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Reichhaltiges Vereinsleben in der AWO - Auf der Höhe

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Februar 2011 AUF DER HÖHE<br />

Seite 11<br />

Itzums Geschichte aus Schulmeister-Sicht<br />

(ert) Wolf Uhlmann, „Uralt-Neuitzumer“,<br />

berichtete im För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Schulmuseum<br />

über die Itzumer Schulchronik. Uhlmann<br />

hat das 1909 begonnene und überwiegend<br />

<strong>in</strong> deutscher Schreibschrift verfasste Buch<br />

<strong>in</strong> late<strong>in</strong>ische Schrift übertragen. E<strong>in</strong> Kapitel<br />

schil<strong>der</strong>t die Ortsgeschichte aus <strong>der</strong><br />

Sicht des Itzumer Schulmeisters.<br />

Nach <strong>der</strong> Feste Steuerwald war die Feste<br />

Marienburg als sichere Zufluchtsstätte und<br />

starke Zw<strong>in</strong>gburg um 1350 errichtet worden.<br />

Die Landwehr hatten die Bürger mit<br />

Durchlässen wie dem Itzumer Pass bis 1428<br />

gebaut, um das Vieh auf den Weiden und<br />

die Stadt gegen marodierende Truppen und<br />

Diebe zu sichern. 1766 wurde Marienburg<br />

von Itzum getrennt und mit Egenstedt zur<br />

Pfarrei erhoben. Von 1920 an gehörte Itzum<br />

zum Kreis Marienburg. 1911 erhielt das Dorf<br />

elektrische Beleuchtung. 1912 eröffnete<br />

die Reichsbahn den Bahnhof Marienburg,<br />

ebenso den Personenverkehr auf <strong>der</strong> Kalibahn<br />

Marienburg-Söhre-Diekholzen. 1909<br />

hatte Itzum 360 E<strong>in</strong>wohner. (Heute hofft<br />

<strong>der</strong> Ortsbürgermeister, dass man mit <strong>der</strong><br />

Hohen Rode die magische Zahl von 10.000<br />

E<strong>in</strong>wohnern erreichen werde!)<br />

Katholische Schüler wurden <strong>in</strong> die re<strong>in</strong><br />

katholische Schule <strong>in</strong> Itzum e<strong>in</strong>geschult. Protestantische<br />

Schüler g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Lechstedt zur<br />

Schule. Der Schulunterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>klassigen<br />

Volksschule war im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Itzumer Hauptstraße 19b<br />

Öffnungszeiten: Mo.: Ruhetag, Di–Mi<br />

von 9–18 Uhr, Do–Fr 9–19 Uhr und<br />

Sa 9–13 Uhr und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

beim MTV von 1848<br />

Am 12. Februar um 19 Uhr<br />

kalt-warmes Buffet für 11,50 €.<br />

Wir haben ab sofort<br />

e<strong>in</strong>en Br<strong>in</strong>gedienst<br />

Tel. 05121 81848.<br />

Sie können auch im Internet<br />

über www.pizza.de bestellen.<br />

Am 26. Februar feiern wir unsere<br />

Hochzeit. An diesem Tag bleibt<br />

unser Restaurant geschlossen.<br />

Mo bis Sa ab 16 Uhr, Sonntag Ruhetag o<strong>der</strong> nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Marienburger Straße 90 b • 31141 Hildesheim<br />

Tel.: 05121 81848<br />

Neu: Sonntags können Sie uns auch <strong>in</strong> unserem<br />

Restaurant Panos <strong>in</strong> Sorsum, Glogauer Straße 12,<br />

zum Mittagstisch besuchen, Tel. 05121 1770452<br />

auf weite Strecken h<strong>in</strong> auch E<strong>in</strong>zelunterricht,<br />

das heißt, dass jede Schüler<strong>in</strong>, je<strong>der</strong> Schüler<br />

zum Vorlesen o<strong>der</strong> <strong>Auf</strong>sagen e<strong>in</strong>zeln zur<br />

Lehrkraft vortreten musste. Schulgeld war<br />

gestaffelt zu zahlen. Wenn man nur Lesen<br />

o<strong>der</strong> Lesen und Schreiben erlernte, kostete<br />

das beispielsweise drei Mark pro Jahr. Die<br />

Lehrkräfte verdienten wenig im Schul- und<br />

Küsterdienst und waren gezwungen, sich<br />

als Tagelöhner o<strong>der</strong> Handwerker Geld dazuzuverdienen;<br />

e<strong>in</strong>e Stiftung half ihnen bei<br />

Schulgeldausfall. Dies galt bis 1908. 1932<br />

wurde die Verb<strong>in</strong>dung von Lehrer-, Küster-<br />

und OrganistensteIle aufgehoben.<br />

In Itzum s<strong>in</strong>d durch Schulchronik und Kirchenbücher<br />

alle Lehrer seit 1616 lückenlos<br />

dokumentiert. Bei <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>teilung <strong>der</strong> 28<br />

Wochenstunden auf die e<strong>in</strong>zelnen Fächer<br />

spielten Religion und Deutsch mit je sechs<br />

Stunden und Rechnen mit vier Stunden die<br />

Hauptrolle; den übrigen Fächern wurden je<br />

zwei Stunden zugebilligt.<br />

Zum Thema „Schulzucht“ klebt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chronik<br />

e<strong>in</strong> Zeitungsartikel, wonach laut e<strong>in</strong>em<br />

Urteil des Landgerichts Braunschweig<br />

noch 1955 die körperliche Züchtigung von<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern zulässig war,<br />

obwohl e<strong>in</strong> Erlass des Kultusm<strong>in</strong>isteriums<br />

sie schon 1946 verbot. Als Begründung wurde<br />

festgehalten, dass <strong>der</strong> Erlass höchstens<br />

diszipl<strong>in</strong>arische, aber ke<strong>in</strong>e strafrechtliche<br />

Bedeutung habe, weil „dem Lehrer kraft<br />

Gewohnheitsrecht das Züchtigungsrecht<br />

<strong>in</strong> Ausübung se<strong>in</strong>es Amtes zustehe.“ „Die<br />

Erzieher <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Zeit (könnten) nicht<br />

ohne körperliche Züchtigung ihrer <strong>Auf</strong>gabe<br />

gerecht werden ... Die großen Verluste an<br />

Männern im Kriege und die Vielzahl <strong>der</strong><br />

zerrütteten Ehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachkriegszeit<br />

trügen dazu bei, das Amt des Erziehers zu<br />

belasten.“ Als Gewohnheitsrecht galt die<br />

körperliche Züchtigung bis <strong>in</strong> die 70er-Jahre<br />

des vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Die durchschnittliche Schülerzahl war durch<br />

den Flüchtl<strong>in</strong>gszuzug ab 1946 von 60 auf bis<br />

zu 140 angestiegen. 1980 hatte sie mit 33<br />

den niedrigsten Stand erreicht: Die Schule<br />

stand kurz vor <strong>der</strong> Schließung. Durch die<br />

Besiedlung des Neubaugebietes Marienburger<br />

<strong>Höhe</strong>/Itzum konnte die Schule jedoch<br />

weitergeführt werden. Schließlich wurde<br />

sogar e<strong>in</strong> Neubau erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Valent<strong>in</strong>stag im RPM<br />

(r) „Bühne frei!“ – Valent<strong>in</strong>skonzert<br />

für Verliebte und solche, die sich verlieben<br />

wollen! – mit Studierenden <strong>der</strong><br />

Universität Hildesheim am Montag, 14.<br />

Februar, 19 Uhr.

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