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klangpunkte 22korr4 - Doblinger

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22 | frühjahr 06<br />

klan punkte<br />

:focus<br />

Cerha, Resch, Schmidinger:<br />

Drei neue Violinkonzerte /<br />

Three new violin concertos<br />

:auszeichnung<br />

<strong>Doblinger</strong>: 2x Best Edition 2006<br />

:jubiläum<br />

Erich Urbanner 70<br />

:gedenken<br />

In memoriam Thomas Christian<br />

David und Fritz Leitermeyer<br />

:interpreten<br />

Batik-Takács-Connection:<br />

Zwei polnische Jungpianisten /<br />

Two young polish pianists<br />

Dorotheergasse 10. Aquarell von Ernst Graner (1913)<br />

sound:fi les<br />

<strong>Doblinger</strong> Verlagsnachrichten<br />

Seite 1


Seite 2


editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Eine auffällige Häufung an Premieren neuer Violinkonzerte<br />

brachte das vergangene Jahr: Innerhalb weniger Monate wurde<br />

der <strong>Doblinger</strong>-Katalog um Werke von Friedrich Cerha, Ernst<br />

Ludwig Leitner, Gerald Resch und Helmut Schmidinger erweitert.<br />

Anlass, sich eingangs näher mit dieser alten, doch keineswegs<br />

unmodernen Gattung auseinanderzusetzen (klang:focus)<br />

und gleichzeitig noch einen Nachtrag zum 80. Geburtstag des<br />

Doyens der österreichischen Komponisten Friedrich Cerha im<br />

vergangenen Februar zu liefern.<br />

<strong>Doblinger</strong> exakt ein halbes Jahrhundert verbunden ist Erich<br />

Urbanner, der in einem Artikel zu seinem „70er“ einmal nicht<br />

(nur) als gestrenger Lehrmeister und disziplinbewusster Komponist<br />

präsentiert werden soll. Die runden Geburtstage des<br />

„Quartetts“ Cerha, Urbanner, Iván Eröd und Paul Walter Fürst<br />

waren im Frühjahr auch Anlass zu einem der legendären Feste<br />

im Barocksalon in der Wiener Dorotheergasse 10. Unser<br />

Kollege Karl Schulz hat einige Impressionen mit der Kamera<br />

eingefangen.<br />

Fröhlichen Festtagen steht Besinnung gegenüber: Auch in diesem<br />

Heft muss wieder Abschied von Autoren unseres Hauses<br />

genommen werden. Innerhalb weniger Wochen verstarben<br />

Anfang 2006 mit Thomas Christian David und Fritz Leitermeyer<br />

zwei Herren der alten Schule, die sich durch ihre individuellen<br />

Standpunkte innerhalb der österreichischen Komponistenszene<br />

bleibende Namen schufen.<br />

Als die „Entdeckung“ des vergangenen Jahres kann der 1938<br />

vom NS-Unrechtsregime vertriebene und in den USA schließlich<br />

in Vergessenheit geratene Wiener Komponist Erich Zeisl<br />

(1905–1959) gelten. Der aktuelle und ungebrochene Siegeszug<br />

seines Requiem Ebraico um die Welt und die beginnende<br />

Verbreitung seiner Musik auf CD lassen uns wie schon in den<br />

letzten Heften in einem klang:echo Rückschau halten.<br />

Zunehmend erfreuliche Tendenzen gibt es auch hinsichtlich<br />

des Engagements junger und jüngster Musiker um die neue<br />

Musik. Wir berichten von <strong>Doblinger</strong>-Preisträgern und Interpreten<br />

unserer Stücke aus Warschau und Wien. Daneben sind wir<br />

erneut um ein breites ergänzendes Informationsangebot aus<br />

allen Sparten bemüht.<br />

Was an dieser Stelle nicht völlig übergangen sei: Nach 21 Heften<br />

im „klassischen“ Schwarzweiß-Look, erfolgt mit der aktuellen<br />

Ausgabe der Sprung in eine neue klang:punkte-Ära: Nicht<br />

nur Farbe und Layout sollen signalisieren, dass wir uns nun<br />

doch schon seit einigen Jahren im 21. Jahrhundert befi nden.<br />

Als „sound:fi les“ gibt es nun auch als Service für unseren rasant<br />

wachsenden Leserkreis nicht deutscher Muttersprache<br />

zusammengefasste englische Infos und zugleich Links zur<br />

akustischen Untermalung unserer Beiträge (siehe www.doblinger-musikverlag.at).<br />

Gerade bei diesem Neubeginn sind wir<br />

natürlich umso mehr dankbar für jede Form von Kritik und Anregungen.<br />

Eine angenehme Lektüre wünscht<br />

Ihr klang:punkte-Team<br />

DEAR READER!<br />

:focus<br />

Cerha, Resch, Schmidinger:<br />

Drei neue Violinkonzerte /<br />

Three new violin concertos<br />

:auszeichnung<br />

<strong>Doblinger</strong>: 2x Best Edition 2006<br />

sound:fi les<br />

<strong>Doblinger</strong> Verlagsnachrichten Seite 1<br />

You are reading the fi rst issue of <strong>Doblinger</strong>’s sound:fi les. As<br />

of now, we provide our ever growing non-German-speaking<br />

community of friends and customers with short abstracts<br />

of our latest news in English language. The acoustic sound:<br />

fi les with excerpts from the discussed works can be found<br />

on the web site (www.doblinger-musikverlag.at). In this issue<br />

you will fi nd a tour through new violin concertos from our<br />

catalogue, and we pay homage to the great Friedrich Cerha,<br />

who celebrated his 80th birthday this year. We are no less<br />

happy to congratulate Erich Urbanner on his 70th birthday:<br />

his collaboration with our house lasts exactly half a century.<br />

We also write about the composers Thomas Christian David<br />

and Fritz Leitermeyer, both of whom have departed early<br />

in 2006, about Erich Zeisl, whose Requiem Ebraico was the<br />

(re-)discovery of the last months, and about the young Polish<br />

pianists and <strong>Doblinger</strong> award winners Artur Janda and Lech<br />

Napierala. In these as well in all other respects we hope<br />

to have compiled comprehensive and varied information<br />

for you.<br />

Pleasant reading!<br />

Your sound:fi les team<br />

Impressum<br />

klang:punkte 22 (99 522), unverkäufl iche Promotion-Zeitschrift des Musikverlags <strong>Doblinger</strong>: Musikverlag<br />

<strong>Doblinger</strong>, Dorotheergasse 10, A-1010 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0, Telefax: + 43 1 515 03-51.<br />

Redaktion: Dr. Christian Heindl, Walter Weidringer. Für den Inhalt verantwortlich: Helmuth Pany.<br />

Beiträge von Mag. Claudia Böckle, Dr. Christian Heindl, Katharina Knessl, Walter Weidringer.<br />

Englische Übersetzungen: Nicolas Radulescu. Layout – Konzept: Barbara Ployer, Satz: Andrea Wimmer.<br />

Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils Frühjahr und Herbst. Für weitere Informationen: INFO-<br />

<strong>Doblinger</strong>, Postfach 882, A-1011 Wien, e-mail: info@doblinger.at, Homepage: www.doblinger-musikverlag.at<br />

22 | frühjahr 06<br />

klan punkte<br />

:jubiläum<br />

Erich Urbanner 70<br />

:gedenken<br />

In memoriam Thomas Christian<br />

David und Fritz Leitermeyer<br />

:interpreten<br />

Batik-Takács-Connection:<br />

Zwei polnische Jungpianisten /<br />

Two young polish pianists<br />

Dorotheergasse 10. Aquarell von Ernst Graner (1913)<br />

Seite 3


klang:focus<br />

Primus inter pares<br />

Seite 4<br />

VIOLINKONZERTE VON FRIEDRICH CERHA, GERALD RESCH UND HELMUT SCHMIDINGER<br />

VON WALTER WEIDRINGER<br />

Das Violinkonzert hat in seiner langen Geschichte viele Wandlungen durchgemacht, die unterschiedlichsten Facetten<br />

gezeigt. Wie lebendig die Gattung auch am Beginn des dritten Jahrtausends noch ist, bewiesen erst im letzten Herbst drei<br />

