ekstatik auszubrechen, um dann doch im ausblutenden Puls zu<br />
enden. Die Flötistin Catrin Stepanek, der Klarinettist Werner<br />
Mayrhofer, Gerhard Hofer sowie das Koehne Quartett verwirklichten<br />
erstklassig.“ (Norbert Trawöger, Welser Rundschau, 8.<br />
Foto: Tomislav ˇSabon<br />
BREGENZER FESTSPIELE:<br />
NEUES VON CERHA, OFENBAUER<br />
UND WILLI<br />
Eine geballte Ladung hochkarätiger neuer Stücke aus dem<br />
<strong>Doblinger</strong>-Katalog präsentieren die Bregenzer Festspiele<br />
2006 im Rahmen des Zyklus „Kunst aus der Zeit“ im Kunsthaus<br />
Bregenz. Am 1. August wird Friedrich Cerhas Musik<br />
für Posaune und Streichquartett mit Christian Muthspiel<br />
und dem Klangforum Wien aus der Taufe gehoben. Im<br />
Mittelpunkt eines Komponistenportraits von Christian<br />
Ofenbauer steht am 6. August die Uraufführung der Eis-<br />
Musik für 17 Instrumente, ausgeführt vom Wiener Concert-Verein<br />
unter Leitung von Ulf Schirmer. Am 11. August<br />
schließlich präsentiert der Concert-Verein im Rahmen eines<br />
weiteren Portraitkonzertes die Neufassung des Quintetts<br />
für Blechbläser von Herbert Willi.