Der Oberforstbacher Bach - Ökologie-Zentrum Aachen
Der Oberforstbacher Bach - Ökologie-Zentrum Aachen
Der Oberforstbacher Bach - Ökologie-Zentrum Aachen
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<strong>Der</strong> <strong>Oberforstbacher</strong> <strong>Bach</strong><br />
2<br />
Quellteich am Nerscheider Hof<br />
<strong>Der</strong> <strong>Oberforstbacher</strong> <strong>Bach</strong> entspringt in der Nähe des Nerscheiderhofes in verschiedenen<br />
Quellen u.a. in einem Tümpel. Von hier aus fließt er in eine Senke, die an den Nerscheiderweg<br />
grenzt, wo sich vor 200 Jahren noch ein Weiher befand. ( siehe Tranchotkarte ) Ab hier ist der<br />
<strong>Bach</strong> verrohrt und tritt erst nach einigen hundert Metern mitten in den Nerscheider Benden<br />
wieder an die Oberfläche.<br />
Hier am Speibusch ist der <strong>Bach</strong> stellenweise von Weiden umsäumt. In einiger Entfernung<br />
stehen alte Eichen und noch Restbestände der Weißdornhecken, welche vor der Erfindung des<br />
Stacheldrahtes überall zur Einfriedung der Weideflächen genutzt wurden. Sie werden vom Vieh<br />
wegen ihrer Dornen nicht verbissen und bilden somit, im Gegensatz zu den Buchenhecken der<br />
Nordeifel, die typische Heckenpflanze des Münsterländchens. In Privatgärten werden<br />
Weißdornhecken heute leider zunehmend durch Koniferen oder Kirschlorbeerpflanzungen<br />
ersetzt. Im Herbst trieb man früher Schweine unter die breitkronigen Eichen. Die mit Eicheln<br />
gemästeten Schweine bekamen dadurch einen besonders würzigen Schinken.<br />
In der Nähe der <strong>Aachen</strong>er Straße wurde vor einigen Jahren rechts und links vom <strong>Bach</strong> eine<br />
Schutzzone abgezäunt und mit Gehölzen bepflanzt. Hier soll verhindert werden, dass durch die<br />
intensive Viehhaltung zu hohe Fraß- und Trittschäden entstehen. Außerdem bildet die<br />
Bepflanzung eine Pufferzone zu den angrenzenden stark gedüngten Fettweiden. Düngemittel<br />
wie Gülle gelangen nicht mehr so leicht direkt in den <strong>Bach</strong>lauf.<br />
Kurz vor der <strong>Aachen</strong>er Straße findet man am linken <strong>Bach</strong>ufer einen alten Brunnen, den<br />
"Böschbores". Da der <strong>Oberforstbacher</strong> <strong>Bach</strong> hier die Gemeindegrenze bildet, lieferten sich die<br />
Schützen von Oberforstbach und Schleckheim alljährlich nach reichlichem Biergenuss<br />
Spaßkämpfe am <strong>Bach</strong>. <strong>Der</strong> Sieger hatte die Nutzungsrechte am Brunnen für das folgende Jahr.
<strong>Der</strong> alte Brunnen "Böschbores"<br />
Während der 1930 er Jahre wurde diese Tradition aufgegeben, da die damaligen Machthaber<br />
nur wenig Sinn für solche Späße hatten. <strong>Der</strong> "Böschbores" wurde in den 1960 er Jahren nach<br />
Verlegung und Ausbau der <strong>Aachen</strong>er Straße leider mit Steinen verfüllt.<br />
In den Nerscheider Benden existiert noch ein altes Wegerecht, so dass man in Oberforstbach<br />
von der Tannenallee aus zu Fuß zum Schleckheimer Friedhof gelangt. An den Zäunen sind<br />
überall Durchgänge angebracht. Leider führt der Weg stellenweise durch das sumpfige <strong>Bach</strong>tal<br />
und ist nur mit Gummistiefeln begehbar. Ideal wäre, den Weg auf die trockenere Anhöhe links<br />
vom <strong>Bach</strong>lauf bis zur <strong>Aachen</strong>er Straße zu verlegen, so dass der Weg auch am Brunnen<br />
vorbeiführt.<br />
Jenseits der <strong>Aachen</strong>er Straße befindet sich über dem <strong>Bach</strong>lauf eine alte Brücke, welche den<br />
ehemaligen Verlauf der <strong>Aachen</strong>er Straße am <strong>Oberforstbacher</strong> Friedhof vorbei kennzeichnet.<br />
Weiter fließt der <strong>Bach</strong> durch sumpfiges Gelände mit zahlreichen Binsen. Im Frühling fallen hier<br />
besonders die leuchtend gelb blühenden Sumpfdotterblumen auf. Am <strong>Bach</strong>ufer gibt es auch<br />
noch einige alte Kopfweiden.<br />
Die meisten Kopfweiden werden heute leider nicht mehr gepflegt. Man lässt die Äste<br />
durchwachsen und irgendwann brechen die meist hohlen Bäume durch das hohe Gewicht der<br />
Äste auseinander. Früher wurden die Äste alle 3-5 Jahre abgeschnitten, d.h. "auf den Kopf<br />
