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Ausgabe 3/2013 - ZMK-Aktuell

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Die <strong>ZMK</strong> online – www.zmk-aktuell.deZahnheilkunde | Management | Kultur<strong>Ausgabe</strong> 329. JahrgangMärz <strong>2013</strong>ISSN 1862-0914E121698,– EuroZahnheilkundeMut zur Klebung:Die einflügelige AdhäsivbrückeManagementWas änderte sich zum 1. Januar <strong>2013</strong>im Steuerrecht?Spitta Verlag GmbH & Co. KG | Postfach 10 09 63 | 72309 BalingenIDS <strong>2013</strong>: Produktvorstellungender DentalindustrieBeachten Sie das SonderheftSpotlights derIDS <strong>2013</strong>


EditorialIDS <strong>2013</strong> – alles digital oder was?Liebe Kollegin,lieber Kollege,haben Sie Ihre IDS-Eintrittskarteschon?Sie brauchen gar kei ne??Sie fahren gar nicht hin???Nun, das ist durchauseine nachvollziehbareEntscheidung; schließlichProf. Dr. Claus-Peter Ernst werden wir schon seitMonaten mit allen möglicheVorabinformationenzur IDS versorgt – mit lauter kleinen Happen, die das ReisezielKöln im März interessant machen. Natürlich sparensich die meisten Hersteller die Enthüllung der eigentlichenHighlights für die IDS auf oder zumindest bis zum Redaktionsschlussaller namhaften zahnmedizinischen Fachzeitschriften.Dann müssen Sie halt bis zum Erscheinen dernächsten <strong>Ausgabe</strong> warten, bis Ihnen die entsprechendenIDS-Nachlesen alle fehlenden Informationen nachliefern.Ansonsten werden wir uns nach entsprechendem Anfahrtsstaudurch überfüllte Messehallen quälen, nach viel zuteuren Getränkeständen Ausschau halten und immer daraufachten, dass man eher Turnschuhe als elegantes Beinkleidträgt – um dann nach einem Tag, der anstrengenderist als ein regulärer Praxistag inklusive Notdienst, müdenach Hause zu kommen und sich fragen lassen, ob manSpaß an einem netten Messetag hatte. Und da man an demTag ja eh nicht gearbeitet hat, könne man doch gleich nochden Müll runterbringen und der Hund müsse auch nochraus.Also besser nicht zur IDS? Irgendwie verpasst man dannaber doch etwas ... Nirgendwo auf der Welt bekommt manein so großes und allumfassendes Angebot die ganze Zahnmedizinbetreffend wie alle zwei Jahre in Köln. Nirgendwokann man so gut in großer Zahl Behandlungsstühle, Einrichtungen,Laborausstattungen, Verbrauchsmaterial oderPraxis-EDV miteinander vergleichen – visuell, haptisch undim Gespräch mit den entsprechenden Firmenvertretern.Gerade Kollegen, die umfangreichere Neuanschaffungenplanen, kommen somit an dem globalen Überblick nichtvorbei. Gespannt sind viele, inwieweit unbekannte China-&-Co-Produkte inzwischen im deutschen Markt Fuß fassenwollen und können. Gerade im Medizinproduktebereichsind Plagiate und Billigprodukte oft eher gefährlich als bereichernd;hier ist sicherlich viel gesunde Skepsis angesagt.Man darf sich diesem boomenden Dentalmarkt dennochnicht verschließen. Vielleicht wird es noch etwas dauern,aber irgendwann kommen von dort sicherlich ernst zunehmende Konkurrenzprodukte – schließlich macht die„Geiz ist geil“-Mentalität auch vor der Zahnmedizin nichthalt. So mancher Kollege zeigte schon auf Stammtischenstolz sein im Internet für 50 Euro neu erworbenes LED-Polymerisationsgerät.Dumm wäre die deutsche Dentalindustrie,wenn sie solche Tendenzen ignoriert. Deswegen wird inKöln sicherlich viel Innovatives auf dem Materialsektor zubestaunen sein, für dessen Produktion ein entsprechendestechnologisches Know-how unumgänglich ist. Und das gibtes halt nicht in allen Ländern der Welt.Und natürlich der digitale Trend: Der ist nicht umzukehrenund hat bereits in vielen Bereichen in der ZahnarztpraxisEinzug gehalten. Das beginnt schon mit dem Telefon, dasIhre Helferin an der Rezeption in der Hand hält, und erstrecktsich auf elektronische Kartenlesegeräte, Praxissoftware,digitales Röntgen – und natürlich die digitale Abformung.Wie das funktioniert, zeigt die fast 20-jährigeCEREC-Erfolgsstory. Andere Systeme kamen und gingen,manche blieben und einige wenige werden sich bleibendetablieren. Im Bereich der CAD/CAM-Technik besteht sicherlichnoch am meisten Bedarf an der volldigitalen Abformung;diese wird sich aber nur dann wirklich durchsetztenwenn sie bei allen Indikationen einsetzbar ist. Durch Blut imSulkus hindurchschauen kann aber noch kein intraoralesScansystem.Interessant sind auf der IDS auch die kleinen, zufällig entdecktenNeuigkeiten, nach denen man gar nicht gesuchthat, die aber vielleicht ein aktuelles Problem lösen. Ob dieseine pfiffige Röntgenschürze, ein Einschweißgerät oder einneuer Bonding-Applikator ist, sei für jeden sein individuellesErfolgserlebnis.Also doch hingehen? Ich habe mich dafür entschieden!Und was suche ich? Zum Beispiel eine wirklich hygienefähigeComputertastatur, die nicht laufend Fehleingabenzur Folge hat wie die Gummitastaturen. Oder eine, auf derman sich nicht die Fingerkuppen krummhaut, wenn manauf nicht nachgebenden Glasplatten herumhämmert: einfachetwas, was gut desinfizierbar ist und eine gewisseEingaberesponse ermöglicht wie mein iPad. So etwas wirddoch wohl zu finden sein – dann wären endlich die Plastiktütenund Frischhaltefolien auf den konventionellen TastaturenVergangenheit.Und was auf der IDS ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist:Man trifft eine Menge Kollegen in den Gängen und an denStänden, die man schon seit Jahren nicht mehr gesehenhat; womöglich sogar seit dem Studium!Vielleicht haben Sie auch Zeit und Lust, uns am Stand desSpitta Verlages in Halle 11.2, Stand 020 zu besuchen, oderwir sehen uns auf den Gängen zwischen den Messehallen.Ich freue mich über jeden kollegialen Austausch – schließlichist der am meisten auf Messen zu hörende Satz die Frage:„Hast du schon das ... am Stand von ... gesehen?“Bis dahin grüßt Sie IhrIhr Prof. Dr. Claus-Peter Ernst<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Venus ® PearlÄsthetik in ihrerschönsten Form.Besuchen Sie uns auf der IDS!12. – 16.03.<strong>2013</strong>,Stand-Nr.: A010 – C019,Halle 10.1Der neue Versorgungsmaßstab in der cremigen Konsistenz:Das Nano-Hybridkomposit Venus ® Pearl.■■■Einfache, komfortable Anwendung: Die cremige Konsistenz ist sehr standfest und exzellent zu modellieren.Bei ausreichend langer Verarbeitungszeit, versteht sich.Herausragende physikalische Eigenschaften: Dank der innovativen Formel erhalten Sie langlebige,natürlich wirkende Restaurationen mit dauerhaft natürlichem Glanz.Überzeugende Ästhetik: Das Material nimmt in einzigartiger Weise die Farbe der umgebenden Zähne anund sieht absolut natürlich aus. Ihre Patienten werden begeistert sein. Und Sie auch.Heraeus Dental. Mundgesundheit in besten Händen.heraeus-dental.com


ZahnheilkundeMut zur Klebung:Die einflügelige AdhäsivbrückeDie adhäsive Verankerung von zahnärztlichen Restaurationen an der Zahnhartsubstanz hat sich seit Jahrzehntenklinisch bewährt [3,4,6,14,16]. Keine Kompositrestauration wäre ohne diese Technik denkbar [5]. Neben derklassischen Adhäsivtechnik in der „Füllungstherapie“ [17] hat die adhäsive Befestigung aber auch zunehmendeBedeutung in der Prothetik gewonnen. Die adhäsive Verankerung von Kronen hat sicherlich einen Vorteil gegenüberder Zementierung, wenn nicht ausreichend Friktionsflächen zur Verfügung stehen [7]. Spannend wirdes aber, wenn Therapiemaßnahmen eingesetzt werden, die ohne Klebung undenkbar wären und die ohne jeglichefriktive Komponenten auskommen müssen: Veneers und Klebebrücken. Bei beiden bedarf es einer100%igen Klebung, bei der Klebebrücke kommt zusätzlich die häufig unilaterale Belastung des adhäsiven Verbundesdurch das Brückenzwischenglied zum Tragen. Dass sich selbst diese einflügeligen Klebebrücken klinischbewährt haben, kann aber ebenso als gesichert angesehen werden [10,11,20].Einen sehr detaillierten Überblick über die Möglichkeit derKlebung indirekter prothetischer Restaurationen gabenKern und Eschbach 2008 [12]. Generell muss bei metallfreienRestaurationen unterschieden werden, ob eine mitFlusssäure anätzbare Silikatkeramik oder eine nicht mitFlusssäure ätzbare Oxidkeramik vorliegt [3,4,13]. Auf Oxidkeramikenlässt sich ein retentives Ätzmuster genauso wenigwie bei Metallen durch eine Flusssäure-Ätzung erzeugen[13]. Die einzig allgemeingültige, suffiziente Oberflächenvorbehandlungvon Oxidkeramiken und Metallen stelltdie Abstrahlung mit Korund (Aluminumoxid) in Partikelgrößen< 50 µm dar. Die Korund-Strahlung erzielt primär eineOberflächenvergrößerung und eine gewisse chemische Aktivierung.Silane bewirken hingegen keinen chemischenVerbund zu Oxidkeramiken, da bei diesen der notwendigeSilikatanteil fehlt. Die tribochemische Silikatisierung [8] wirdvon Kern [13] kontrovers diskutiert, da sie je nach Typ derOxidkeramik unterschiedlich effektiv funktioniert und esschwerfällt, hierzu allgemeingültige Empfehlungen abzugeben.Kern beschreibt unter Einsatz der klassischen Korund-Strahlung und der Verwendung von Befestigungskompositsystemenmit einem adhäsiven Monomer (Panavia 21,Kuraray) auf einer bei 2,5 bar korundgestrahlten Oxidkeramikoberflächeeinen suffizienten und beständigen Klebeverbund[15,19]. Die klinische Studie [10,11] bestätigte dieErgebnisse der zahlreichen In-vitro-Studien [1,15] zu demThema.Inzwischen wird eine Reduktion des Strahldruckes auf< 1 bar, besser auf 0,5 bar empfohlen, um potenziellenSchäden am Zirkonoxid vorzubeugen [12]. Eine Alternativezu dem adhäsiv-monomerhaltigem Panavia-System nachKorund-Strahlung sieht Kern in der Verwendung eines speziellenPrimers mit adhäsiven Monomeren, wie z. B. demAlloy Primer und dem Clearfil Ceramic Primer (Kuraray)oder auch Monobond Plus als Nachfolger des Metal/ZirconiaPrimers (Ivoclar Vivadent) [2], und dann der Verwendungeines konventionellen Befestigungskomposits [12].Die jüngst publizierten Zehn-Jahres-Daten zu Frontzahnklebebrücken[10] zeigen, dass die einflügeligen Klebebrückenmit einer