Sportgeschichte in Bildern - Sport Geschichte Jena

Von Else Schramm ist bisher nur ein Passfoto aus der personalakte im Universitätsarchiv
bekannt.
1926 80 Jahre Judo an der Universität
Seit 1926 ist Jiu-Jitsu als Sportart an der Universität nachgewiesen. Der damalige Vorsitzende
des akademischen Ausschusses für Leibesübungen, der Geograph Prof. Dr. Gustav von Zahn
schrieb, dass sich Jiu-Jitsu, wie damals allgemein Judo bezeichnet wurde „ reger Nachfrage
erfreute“. Die Trainingsbedingungen waren aber nicht sehr günstig, da als Übungsraum ein
großer Hörsaal der Universität genutzt wurde, den man vor dem Training immer erst
ausräumen mußte. Beim 9. Turn- und Sportfest der Universität 1926 wurde Jiu-Jitsu erstmals
als Demonstrationswettbewerb mit ausgeschrieben. Für das Wintersemester 1931/32 ist mit
dem Studenten Stolberg, der vier Stunden Jiu-Jitsu unterrichtete, erstmalig ein Übungsleiter
für diesen Kampfsport namentlich bekannt und für 1934 ist die Teilnahme von Studentinnen,
es waren insgesamt vier, die am Jiu-Jitsu Training im Archiv der Universität nachlesbar.
Der erste Übungsleiter für die Sportart Judo nach dem II. Weltkrieg war der Sportlehrer
Walter Wurzler. Er baute es bereits 1948 in die Ausbildung der Volksschullehrer ein und war
auch in der 1949 gegründeten Hochschulsportgemeinschaft im Judo tätig. Diese Judogruppe
entwickelte sich relativ rasch zu einer leistungsstarken Abteilung. 1953 konnten die Judokas
bei der Meisterschaften der Sportvereinigung Wissenschaft, dem Vorläufer der DDR-
Studentenmeisterschaften, mit dem Studenten Wintzer im Leichtgewicht und Ditscherlein im
Weltergewicht je eine Silbermedaille erkämpfen. In der Mannschaftswertung kamen die
Jenaer auf Platz drei.
Mit der Einstellung von Eberhard Täubert als Sportlehrer für studentische Körpererziehung
entwickelte sich dann Judo zu einer der erfolgreichsten Sportarten an der Jenaer Universität.
Insgesamt 73 Medaillen bei Meisterschaften im DDR-Maßstab konnte er bis 1990 mit seinen
Judokas erringen.
34