DasRTD Magazin_Ausg. 6 - Zerstörungsfreie Prüfungen, Applus ...
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Impressionen<br />
von der ECNDT:<br />
Marktplatz des<br />
Fachwissens<br />
Spannende Geschichten<br />
aus der Prüfhalle:<br />
Von Kunstobjekten<br />
und Ölpumpen<br />
Shell, RTD und GE:<br />
Neue Software als<br />
Ergebnis erfolgreicher<br />
Zusammenarbeit<br />
part of <strong>Applus</strong>+<br />
kju:<br />
<strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006<br />
[ ]<br />
www.q-rtd.de<br />
[kju:] ist das Kundenmagazin der Röntgen Technischen Dienst GmbH Deutschland
2<br />
Inhalt<br />
Editorial 2<br />
Stabwechsel bei RTD:<br />
Dr. Norbert Wolter übernimmt<br />
die Geschäfte 3<br />
Impressionen von der ECNDT:<br />
Marktplatz des Fachwissens 3<br />
Neuer Niederlassungsleiter Bochum:<br />
Ein Mann, der Tempo vorlegen kann 4<br />
Spannende Geschichten aus der Prüfhalle:<br />
Von Kunstobjekten und Ölpumpen 4<br />
RTD-Kalender 2007:<br />
Durchblicken mit Röntgen 5<br />
Shell, RTD und GE:<br />
Neue Software als Ergebnis<br />
erfolgreicher Zusammenarbeit 6/7<br />
Willi Beushausen übergibt das Ruder 8<br />
Innovation:<br />
Flexibel einsetzbare Röntgenröhre 8<br />
KontrollTechnik und RTD bei internationaler<br />
Tagung Flachbodentanks 8<br />
Herzlich willkommen für die<br />
neun Neuen von Rütgers CarboTech 8<br />
RTD gratuliert 8<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Röntgen Technischer Dienst GmbH<br />
Industriestraße 34 b | D-44894 Bochum<br />
Telefon +49 234 92798-0<br />
Fax +49 234 92798-27<br />
www.rtd.de | info@rtd.de<br />
Konzeption/Koordination:<br />
Brigitte Herschbach, Marketingleiterin RTD<br />
Layout/Produktion: pietrassdesign<br />
Agentur für Werbung, Kommunikation und Design,<br />
Essen, www.pietrassdesign.de<br />
Text: Wortbüro Harald Polenz, Essen<br />
Fotos: Ralf Dix, Thomas Duffé, Brigitte Herschbach,<br />
Reinhard Pietrass, Frank Vinken, Shell-Raffinerie Harburg<br />
Wenn Sie uns Nachrichten, Anregungen oder Kommentare<br />
zukommen lassen wollen, senden Sie bitte<br />
eine E-Mail an: b.herschbach@rtd.de.<br />
Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Der Inhalt muss nicht<br />
in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Trotz<br />
sorgfältiger Recherche können wir für die Richtigkeit aller Angaben<br />
keine Gewähr übernehmen. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte<br />
Fotos und Manuskripte.<br />
[kju:] <strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006<br />
Editorial<br />
Wir nehmen<br />
den Wandel an!<br />
RTD bekennt Farbe, denn seit Mai dieses Jahres gehört RTD zum spanischen<br />
Unternehmen <strong>Applus</strong>+. Sie sehen es schon am Titel dieser <strong>Ausg</strong>abe:<br />
Das RTD-Blau wird mehr und mehr durch das <strong>Applus</strong>+-Orange<br />
ersetzt.<br />
Unter dem orangefarbenen Dach von <strong>Applus</strong>+ werden wir gemeinsam<br />
den Service für unsere Kunden weiter verbessern und ausweiten<br />
können. Ich bin für das bevorstehende Jahr 2007 sehr zuversichtlich,<br />
was die Entwicklung von RTD angeht. Wir nehmen den Wandel an und<br />
nutzen unsere Chancen und unsere Chancen stehen gut!<br />
Mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel<br />
stehen uns allen einige Tage der Ruhe, des Durchatmens, des Verschnaufens<br />
und des Besinnens auf die zukünftigen Aufgaben bevor. Ich wünsche<br />
allen Lesern der ,,Q [kju:]“ ein friedvolles Weihnachtsfest und ein<br />
gesundes und erfolgreiches neues Jahr.<br />
Ihr Dr. Norbert Wolter<br />
- Geschäftsführer RTD GmbH -