Überlebensrate von 94% den zweiflügeligenmit 67% überlegen waren. Dies mag zunächst verwundern;dürfte doch das, was an zwei Flächen klebt,besser halten als das, was nur an einer Fläche klebt. Jedochtreten bei der unilateralen Klebebrücke keine solchen Torsionsbelastungenauf wie bei der klassischen zweiflügeligen,was die Erfolgsprognose deutlich verbessern dürfte. In derzitierten Studie wurden alle Brücken aus der Glas-infiltriertenAluminumoxidkeramik In-Ceram erstellt.In dem sehr zu empfehlenden Buch „Vollkeramik auf einenBlick“ [9] beschreibt Kern die Vorteile der einflügeligen Klebebrückensowie das von ihm favorisierte Befestigungsverfahren.Demzufolge sollte als Empfehlung für die Praxis dereinflügeligen Klebebrücke gegenüber der zweiflügeligeneindeutig der Vorrang gegeben werden.Als Präparation wird generell eine seichte, schmelzbegrenzteorale Veneer-Präparation mit einer Retentionsnoppeim Bereich des Tuberkulums empfohlen [9]. Auf der Seitezum Brückenglied ist ein seichter approximaler Kasten ineiner Ausdehnung von 2 x 2 mm und einer Tiefe von 0,5mm zur Verstärkung der Keramik und zur eindeutigen Positionierungerforderlich. Alle Kanten sollten gebrochenwerden.Zur Gerüsterstellung eignet sich Zirkonoxidkeramik ambes ten, da diese den geringsten Verbinderquerschnitt beansprucht.Auf eine Materialstärke von mindesten 0,6–0,7mm sollte geachtet werden [9].Im folgenden Text werden drei unterschiedliche Patientenfällebeschrieben, die mit einflügeligen Klebebrücken –zwei aus Zirkonoxid und eine aus NEM – versorgt wordensind.Fall 1 | Bei der 19-jährigen Patientin waren die bleibendenseitlichen oberen Schneidezähne nicht angelegt. Der behandelndeKieferorthopäde entschied sich für eine Lückenöffnungund die prothetische Versorgung der Lücken anstelleeines Lückenschlusses. Die Abbildungen 1–3 zeigenden Ausgangsbefund bei der Vorstellung in der Ansicht enface sowie rechtslateral und linkslateral. Eine implantolo-98<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeAbb. 1: 19-jährige Patientin mit Nichtanlage der bleibenden seitlichenoberen Schneidezähne in En-face-Ansicht.gische Lückenversorgung wurde grundsätzlich angedacht,seitens der Patientin aber erst einmal zurückgestellt. DieVersorgung mit Klebebrücken erschien somit als die Therapiemethodeder Wahl. Nach eingehender Aufklärung überdie Alternative der ein- bzw. zweiflügeligen Klebebrückeund dem literaturbasierten Aussprechen der Empfehlungzu der einflügeligen Variante aus Gründen der Zahnhartsubstanzschonungund der besseren Prognose stimmte diePatientin der vorgeschlagenen Versorgung zu. Es wurdediskutiert, ob die Klebeflügel der beiden mittleren Schneidezähnemiteinander verblockt werden sollten. Vorteilhaftwäre bei dieser Maßnahme die automatische kieferorthopädischeRetention der mittleren Schneidezähne, nachteiligdie umständlichere Reinigung sowie das erneute Vorliegeneiner quasi zweiflügeligen Klebebrücke. Ein Hauptnachteilder zweiflügeligen Klebebrücke ist, dass sich beiunbemerktem Lösen eines Klebeflügels schnell Sekundärkariesan dem dann offenen Fügespalt bilden kann [9] undeine Rezementierung – anders als bei einflügeligen Varianten– kaum möglich ist, falls sich der andere Klebeflügelnicht lösen lässt. In Abwägung dieser Aspekte wurde dieEmpfehlung gegen eine Verblockung hin zu zwei getrennten,unilateralen Klebebrücken ausgesprochen, derdie Patientin auch folgte.Abbildung 4 zeigt die beiden einflügeligen Klebebrückenauf einem Spiegel liegend fotografiert, die Abbildung 5 inPalatinalansicht auf dem Meistermodell. Eingesetzt wurdendie Klebebrücken entsprechend den Empfehlungen vonKern [9], lediglich in einer abweichenden Materialauswahl.Entgegen dem von Kern favorisierten rein dunkelhärtendenPanavia 21 kam das dualhärtende Panavia F 2.0 zur Anwendung.Die reine Dunkelhärtung ist unter opaker Zirkonoxidkeramiksicherlich eine optimale Option, setzt abervoraus, dass die Klebebrücke solange in Position gehaltenwird, bis der Dunkelhärtungsprozess abgelaufen ist. Diesdauert bei Panavia 21 sieben Minuten. Die digitale Fixierungeiner konventionellen Brücke stellt sicherlich kein Problemdar; die Fixierung einer deutlich kleineren, mit weniger„Halteflächen“ versehenen einflügeligen Klebebrückedurchaus. Alternativ wäre noch die Verwendung einer speziellenEinsetz-Positionierungshilfe aus Kunststoff zu erwä-Abb. 2: Detailansicht der Patientin von rechtslateral.Abb. 3: Detailansicht der Patientin von linkslateral.Abb. 4: Die beiden einflügeligen Klebebrücken auf einem Spiegel.Abb. 5: Die beiden einflügeligen Klebebrücken auf dem Meistermodell(Zahntechnik Hildegard Hofmann, Mainz).<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>99


Zahnheilkundegen gewesen. Aus diesem Grunde fiel die Wahl auf diedualhärtende Variante, da hier durch die Lichtpolymerisationein rasches Entlasten der Arbeit möglich war und somitdie Gefahr einer iatrogenen Dispositionierung während desAushärtevorganges minimiert werden konnte.Die Einprobe der Arbeit erfolgte noch ohne Kofferdam. Diebereits im Labor (Zahntechnik Hildegard Hofmann, Mainz)mit 50 µm Edelkorund abgestrahlten Klebeflächen wurdennun im Praxislabor nochmals mit demselben Strahlmittelbei 0,5 bar Strahldruck abgestrahlt, um die Klebefläche optimalzu reinigen. Die Reinigungswirkung kann noch verbessertwerden, wenn die Klebebrücken nach dem Abstrahlenfür einige Minuten in 95%igem Ethanol im Ultraschallbadgereinigt und anschließend gründlich getrocknetwerden. Auch wenn bei Verwendung von Panavia keineweitere Vorbehandlung der Zirkonoxidklebeflächen notwendigist, wurde dennoch der MDP-haltige Clearfil CeramicPrimer auf die Klebeflügel aufgetragen und nach 60 sEinwirkzeit erneut getrocknet.Nach Isolierung des Arbeitsfeldes mit Kofferdam (Zahn14–24) wurden die Klebeflächen an den Zähnen 11 und 21mit fluoridfreier Prophy-Paste (Zircate, DENTSPLY) gründlichgereinigt. Panavia F 2.0 ist genauso wie die dunkelhärtendeVariante Panavia 21 als selbstkonditionierendes adhäsivesBefestigungssystem konzeptioniert. Trotzdem wurdeeine Schmelzätzung mit 35%igem Phosphorsäure-Geldurchgeführt, da alle selbstkonditionierenden Systeme voneiner separaten Schmelzätzung profitieren – und sei es nurdurch das Auftreten von weniger Randverfärbungen, wiein der Literatur z. B. für Clearfil SE Bond in einer Acht-Jahres-Studiean Zahnhalsfüllungen nachgewiesen werdenkonnte [18]. Anschließend wurden jeweils zwei Tropfen PrimerA und P miteinander vermischt und für 30 Sekundenauf die Klebeflächen der Zähne appliziert. Die beiden Pasten-Komponentendes Panavia F 2.0 wurden per Hand miteinem Kunststoffspatel auf einem Anmischblock vermischt,die Klebefläche der Brücke damit beschickt und unter Isolierungder Klebefläche des Nachbarzahnes mit Teflonbandin Position gebracht. Die erreichbaren Überstände wurdenzügig mithilfe eines Schaumstoff-Pets und eines Heidemann-Spatelsentfernt und die Restauration zur Fixierungfür 2 x 20 s lichtgehärtet (Elipar S10, 3M ESPE). Nach Kontrolleder Überstandsentfernung wurde das zum Panavia-System gehörende Oxyguards II Glycerin-Gel auf alle Klebefugenappliziert. Unter diesem erfolgte nochmals eineLichtpolymerisation von 40 s aus labialer und palatinalerRichtung. Im Anschluss konnten noch einige unter demBrückenglied verbliebenen Klebereste entfernt werden. DieAbbildungen 6–8 zeigen die eingegliederten Arbeiten unmittelbarnach der Überstandsentfernung. Aufgrund derAbb. 6: Die eingegliederte Arbeit unmittelbar nach der Überstandsentfernungin En-face-Ansicht.Abb. 7: Ansicht der eingegliederten Klebebrücke zum Ersatz vonZahn 12.Abb. 8: Ansicht der eingegliederten Klebebrücke zum Ersatz vonZahn 22.Abb. 9: Kontrolle der beiden Klebebrücken nach einem Jahr inEn-face-Ansicht.100<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeFlächen auf der Unterseite generiert wurden, die eine Reinigungerschweren würden. Abbildung 16 zeigt den präpariertenZahn 43 aus labialer Sicht, Abbildung 17 dieselbeSituation bereits mit Kofferdam isoliert und gereinigt wieim ersten Fall beschrieben. In der Abbildung 18 ist die Präparationaus inzisaler Sicht klinisch erkennbar. Im Gegensatzzu dem im ersten Fall verwendeten Panavia F 2.0 kambei diesem Patienten das seit einem Jahr erhältliche RelyXUltimate (3M ESPE) zur Anwendung. Ähnlich wie Panavia F2.0 oder Multilink Automix (Ivoclar) stellt es ein Zweikomponenten-Befestigungskompositdar, das im Gegensatz zuPanavia allerdings in einer Automix-Spritze angebotenwird. Genauso wie die erwähnten etablierten Vergleichsmaterialienbenötigt man für die Vorbehandlung der Zahnhartsubstanzein dunkelhärtendes, selbstkonditionierendesAdhäsiv. In diesem Fall müssen keine zwei Komponentenmiteinander vermischt werden, um eine Dunkelhärtungsreaktionzu starten, da im verwendeten RelyX Ultimate einAktivator für die Dunkelhärtung des Adhäsivs enthalten ist– eine sehr elegante Lösung, um auch Dosierfehler bei derAnmischung auszuschließen (Primer A und B waren bislangnie zeitgleich leer; genauso wenig wie Basispaste und Katalysator).Das in Kombination mit RelyX Ultimate verwendeteselbstkonditionierende Adhäsiv Scotchbond Universal(3M ESPE) profitiert wie alle selbstkonditionierenden Adhäsivesignifikant von einer separaten Schmelzätzung. Gegenüberden meisten anderen selbstkonditionierendenAdhäsiven hat hier aber eine zusätzliche Ätzung des Dentinskeinen negativen Einfluss auf den Haftverbund. Abbildung19 zeigt aus diesem Grunde die Phosphorsäurekonditionierungder gesamten Klebefläche. Die Applikation desScotchbond Universal-Adhäsivs (Abb. 20) erfolgte gleichmäßigauf Schmelz und Dentin. Entscheidend gerade beiden All-in-One-selbstkonditionierenden Adhäsiven ist einemöglichst vollständige Lösungsmittelevaporation durchVerblasen. Es sollte solange verblasen werden, bis eineglänzende, sich nicht mehr bewegende Oberflächenschichtzu erkennen ist. Dies ist ein Indiz dafür, dass das Lösungsmittelweitgehend evaporiert ist und gleichzeitig genügendMaterial auf der Oberfläche vorhanden ist, um einen adhäsivenVerbund zur nächsten Schicht – in dem vorliegendemFall dem Befestigungskomposit – zu gewährleisten.Das bereits zur Versiegelung der Dentinfläche verwendeteScotchbond Universal enthält neben einem Silan auchnoch MDP, ein bekanntes Haftmonomer, welches u. a. fürdie gute Haftung der Clearfil- und Panavia-Produkte verantwortlichist.Abbildung 21 zeigt die Applikation einer Schicht ScotchbondUniversal auf die Zirkonoxidklebefläche. Über dasMDP ist somit eine Verbindung zur – genau wie in Fall 1 –Abb. 15: Die einflügelige Klebebrücke auf Zirkonoxidbasis aufdem Labormodell (Zahntechnik Hildegard Hofmann, Mainz).Abb. 16: Der präparierte Zahn 43 aus labialer Sicht.Abb. 17: Der präparierte Zahn 43, bereits mit Kofferdam isoliertund gereinigt.Abb. 18: Ansicht der Präparation aus inzisaler Sicht.102<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


