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Entspannung mit Biofeedback - Projekt It´s my life

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Modul III Therapieseminar<br />

<strong>Entspannung</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Biofeedback</strong><br />

Herzlich willkommen!<br />

Seminarablauf<br />

Mag a . Verena Grimm<br />

• Warum brauchen wir <strong>Entspannung</strong><br />

- <strong>Entspannung</strong> & Stress<br />

- <strong>Entspannung</strong> & Wellness<br />

- <strong>Entspannung</strong> vs. Regeneration<br />

• <strong>Biofeedback</strong>-gestütztes <strong>Entspannung</strong>straining<br />

- Atmung<br />

-Temperatur<br />

-SCL<br />

• <strong>Biofeedback</strong>-gestützte Progressive<br />

Muskelrelaxation<br />

• <strong>Biofeedback</strong>-gestütztes Autogenes Training<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Warum brauchen wir <strong>Entspannung</strong>?<br />

• Stress ist ein alltägliches Phänomen<br />

� kurzfristig hilfreich, langfristig schädlich<br />

• Reaktionen des Autonomen Nervensystems<br />

dienen der Energiebereitstellung um<br />

Herausforderungen bewältigen zu können<br />

(Cannon´sche Notfallreaktion, GAS)<br />

• heute werden die kurzfristig mobilisierte<br />

Energie und die Energiereserven schnell<br />

verbraucht (Überstunden, Sorgen, ..)<br />

� wir leben über dem Energieniveau, nach<br />

einiger Zeit sinkt die Stresstoleranz<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

1


Stress ist ...<br />

• die Reaktion eines Menschen auf körperliche,<br />

seelische oder geistige Anforderungen,<br />

• eine Anpassungsreaktion, die autonom abläuft,<br />

• für alle gleiche physiologische Reaktionen bedeutet<br />

• und doch reagiert jeder speziell in seinem<br />

„Achillesfersen-System“<br />

…nicht gleich Stress<br />

• Erkennen – statt verdrängen<br />

(von Stressoren)<br />

• Wissen, um und Erlernen von<br />

<strong>Entspannung</strong>smöglichkeiten<br />

• Umsetzen von Wissen in<br />

(alltägliches) Handeln<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Faktoren zur Stressbewältigung ...<br />

„Erkennen“ als Voraussetzung<br />

zur Stressbewältigung<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Achtsamkeit gegenüber Umweltsignalen<br />

• Wahrnehmung von physiologischen,<br />

kognitiven, affektiven und<br />

verhaltensmäßigen Reaktionen<br />

• Verbesserung der Introspektion<br />

• Differenzierung von eigenen und<br />

fremden Anteilen am Stresserleben<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

2


<strong>Entspannung</strong> & Wellness<br />

• <strong>Entspannung</strong> als Gegenmaßnahme gegen<br />

„daily hassles“ und massive Dauerbelastungen<br />

� Energien abbauen bzw. Kräfte tanken<br />

• Wellness bedeutet Fitness ohne Stress<br />

• auf die Signale des Körpers hören und rechtzeitig<br />

etwas tun, um neue Energie zu tanken<br />

• Ziele von <strong>Entspannung</strong>straining & Wellness<br />

� Wellness wohl dosiert in den Alltag einbauen<br />

� „Urlaubs-Inseln“ übers ganze Jahr verteilt<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Wirkung von <strong>Entspannung</strong>stechniken<br />

1. Aktivitätsminderung des Herz-<br />

Kreislaufsystems<br />

blutdrucksenkend, herzfrequenzmindernd und<br />

gefäßerweiternd (Peripherie)<br />

2. Abbau der Muskelspannung<br />

3. Beruhigung der Atmung<br />

4. Klärung der Psyche<br />

� überschüssige körperliche Energie wird abgebaut<br />

� Gelassenheit für zukünftige Stressoren gefördert<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