gesetzt". Die Weidenruten fanden vielseitig Verwendung, z.B. konnte man Zäune daraus<br />
flechten. Manche Weidenarten taugen auch zur Korbherstellung. Das Schneiden schadet den<br />
Bäumen nicht, sie treiben danach nur umso besser aus. In der Natur übernahmen früher Tiere,<br />
wie der Biber und der im Mittelalter bei uns noch heimische Elch, diese Aufgabe. Die ständig<br />
verbissenen Weiden bildeten dann Sträucher und wuchsen nur selten zu großen Bäumen<br />
heran. Außerdem hat man festgestellt, dass vom Elch verbissene Salweiden bis zu 3mal<br />
schneller nachwachsen, als bei einem Rückschnitt, was am Elchspeichel liegt, der auf die<br />
Weide wachstumsfördernd wirkt. Andere Tiere nutzen die Weide auch als Medikament, fühlen<br />
3
sie sich krank, fressen sie Weide, denn das bekannte Schmerzmittel Aspirin wird ebenfalls aus<br />
Weide gewonnen.<br />
Kurz vor der ehemaligen Kläranlage liegt eine auf alten Landkarten als "Heidesteg" bezeichnete<br />
Fußgängerbrücke, die anscheinend schon lange nicht mehr benutzt wird.<br />
Vom Kroitzheiderweg aus führte früher ein Weg entlang der Hecke und über die Brücke zur<br />
<strong>Oberforstbacher</strong> Straße. Unterirdisch durch einen Kanal fließt der <strong>Bach</strong>lauf entlang der<br />
<strong>Oberforstbacher</strong> Straße bis zum Ende des Entenplatzes.<br />
<strong>Der</strong> Entenplatz ist eine kleine Ansiedlung von Häusern in der Nähe des <strong>Oberforstbacher</strong> <strong>Bach</strong>s.<br />
Hier findet man noch teilweise die alten, ortstypischen Bruchstein- und Fachwerkhäuser.<br />
Von der Wilburg herkommend, Richtung Eich kreuzte hier früher die "Rote Gasse" den <strong>Bach</strong>.<br />
Durch die hohen Karrenräder der Eisenerztransporte aus dem örtlichen Bergbau und durch<br />
Regen und dadurch entstandene Erosion wurde die "Rote Gasse" im Lauf der Jahrhunderte<br />
immer tiefer ins Erdreich gegraben. So entstand der Richtung Eich heute noch sichtbare<br />
Hohlweg.<br />
Weiter wird der <strong>Bach</strong>lauf von schmalen Baumreihen gesäumt, bevor er am Bierstrauch die<br />
Grenze nach Brand überschreitet.<br />
<strong>Der</strong> Name Bierstrauch kommt vermutlich daher, dass in früheren Zeiten hier Gerste für die<br />
abteilichen Brauereien angepflanzt wurde.<br />
Auf Brander Gebiet läuft der <strong>Bach</strong> durch Wiesengelände, bis er in Niederforstbach, in der Nähe<br />
der Münsterstraße mit dem Holzbach zusammenfließt und ab hier den Rollefer <strong>Bach</strong> bildet, der<br />
bei Steinebrück in die Inde mündet.<br />
Das Wasser der Inde fließt in die Rur, die Rur in die Maas und die Maas mündet in die Nordsee.<br />
4<br />
Harald Küsgens
<strong>Der</strong> Senserbach, die Europäische Gemeinschaft und<br />
das Internet<br />
Eigentlich hatte ich nicht vor, bereits in diesem Umwelt-Rundbrief neben dem <strong>Oberforstbacher</strong><br />
<strong>Bach</strong> über einen weiteren <strong>Bach</strong> zu berichten. Aber dann habe mich meine Kolleginnen (unser<br />
ohnehin geringer Männeranteil war gerade nicht zugegen) vom Gegenteil überzeugt. Es geht in<br />
diesem Bericht auch nicht um den <strong>Bach</strong> selber, er steht nur stellvertretend für viele andere<br />
Bäche in <strong>Aachen</strong>, in Deutschland und überhaupt der ganzen Europäischen Gemeinschaft.<br />
Darum auch dieser etwa kuriose Titel. Wer also einen Bericht über die Eigenheiten des<br />
Senserbachs, seine Mühlen und Geschichte erwartet, den muss ich leider auf eine der<br />
nächsten Ausgaben vertrösten. Hier nur ein kurzer Überblick über den <strong>Bach</strong>.<br />
Das Quellgebiet des Senserbachs liegt zu Füßen des Dreiländerecks, oberhalb von Vaalser<br />
Quartier und Steppenberg. Von dort fließt der <strong>Bach</strong> ein kleines Stück durch das Vaalser<br />
Quartier, vorbei an Gut Paffenbroich und macht hier einen scharfen Knick nach links (also nach<br />
Westen). Ab der Grenzstraat bildet der <strong>Bach</strong> seit ewigen Zeiten die Grenze zwischen<br />
Deutschland bzw. der freien Reichsstadt <strong>Aachen</strong> und den Niederlanden bzw. dem Herzogtum<br />