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Zahnheilkundevorab mit Aluminumoxid abgestrahlten und vorbereitetenZirkonoxidklebefläche gegeben. Nach Auftragen einerSchicht RelyX Ultimate auf den Klebefügel, der Positionierungim Mund und der sofortigen Überstandsentfernungerfolgte die Lichtpolymerisation für 20 s von oral und vestibulär.Im Anschluss wurden zur Verhinderung einer eventuellenVerfärbung der Sauerstoffinhibitonsschicht alle Klebeflächenmit Glycerin-Gel (Airblock, DENTSPLY) abgedecktund nochmals 40 s pro Fläche polymerisiert (Elipar S 10,3M ESPE). Generell sollte bei dualhärtenden Befestigungsmaterialienimmer die zusätzliche Option der Lichthärtunggenutzt werden.Abbildung 22 zeigt die fertig eingegliederte Klebebrückeunmittelbar nach der Überstandsentfernung in Ansicht vonlabial, Abbildung 23 von inzisal. Die Abbildungen 24 und25 zeigen dieselbe Situation neun Monate später bei einerweiteren Kontrolle. Der Patient ist nach wie vor mit dergewählten Versorgungsvariante sowohl ästhetisch als auchAbb. 19: Phosphorsäurekonditionierung der gesamten Klebefläche.Abb. 20: Applikation des Scotchbond Universal-Adhäsivs aufSchmelz und Dentin.Abb. 21: Dasselbe Adäsiv (Scotchbond Universal) wird auf die Zirkonoxidklebeflächeaufgebracht.Abb. 22: Die fertig eingegliederte Klebebrücke unmittelbar nachder Überstandsentfernung in Ansicht von labial.Abb. 23: Die fertig eingegliederte Klebebrücke unmittelbar nachder Überstandsentfernung in Ansicht von inzisal.Abb. 24: Die Klebebrücke zum Ersatz von Zahn 42 in Ansicht vonlabial bei einer weiteren Kontrolle nach neun Monaten.104<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Zahnheilkundefunktional – wegen der (theoretisch) einfachen Reinigungsmöglichkeit– sehr zufrieden.ration 2–3 mm unterhalb der Inzisalkante (Abb. 27). Abbildung28 zeigt die einsetzfertige Laborarbeit auf dem Modell,Abbildung 29 auf einem Spiegel. Die drei Noppen aufder Klebefläche dienen der Oberflächenvergrößerung undder Versteifung der Metall-Klebeflügel (Muffinbackblech-Prinzip). Auch in diesem Fall wurde wieder unter Kofferdam(Abb. 30 u. 31) nach dem bereits beschriebenen Reinigungsprozedereeingegliedert. Auch im vorliegenden Fallwar das Metallgerüst laborseitig bereits mit 50 µm Aluminiumoxidabgestrahlt. Nach der Einprobe erfolgte ausGründen der Oberflächenreinigung ein erneutes Abstrahlenund Säubern. Auch hier kam die Kombination ausAbb. 25: Die Klebebrücke zum Ersatz von Zahn 42 in Ansicht voninzisal bei einer weiteren Kontrolle nach neun Monaten.Fall 3 | Der dritte Fall (Abb. 26) ähnelt dem ersten Fall sehrmit der entscheidenden Ausnahme, dass die Patientin erst17 Jahre alt war. Bei Minderjährigen kann eine Adhäsivbrückeals Kassenleistung erstellt werden – vorausgesetzt, eshandelt sich um ein Metallgerüst. Aus diesem Grunde fieldie Wahl auf ein NEM-Basisgerüstmaterial. Um ein Durchscheinendes dunklen Metallgerüstes durch die sehr transluzentenSchneidekanten zu verhindern, endete die Präpa-Abb. 28: Die einsetzfertige Laborarbeit auf dem Meistermodell.Abb. 26: 17-jährige Patientin mit Nichtanlage der beiden seitlichenSchneidezähne.Abb. 29: Die beiden NEM-basierten einflügeligen Klebebrücken;Laborarbeit auf einem Spiegel fotografiert (Zahntechnik HildegardHofmann, Mainz).Abb. 27: Labormodell mit gut erkennbarer Präparation, die 2–3 mm unterhalb der Inzisalkante endet.Abb. 30: Isolierung des Arbeitsfeldes mit Kofferdam; Ansicht vonlabial.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>105


ZahnheilkundeRelyX Ultimate und Scotchbond Universal zum Einsatz:Nach Phosphorsäureätzung der Schmelzflächen undgründlichem Abspülen des Ätzgels wurde Scotchbond Universalsowohl auf die Klebeflächen des Zahnes als auch aufdie Metallflächen appliziert. Auf beiden Flächen wurdesorgfältig verblasen, bis eine glänzende, sich nicht mehrbewegende Oberflächenschicht erkennbar war. Dies ist einIndiz für eine homogene Filmschicht, aus der weitestge-hend das Lösungsmittel evaporiert wurde. Nach Verbindungder Klebeflächen mithilfe des RelyX Ultimate wurdennoch vor der Lichtpolymerisation die Überstände entfernt.Abbildung 32 zeigt die klinische Situation unmittelbar nachEingliederung, Polymerisation und Überstandsentfernung,Abbildungen 33–36 die Situation drei Monate später beieiner Folgekontrolle. Die Laborarbeit wurde wiederum vonHildegard Hofmann, Mainz, erstellt.Abb. 31: Isolierung des Arbeitsfeldes mit Kofferdam; Ansicht voninzisal.Abb. 32: Die klinische Situation unmittelbar nach Eingliederung,Polymerisation und Überstandsentfernung.Abb. 33: Die klinische Situation drei Monate später bei einer Folgekontrolle.Aufgrund der Rehydrierung passt sich die Arbeitschön in das Umfeld ein.Abb. 34: Ansicht der eingegliederten Klebebrücke zum Ersatz vonZahn 12 nach drei Monaten.Abb. 35: Ansicht der eingegliederten Klebebrücke zum Ersatz vonZahn 22 nach drei Monaten.Abb. 36: Ansicht der eingegliederten Klebebrücken nach drei Monaten– ohne Kontrastor fotografiert.106<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeDie Versorgungen für alle drei Behandlungsfälle wurden inder Zahnarztpraxis zahnÄrzte im Gutenberg-Center, Mainz,erstellt und eingegliedert.Fazit | Die drei vorgestellten klinischen Fälle zum Einsatzeinflügeliger Klebebrücken zeigen zwar noch nicht dieZehn-Jahres-Verweildauer der in der Einleitung aufgeführtenLiteratur, lassen aber klar erkennen, dass es sichhier um eine reine Klebeverbindung ohne jegliche mechanischeUnterstützung handelt, die garantiert bereits versagthätte, wenn das Prinzip der rein adhäsiven Befestigungnicht funktionieren würde.Das im zweiten und dritten Fall verwendete RelyX Ultimatein Kombination mit Scotchbond Universal scheint eineernst zu nehmende Alternative zu Panavia (sowohl 21 alsauch F.2.0) und Multilink Automix zu sein. Aufgrund derfehlenden Notwendigkeit der Vermischung zweier Komponentenund der gleichzeitigen Verwendung des MDP-haltigenAdhäsivs als Metall- und Zirkonoxid-Primer ergibt sichfür die Praxis eine nicht zu vernachlässigende Vereinfachungin der Vorratshaltung und Bewirtschaftung. Langzeitergebnisse,wie sie für Panavia 21 vorliegen, stehen beidem erst seit einem Jahr erhältlichen neuen 3M ESPE-Materialverständlicherweise noch aus. Die vorliegenden zahlreichenund guten In-vitro-Ergebnisse rechtfertigen aberdurchaus den klinischen Einsatz bereits zum jetzigen Zeitpunkt.Literaturliste unter www.zmk-aktuell.de/literaturlistenKorrespondenzadresse Artikel:Prof. Dr. Claus-Peter ErnstUniversitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzPoliklinik für ZahnerhaltungskundeAugustusplatz 255131 MainzE-Mail: ernst@uni-mainz.deund zahnÄrzte im Gutenberg-CenterHaifa-Allee155128 MainzZahntechnikDentallabor Hildegard HofmannIn der Katharina-Pfahler Straße 455128 MainzTel.: 06131 326956E-Mail: Hilde.Hofmann.Mainz@googlemail.com<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>107


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ZahnheilkundeGanzheitliche AltersZahnMedizinam Beispiel des Marburger „Konzeptes 75+“Die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland steigt. Dieser Trend hat neben erfreulichen leider auch unerfreulicheAuswirkungen für die Betroffenen. Zu viele Menschen erleben die Lebensphase des Alters durchKrankheit mehr oder weniger beeinträchtigt und nicht zuletzt um die Mundgesundheit ist es überwiegendschlecht bestellt [18, 19, 23, 25–27]. Im folgenden Beitrag werden Ziele und Merkmale einer ganzheitlichenZahnmedizin vorgestellt, die dazu beitragen könnte, einerseits zukünftig für möglichst viele Menschen Gesundheitbis ins hohe Alter zu bewahren und Beeinträchtigung durch Krankheit in engen Grenzen zu halten, sowieandererseits, die Mundgesundheit erkrankter Patienten wiederherzustellen und dauerhaft zu erhalten. Im Rahmeneiner solchen lebensbegleitenden Zahnmedizin wird die Umsetzung des Marburger „Konzeptes 75+“ [10]beschrieben, mit dem speziell in der Lebensphase des hohen Alters und selbst unter den erschwerten Bedingungeneiner möglichen Pflegebedürftigkeit eine gute Mundgesundheit sichergestellt werden soll.Ganzheitheitliche Zahnmedizin? | Im Zusammenhangmit Gesundheit, Krankheit und der zunehmenden Kommerzialisierungdes Gesundheitswesens begegnet uns derBegriff „ganzheitlich“ heutzutage häufig. Er soll offensichtlichvermitteln, dass das Therapiekonzept der betreffendenPraxis oder Klinik umfassend ist, dass hier nicht nurLöcher in Zähnen gefüllt werden, sondern zum Beispiel beiBedarf entweder die gesamte Okklusion und Relation derKiefer neu eingestellt wird oder dass die Zähne, der Mundin Beziehung zum ganzen Körper, ja nicht nur zu diesem,sondern auch in Beziehung zu „Seele“ und „Geist“ gesehenwerden. Dass Zahnmedizin und Medizin im zuletzt genanntenSinne ganzheitlich praktiziert werden sollten, liegtDr. Holger Gloerfeld1975–1980 Studium der Zahnmedizinan der Philipps-Universität