<strong>Biofeedback</strong> & Stress<br />

„Geh du voran, sagte die Seele zum<br />

Körper, denn auf mich hört er ja nicht –<br />

In Ordnung, sagte der Körper, ich werde<br />

krank werden, dann hat er Zeit für mich“<br />

aus Faust, J.W. von Goethe<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

3


<strong>Biofeedback</strong> & Stress<br />

• <strong>Biofeedback</strong> ermöglicht die bewusste Wahrnehmung<br />

des individuellen Stress-Reaktionssystems �<br />

muskulär (EMG), kardio-vaskulär (Temp, PF, PA),<br />

kognitiv (SCL), respiratorisch (AK, AF, AA)<br />

• <strong>Biofeedback</strong> kann Zusammenhänge <strong>mit</strong> bereits<br />

bestehenden Beschwerden verdeutlichen<br />

(Bluthochdruck - kardio-vaskuläres System,<br />

Spannungskopfschmerz – muskuläres System, ..)<br />

• <strong>Biofeedback</strong> ermöglicht die Sensibilisierung für<br />

unterschiedlich wirksame Stressoren<br />

� was stresst und wo wird die Person gestresst<br />

� gezieltes <strong>Entspannung</strong>straining ist möglich<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Physiologische Stress-Reaktionen bei<br />

unterschiedlicher Grundhaltung<br />

Negative Grundhaltung<br />

• Vasokonstriktion<br />

peripherer Gefäße<br />

• Schnellere, flachere<br />

Atmung<br />

• Angespannte Muskeln<br />

• schneller Herzschlag<br />

• Schweißabsonderung<br />

• Verdauungsstörungen<br />

Positive Grundhaltung<br />

• Erweiterte Gefäße<br />

• Tiefere Atmung<br />

• Ruhiger Herzschlag<br />

• Schweißreduktion<br />

• Bessere Verdauung<br />

• Erholsamer Schlaf<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Vorteile von <strong>Biofeedback</strong> im<br />

<strong>Entspannung</strong>straining<br />

1. Sensibilisierung für Stressoren<br />

� Stressprofil, trial-and-error<br />

2. Identifizierung der „Achillesferse“<br />

� Aufklärung über Zusammenhänge zu<br />

ev. bestehenden Beschwerden<br />

3. <strong>Biofeedback</strong>-<strong>Entspannung</strong>s-Training<br />

edukative Intervention � „Skeptiker“ sehen<br />

Effekte und sind für das Training motiviert<br />

4. Life-Style-Veränderungen<br />

� Wahrnehmung von Warnsignalen im Alltag<br />

� Alltagstransfer der <strong>Entspannung</strong>s-Techniken<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

4


<strong>Biofeedback</strong>-gestütztes<br />

<strong>Entspannung</strong>straining<br />

<strong>Biofeedback</strong> und<br />

<strong>Entspannung</strong><br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• <strong>Entspannung</strong> in einzelnen Parametern ist für das<br />

Training hilfreich<br />

• zu Beginn reagieren (andere) Parameter eventuell<br />

konträr<br />

• generalisierte <strong>Entspannung</strong> zeigt sich in einer<br />

vagotonen Reaktion in allen Parametern<br />

<strong>Biofeedback</strong> ermöglicht diese Kontrolle<br />

(Überblick im Review) durch die gleichzeitige<br />

Messung verschiedener Parameter,<br />

während ein Parameter im eigentlichen<br />

Training im Vordergrund ist.<br />

Ablauf einer Stressphase<br />

Stressor<br />

Normale<br />

Anspannung<br />

Vor- -<br />

phase<br />

Alarmphase<br />

Handlungs -<br />

phase<br />

Erholungs -<br />

phase<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

optimaler Verlauf:<br />

schnelle Erholung und Regeneration<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

5


Atmung<br />

steht in engem Zusammenhang <strong>mit</strong> Stress<br />

� zunehmende Anspannung führt zu Veränderung des<br />

Atemmusters (schneller, flacher, stockend)<br />

� veränderte Atmung führt zu Veränderung in der<br />

Emotion und im Körper<br />

<strong>Biofeedback</strong> unterstützt das Erkennen<br />

des Atemverhaltens und hilft beim<br />

Erlernen einer besseren Atemtechnik<br />

(Bauchatmung)<br />

Physiologie der Atmung<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Bauchatmung<br />

� Einatmung: Zwerchfell wölbt sich in Thoraxraum,<br />

kontrahiert, Lunge vergrößert sich nach unten (Bauch<br />

wölbt sich nach vorne, LWS krümmt sich, Becken dreht<br />

sich nach hinten)<br />

� Ausatmung: passive Erschlaffung des Zwerchfell,<br />

Lunge kontrahiert und zieht Zwerchfell nach oben<br />

(Bauch kehrt in Normallage zurück) (Hilfsmuskulatur:<br />

Bauchmuskulatur strafft die Bauchdecke)<br />

� steht für tiefe <strong>Entspannung</strong><br />

Physiologie der Atmung<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Brustatmung<br />