Stabwechsel bei RTD<br />
Dr. Norbert Wolter<br />
übernimmt die<br />
Geschäfte<br />
Der Wechsel in der Geschäftsführung zu Beginn<br />
des Jahres 2007 wird unproblematisch<br />
über die Bühne gehen. Die Stabübergabe erlangt<br />
insofern besondere Bedeutung, als RTD<br />
seit Mai 2006 unter dem Dach des spanischen<br />
Konzerns <strong>Applus</strong>+ agiert. Noch-Geschäftsführer<br />
Willi Beushausen ist guter Dinge, dass<br />
es keinen Break bei RTD gibt. Er hat eine hohe<br />
Meinung von seinem Nachfolger: ,,Dr. Wolter<br />
arbeitet sich stark und zügig in seine neue<br />
Aufgabe ein. Ich bin sehr froh, dass wir ihn für<br />
RTD gewinnen konnten.“<br />
Auch die Signale der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bezüglich Dr. Wolter sind äußerst<br />
positiv. Offensichtlich freuen sich alle auf<br />
eine gute Zusammenarbeit. Darum ist Willi<br />
Beushausen sicher: ,,Es wird ein reibungsloser<br />
Übergang. Dr. Wolter und Karl-Heinz<br />
Schnieders, der technische Geschäftsführer<br />
von RTD, bilden ein gutes Team und werden<br />
für RTD neue Chancen im Markt nutzen.“<br />
Dr. Norbert Wolter (48), der neue Mann<br />
an der Spitze, kommt aus dem Hause der Deutschen<br />
Montan Technologie (DMT). Der gebürtige<br />
Dortmunder beginnt seine Tätigkeit als<br />
Geschäftsführer mit einem Dankeschön an<br />
seine Vorgänger: „Die Mitarbeiter von RTD<br />
können stolz darauf sein, was sie unter der<br />
Führung von Herrn Beushausen und Herrn<br />
Schnieders in der Vergangenheit aufgebaut haben.“<br />
Auf diese Leistungen baut Dr. Norbert<br />
Wolter auf und verknüpft ein strategisches Ziel<br />
damit: ,,Wachstum! Dieses Wachstum will ich<br />
fördern, auch und vor allem in dem Zusammenwirken<br />
mit <strong>Applus</strong>+.“ Internationale Erfahrungen<br />
sammelte Dr. Wolter rund um den<br />
Globus während seiner Tätigkeit bei DMT.<br />
Dort leitete er den Zielmarkt Maschinendiagnose,<br />
bei der anhand von Schwingungen und<br />
Körperschall zerstörungsfrei und online auf<br />
den Zustand von Maschinen geschlossen wird.<br />
Unter der neuen Leitung und dem Dach<br />
von <strong>Applus</strong>+ sieht RTD äußerst positiv in die<br />
Zukunft.<br />
Impressionen von der ECNDT<br />
Marktplatz des<br />
Fachwissens<br />
Die ECNDT-Konferenz (ECNDT = European Conference<br />
on Non-Destructive Testing) in Berlin war ein hervorragender<br />
Marktplatz für die Zusammenarbeit in der zerstörungsfreien<br />
Materialprüfung. So lautete das Fazit des RTD im<br />
Rückblick auf die internationale Fachtagung im Berliner<br />
,,Estrel“.<br />
Ein wichtiger Erfolgsfaktor der internationalen Tagung<br />
war die begleitende Ausstellung, zu der die RTD-Gruppe einen<br />
wesentlichen Beitrag durch den eigenen Messestand lieferte.<br />
Der Messestand wurde als Kommunikationspunkt<br />
nach dem Motto „Go RTD“ kreiert – jeder war willkommen,<br />
ob Kunde, Mitarbeiter oder Mitanbieter. Es war ein interessanter<br />
und für jedermann offener Stand, der viele Besucher<br />
durch sein Konzept willkommen hieß. Der Stand zeigte eine<br />
Kombination von Menschen, die dort bei ihrer Arbeit abgebildet<br />
worden sind, und ZfP-Technologien. Diese beiden<br />
Dinge trugen dazu bei, dass die Kommunikation von Interessenten<br />
auf diesem Stand sehr angenehm und sehr erfolgreich<br />
war. Eine rundum gelungene Gesamtkonzeption.<br />
Einen weiteren Kernpunkt bildeten die rund 500 Fachvorträge,<br />
die nachhaltig für eine intensive Diskussion im<br />
ZfP-Markt sorgen werden. Zum Beispiel der Fachbeitrag von<br />
Rob van Doorn (Managing Director der RTD bv, NL) über<br />