neue, aufregende Werke.<br />

Altmeister Friedrich Cerha etwa, zu seinem 80. Geburtstag<br />

am 17. Februar 2006 in zahlreichen Medien gefeiert, ist selbst<br />

ausgebildeter Geiger und hat für die Violine in den 50er-Jahren<br />

Sonaten mit Klavierbegleitung geschrieben – durchaus noch<br />

für den eigenen Konzertgebrauch. Doch dann ging seine kompositorische<br />

Entwicklung jahrzehntelang ganz andere, vom ursprünglichen<br />

Leib- und Mageninstrument emanzipierte Wege.<br />

Erst vor kurzem, als Cerha als Auftragswerk für den „Concours<br />

Marguerite Long – Jacques Thibaud“ eine Rhapsodie für Violine<br />

und Klavier (2001) komponierte, trat das Instrument wieder<br />

ins Zentrum seines Interesses. Und zwar so sehr, dass sich diese<br />

Rhapsodie zu großer Besetzung auswuchs und sich in den Stirnsatz<br />

eines Violinkonzerts wandelte. Cerha schöpfte dabei auch<br />

tief aus dem Brunnen musikalischer Erinnerung: Die Kindheitserfahrung<br />

Zigeunermusik, burleske und kapriziöse Elemente spielen<br />

eine große Rolle und führen zu einer gewissen „leggierezza“,<br />

wie er betont.<br />

AUSBLICK UND RÜCKSCHAU<br />

Doch Vergangenheit (wenn man so will: sogar Musikgeschichte!)<br />

und Gegenwart gehen noch weitere Verbindungen ein, indem<br />

sich Cerha an einigen Stellen Schönbergs Phantasie für Violine<br />

und Klavier (1949) annähert, einem Werk, das ihm eingestandenermaßen<br />

„sehr ans Herz gewachsen“ ist, hat er doch als<br />

Geiger einst dessen europäische Erstaufführung gespielt. „Ein<br />

kleines Zitat aus meiner eigenen 2. Violinsonate auf dem dynamischen<br />

Höhepunkt des Satzes (‚Grave’) werde hingegen nur ich<br />

selbst wiedererkennen“, erwähnt der Komponist mit Augenzwinkern<br />

eine weitere Anspielung auf sein musikalisches Vorleben<br />

in diesem Gipfelwerk seines reichen Oeuvres, das Ausblick und<br />

Rückschau zugleich ermöglicht. Rückschau – eine solche muss<br />

bei Friedrich Cerha auch die organische Verbindung von Anregungen<br />

aus außereuropäischen Kulturkreisen mit einschließen.<br />

Etwa im Klangfarbenspiel des zweiten Satzes.<br />

„Im abschließenden Finale rapsodico wechseln ‚stürmische’ Passagen<br />

im Vierertakt mit wiegenden 6/8-Bewegungen. Im weiteren<br />

Verlauf wird vor allem rhythmisch auf den ersten Satz Bezug<br />

genommen, am Ende einer Quasi-Kadenz der Sologeige, an der<br />

orchestrale Einwürfe Anteil haben, auch auf den Gestus des<br />

Anfangs der Rhapsodie. Danach erscheinen die vier Elemente<br />

aus dem Nachtstück noch einmal in neuem Licht, ehe der stark<br />

variierte, heftige Anfang die Schlussphase einleitet.“ Dem Soloinstrument<br />

wird bei all dem größte und schnellste Wandlungs-<br />

fähigkeit abverlangt.<br />

Die Uraufführung am 18. Dezember 2005 im Wiener Konzerthaus<br />

wurde, misst man den spontanen, einhelligen Publikumserfolg<br />

und die Begeisterung der Kritik, zu einer Feierstunde kompositorischer<br />

Eindringlichkeit.<br />

„RAFFINESSE UND TIEFE“<br />

„Cerha, dem Doyen der österreichischen Musik unserer Zeit“,<br />

jubelte etwa Heinz Rögl in den Salzburger Nachrichten, „ist mit<br />

seinem Violinkonzert ein großartiges, bei aller Raffinesse und<br />

Tiefe unmittelbar sich erschließendes, virtuoses Konzertstück gelungen,<br />

das einen über die Dauer von dreißig Minuten niemals<br />

‚auslässt’. Es birgt vielgestaltige Wechsel in Stimmung und Dynamik,<br />

grandiose Klangfarbenmischungen im Orchester, hat als<br />

Mittelteil ein ‚Nachtstück’, in dem ostinate Gestalten in betörender<br />

Weise immer neu miteinander kombiniert werden. Und vor<br />

allem ist das Stück voller Witz und Pointen – enthüllt somit einen<br />

Charakter, der einer virtuosen Geigenmusik seit jeher gut steht.<br />

Was der Ton dieses Instruments alles zwischen Lachen und Weinen<br />

(oder beidem gleichzeitig) auszudrücken vermag, weiß der<br />

Geiger Friedrich Cerha, bei dem die tief sitzende Liebe zur Mu-<br />

Friedrich Cerha, Foto: Renate Publig


Gerald Resch, Foto: Renate Publig<br />

sik wohl ‚vom Zigeuner stammt’, selbst am Besten.“ Und Ljubisˇa<br />

Tošić zog im Standard gar den Vergleich mit einem der berühmtesten<br />

Alterswerke der Musikgeschichte, Verdis „Falstaff“.<br />

„WIEDERHOLUNG ERBETEN!“<br />

Die bei aller Kompromisslosigkeit trotzdem unmittelbar fassliche,<br />

spontan eingängige Gestalt des Violinkonzerts betont Wilhelm<br />

Sinkovicz in der Presse:<br />

„Der Doyen der österreichischen Komponisten hat Schönbergs<br />

Hermetik längst hinter sich gelassen, lässt Assoziationen innerhalb<br />

der drei Sätze durchaus zu, gewinnt im letzten Satz dadurch<br />

sogar so etwas wie eine Einheit stiftende Reprisen-Wirkung.<br />

Doch darf sogar an Ravels ‚Tzigane‘ oder jedenfalls an<br />

Schönbergs Geigenfantasie denken, wer Cerhas Konzert hört,<br />

wenn Ernst Kovacic es mit großer Konzentration und virtuosem<br />

Zugriff musiziert: Die Musiker des RSO begleiten, kontrapunktieren<br />

die einmal melancholisch schönen, dann wieder rasant<br />

zugespitzten Soli, hüllen sie in luftige Klanggespinste und ballen<br />

die Klänge zu heftigen Entladungen. Ein zauberisch poetisches<br />

Nachtstück erwächst aus einem leisen Ton inmitten; und alle<br />

drei Sätze enden mit behutsam-charmanten Pointen, wie lange<br />

nichts in der Neuen Musik. Wiederholung erbeten!“ Auch die<br />

interpretatorische Qualität der Uraufführung unter der Leitung<br />

von Bertrand de Billy stieß auf Begeisterung: „Schöner als es das<br />

RSO anlässlich der Uraufführung tat, kann man wohl auch Friedrich<br />

Cerhas neues Violinkonzert nicht zum Klingen bringen.“<br />

CD-NEUERSCHEINUNG<br />

Bei solchem Jubel ist es doppelt erfreulich, dass sich im Nu auch<br />

ein namhaftes CD-Label des Werkes angenommen hat: Kurz vor<br />

Ostern erschien bei „col legno“ der vom ORF produzierte Mitschnitt<br />

der Uraufführung – für alle Liebhaber von Cerhas Musik<br />

zum Nachhören und nicht zuletzt auch als willkommener Anreiz<br />

für Solisten, sich dem ebenso fordernden wie dankbaren Werk<br />

zu stellen.<br />

PRIMUS INTER PARES<br />

As many as three new and very different violin concertos<br />

have met with high acclaim both by critics and audience<br />

in autumn 2005. FRIEDRICH CERHA shortly before his<br />

80th birthday has drawn a virtuoso and nimble résumé<br />

of his rich oeuvre: the past and the present, but also the<br />

future meet in a profound manner tampered by the serene<br />

wisdom of old age which has been compared by critics with<br />

the spirit of “Tutto nel mondo è burla” from Verdi’s Falstaff<br />

(Der Standard). Cerha has written a “superb virtuoso<br />

concert piece which, for all its refinement and depth, is<br />

immediately understandable and which captivates one<br />

throughout its thirty-minute duration. It contains many different<br />

changes of mood and dynamics, splendid timbres in<br />

the orchestra, has a central ‘Nachtstück’ in which ostinato<br />

motives are mesmerizingly combined in constantly new<br />

ways. Above all, the piece is full of esprit and humour – thus<br />

revealing a character which has always suited virtuoso<br />

violin music very well. The violinist Friedrich Cerha knows<br />

best what emotions the tone of this instrument can produce<br />

from laughter to weeping (or both at the same time) – since<br />

his profound love of music ‘must come from the gypsies’.”<br />

(Salzburger Nachrichten). It is even more gratifying that the<br />

high quality of this work and its first performance is already<br />

documented on CD – Ernst Kovacic, the RSO Vienna and its<br />

principal conductor Bertrand de Billy (col legno 20251).<br />

GERALD RESCH, almost 50 years Cerha’s junior, has<br />

written his violin concerto, which was first performed at the<br />

Wien Modern festival in 2005, for the fiery violinist Patricia<br />

Kopatchinskaja – an explosive mix of manifold timbres.<br />

The work titled Schlieren (striae) has its point of departure<br />

in the image of a fogged window and its interconnecting<br />

trickles. Both gravity and humour and virtuosity play a<br />

role, similar to Cerha, but lead to totally different results.<br />

“Resch’s tripartite, in its subsections richly differentiated,<br />

20-minute work, commissioned by Wien Modern, gives the<br />

soloist superlative opportunities: for powerful eruptions,<br />

playful elegance, scintillating colours. The striae are here<br />

the sounds which meander beside the primary musical material,<br />

they form clusters or disintegrate. But above all the<br />

piece sounds exciting: highly concentrated but also frail and<br />

transparent, sparkling and fresh, poetic and elegant. The<br />

RSO conducted by Johannes Kalitzke was a relaxed partner<br />

to the soloist and never intruded. Ovations!“<br />

(Kronen Zeitung)<br />

HELMUT SCHMIDINGER chose a literarily inspired<br />

way for his third violin concerto Das letzte Kapitel which<br />

takes Erich Kästner’s poem of the same name as point<br />

of departure for a “rondo for violin, speaker, snare drum,<br />

and string orchestra” – a sombre and level-headed report<br />

of humanity’s self-destruction. “Schmidinger has written a<br />

smouldering and perilous music which successfully builds<br />

Seite 5


klang:focus<br />

Seite 6<br />

up tension.” (Kronen Zeitung) “This rondo fascinates not only<br />

through its musical qualities; it is positively fixed between<br />

the unostentatious form of the text and its apocalyptical<br />

content. The musicians [...] did not only give a first-rate performance,<br />

they also disproved several clichés: contemporary<br />

compositions can conquer a sceptic audience if they have<br />

so dedicated performers as here.” None less than Krzystof<br />

Penderecki, the conductor of the first performance, lavished<br />

praise upon Schmidinger’s concerto and alluded to the<br />

speaker’s part: “This is really a very good work – and I have<br />

told him to write operas. He really has talent for opera.”<br />

SCHLIEREN<br />

Fordernd und dankbar zugleich: Dieses Resümee darf auch für<br />

das Violinkonzert von Gerald Resch gelten – wenn auch beide Eigenschaften<br />

in zuweilen ganz unterschiedlicher Prägung als bei<br />

Cerha zum Tragen kommen. Dass die Gattung des Solokonzerts<br />

auch in der Gegenwart noch genug zu sagen hat, davon ist jedenfalls<br />

auch Resch überzeugt, „weil es sich vermutlich um eine<br />

archetypische Konstellation handelt, wenn ein Einzelner einer<br />

Gruppe gegenübertritt.“ Den persönlichen Beweis trat Resch, nahezu<br />

ein halbes Jahrhundert jünger als Cerha, zuletzt bei Wien<br />

Modern 2005 an. Schlieren nennt er sein Violinkonzert – nach<br />

der Idee, „dass eine Linie Unter- oder Nebenlinien generiert, die<br />

die ursprüngliche Linie selbst oft auch zum Verschwinden bringen<br />

können. Wie auf einer beschlagenen Fensterscheibe, auf<br />

der man mit dem Finger eine Linie zieht, und sich Schlieren der<br />

hinuntertropfenden Wasserbahnen bilden, die die Linie selbst<br />

stören, auch zerstören, die aber trotzdem weitergeht.“<br />

VERSPIELT – DOCH OHNE FALSCHE TÖNE<br />

Patricia Kopatchinskaja, die Solistin der Uraufführung, hat bei<br />

der Entstehung des Werkes eine gewisse Rolle gespielt, zumal<br />

Gerald Resch immer gerne mit seinen Interpreten und Interpretinnen<br />

zusammen arbeitet. Und für Kopatchinskaja wollte er<br />

schon lange einmal ein Stück komponieren: Manches dabei ist<br />

ihr direkt auf den Leib geschrieben, anderes wieder ganz und<br />

gar nicht – eine explosive Mischung. Eine gewisse Leichtigkeit,<br />

das Eingehen auf das Soloinstrument, die Affinität zum Traum<br />

– bei allen Unterschieden lassen sich etliche Berührungspunkte<br />

zwischen den im Einzelnen stark differierenden Werken von<br />

Cerha und Resch ausmachen. Gemeinsam war ihnen jedenfalls<br />

nicht zuletzt das positive Echo:<br />

„HÖHEPUNKT VON WIEN MODERN“<br />

„Reschs dreiteiliges, in Unterabschnitten reich differenziertes<br />

20-Minuten-Werk, eine Auftragsarbeit von Wien Modern, bietet<br />

dem Solisten fulminante Möglichkeiten: an kraftvollen Ausbrüchen,<br />

verspielter Eleganz, fließenden Farben.<br />

Schlieren sind dabei die Klanggebilde, die abseits des musikalischen<br />

Hauptstranges nebenher schlingern, sich zu Knäuel<br />

ballen oder auch zerfasern. Doch vor allem klingt dieses Stück<br />

hinreißend: hochkonzentriert und zugleich luftig-durchsichtig,<br />

funkelnd und frisch, poetisch und elegant. Das RSO unter Kalitzke<br />

war der fabelhaften jungen Geigerin ein lockerer Partner, der<br />

Helmut Schmidinger, Foto: Renate Publig<br />

sich in keinem Moment vordrängt. Jubel!“ (Karlheinz Roschitz,<br />

Kronen Zeitung, 27. November 2005)<br />

„DAS LETZTE KAPITEL“<br />

Einen dezidiert anderen, nämlich literarisch fundierten Weg beschritt<br />

Helmut Schmidinger in seinem bereits dritten Violinkonzert,<br />

hatte er sich doch von Erich Kästners gleichnamigem Gedicht<br />

zu einem „Rondo für Violine, Sprecher, kleine Trommel und<br />

Streichorchester“ anregen lassen – von jenem ebenso düsteren<br />

wie nüchternen Endzeitbericht von der Ausrottung der Menschheit,<br />

befohlen von der Weltregierung, als letzte Konsequenz nur<br />

auf kurzfristigen Profit und rücksichtsloser Ausbeutung der Natur<br />

wie des Nächsten zielenden Handelns. „Was mich am Text<br />

Kästners besonders inspiriert hat“, verrät der Komponist, „ist die<br />

große Spannung, die sich durch den scheinbaren Widerspruch<br />

ergibt, eine so grausame Fiktion in so formvollendet unaufgeregter,<br />

vierzeilig gereimter Gedichtform darzustellen.“<br />

So sehr sich das Werk in seiner ganz individuellen Gestalt von<br />

den oben behandelten Violinkonzerten von Cerha und Resch unterscheidet,<br />

so war ihm doch ein nicht minder positives Echo bei<br />

Publikum und Presse sicher:<br />

Schmidinger hat eine schwelend gefahrvolle Musik geschrieben“,<br />

urteilt Oliver Láng in der Kronen Zeitung, „die gekonnt Spannungen<br />

aufbaut.“ Das Neue Volksblatt konstatierte: „Dieses Rondo<br />

fasziniert nicht nur durch seine musikalischen Qualitäten; es ist<br />

förmlich eingespannt zwischen der schlichten Form des Textes<br />

und dessen apokalyptischem Inhalt. Die Interpreten [...] formten<br />

nicht nur eine erstklassige Aufführung, sondern zerbrachen<br />

auch etliche Klischees: Auch zeitgenössische Kompositionen<br />

können ein skeptisches Publikum erobern, wenn sie so engagiert<br />

interpretiert werden wie hier.“ (pst!, 9. Dezember 2005). Und<br />

den Oberösterreichischen Nachrichten zufolge hat Schmidinger<br />

„höchst bezwingende Musik“ erfunden: „Klassisch auch die<br />

Struktur des als Violinkonzerts angelegten Werks, das sich als<br />

Rondo im Kreis dreht und keinen Ausweg aus der Weltvergiftung<br />

mehr findet. Christian Altenburger war der ideale Interpret des<br />

virtuos gespickten Soloparts, den Text rezitierte Julia Stemberger<br />

als quasi zweiter Solist. Das Besondere aber an dieser Uraufführung<br />

war, dass einer der bedeutendsten Komponisten unserer<br />

Zeit, Krzystof Penderecki, mit dem Wiener Concert Verein dieses<br />

Werk aus der Taufe hob.“ (wruss, 10. Dezember 2005). Und<br />

eben jener Krzystof Penderecki, der sich als höchst prominenter<br />

Anwalt des Violinkonzerts seines österreichischen Kollegen annahm,<br />

fand gegenüber dem ORF auch ausdrückliche Worte der<br />

Anerkennung: „Das ist wirklich ein sehr gutes Werk – und ich<br />

habe ihm gesagt, er soll Opern schreiben. Er hat wirklich Talent<br />

für Oper.“ Ein Ratschlag, der bei Helmut Schmidinger gewiss auf<br />

offene Ohren gestoßen ist. Man darf gespannt sein...