� Einatmung: äußere Zwischenrippenmuskulatur<br />

hebt Rippen (Hilfsmuskulatur: u.a. M<br />

sternocleidomastoideus, M trapezius heben Rippen<br />

gegen Schultern und Nacken, Brustkorb erweitert sich)<br />

� Ausatmung: zunächst passiv, dann lässt innere<br />

Zwischenrippenmuskulatur Rippen senken<br />

(Hilfsmuskulatur: Bauchmuskulatur zieht Rippen herab)<br />

� steht meist für körperliche oder emotionale<br />

Belastung<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

6


„Schnelle Atementspannnung“<br />

dient dem kurzfristigem „Dampf-ablassen“<br />

• tief einatmen<br />

• Luft mindestens 3-4 Sekunden anhalten<br />

• Atem wieder langsam (ev. unter Mithilfe der<br />

Lippenbremse) ausströmen lassen<br />

• Übung zwei- oder dreimal wiederholen<br />

<strong>Biofeedback</strong>-Parameter „Atemkurve“<br />

� „trapez-förmige“ Kurve<br />

„Schnelle Atementspannnung“<br />

kann auch im Stehen durchgeführt werden<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• schulterbreites Stehen (stabil)<br />

• durch die Nase tief einatmen (etwa 5 Sekunden),<br />

bis die Lungen gefüllt sind<br />

• Kräftig durch den Mund ausatmen, bis die<br />

Lungen ganz leer sind<br />

• während des Ausatmens leicht in die Knie gehen<br />

und nach vorne beugen<br />

• aährend des Aufrichtens wieder einatmen<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

<strong>Entspannung</strong> durch Bauchatmung<br />

dient der Tiefenentspannung bzw.<br />

Tranceinduktion<br />

Vor-Übungen:<br />

• Hände auf Bauch und Brust legen<br />

• Arme in die Höhe strecken<br />

• Brust zu Knien<br />

• Arme hinter Rücken verschränken<br />

• schräg an die Wand lehnen<br />

<strong>Biofeedback</strong>-Parameter Atemkurve<br />

auf Brust, dann Bauch ausgerichtet<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

7


<strong>Biofeedback</strong> & Atmung<br />

Atemkurve – direkte Darstellung der Atmung<br />

� FB-Modus „einfache Linie“ ermöglicht Beobachtung<br />

und da<strong>mit</strong> leichte Veränderung des Atemmusters<br />

� FB-Modus Atempacing „Blubb“ ermöglicht das<br />

angeleitete Atmen nach einer vorgegebenen Anzahl von<br />

Atemzügen/Min (cpm)<br />

� FB-Modus „Torus“ ermöglicht die Beobachtung des<br />

Ein- und Ausatemverhaltens (ev. Kombination <strong>mit</strong> Ton)<br />

Atemfrequenz – Atemzüge pro Minute<br />

� FB-Modus „3D-Balken“ ermöglicht Beobachtung und<br />

dadurch Reduktion der Atemfrequenz<br />

SoftMed ® & Atemtraining<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Atemschule (unterschiedliche Parameter im Vordergrund)<br />

Bauchatemtraining 1 (Atemkurve & Frequenz)<br />

Bauchatemtraining 2 (2 Atemkurven für parallele Brustund<br />

Bauchableitung)<br />

Bauchatemtraining 3 (Atemkurve & Muskelspannung)<br />

• Respiratorisches Feedback<br />

Ausatemtraining (Atemkurve – Pacing)<br />

Geführte <strong>Entspannung</strong> (Atemkurve & EMG)<br />

Respiratorisches Feedback (Atemkurve „Torus“ & Ton)<br />

• RSA-Training<br />

Atemkurve und Pulsfrequenz in hoher Kohärenz<br />

Atmung & andere Parameter<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Einatmen ist sympathikoton gesteuert (Hemmung des<br />

N. Vagus)<br />

• Ausatmen ist parasympathikoton gesteuert<br />

(Aktivierung des N. Vagus)<br />

• SCL: Erhöhung bei tiefem Einatmen, unter Hyperventilation,<br />

beim Erlernen einer neuen Technik (Konzentration)!<br />

• Pulsfrequenz: Erhöhung beim Einatmen, Absenken beim<br />

Ausatmen, während der Orientierungsreaktion<br />

• Muskelspannung: häufig Erhöhung beim Ein- und<br />

Absenken beim Ausatmen („Atemmuster der Muskulatur“)<br />

• Temperatur: langfristig kommt es zur Handerwärmung<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