Entwicklung und Personalzertifizierung. Er beschäftigte<br />
sich mit dem Thema, wie man in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung<br />
in Zukunft die personellen Ressourcen sicherstellt<br />
und zur Verfügung hat. Seine Anregungen für die Anerkennung<br />
durchgängiger Personalzertifizierung und -qualifizierung<br />
für den internationalen Bereich sind wegweisend.<br />
Nach Meinung von RTD ist es wichtig, für die Zukunft international<br />
mit den unterschiedlichen Organisationen noch<br />
besser als bisher zusammenzuarbeiten, um ein einheitliches<br />
Bild des Berufsstandes zu bekommen. Das ist ganz besonders<br />
wichtig vor dem Hintergrund, dass schon jetzt akuter<br />
Personalmangel herrscht und für die Zukunft sehr viel in Personalentwicklung<br />
investiert werden muss.<br />
Aufmerksamkeit beim internationalen Publikum weckten<br />
ebenfalls die Vorträge, die die Spezialisten der RTD<br />
Gruppe über die verschiedensten Techniken der zerstörungsfreien<br />
Prüfung hielten. An dieser Stelle seien lediglich zwei<br />
Beispiele erwähnt:<br />
Frits Dijkstra (RTD bv, NL) referierte über neue Erkenntnisse<br />
in der mechanisierten Ultraschallprüfung. Neue<br />
Entwicklungen in dieser Technik ermöglichen heute bereits<br />
die anschauliche Darstellung von Fehlern in Schweißnähten<br />
(z. B. an Pipelines) in 3-D-Optik.<br />
Dr. César Buque (RTD bv, NL) fesselte das Publikum<br />
mit seinem Vortrag über die Materialermüdung in industriellen<br />
Anlagen, die eventuellen fatalen Auswirkungen und<br />
über Möglichkeiten, diese rechtzeitig zu diagnostizieren und<br />
somit Ausfällen vorzubeugen.<br />
Weitere Einblicke in die Themenwelt der Fachvorträge<br />
anlässlich der diesjährigen ECNDT finden Sie im Internet<br />
unter: www.ecndt2006.info.<br />
Fotos von oben nach unten:<br />
Alexandra Struck, COMPRA,<br />
Dr. César Buque, RTD Group,<br />
Niederlande<br />
Rob van Doorn, Managing<br />
Director RTD bv, NL, mit<br />
Standbesucher<br />
Alexandra Struck, COMPRA,<br />
Fenneke Ketting, RTD Niederlande,<br />
Dr. Norbert Wolter,<br />
RTD Deutschland<br />
Brigitte Herschbach, Björn<br />
Wilcke, beide RTD Deutschland<br />
<strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006 [kju:] 3
Neuer Niederlassungsleiter<br />
Bochum:<br />
Ein Mann,<br />
der Tempo<br />
vorlegen kann<br />
Klaus Müntjes (55) frönt in seiner<br />
knapp bemessenen Freizeit dem Radsport.<br />
Ein Mann also, der Tempo vorlegen<br />
kann. Seit August dieses Jahres<br />
leitet er die RTD-Niederlassung Bochum.<br />
Als Betriebsleiter wird ihn Günter<br />
Drange ab Januar 2007 unterstützen.<br />
Klaus Müntjes bringt die besten<br />
Voraussetzungen für seinen neuen Job<br />
mit. Er lernte Schlosser bei der Ruhrkohle,<br />
arbeitete nach der Lehre in der<br />
Gutehoffnungshütte, ging dann noch<br />
einmal zur Schule und ließ sich als<br />
Werkstoffprüfer ausbilden. Zuerst in<br />
der qualifizierten zerstörenden Werkstoffprüfung,<br />
dann in der ZfP. 27 Jahre<br />
sammelte er Erfahrung in dieser<br />
Branche und qualifizierte sich in der<br />
gesamten Palette der zerstörungsfreien<br />
Prüftechniken. Dennoch bedeutet<br />
die Umstellung von einem eher kleinen<br />
Betrieb auf die Abläufe in einem<br />
großen Unternehmen wie RTD eine<br />
große Umstellung: ,,Die Abläufe sind<br />
einfach ganz anders. Da gibt es viele<br />
Dinge, in die ich mich erst reindenken<br />
muss.“<br />
Der neue Niederlassungsleiter hat<br />
seine Tätigkeit mit viel Engagement<br />
begonnen. Den Schwerpunkt seiner<br />