klang:auszeichnung<br />

<strong>Doblinger</strong>: zweimal Best Edition<br />

2006<br />

Deutscher Musikeditionspreis für die Partitur der Lustigen<br />

Witwe und Reinhard Amons Harmonielehrelexikon<br />

Er ist mittlerweile so etwas wie der Oscar<br />

für Musikverleger: der Deutsche Musikeditionspreis<br />

Best Edition. Vor 15 Jahren<br />

vom Deutschen Musikverleger-Verband<br />

e.V. (DMV) ins Leben gerufen, hat sich der<br />

Preis längst als Qualitätssiegel für hochwertig<br />

gestaltete Publikationen etabliert<br />

– und ist auch dem entsprechend begehrt:<br />

2006 waren nicht weniger als einhundert<br />

Publikationen von 26 Verlagen als Bewerbungen<br />

eingereicht worden. Eine denkbar<br />

harte Konkurrenz, bei der sich <strong>Doblinger</strong><br />

trotzdem – und das gleich in zwei von elf<br />

Sparten! – durchsetzen konnte:<br />

Kategorie 2: Wissenschaftliche Notenausgaben<br />

/ b) Einzelausgaben<br />

Franz Lehár: Die lustige Witwe,<br />

historisch-kritische Neuausgabe, heraus-<br />

gegeben von Norbert Rubey<br />

Begründung der Jury: „Die Ausgabe dokumentiert<br />

die authentische Fassung unter<br />

Berücksichtigung der bisherigen Fassungen.<br />

Sie sollte eine Grundlage für jeden<br />

sein, der dieses Stück aufführt. Darüber<br />

hinaus überzeugen die gute Gestaltung<br />

und Verarbeitung.“<br />

Kategorie 8: Musikbücher / c) Musikwissenschaftliche<br />

Bücher<br />

Lexikon der Harmonielehre von Reinhard<br />

Amon, Nachschlagewerk zur durmolltonalen<br />

Harmonik mit Analysechiffren<br />

für Funktionen, Stufen und Jazz-Akkorde<br />

Begründung der Jury:<br />

„Das Buch besticht durch einen neuartigen<br />

Aufbau der Harmonielehre mit einer<br />

bildhaften Darstellung, die eine gute Vorstellung<br />

von Harmonik und Form gibt.“<br />

In Zeiten der Digitalisierung von Inhalten<br />

aller Art unterstreicht der Deutsche Musik-<br />

editionspreis Best Edition die Bedeutung des<br />

aktiven Verlegers, der mit viel Mühe und<br />

Engagement in seine gedruckten Erzeug-<br />

nisse investiert – und damit angesichts dras-<br />

tischer Einsparungen der öffentlichen Haushalte<br />

und Einschnitte im öffentlichen Musikleben<br />

einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt<br />

unserer kulturellen Vielfalt leistet.<br />

DOBLINGER: TWO TIMES BEST EDITION<br />

2006!<br />

German Music Edition Award won for the Score<br />

of The Merry Widow and for Reinhard Amon’s<br />

Harmony Lexicon<br />

The German music edition award Best Edition has<br />

been a sign of the quality of exceptional publications<br />

for 15 years. Among one hundred publications<br />

submitted by 26 publishers <strong>Doblinger</strong> publications<br />

won in two of eleven categories:<br />

Category 2: Scholarly music editions / b) Editions of<br />

individual works<br />

Franz Lehár: The Merry Widow, historical-critical<br />

new edition, edited by Norbert Rubey<br />

Jury’s comment:<br />

“The edition presents the authentic version while taking<br />

into account the hitherto existing versions. This<br />

should be the score used for every performance.<br />

Furthermore, the good design and workmanship are<br />

very convincing.”<br />

Category 8: Music books / c) Musicological books<br />

Lexikon der Harmonielehre (harmony lexicon) by<br />

Reinhard Amon, reference work on major/minor<br />

tonal harmonic theory with analytical symbols used<br />

in function theory, step theory, and with jazz chord<br />

symbols<br />

Jury’s comment:<br />

“The book captivates by its novel presentation of<br />

harmonic theory with a pictorial mode of presentation<br />

which gives a good idea of harmony and form.”<br />

HOHE AUSZEICHNUNG FÜR<br />

DOBLINGER-GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Helmuth Pany wurde mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik<br />

Österreich ausgezeichnet. Seit 40 Jahren im 130jährigen Traditionsunternehmen<br />

Musikverlag - Musikhaus tätig und seit 25 Jahren Geschäftsführer beider<br />

Unternehmenszweige, habe Pany, betonte Wirtschaftsminister Bartenstein<br />

in seiner Laudatio, im vergangenen Vierteljahrhundert „mit seinem Verlagsteam<br />

3.000 Druckwerke, 460 Orchesterwerke und 35 musikalische Bühnenwerke herausgebracht.<br />

Die Wiederbelebung der Werke von in der Nazizeit verfemter,<br />

Komponisten aus Österreich sei ihm dabei ebenso ein besonderes Anliegen wie<br />

die verlegerische Betreuung der Zeitgenossen. Als führendes Mitglied in zahlreichen<br />

Gremien, Verbänden und Verwertungsgesellschaften setzte er sich für<br />

urheberrechtliche Belange der Komponisten und Autoren ebenso ein wie für die<br />

Anliegen der Berufsstände Musikverleger und Musikalienhändler.<br />

Seite 7


klang:jubiläum<br />

Ballkünstler & „Star Trek“ - Fan<br />

Seite 8<br />

ERICH URBANNER WURDE 70<br />

VON CHRISTIAN HEINDL<br />

Exakt ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit ein blutjunger, noch völlig unbekannter Tiroler 1956<br />

mit seinem 2. Streichquartett den Kompositionspreis des Hauses <strong>Doblinger</strong> gewann und damit die erste von<br />

vielen großen Auszeichnungen seiner Laufbahn erhielt. Heute zählt er zu den prominentesten Komponisten<br />

unseres Landes: Erich Urbanner.<br />

“STAR TREK” FAN IN HIGHER SOUND SPHERES<br />

On Erich Urbanner’s 70th birthday<br />

He was only 20 when he won the<br />

<strong>Doblinger</strong> composition award in<br />

1956 with his 2nd string quartet.<br />

Today, Erich Urbanner is one of the<br />

most important Austrian composers.<br />

Born in 1936 in Innsbruck,<br />

Urbanner studied in the legendary<br />

class of Karl Schiske at the Vienna<br />

Music Academy. Together with Iván<br />

Eröd, Kurt Schwertsik, and others,<br />

Erich Urbanner, Edith Steinbauer<br />

he was one of the young musicians<br />

who sought to form a counterpoint to the conservative circles<br />

which dominated musical life at that time. After dodecaphonic<br />

and serial works from the 1960s – for example the Five Pieces for<br />

Violin and Piano (1961), which show parallels to Anton Webern,<br />

the Adagio for piano (1966), and the orchestral work Thema, 19<br />

Variationen und ein Nachspiel (1968) –, Urbanner soon turned<br />

to a freer technique which incorporated improvisatory elements.<br />

In the Violin Concerto (1971) and in the Double bass Concerto<br />

(1973) this is enriched by extended sound production and given a<br />

clearer structure by a new emphasis on form – but melodic developments,<br />

too, are given more room. In later works one can also<br />

find elements such as cluster technique or micro-polyphony, e.g.<br />

in the impressive sound and timbre textures which characterise<br />

Multiphonie for large orchestra (1998/99).<br />

Urbanner’s large-scale vocal works culminate in the opera Ninive<br />

(1987) and especially in the Requiem for soloists, chorus and orchestra<br />

(1975) with its expressive choral writing which is distinguished<br />

by complex polyphony. Recently a CD with recordings of the<br />

first perfomance of the Requiem and of the Double bass Concerto<br />

has been published.<br />

After decades as one of the most esteemed composition professors<br />

of the Vienna Music University – always aiming to let each<br />

student experience the fullest possible individual development –,<br />

Urbanner the newly-retired finds more leisure not only to watch<br />

“Star Trek”, but also to compose more. At present he is working<br />

on a new orchestral work commissioned by Udo Zimmermann for<br />

the Munich “musica viva” festival of 2007/08.<br />

Foto: Archiv<br />

Foto: Screen Themes/Paramount<br />

Nein, passionierter Tarockspieler ist er<br />

trotz einschlägiger Bekundungen in einer<br />

Laudatio eines Lokalpolitikers nicht, und<br />

auch als richtiger „Trekkie“ wird er trotz einer<br />

gewissen Neigung für „Star Trek“-Unterhaltung<br />

kaum durchgehen; eher schon<br />

als Hollywood-Filmstar, für den er schon<br />

einmal in den Gängen des <strong>Doblinger</strong>-Verlagshauses<br />

gehalten wurde. Stellt man<br />

ihn gar auf einen Fußballplatz, wie jüngst<br />

für ein Porträt des ORF-Landesstudios Tirol,<br />

dann brechen wahre Leidenschaften<br />

durch. Erinnerungen an die Jugendzeit<br />

des am 26. März 1936 in Innsbruck Geborenen<br />

werden da wach, der erst mit Beginn<br />

seiner Studienzeit in der legendären<br />

Karl-Schiske-Klasse an der Wiener Musikakademie<br />

den seriösen Anstrich eines<br />

Komponisten erhielt.<br />

Gemeinsam mit Iván Eröd, Ingomar Grü-


nauer, Kurt Schwertsik, Otto M. Zykan u. a. zählte Erich Urbanner<br />

damals zu jener Gruppe junger Musiker um Schiske, die um einen<br />

Kontrapunkt zu den das damalige Musikleben dominierenden konservativen<br />

Kreisen bemüht waren. Wie seine Kollegen beschäftigte<br />

auch Urbanner sich zunächst mit Avantgardetechniken, stand unter<br />

dem Einfluss der Wiener Schule und der Erfahrungen der Darmstädter<br />

Ferienkurse für Neue Musik.<br />

Zu seinen dodekaphon und seriell organisierten Arbeiten der 60er-<br />

Jahre gehören etwa die – Parallelen zu Anton Weberns „Vier Stücken<br />

für Geige und Klavier“ op. 7 aufweisenden – Fünf Stücke für Violine<br />

und Klavier (1961), das Adagio für Klavier (1966) sowie das Orchesterwerk<br />

Thema, 19 Variationen und ein Nachspiel (1968), das noch<br />

einmal alle von Urbanner bis dahin angewandten kompositorischen<br />

Mittel zusammenfasst.<br />

Beginnend mit Improvisation III für Kammerensemble (1969) bediente<br />

sich Urbanner einer freieren Schreibweise unter Einbindung<br />

improvisatorischer Elemente (zunächst sogar mit einer eigens dafür<br />

entwickelten „Streckennotation“). Im Violinkonzert (1971) und im Kontrabasskonzert<br />

(1973) wird der improvisatorische Gestus um klangliche<br />

Ereignisse vermehrt und durch betonte Formgestaltung klarer<br />

strukturiert. In der Folge war es für Urbanner wesentlich, neben<br />

dem strukturell Durchdachten auch breiteren Raum für melodische<br />

Entwicklung zu lassen. Dies und das Überdenken alter Formmuster<br />

prägen z. B. die Retrospektiven für Orchester (1974/75; Neufassung<br />

1979). Auch in späteren Werken Urbanners finden sich Elemente wie<br />

Clustertechnik oder Mikropolyphonie, eindrucksvoll etwa in der von<br />

prächtiger Klangfarbigkeit geprägten Multiphonie für großes Orchester<br />

(1998/99).<br />

Mehrfach hat sich Urbanner auch im vokalen Bereich mit größeren<br />

Formen auseinandergesetzt. Hervorzuheben sind die 1988 am Tiroler<br />

Landestheater erfolgreich uraufgeführte Oper Ninive (1987) und<br />

insbesondere das anlässlich der 175-Jahr-Feiern des Tiroler Freiheitskampfes<br />

komponierte Requiem für Soli, Chor und Orchester (1975)<br />

mit seinem ausdrucksvollen, teils in komplexer Polyphonie geführten<br />

Erich Urbanner, Foto: Renate Publig<br />

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Neues zum Geburtstag: Requiem und Kontrabasskonzert<br />

