Wasserkreislauf - Die Regierung von Niederbayern
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<strong>Wasserkreislauf</strong><br />
Grundwasser<br />
Hintergrund �<br />
Eine Initiative der <strong>Regierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Niederbayern</strong><br />
Grundwasser entsteht zum größten<br />
Teil aus dem Niederschlag, der im<br />
Boden versickert. Es ist nicht nur ein<br />
wichtiger Wasserspeicher im natürlichen<br />
<strong>Wasserkreislauf</strong>, sondern auch<br />
die wichtigste „Quelle“ unserer<br />
Wasserversorgung: Ein Großteil des<br />
Trinkwassers in <strong>Niederbayern</strong> stammt<br />
aus dem Grundwasser. Von der<br />
Durchlässigkeit des Untergrundes<br />
hängt es ab, wie schnell die Niederschläge<br />
nach unten sickern und wie<br />
viel Wasser in der Tiefe gespeichert<br />
werden kann. In <strong>Niederbayern</strong> sind<br />
Boden und Gesteine fast überall so<br />
beschaffen, dass viel Wasser als<br />
Grundwasser im Boden gespeichert<br />
werden kann.<br />
Grundwasser füllt Hohlräume im<br />
Untergrund aus. In Lockergesteinen<br />
des tertiären Hügellandes und der<br />
quartären Talfüllungen (wie z.B.<br />
Sand und Kies) bilden sich wassergesättigte<br />
Schichten (Porengrundwasserleiter,<br />
linker Würfel) – hier<br />
können große Grundwasservorräte<br />
gespeichert werden. Der geologische<br />
Untergrund im Bayerischen<br />
Wald besteht dagegen aus Festgesteinen<br />
(Gneise, Granite etc.).<br />
Hier kann das Grundwasser nur in<br />
schmalen Spalten (Kluftgrundwasserleiter,<br />
z.B. Granit, mittlerer Würfel)<br />
fließen – daher sind hier i.d.R. nur<br />
geringe Grundwassermengen gewinnbar.<br />
Im Bereich Kelheim bilden<br />
Wasserschule ®<br />
<strong>Niederbayern</strong><br />
die Gesteine des Jura einen Karstund<br />
Kluftgrundwasserleiter (rechter<br />
Würfel). Auf Grund der hohen<br />
Durchlässigkeit bilden sich im Karst<br />
große Grundwasservorräte.<br />
Wenn Regenwasser im Boden versickert,<br />
wird es mechanisch und<br />
biologisch gefiltert: Zum einen bleiben<br />
Stoffe an Bodenpartikeln hängen.<br />
Zum anderen bauen Mikroorganismen<br />
in den belebten Bodenschichten<br />
Verunreinigungen ab.<br />
<strong>Die</strong> Filterwirkung ist umso besser,<br />
je feinkörniger und dicker diese<br />
Bodenschichten sind. Insbesondere<br />
im Bayerischen Wald und im Verbreitungsgebiet<br />
des Malmkarstes<br />
sind allerdings die schützenden<br />
Schichten meistens sehr dünn –<br />
daher können Verschmutzungen<br />
wie Nitrat oder Bakterien leicht in<br />
das Grundwasser gelangen.<br />
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