neuen Aufgabe sieht er darin, den vorhandenen<br />
Kundenstamm vorbildlich<br />
zu betreuen und neue Kunden zu gewinnen.<br />
4 [kju:] <strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006<br />
Spannende Geschichten aus der Prüfhalle:<br />
Von Kunstobjekten<br />
und Ölpumpen<br />
Die Werks- und Prüfhalle der Niederlassung<br />
in Bochum ist sozusagen der Nervenknoten<br />
zahlreicher Prüfaktivitäten. Hier laufen Prüfteile<br />
aus aller Welt ein, hier starten Einsatzleiter<br />
Hans Rieck und sein Team diverse Versuche,<br />
um Problemlösungen für schwierige Fälle<br />
zu finden. Doch kein Problem ist so schwierig,<br />
dass RTD dafür keine Lösung finden würde.<br />
In der Regel beginnen die Prüfprozesse<br />
mit einem Anruf der Kunden, die um technische<br />
Beratung bitten, wie man zum Beispiel<br />
die einzelnen Teile prüfen kann. Da sind bestimmte<br />
Fragen im Vorfeld zu klären, etwa<br />
nach welcher Norm geprüft werden soll, ob die<br />
Röntgenröhre oder ein Isotop verlangt wird<br />
und nach welchen Kriterien die Bewertung der<br />
Prüfergebnisse stattfinden soll.<br />
Prüfung eines Kunstwerkes im Museum<br />
Hans Rieck kennt die Geschichten vieler<br />
Prüfteile, die im Weltwirtschaftsgeschehen eine<br />
wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel der<br />
Pumpen für die Ölindustrie mit großen Mantelgehäusen<br />
von 400 Millimeter Durchmesser,<br />
die im Gebrauch sehr hohen Drücken ausgesetzt<br />
sind. Die Bochumer Prüfer müssen bei<br />
ihrer Arbeit bestimmte Kriterien einhalten, die<br />
technisch zu diesem bestimmten Prüfstück<br />
passen. In dem Fall der Pumpen etwa ist die<br />
amerikanische Norm zu berücksichtigen.<br />
,,Wir prüfen zum Beispiel die Schweißnähte<br />
auf ihre Qualität, ob sie der Norm entsprechen<br />
und stellen ein Prüfprotokoll aus.<br />
Das gibt den Gang des Prüfteils nach allen Kriterien<br />
wieder, bis hin zu möglichen Reparatu-<br />
Hans Rieck, Einsatzleiter in der Prüfhalle von RTD Bochum
en“, erklärt Hans Rieck. In erster Linie sind<br />
die Kunden Anlagenbauer, manchmal ist unter<br />
den Kunden auch ein ,,Exot“. Zu den außergewöhnlichen<br />
Auftraggebern gehörte z. B. das<br />
Kunstmuseum Köln, das eine einige hundert<br />
Jahre alte Bronzestatue auf ihre Echtheit überprüfen<br />
lassen wollte. Da das Exponat besonders<br />
wertvoll war, konnte die Prüfung nicht in<br />
der Prüfhalle bei RTD in Bochum vorgenommen<br />
werden, sondern die Prüfer mussten ins<br />
Kunstmuseum reisen.<br />
Von besonderem Wert waren auch die Titan-<br />
und Platinanlagen aus Japan, die dort in<br />
Formen eingemauert bei der Glasproduktion<br />
sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind.<br />
,,Die Stücke sind sehr dünnwandig und extrem<br />
teuer“, kommentiert Hans Rieck. Der Kunde<br />
lieferte ein Prüfteil mit einer Abmessung von<br />
zwei mal zwei Zentimetern und einem Warenwert<br />
von rund 5000 Euro zu Versuchszwecken<br />
nach Bochum. ,,Wir haben eine Prüfmöglichkeit<br />
gefunden und das Ergebnis als Referenz<br />
in Japan vorgelegt. Die Japaner haben akzeptiert<br />
und so betreuen wir diesen Kunden noch<br />
heute“, erzählt Hans Rieck die Erfolgsgeschichte.<br />
Karl-Heinz Schnieders, Geschäftsführer RTD<br />
Bochum, vor der vergrößerten Röntgenaufnahme<br />
eines Rohrteils mit Schweißnaht<br />
Foto links: Röntgenaufnahme eines PKW-Schiebedachs<br />
Manchmal erreichen das Bochumer RTD-<br />
Team Aufträge, die ,,schwindelig“ machen.<br />
Als an einer Rheinbrücke der Autobahn A 555<br />
bei Bonn ein Tragseil überprüft werden sollte,<br />