8


Hilfestellungen zur<br />

Atemveränderung<br />

• Hand auf Schulter und Bauch der KlientInnen<br />

• Bahnung der Atmung durch Arme und Beine<br />

• Hand unter Kreuz und Rücken bei liegenden<br />

KlientInnen und Bewegung unterstützen<br />

• Flankenatmung <strong>mit</strong> Händen unterstützen<br />

(leichter Druck bei Ausatmung, Nachgeben bei<br />

Einatmung)<br />

• bei liegenden KlientInnen während des Einatmens<br />

leicht an den Füßen ziehen<br />

Temperatur<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• eher späte (nach einigen Minuten)<br />

Reaktion auf Stressoren (auch die<br />

Erwärmung erfolgt leicht zeitverzögert),<br />

• langfristige Belastung führt zu<br />

dauerhaft „kalten Händen“<br />

Physiologie der Temperatur<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Stressreaktion lässt Vasomotorik<br />

reagieren:<br />

� sympathikotone Anspannung führt zu<br />

Vasokonstriktion der peripheren Gefäße<br />

� reduzierte Durchblutung lässt das<br />

Gewebe abkühlen<br />

� vagale <strong>Entspannung</strong> führt zu<br />

peripherer Vasodilatation<br />

� verbesserte Durchblutung ermöglicht<br />

den Transport von Wärme<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

9


Temperatur & andere Parameter<br />

• SCL: idealerweise sinkt SCL bei steigender<br />

(entspannungsinduzierter) Handerwärmung<br />

• Pulsamplitude: Erhöhung der peripheren<br />

Durchblutung (PA) führt zu Handerwärmung<br />

• Muskelspannung: Absenken der<br />

(Schulter)muskulatur führt meist zur<br />

Handerwärmung (Lagerung beachten!)<br />

• Atmung: entspannte Bauchatmung und<br />

reduzierte Atemfrequenz erhöhen die<br />

periphere Temperatur<br />

• (Außentemperatur beachten – durch langes<br />

Sitzen/Liegen kühlt der Körper ab)<br />

Hilfestellungen zur<br />

Handerwärmung<br />

• Imagination – Wärmevorstellungen nach<br />

Lust und Laune<br />

• Autogenes Training (<strong>mit</strong> und ohne<br />

<strong>Biofeedback</strong>)<br />

• Atemtechnik (Bauchatmung vs.<br />

Hyperventilation)<br />

Hautleitwert<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

steht in engem Zusammenhang <strong>mit</strong> Stress<br />

� zunehmende Anspannung lässt<br />

Hautleitwertniveau ansteigen<br />

� zunehmende Belastung, dauerhafte<br />

Beanspruchung erzeugt häufige<br />

Spontanfluktuationen (unruhiger SCL) und<br />

hohe Hautleitwertreaktionen<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

10


Physiologie des SCL<br />

sympathikotone Stressreaktion lässt<br />

Hautleitwert reagieren:<br />

� Acetylcholin ist Überträgerstoff<br />

� ekkrine Schweißdrüsen werden<br />

aktiviert<br />

� führt zu Thermoregulation & bessere<br />

Greifmöglichkeiten (klebriger Schweiß)<br />

unter Stress<br />

Hautleitwert & andere<br />

Parameter<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Pulsfrequenz: gleichzeitiges Absenken von<br />

Pulsfrequenz und SCL<br />

• Muskelspannung: Muskelanspannung (jede<br />

Form der Bewegung) lässt den SCL steigen<br />

• Atmung: entspannte Bauchatmung und lässt<br />

SCL sinken, tiefes Einatmen erhöht den SCL<br />

kurzfristig<br />

• (Außentemperatur beachten – hohe<br />

externe Temperatur erhöht die<br />

Schweißdrüsenaktivität)<br />

Hilfestellungen zum<br />

Hautleitwerttraining<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Imagination – verschiedene Situationen,<br />