Brabant/Limburg, bis er bei Mamelis deutschen Grund und Boden endgültig verlässt.<br />
<strong>Der</strong> Senserbach weist somit gegenüber all den anderen <strong>Aachen</strong>er Fließgewässern eine –<br />
sagen wir mal "verwaltungstechnische" - Besonderheit auf. Er entwässert nicht zur Rur hin,<br />
sondern in Richtung Niederlande, zur Geul und damit in die Maas. Somit ist die Stadt <strong>Aachen</strong><br />
unmittelbar für diesen <strong>Bach</strong> zuständig. Z.B. dafür, dass das Wasser "ordnungsgemäß" abfließt<br />
(über die Auslegung von "ordnungsgemäß" diskutiere ich hier jetzt lieber nicht). Für fast alle<br />
anderen <strong>Aachen</strong>er Bäche – also die die zur Rur hin fließen, das sind so rund 25 – hat die Stadt<br />
diese Aufgabe an den Wasserverband Eifel-Rur (WVER) abgetreten.<br />
Für den Senserbach war seine Funktion als Grenzgewässer letztendlich ein Segen, wurde er<br />
doch kaum ausgebaut und begradigt wie so viele andere Gewässer. Und auch eine Bebauung<br />
der Uferzonen fand nur bedingt statt. Selbst Vaals hält mit seiner Bebauung gebührenden<br />
Abstand. Und nachdem das Thema Umgehungsstraße endgültig zu den Akten gelegt worden<br />
ist, bleibt dem <strong>Bach</strong> eine mehr oder weniger breite Grünzone auf beiden Seiten wohl erhalten.<br />
<strong>Der</strong> Senserbach zählt daher neben dem Beverbach zu unseren naturnahesten Bächen.<br />
An diesem Punkt kommt Europa ins Spiel. Genauer gesagt, eine für das gesamte Gebiet der<br />
Europäischen Gemeinschaft (Union) gültige Richtlinie "zur Schaffung eines Ordnungsrahmens<br />
für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik" - die EU-<br />
Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL). Sie besagt nämlich – stark vereinfacht – dass alle<br />
Gewässer bis zum Jahre 2015 in einem "guten Zustand" sein müssen. Das klingt nicht nur sehr<br />
ambitioniert, es ist nicht sehr realistisch. Daher werden die natürlich auch hier gegebenen<br />
Ausnahmemöglichkeiten praktisch zur Regel gemacht. Ganz ignorieren können die<br />
Verantwortlichen allerdings die Forderung nicht, EU-Recht verpflichtet. Und auch wenn es<br />
bislang in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, die EU-WRRL ist bereits seit 10<br />
Jahren gültig! Seit etwa 2000 werden daher fleißig auf allen Verwaltungsebenen neue Gesetze<br />
verabschiedet, Verwaltungsvorschriften, Handlungsanweisungen, Regelwerke, Normen erstellt<br />
usw. usw.. Hier und da wurde auch das Rad neu erfunden und in ein neues Mäntelchen<br />
gepackt. Nachdem also rund 10 Jahre sehr viel Geld, Zeit und Energie in das theoretische<br />
Hintergrundgebilde gesteckt wurde, wird es jetzt langsam konkret. Immerhin lief in den letzten<br />
Jahren eine Bestandsaufnahme sowie ein "Monitoringprogramm", bei welchem in einem<br />
landesweiten Messprogramm die Gewässer systematisch untersucht (das wurde vorher auch<br />
schon gemacht, allerdings etwas anders und vielleicht nicht ganz so systematisch) und ihr<br />
Zustand bewertet wurde (auch nicht wirklich neu, nur eben etwas anders). Dabei wurden<br />
erwartungsgemäß noch viele Mängel – Defizite – an unseren Gewässern festgestellt (auch<br />
nichts neues). Daraus folgt ein großer Handlungsbedarf für die nächsten Jahre und Jahrzehnte.<br />
Und ab hier wird es interessant, denn obwohl versucht wird, mit allen möglichen Tricks den<br />
Handlungsbedarf so gering wie möglich ausfallen zu lassen, der Druck ist da (das ist wirklich<br />
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neu). Auch wenn kaum noch jemand vom Jahr 2015, sondern nur noch von 2027 - damit<br />
werden von vornherein die maximal möglichen Verlängerungen von 2 x 6 Jahren ausgeschöpft<br />
- redet.<br />
Kommen wir zurück zum Senserbach. Das Monitoring ergab hier überraschenderweise, dass<br />
der <strong>Bach</strong> ohne zusätzliche Maßnahmen bis 2015 den guten Zustand nicht erreichen wird. Dies<br />
liegt nicht etwa an der chemischen Wasserqualität. Die Belastungen durch Abwässer sind<br />
bereits in den vergangenen Jahren sowohl auf deutscher als auch auf niederländischer Seite so<br />