musste in der Halle in Bochum eine Vorrichtung<br />
gebaut werden, um das 70 Millimeter<br />
dicke Stahlseil zu röntgen. Das geschah in<br />
schwindelnden Höhen auf der Brücke mit einem<br />
Riesenhubsteiger. ,,Unter uns fuhren die<br />
Rheinschiffe vorbei“, erinnert sich Hans Rieck<br />
und merkt gleich an: ,,Es gibt so gut wie nichts,<br />
was wir nicht machen oder machen könnten.“<br />
RTD-Kalender 2007<br />
Durchblicken<br />
mit Röntgen<br />
Ein Kalender für Technik-Freaks? Weit<br />
gefehlt, denn dann würde man die<br />
ästhetische Komponente der digital<br />
bearbeiteten Röntgenaufnahmen<br />
ausder ZfP-Praxis<br />
von RTD außer<br />
Acht lassen. Besitzer<br />
des Kalenders<br />
tauchen ein in<br />
die Welt von Wilhelm<br />
Conrad<br />
Röntgen. Sie können<br />
Dinge sehen,<br />
die zuvor verborgen<br />
waren. Mit<br />
Wilhelm Conrad<br />
Röntgen ging dieser<br />
Wunsch der<br />
Menschheit in Erfüllung.<br />
Er nannte<br />
die Strahlen, die seine wundersame<br />
Apparatur erzeugte, X-Strahlen. Schon<br />
der junge Röntgen ließ sich kein X für<br />
ein U vormachen, er bewahrte Haltung<br />
und Durchblick. Während seiner<br />
Schulzeit studierte er intensiv die Karikatur<br />
eines Lehrers, die ein Mitschüler<br />
auf den Schulofen gezeichnet<br />
hatte. Der betreffende Lehrer beobachtete<br />
ihn dabei und hielt ihn zudem für<br />
den ,,Übeltäter“. Röntgen verriet den<br />
wahren Zeichner nicht, dafür wurde<br />
ihm das Abitur verwehrt. Was ihn nicht<br />
davon abhalten konnte, die Röntgenstrahlung<br />
zu entdecken und dafür den<br />
Nobelpreis verliehen zu bekommen.<br />
Die Medizin profitiert bis heute von<br />
der Durchstrahlung. Ebenso macht<br />
sich die <strong>Zerstörungsfreie</strong> Prüfung die<br />
Kraft der Röntgenstrahlen zu Nutze.<br />
Vielfach verfeinert hilft sie, bis tief ins<br />
Innerste von Werkstoffen zu schauen,<br />
ohne die Objekte zu zerstören. Davon<br />
erzählt – bildhaft – unser Kalender für<br />
2007, der übrigens auch käuflich bei<br />
Casa-Werbung in Essen, info@casawerbung.de,<br />
gegen eine Schutzgebühr<br />
von 15 € zu erwerben ist. Wegen der<br />
starken Nachfrage nach dem Kalender<br />
2006 und der begrenzten Druckauflage<br />
bitten wir um rechtzeitige Bestellung.<br />
Oder rufen Sie uns einfach an unter:<br />
+49 234 92798-0 und nennen Sie<br />
das Stichwort „RTD-Kalender 2007“.<br />
Die ersten 15 Anrufer erhalten ein<br />
kostenfreies Exemplar.<br />
<strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006 [kju:] 5
Shell, RTD und GE:<br />
Neue Software als Ergebnis erfolgreicher Zusammenarbeit<br />
Dort, wo sich die Elbe in Norder- und Süderelbe<br />
gabelt, beginnt Wilhelmsburg, die größte<br />
Flussinsel Europas. Ihren Namen erhielt sie<br />
durch Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Celle,<br />
der drei große Elbinseln 1672<br />
kaufte und eindeichen ließ. Er schloss die damaligen<br />
Eilande durch Verbindungsdeiche zusammen,<br />
so dass sie fortan ,,Wilhelmsburg“<br />
hießen. Das eigentliche Tor zur Welt ist der<br />
heutige Stadtteil Wilhelmsburg, denn große<br />
Teile des Hamburger Hafens sind deckungsgleich<br />
mit dem Wilhelmsburger Hafen. Hier<br />
landen täglich Schiffe von den Weltmeeren an,<br />
darunter allein 134 Tanker, die Rohöl zur Shell<br />
Raffinerie Harburg bringen, von der große Betriebsteile<br />
in Wilhelmsburg liegen.<br />
Inmitten dieser maritimen Welt arbeiten<br />
auf dem Shell-Gelände seit 22 Jahren Techniker<br />
der RTD GmbH vertrauensvoll mit der<br />
ZfP-Abteilung der Shell Raffinerie Harburg<br />
zusammen. Und das immer auf dem neuesten<br />