Personen und Emotionen ausprobieren<br />

• Atemtechnik (Bauchatmung zur vagotonen<br />

Erhöhung) hilft SCL zu modulieren<br />

• eher indirekte Modulation durch andere<br />

Parameter<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

11


SoftMed ® &<br />

<strong>Entspannung</strong>straining<br />

• <strong>Entspannung</strong>sreise<br />

Rückmeldung von SCL und einer automatisch<br />

abfolgenden Bilderreihe verschiedener<br />

<strong>Entspannung</strong>sorte (Berge, See, Oase) <strong>mit</strong><br />

<strong>Entspannung</strong>smusik<br />

• <strong>Entspannung</strong>sgeschichten<br />

Rückmeldung von SCL bzw. EMG (Modus<br />

Blubb/Linie) gekoppelt an akustisches Feedback<br />

und <strong>mit</strong> Schwellenvorgabe (pos. Verstärkung)<br />

• Aktive <strong>Entspannung</strong><br />

z.B. Sympathikoreduktion, Handerwärmung, ..<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

<strong>Biofeedback</strong>-gestützte<br />

Progressive Muskelrelaxation<br />

Progressive Muskelentspanung<br />

(PMR nach Jacobson)<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Grundlagen<br />

Anspannung der Muskulatur ist oft <strong>mit</strong> Unruhe, Stress,<br />

Angst, psychischer Anspannung verbunden<br />

� Wechselwirkung zwischen psychischer<br />

Befindlichkeit und muskulärer Spannung<br />

• Kontrastwahrnehmung zwischen ange- und<br />

entspannter Muskulatur ist Ziel des Trainings<br />

• Therapieziel ist frühzeitige Wahrnehmung von<br />

muskulären Spannungszuständen und<br />

• deren aktive Reduktion<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

12


Trainingsziel<br />

• Abnahme sympathikotoner Aktivität<br />

• Zunahme vagotoner Aktivität<br />

� Reduktion des Muskeltonus<br />

� Reduktion der Herzfrequenz<br />

� Reduktion des Hautleitwerts<br />

� Erhöhung der Durchblutung (Pulsfrequenz)<br />

� Reduktion der Atemfrequenz<br />

� Erhöhung der Atemamplitude<br />

Trainingsablauf<br />

Training startet unter Anweisung, Ziel ist alleiniges Üben<br />

• wechselweises An- und Entspannen<br />

unterschiedlicher Muskelgruppen<br />

• Spannung wird über kurze Zeit gehalten und<br />

dann wieder losgelassen<br />

• Konzentration auf Kontrast zwischen<br />

angespannter und lockerer Muskulatur<br />

• schrittweise werden verschiedene<br />

Muskelgruppen trainiert<br />

Übungsablauf<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

� Augen leicht offen oder geschlossen halten<br />

� ruhiges (Bauch)Atmen<br />

� Konzentration auf rechte Hand<br />

� Faust machen – stark anspannen<br />

� Spannung halten (5 – 7 Sek)<br />

� (Achtung aufs Weiteratmen!)<br />

� lockerlassen<br />

� Konzentration auf lösen (30 – 40 Sek)<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

13


Grundlagen des Trainings<br />

• <strong>mit</strong> welcher Muskelgruppe begonnen wird ist<br />

gleichgültig (Arme am leichtesten)<br />

• zu Beginn des Trainings meist zwei Durchgänge<br />

pro Muskelgruppe<br />

• bis zu 16 Muskelgruppen werden trainiert:<br />

dominante Hand & Unterarm, Oberarm, nicht<br />

dominante Hand & Unterarm, Oberarm, Stirn,<br />

Nasen- & Augenregion, Mund- & Kieferbereich,<br />

Nacken & Hals, Schultern, Brust, oberer Rücken,<br />

Bauchmuskulatur, dominanter Oberschenkel,<br />

dominanter Fuß, n-d Oberschenkel, n-d Fuß<br />

Hinweise zum Training<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Übungen idealerweise im Liegen oder<br />