stark reduziert worden, dass hier nur noch zeitweilig negative Erscheinungen auftreten.<br />
Festgestellt wurden dagegen ökologische Defizite. Und weil diese niemanden erklärbar<br />
schienen, wurden als wichtigste pauschale Maßnahmen "Vertiefende Untersuchungen und<br />
Kontrollen" sowie "Maßnahmen zur Vitalisierung des Gewässers innerhalb des vorhandenen<br />
Profils" festgesetzt. An diesem Prozess, der in 2009 stattfand, hätte sich übrigens jeder Bürger<br />
beteiligen können. Da jedoch die Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen mehr als bescheiden<br />
war, waren letztendlich nur eine Handvoll engagierter Naturschützer involviert.<br />
Jetzt war die Stadt in Zugzwang. Und da sie dies nur für den einen <strong>Bach</strong> ist, war sie deutlich<br />
flotter als der Wasserverband WVER. <strong>Der</strong> WVER ist für die Umsetzung der Maßnahmen in fast<br />
dem gesamten Einzugsgebiet der Rur zuständig und wird erst in 2011 mit seinen<br />
"Gewässerkooperationen" starten. Die Stadt (Untere Wasserbehörde) hat ein Planungsbüro<br />
Kartenausschnitt Maßnahmenvorschläge Senserbach (Okt. 2010)<br />
7
eauftragt, die festgestellten Defizite zu überprüfen und Maßnahmen vorzuschlagen, um den<br />
Senserbach in den gesamt-guten Zustand zu heben. Die ersten Ergebnisse dieses KNEFs<br />
(Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern) wurden Anfang Oktober den<br />
Vertretern verschiedener Interessensgruppen, darunter Naturschutzverbände und<br />
niederländische Behörden, in einem ersten Workshop vorgestellt.<br />
Das Gutachten ergab, dass das Hauptproblem beim Senserbach zurückzuführen ist auf eine<br />
unzureichende Lebensraumqualität für die kleinen Wassertierchen – der Fachmensch spricht<br />
von "Makrozoobenthos", der Angler würde "Fischnährtiere" sagen – also am Gewässergrund<br />
lebende Insektenlarven, Würmer, Schnecken, Egel usw.. Demnach fehlt es an Klein-<br />
Lebensräumen, vor allem an Totholz im Wasser und auch hinsichtlich der Wasserströmung<br />
bzw. Fließdynamik besteht Verbesserungsbedarf. Aus den Mängeln wurden Maßnahmen<br />
abgeleitet. Als wichtigste Maßnahme wird die Ausweisung eines mindestens 16 m breiten<br />
Uferrandstreifens genannt, in dem der Senserbach seine Dynamik "ausleben" und seinen<br />
Verlauf beliebig verändern darf. Weitere Maßnahmen eher punktueller Natur sind die gezielte<br />
Einbringung von Totholz (Baumstämmen) hier und da sowie die Abflachung von Uferzonen. Nur<br />
vereinzelt sind darüber hinausgehende größere Aktionen wie <strong>Bach</strong>bettumlegungen angedacht.<br />
Im Sinne einer Kooperation waren die Teilnehmer des Workshops gefragt, Stellung zu den<br />
Vorschlägen zu nehmen und eigene Ideen einzubringen. Erst in einer weiteren Runde wird über<br />
Machbarkeit und Kosten gesprochen und ein Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahmen<br />
aufgestellt. Da die Maßnahmen überwiegend erst in einigen Jahren deutliche Wirkung zeigen<br />
werden, wird der Senserbach den "Guten Zustand" bis 2015 möglicherweise noch nicht erreicht<br />
haben. Aber er wird in jedem Fall auf dem Weg dorthin sein.<br />
Ungeklärt ist zur Zeit, wann denn auch die breite Öffentlichkeit, insbesondere auch die<br />
Anwohner von Vaalser Quartier, Vaals und Lemiers, informiert und inwieweit sie in die<br />
Planungen einbezogen werden sollen. Die Erfahrungen mit den geplanten Grünzügen bei der<br />
Gartenanlage Wiesental zeigen, dass es nicht ratsam ist, die Bürger mit vorgefertigten Plänen<br />
zu konfrontieren. Gerade die Bürger vor Ort sollten in die Planung frühzeitig eingebunden<br />
werden. Das mag mühsam sein, zahlt sich aber am Ende aus.<br />
<strong>Der</strong> Senserbach ist – wie bereits zu Beginn erwähnt – nur einer der ersten Bäche, für die solche<br />
Kooperationen durchgeführt werden. Für das <strong>Aachen</strong>er Stadtgebiet werden vermutlich im<br />
nächsten Jahr die Wurm, der Wildbach, der Haarbach, der Beverbach sowie Inde und Iter<br />
folgen. Zwar gilt die EU-WRRL grundsätzlich für alle Gewässer (also auch für die kleinen<br />
Zuläufe, für Stillgewässer und das Grundwasser), der Übersichtlichkeit wegen wurden bislang<br />