Stand der Technik, daran sind Wilhelm Mey-<br />
6<br />
[kju:] <strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006<br />
Wilhelm Meyer von der Shell Raffinerie Harburg<br />
Leo Eyckmans von GE InspectionTechnologies<br />
er, Leiter der ZfP-Prüfungsabteilung der Shell<br />
Raffinerie Harburg, sowie Hans-Ulrich<br />
Pöhler, Projektleiter digitale Radiographie bei<br />
RTD GmbH, sehr interessiert. Ihr Augenmerk<br />
gilt der stetigen Weiterentwicklung und Verbesserung<br />
bestehender Prüfsysteme. Aus diesem<br />
Grund haben sie gemeinsam mit General<br />
Electrics (GE) die Weiterentwicklung einer<br />
neuen Software für die digitale Radiographie<br />
maßgeblich vorangetrieben. Diese Software<br />
arbeitet noch genauer und „spart Zeit und<br />
Geld“ so Wilhelm Meyer.<br />
Die digitale Radiographie ist eine Durchstrahlungstechnik,<br />
die lange Zeit der Medizinwelt<br />
vorbehalten war, schließlich aber Eingang<br />
in die industrielle ZfP gefunden hat. Statt eines<br />
Röntgenfilms werden digitale Speicherfolien<br />
verwendet. Die Folien werden belichtet<br />
und mit Hilfe eines Lasers gescannt, um ein<br />
digitales Computerbild zu erzeugen. Dieses<br />
Verfahren erfordert eine wesentlich geringere<br />
Strahlungsdosis als bei einem herkömmlichen
An der Süderelbe: die Shell Raffinerie Harburg<br />
im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Im Hintergrund<br />
rechts die Elbe.<br />
Röntgenfilm, führt aber zu denselben oder sogar<br />
noch zu besseren Ergebnissen. Mit seinen<br />
hervorragenden Bild-Darstellungsmöglichkeiten<br />
werden gleichbleibend gute und wiederholbare<br />
Prüfergebnisse erzielt, die auf einem<br />
hochauflösenden Monitor dargestellt<br />
werden können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten<br />
zur Optimierung des Bildes. Radiographie-Aufnahmen<br />
können deutlich mehr Informationen<br />
enthalten, als mit dem menschlichen<br />
Auge wahrnehmbar sind. Vor allem bei<br />
der Messung von Wanddicken und Korrosion<br />
sind diese Eigenschaften ganz entscheidend,<br />
weshalb vor allem Raffinerien an der digitalen<br />
Radiographie innerhalb der Qualitätssicherung<br />
und ZfP großes Interesse haben.<br />
Gemeinsam haben die ZfP-Abteilung der<br />
Shell Raffinerie Harburg, das Team der RTD<br />
GmbH und Leo Eyckmans von GE Inspection<br />
Technologies (Technical Support Manager Digital<br />
Systems) eine neue Software für die digitale<br />
Radiographie entwickelt, deren Endpro-<br />
Fotos oben: RTD-Werkstoffprüfer<br />
Rochus Vondran mit<br />
RTD-COMPASS, dem Prüfsystem<br />
zur Auffindung von Korrosionen<br />
zwischen Rohrleitungen<br />
und Auflagern.<br />
Fotos rechts: Hagen<br />
Diekmann, RTD, und Frank<br />
Weiß, Shell, bei einer Röntgenaufnahme.<br />
Foto unten: Frank Weiß<br />
und Wilhelm Meyer, beide<br />
Shell, begutachten einen<br />
Röntgenfilm.<br />
dukt jetzt Marktreife erlangt hat. Für Leo<br />
Eyckmans ist eines ganz wichtig: ,,Zuhören,<br />
was die Kunden wünschen, und die Wünsche<br />
in die Praxis umsetzen.“ Aus diesem Grund<br />
suchte er sich als Partner RTD und die Shell<br />
in Wilhelmsburg. Gemeinsam entwickelten<br />
und testeten sie die Software über mehrere<br />
Monate in der Praxis und herausgekommen ist<br />
,,Rhythm“, die aus den zwei Teilen Acquire<br />
(,,redet“ mit dem Scanner, um Bilder in die<br />
Software zu transportieren) und Review (Analyse<br />
der Bilder) besteht.<br />
Zudem entwickelte das Team eine Verknüpfung<br />
mit der neuen Software und dem bestehenden<br />
„PIPECAD“-System: „Die beiden<br />