Marburg1980–1982 Wissenschaftlicher Mitarbeiterder Abteilung für Zahnerhaltung(Prof. Dr. G. Ahrens) amMZ-<strong>ZMK</strong> der Philipps-UniversitätMarburg1982–1985 Wissenschaftlicher Mitarbeiterder Abteilung für Parodontologie(Prof. Dr. L. Flores de Jacoby)am MZ-<strong>ZMK</strong> der Philipps-UniversitätMarburg1985–1986 Assistent in der PraxisA. Klatt, Kassel1986–1989 Assistent in der PraxisProf. Dr. A. Gutowski, SchwäbischGmünd1987 Promotion zum Thema „Elektroakupunkturnach Voll“Seit 1989 Wissenschaftlicher Mitarbeiterder Abteilung für OrofazialeProthetik und Funktionslehre amMZ-<strong>ZMK</strong> der Philipps-UniversitätMarburg (Prof. Dr. Dr. W.T. Klötzer,seit 1997 Prof. Dr. U. Lotzmann)Leitender Oberarzt Klinische ProthetikMitgliedschaft in folgenden Gesellschaften:DG<strong>ZMK</strong>, DGPro, DGAZ,GWUP, IPPNWSpezialist für Prothetik der DGProzwar auf der Hand, doch wie kann das geschehen? Eineklare Definition ist nämlich nicht zu finden. Meistensschmücken sich solche Therapeuten mit diesem Zusatz, diemedizinische Verfahren aus dem Bereich der Parawissenschaftenanwenden, welche sie „alternativ“ oder – vorsichtigerformuliert – „komplementär“ anbieten. Dabei handeltes sich vielfach um Verfahren, deren Eignung wissenschaftlichnicht belegt werden konnte oder nicht überprüftworden ist. Im Bereich der Zahnheilkunde begegnet manzum Beispiel der „Elektroakupunktur nach Voll“. DieseTherapeuten grenzen sich damit in gewisser Weise von derwissenschaftlich begründeten Medizin ab, wie sie an denHochschulen gelehrt wird, und bezeichnen diese auch gerne– mit abwertendem Unterton – als„Schulmedizin“. Vor der unkritischenAnwendung solcher unkonventionellenVerfahren ist jedoch dringendzu warnen! Es handelt sich außerdemin der Regel nicht um Naturheilverfahren,wie oft behauptet wird undwodurch wohl suggeriert werdensoll, dass die Behandlung „sanft“und ohne Nebenwirkungen sei. Esbesteht ganz im Gegenteil die Gefahr,dass falsche Diagnosen gestelltund wichtige Befunde übersehenwerden sowie eine notwendige Therapieunterbleibt. Patienten könnenaußerdem im Sinne einer Nocebo-Wirkung [13] unnötig verängstigtwerden und nicht nur dadurch Schadennehmen. Viele therapeutischeErfolge – nach dem Motto „Wer heilt,hat recht“ – sind vermutlich eher mitPlacebo-Effekten zu erklären und damitden zahlreichen Fachdisziplinenmit Bezug zur Psyche zuzuordnen.Diese wichtigen Zusammenhängesollten im Übrigen viel mehr Aufmerksamkeitfinden.110<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeInformationen zur sachlichen Bewertung der sehr emotionalbesetzten Themen aus dem Bereich der Parawissenschaftenstellen die jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften,der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen[6] sowie die „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchungvon Parawissenschaften e.V.“ zur Verfügung[8]. Selbstverständlich hält auch im wissenschaftlich begründetenMedizinverständnis nicht jede Lehrmeinung derkritischen Überprüfung dauerhaft stand. Man bemüht sichjedoch, die Entscheidungswege immer wieder neu zu hinterfragen.Das Stichwort lautet hier: „EbM“ (evidenzba-Dr. Daniel Weber1998–2003 Studium der Zahnheilkunde an der Philipps-Universität MarburgSeit 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilungfür Orofaziale Prothetik und Funktionslehre desMZ-<strong>ZMK</strong> der Philipps – Universität Marburg (Leiter: Prof.Dr. U. Lotzmann)2006 Zertifikat „Zahnärztliche Hypnose und Kommunikation“der Deutschen Gesellschaft für ZahnärztlicheHypnose e.V. (DGZH)2008 Promotion zum Dr. med. dent. mit der Arbeit„Zum Einfluss des Verlustes von Seitenzähnen auf dieSprachlautbildung – eine klinische Simulation an Totalprothesen“2008 Leitung der Spezialsprechstunde für Erkrankungendes Kiefergelenkes und Kaufunktionsstörungen2008–2009 Studienprogramm klinische Evaluation amKoordinierungszentrum für klinische Studien derPhilipps-Universität Marburg2009 Verleihung des Dissertationspreises „Kuratoriumperfekter Zahnersatz“Seit 2009 Oberarzt in der Abteilung für Orofaziale Prothetikund Funktionslehre des MZ-<strong>ZMK</strong> der Philipps –Universität Marburg (Leiter: Prof. Dr. U. Lotzmann)Auslandsaufenthalte im Rahmen eines Tempusprojektesan der Gogebashvili Telavi State University (Georgien) als„Expert in Healthcare“Mitgliedschaft in folgenden Gesellschaften: DG<strong>ZMK</strong>,DGProSpezialist für Prothetik der DGProsierte Medizin, englisch: evidence-based medicine, d.h. aufBeweismaterial gestützte Heilkunde) [5].Ganzheitheitliche Zahnmedizin! | Das eigentliche Zielwirklich ganzheitlicher Heilkunde sollte sein, gemeinsammit den anvertrauten Patienten Gesundheit, Selbstständigkeitund die Möglichkeit einer aktiven Lebensgestaltung bisin ein zunehmend hohes Alter zu erhalten und gravierendeKrankheit sowie Funktionseinschränkungen zu verhindern(Abb. 1) beziehungsweise auf eine möglichst kurze Zeitspanneam Lebensende bei möglichst geringem Schweregradzu begrenzen [20,25–27]. In der Präambel der Verfassungder Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1948[29] wurde Folgendes formuliert: „Gesundheit ist der Zustanddes vollständigen körperlichen, geistigen und sozialenWohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheitund Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandeszu erfreuen, ist eines der Grundrechte jedesMenschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, derpolitischen Überzeugung, der wirtschaftlichen und sozialenStellung.“ Die WHO hat hier ein hohes Ziel gesteckt,das bis heute bei Weitem nicht erreicht worden ist. Zur Bewältigungder gesellschaftlichen Folgen des demografischenWandels entwickelt sie aktuell Konzepte für ein„aktives Altern“ [30].Abb. 1: Eine unserer noch selbstständig lebenden Patientinnen,geb. 1925 (Foto: Dr. Holger Gloerfeld).Krankheit wird offensichtlich weitgehend durch das persönlicheVerhalten der Menschen beeinflusst [25–27]. MitBlick auf die verhaltensbedingten Erkrankungen könnteman sich Gesundheit modellhaft als Gleichgewicht miteinem bestimmten Toleranzbereich vorstellen. Krankheitwürde sich demnach entwickeln, wenn das persönlicheVerhalten den Toleranzbereich über längere Zeit mehr oderweniger deutlich verlässt. Die Breite des Toleranzbereicheswäre für jeden Menschen verschieden anzunehmen undnatürlich auch von genetischen Vorgaben abhängig. Gesundheitmuss deshalb regelmäßig durch den Menschenselbst und darüber hinaus von Fachleuten überprüft werden,damit bei Bedarf rechtzeitig Korrekturen vorgenom-<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>111


Zahnheilkundemen werden können. Ärzte und Zahnärzte sollten hierbeilebenslange Berater und Begleiter ihrer Patienten sein undbenötigen dazu dringend mehr Unterstützung vonseitender Politik!Acht Merkmale könnten eine in diesem Sinne ganzheitlicheZahnmedizin beschreiben:1. Ganzheitliche medizinische und zahnmedizinische Betreuungsoll systematisch organisiert sein, sowohl bezüglichregelmäßiger Untersuchung und Diagnostik alsauch die notwendige Therapie betreffend.2. Die Therapie soll auf der Basis valider wissenschaftlicherErkenntnisse erfolgen, stets aktuell und auf dem höchstenverfügbaren Niveau (EbM).3. Ganzheitliche Zahnmedizin soll in der Diagnostik undTherapie der Mundhöhle auch die Beziehungen zum übrigenKörper berücksichtigen. Das bedeutet unter anderemkonsiliarische Teamarbeit mit den übrigen medizinischenFachdisziplinen unter Berücksichtigung des Intellektsdes Patienten (Geist) und seiner psychischenVerfassung (Seele).4. Im Sinne von Gesundheitsförderung und Prävention istdie Bevölkerung weit mehr als bisher zu informieren undzu motivieren [25–27]. Das gilt ganz besonders für dieRand- und Risikogruppen unserer Gesellschaft. Zahnmedizinerwerden neben Frauen- und Kinderärzten von derBevölkerung normalerweise regelmäßig aufgesucht undsind damit prädestiniert, die Informationen zu verbreiten.Besonders nahe liegen Informationen zu gesundheitsfördernderErnährung [15] (Tab. 1).5. Im Fall einer Erkrankung ist mit dem Patienten immerauch Ursachenforschung zu betreiben. Bereits beim Auftretenvon ersten leichten Symptomen und vor einemArztbesuch könnte jeder Mensch sein Verhalten im Hinblickauf die Berücksichtigung der menschlichen Grundbedürfnissehinterfragen (Tab. 2). Sollten bei einer solchenÜberprüfung Defizite offenbar werden, sind geeigneteVerhaltensänderungen vorzunehmen. Diese unterbleibenallerdings vielfach, wenn einschneidende Änderungender Lebensweise erforderlich wären. Die diesenVorschlägen zugrundeliegende Hypothese ist, dassMenschen bei einer gesundheitsfördernden Lebensweisegesund ein hohes Alter erreichen, also primär alternkönnen [11]. Damit wäre nicht nur die Lebensqualitätder Bevölkerung verbessert, sondern auch ein wesentlicherBeitrag zur Reduktion der <strong>Ausgabe</strong>n im „Gesundheitswesen“und zur Steigerung der Leistungsfähigkeitder Volkswirtschaft geleistet.6. Die Verantwortung für ein gesundes Altern trägt jederMensch in erster Linie persönlich. Das muss unseren Patientenfrühzeitig deutlich gemacht werden, die dieseAufgabe gerne gedankenlos und bequem der Medizinüberlassen.7. Notwendige zahnärztliche Therapie muss von Jugend anso weit wie möglich strukturerhaltend, das heißt minimalinvasiverfolgen. Diese Forderung gilt nicht nur fürden Erhalt von Zahnsubstanz, sondern auch für den Er-halt des Kieferkörpers. Auf diese Weise kann das zahnärztlicheTeam vorausschauend dafür Sorge tragen, dassauch der hochbetagte, gegebenenfalls pflegebedürftigeMensch noch ausreichend gut kauen kann. Dazu solltensich als absolutes Minimum im Bereich der unteren Eckzähnebeidseitig noch Zahneinheiten oder Implantatebefinden (Abb. 2), um einen unteren herausnehmbarenZahnersatz zufriedenstellend fixieren zu können. Einesolche Minimalversorgung wäre bezüglich der Pflegeunter erschwerten Bedingungen sogar vorteilhaft.8. Für die noch nicht, derzeit nicht und die nicht mehrselbstständigen Mitglieder unserer Gesellschaft ist eineaufsuchende Betreuung zu etablieren. Im Gegensatz zurBetreuung von Kindern und Jugendlichen gibt es für dieMenschen mit Behinderung und die Gruppe der Seniorennoch erheblichen Handlungsbedarf [18]!Sieben Grundsätze für eine nachhaltige Ernährung(nach v. Koerber et al. 2004)Bevorzugung pflanzlicher LebensmittelÖkologisch erzeugte LebensmittelRegionale und saisonale ErzeugnisseBevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel – reichlichFrischkostUmweltverträglich verpackte ProdukteFair gehandelte LebensmittelGenussvolle und bekömmliche SpeisenTab. 1: Gießener Vollwerternährung – Grundsätze einer gesundheitsförderndenErnährung (Quelle: Koerber, K v, Männle, Th, Leitzmann,C: Vollwert-Ernährung. Konzeption einer zeitgemäßen und nachhaltigenErnährung. 2., unveränderte Aufl., Haug, Stuttgart 2012 [15])(Grafik: Dr. Holger Gloerfeld).Grundbedürfnisse des MenschenAusreichend SchlafFrische LuftVollwertige ErnährungBewegungAnspannung und EntspannungSeelische AusgeglichenheitVermeidung von GenussgiftenVermeidung von UmweltgiftenTab. 2: Die wesentlichen Grundbedürfnisse des Menschen (Grafik:Dr. Holger Gloerfeld).Abb. 2: Minimale Versorgung im Unterkiefer mit zwei Implantatenund einem Dolder-Steg (Foto: Dr. Holger Gloerfeld).112<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