entspannten Sitzen durchführen<br />

• bequeme Kleidung und Wärme beachten<br />

• geeignet für alle, die Muskeln einzeln<br />

anspannen können<br />

• wirksame Effekte in zahlreichen Studien<br />

überprüft<br />

• in Kombination <strong>mit</strong> <strong>Biofeedback</strong> noch<br />

effektiver<br />

<strong>Biofeedback</strong>-gestütztes<br />

Autogenes Training<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

14


Autogenes Training<br />

• Grundlagen<br />

aus der Hypnose-Therapie entwickelt, basiert es<br />

ausschließlich auf Auto(Selbst)-Suggestion<br />

• Komponenten der Schwere- und<br />

Wärmewahrnehmung sollen letztendlich<br />

selbstständig durchgeführt werden können<br />

• Therapieziel ist Förderung der inneren<br />

Entwicklung durch Stärkung der seelischen und<br />

körperlichen Selbstheilungskräfte („autogen“)<br />

� psychovegetative Gesamtumschaltung<br />

� Vertiefung der Körperwahrnehmung<br />

Trainingsziel<br />

• Abnahme sympathikotoner Aktivität<br />

• Zunahme vagotoner Aktivität<br />

� Reduktion des Muskeltonus<br />

� Reduktion der Herzfrequenz<br />

� Reduktion des Hautleitwerts<br />

� Erhöhung der Durchblutung (Pulsfrequenz)<br />

� Reduktion der Atemfrequenz<br />

� Erhöhung der Atemamplitude<br />

Trainingsablauf<br />

Jede Übung dauert etwa 3-5 Minuten<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Konzentration auf Wahrnehmung des Gebrauchsarms<br />

– Leitvorstellung „mein Arm ist schwer“<br />

• nach regelmäßigem (3mal täglich) Training<br />

generalisiert die Schwereempfindung auf Arme<br />

und Beine<br />

• Wärmeempfindungen werden eingeführt<br />

„Arme und Beine sind schwer – Arme und Beine sind<br />

warm – ich bin ganz ruhig)<br />

� durch passiv-gelassene Konzentration (was geschieht<br />

ist gut) auf entspannungsgekoppelte Vorgänge<br />

automatisiert und intensiviert sich <strong>Entspannung</strong><br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

15


Übungsablauf<br />

• i.A. 6 Teile (einzeln geübt)<br />

• Übungsformeln 4-6mal wiederholt<br />

• „ich bin ganz ruhig“ 1-2mal wiederholt<br />

• „ich bin ganz ruhig – was geschieht ist gut“<br />

• Mein re/li Arm ist ganz schwer<br />

• Mein re/li Arm ist ganz warm<br />

• Mein Herz geht regelmäßig und ruhig<br />

• Mein Atem geht ganz ruhig<br />

• Mein Sonnengeflecht ist strömend warm<br />

• Meine Stirn ist angenehm kühl<br />

Übungsablauf<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

Spätere Vorgaben<br />

• Meine Arme und Beine sind angenehm schwer<br />

• Mein Körper ist angenehm warm<br />

• Mein Herz geht automatisch, von ganz alleine<br />

• Mein Atem geht von ganz alleine – es atmet<br />

mich<br />

• Die Wärme meines Sonnengeflechts strahlt<br />

direkt in mein Herz oder Mir wird angenehm<br />

warm im Bauch<br />

• Mein Kopf ist frei und klar<br />

Grundlagen des Trainings<br />

• Wiederholung der kurzen prägnanten Sätze<br />

können Trance-Erfahrungen genutzt werden<br />

• Übungen sollen (mehrfach) täglich alleine<br />

wiederholt werden<br />

• 5 Minuten Training reichen meist aus<br />

• Zurücknehmen nicht vergessen<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

16


<strong>Entspannung</strong>straining - Ablauf<br />

1. Rahmen schaffen (Umgebung!)<br />

2. Zweck bestimmen/Absicht festlegen<br />

3. Induktion (ev. über Atmung)<br />

4. <strong>Entspannung</strong>steil (VAKOG)<br />

5. Aktives „Zurücknehmen“<br />

aufwecken/Aktivieren nicht vergessen<br />

und sicherstellen (Dehnen, Winkel)!<br />

Schnell-<strong>Entspannung</strong><br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

