Sportgeschichte in Bildern - Sport Geschichte Jena
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Dieses seltene Foto von e<strong>in</strong>em Arbeitsplatz <strong>in</strong> der Verwaltung der Universitätsnervenkl<strong>in</strong>ik<br />
um 1925 mit dem Oberkanzleisekretär Taubert und se<strong>in</strong>en Mitarbeitern.<br />
1914 Silbermedaille zum Jubiläum<br />
Das Jahr 1914 war für den <strong>Sport</strong> an der Universität e<strong>in</strong> sehr wichtiges Jahr. Etwa um 1911<br />
begann an den Universitäten und Hochschulen im Deutschen Reich e<strong>in</strong>e Bewegung, die dem<br />
Turnen und dem <strong>Sport</strong> e<strong>in</strong>en höheren Stellenwert zuordnen wollte. Dies passt sich dem<br />
allgeme<strong>in</strong>en Aufwärtstrend von Turnen, <strong>Sport</strong> und Spiel <strong>in</strong>sgesamt an, der u. a. durch<br />
gesundheitliche Aspekte, Reformbewegungen im Schulsystem aber auch durch militärische<br />
Überlegungen geprägt wurde. Der deutsche Kaiser brauchte für se<strong>in</strong>e Expansionspläne<br />
gesunde und körperlich leistungsfähige Soldaten, was er mehrfach <strong>in</strong> offiziellen Reden<br />
„Schulmännern“ betonte. Schon1890 sagte Kaiser Wilhelm der II. auf der Dresdener<br />
Schulkonferenz: „Bedenken sie, was für e<strong>in</strong> Nachwuchs für die Landesverteidigung erwächst.<br />
Ich suche nach Soldaten, ich muss e<strong>in</strong>e kräftige Generation haben, die auch als geistige<br />
Führer und Beamte dem Staat dienen.“<br />
In <strong>Jena</strong> war es die „Senatskommission zur Verbreitung des <strong>Sport</strong>s unter der Studentenschaft“<br />
unter Leitung des Chemikers Prof. Dr. Ludwig Knorr, dem Entdecker des Aspir<strong>in</strong>s, der <strong>in</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft mit der Mehrheit der studentischen Verb<strong>in</strong>dungen dafür sorgte, dass das Thema<br />
Turnen und <strong>Sport</strong> zielgerichtet im Senat und bei den Erhalterstaaten diskutierte wurde. Als<br />
1913 der Spielplatzvere<strong>in</strong> unter Leitung von Herrmann Peter, auch aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen<br />
die von ihm erworbenen Tennis- und <strong>Sport</strong>plätze <strong>in</strong> der Oberaue loswerden wollte, kaufte die<br />
Universität zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 1914 das gesamte Areal für 55693,- Goldmark. In den<br />
folgenden Wochen wurde mit Herrmann Eitel der erste Universitäts- Turn- und <strong>Sport</strong>lehrer<br />
e<strong>in</strong>gestellt, der auch gleich für Anfang Juli 1914 das erste Universitäts- Turn- und <strong>Sport</strong>fest<br />
organisierte. Für die Auszeichnung der Sieger und Platzierten wurde e<strong>in</strong>e Medaille <strong>in</strong> Auftrag<br />
gegeben, die auf der Vorderseite das Siegel der Universität und auf der Rückseite die<br />
Beschriftung „Universitäts- Turn- und <strong>Sport</strong>fest“ trug. Alle Medaillen wurden <strong>in</strong> Kupfer<br />
ausgeprägt und lediglich durch die Beschriftung die Plätze unterschieden. Diese Medaillen<br />
wurden bis 1932 verwendet und 1999 durch den USV nachgeprägt. Zum Universitätsjubiläum<br />
hat nun der USV e<strong>in</strong>e neue Medaille für alle Wettkämpfe des Jahres prägen lassen, die auf der<br />
Vorderseite das älteste bekannte Universitätssiegel und auf der Rückseite die neue USV-<br />
<strong>Sport</strong>halle trägt. 100 Stück davon wurden <strong>in</strong> Fe<strong>in</strong>silber (999er) für besondere Auszeichnungen<br />
und Sammler mit aufgelegt.<br />
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