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Juni 2012 64. Ausgabe STEUERLICH ABSETZBAR - Save Tibet

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na c h r I c h t e n<br />

Nazi-Vergleiche in den chinesischen Staatsmedien<br />

Simon Wiesenthal Center übt scharfe Kritik und fordert<br />

Entschuldigung<br />

Berlin, 27. März <strong>2012</strong>. Das Simon Wiesenthal<br />

Center hat mit scharfer Kritik auf einen<br />

unlängst in den staatlichen chinesischen<br />

Medien erschienenen Bericht reagiert,<br />

der die Politik des Dalai Lama mit der<br />

systematischen Ermordung von Juden in<br />

der Nazi-Zeit verglichen hatte. Der auf<br />

der staatlichen Internetseite „China <strong>Tibet</strong><br />

Online“ am vergangenen Samstag in englischer<br />

Sprache erschienene Kommentar „7<br />

Questions to the 14th Dalai Lama“ hatte in<br />

Bezug auf die Politik des „Mittleren Weges“<br />

des Dalai Lama ausgeführt: „Die Aussagen<br />

des Dalai Lama erinnern uns an die unkontrollierten<br />

und grausamen Nazis während<br />

des 2. Weltkrieges.“ Hinter den Autonomiebestrebungen<br />

des Dalai Lama verberge sich,<br />

so der Kommentar weiter, die „Idee ethnischer<br />

Trennung“. Der Autor bewertet dies<br />

wörtlich: „Wie dies dem Holocaust ähnelt<br />

begangen von Hitler an den Juden!“<br />

Das Simon Wiesenthal Center drückte in<br />

einer Mitteilung vom 25. März <strong>2012</strong> seine<br />

„große Achtung“ für den Dalai Lama aus<br />

und erklärte weiter: „Es ist schockierend,<br />

skandalös und völlig inakzeptabel, dass es<br />

ein Offizieller der chinesischen Regierung<br />

zulässt, die Opfer des Nazi-Holocausts zu<br />

verunglimpfen, um damit einen spirituellen<br />

Führer zu verleumden, der über Jahrzehnte<br />

weltweiten Respekt erworben hat, gerade<br />

weil er einen Weg des Friedens und des<br />

Dialogs verfolgt. Tatsächlich steht der Dalai<br />

Lama für Werte, die die Nazis zerstören<br />

wollten. Wir fordern ‚China <strong>Tibet</strong> Online‘<br />

und die Nachrichtenagentur Xinhua auf,<br />

sich für diese doppelte Verunglimpfung zu<br />

entschuldigen.“<br />

Quelle: 27.03.12, International Campaign<br />

for <strong>Tibet</strong> Deutschland e.V.<br />

http://savetibet.de/schlagzeilen-presse/<br />

schlagzeilen/aktuelles<strong>2012</strong>/27-03-<strong>2012</strong>/<br />

China wirft Dalai Lama Nazi-Politik vor<br />

Der geistliche Führer der <strong>Tibet</strong>er stifte zu Selbstverbrennungen an, behauptet Peking.<br />

Der Dalai Lama propagiere Rassentrennung und Konfrontation.<br />

Die staatlich kontrollierte chinesische Internetseite<br />

„China <strong>Tibet</strong> Online“ wirft dem<br />

Dalai Lama vor, <strong>Tibet</strong>er zu Selbstverbren-<br />

nungen anzustiften und Ideen zur Rassentrennung<br />

zu vertreten. Auch die amtliche<br />

chinesische Nachrichtenagentur Xinhua<br />

verbreitete den Kommentar am Samstag,<br />

berichtete „Spiegel Online“. Es ist eine der<br />

bisher heftigsten Reaktionen Pekings auf die<br />

Selbstverbrennungen in ethnisch tibetischen<br />

Regionen der Volksrepublik. Die Website<br />

wurde laut der Nachrichtenagentur AP (Associated<br />

Press) im Jahr 2000 gestartet, um<br />

die Position der chinesischen Regierung zu<br />

<strong>Tibet</strong> abzubilden.<br />

In dem Kommentar heißt es, der 14. Dalai<br />

Lama, Tenzin Gyatso, habe die <strong>Tibet</strong>er<br />

bewusst ermutigt sich anzuzünden, weil<br />

er sie aufgefordert habe, das Neujahrsfest<br />

Losar nicht zu feiern, um derer zu gedenken,<br />

die bei Selbstverbrennungen ums Leben<br />

gekommen sind.<br />

Der chinesische Bericht wirft dem Dalai<br />

Lama auch vor, er wolle Nichttibeter aus<br />

<strong>Tibet</strong> verdrängen. Das spirituelle Oberhaupt<br />

der <strong>Tibet</strong>er propagiere Rassentrennung<br />

und Konfrontation. „Die Bemerkungen<br />

na c h r I c h t e n<br />

des Dalai Lama erinnern uns an die blindwütigen<br />

und grausamen Nazis während<br />

des Zweiten Weltkriegs“, heißt es in dem<br />

Propagandatext.<br />

Der Dalai Lama, der seit seiner Flucht 1959<br />

im indischen Dharamsala im Exil lebt, hat<br />

sich bisher nicht zu dem Vorwurf geäußert.<br />

Das kommunistische China hatte den seit<br />

1912 selbstständigen Klosterstaat <strong>Tibet</strong><br />

1951 besetzt und zerstückelt und 1959<br />

einen Volksaufstand blutig niedergeschlagen.<br />

Die <strong>Tibet</strong>er klagen seit Jahrzehnten<br />

über soziale und religiöse Diskriminierung.<br />

Ihr Oberhaupt, der Dalai Lama, wirft der<br />

chinesischen Regierung „kulturellen Völkermord“<br />

vor. Peking seinerseits beschuldigt<br />

ihn, die Loslösung <strong>Tibet</strong>s von China<br />

anzustreben.<br />

(Ag.)<br />

24.03.<strong>2012</strong> | 18:31 | (DiePresse.com)<br />

Interview mit Maria Blumencron<br />

„<strong>Tibet</strong>er stehen vorm kulturellen Untergang“<br />

Zwei Frauen, die eine gemeinsame Geschichte<br />

verbindet. Die Exiltibeterin Chime<br />

Yangzom und die Österreicherin Maria<br />

Blumencron sind sich vor zwölf Jahren zum<br />

ersten Mal begegnet. In 5.300 Metern Höhe<br />

auf der Grenze zwischen Nepal und <strong>Tibet</strong><br />

im Himalaya. Die eine damals neun Jahre<br />

alt und ohne ihre Eltern mit fünf anderen<br />

Kindern auf dem Weg ins indische Exil, die<br />

andere zum ersten Mal als Dokumentarfilmerin<br />

unterwegs und berührt vom Schicksal<br />

der tibetischen Flüchtlinge. „Kein Pfad führt<br />

zurück“ heißt das Buch, in dem Chime Yangzom<br />

und Maria Blumencron zwölf Jahre<br />

später gemeinsam über ihre erste Begegnung<br />

und das Leben danach schreiben und das sie<br />

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