jedoch nur die größeren Gewässer berücksichtigt.<br />
Bleibt noch der Hinweis auf www – world wide web. Über das Internet lassen sich zahlreiche<br />
weitere Informationen zum Thema EU-WRRL und den Stand der Umsetzung in NRW finden.<br />
Auch die Ergebnisse des Monitorings bzw. zu chemischen und biologischen Untersuchungen,<br />
die Bewertung der Gewässer und erste Maßnahmenkonzepte sind dort abrufbar. Gerade<br />
aufgrund der Informationsfülle und der nicht immer anwenderfreundlichen Darstellung kann dies<br />
aber zu einem sehr mühseliges Unterfangen werden.<br />
Zu empfehlen sind folgende Seiten:<br />
www.flussgebiete.nrw.de bzw. www.rur.nrw.de<br />
www.elwasims.nrw.de (Karten- und Datenabfragedienst, nur für Fachleute verständlich)<br />
www.wassernetz-nrw.de (Seite der Umwelt- und Naturschutzverbände NRW)<br />
www.wrrl-info.de (Seite der Grünen Liga)<br />
www.umwelt.nrw.de/umwelt/wasser/wasserrichtlinie<br />
www.lanuv.nrw.de/wasser/wasser.htm<br />
www.wasserblick.net<br />
* Europäische Wasser-Rahmenrichtlinie (EU-WRRL) - „Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates<br />
vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich Wasserpolitik“<br />
8<br />
Monika Nelißen
Gartenprojekt "Meine Ernte"<br />
Eine neue Art des Gärtnerns soll es in der Soers geben. Von der Straße aus ist das allerdings<br />
nicht zu erkennen. <strong>Der</strong> Hof Bonnie wirbt auf einer großen Tafel mit Blumen zum Selbstpflücken<br />
und die Blumenfelder erkennt man gleich von Weitem. Erst im Hofladen erfahre ich, dass sich<br />
die Felder für die Hobbygärtner hinter dem Blumenfeld befinden. Dort stoppt mich erst einmal<br />
ein Zaun, der die Selbstpflücker daran hindern soll, sich an den privaten Beeten zu bedienen.<br />
Auf einer kleinen Tafel wird darauf aufmerksam gemacht, dass die bunten Beetreihen private<br />
Gemüsegärten der besonderen Art sind. "Meine Ernte", eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts<br />
und der Hofbetrieb Bonnie bieten hier gärtnerisch interessierten Menschen die Chance zu<br />
stadtnahem Gemüseanbau ohne eigenen Garten.<br />
Das Ganze funktioniert so: der Bauer Bonnie bereitet auf seinem Acker lange Gemüsereihen<br />
mit ca. 25 unterschiedlichen Arten vor, darunter sind Brokkoli, Bohnen Erbsen, Fenchel,<br />
Kürbisse, Kartoffeln, Kohlrabi, Mangold, Möhren, Landgurken, Porree, Radieschen, Rote Beete,<br />
Rotkohl, Salate, Spinat, Tomaten, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zuckermais und Zwiebeln.<br />
Diese Längsreihen werden quer in einzelne Parzellen unterteilt und verpachtet. Jeder Pächter<br />
kommt so in den Genuss aller angepflanzten Gemüsesorten. Anfang Mai 2010 wurden die<br />
Gärten an die Pächter übergeben, die nun bis Mitte November die Gärten pflegen, ernten und<br />
auch neu bepflanzen konnten. Mitte November endet der Pachtvertrag und das Feld wird vom<br />
Bauern umgepflügt und im nächsten Jahr wieder professionell vorbereitet und verpachtet.<br />
Direkt am Eingang steht ein kleines Gartenhäuschen mit<br />
Gerätschaften, die die Gärtnerinnen benutzen können. Hier<br />
liegt auch gleich ein riesiger Berg von Gemüseabfällen.<br />
Monika Nelißen, die hier zusammen mit Uta Splettstößer<br />
einen Garten betreibt, erklärt mir, dass wohl mit so viel<br />
Gemüseabfällen nicht gerechnet worden ist. So wird erst<br />
mal alles auf einen Haufen geworfen.<br />
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Beim Gang durch die Beetreihen fallen die Namen der einzelnen Parzellen auf. Einige haben<br />
einfach nur ihre Vor- oder Nachnamen an die Parzellen geschrieben, andere haben sich lustige<br />
Namen ausgedacht, wie zum Beispiel die unaussprechliche Aneinanderreihung der<br />
Anfangsbuchstaben der GärtnerInnen, oder z.B. programmatische Namen wie "Currywurst".<br />
Auffällig ist auch der sehr unterschiedliche Pflegezustand der Gemüsereihen, einige sind<br />
ordentlich und ohne Unkraut, auf anderen lässt sich vor Unkraut das Gemüse kaum noch<br />
erkennen. Viele Gärten sehen so aus, als wäre längere Zeit nicht geerntet worden, was Monika<br />
darauf zurück führt, dass die Ferien gerade zu Ende gegangen und viele Familien gerade erst<br />