(ORF - CD 448)<br />

„In einer Zeit vielfältigster Strömungen, aber auch<br />

in einer Zeit der Unsicherheit, was noch Avantgardismus<br />

und was Konservativismus ist, ist es wichtig,<br />

sich klar vor Augen zu führen, dass Innovationen<br />

weniger denn je im Materialbereich als im<br />

Grad kompositorisch zu gestaltender Bewältigung<br />

zu setzen sind.“<br />

Erich Urbanner<br />

Chorsatz. Anlässlich des runden Geburtstages<br />

ist der Mitschnitt der Uraufführung<br />

dieses Werk gemeinsam mit einer<br />

Aufnahme des Kontrabasskonzertes<br />

mit dem unvergesslichen Solisten Ludwig<br />

Streicher nun endlich auch auf CD<br />

erhältlich.<br />

Über Jahrzehnte in der Nachfolge seines<br />

Lehrers selbst einer der geschätztesten<br />

Kompositionsprofessoren der Wiener<br />

Musikhochschule – mit der Maxime,<br />

jeden Studenten gemäß seinen Stärken<br />

und Möglichkeiten zur größtmöglichen<br />

individuellen Entfaltung kommen<br />

zu lassen –, widmet sich Urbanner als<br />

„Neo-Pensionist“ unvermindert der Weiterentwicklung<br />

seiner schöpferischen<br />

Produktion. Mit Spannung darf man<br />

der Verwirklichung des aktuellsten Projektes<br />

entgegensehen: Im Auftrag von<br />

Udo Zimmermann und der „Musica<br />

Viva“ entsteht zur Zeit erneut ein großes<br />

Orchesterwerk, dass in der Saison<br />

2007/08 in München zur Uraufführung<br />

gelangen soll.<br />

Cover: Christoph Kiefhaber / ORF<br />

Seite 9


klang:gedenken<br />

Komponieren fern der Schule<br />

Seite 10<br />

Zum Tod von Thomas Christian David und Fritz Leitermeyer<br />

Fritz Leitermeyer, Foto: <strong>Doblinger</strong><br />

Noch im vergangenen Jahr wurde der 80. Geburtstag der beiden gefeiert. Damals<br />

schon von Krankheit gezeichnet, verstarben die Komponisten Thomas Christian David<br />

und Fritz Leitermeyer innerhalb von nur drei Wochen Anfang 2006 in Wien. In gewisser<br />

Weise mag es also die viel zitierte „Erlösung“ für beide gewesen sein, und doch ist<br />

es immer wieder schwer, das Unabwendbare schlussendlich zur Kenntnis nehmen zu<br />

müssen.<br />

Über Jahrzehnte galten David und Leitermeyer als prominente Erscheinungen in der<br />

Österreichischen Musikszene, wobei ihr Rang keineswegs ausschließlich dem schöpferischen<br />

Wirken zuzuschreiben war. Fritz Leitermeyer bildete als Primgeiger der Wiener<br />

Philharmoniker 1946–1985 eine der Säulen des elitären Klangkörpers, bei dem<br />

auch seine eigenen Werke liebevolle Pflege erfuhren. Thomas Christian David wirkte<br />

seinerseits rund vierzig Jahre als Pädagoge, ab 1973 als Professor an der Wiener Musikhochschule,<br />

und wirkte daneben auch – nicht unumstritten – als Funktionär für die<br />

Interessen seines Standes. Als Dirigent und Kammermusiker standen zahlreiche zeitgenössische<br />

österreichische Komponisten auf seinen Programmen in aller Welt, nicht<br />

zuletzt im Iran, wo er noch während des Schah-Regimes europäische Ausbildungsmethoden<br />

lehrte und das Teheraner Fernsehorchester formte.<br />

Als Komponisten verbindet David und Leitermeyer ihr Einzelgängertum, das sie von<br />

„Schulen“ oder „Gruppen“ fernhielt, ebenso wie das konsequente Schaffen in der einmal<br />

gefundenen Tonsprache – bei Leitermeyer einer auf Othmar Steinbauer fußenden<br />

Reihentechnik, bei David einer grundtonbezogenen Tonalität mit ausgefeilter thematischer<br />

Arbeit. Erst während des letzten Jahrzehnts war es um beider Arbeit ruhiger<br />

geworden, nachfolgende Generationen verlangten ihren Platz in den Spielplänen.<br />

Umso bemerkenswerter das in jüngster Zeit bemerkbare neu erwachte Interesse vieler<br />

ausübender Musiker an den für vielfältigste Besetzungen vorliegenden und stets interpretengerecht<br />

gestalteten Stücken, wobei nicht zuletzt Aufführungen durch oft junge<br />

Künstler in aller Welt das schönste Signal für die Zukunft darstellen.<br />

Christian Heindl<br />

Thomas Christian David, Foto: Kobé<br />

COMPOSING REMOTE FROM<br />

ANY SCHOOL<br />

In commemoration of Thomas<br />

Christian David and<br />

Fritz Leitermeyer<br />

Last year we celebrated the 80th<br />

birthdays of the two composers, and<br />

early in 2006 both of these two prominent<br />

exponents of Austrian musical<br />

life died in Vienna: Thomas Christian<br />

David and Fritz Leitermeyer. Their decade-spanning<br />

musical careers were<br />

not limited to composing: Leitermeyer<br />

was principal violinist in the Vienna<br />

Philharmonic from 1946–1985, and<br />

David was a professor at the Vienna<br />

Music University as well as a vocal<br />

champion of the interests of his profession<br />

in union work.<br />

Both of them never joined any<br />

“schools” or “groups” and remained<br />

faithful to their respective musical<br />

languages: in Leitermeyer’s case this<br />

was a serial technique based upon<br />

Othmar Steinbauer, and in David’s<br />

case fundamental tone-centered<br />

tonality with elaborate thematical<br />

processes. It can be seen as an<br />

encouraging signal for the future that<br />

in the past few years in particular<br />

young musicians from all over the<br />

world have shown a growing interest<br />

in their works, which are scored for a<br />

wide array of ensembles and which<br />

are always mindful of the performer.<br />

Ch. H.<br />

David, Der Weg nach Emmaus, Foto: Gattinger/Alpbach


klang:marke<br />

<strong>Doblinger</strong> philatelistisch<br />

Seit kurzem sind sie der Verkaufsschlager der Österreichischen Post: personalisierte<br />

Briefmarken, die das offizielle philatelistische Angebot an Sondermarken<br />

um eine stattliche Zahl individuell gestalteter Ausgaben erweitern.<br />

Mittlerweile wurden uns auch drei<br />

solcher Marken mit <strong>Doblinger</strong>-bezogenen<br />

Motiven bekannt, die nun eine<br />

(im wahrsten Sinn) kleine, aber sehr<br />

sympathische zusätzliche Botschafterfunktion für das zeitgenössische<br />

Musikschaffen darstellen.<br />

Anlässlich der Revitalisierung und Neueröffnung des Konzerthauses<br />

Weinviertel in Ziersdorf<br />

wurde Ludwig Streicher,<br />

Ehrenbürger der niederösterreichischen<br />

Gemeinde, samt<br />

seinem Kontrabass künstlerisch<br />

verewigt. Weitere Porträts<br />

zeigen den Komponisten<br />

Shih, der das Goldene Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um das<br />

Land Wien erhielt und Iván<br />

Eröds optimistischen Blick in<br />

die Zukunft anlässlich seines<br />

70. Geburtstages.<br />

http://www.meine-marke.at/<br />

Seite 11


klang:echo<br />

Zeisl-Lieder auf CD<br />

Seite 12<br />

Nur eine von vielen Früchten, die das Zeisl-Jubiläumsjahr<br />

2005 mit sich brachte, war die Wiederentdeckung<br />

eines wertvollen Lied-Œuvres.<br />

Was im Wien der 1920er- und 1930er-Jahre selbstverständliches<br />

Repertoire war, beginnt nun nachhaltig eine junge Sängergeneration<br />

zu faszinieren. Ildiko Raimondi, Eva Lind oder<br />

Thomas Hampson sind nur drei der prominenten Künstler, die<br />

Erich Zeisl jüngst zum Bestandteil Ihrer Liedprogramme machten.<br />

Wolfgang Holzmair und Adrian Eröd gestalteten jeweils<br />

komplette Zeisl-CDs, die sich in kürzester Zeit einen fruchtbare<br />

„Konkurrenz“ bei Rundfunkstationen und Rezensenten machen<br />

– gemeinsamer Nenner: empfehlenswert!<br />

ERICH ZEISL: AUSGEWÄHLTE LIEDER<br />

Wolfgang Holzmair – Bariton, Cord Garben – Klavier<br />

cpo 777 170–2<br />

LETZTER TANZ. LIEDER VON ERICH ZEISL<br />

Adrian Eröd – Bariton, Eva Mark-Mühlher – Klavier<br />

ORF CD 419<br />

„[...] es sind dies oft regelrechte Minidramen, sehr pointiert und<br />

von kristallklarer musikalischer Konstruktion. Es gibt kaum Werke,<br />

mit denen man Zeisls Kompositionen vergleichen könnte, es<br />

ist dies ein absolut neuer und individueller Musikstil, funkelnd im<br />

Klavierklang, mit feinem Verständnis für vokale Möglichkeiten<br />

geschaffen. Der Bariton Wolfgang Holzmair, von Cord Garben<br />

präzise begleitet, trägt diese teils amüsanten, teils nachdenklichmelancholischen<br />

Trouvaillen mit ausdrucksvollem und subtilem<br />

Sensorium vor. Der Komponist Erich Zeisl ist somit zur Entdeckung<br />

freigegeben – am besten mit dieser Aufnahme.“ (Clemens<br />

Höslinger, www.klassik-heute.com, Dezember 2005)<br />

„Extravagant [...]. Wienerisches Klavierlied<br />

mit Jugendstil-Touch, leichtfüßig<br />

balancierend zwischen Richard-<br />

Strauss-Eloquenz, Mahler-Gravität<br />

und Schrekercolor.“ (Hans-Klaus Jungheinrich,<br />

Frankfurter Rundschau online,<br />

4. Februar 2006)<br />

“Both Holzmair and Garben superbly<br />

complement the romantic-expressionist moods of these extremely<br />

attractive songs.” (Rob Barnett, www.musicweb.uk.net, März<br />

2006)<br />

“[...] Many are miniature dramas,<br />

with word-painting accomplished<br />

by masterful manipulation of melody,<br />

rhythm, harmony and tone-color.<br />

The composer is a true recipient of<br />

the great German lied tradition and,<br />

at varying times, one can hear his<br />

REQUIEM EBRAICO INTERNATIONAL<br />

Graz – London – Rabat und Essaouira (Marokko) – Columbia (Missouri)<br />

– Lüneburg lautet die eindrucksvolle Serie großteils nationaler<br />

Erstaufführungen von Zeisls Requiem Ebraico in diesem Frühjahr.<br />

Besonders symbolhaft: Ende März, Anfang April 2006 kam<br />

es auch zu insgesamt vier Konzerten mit dem Israel Philharmonic<br />

Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta (Bild) in Tel Aviv und<br />

Haifa.<br />

tributes to Schubert, Brahms, Mahler and<br />

even Pfitzner [...].” (www.recordsinternational.com,<br />

Februar 2006)<br />

“If you’re fond of the songs of Mahler and<br />

Richard Strauss, these should appeal as<br />

well.” (James Carson, Fanfare Magazine,<br />

Mai/Juni 2006)<br />

“Here is an important surprise pleasure”<br />

(http://www.musicalpointers.co.uk)<br />

„Jedes einzelne Lied Zeisls zeugt von der<br />

Fähigkeit des Komponisten, die den poetischen<br />

Texten innewohnende ‚Sprachmusik’<br />

Klang werden zu lassen. Das wird zudem<br />

mit fulminanter Wortdeutlichkeit und<br />

Gespür für die lyrischen Texte umgesetzt<br />

[...]. Mit spielerischer Leichtigkeit führt<br />

Adrian Eröd seinen weichen klangvollen<br />

Bariton über die Lagen. Partnerin am Klavier<br />

ist Eva Mark-Mühlher, mit brillanter<br />

klangfarbenreicher Begleitung, die den<br />

Charakter jedes einzelnen Liedes unterstreicht.<br />

Die CD ‚Letzter Tanz’ ermöglicht<br />

nicht nur eine spannende Begegnung mit<br />

dem Liedschaffen eines großartigen erst<br />

langsam wieder entdeckten Komponisten.<br />

Sie ist auch ein Musterbeispiel für<br />

herausragenden Liedgesang.“ (Heidemarie<br />

Klabacher, DrehPunktKultur Salzburg,<br />

13. April 2006)<br />

Foto: www.bicea.com


klang:splitter<br />

FRIEDRICH CERHA<br />

Quintett für Klarinette in A und Streichquartett<br />

Wien, Konzerthaus – Mozart-Saal, 25. April 2006<br />

Paul Meyer – Klarinette, Quatuor Ysaÿe<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