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ZahnheilkundeAbb. 3: Pflegequoten 2009 in Deutschland nach Altersgruppen. Beginnend mit dem60. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden, deutlichan [21].Alterszahnmedizin und das „Konzept 75+“ | Eine dasLeben begleitende prospektive Ausrichtung der zahnärztlichenBetreuung bedeutet für unsere älteren, alten undhochbetagten Patienten, dass die besonderen Einschränkungendieser Lebensabschnitte vorausschauend Berücksichtigungfinden. Damit ist nicht nur das physiologischeNachlassen der körperlichen und geistigen Kräfte gemeint,sondern leider auch die Auswirkungen von Krankheit undgegebenenfalls sogar von Pflegebedürftigkeit. Davon waren2009 in Deutschland etwa 2,3 Millionen Menschen betroffen,überwiegend die Senioren [21]. 83 % der Pflegebedürftigensind nämlich älter als 65 Jahre, 35 % älter als85 Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden,nimmt nach dem 60. Lebensjahr deutlich und nachdem 75. Lebensjahr überproportional zu (Abb. 3). In derGruppe der 90-Jährigen liegt der Anteil schließlich bei50 %!Angesicht dieser hohen Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftigzu werden, sollte die Mundgesundheit unserer Patientenrechtzeitig überprüft, bei Bedarf wiederhergestelltund an die besonderen Bedingungen einer solchen Situationangepasst werden. Dabei gilt es, die chirurgische, zahnerhaltendeund zahnersetzende Planung und Therapie derartzu gestalten, dass der drastisch eingeschränkten Fähigkeitzu ausreichender Mundhygiene und zur Erduldungkomplexer und eingreifender Behandlungsmaßnahmen imFalle der Pflegebedürftigkeit sowie im Alterüberhaupt Rechnung getragen wird. Die Lebensphase,in der solche Überprüfungenund gegebenenfalls Behandlungen sinnvollund in der Regel auch noch möglich, alsorechtzeitig sind, ist nach unserer Erfahrungder Zeitraum zwischen dem 60. und dem75. Lebensjahr. Stellvertretend für das„hohe Alter“ haben wir im Gespräch mitden Patienten und für unsere Planung das90. Lebensjahr gewählt. Die Jahreszahlen„75“ und „90“ stellen selbstverständlichlediglich durchschnittliche Anhaltspunktedar, da die Lebenserwartung und das Nachlassender körperlichen und geistigen Kräfteindividuell sehr verschieden sein können.Um die zahlreichen Überlegungen in diesemRahmen, die jede für sich betrachteteigentlich nicht neu und eher selbstverständlichsind, in der Lehre und im Gesprächmit Patienten und Kollegen kurz und prägnantansprechen zu können, haben wir inMarburg hierfür den Begriff „Konzept75+“(Abb. 4) eingeführt [9, 10].Abb. 4: Grundsätze des „Konzepts 75+“ (Grafik: Dr. Holger Gloerfeld).Die Umsetzung des „Konzeptes 75+“ |Zwischen dem 60. und dem 75. Lebensjahrsollte also das stomatognathe System mitdem Blick auf den „90. Geburtstag“ prognostischmit folgenden Fragestellungenbewertet werden:1. Welche Behandlungsmaßnahmen, die imungünstigsten Fall bei Pflegebedürftigkeitundurchführbar wären, sind bis dahinzu erwarten und könnten „vorgezogen“werden?2. Wird dieser oder jener Zahn zum „90.Geburtstag“ noch im Mund sein?Auch wenn der Blick in die ferne Zukunftselbstverständlich eingeschränkt ist, wirdbei der individuellen Planung von Zahnersatzvonseiten des Patienten und vonseitender finanziell in Leistung tretenden Krankenversicherungeine möglichst sichere Ein-114<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Zahnheilkundeschätzung erwartet. Das bekannteZahnschema mit Markierung der vorhandenenZähne in den Farben derVerkehrsampel kann hierbei sehr hilfreichsein: Grün für prognostischgünstige, Gelb für prognostisch unsichereEinheiten und Rot für nicht erhaltungsfähigeZähne (Abb. 5). „Gefahrenstellen“müssen rechtzeitig erkanntund entschärft werden. Sosollten verlagerte Weisheitszähne,Wurzelreste und andere Relikte, dieröntgenologisch auffällig sind und/oder dicht unter der Schleimhaut liegen,sodass sie diese bei Belastungdurch eine Prothesenbasis perforierenkönnten, entfernt werden. Gleichesgilt für chronisch schwer parodontalerkrankte Zähne, welche einen Rückzugsraumfür größere Mengen pathogenerKeime bieten, sowie keineAussicht auf erfolgreiche Sanierungund außerdem keine wesentlicheAuf gabe haben. Chirurgische Eingriffesind im höheren Alter zunehmendgegen Kontraindikationen abzuwägen.Ebenso müssen Wechselwirkungenmit Medikamenten, diehäufig in kaum überblickbarer Vielfaltverordnet und von den Patientenmehr oder weniger zuverlässig eingenommenwerden [16], Beachtungfinden. Der Ersatz jedes fehlendenZahnes bis zu den Weisheitszähnenist nicht anzustreben. Im Vordergrundsteht in dieser Lebensphase in der Regel:ausreichende Kauleistung, Stabilitätdes Systems, gute Pflegbarkeit,akzeptable Ästhetik und Phonetikund die einfache Reparatur- und Erweiterungsfähigkeit.Entsprechendwerden im Folgenden in Abhängigkeitvon der Zahl noch vorhandenerZähne einige Empfehlungen gegeben.Für den weitgehend bezahntenPatienten | Mangelhafte Füllungensollten erneuert und in bester Qualität,frei von Spalten und Überständen,ausgeführt werden, sodass eineoptimale Reinigung besonders derZahnhalsregion gewährleistet ist.Gleiches gilt für festsitzenden Zahnersatz,dessen zervikale Ränder vonder Zahntechnik mit einem flach auslaufenden,hochglanzpolierten undim Fall von Metallkeramik möglichstbreiten metallenen Kronenrand ausgestattetsein sollten (Abb. 6). Dieserermöglicht eine schlanke, physiologischeGestaltung und erleichtert außerdemdie sichere mechanische Entfernungder Haftoxide nach den keramischenBränden. Gerade auf denmundhygienisch meist vernachlässigtenoralen Flächen, aber auch im Seitenzahnbereichdes Unterkiefersvestibulär ist dieses Vorgehen ohneästhetische Nachteile. „Flat not fat“ist in diesem Zusammenhang ein einprägsamesSchlagwort (Abb. 7a–c u.8). Die raumfordernde keramischeAbb. 5: Ampel für vorausschauendes Planen(Grafik: Dr. Daniel Weber).Abb. 6: Krone mit schlankem Kronenrand,entsprechend „Konzept 75+“ vorbereitetfür zukünftigen herausnehmbarenZahnersatz (Foto: Dr. HolgerGloerfeld).Abb. 7a–c: Verschiedene Formen derKronenrandgestaltung bei hochbetagten,noch selbstständigen Patienten. a:günstig zu pflegender Kronenrand 35(„flat“), b: ungünstig zu pflegende Kronenränder43/44 („fat“), c: ungünstig zupflegende Kronenränder 43/44 durchausgeprägte linguale Schulterfräsung(„fat“) (Foto: Dr. Holger Gloerfeld).<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>115


ZahnheilkundeVerblendung von Kronen im Molarenbereichkann unterbleiben. MetalleneKauflächen erleichtern außerdemokklusale Korrekturen und diePolitur im Mund. Eine deutlich supragingivalePlatzierung des Kronenrandeskann, wenn sie grundsätzlichmöglich ist, ebenfalls dazu beitragen,den Eingriff erstens zu vereinfachenAbb. 8: Die ungünstige Kronenrandgestaltungbegünstigt die Plaqueanlagerungan Zahn 26 palatinal (Foto: Dr. HolgerGloerfeld).und zweitens – in der Folge – diehäusliche Mundhygiene und die routinemäßigeprofessionelle Zahnreinigungzu erleichtern. ApproximaleRäume von Zahnersatz auf natürlichenZähnen, aber auch auf Implantatenmüssen derart gestaltet sein,dass sie von der Zwischenraumbürste,möglichst einheitlicher Größe,vollflächig gereinigt werden können(Abb. 9). Als Material für festsitzendenZahnersatz bieten Kobalt-Basis-Legierungen beste Vorraussetzungen.Auch wenn die Hochglanzpoliturtechnisch zunächst zeitaufwendig ist,bleibt sie langfristig erhalten. Dersensible zervikale Bereich lässt sichähnlich wie hochglänzend poliertekeramische Flächen im Rahmen derhäuslichen und professionellen Zahnreinigunglangfristig einfacher vonweichen und harten Belägen befreien.Eine Legierungsvielfalt in derMundhöhle kann vermieden werden,weil herausnehmbarer Zahnersatz inder Regel ebenfalls aus Kobalt-Basis-Legierungen gefertigt wird. Die Materialeigenschaftenerlauben grazileKonstruktionen. Durch geringe Gerüststärkenvon minimal 0,3 mm isteine Schonung der Zahnhartsubstanzerreichbar, wie sie bislang mit vollkeramischenSystemen kaum möglichist. Die für solche Systeme in der Regelgeforderte ausgeprägte Hohlkehleist bei Präparationen im Bereichvon Wurzelflächen zur Schonung derPulpa nicht überall möglich (Abb. 10).Für eine einfache häusliche Mundhygienesollte die Form der Kronen derartgestaltet werden, dass sie dieBors ten einer rotierenden elektrischenBürste automatisch auf dieZahnflächen im Bereich des Sulkusführt. Auch die Zahntechnik sollte amArbeitsplatz über sämtliche Mundhygienemittelverfügen, um den Zahnersatzreinigungsoptimiert gestaltenzu können.Die Fähigkeit der Pulpa, auf Noxenund Traumata im Sinne einer „Heilung“zu reagieren, nimmt mit demAlter ab [11]. Die Indikation für eineendodontische Behandlung strategischwichtiger Zähne besteht deshalbfrühzeitiger, wenn die Wahrscheinlichkeit,die vitale Pulpa bis inshöchste Alter zu erhalten, gering ist.Um den wesentlichen Gefahren bezüglichdes Frakturrisikos für einenendodontisch vorbehandelten Zahnvorzubeugen, stehen Substanzerhalt,gegebenenfalls die zirkuläre Umfassung(Ferrule Design), und die Begrenzungder Einleitung extraaxialer,kippender Kräfte im Vordergrund.Abb. 9: Reinigung eines Steges auf vier Implantaten mit der Zwischenraumbürstebei einer Patientin mit geistiger Behinderung(Foto: Dr. Holger Gloerfeld).Abb. 10: Verbleibende Dentinstärken bei unterschiedlichen Präparationsformen(Foto und Grafik: Prof. Dr. Michael Gente, Marburg).116<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