aus dem Urlaub zurück gekehrt sind. Zu einem recht verkrauteten Garten erzählt sie, dass ihn<br />
ein Student in einem Preisausschreiben gewonnen hat. Nach einem intensiven Pflegeeinsatz<br />
vor längerer Zeit ist der Garten in den Dornröschenschlaf gefallen. Überhaupt scheinen sich<br />
einige überschätzt zu haben, was den Arbeitsaufwand und die Bewältigung der erntereifen<br />
Früchte angeht. Monika kommt mit dem prognostizierten Arbeitsaufwand von zwei Stunden in<br />
der Woche nicht zurecht. Mindestens zweimal in der Woche ist sie längere Zeit im Garten und<br />
die Anfahrtszeit kommt auch dazu. Eine Mutter mit zwei Kindern berichtet ebenfalls, dass sie<br />
die Arbeit deutlich geringer eingeschätzt hat. Mit zwei Kindern ist das Gärtnern schwierig, weil<br />
die Kinder in der Zeit viel interessante Beschäftigungen finden, die nicht immer erwünscht sind.<br />
Da die Gärten nur durch einen sehr schmalen Fußpfad voneinander getrennt sind, gibt es<br />
natürlich auch viele Möglichkeiten, Schaden anzurichten. Außerdem sind selbst für eine<br />
vierköpfige Familie die jeweils anfallenden Mengen auf der kleinsten Parzelle zeitweise kaum<br />
zu bewältigen. Das hängt damit zusammen, dass viele Gemüse gleichzeitig reif werden. Sie<br />
erzählt, dass sie zum Beispiel den ganzen gestrigen Tag Unmengen von Kohl eingekocht hat.<br />
Doch trotz der Arbeit und der aufgewendeten Zeit möchte sie im nächsten Jahr unbedingt<br />
weiter machen.<br />
Auch Monika berichtet, dass sie das Gemüse kaum bewältigen kann. Da Uta, ihre Mitgärtnerin<br />
einen längeren Anfahrtsweg hat und auch seltener erntet, weiß auch sie manchmal mit der<br />
reichen Ernte kaum wohin. Aber auch sie ist entschlossen, im nächsten Jahr wieder eine<br />
Parzelle zu pachten, wenn sie eine MitpächterIn findet.<br />
Birgitta Hollmann<br />
10
Spielhaus Projekt Fortsetzung von Rundbrief Nr. 66<br />
Von April bis Juli 2010 waren Samantha Fagen, genannt Sam, und Janine Baker aus Kapstadt<br />
in <strong>Aachen</strong> um mit Christian Herrwig, genannt Chris und Susanne Baltes in dem ASA-Süd-Nord<br />
Austauschprogramms mit dem Thema "Außerschulische Betreuung von Kindern und<br />
Jugendlichen" zu arbeiten.<br />
Die zweite Maihälfte verbrachte das ASA-Team zwei hochinteressante Wochen im Spielhaus<br />
Kennedypark. Dieses Haus inmitten eines großen Parks bietet ein offenes Angebot für die<br />
Kinder der Umgebung, die nach der Schule hier hin kommen können, Betreuung bei den<br />
Hausaufgaben finden und gemeinsam ihre Freizeit verbringen können. Am 25. Mai gab es<br />
einen besonderen Höhepunkt im Tierpark Drimborner Wäldchen. Es war ein Ferientag und der<br />
gemeinsame Ausflug zu Affen, Zebras, Pinguinen und Ziegen war sehr spannend, zumal die<br />
Kinder einige der Tiere füttern durften.<br />
Das Wochenende brachte eine besondere Herausforderung für Sam und Janine: sie fuhren das<br />
erste mal alleine mit dem Zug nach Bonn. Dort wurden sie von Chris abgeholt und zu einem<br />
Treffen beim "Evangelischen Entwicklungsdienst" begleitet. Diese Organisation ist ein sehr<br />
wichtiger Partner von "Selfhelp Manenberg", der Heimatorganisation von Sam und Janine in<br />
Kapstadt. Anschließend nahm Chris die Beiden mit nach Hause, denn er studiert in Bonn und<br />
die Beiden lernten das studentische Leben und einige seiner Freunde kennen.<br />
Anfang Juli besuchte eine offizielle Delegation aus Kapstadt <strong>Aachen</strong> und das ASA-Team<br />
präsentierte die Arbeit des Spielhauses im Spielhaus Kennedypark. Da "Selfhelp Manenberg"<br />
eine vergleichbare Einrichtung in Manenberg aufbaut und langfristig nach<br />
Finanzierungsmöglichkeiten sucht, war der Besuch von der Ratsfrau Marian Nieuwoudt und<br />
dem Dezernenten Osman Asmal wichtig für das Projekt.<br />
Am 2. Juni besuchten Sam, Janine und Chris die Montessori-Schule in Eilendorf, wo sie die<br />
Gelegenheit hatten, am Unterricht teilzunehmen und einige Schüler über die Arbeit in einer<br />
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Montessori-Schule zu befragen. Die Kinder bezogen die BesucherInnen auch in ein Spiel mit<br />