„Wer als Künstler schon ein bisschen in die Jahre gekommen<br />

ist, neigt mitunter zur wiederholenden Aufarbeitung des von<br />

ihm schon Erschaffenen. Bei Komponist Friedrich Cerha, dessen<br />

80. Geburtstag man heuer feiert, kann man dies nicht behaupten.<br />

[...] Es ist ein elegantes, homogen wirkendes Opus,<br />

dessen erster Satz aufgeladen beginnt, wie ein Wettlauf zwischen<br />

dem souveränen Klarinettisten Paul Meyer und dem<br />

tadellosen Quatuor Ysaye wirkt, später Momente der Ruhe<br />

aufweist, aber abrupt endet. Schummrig, leise der zweite Satz,<br />

pizzicatolastig und tänzelnd der dritte und glutvoll-stürmisch<br />

das Finale, das mit einem witzigen Schlenker endet. Die Klarinette<br />

löst sich in diesem Werk aus dem Kollektiv, taucht in<br />

diesem Werk aus dem Kollektiv, taucht in dieses wieder ein;<br />

auf Basis einer gedehnten Tonalität thematisiert Cerha, wie er<br />

sagt, das Verhältnis des Einzelnen zur Gemeinschaft. Einmal<br />

abseits der Oper, aber eindringlich.“ (Ljubiša Tošič, Der Standard,<br />

27. April 2006)<br />

„Wieder gelang es Cerha trotz seines Faibles für ausgefeilte<br />

Konstruktionen ein aufs erste Hören fassliches, hoch-expressives<br />

Werk zu schreiben.“ (hd, Die Presse, 27. April 2006)<br />

GOTTFRIED VON EINEM<br />

Vitaler denn je erscheinen die nun<br />

schon traditionellen „Gottfried von<br />

Einem-Tage“ 2006. Unter poesievollen<br />

Titeln wie „Glück, Tod, Traum.<br />

Und Mensch“ oder „Kunst ist eine<br />

Welteroberung“ (Friedrich Dürrenmatt)<br />

locken insgesamt fünf große<br />

Veranstaltungsblöcke an den drei<br />

Tagen vom 23.–25. Juni ins niederösterreichische<br />

Oberdürnbach,<br />

wo Einem vor zehn Jahren verstarb.<br />

Dem Mozart-Jahr gemäß werden<br />

dabei in vielfältigster Weise Bezüge<br />

zwischen beiden Komponisten<br />

aufgezeigt und kreativ neue Verbindungen<br />

geschaffen. Unter den<br />

Mitgestaltern befinden sich einmal<br />

mehr klingende Namen wie Lotte<br />

Ingrisch, Karin und Doris Adam, Sonja Sutter, Otto Biba, Ernst<br />

Kovacic, Markus Vorzellner und Max Müller.<br />

LUDWIG NUSSBICHLER<br />

Insight7 für Bläsersextett und neun Solostreicher<br />

Salzburg, Universität (Musikfest Salzburg), 18. November 2006<br />

Mozarteum Orchester Salzburg, Dirigent: Johannes Kalitzke<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

„[...] Eine Bereicherung für das zeitgenössische Repertoire ist<br />

jedenfalls Ludwig Nussbichlers Beitrag InSight7: In diesem musikalisch<br />

anspruchsvollen [...] Satz tauchen einige Takte Mozart<br />

(aus dem Andante der Klaviersonate a-Moll) als packender Bezugs-<br />

und Ausgangspunkt für das komplexe Klanggeschehen<br />

auf.“ (Heidemarie Klabacher, Österreichische Musikzeitschrift,<br />

1–2/2006)<br />

PETER PLANYAVSKY<br />

P. P. Bach: Der zufriedengestellte Autobus<br />

Mainz (D), St. Bonifaz, 4. Februar 2006<br />

Beate Heitzmann – Sopran, Ulrich Müller-Adam – Tenor, Stefan<br />

Müller-Ruppert – Bass, Mainzer Figuralchor, Mainzer Camerata<br />

Musicale, Dirigent: Stefan Weiler<br />

„... eine Satire par Excellence“ – „Ein prägnant und hingebungsvoll<br />

inszeniertes Stück, das mehr als sehenswert war“ (vp, Allgemeine<br />

Zeitung Mainz, 7.<br />

Februar 2006)<br />

Foto: Renate Publig<br />

„Prächtige Musik hat Weiler<br />

da ausgegraben [...] Da<br />

bleibt nur ein Schluss: P. P.<br />

Bach war zu revolutionär<br />

für seine Zeit und wurde<br />

deshalb als schwarzes<br />

Schaf der Familie jahrhundertelang<br />

totgeschwiegen.<br />

Doch das hat nun glücklicherweise<br />

ein Ende.“ (Matthias<br />

Mader, Mainzer Rhein-<br />

Zeitung, 6. Februar 2006)<br />

GERHARD SCHEDL<br />

Concerto da Camera I<br />

Wien, Musikverein – Brahms-Saal, 3. April 2006<br />

Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter Keuschnig<br />

„[...] Gerade bei Gerhard Schedls ‚Concerto da camera’ demonstrierte<br />

er [Peter Keuschnig, Anm.], wie er in die Tiefe geht<br />

und die musikalische Problematik gleichsam zum Klingen bringt.<br />

Motivik, Phrasen, Materialvernetzungen werden da genau modelliert,<br />

in ungemein lebendigen Farben charakterisiert.“ (Florian<br />

Krenstetter, Kronen Zeitung, 16. April 2006)<br />

JENÖ-TAKÁCS-PREIS<br />

Im Rahmen des offiziellen Gedenkkonzertes des Burgenlandes<br />

für den am 14. November im Alter von 103 Jahren verstorbenen<br />

Jenö Takács wurde nun endlich das möglich, was zu Lebzeiten<br />

des Komponisten immer wieder vorgeschlagen, aber nie realisiert<br />

wurde: „Mit dem heutigen Tag“ soll der erstmals verliehene<br />

Kompositionspreis des Landes Burgenland „den Namen<br />

von Jenö Takács tragen“, verkündete Kulturlandesrat Helmut<br />

Bieler am 30. November 2005 im Konzertsaal des Eisenstädter<br />

Haydn-Konservatoriums. „Takács hat sich Zeit seines Lebens intensiv<br />

für eine gute Ausbildung und Förderung junger Musiker<br />

eingesetzt. Dieser Preis verfolgt ein ähnliches Ziel. So war die<br />

Benennung naheliegend“, so Bieler weiter. – Erster Preisträger<br />

des neuen „Jenö-Takács-Preises“ ist der 25-jährige Burgenländer<br />

Lukas Neudinger, Student der Konservatorium Wien Privatuniversität.<br />

Einreichungsdetails zum Takács-Preis 2006: www.burgenland.at/ausschreibungen<br />

Seite 13


klang:splitter<br />

Adriatisches Flair in Wien<br />

Seite 14<br />

GERHARD TRACK<br />

Der 18. Februar wurde laut Resolution des Stadtsenates von Pueblo<br />

(Colorado) zum offiziellen „Gerhard-Track-Tag“ proklamiert.<br />

Gewürdigt werden soll damit die jahrzehntelange musikalische<br />

Aufbauarbeit des gebürtigen Wieners, die die musikalische Leitung<br />

des Pueblo Symphony Orchestra (1969–86), die Gründung<br />

eines jährlichen Mozart-Festivals und des Pueblo Symphony Chorale<br />

sowie ein Jugendorchesterprogramm umfasste. Zahlreiche<br />

Werke des Komponisten Gerhard Track erlebten in Pueblo ihre<br />

Uraufführung, als reproduzierender Künstler setzte sich Track in<br />

den USA in hohem Maß auch stets für seine österreichischen<br />

Zeitgenossen ein.<br />

HERBERT WILLI<br />

Stück für Klarinette solo<br />

Streichquartett 1986<br />

Stück für Flöte und Klavier<br />

Klavierstück Nr. 11<br />

Wels, Stadttheater, 5. Februar 2006<br />

Ensemble Spektren, Koehne Quartett<br />

„[...] Willi ist eine beeindruckende Persönlichkeit, seine Musik<br />

ist singulär. Klangverwandtschaften zu anderen Kompositionen<br />

oder Stilen sind kaum auszumachen. Lange bevor ein Stück zu<br />

Papier kommt, wächst es in ihm. Willi gibt seinen inneren Klanglandschaften<br />

Raum und kann sie in und durch Naturlandschaften<br />

erhören. [...] Seine bisherigen Kammermusikstücke schuf er<br />

allesamt vor ungefähr zwanzig Jahren. Diesen scheint in ihrer<br />

Verschiedenartigkeit eine hochsensible Zartheit gemein. Ob die<br />

Meeresfarben im Flötenstück oder der auf dem Hügel sitzende<br />

Klarinettist, der seine Klänge, ungeachtet der Vorbeiziehenden,<br />

Mit zwei Festakten innerhalb weniger Monate wurde mit<br />

Blagoje Bersa (1873–1934) einer der prominentesten<br />

kroatischen Komponisten in Wien gewürdigt.<br />

Nicht nur durch seine Werke – darunter die mediterran schillernde<br />

heiter-nachdenkliche Volksoper Der Schuster von Delft – dem<br />

Haus <strong>Doblinger</strong> eng verbunden, sondern auch durch den Umstand,<br />

dass er um 1910 für mehrere Jahre zum Mitarbeiterstab<br />

des Verlags zählte. Dementsprechend war es für uns im vergangenen<br />

Dezember eine doppelte Verpflichtung, der Enthüllung einer<br />

vom Kroatischen Komponistenverband und dem Verein zur<br />

Förderung der kroatischen Musik gestifteten stilvollen Gedenktafel<br />

im einstigen Wohnhaus des Komponisten in der Ramperstorffergasse<br />

16 im 5. Wiener Gemeindebezirk beizuwohnen.<br />

Bei einer weiteren Zeremonie in der Kroatischen Botschaft übergab<br />

<strong>Doblinger</strong>-Geschäftsführer Helmuth Pany im Frühjahr das<br />

fragmentarische Manuskript der genannten Oper als Schenkung<br />

an die Zagreber National- und Universitätsbibliothek. Deren<br />

Direktor Josip Stipanov bedankte sich in herzlichen Worten<br />

dafür, dass damit ein Stück kroatischen Kulturgutes den Weg<br />

zurück in die Heimat des Komponisten finden konnte.<br />

hervorbringt. Einzig das Klavierstück XI – phänomenal interpretiert<br />

vom Pianisten Gerhard Hofer – scheint in verzweifelter<br />

Ekstatik auszubrechen, um dann doch im ausblutenden Puls zu<br />

enden. Die Flötistin Catrin Stepanek, der Klarinettist Werner<br />

Mayrhofer, Gerhard Hofer sowie das Koehne Quartett verwirklichten<br />

erstklassig.“ (Norbert Trawöger, Welser Rundschau, 8.<br />

Foto: Tomislav ˇSabon<br />

BREGENZER FESTSPIELE:<br />

NEUES VON CERHA, OFENBAUER<br />

UND WILLI<br />

Eine geballte Ladung hochkarätiger neuer Stücke aus dem<br />

<strong>Doblinger</strong>-Katalog präsentieren die Bregenzer Festspiele<br />

2006 im Rahmen des Zyklus „Kunst aus der Zeit“ im Kunsthaus<br />

Bregenz. Am 1. August wird Friedrich Cerhas Musik<br />

für Posaune und Streichquartett mit Christian Muthspiel<br />

und dem Klangforum Wien aus der Taufe gehoben. Im<br />

Mittelpunkt eines Komponistenportraits von Christian<br />

Ofenbauer steht am 6. August die Uraufführung der Eis-<br />

Musik für 17 Instrumente, ausgeführt vom Wiener Concert-Verein<br />

unter Leitung von Ulf Schirmer. Am 11. August<br />

schließlich präsentiert der Concert-Verein im Rahmen eines<br />

weiteren Portraitkonzertes die Neufassung des Quintetts<br />

für Blechbläser von Herbert Willi.


