3. Privates Schreiben
3. Privates Schreiben
3. Privates Schreiben
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<strong>Schreiben</strong> im<br />
Mathematikunterricht<br />
Workshop am 17. Oktober 2008<br />
Carola Ehret<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
• Vorerfahrungen<br />
� Schreibübung 1: Schreibgespräch<br />
� Austausch (Sammlung)<br />
• Was ist <strong>Schreiben</strong>des Arbeiten?<br />
Typen von Eigenproduktionen - Fachsprache – Praxisbeispiele<br />
• Wozu überhaupt <strong>Schreiben</strong>? Wo wird‘s schwierig?<br />
� Schreibübung 2: Beschreibung<br />
• Schreibcurriculum<br />
• Literatur<br />
Ablauf<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Eigenproduktionen: (Selter 1994)<br />
<strong>Schreiben</strong>des Arbeiten<br />
<strong>Schreiben</strong>des Arbeiten<br />
Schriftliche Schüleraußerungen und „Produkte“, die über die Lösungen<br />
geschlossener Aufgaben hinausgehen…<br />
SchülerInnen werden durch geeignete Methoden zu schriftlichen<br />
Eigenproduktionen angeregt.<br />
<strong>Schreiben</strong>des Arbeiten benötigt einen entsprechenden Unterrichtsrahmen.<br />
Eigenproduktionen im Mathematikunterricht bedienen sich sowohl der<br />
Umgangssprache als auch der mathematischen Symbol- und Fachsprache.<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Typen von Eigenproduktionen:<br />
Eigenproduktionen<br />
• PRODUKTION<br />
Aufgaben erfinden<br />
(Aufgabenkartei → freie Erfindungen)<br />
Auffälligkeiten beschreiben<br />
(Päckchen mit Pfiff/Aufgaben sortieren → coursework)<br />
• Dokumentation<br />
- Wissensspeicher<br />
- Arbeitsbeschreibungen (Spielanleitung, Geodreieck)<br />
- Aufgaben lösen<br />
• Reflexion (inhaltlich/persönlich)<br />
(Spielerezension, HA-Reflex, Lerntagebuch)<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Produktion<br />
Aufgabenkartei<br />
Klasse 6<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Dokumentation<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008<br />
„Spicker“<br />
Klasse 8
Reflexion<br />
Lerntagebuch<br />
Klasse 6<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Beispiel: Reflexion<br />
Lerntagebuch<br />
Klasse 6<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Beispiel: Reflexion<br />
Lerntagebuch<br />
Klasse 6<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Orientierungsrahmen:<br />
PRODUKTION – DOKUMENTATION – REFLEXION<br />
Eigenproduktionen<br />
- In jedem Bereich sind alle Anforderungsniveaus enthalten.<br />
- Fachsprache � Umgangssprache � Fachsprache<br />
Fachsprache ist die Sprache des Verstandenen<br />
Umgangssprache ist die Sprache des Verstehens<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Adressat<br />
(Bräuer 2000/Siebel 2005)<br />
Funktion<br />
(für <strong>Schreiben</strong>de)<br />
(Hussmann 2000)<br />
Inhalt<br />
(Hoffmann/Powell 1989)<br />
Merkmale<br />
Privat Öffentlich<br />
Kognition Kommunikation<br />
Reflexion Mathematischer Inhalt<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Mündlichkeit vs. Schriftlichkeit:<br />
• Alle kommen zu Wort (Beteiligung)<br />
• Arbeitsergebnisse fixieren (Dokumentation)<br />
- ermöglicht die zeitlich unabhängige Reflexion<br />
- erhöht die Verbindlichkeit und Verantwortung<br />
• Strukturierung der Gedanken durch Verlangsamung<br />
Positive Effekte für den mathematischen Lernprozess:<br />
• Nachhaltiges Lernen<br />
• Rückmeldekultur<br />
• Differenzierung<br />
• Übergreifende Lernziele<br />
Warum überhaupt schreiben?<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
• (Lern)Psychologische Perspektive<br />
Grundannahmen<br />
- Verstehen und sprachlicher Ausdruck lassen sich nicht trennen<br />
- Lernen als aktiver Prozess (konstruktivistischer Lernbegriff)<br />
→ <strong>Schreiben</strong> ermöglicht durchgängig individuelle Beteiligung<br />
• fachdidaktische Perspektive<br />
- Mathematik ist als sprachfreies Fach nicht möglich<br />
→ ein bewusster Umgang mit Sprache fördert das Mathematiklernen<br />
• Perspektive der Schulpraxis<br />
- Besondere Situation der Hauptschule<br />
- vorhandene Sprachdefizite hemmen den Lernprozess<br />
→ HauptschülerInnen profitieren von gezielter Sprachförderung<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Schreibübung 2:<br />
Schreibhemmnisse<br />
Versuchen Sie schriftlich und „in eigenen Worten“ zu erklären, wie man mit einem<br />