kommunizieren jetzt miteinander.“ Hans-Ulrich<br />
Pöhler von RTD GmbH erläutert den Vorgang<br />
näher: ,,Im PIPECAD-Programm sieht<br />
man die Isometrie der Rohrleitungen, also<br />
auch die Messpunkte. Der Rohrleitungsinspektor<br />
kann sagen, dass er zum Beispiel den<br />
Messpunkt A auf Korrosion und Restwand-<br />
stärke prüfen will. Er klickt ihn an, aktiviert<br />
ihn und gibt so den Befehl an das System weiter.<br />
Ein Bild wird hergestellt und dieses Bild<br />
wird im Rechner im Qualitätsmodul abgelegt.<br />
Dort werden auch alle Messdaten hinterlegt.“<br />
Für Wilhelm Meyer von der Shell Raffinerie<br />
Harburg ebenfalls eine optimale Herangehensweise<br />
an das Problem, denn so ist die<br />
Shell in der Lage, mit RTD und GE unter Berücksichtigung<br />
ihres PIPECAD-Programms<br />
die neue Software zu erproben und in der<br />
Praxis einzusetzen.<br />
Ähnlich ging das mit dem System RTD-<br />
COMPASS. Dieses Prüfsystem dient zum<br />
Auffinden von Korrosion an Rohrleitungen im<br />
Bereich der Auflager und wurde auf Anregung<br />
der Shell von RTD entwickelt und gebaut. Die<br />
Zusammenarbeit mit RTD erfüllt für Wilhelm<br />
Meyer alle Qualitätsmaßstäbe, die man an<br />
einen Dienstleister stellen kann: Qualität der<br />
Arbeit, Ausbildung der Mitarbeiter und das<br />
über Jahre gewachsene Vertrauensverhältnis.<br />
<strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006 [kju:] 7
Willi Beushausen<br />
übergibt das Ruder<br />
Der Steuermann verlässt die Brücke und übergibt<br />
das Ruder. Willi Beushausen hielt 22 Jahre<br />
Kurs und steuerte das Unternehmen in erfolgreiche<br />
Gewässer.<br />
Durch Fachwissen, seinen<br />
Stil und sein unternehmerisches<br />
Geschick<br />
prägte er RTD. Als er<br />
1984 zu RTD kam, bestand<br />
das Team aus sieben<br />
Mitarbeitern. Heute<br />
gehört das ZfP-Unternehmen<br />
zu den großen<br />
der Branche. RTD<br />
Deutschland trägt die<br />
Handschrift seines Geschäftsführers.<br />
Willi Beushausen bedankt sich bei den<br />
Kunden, Partnern und den Mitarbeitern von<br />
RTD für die vertrauensvolle und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit.<br />
Innovation: flexibel einsetzbare<br />
Röntgenröhre<br />
Nach der griechischen Mondgöttin Selene erhielt<br />
das 1817 entdeckte Mineral ,,Selen“ seinen<br />
Namen. Es besitzt eine Vielzahl von Isotopen,<br />
darunter auch einige radioaktive, wie<br />
das ,,Selen 75“, das als spezielle Strahlenquelle<br />
nicht nur in der Medizin, sondern auch in<br />
der <strong>Zerstörungsfreie</strong>n Werkstoffprüfung eine<br />
Rolle spielt.<br />
Das ,,Selen 75“ besitzt ein bestimmtes<br />
Energiespektrum. Mit ihm erreicht man aufgrund<br />
der Grenzenergie die für die ZfP erforderliche<br />
Bildgüte. Darum hat man sich in den<br />
vergangenen Jahren vermehrt bei der Prüfung<br />
dünnwandiger Werkstoffe auf Selen konzentriert.<br />
RTD Deutschland hat zum Beispiel 30<br />
Selen-Arbeitsgeräte im Einsatz. Das Problem<br />
beim Selen: Es gibt nur einen Hersteller, von<br />
dem ,,wir selbstverständlich abhängig sind“,<br />
so RTD Geschäftsführer Willi Beushausen. Es<br />
entsteht ein erheblicher Preisdruck (Preissteigerung<br />
von bis zu 100 Prozent) und für die Zukunft<br />
ist die Liefersicherheit nicht garantiert.<br />
8 [kju:] <strong>Ausg</strong>abe 6 | Dezember 2006<br />
Darum konzentriert sich RTD momentan<br />
auf die Entwicklung neuer Prüftechnologien<br />
in der Durchstrahlungsprüfung. RTD sucht eine<br />
technisch sinnvolle und wirtschaftliche Alternative<br />
zur Durchstrahlung mittels Selen und<br />