Lech Napierała, Foto: Kulturforum Warschau<br />

klang:interpreten<br />

Seit mehreren Jahren verfolgt das Österreichische<br />

Kulturforum in Warschau<br />

die sympathische Idee, junge polnische<br />

Interpreten mit zeitgenössischer Musik<br />

unseres Landes vertraut zu machen.<br />

Erfolgreiches Mittel zum Zweck ist der<br />

„Bronislaw-Hubermann-Konzertzyklus“,<br />

in dessen Rahmen herausragende Interpretationen<br />

gekürt werden. In gewohnter<br />

Weise stellt sich <strong>Doblinger</strong> dabei mit<br />

einem Sonderpreis ein, der heuer an den<br />

Pianisten Artur Janda ging.<br />

Der 1982 in Cze˛stochowa geborene Artur<br />

Janda befindet sich derzeit im Diplomjahr<br />

.<br />

in der Klavierklasse von Kazimierz Gierzod<br />

an der Warschauer Chopin-Musikakademie.<br />

Besonders spannend nimmt sich in<br />

seinem Fall aus, dass er seit einem Jahr<br />

zusätzlich Gesang (Bariton) an der Akademie<br />

studiert. Er trat in Solo- und Kammermusikabenden<br />

sowie mit Orchester in der<br />

Philharmonie Cze˛stochowa und anderen<br />

Städten auf. Mit Artur Janda hat bereits<br />

der zweite polnische Jungpianist Affinität<br />

speziell zu einem österreichischen Gegenwartskomponisten<br />

entwickelt: Mit Leidenschaft<br />

nimmt er sich insbesondere der<br />

jazzig gefärbten Werke Roland Batiks an.<br />

Den <strong>Doblinger</strong>-Sonderpreis erhielt Artur<br />

Janda am 15. Mai im Großen Radiosaal<br />

in Warschau freilich ausnahmsweise nicht<br />

für seine Batik-Aktivitäten, sondern für die<br />

Gestaltung des Klavierparts von Erich<br />

Zeisls Brandeis-Violinsonate.<br />

Wie Janda unter seinen Kollegen das „Batik-Monopol“<br />

genießt, so gilt der gleichaltrige<br />

Lech Napierała mittlerweile als<br />

herausragender Interpret für das Klavier-<br />

werk von Jenö Takács. In Bydgoszcz geboren, sieht auch er zur<br />

Zeit dem Studienabschluss an der Warschauer Akademie entgegen.<br />

In seiner Heimat hat er ein breites Wirkungsspektrum<br />

entfaltet, das u. a. die Philharmonien von Warschau, Bydgoszcz<br />

und Biayłstok sowie Rundfunkaufnahmen beinhaltet. Auch mit<br />

Österreich hatte Napierałas bereits mannigfaltige Verbindungen.<br />

So nahm er hier an Meisterkursen teil, er ist Preisträger des<br />

Konzertzyklus „junges musikforum“ und erhielt ein Stipendium<br />

des Landes Oberösterreich. Nahe liegend ist daher die Absicht,<br />

nach Beendigung seiner Studien in Warschau diese an der<br />

Die Batik-Takács-Connection<br />

Polnische Jungpianisten spielen österreichische Komponisten<br />

Wiener Musikuniversität fortzusetzen (Klavier-Vokal-<br />

begleitung).<br />

Beide Pianisten haben sich mittlerweile auch die<br />

jeweiligen Klavierkonzerte „ihrer“ Komponisten zu<br />

Gemüte geführt. Während Janda sich dem Studium<br />

von Batiks Cross-over-Hit Meditation upon Peace für<br />

Klavier und Kammerorchester widmet, hat Napierała<br />

Feuer für das an Bartók gemahnende Concerto für Klavier,<br />

Schlagwerk und Streichorchester op. 60 von Jenö<br />

Takács gefangen. Nicht zuletzt das Kulturforum in Warschau<br />

bemüht sich nun um Aufführungsmöglichkeiten,<br />

wobei der besonders reizvolle Gedanke auftauchte,<br />

beide Pianisten mit beiden Werken an einem Abend<br />

vorzustellen. Dass dieses Projekt auch außerhalb der<br />

polnischen Grenzen für Aufsehen sorgen sollte, versteht<br />

sich. Veranstalter aufgehorcht!<br />

THE BATIK-TAKÁCS CONNECTION<br />

Young Polish Pianists perform Austrian Composers<br />

For several years the Austria Cultural Forum in Warsaw holds the “Bronislaw<br />

Hubermann Concert Cycle“, during which young Polish musicians<br />

perform contemporary Austrian music. At the end of each season<br />

several award winners are chosen for their exceptional performances.<br />

In 2006 the pianist Artur Janda receives the special prize of the music<br />

publishing house <strong>Doblinger</strong> for his interpretation of his part in the violin<br />

sonata of Erich Zeisl.<br />

Another of the specialties of Janda, who was born in 1982 in<br />

Cze˛stochowa, who also studies voice at the Warsaw Academy, are the<br />

jazz-inspired piano works of Roland Batik. So as he holds the “Batik<br />

monopoly” among his colleagues, Lech Napierała, who was born in<br />

the same year, is already established as a leading performer of the<br />

piano works of Jenö Takács. Both pianists have already studied the<br />

piano concertos of “their” composers. While Janda is working on Batik’s<br />

Meditation upon Peace for piano and chamber orchestra, Napierała has<br />

become enthusiastic for the Concerto for piano, percussion and strings<br />

op. 60 by Jenö Takács. Especially appealing is the idea to present both<br />

pianists with both works in one evening. Producers, prick up your ears!<br />

Seite 15<br />

Anton Janda, Foto: Kulturforum


klang:fest<br />

Seite 16<br />

Frühlingsfest<br />

bei <strong>Doblinger</strong><br />

Feier für das „Geburtstags-Quartett (2006)“<br />

im Barocksalon<br />

Legendär sind sie, die Empfänge im Barocksalon in der Dorotheergasse 10.<br />

Auch am 4. Mai dieses Jahr wurden die Tore wieder geöffnet und die Komponistenjubilare<br />

Friedrich Cerha (krankheitsbedingt vertreten durch seine<br />

Gattin Gertraud), Iván Eröd, Paul Walter Fürst und Erich Urbanner in den<br />

Mittelpunkt eines rauschenden Festes gestellt. Zahlreiche Freunde unseres<br />

Hauses kamen, um zu gratulieren, dem exzellent aufspielenden<br />

Ensemble „die reihe“ zu lauschen und die Gelegenheit zu<br />

gemütlichem Beisammensein zu nutzen. Impressionen,<br />

die unser Kollege Karl Schulz mit seiner Kamera<br />

eingefangen hat.<br />

Aus der Gästeliste<br />

(von links oben im Uhrzeigersinn): Bernd<br />

Richard Deutsch, Walter Weidringer, Peter<br />

Koehne • Erich Urbanner, Christine Prindl,<br />

Helmuth Pany • Ehepaar Fürst • Ursula Stenzel •<br />

Barbara Zeisl und Ronald Schoenberg, Hans<br />

Landesmann • Michael Niessen, Michael<br />

und Renate Publig, Gerald Schwertberger •<br />

Gertraud Cerha, Wolfgang und Lotte Ebert,<br />

Inge Kont-Rosenberg • Christian Heindl,<br />

Christoph Eggner, Walter Riemer • John<br />

Nicholson, Martin Sima • Iván Eröd, Erich<br />

Urbanner • Ensemble „die reihe“.


klang:wettbewerb<br />

Siegerin Hanna Bachmann am Wendl & Lung-Flügel, umringt von allen Preisträgern und den Juroren Wolfram Wagner, Florian Krumpöck,<br />

Christiane Karajev und Michael Tschuggnall<br />

Vorarlbergerin gewinnt Klavier und Flügel<br />

Zehn Kinder erspielten Klaviere für ihre Musikschulen<br />

Der Wiener Klavierhersteller Wendl & Lung veranstaltete in diesem Jahr erstmals<br />

einen Nachwuchs-Klavierwettbewerb für junge Pianistinnen und Pianisten im Alter<br />

von 8–13 Jahren. In jedem Bundesland und in Südtirol fanden von Ende Jänner<br />

bis März Vorspiele statt, zu denen die Musikschulen ihre Teilnehmer schickten<br />

– der Sieger bekam ein Klavier für seine Musikschule. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

bekamen unabhängig davon ein Klaviernotenheft aus dem Verlag <strong>Doblinger</strong>.<br />

Die 14 Finalisten, die am 1. April in Wien um den Hauptpreis – einen Flügel<br />

der Marke Wendl & Lung – spielten, erhielten noch zusätzlich einen <strong>Doblinger</strong>-<br />

Notengutschein. Siegerin im Finale war Hanna Bachmann aus Vorarlberg, die mit<br />

einem Lied ohne Worte von Mendelssohn und nicht zuletzt durch eine Eigenkomposition<br />

die fünfköpfige Jury – darunter <strong>Doblinger</strong>-Komponist Wolfram Wagner –<br />

beeindruckte. Die Freude am Musizieren steht für Peter Veletzky, Inhaber der<br />

Klaviergalerie Wendl & Lung, im Vordergrund. Darum will er mit dem Wettbewerb<br />

auch Musikschulen, über die der größte Teil der Nachwuchsförderung läuft,<br />

mit dem Gewinn eines Pianos in ihrer Arbeit unterstützen. Für <strong>Doblinger</strong> ist die<br />

Förderung des musikalischen Nachwuchses ebenfalls ein Anliegen und nebenbei<br />

möchten wir das Empfinden für den Wert einer gedruckten und professionell hergestellten<br />

Notenausgabe steigern.<br />

Claudia Böckle<br />

TWELVE YEAR-OLD PIANIST WINS PIANO AND GRAND PIANO<br />

Young Pianists’ Competition<br />

The Viennese piano manufacturer Wendl & Lung was the patron of a competition<br />

for young pianists. Each of the ten winners (one from each Austrian province and<br />

one from South Tyrol) won a piano for their music school. In addition to this, the<br />

winner of the finals held in Vienna was awarded a grand piano. All participants<br />

were presented with a volume of piano music published by <strong>Doblinger</strong>, and the<br />

finalists also received a gift voucher for sheet music.<br />

GEBURTSTAGSFEST FÜR GERALD<br />

SCHWERTBERGER<br />

Mit Gerald Schwertberger feierte am<br />

2. April 2006 einer der populärsten<br />

Autoren des pädagogischen Sektors<br />

seinen 65. Geburtstag. Anlass zu einer<br />

Feierstunde im Verlag <strong>Doblinger</strong>, bei<br />

der die Weggefährten des Hauses den<br />

Jubilar hochleben ließen. Unmittelbar<br />

danach hieß es für alle gleich wieder<br />

rasch zurück zur Arbeit am neuesten<br />

Schwertberger-Produkt: der völlig überarbeiteten<br />

und aktualisierten Ausgabe<br />

des beliebten Klangwelt – Weltklang-<br />

Schulbuches.<br />

Foto: Thomas Böhm<br />

Foto: Christine Prindl<br />

Seite 17


We would like to thank all our customers, worldwide,<br />

for their trust and confidence in our service!<br />

Partitions en Provenance de Toutes Les Editions -<br />

Your One Source for all Printed Music -<br />

Noten aller Verlage -<br />

- il Materiale Musicale di Tutte Le Case<br />

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Judengasse 16 B, D-74599 Wallhausen, Germany<br />

Tel. ++49-(0)7955-38 91 92 - Fax: ++49-(0)7955-38 91 93<br />

E-mail: emsmusic@bellsouth.net<br />

Contact: Bob Walls<br />

Der ultimative Guide zur Musik in Wien. Mit 450 Adressen<br />

Seite 18<br />

Kaikki nuotit yhdestä paikasta -<br />

EMS<br />

Alla noter från en källa -<br />

Guide durch die Welthauptstadt der Musik<br />

Wien für den Musik-Liebhaber<br />

Wien für den Musikliebhaber – die reiche Geschichte und lebendige<br />

Gegenwart der Welthauptstadt der Musik, für den<br />

musikalischen Laien neu zugänglich gemacht.<br />

David Nelson vermittelt Geschichte und Geschichten, erzählt vom<br />

Leben der wichtigsten Wiener Komponisten, stellt die Wiener<br />

Musikmuseen einzeln vor und beleuchtet auch die aktuelle Musikszene<br />

– mit ihren Orchestern, Chören, Konzert- und Opernhäusern,<br />

Veranstaltungen, Festivals und Konzerten. Zahlreiche praktische<br />

Tipps und hilfreiche Informationen machen das Buch zu<br />

einem unverzichtbaren Führer durch die Musiklandschaft Wiens.<br />

David Nelson: Wien für den Musik-Liebhaber<br />

Ein Reiseführer zu allen sehenswerten Plätzen der Musikstadt<br />

Für den Musikalienhandel: <strong>Doblinger</strong> Best.-Nr. 09 708<br />

ISBN 3-900695-82-2; ISMN M-012-40644-0; € 19,90<br />

Format 13,5 x 21 cm, 224 Seiten, ca. 200 Farbabbildungen,<br />

Softcover<br />

Erscheinen: Sommer 2006<br />

A guide to the music capital of the world<br />

Vienna for the Music Lover<br />

Neu in <strong>Doblinger</strong>-Team: Martin Sima<br />

Seit Dezember 2005 hat<br />

<strong>Doblinger</strong>s Abteilung<br />

Copyright und Lizenzen<br />

Verstärkung bekommen:<br />

Mag. Martin Sima, im<br />

Musikverlagswesen bereits<br />

erfahren, hat Publizistik,<br />

Musikwissenschaft<br />

und Pädagogik studiert<br />

und mit einer Arbeit<br />

über Österreichische Musikverlage im Zweiten<br />

Weltkrieg abgeschlossen. Der Vater zweier<br />

Kinder ist mit einer Gitarrepädagogin verheiratet.<br />

Vienna for the Music Lover – the splendid history and the<br />

lively present of the City of Music – new approaches for the<br />

musical layperson.<br />

David Nelson tells stories about the lives of Vienna‘s most important<br />

composers, introduces the city‘s music museums individually<br />

and also surveys Vienna‘s current music scene, including the<br />

most important musical institutions and organisations, as well as<br />

concert halls and opera houses, musical events, festivals and concerts.<br />

The many practical tips and helpful information make this<br />

book an indispensable guide to Vienna‘s musical sights.<br />

David Nelson: Vienna for the Music Lover<br />

A Guide to all Corners, Places and Objects with a Sound of Music<br />

Music Dealers: <strong>Doblinger</strong> Order No. 09 709<br />

ISBN 3-900695-83-0; ISMN M-012-40645-7; € 19,90<br />

Format: 13.5x21cm, 224 pages, approx. 200 colour illustrations,<br />

paperback<br />

Publishing date: Summer 2006<br />

The ultimate guide to music in Vienna. With 450 addresses.<br />

Foto: privat


klang:austausch<br />

Zeitgenössische Musik<br />

aus Österreich in China<br />

Wanderausstellung und Notenschenkung<br />

Als Beitrag zum österreichisch-chinesischen Kulturaustausch<br />

hat der Musikverlag <strong>Doblinger</strong> eine Wanderausstellung zeitgenössischer<br />