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ZahnheilkundeBezüglich Desinfektion und der weiteren wesentlichen Gefahrder Rekontamination des Kanalsystems sollen alleMaßnahmen gewissenhaft in bester Qualität ausgeführtwerden. Um die Rekontamination des Kanalsystems im Falleeiner nachfolgenden Wurzelkaries zu verhindern undden Zahn so trotz Handicaps länger in Funktion halten zukönnen, sollte der adhäsive Aufbau des Zahnes mit Kompositintraradikulär mindestens bis auf das Niveau des Arcusalveolaris erfolgen.Für den teilbezahnten Patienten ohne herausnehmbarenZahnersatz | Sollte ein Zahnverlust nicht zu vermeidensein, ist für die Lebensphase des hohen Alters zumindestder Erhalt einer verkürzten Zahnreihe, eine Prämolaren-Okklusion,anzustreben. Untersuchungen [1, 2, 14,17, 24] haben gezeigt, dass damit sehr viele Menschen gutauskommen. Das bestätigen auch unsere Erfahrungen. DieZähne im vorderen Bereich der Mundhöhle wären außerdembei eingeschränkter manueller Geschicklichkeit leichterzu reinigen. Diese Strategie ist übrigens nicht erst abdem 60. Geburtstag zu entwickeln, sondern bereits vomZeitpunkt der Einstellung der bleibenden Zähne an. Dafürkönnten gegebenenfalls auch wenige verloren gehendeZähne im Prämolaren- oder Frontzahnbereich durch Implantateersetzt werden. Grundsätzlich ist der Einsatz vonImplantaten jedoch mit vorausschauendem Blick auf dasGesamtkonzept „90. Geburtstag“ sehr kritisch abzuwägen!Dabei muss die voraussichtlich erforderliche Funktionsdauerder Implantate und ihre Pflegbarkeit unter denbesonderen Bedingungen des hohen Alters berücksichtigtwerden. In diesem Sinne sollte mit Blick auf den „90. Geburtstag“der Zeitraum um das 75. Lebensjahr geeignetsein.Für den teilbezahnten Patienten mit herausnehmbaremZahnersatz | Ist herausnehmbarer Zahnersatz unvermeidbar,soll eine optimale Erweiterungsfähigkeit beinachfolgendem Zahnverlust sichergestellt werden. Dieskann zum Beispiel durch Einsatz von dentalen Verbindernoder Doppelkronen (Abb. 11a–c u. 12) erreicht werden.Wir bevorzugen die „Marburger Doppelkrone“ mit Spielpassungund einem zusätzlichen Retentionselement, dasbei Bedarf eingefügt werden kann. Der Einsatz von Doppelkronenist jedoch strategisch abzuwägen. Denkbar istauch die Kombination aus klassischen Kronen und unversorgtenZähnen. Der Fähigkeit von Doppelkronen, kippendeKräfte optimal aufnehmen zu können, steht einezum Teil eingeschränkte Reinigungsfähigkeit und ein größererSubstanzverlust bei der Präparation gegenüber, derdurch eine supragingivale Lage des Kronenrandes – soweitmöglich – begrenzt werden kann. Im reduzierten Restgebissmit unilateraler Lokalisation der verbliebenen Zähnesind Doppelkronen allerdings unverzichtbar!Bereits vor einem für den Patienten oft einschneidendenWendepunkt vom festsitzenden zum herausnehmbarenZahnersatz kann einzugliedernder festsitzender Zahnersatzschon derart gestaltet sein, dass er sämtliche Merkmale enthält,die für die Abstützung, Führung und Retention eineszukünftigen herausnehmbaren Zahnersatzes nach demVerlust weiterer Zähne notwendig sein werden: eine oraleparallelisierte Führungsfläche, eine mesiale und/oder distaleAbb. 11a: Dentaler Verbinder, vorteilhaft nach Verlust des Zahnes11 (Foto: Dr. Daniel Weber).Abb. 11b: Dentaler Verbinder: Einarbeitung der natürlichen Zahnkronein die Prothese, einfach zu unterfütternder transversalerVerbinder aus Kunststoff (Foto: Dr. Daniel Weber).Abb. 11c: Dentaler Verbinder, Ansicht von inzisal (Foto: Dr. DanielWeber).118<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeEinfachGesundGesunde Zähne durch Ultraschall- ein Leben langAbb. 12: Marburger Doppelkrone (Foto:Dr. Holger Gloerfeld).Auflagemulde, einen bukkalen prothetischenÄquator und natürlich eine schlanke, mundhygienischoptimier te Gestaltung der Form(Abb. 6). Die später erforderlichen Abformungenkönnten dann im ungünstigen Falleauch am Krankenbett vorgenommen werden,da stützende Auflagen und Führungsflächenja schon vorhanden sind und Verblockungen– wenn überhaupt erforderlich – leicht getrenntwerden können. Gleiches gilt für Brücken,die an geeigneter Stelle mit einem Geschiebegeteilt oder vor der Entfernung einesPfeilerzahnes durch Gestaltung möglichstzierlicher Verbinder für eine einfache Trennungvorbereitet werden können. Der dafürerforderliche finanzielle Mehraufwand solltesich in Grenzen halten bzw. den Preis wertsein.Zähne, die herausnehmbaren Zahnersatz aufnehmen,soll ten diese Aufgabe langfristigerfüllen können, weshalb sich die Indikationfür eine Teilkrone oder Krone früher stellenkann. Unter den verschiedenen Typen vonKlammern hat sich besonders die Doppelbogenklammernach Fehr bewährt. Sie kann amKrankenbett zur Not mit dem Daumen aktiviertoder deaktiviert werden. Auch in Verbindungmit provisorischen Kronen und Interimszahnersatzist sie besonders vorteilhaft(Abb. 13).Bei der Frage nach Erhalt oder Entfernungvon Zähnen spielt neben Überlegungen zumErhalt der Vitalität der Pulpa, zur Möglichkeitder endodontischen Behandlung, zum Erhaltvon ausreichend Parodont bzw. Zahnsub-<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>stanz und zur Ästhetik auch die Bewertungder Fähigkeit des Zahnes eine Rolle, inwieweiter bei Bedarf Führung, Kippmeidungund Abstützung von herausnehmbaremZahnersatz im bereits derzeitig oder aber mittel-und langfristig stark reduzierten Restgebisswird übernehmen können. Die Pflegbarkeitund Therapierbarkeit, letztlich auch dieEntfernbarkeit von weit dorsal stehendenZähnen erweist sich jedenfalls mit zunehmendhohem Alter als problematischer. Dorsalstehende Zähne können allerdings vorteilhaftProthesensättel abstützen und sind oft– einzeln stehend – wieder leichter zu reinigen.Der Nachsorgebedarf bei voll abgestütztenProthesen ist geringer einzuschätzenals bei Zahnersatz, der auf der Schleimhautabgestützt wird. Bis auf das Niveau der Gingivazerstörte Zähne können in der Regel nurnoch durch die Versorgung mit einer Wurzelstiftkappeerhalten werden (Verringerung desFrakturrisikos durch Reduktion des Lastarms).Ist ein totaler Zahnersatz für den Oberkieferprognostisch nicht auszuschließen, sollte einegaumenfreie Versorgung im Rahmen des„Konzeptes 75+“ möglichst vermieden werden,die Basis der Prothese im Bereich destransversalen Verbinders vielleicht sogar inKunststoff ausgeführt werden (Abb. 11b). Sokann sich der Patient rechtzeitig an die weitgehendeAbdeckung des Gaumens gewöhnen,die Kräfte würden auf eine größere Flächeeingeleitet werden und eine später notwendigeUnterfütterung wäre technisch einfacher,weil die üblicherweise sehr dünnenKunststoffschichten unter dem metallenenVerbinder entfallen.Für den zahnlosen Patienten | Für diesePatientengruppe besteht das Behandlungszielnicht allein darin, funktionsfähigen Zahnersatzherzustellen, der den Wunsch des Patientennach ausreichender Kauleistung, guterAbb. 13: Doppelbogenklammer nach Fehr (Foto:Dr. Holger Gloerfeld).119Geben Sie Ihren Zähnen eine Chance!Zahnstein? Vergangenheit. Verfärbungen?Schluss. Bakterien? Tschüs. Undwie? Ganz einfach: mit Ultraschall.Ohne Schrubben. Ganz sanft. Ganz einfach.Ganz neu.• Ohne Putzbewegungen.Ohne Scheuern• Nur leicht an die Zähne halten• Bis zu 96 Millionen Luftschwingungenpro Minute• Reinigung durch implodierendeMikrobläschen• Reinigt auch Fissuren undZahnfleischtaschen• Wirkt therapeutisch gegenZahnfleischbluten, Aphthen,Parodontitis usw.• Zahnstein zu Hause entfernen• Wieder natürlicher Glanz– Verfärbungen verschwinden• Moderne Mundhygiene sogarbei Zahnspangen• Gute Laune bei Zahnarztund PatientKöln 12.-16.3.<strong>2013</strong>Halle 11.3Stand G038/H039Emmi Ultrasonic GmbHGerauer Str. 3464546 Mörfelden-WalldorfTel.: +49 (0) 6105 - 40 67 00service@emmi-dent.dewww.emmi-dent.com


