Raas - Aicha - Viums
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Als ersten Punkt genehmigte der Gemeinderat<br />
eine Abänderung zum<br />
Bauleitplan. Es handelt sich dabei um eine<br />
Abgrenzung der Fläche rund um die bestehende<br />
Auffüllzone „Gasser am Schabs“ mit<br />
der Pflicht, für diese Zone einen Durchführungsplan<br />
zu erstellen, die eine zukünftige<br />
Bebauung regelt. Gleichzeitig informierte<br />
Vizebürgermeister Florian Gasser darüber,<br />
dass der Eigentümer Ignaz Tauber bereit<br />
wäre, der Gemeinde am nördlichen Dorfeingang<br />
von Schabs Grund für einen Parkplatz<br />
und für einen Gehsteig abzutreten.<br />
Danach befasste sich der Gemeinderat mit<br />
einer Stellungnahme zur Biogasanlage, die<br />
Paul Gasser auf dem Gelände der Ziegelei<br />
in Schabs plant und für die ein entsprechendes<br />
Projekt bei der Baukommission<br />
aufliegt. Bürgermeister Peter Gasser<br />
hatte sowohl Paul Gasser als auch Georg<br />
Pichler, Direktor des Amtes für Luft und<br />
Lärm zur Sitzung eingeladen. Paul Gasser<br />
betonte, dass er eine Biogasanlage mit<br />
Apfeltrester betreiben möchte, um damit<br />
die nötige Wärme für die Trocknungsprozess<br />
der Ziegel bereitstellen zu können.<br />
Der dabei entstehende Strom würde ins<br />
Netz eingespeist. Georg Pichler erklärte,<br />
dass es keine gesetzlichen Mindestabstände<br />
für solche Anlagen zu bewohntem<br />
Gebiet gebe. In Deutschland gelte eine<br />
Richtlinie, die bei geschlossenen Anlagen<br />
einen Abstand von mindestens 300 Metern<br />
vorsehe. Prinzipiell gebe es bei solchen<br />
Anlagen immer Probleme mit Geruchsbelästigungen.<br />
Der Gemeinderat sprach<br />
sich nach einer kurzen Diskussion gegen<br />
das Projekt aus, weil man aufgrund der<br />
Nähe zum Wohnzentrum eine zu große<br />
Belastungen für Schabs befürchtete.<br />
Die nächsten zwei Tagesordnungspunkte<br />
befassten sich mit den Straßennamen.<br />
Zuerst wurde ein Beschlussantrag von<br />
Andreas Köck diskutiert. Er forderte den<br />
GemeiNdeblAtt NAtz-ScHAbS / april 2009 / nr. 53<br />
GEMEindE | GemeinderAt<br />
neue straßennamen<br />
der Gemeinderat von natz-schabs ist am 5.3.2009 zu einer sitzung zusammen-<br />
gekommen, zu der auch personen von außen als Berichterstatter geladen waren.<br />
Foto: Oskar Zingerle<br />
die Gemeinde erhält neue Straßennamen. im bild die pustertaler<br />
Straße, die von der Gemeindegrenze bis zum putzerhof reicht.<br />
Nähere details gibt es im nächsten Gemeindeblatt.<br />
Gemeinderat auf, für die Benennung der<br />
Straßen nur historisch gewachsene, Tirol<br />
bezogene Namen zu verwenden und auf<br />
die italienischen Bezeichnungen „via – vicolo“<br />
zu verzichten. Bürgermeister Gasser<br />
und weitere Gemeinderäte erklärten, dass<br />
man in der Vorbereitung darauf geachtet<br />
habe, historisch gewachsene Namen zu<br />
verwenden und dass man keine Namen<br />
übersetzen werde. Allerdings halte er es<br />
für sinnvoll, dass dem jeweiligen Straßennamen<br />
in der italienischen Bezeichnung<br />
das „via“ vorangestellt wird. Der Beschluss-<br />
antrag wurde abgelehnt. Nun präsentierte<br />
der Gemeindebeamte Silvio Messner die<br />
Vorschläge für die Bezeichnungen der<br />
Straßen und Plätze in allen Fraktionen.<br />
Man hat sich die Erfahrungen anderer<br />
Gemeinden zu Eigen gemacht und nur<br />
wenige Namen pro Ort ausgewählt, weil<br />
damit eine bessere Orientierung gewährleistet<br />
werden kann. Der Vorschlag wurde<br />
vom Gemeinderat angenommen. Ebenfalls<br />
genehmigt wurde das Reglement zur Gemeindehymne,<br />
das festlegt, bei welchen<br />
Festlichkeiten diese gespielt werden kann.<br />
Der Gemeinderat lehnte außerdem die<br />
Einwände von Norbert und Konrad Delazer<br />
aus <strong>Raas</strong> ab, die diese gegen die<br />
Ausweisung einer Wohnbauzone und der<br />
dazugehörenden Erschließungsstraße in<br />
<strong>Raas</strong> vorgebracht hatten.<br />
Der Gemeinderat stimmte der Umwidmung<br />
einer Fläche von 1.596 m 2 Wald in<br />
öffentliche Grünfläche in <strong>Aicha</strong> zu. Ein<br />
Teil dieses Grundstücks in unmittelbarer<br />
Nähe zur Wohnbauzone „Ladritsch“ soll<br />
zu einem Kinderspielplatz umgestaltet<br />
werden. Mit Abänderungen des Haushaltsvoranschlages<br />
und Ergänzungen zum<br />
ober- und unterirdischen Baurecht für<br />
die Heizzentrale in Schabs endete die<br />
Gemeinderatssitzung. > 9