Musikwerke aus Österreich auf eine mehrmonatige<br />

Chinareise geschickt. Die aus dem <strong>Doblinger</strong> Verlagsprogramm<br />

ausgewählten 200 Kompositionen von 75<br />

Komponisten – davon mehr als die Hälfte zeitgenössisch –<br />

werden jeweils für einen Monat in den Bibliotheksräumen wichtiger<br />

chinesischer Musikhochschulen zu Studienzwecken (unter<br />

Beachtung des Kopierverbots) ausgestellt. Die Wanderausstellung<br />

begann Mitte April 2006 in Peking und endet vorerst bei<br />

der bedeutendsten Musikmesse Asiens, der MusicChina vom<br />

18.–21. Oktober 2006 in Shanghai, bei der der Musikverlag<br />

<strong>Doblinger</strong> heuer bereits zum dritten Mal dabei sein wird und<br />

das Ausstellungsmaterial im Rahmen eines von der Wirtschaftkammer<br />

Österreich organisierten Österreich-Gemeinschaftsstandes<br />

öffentlich präsentieren wird. Die genauen Stationen der<br />

Wanderausstellung sind:<br />

Central Conservatory of Music, Peking (April/Mai), China Conservatory<br />

of Music, Peking (Mai/Juni), Tianjin Conservatory of<br />

Music (Juni/Juli) und Shanghai Conservatory of Music (September/Oktober),<br />

MusicChina Shanghai (Oktober)<br />

Mittlerweile liegt bereits Interesse von weiteren chinesischen<br />

Musikhochschulen vor, sodass sich das Ausstellungs-Projekt<br />

nach der MusicChina 2006 in anderen Städten Chinas fortsetzen<br />

könnte. Nach endgültiger Beendigung des Ausstellungsprojekts<br />

wird das Ausstellungsmaterial in Form einer offiziellen<br />

Schenkung der Bibliothek des Shanghai Conservatory of Music<br />

übergeben – und verbleibt somit dauerhaft an einer der prominentesten<br />

Musikhochschulen Chinas.<br />

DIESES INTERNATIONALE KULTURPROJEKT KAM MITHILFE<br />

VON UNTERSTÜTZUNGSERKLÄRUNGEN MEHRERER INSTI-<br />

TUTIONEN ZUSTANDE:<br />

• Bildungsabteilung der Chinesischen Botschaft in Wien,<br />

Prof. Chen Hang Zhu,<br />

• Universität für Musik und darstellende Kunst Wien,<br />

Prof. Wolfgang Klos, Vizerektor für Außenbeziehungen,<br />

• Österreichisches Kulturforum der Österreichischen Botschaft<br />

in Peking, Mag. Gabriele Feigl<br />

und wurde vom MUSIKVERLAG DOBLINGER und der GESELL-<br />

SCHAFT ZUR FÖRDERUNG ÖSTERREICHISCHER MUSIK<br />

(GFÖM) finanziert.<br />

Die Aktion soll den Kulturaustausch zwischen Österreich und China<br />

fördern, vor allem aber den chinesischen Musikprofessoren,<br />

Studierenden und Musikern kostenlos die Gelegenheit geben, sich<br />

Central Conservatory of Music Vizepräsident Haihong Zhou<br />

und Bibliothekarin Jie Gao, Foto: Ronggou Ma<br />

erstmals eingehend mit zeitgenössischer Musik aus Österreich zu<br />

beschäftigen. Gleichzeitig wird dabei auch Österreichs neue Website<br />

www.music2print.at beworben, die die sofortige Verfügbarkeit<br />

tausender österreichischer Musikwerke ermöglicht. Die Werke können<br />

dabei weltweit zu Originalpreisen (ohne Versand- und Importkosten)<br />

online erworben und ausgedruckt werden.<br />

AUSTRIAN CONTEMPORARY MUSIC IN CHINA<br />

Touring Exhibition at Chinese Conservatories<br />

The <strong>Doblinger</strong> publishing house has sent an Exhibition of<br />

Austrian Contemporary Music on a several months’<br />

tour to China. The 200 works of 75 composers – more<br />

than half of them contemporary – as published by<br />

<strong>Doblinger</strong> are exhibited for a respective duration of a<br />

month in the libraries of important Chinese conservatories,<br />

where they can be studied, but not taken out or copied.<br />

The touring exhibition started in Beijing in mid-April, 2006,<br />

and will end up at the most important music fair of Asia,<br />

MusicChina, from October 18th to 21st, 2006, in Shanghai,<br />

at which <strong>Doblinger</strong> will be present for the third time, giving<br />

a public presentation of the exhibited materials.<br />

This initiative is meant to further the cultural exchange<br />

between Austria and China and, most importantly, to give<br />

Chinese music professors, music students, and practicing<br />

musicians the opportunity to get to know contemporary<br />

Austrian music for the first time in depth, and free of charge.<br />

At the same time the new Austrian web site<br />

www.music2print.at which makes thousands of Austrian<br />

musical works instantly available is promoted in China for<br />

the first time. The works may be purchased and printed<br />

worldwide online at original prices (without any postage<br />

and packing or import fees).<br />

Seite 19


klang:novitäten<br />

Notenneuerscheinungen zeitgenössischer Musik<br />

Seite 20<br />

ANDROSCH<br />

Peter: Paso<br />

doble für Bläserquintett<br />

(Flöte, Englischhorn,<br />

Klarinette<br />

in B, Horn in F,<br />

Fagott)<br />

Bestellnr.:<br />

06 519<br />

Partitur und<br />

Stimmen<br />

ANDROSCH Peter: Présage für 2 Schlagwerker<br />

Bestellnr.: 05 826<br />

CERHA Friedrich:<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Bestellnr.: Stp. 746 Studienpartitur<br />

MÜLLENBACH Alexander: Partita Nr. 1 für Violine solo<br />

Bestellnr.: 03 097<br />

PLANYAVSKY Peter: Das Gebet der Rebecca für Orgel<br />

(Orgelfassung einer Szene aus der Kirchenoper<br />

„Die Hochzeit in Kana“)<br />

Bestellnr.: 02 439<br />

PLANYAVSKY Peter: Der zufriedengestellte Autobus. Kantate<br />

für Soli (STB), vierstimmig gemischten Chor und Orchester<br />

Bestellnr.: Stp. 722 Studienpartitur<br />

RADULESCU Michael: Leiden und Tod unsres Herrn und<br />

Heilands Jesus Christus. Eine Passion für Soli, Chor und<br />

Instrumentalensemble (4 Flöten, 4 Posaunen, 4 Gamben,<br />

4 Kontrabässe und Schlagwerk)<br />

Bestellnr.: Stp. 735 Studienpartitur<br />

RADULESCU Michael: „Mitten wir im Leben...“<br />

für Singstimme solo<br />

Bestellnr.: 07 653<br />

Compositions<br />

for Concert Harp<br />

medium – advanced<br />

Kompositionen<br />

für Konzertharfe<br />

von<br />

d 35 841<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

SCHMIDINGER<br />

Helmut: Unter Strom. Zwei<br />

Träumereien für Klavier<br />

(1. Herzspur / 2. frei schwebend)<br />

Bestellnr.: 01 418<br />

STADLER Monika: Coming<br />

Home. Kompositionen für<br />

Konzertharfe<br />

NEU IM VERTRIEB:<br />

BÜCHER ZUM MOZART-JAHR 2006<br />

CHRISTIAN BOESCH: Ich bin der beste Geist von<br />

der Welt. Papageno erzählt die Geschichte von der<br />

Zauberflöte. Kinderbuch, illustriert mit Kinderzeichnungen<br />

und Fotos aus der Zauberflötenarbeit mit Kindern. Format<br />

24x30 cm, 56 Seiten, gebunden<br />

Bestellnr.: 09 706<br />

MARGIT LENTSCH: Der Vogelfänger bin ich ja.<br />

Musikbilderbuch für Kinder, Eltern und LehrerInnen – mit<br />

Texten und Notenbildern aus Mozarts „Zauberflöte“, zum<br />

Mitlesen, Singen und Musizieren auf Melodie-Instrumenten<br />

(Violine, Blockflöte...) inkl. Gratis-CD mit Hörbeispielen aus<br />

„Die Zauberflöte“. Illustriert mit Kinderzeichnungen und Fotos<br />

aus der Zauberflötenarbeit mit Christian Boesch, Format<br />

24x30 cm, 120 Seiten und CD, gebunden<br />

Bestellnr.: 09 707<br />

Beide Bücher sind im Rahmen des Unterrichts-Projektes<br />

„W. A. Mozart – Die Zauberflöte für Kinder“ erschienen,<br />

das von Christian Boesch, Margit Lentsch, der AGMÖ<br />

Arbeitsgemeinschaft für Musikerziehung in Österreich und<br />

dem bm:bwk Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft<br />

und Kultur durchgeführt wird.<br />

Bestellnr.: 35 841<br />

WAGNER Wolfram: „Dir“ für gemischten Chor a cappella<br />

Bestellnr: 42 880<br />

Chorpartitur<br />

Österreichische<br />

Gesellschaft für<br />

Musik - Beiträge<br />

2006<br />

Musikalische<br />

Gesprächskultur.<br />

Das Streichquartett<br />

im HabsburgerischenVielvölkerstaat(herausgegeben<br />

von Manfred<br />

Angerer, Carmen<br />

Ottner und Eike<br />

Rathgeber)<br />

Format 170 x 240<br />

mm, 176 Seiten


klang:träger<br />

Alfred Uhl – 100. Geburtstag 2009<br />

Neueinspielung: „Wer einsam ist, der hat es gut“<br />

1960 als Gegenstück zum ernsten Oratorium Gilgamesch entstanden,<br />

entpuppte sich die heitere Kantate Wer einsam ist, der<br />

hat es gut rasch als populärstes Werk ihres Komponisten. Die<br />

Premiere im Juni 1961 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins<br />

zog zahlreiche weitere Aufführungen in Deutschland und<br />

Österreich sowie unzählige Rundfunkausstrahlungen in aller<br />

Welt nach sich. Die Scheu mancher Veranstalter vor kostenaufwendigen<br />

Chor-Orchesterwerken, vielleicht aber auch die Scheu<br />

vor Humor in der Musik (?) ließen es erst in der letzten Dekade<br />

des 20. Jahrhunderts still darum werden. Mit einer makellosen<br />

Einstudierung brachte der WDR die Kantate 2004 in Köln wieder<br />

an Tageslicht. Das auf CD dokumentierte Ereignis sorgt nun<br />

seinerseits für eine Wiederentdeckung des Uhl-„Hits“ rund um<br />

den Globus.<br />

„EINE LOHNENDE AUSGRABUNG!“<br />

„[...] Die Namen der drei beliebten Humoristen und der Untertitel<br />

‚Heitere Kantate für Soli, Chor und Orchester’ wecken<br />

zunächst die Befürchtung, man habe es mit einer netten Harmlosigkeit<br />

zu tun. Doch man hätte es ahnen können: Wien ist<br />

nicht die Stadt und der Wiener Alfred Uhl (1909–1992) nicht der<br />

Mann dafür. [...]<br />

Immer wieder klingt aus der Kantate ein fast zeitloser Buffo-Ton-<br />

fall, der groteske Bilder und komische Situationen<br />

geradezu vor Augen zaubert und<br />

sich dabei auch zahlreicher Anspielungen<br />

und Stilzitate bedient. [...] Der Tonsatz ist<br />

prägnant und in Melodik, Rhythmik und<br />

Farbigkeit der Instrumentation stark am<br />

Neoklassizismus orientiert; doch es sind<br />

auch Volksliedhaftes, der Wiener Jugendstil,<br />

der französische Impressionismus, die<br />

Zwölftontechnik und Jazzelemente integriert.<br />

Die Schlagerparodie Das Grammophon<br />

mündet sogar in eine Melodie-Überlagerung<br />

nach dem Vorbild von Charles<br />

Ives. Die Chorpartien sind harmonisch<br />

reizvoll und klar in der Deklamation, die<br />

Solopartien charakteristisch eingesetzt,<br />

die Interaktion zwischen Chor und Soli<br />

wirkungsvoll. Ähnlich wie in Orffs Carmina<br />

Burana entsteht eine Art musikalisches<br />

Welttheater, und es ist gerade die<br />

Heitere Kantate nach Texten von Wilhelm Busch, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz<br />