Geodreieck einen rechten Winkel/Parallelen zeichnet oder einen Winkel misst.<br />
• Mathematikbild<br />
• Sprachkompetenz<br />
• Selbstbild<br />
→ Motivation und gehbare Schritte<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
FUNKTION METHODE<br />
1. Sensibilisierung<br />
Schreibhemmnisse überwinden<br />
2. Persönlicher Ausdruck<br />
Schreibgewohnheiten aufbauen<br />
<strong>3.</strong> <strong>Privates</strong> <strong>Schreiben</strong><br />
Inhaltliche Arbeit<br />
4. Öffentliches <strong>Schreiben</strong><br />
Präsentieren<br />
Blitzlicht<br />
Spicker<br />
Aufgabenkartei<br />
Schreibgespräch<br />
Lerntagebuch<br />
Forschungsheft<br />
Mathekonferenz<br />
Themenstudie<br />
Portfolio<br />
Schreibcurriculum<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Ziele<br />
Sensibilisierung für Sprache<br />
Schreibhemmnisse überwinden<br />
- Stärkung der Alltagssprache<br />
- Stärkung des Selbstvertrauens<br />
- Anknüpfung an vertraute Muster<br />
- Aktivierung der SchülerInnen<br />
Methoden<br />
- Mündlicher Sprachgebrauch (z.B. Blitzlicht)<br />
- Wissensspeicher (z.B. Mathespicker)<br />
- Erste Eigenproduktionen (z.B. Aufgabenkartei, Matheprofis 2)<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Ziele<br />
Persönlicher Ausdruck<br />
Schreibgewohnheiten aufbauen<br />
- Stärkung des <strong>Schreiben</strong>s<br />
- <strong>Schreiben</strong> als Werkzeug zur Dokumentation und Reflexion<br />
- Bild der Mathematik als „fertiges“ Wissen aufbrechen<br />
Methoden<br />
- Lerntagebuch als Medium für die persönliche Reflexion<br />
- Ausbau des Wissensspeichers: „Logbuch“ (Lit)<br />
- Aufgaben als methodisch gestaltete Schreibanlässe<br />
z.B. Schreibgespräch, mathematische Briefe…<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Ziele<br />
Inhaltliches <strong>Schreiben</strong><br />
- <strong>Schreiben</strong> in seiner kognitiven Funktion nutzen<br />
- <strong>Schreiben</strong> als Basis für Kommunikation nutzen<br />
- Lernzuwachs sichtbar machen<br />
- Eigenverantwortung stärken<br />
- Lernen auf eigenen Wegen<br />
Methoden<br />
<strong>Privates</strong> <strong>Schreiben</strong><br />
- Ausbau des Lerntagebuchs zum inhaltlichen Lernens<br />
- Mathekonferenz als Forum zur Arbeit mit Schreibprodukten und<br />
Eigenproduktionen<br />
- EKM???<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Ziele<br />
Präsentieren<br />
Öffentliches <strong>Schreiben</strong><br />
- Alltagssprache und Fachsprache angemessen einsetzen<br />
- Methoden- und Selbstkompetenz<br />
- Vernetzung von Wissen<br />
Methoden<br />
- Poster<br />
- Portfolio<br />
- Themenstudie (Kunze)<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
FUNKTION METHODE<br />
1. Sensibilisierung<br />
Schreibhemmnisse überwinden<br />
2. Persönlicher Ausdruck<br />
Schreibgewohnheiten aufbauen<br />
<strong>3.</strong> <strong>Privates</strong> <strong>Schreiben</strong><br />
Inhaltliche Arbeit<br />
4. Öffentliches <strong>Schreiben</strong><br />
Präsentieren<br />
Blitzlicht<br />
Spicker<br />
Aufgabenkartei<br />
Schreibgespräch<br />
Lerntagebuch<br />
Forschungsheft<br />
Mathekonferenz<br />
Themenstudie<br />
Portfolio<br />
Schreibcurriculum<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Fragestellung<br />
Welche typischen Schwierigkeiten und positiven Wirkungen lassen sich<br />
beobachten, wenn HauptschülerInnen durch schreibendes Arbeiten<br />
konsequent gefördert werden?<br />
• Wie entwickeln sich HauptschülerInnen durch die gezielte Förderung der<br />
Schreibkompetenz ihrer Motivation und ihrer Selbstkompetenz?<br />
• Lässt sich ein Zusammenhang zwischen der Entwicklung der<br />
Schreibkompetenz und der allgemeinen mathematischen Kompetenz<br />
beobachten?<br />
• Welche globalen und individuellen Schwierigkeiten haben<br />
HauptschülerInnen beim <strong>Schreiben</strong>? (Hypothesenbildung)<br />
• Wer profitiert vom <strong>Schreiben</strong> (Schreibtypen)? Welche Prozesshilfen sind<br />
sinnvoll? (Hypothesenbildung)<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Herzlichen Dank für Ihre<br />
Mitarbeit…<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Erkundungsaufgabe<br />
Klasse 6<br />
Beispiel: Lernen und Erkunden<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008
Beispiel: Lernen und Erkunden<br />
Carola Ehret, Mathe für alle, Freiburg, 17. Oktober 2008