<strong>Entspannung</strong> hilft kurzfristig Energien abzubauen -<br />

Stressabbau durch kurzfristig einsetzbare <strong>Entspannung</strong>stechniken<br />

spontane Erleichterung: tief durchatmen, ausstrecken,<br />

Kurzentspannung, Humor!<br />

Wahrnehmungslenkung: weg vom Stressor zu neutralen<br />

oder positiven Stimuli (Fotos betrachten, Lied hören, ..)<br />

positive Selbstgespräche: „ich schaffe das“, „in der Ruhe<br />

liegt die Kraft“, „so schnell gebe ich nicht auf“<br />

Abreaktion: körperliches Ausagieren (<strong>mit</strong> Schwung eine<br />

Treppe hinauflaufen, auf den Tisch hauen, …)<br />

Kurzfristige <strong>Entspannung</strong><br />

©Mag. Verena Grimm<br />

Kurzfristige Bewältigung von Belastungssituationen<br />

(Kognitionen)<br />

• Gedankliche Zuwendung und Wahrnehmung<br />

im Hier und Jetzt (Nutzung von Habituation)<br />

• Kognitive Umstrukturierung (Konkretisierung,<br />

Realitätstest, Reframing)<br />

• Selbstinstruktion: positive Formulierung, ernste<br />

Absicht, realistischer Vorsatz für un<strong>mit</strong>telbare Zukunft,<br />

eine – immer gleiche – Formulierung verwenden<br />

• Handlungsplan: durch kontrollierte Zuwendung &<br />

bewusste <strong>Entspannung</strong> bzw. neue Perspektive entsteht<br />

Distanz vom Stressor � Handlungsimpuls/Relativierung<br />

©Mag. Verena Grimm<br />

17


<strong>Entspannung</strong> & Regeneration<br />

Regeneration begünstigt langfristige Erholung<br />

<strong>Entspannung</strong>: <strong>Entspannung</strong>sverfahren lernen (Progressive<br />

Muskelrelaxation, Autogenes Training, Yoga), Kochen,<br />

regelmäßige Bewegung<br />

Zufriedenheitserlebnisse: Hobbies (Musik spielen,<br />

sammeln), Genusserfahrungen (gutes Essen), Lesen<br />

Einstellungsänderungen: Perfektionismus reduzieren,<br />

überzogene idealistische Vorstellungen hinterfragen, sich<br />

erlauben Hilfe anzunehmen<br />

soziale Fertigkeiten verbessern: Supervision, soziale<br />

Kompetenzen verbessern, Kurse besuchen<br />

soziale Unterstützung: private & berufliche Kontakte<br />

pflegen, Hilfe suchen und annehmen<br />

Problemlösungsfertigkeiten verbessern: Pufferzeiten<br />

einplanen, Zeitfresser identifizieren, Problemlösungen üben<br />

<strong>Entspannung</strong> & Angst<br />

©Mag. Verena Grimm<br />

• <strong>Entspannung</strong>sverfahren können Angst verstärken!<br />

• Berichte von „Hochkommen“ belastender Erinnerungen<br />

oder Befürchtung, die Kontrolle zu verlieren<br />

• manchmal Berichte über störende sensorische<br />

Empfindungen (Kribbeln, Herzklopfen, Muskelzucken)<br />

� therapeutisch bearbeiten!!<br />

� in der Vorbereitung auf <strong>Entspannung</strong>straining die<br />

gesteigerte Kontrollmöglichkeit betonen<br />

� bei PMR meist weniger „Gefahr“ als bei eher<br />

imaginativen Techniken wie AT<br />

Stress-Reducer<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

• Lernen, „Nein“ zu sagen<br />

• sich selbst Pausen erlauben (auch als Nichtraucher!)<br />

• „überflüssigen“ Stress vermeiden (erkennen!)<br />

• Symptome von Stress und Müdigkeit rechtzeitig<br />

wahrnehmen<br />

• Zwänge und eigenen Perfektionismus abstreifen<br />

• für eigene Bedürfnisse und Wünsche Zeit nehmen<br />

• Achtsam durchs Leben gehen<br />

©Mag. Verena Grimm<br />

18


4 Phasen des Stressmanagements<br />

• Stressanalyse:<br />

Stressoren finden, Grad für persönliche Belastung<br />

• Soforthilfe:<br />

liegt im situativen Umgang <strong>mit</strong> Stressoren & in Möglichkeiten<br />

des <strong>Entspannung</strong>strainings<br />

• Stressbewältigung:<br />

<strong>mit</strong>tel- und langfristige Resultate der Anwendung der<br />

verschiedenen Techniken<br />

• Stresskompetenz:<br />

letzte Stufe der Lernprozesse, beinhaltet die unbewusste<br />

Fähigkeit <strong>mit</strong> Belastungen umgehen zu können<br />

Wer andere versteht,<br />

ist klug.<br />

Wer sich selbst versteht,<br />

ist weise.<br />

Lao-Tse<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

©Mag a . Verena Grimm<br />

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