Gabriele Fontana – Sopran, Jörg Dürmüller – Tenor, Andreas Scheibner – Bariton, WDR Rundfunkchor<br />

Köln, WDR Rundfunkorchester Köln, Leitung: Anton Marik<br />

CD Capriccio 60120<br />

Musik, die dem Wort Farbe, Tiefe, Atmosphäre<br />

und Gegenwärtigkeit verleiht. Der<br />

Erfolg bei der Wiener Uraufführung 1961<br />

und in den Jahren danach dürfte kein Zufall<br />

gewesen sein. Die ausgezeichnete,<br />

ebenso schwungvolle wie hintergründige<br />

Realisation unter Anton Marik wird Werk<br />

und Komponist hoffentlich neue Beachtung<br />

verschaffen.“ (Andreas Hauff, Das<br />

Orchester, 4/2006)<br />

* * *<br />

„[...] Dass Uhl in seiner Jugend etliche<br />

Film- und Ballettmusiken schrieb, kommt<br />

ihm bei der Vertonung der humorigen<br />

und hintersinnigen Texte zu Gute. Uhls<br />

Musik kommt selbst mit feiner Heiterkeit<br />

daher, geht oft direkt an den Texten entlang,<br />

nimmt den Rhythmus der Sprache<br />

auf und schafft immer wieder Stimmungen,<br />

die denen, die in den Miniaturdichtungen<br />

erschaffen werden, sehr nahe<br />

sind. (Boris Michael Gruhl, Klassik.com<br />

Kritik, 02.01.2006)<br />

Seite 21


klang:träger<br />

CD Neuerscheinungen<br />

Seite 22<br />

Roland BATIK<br />

Pannonische Romanzen für Klavier<br />

(+ Bach, Schubert)<br />

Roland Batik – Klavier<br />

Camerata Tokyo CM 28050<br />

Friedrich CERHA<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

(+ Cerha)<br />

Ernst Kovacic – Violine, RSO Wien,<br />

Dirigent: Bertrand de Billy<br />

col legno 20251<br />

Ernst DOHNÁNYI<br />

Suite für Orchester op. 19<br />

(+ Dohnányi)<br />

Danubia Symphony Orchestra, Dirigent:<br />

Domonkos Héja<br />

Warner Classics 2564-62409-2<br />

Helmut EDER<br />

Concertino für Viola, Bläser und Schlagzeug<br />

op. 124<br />

Ernst Ludwig LEITNER<br />

Konzert für<br />

Kontrabass<br />

und Kammerensemble<br />

(+ Regner,<br />

Wimberger)<br />

Thomas Riebl<br />

– Viola, Bläserphilharmonie<br />

Mozarteum Salzburg,<br />

Dirigent: Hansjörg Angerer<br />

UniMozarteum UNIMOZ 24<br />

(www.moz.ac.at)<br />

Iván ERÖD<br />

Streichquartett<br />

Nr. 3 op. 78<br />

Herbert<br />

ZIPPER<br />

Erlebnisse.<br />

Fantasia für<br />

Streichquartett<br />

(+ Dünser,<br />

Wisser)<br />

Artis-Quartett Wien<br />

ORF CD421 Edition Zeitton<br />

Iván ERÖD<br />

1. Sonate für Violine und Klavier op. 14<br />

(+ Präsent, Arányi-Aschner, Bartók)<br />

Eszter Haffner – Violine, Christopher<br />

Hinterhuber – Klavier<br />

Steirischer Tonkünstlerbund STB 05/09<br />

Wolfgang MUTHSPIEL<br />

Flexible Sky für Gitarre und<br />

Streichquartett<br />

(+ Boccherini, Schubert)<br />

Leo Witoszynskyj – Gitarre,<br />

Brünner Streichquartett<br />

Aricord CDA-11105<br />

Wolfgang SEIERL<br />

Three Girls. Fünf Stücke für Ensemble<br />

(+ Ager, Grassl, Hummel, Nussbichler<br />

u.a.)<br />

Österreichisches Ensemble für Neue<br />

Musik<br />

ORF CD 415<br />

Jenö TAKÁCS<br />

Divertimento für Flöte oder Violine und<br />

Gitarre op. 61<br />

(+ Aranyi-Aschner, Cibulka, Fortin,<br />

Präsent, Zebinger)<br />

Herbert Irmler – Flöte,<br />

Armin Egger – Gitarre<br />

Steirischer Tonkünstlerbund STB 06/01<br />

Jenö TAKÁCS<br />

Vier Stücke aus Klänge und Farben für<br />

Klavier op. 95<br />

Clara Frühstück – Klavier<br />

Eigenverlag (www.clarafruehstueck.com)<br />

Jenö TAKÁCS<br />

Two Fantastics für Saxophon und Klavier<br />

op. 88/1<br />

(+ Schumann, Hindemith, Milhaud u.a.)<br />

Jan Schulte-Bunert – Saxophon,<br />

Florian von Radowitz – Klavier<br />

Ars Musici AMP 5119-2<br />

Jenö TAKÁCS<br />

Serenade nach Alt-Grazer Kontratänzen<br />

für drei Klarinetten und Bassklarinette<br />

op. 83c<br />

(+ Vivaldi, Strauß, Piazzolla, Holcomb u.a.)<br />

Claribel<br />

Acte Préalable AP0135<br />

Wolfram WAGNER<br />

Klaviertrio Nr. 2 / Klaviertrio Nr. 3<br />

(+ Rääts)<br />

Haydn Trio Eisenstadt<br />

ORF HTE 05 1013 (ton art project)<br />

Gernot WOLFGANG<br />

Reflections für Violine, Klarinette und<br />

Klavier<br />

(+ Rihm, Higdon, Sheng, Chatman)<br />

Crystal Records CD 946<br />

Erich ZEISL<br />

In the Factory aus Pieces for Barbara für<br />

Klavier<br />

(+ Milhaud,<br />

Krenek,<br />

Schönberg,<br />

Jurmann u. a.)<br />

Susanne Kessel<br />

– Klavier<br />

Oehms Classics<br />

OC 534<br />

Erich ZEISL<br />

Mondbilder für Bariton und Klavier /<br />

Sechs Lieder (+ Zeisl)<br />

Adrian Eröd – Bariton, Eva Mark-Mühlher<br />

– Klavier<br />

ORF CD 419<br />

Erich ZEISL<br />

Mondbilder / aus Sechs Lieder / Sieben<br />

Lieder / Kinderlieder (+ Zeisl)<br />

Wolfgang Holzmair – Bariton, Cord Garben<br />

– Klavier<br />

cpo 777 170-2


klang:daten<br />

GEBURTSTAGE 2007<br />

15. 02.: Kurt RAPF 85<br />

15. 03.: Balduin SULZER 75<br />

01. 05.: Karl HAIDMAYER 80<br />

09. 05.: Peter PLANYAVSKY 60<br />

11. 05.: Joseph MARX 125 (gest. 1964)<br />

16. 05.: Paul ANGERER 80<br />

21. 05.: Eugene HARTZELL 75 (gest. 2000)<br />

18. 06.: Robert FREUND 75<br />

19. 06.: Otto STROBL 80<br />

20. 06.: Rainer BISCHOF 60<br />

21. 06.: Gerhard PRÄSENT 50<br />

20. 07.: Gernot WOLFGANG 50<br />

05. 08.: Gerhard SCHEDL 50 (gest. 2000)<br />

29. 09.: Christian DIENDORFER 50<br />

26. 10.: Thomas Daniel SCHLEE 50<br />

16. 11.: Rudolf HINTERDORFER 60<br />

GEBURTSTAGE 2008<br />

03. 01.: Heinz Karl GRUBER 65<br />

21. 01.: Karl MESSNER 85<br />

24. 01.: Gottfried von EINEM 90<br />

(gest. 1996)<br />

28. 01.: Günther MITTERGRADNEGGER<br />

85. (gest. 1992)<br />

30. 01.: Helmut SCHIFF 100. (gest. 1982)<br />

16. 02.: Fridolin DALLINGER 75<br />

23. 02.: Heinz KRATOCHWIL 75<br />

(gest. 1995)<br />

19. 03.: Josef Matthias HAUER 125<br />

(gest. 1959)<br />

Michael RADANOVICS 50<br />

06. 06.: Ferdinand WEISS 75<br />

19. 06.: Michael RADULESCU 65<br />

09. 07.: Heinrich GATTERMEYER 85<br />

18. 07.: Franz IPPISCH 125 (gest. 1958)<br />

26. 07.: Hans HASELBÖCK 80<br />

01. 08.: Hans ROTT 150 (gest. 1884)<br />

05. 08.: Josef Friedrich DOPPELBAUER 90<br />

(gest. 1989)<br />

01. 09.: Hans BAUERNFEIND 100<br />

(gest. 1985)<br />

15. 09.: Anton HEILLER 85 (gest. 1979)<br />

22. 09.: Helmuth FROSCHAUER 75<br />

14. 10.: Ernst Ludwig LEITNER 65<br />

15. 10.: Augustin KUBIZEK 90<br />

07. 12.: Georg PIRCKMAYER 90<br />

(gest. 1977)<br />

11. 12.: Wolfgang LIEBHART 50<br />

19. 12.: Erich EDER DE LASTRA 75<br />

Die Broschüre „Geburtstage/Gedenk-<br />

tage 2007 – 2011“ kann kostenlos<br />

über unsere Informationsabteilung<br />

bezogen werden.<br />

URAUFFÜHRUNGEN JUNI – DEZEMBER 2006<br />

10. Juni 2006: Wien, Musikverein – Gläserner Saal<br />

Norbert STERK: Hôtel de la Paix für Stimme, Violine, Violoncello und Klavier nach<br />

Worten der Ingeborg Bachmann<br />

Christian Hilz – Bariton, Haydn Trio Eisenstadt<br />

18. Juni 2006: Linz, Anton Bruckner Privatuniversität – Jerger-Saal<br />

Peter ANDROSCH: Depeschen. Sechs Salonstücke für Kammerorchester<br />

Absolventen der Anton Bruckner Privatuniversität, Dirigent: Alexander Drcar<br />

26. Juni 2006: Wien, RadioKulturhaus<br />

Wolfram WAGNER: Concertino für Kammerorchester mit Klavier<br />

Michel Pantillon – Klavier, Orchester der Musikschule Wien-Margareten,<br />

Dirigent: Wolfram Wagner<br />

20. Juli 2006: Graz, Helmut-List-Halle (Styriarte)<br />

Iván ERÖD: Konzert für Violoncello und Orchester op. 80<br />

Rudolf Leopold – Violoncello, recreation-GROSSES ORCHESTER GRAZ,<br />

Dirigent: Andrés Orozco-Estrada<br />

01. August 2006: Bregenz, Kunsthaus (Bregenzer Festspiele)<br />

Friedrich CERHA: Musik für Posaune und Streichquartett<br />

Christian Muthspiel – Posaune, Klangforum Wien<br />

04. August 2006: Beverly Hills (USA), Beverly Hills Presbyterian Church<br />

Gernot WOLFGANG: Common Ground für Fagott und Violoncello<br />

Judith Farmer – Fagott, Armen Ksajikian – Violoncello<br />

06. August 2006: Bregenz, Kunsthaus (Bregenzer Festspiele)<br />

Christian OFENBAUER: EisMusik (2005) für 17 Instrumente<br />

Wiener Concert Verein, Dirigent: Ulf Schirmer<br />

16. August 2006: Horn, Vereinshaus (Festival Allegro Vivo)<br />

Gerald RESCH: Trio für Violine, Violoncello und Klavaier<br />

Leschetitzky-Trio<br />

14. November 2006: Wien, Schottenkirche<br />

Bernd Richard DEUTSCH: Toccata octophonica für Orgel (Nr. 13, 2004/05)<br />

Franz Danksagmüller – Orgel<br />

16. November 2006: Linz, Brucknerhaus<br />

Helmut SCHMIDINGER: ...dass sie schatten und licht geben...<br />

für Bariton und Orchester<br />

Wolfgang Holzmair – Bariton, Brucker Orchester Linz, Dirigent: n. n.<br />

17. November 2006: Wien, Musikverein<br />

Alexander MÜLLENBACH: Time Cycle für Schlagwerk und Orchester<br />

Martin Grubinger – Schlagwerk, RSO Wien, Dirigent: John Axelrod<br />

25. November 2006: Athen<br />

Friedrich CERHA: Musik für Posaune und Streichorchester<br />

Camerata Athen, Dirigent: Heinrich Schiff<br />

Termine im Internet: Eine täglich aktualisierte Aufführungsliste finden Sie<br />

in unserem Internet-Kalendarium: www.doblinger-musikverlag.at/FSets/<br />

NewsKlang/index.php-Termine<br />

Seite 23


EINMOLIG<br />

I WIR TUN ETWAS FÜR DIE MUSIK I<br />

AUTOREN I KOMPONISTEN I MUSIKVERLEGER<br />

Baumannstraße 10, 1030 Wien<br />

T +43 (1) 71714–0 I F-DW 107 I E direktion@akm.co.at<br />

http://www.akm.co.at

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