zur Ausgabe 156 - Harro Hartmann
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St. Florian NR. <strong>156</strong> · JULI 2011<br />
Brandserie in Dötlingen und Umgebung<br />
Dötlingen – Ein mutmaßlicher Brand -<br />
stifter hält die Feuerwehren (FF) im Land -<br />
kreis Oldenburg seit Ende Februar in Atem.<br />
Auf sein Konto fallen mittlerweile elf Brände<br />
in zwei Brandserien. Das Resultat der ersten<br />
Brandfolge waren sechs Feuer, davon vier<br />
Großbrände, die sich hauptsächlich in der<br />
Landgemeinde der Stadt Wildeshausen<br />
zutrugen. Bereits bei dieser Brandserie wa -<br />
ren Einsatzkräfte der (FF) Dötlingen (Gem.<br />
Dötlingen) am Lösch einsatz beteiligt. Doch<br />
für die Dötlinger FF war dies erst der Anfang.<br />
Keine zwei Wochen später er reichte eine<br />
zweite Brandserie den Kern der Gem.<br />
Dötlingen. Augenscheinlich eine weitere Tat<br />
des mutmaßlichen Brandstifters, der schon<br />
wenige Tage zuvor die Einsatzkräfte in Atem<br />
gehalten hatte.<br />
Mittwoch, 5.30 Uhr, die Leitstelle Hunte<br />
löst Großalarm für die FF Brettorf, Dötlingen<br />
und Neerstedt aus, nachdem ein Autofahrer<br />
einen Scheunenbrand in voller Ausdehnung<br />
in Iserloy (Gem. Dötlingen) gemeldet hat.<br />
Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatz -<br />
kräfte ist das Gebäude ein Raub der Flam -<br />
men, für die 70 Feuerwehrleute gilt es, die<br />
direkt angrenzenden Putenställe zu schützen<br />
und eine über einen Kilometer lange<br />
Wasserversorgung aufzubauen. Mit mehreren<br />
Hohlstrahlrohren wird eine Riegel -<br />
stellung vorgenommen. Nachdem bekannt<br />
wird, dass auch in Wildeshausen zwei zeitgleiche<br />
Brände gemeldet werden, entschei-<br />
det sich die Einsatzleitung dazu, drei der<br />
neun im Einsatz befindlichen Fahrzeuge<br />
wieder in Einsatzbereitschaft zu versetzen.<br />
Während die Löscharbeiten im vollen<br />
Gange sind, tritt die Situation ein, die alle<br />
befürchtet haben: Gegen 6.15 Uhr wird mitten<br />
im historischen Ortskern Dötlingens ein<br />
Scheunenbrand auf dem Tabkenhof gemeldet.<br />
Diese Einsatzlage stellt sich als äußerst<br />
brisant dar, da sich im unmittelbaren Um -<br />
feld zum Brandobjekt mehrere reetgedeckte<br />
Wohnhäuser befinden, darunter das größte<br />
Niedersachsenhaus Nordwestdeutschlands<br />
mit einer Dachfläche von 1600 qm.<br />
Die in Bereitstellung befindlichen Fahr -<br />
zeuge rücken unverzüglich zum zweiten<br />
Feuer aus, zusätzlich wird die FF Großen -<br />
kneten (Gem. Großenkneten) alarmiert. Die<br />
FF Wildeshausen und Düngstrup bieten,<br />
nachdem sie die Einsätze in ihrem Lösch -<br />
gebiet abgearbeitet haben, ihre Hilfe an und<br />
rücken mit vier Fahrzeugen, unter anderem<br />
einer Drehleiter nach Dötlingen aus. Wie<br />
auch beim ersten Brand gibt es nichts mehr<br />
zu retten. Neben der Brandbekämpfung<br />
steht der Schutz der umliegenden Reet -<br />
dächer vor Funkenflug im Vordergrund.<br />
Noch in der Anfangsphase dieses Ein -<br />
satzes ereilte die FF die Meldung, dass es im<br />
drei Kilometer entfernten Aschenstedt (Gem.<br />
Dötlingen) an einer alten Kornbrennerei, die<br />
mittlerweile die Technik einer Biogasanlage<br />
beherbergt, brennen soll. Die noch nicht in<br />
den Löscharbeiten gebundenen Fahrzeuge<br />
der FF Großenkneten und Düngstrup übernehmen<br />
diesen Einsatz. Vor Ort stellt sich<br />
heraus, dass lediglich eine Eingangstür in<br />
Holzbauweise in Flammen steht. Eine Aus -<br />
breitung des Feuers auf die Biogasanlage<br />
kann verhindert werden. Dieser Einsatz wird<br />
nach einer halben Stunde beendet. Die<br />
Löscharbeiten in Dötlingen dauern bis in die<br />
Mittagsstunden an. Am frühen Nachmittag<br />
kann auch die Einsatzstelle in Iserloy an den<br />
Besitzer übergeben werden.<br />
Obwohl die Polizei weitläufige Kontrollen<br />
durchführte und auch ein Hubschrauber <strong>zur</strong><br />
Fahndung nach dem Brandstifter eingesetzt<br />
wurde, fehlt weiterhin jede Spur vom Täter.<br />
Die entstandenen Schäden belaufen sich auf<br />
einen hohen sechsstelligen EURO-Betrag.<br />
Text und Bilder: Dirk Lüke. GPW<br />
Lokomotive<br />
verliert<br />
Treibstoff<br />
Brake – Der Umweltzug wurde am Mitt -<br />
woch gegen 17.45 Uhr alarmiert. Der Um welt -<br />
zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft We ser -<br />
marsch mit dem RW 2 – besetzt durch die<br />
Ortsfeuerwehr (FF) Brake-Hammel war den –<br />
rückte nach Neuenkoop aus. Auf der Bahn -<br />
strecke zwischen Berne und Hude wurde ein<br />
Tank einer Diesellok beim Überfahren eines<br />
aus dem Gleisbett ragenden Ei sen teils so<br />
schwer beschädigt, dass Treib stoff auslief.<br />
Nach Abdichten des Lecks an der auf freier<br />
Strecke stehenden Diesellok konnte diese<br />
aus eigener Kraft zu einem Übergang an<br />
einer Weide, wo sich der Umweltzug aufgebaut<br />
hatte, <strong>zur</strong>ückfahren. Hier wurde dann<br />
der Treibstoff aus dem beschädigten in den<br />
unbeschädigten Tank der Lok umgepumpt.<br />
Auf dem Graben entlang der Bahnstrecke<br />
wurde eine Ölsperre errichtet.<br />
Neben dem Umweltzug der Feuerwehr<br />
waren auch ein Notfallmanager der Deut -<br />
schen Bahn, Beamte der Bundespolizei und<br />
Mitarbeiter des Landkreises vor Ort.<br />
Wilfried Luks, PW<br />
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