strebt, gemeinsam mit Partnern, eine hausinterne<br />
Entwicklung an. Erste Gespräche dazu<br />
sind bereits auf der ECNDT in Berlin geführt<br />
worden. Gedacht ist an eine sehr leichte und<br />
flexible, aber leistungsstarke Röntgenröhre.<br />
Die Entwicklung muss in Richtung neue<br />
Röntgeneinrichtungen gehen, die RTD mobil<br />
einsetzen kann. Ein kleiner Röntgenkopf, ein<br />
dünnes Kabel und die Stromversorgung muss<br />
auf einfache Art und Weise gesichert sein, sodass<br />
die Handhabung ähnlich praktisch und<br />
bequem wie bei einem Radionuklid ist.<br />
KontrollTechnik und RTD<br />
bei internationaler Tagung<br />
Flachbodentanks<br />
Am 28. und 29. November dieses Jahres fand<br />
zum 5. Mal die Internationale Fachtagung<br />
Flachbodentanks in der TÜV Süd Akademie<br />
in München statt. RTD war gemeinsam mit<br />
dem Kooperationspartner KontrollTechnik als<br />
Aussteller vertreten und präsentierte das Prüfsystem<br />
SLOFEC TM .<br />
Diskutiert wurden dort auf internationaler<br />
Ebene u. a. die Folgen des Tanklagerbrandes<br />
von London. Die genaue Analyse des<br />
Schadensvorganges und die Auswirkungen<br />
auf Sicherheitsmaßnahmen deutscher Tanklager<br />
waren eines der Hauptthemen der Fachvorträge.<br />
Ferner wurden innovative Untersuchungsmethoden<br />
für Tankböden in Bezug auf<br />
den Gewässerschutz vorgestellt.<br />
Das hervorragende Detektionsvermögen<br />
von SLOFEC TM bietet zahlreiche Vorteile bei<br />
der Prüfung an dickwandigen und sogar beschichteten<br />
Komponenten, wie z. B. Rohrleitungen,<br />
Kesseln und vor allem Tanks. Die Prüfung<br />
kann bei laufender Produktion stattfinden<br />
und garantiert somit das frühzeitige Erkennen<br />
von Schäden und das rechtzeitige Einleiten der<br />
Sanierungsmaßnahmen. Mit SLOFEC TM und<br />
ergänzenden Prüfmethoden liefert die Kooperation<br />
KontrollTechnik/RTD einen wichtigen<br />
Beitrag zur Tankinspektion und somit zur Sicherheit<br />
von Tanklagern.<br />
Weitere Prüftechniken zur Tankinspektion<br />
unter www.rtd.de und www.slofec.de<br />
gratuliert<br />
Dienstjubiläen und runde<br />
Geburtstage 2007<br />
Jubiläen<br />
Datum Name<br />
01.01. Bernd Baumann 12,5 Jahre<br />
01.01. Matthias Meerbote 10 Jahre<br />
01.01. Manfred Tomm 12,5 Jahre<br />
12.01. Dietmar Rieks 12,5 Jahre<br />
01.02. Ewald Kohne 10 Jahre<br />
01.02. Rainer Reuter 25 Jahre<br />
Geburtstage<br />
Datum Name<br />
01.01. Michael Behrens 40. Geb.<br />
03.01. Markus Köhler 40. Geb.<br />
11.01. Meike Hartmann-Köhler 30. Geb.<br />
14.01. Mike Dikow 40. Geb.<br />
15.01. Mario Grahlow 40. Geb.<br />
25.01. Roland Hacker 50. Geb.<br />
16.02. Volker Holthuis 30. Geb.<br />
23.03. Rochus Vondran 60. Geb.<br />
17.02. Manfred Schäufele 60. Geb.<br />
13.04. Frank Christmann 40. Geb.<br />
Herzlich willkommen<br />
für die neun Neuen<br />
von Rütgers CarboTech<br />
Sie sind schon aktiv für RTD tätig, die neun<br />
neuen Mitarbeiter von Rütgers CarboTech, die<br />
seit dem 1. Oktober in Bochum eine Anstellung<br />
als Werkstoffprüfer bekommen haben. So<br />
waren sie zum Beispiel bereits bei einem<br />
Großkunden im Einsatz und machten dort einen<br />
„guten Job“.<br />
In einer gemeinsamen Maßnahme mit<br />
dem Berufsförderungswerk Dortmund und<br />
dem Arbeitsamt wurden sie zu Werkstoffprüfern<br />
ausgebildet. Am 4. Oktober erhielten sie<br />
ihre Einweisung in der RTD-Zentrale in Bochum,<br />
um über ihre zukünftige Arbeit genauer<br />
informiert zu werden. Inzwischen gehören<br />
sie fest ins Team und sind von der ,,Stammbesetzung“<br />
akzeptiert und geschätzt.