ein, in dem es um den Besuch einer Schildkröte bei einer königlichen Hochzeit ging.<br />
<strong>Der</strong> dritte Juni war ein intensiver Arbeitstag, bei dem es um die Finanzierung des Aufenthaltes<br />
von Sam und Janine in <strong>Aachen</strong> ging. Wochenlang waren im Welthaus Flohmarktartikel<br />
gesammelt worden und an diesem Morgen ging es ganz früh los zum Flohmarkt auf einem<br />
Parkplatz in der Nähe vom <strong>Aachen</strong>er Kreuz. Es war ein heißer langer Tag und am Ende kam<br />
eine schöne Summe durch den Verkauf der gespendeten Gegenstände zusammen.<br />
Anfang Juni wechselte da ASA-Team zum Abenteuer-Spielplatz Kirschbäumchen. An diesem<br />
Ort können Kinder bis 15 Jahre täglich von 13 bis 18 Uhr spielen, toben, Hütten bauen. Für das<br />
ASA-Team war überraschend, wie wenig Hilfe die Kinder beim Bau ihrer Holzhütten benötigten<br />
und mit wie viel Phantasie sie das Material, das sie in der Umbebung fanden zu Stufen,<br />
Wänden und Türen verbauten.<br />
Am 11. Juni begann die Fußball-WM in Südafrika mit einem Eröffnungs-Spiel zwischen den<br />
Mannschaften von Südafrika und Mexiko. Das Welthaus hatte zum Public Viewing in die Aula<br />
eingeladen. Die BesucherInnen erwartete ein stimmungsvolles Event mit leckeren<br />
südafrikanischen Speisen und begeisterten Fans. Samantha und Janine fieberten heftig mit<br />
ihrer Mannschaft und das Lokal-Fernsehn des WDR ließ sich die Begeisterung beim Tor der<br />
Südafrikaner nicht entgehen. Vor dem Eröffnungs-Spiel präsentierte das ASA-Team das<br />
Spielhaus-Projekt, um dafür auch Spenden zu sammeln. Sie fanden großes Interesse bei den<br />
ca. 75 anwesenden ZuschauerInnen. Insgesamt war das Fest zur Eröffnung der WM ein sehr<br />
schöner Erfolg, der durch Spenden und Getränke-Verkauf auch Mittel für das Projekt<br />
einbrachte.<br />
12<br />
In der zweiten Hälfte des Junis<br />
gab es noch zwei große<br />
Highlights, ein Konzert mit<br />
Freshlyground in Koblenz und<br />
einem Besuch in Paris.<br />
Diese Fahrt war ein<br />
Geburtstagsgeschenk für<br />
Samantha, für das Menschen<br />
in der Partnerschaft<br />
gesammelt hatten. Chris und<br />
Janine begleiteten Samantha.<br />
Sam und Janine waren<br />
schwer beeindruckt von<br />
Montmartre, Sacre Coeur und<br />
dem Eifelturm.<br />
Die letzten Junitage fand ein zweites ASA-Seminar auf dem Gipfel der Wasserkuppe, Nähe<br />
Fulda statt. Es wurden die Ergebnisse des Besuchs in Deutschland reflektiert und der Besuch<br />
im Süden vorbereitet.<br />
Am 1. Juli wurde das Projekt abgeschlossen mit einer großen Pressekonferenz zu der auch<br />
Fernsehn und Radio kamen. Das ASA-Team präsentierte seine Arbeit in den vergangenen<br />
Wochen und das Spielhaus-Projekt in Manenberg wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Die<br />
letzten Tage waren ausgefüllt mit dem Schreiben des Abschlußberichtes, mit Packen und<br />
Abschied nehmen. Am 3. Juli wurde gemeinsam das Spiel Deutschland gegen Argentinien<br />
angesehen und mit vielen Menschen im Welthaus Abschied gefeiert.<br />
Birgitta Hollmann
Zingiber officinale<br />
engl.: Ginger<br />
frz.: Gingimbre<br />
Ingwer<br />
Obwohl Ingwer nicht zu den einheimischen Pflanzen zählt, passt diese „wärmende Knolle“ sehr<br />
gut in unsere kalte Jahreszeit. Genossen in Speisen, Tees, Marmeladen oder als kandierte<br />
Süßigkeit steigert sie unser Wohlbefinden und bereitet Genuss.<br />
Seine Heimat liegt im tropischen Klima Süd-Ostasiens. Die ersten Erwähnungen der<br />
Ingwerknolle findet man bereits 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung in der indischen und<br />
chinesischen Heiltradition. Aber auch bei den Griechen und Römern war es ein bekanntes<br />
Gewürz. Über arabische Händler gelangten die Ingwerrhizome (knollige Wurzelstücke) nach<br />
Mitteleuropa und verbreiteten sich rasch.<br />
Die Ingwerpflanze hat ein schilfartiges Aussehen. Die Laubsprossen werden bis zu 1m hoch<br />
und haben lange schmale Blätter. Ingwer hat keine Hauptwurzel. Unterirdisch wird ein<br />
verzweigtes Rhizom gebildet, das sich horizontal mit Ausläufern weiterverbreitet. Diese<br />
essbaren, innen gelblichen und saftigen Rhizome können nach einer Wachstumszeit von ca. 6<br />
Monaten geerntet werden. Zu diesem Zeitpunkt ist er aromatisch und zart und findet vor allem<br />
in der Zubereitung von asiatischen Gerichten Verwendung. Später geernteter Ingwer wird<br />
hauptsächlich getrocknet und zu Gewürzpulver verarbeitet.<br />
<strong>Der</strong> angenehm aromatische Geruch des frischen Ingwers wird durch die enthaltenen ätherische<br />
Öle Zingiberol und Zingiberen hervorgerufen. Für den scharf würzigen Geschmack sorgt ein<br />
Harzgemisch (Gingerol).<br />
Diese Inhaltsstoffe macht man sich in der Heilkunde zu nutze. Im „Lorscher Arzneibuch“ und in<br />
der „Physica“ der Hildegard von Bingen wird Ingwer als „wärmend“ beschrieben und zur<br />
Behandlung gegen Krankheiten des Verdauungstraktes und der Leber verordnet. Es regt den<br />
Stoffwechsel an und wirkt antibakteriell. Von Konfuzius ( chinesischer Philosoph 551-479 v.<br />
Ch.) wird berichtet, er habe Reisenden empfohlen gegen Seekrankheit und Übelkeit kandierten<br />
Ingwer zu sich zu nehmen. (es hilft auch heute noch - nachweisbar)<br />
Die Ingwerknolle lässt sich gut transportieren und gelangt so relativ frisch auf Märkte der<br />
ganzen Welt. Ingwer wird gerieben oder fein gehackt erst nach dem Garen den Speisen<br />
beigemischt, um sein typisches, leicht scharfes Aroma zu erhalten.<br />
In Indien und Sri Lanka bevorzugt man den in Öl gebratenen Ingwer, so weicht die Schärfe<br />
zugunsten eines feinen, milden Aromas.<br />
In den USA erfreut sich Ginger Ale großer Beliebtheit. Es ist ein gesüßter kohlensäurehaltiger<br />
Pflanzenextrakt der Ingwerknolle.<br />
Die alten Griechen benutzten ihn als Zutat zum Brot. Dieses Ingwerbrot wurde verschenkt und<br />
diente als Zeichen des Respekts.<br />
Weiterhin wird Ingwer in Sirup kandiert - somit konserviert - und weltweit angeboten. Hierzu<br />
werden nur junge Ingwerknollen, auch Stem-Ingwer genannt, die noch keine Fasern<br />
ausgebildet haben, verarbeitet.<br />
<strong>Der</strong> getrocknete und pulverisierter Ingwer ist eine optimale Zutat zum Currypulver und<br />
sonstigen Gewürzmischungen.<br />
Unter günstigen Bedingungen kann Ingwer auch im Garten (allerdings ist er nicht frosthart) oder<br />
auf der Fensterbank gezogen werden. Von einem Rhizom schneidet man ein ca. 5cm breites<br />
Stück ab, steckt die Schnittfläche nach unten in die Blumenerde und lässt das Ende mit einem<br />
Sprossauge herausstehen. Warm und mäßig feucht gehalten, entwickelt sich die Ingwerpflanze<br />
recht schnell.<br />
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So kann man ein wenig „Asien“ in die Wohnung zaubern. Ingwer gibt es nicht mehr als<br />
Wildpflanze.<br />
Für den Frühstückstisch:<br />
Ingwermarmelade:<br />
Zutaten:<br />
250gr. Frische Ingwerknolle<br />
¾ l Weißwein<br />
1 Limette oder Zitrone<br />
1kg Gelierzucker 2:1<br />
Zubereitung:<br />
Den Ingwer schälen, Limette oder Zitrone auspressen, Ingwerschale mit dem Zitronensaft und<br />
dem Weißwein ca. 30 min köcheln lassen. Schalen aus dem Sud nehmen. Den Ingwer sehr fein<br />
hacken und in der Flüssigkeit ca. 15 min garen. Nach dem Abkühlen, Gelierzucker dazu geben<br />
und 4min sprudelnd kochen. Die Marmelade sofort in Gläser füllen.<br />
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Werbung Zypresse<br />
Christel Steinberger
WWaasssseerr<br />
ist keine übliche Handelsware,<br />
sondern ein ererbtes Gut,<br />
das geschützt, verteidigt<br />
und entsprechend behandelt<br />
werden muss.<br />
Präambel zur WRRL<br />
Herausgeber: <strong>Ökologie</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Aachen</strong> e.V. An der Schanz 1, 52064 <strong>Aachen</strong><br />
Tel.: 0241/8891425<br />
www.oekologie-zentrum-aachen.de<br />
info@oekologie-zentrum-aachen.de<br />
Öffnungszeiten: dienstags 10 - 12 Uhr<br />
mittwochs 16 - 18 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Mitarbeit: Birgitta Hollmann, Monika Nelißen, Christel Steinberger,<br />
Druck: Zypresse, <strong>Aachen</strong>, gedruckt auf 100 % Recycling-Papier mit ökoPlus-Farben<br />
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