ZahnheilkundeÄsthetik und Phonetik befriedigt, sondern die Erfüllungdieser Wünsche ist auch langfristig sicherzustellen, indemder noch vorhandene Kiefer weitgehend erhalten bleibt.Leider reagiert Knochen auf Druck anders als die natürlichenZähne, nämlich mit Atrophie. Um den Verlust an Kieferkörperbis ins hohe Alter in akzeptablen Grenzen zuhalten, ist die Krafteinleitung zu minimieren. Dies geschiehtprimär durch die Verwirklichung des „Schneeschuh-Prinzips“,also durch eine große, kongruente Basis mit reduzierterZahnzahl. Die Seitenzähne, die die Zerkleinerungder Nahrung übernehmen, sollen statisch kaustabil aufgestelltsein. Diese Forderung gilt in gleicher Weise auch fürdie Teilprothetik, wo ihre Berücksichtigung und übrigensauch die rechtzeitige Extraktion parodontal schwer erkrankterZähne dazu beitragen können, mehr Kieferknochenzu erhalten. Außerdem sollten die Prothesen in derDynamik möglichst wenig kippend belastet werden undschließlich die Nahrung mit geringstem Kraftaufwand effektivzerkleinern.Hier streiten die Fachleute über das geeignete Konzept.Auf den vorderen Plätzen liegen das dynamische Bewegungenzulassende, balancierte Konzept nach ProfessorGerber sowie das Konzept „Front-Eckzahn-Führung“, mitdem dynamische Bewegungen eigentlich unterbundenwerden sollen, indem der Patient zu einem Hackbiss „gezwungen“wird. Die vorliegenden Daten favorisieren unsererMeinung nach noch nicht eindeutig eine der beidenVarianten, nicht zuletzt weil es schwierig ist, den Prothesenhaltin der Funktion und das Ausmaß des Knochenverlustesüber die Zeit zu bestimmen. Mit modernen Verfahrensollte es allerdings zukünftig möglich sein, die Prothesenkinematikzu untersuchen und gleichzeitig die Zerkleinerungsleistungsowie die dabei eingeleitete Kraft zu messen.In Marburg favorisieren wir traditionell die Methode„Gerber“.In der Totalprothetik sind Implantate an geeigneter Stelleeigentlich immer hilfreich und (fast) jedem Patienten rechtzeitigzu empfehlen. Sie stellen einen Meilenstein in derGeschichte der Zahnmedizin dar, weil sie die Fixierung einerunteren Totalprothese auf stark atrophiertem Kiefererstmalig sicher ermöglichten. Dazu reicht zukünftig vielleichtauch ein Implantat [12,28], sicher aber reichen zweioder vier, in Verbindung mit geeigneten Retentionselementeninterforaminär platziert. Die Implantate sollten allerdingsinseriert werden, solange noch ausreichend Kieferknochenvorhanden ist. Der Oberkiefer lässt sich in derRegel auch ohne Implantate bis ins hohe Alter zufriedenstellendversorgen, wenn nicht ausgeprägter Würgereizeine gaumenfreie Versorgung erforderlich macht.Fazit | Angesichts der Ökonomisierung des Gesundheitswesensist es gut, sich von Zeit zu Zeit konservativ auf diebewährten Wurzeln und die Ethik unseres Faches zu besinnen.Weniger ist manchmal mehr! Der Fokus sollte dabeizukünftig mehr auf Gesundheit und die Frage gerichtetsein, wie diese lebenslänglich bis in ein hohes Alter und fürdie Mehrheit der Bevölkerung zu erhalten ist (salutogenerAnsatz), statt primär auf Krankheit und deren Behandlung(pathogener Ansatz). Auch unsere Patienten sind aufgefordert,zur Lösung der aktuellen gesundheitspolitischen Problemebeizutragen und mehr Verantwortung für die eigeneGesundheit zu übernehmen. Dazu brauchen sie einelebenslange ärztliche Begleitung, die zu Beginn und zumEnde, im hohen Alter aufsuchend, organisiert sein muss [3,4]! Notwendige Behandlung sollte ursachen- und nicht lediglichsymptomorientiert ausgerichtet sein und dabei minimalinvasivsowie strukturerhaltend durchgeführt werden.Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, leidernoch zu viele durch Krankheit beeinträchtigt. Für eine ausreichendgute Mundgesundheit in dieser Lebensphase, gegebenenfallsauch unter den erschwerenden Bedingungender Pflegebedürftigkeit, sollte die Zahnmedizin rechtzeitigvorsorgen und ein Versorgungskonzept „75+“ umsetzen,solange der Patient dazu noch körperlich, geistig und seelischin der Lage ist. Bei der Planung sollten ausreichendesKauvermögen, gute Hygienefähigkeit und Erweiterungsfähigkeitvon Zahnersatz an erster Stelle stehen und die allgemeinegesundheitliche Verfassung im Team mit den übrigenTherapeuten berücksichtigt werden.Die Autoren: Dr. Holger Gloerfeld, Dr. Daniel WeberLiteraturliste unter www.zmk-aktuell.de/literaturlistenKorrespondenzadressen:Dr. Holger GloerfeldUniversitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH,Standort MarburgMedizinisches Zentrum für Zahn-, Mund- und KieferheilkundeAbteilung für Orofaziale Prothetik und FunktionslehreGeorg-Voigt-Straße 3, 35033 MarburgE-Mail: holger.gloerfeld@med.uni-marburg.deDr. Daniel WeberUniversitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH,Standort MarburgMedizinisches Zentrum für Zahn-, Mund- und KieferheilkundeAbteilung für Orofaziale Prothetik und FunktionslehreGeorg-Voigt-Straße 3, 35033 MarburgE-Mail: daniel.weber@med.uni-marburg.de120<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeAuswirkungen experimenteller Beinlängendifferenzenauf Oberkörperstatik undKondylenposition bei CMD-PatientenWelchen Einflüssen unterliegt das craniomandibuläre System? Diese Frage interessiert den Zahnarzt bzw. denKieferorthopäden, der einen Patienten mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) behandelt. Schließlichmuss er wissen, welche Faktoren in die Diagnostik mit einzubeziehen sind. Die vorliegende Studie, die an derPoliklinik für Kieferorthopädie der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt wurde, untersucht dieAuswirkungen einer temporär erzeugten Beinlängendifferenz auf die Oberkörperstatik und die Lage desUnterkiefers bei Patienten mit CMD. Zu diesem Zweck wurden 30 Probanden mit Zeichen einer CMD mittels3D-Rückenscanner und elektronischem Registriersystem vermessen. Die Studienergebnisse werden im Folgendendargelegt. Unter anderem verdeutlichen sie das funktionelle Zusammenspiel des Bewegungsapparates übermuskuläre, neurologische und faszienbedingte Prozesse. Sie sichern die These der aufsteigenden Ketten vomFuß bis zum Schultergürtel und lassen Auswirkungen bis hin zum craniomandibulären System vermuten.Die Offenheit dafür, die Ursache von Symptomen undSchmerzen nicht nur in den einzelnen Körperbereichen zusuchen, sondern den Menschen als Ganzes zu sehen, setztsich in der Medizin, aber auch Zahnmedizin immer mehrdurch. Immer häufiger widmen sich Zahnärzte der ganzheitlichenZahnmedizin insofern, als dass sie die Zahnmedizinals einen Teil der Medizin verstehen und einsehen, dassjeder Patient mit seinen Beschwerden und Schmerzen nichtDr. Daniela Ohlendorf2000–2004 Studium der Fächer Sportwissenschaft,Medizinische Physiologie und Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen2004 Studienabschluss M.A. (Magister Artium)2005–2008 Promotion im Fachbereich Sportwissenschaft(Sportmedizin) an der Georg-August-UniversitätGöttingenSeit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Poliklinikfür Kieferorthopädie (Prof. Dr. S. Kopp) am Zentrumfür Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Johann-W.-Goethe-Universität Frankfurt am Main; Tätigkeitsbereich:Funktionsanalysenur aus einem engen Blickwinkel betrachtet werden sollte.Im zahnmedizinischen bzw. kieferorthopädischen Bereichzeigt sich diese Erkenntnis der anatomischen und funktionellenZusammenhänge zwischen den einzelnen Körpersystemenvor allem bei der Diagnostik und Therapie vonFunktionsstörungen im craniomandibulären System (CMS)– der craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Sie wird vonder American Academy of Orofacial Pain definiert als einSammelbegriff für pathologische Zustände, die ausgehenvom Kiefergelenk und/oder der Kaumuskulatur sowie denassoziierten Strukturen [1].An CMD erkrankte Patienten klagen über Kopf-, Gesichts-,Kiefer-, Nacken- und Rückenschmerzen, aber auch überandere funktionelle Beschwerdebilder, wie Konzentrationsstörungen,Schwindel, cochleäre Störungen, Tinnitus undpharyngeale Missempfindungen (Globus) [2,3].Die Anzahl der Patienten, die mit Beschwerden im craniomandibulärenSystem Hilfe in einer Praxis suchen, hat inden letzten Jahren stark zugenommen [4]. Die auftretendenSymptome zeigen eine Überlappung von Funktionsstörungenim Kiefer-Kau-System und Schmerzen mit Funktionsstörungenim Bewegungssystem. Daraus resultiert dieFrage nach den muskulären und neurophysiologischenZusammenhängen im menschlichen Körper, denen in derWissenschaft Rechnung getragen wird. So stieg in denletzten Jahren die Anzahl der Publikationen in der zahnärztlichenund physiotherapeutischen Literatur an, dievon einem funktionellen Zusammenhang zwischen demKauorgan und orthopädischen Befunden berichten [5–9].Während es sich bei dem Begriff „Kauorgan“ um Komponentenwie Unterkieferlage und -bewegungen, Kiefergelenke,Kaumuskulatur oder Okklusion handelt, umfassenorthopädische Befunde Symptome wie Beckenschiefstand,Beinlängendifferenz, Skoliose der Wirbelsäule oderFunktionsstörungen der Kopf- und Iliosakralgelenke.Die Frage, ob es sich bei einer craniomandibulären Dysfunktionum eine absteigende Dysfunktion oder eine auf-<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>121


Zahnheilkundesteigende Kette aus der Körperperipherie handelt, wird inder Literatur kontrovers diskutiert [6,10,11]. Dies führt zurBetrachtung von Störungen fern des Kausystems, wie z. B.unspezifische Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen,woran nach einem epidemiologischen Überblick aus demJahre 2007 in Deutschland etwa 20 % aller Erwachsenenleiden und deren Lebenszeitprävalenz bei rund 80 bis 90 %liegt [12–14]. Auch Störungen der Beckenstatik haben Anteilan Überlastungs- und Schmerzveränderungen des Bewegungssystems[15,16]. So haben Blockierungen der Iliosakralgelenkeerhebliche Folgen für die Funktion der Wirbelgelenkeund der Muskelketten sowie der Hüft- undKniegelenke. Blockierungen in asymmetrischer Position –ein schiefes Becken – führen sowohl zum Ausweichen derLendenwirbelsäule zur Gegenseite als auch – durch dieAusgleichsbewegung des scheinbar längeren Beines – zueinem Klaffen des medialen Kniegelenkspalts [17]. Beinlängendifferenzenwerden in der Literatur mit einer Häufigkeitvon 40 bis 70 % angegeben und in Zusammenhang mitAuswirkungen auf Knie, Becken und Wirbelsäule gebracht[18–23]. Im Hinblick auf die Betrachtung des menschlichenKörpers als einheitliches Funktionssystem und die Zunahmemultidimensionaler Erkrankungen in den heutigen Praxen,wie beispielsweise das Krankheitsbild der CMD, ist dieweitere Erforschung der Beziehungen und Wechselwirkungenim Organismus von großer Bedeutung.Aus orthopädischer Sichtweise sind die Auswirkungen einerBeinlängendifferenz auf die Körperhaltung und der darauszum Teil resultierenden Wirbelsäulenbeschwerden bekannt.Hellsing et al. stellten fest, dass 32 % der untersuchtenMänner Differenzen von 0,5 bis 1,5 cm aufwiesen, währendbei 4 % eine Beinlängendifferenz von über 1,5 cmfestgestellt wurde [24]. Dass Probanden mit einer Beinlängendifferenzvon über 2 cm ein Problem mit dem „kürzeren“ Beinhaben und folglich ein subjektives Ungleichgewicht spüren,belegten Gross et al. [25]. Das Hauptziel bei einer therapeutischenBehandlung zum Ausgleich einer Beinlängendifferenzbesteht darin, eine Horizontalstellung des Beckensim Stand zu erreichen, wobei eine Beinlängendifferenz biszu zwei Zentimetern bei Erwachsenen zu tolerieren ist [26].Die vorliegende Studie untersuchte, ob eine temporärerzwungene Beinlängendifferenz von 1 bzw. 3 cm imStehen Auswirkungen auf die Oberkörperstatik sowie aufdas stomatognathe System bezüglich der Unterkieferlagevon an CMD erkrankten Patienten hat. Eine Studie mitgleichem Studiendesign war bereits bei gesunden Menschendurchgeführt worden [27]. Aufbauend auf diesenErkenntnissen sollte überprüft werden, inwieweit sich einetemporär erzwungene Beinlängendifferenz bei Menschenmit vorhandenen Dysfunktionen im craniomandibulärenSystem auf (a) die Körperstatik und (b) die Unterkieferlageverhält.Probanden | In diese Untersuchung wurden 30 Patienten(19 w, 11 m) der Poliklinik für Kieferorthopädie der Goethe-Universität Frankfurt einbezogen, die – via manuelle FALgesichert – an einer CMD litten, wobei ein Altersdurchschnittvon 64,4 Jahren (15 bis 73 Jahre) zu verzeichnenwar. Hierfür kamen der CMD-Fragebogen nach Kopp [28]und die manuelle Funktionsanalyse zum Einsatz. Die Probandenklagten über arthrogene, myogene oder dentogeneBeschwerden, wie z. B. Knacken bzw. Reibegeräusche imKiefergelenk oder Schmerzen im Bereich der Kiefergelenkeund der sie umgebenden Kaumuskulatur. Des Weiterengaben die Patienten an, keine Beschwerden bzw. Problemeim Bewegungssystem zu haben.Als Ausschlusskriterien galten (1) aktuelle Verletzungen desBewegungsapparates (wie z. B. Bandscheibenvorfälle oderWirbelverletzungen), (2) stark einschränkende Fehlformen(Skoliosen) der Wirbelsäule, (3) genetisch bedingte Muskelerkrankungen,(4) Trauma oder Operationen am Ober- oderUnterkiefer, (5) Tumoren der Mund, Kiefer- oder Gesichtsregion,(6) akuter Infekt, (7) Medikamente zur Muskelrelaxationund (8) neurologische Erkrankungen. Ein weiteresAusschlusskriterium war ein tiefer Biss > 3 mm, da hier dieBefestigung des paraokklusalen Löffels nicht möglich ist.Für die Messungen wurden nur die Probanden ausgewählt,die zwar Befunde einer craniomandibulären Dysfunktion,aber keine orthopädischen Beschwerden innerhalb desBewegungssystems zeigten bzw. sich in keiner aktuellenorthopädischen Behandlung befanden. Letztere Angabenbeziehen sich auf subjektiven Aussagen. Eine orthopädischeUntersuchung erfolgte nicht.Zur Durchführung der Studie liegt ein genehmigter Ethikantrag(Ethiknr.: 293/09) der Ethikkommission der Goethe-Universität Frankfurt vor.Messsysteme | Dreidimensionaler Rückenscan | UmEinflüsse der Oberkörperstatik beim Stehen durch dietemporär erzeugte Beinlängendifferenz dokumentieren zukönnen, wurde eine dreidimensionale Rückenvermessungmit dem Rückenscanner BackMapper (ABW GmbH,Frickenhausen) durchgeführt, mit dem es möglich ist, denRücken vom siebten Halswirbel bis zur Rima ani dreidimensionaldarzustellen. Über einen integrierten Projektor wirdein Streifenmuster auf den Rücken projiziert und mit einerVideokamera aus einem definierten Winkel aufgenommen,welcher durch den festen Einbau der Kamera und desProjektors im Gerät bestimmt ist. Für eine dreidimensionaleAufnahme der Rückenoberfläche werden 30 Videobildermit einer maximalen Bildfrequenz von 50 frames/sec.aufgenommen. Anschließend erfolgt die Berechnung dervom Projektor ausgeleuchteten Bildpunkte mittels derTriangulationstechnik. Das dreidimensionale Ergebnisbildwird in einer Tiefenauflösung von 1/100 mm dargestellt. Abweichungender Messungen werden vom Hersteller als< 1 mm angegeben; bei Wiederholungsmessungen ergibtsich eine Reproduzierbarkeit > 0,5 mm. Für eine optimaleDatenauswertung müssen bei allen Testpersonen sechs zuvorfestgelegte anatomische Fixpunkte mit aufzuklebendenMarkern am unbekleideten Rücken gekennzeichnetwerden (Abb. 1).122<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Thinking ahead. Focused on life.Endodontie ist eine KunstSoaric – eine Behandlungseinheit, die diese Kunst in jeder Facette unterstütztDie Bedürfnisse der Zahnärzte stehen für uns im Mittelpunkt. Daher haben wir Soaric inenger Kooperation mit Endodontie-Experten entwickelt und auf die Anforderungen derWurzelkanalbehandlungen ausgerichtet. Dank ausgereifter Ergonomie unterstützt Soaricsowohl die 4- als auch die 6-Hand-Behandlung und ermöglicht situationsgerechtes Anreichensowie Ablegen der Instrumente. Mikroskop und Endomotor mit Apex-Lokator sind in dieEinheit integrierbar. Sie arbeiten bequem, effizient und ohne zusätzliche Geräte oder Kabel,die Ihrer Behandlung im Wege stehen könnten. So bieten wir Ihnen die geeigneten Voraussetzungenfür die Ausführung Ihrer Kunst. Erfahren Sie mehr über Soaric unter www.soaric.de


Zahnheilkunde123Abb. 2: Darstellung des Jaw Motion Analyzer der Firma Zebris(Isny) zur dreidimensionalen Vermessung der Lage des Unterkiefers.4 56Abb. 1: Darstellung der sechs Marker am Rücken, anhand dererdie Auswertungsparameter mathematisch berechnet wurden.Marker 1 (C7) und 2 (Rima ani) begrenzen den Wirbelsäulenverlauf,Marker 3 (Schulterblattwinkel links) und 4 (Schulterblattwinkelrechts) beschreiben die Schulterblattregion und die Marker 5(SIPS links) und 6 (SIPS rechts) bezeichnen die Beckenregion.Statische Analyse des Unterkiefers | Für die dreidimensionaleVermessung der Lage des Unterkiefers wurde dasKieferregistriersystem Jaw Motion Analyzer von Zebris(Isny) verwendet (Abb. 2). Hierbei handelt es sich um einhochzuverlässiges und valides Instrument, um Funktionsstörungendes Kiefergelenks zu evaluieren [27]. Das Systemarbeitet mit 40 KHz und besteht aus einem Basisgerät,einem Oberkiefergesichtsbogen mit Empfänger (140 g)und Sender. Der Sender (35 g) ist über einen Magneten aneinem paraokklusalen Löffel (10 g) befestigt, welcher ander Unterkieferzahnbogenreihe fixiert wird. Bei einer Auflösungvon 0,085 mm beträgt die Messgenauigkeit lautHersteller ± 0,1 mm und ± 2, wobei eine klinisch relevanteReproduzierbarkeit gegeben ist [29].Mithilfe der Software WinJaw (Zebris Medical) verdeutlichtdas Programm EPA (elektronische Positionsanalyse) diePosition des linken und rechten Kondylus (in mm) dreidimensionalin Bezug auf eine gemessene Referenzposition.In der Datenanalyse beschreiben auf der x-Achse positiveKoordinatenwerte eine ventrale Kondylenverlagerung,negative Werte eine dorsale Kondylenverlagerung. Positivey-Koordinaten weisen auf eine Verlagerung nach kranialhin, während negative y-Koordianten auf eine Bewegungdes Kondylus nach kaudal schließen lassen. In der z-Achsewerden Bewegungen der Kondylen nach lateral bzw. medialbeschrieben. Im Falle des rechten Kondylus verdeutlichenpositive Werte eine Bewegung nach lateral, negative Werteeine Bewegung nach medial.Untersuchungsablauf | Der Versuchsaufbau wurde sogewählt, dass nach dem Anbringen des Messsystems amKopf und nach dem Aufkleben der Marker am Rücken derProband eine neutrale Ausgangsposition mit entspannterKörper- und gerader Kopfhaltung einnahm. Die Arme hingenlocker neben dem Körper und die Augen fixierten einenvorgegebenen Punkt in Augenhöhe an der gegenüberliegendenWand. Der Proband konnte die durchgeführtenBewegungsabfolgen nicht am Monitor mitverfolgen. Dieswar die Ausgangsposition für alle folgenden Messungen.Im Anschluss an die Messung in der Ausgangspositionfolgten zwei weitere Messreihen, während deren der Probandeine Position einnahm, bei der er jeweils mit der gesamtenFußsohle des rechten oder linken Beines auf einer hölzernenErhöhung von 1 bzw. 3 cm Dicke stand. In jeder neuenMesssituation wurde vor der Aufzeichnung der Daten zunächstca. 20 Sekunden verharrt, um sich an die temporäreBeinlängendifferenz zu gewöhnen. Zwischen den einzelnenMesssituationen erfolgte eine Pause von einer Minute, inder der Proband angehalten wurde, sich zu bewegen undleichte Lockerungsübungen durchzuführen, sodass diesensomotorischen Einflüsse der vorherigen Situation nichtin den neuen Messvorgang mit einflossen. Ferner wurdedie Messreihenfolge randomisiert, sodass durch die Variationder Messabfolge einer Summation möglicher Effekte imDurchschnitt entgegengewirkt wurde.Statistische Auswertungsverfahren | Die statistischeAuswertung der Messdaten wurde mit dem SoftwareprogrammBIAS (Version 9.12) durchgeführt. Da die anfäng-124<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Zahnheilkundeliche Überprüfung der Normdaten mittels des Kolmogoroff-Smirnof-Testsnegativ ausfiel, musste auf das parameterfreieÄquivalent der Varianzanalyse zurückgegriffen werden.Es handelt sich hierbei um den Friedman-Test, welcherberechnet, ob zwischen den einzelnen Messbedingungeneines Auswertungsparameters Unterschiede vorliegen. Lagder globale p-Wert des Friedman-Tests bei p ≤ 0,05, kamim Anschluss als Post-hoc-Test der Wilcoxon-Matched-Pairs-Test zur Anwendung, dessen Daten zudem einerBonferroni-Holm-Korrektur unterzogen wurden. Das Signifikanzniveaulag bei α = 5 %.In der statistischen Berechnung erfolgte ein Positionsvergleich,bei dem die Vergleiche a) und c) eine Aussage überdas Ausmaß der Veränderungen wiedergeben. Die Positionsvergleicheb) und d) verdeutlichen signifikante Zusammenhängezwischen Veränderungen der rechten und derlinken Körperseite bei identischer Fußerhöhung.*Ergebnisse | Dreidimensionaler Rückenscan | Tabelle 1umfasst Mittelwerte und Standardabweichungen der Wirbelsäulenparameterder dreidimensionalen Rückenvermessungfür alle fünf Messbedingungen. Die dazugehörigen Chi 2 -Werte des Friedman-Tests der Wirbelsäulenparameter sowiedie p-Werte des multiplen Paarvergleichs der Positionsvergleiche,sofern der Wert des Friedman-Tests p ≤ 0,05 betrug,sind Tabelle 2 zu entnehmen.Die Interpretation der signifikanten Daten aus den jeweiligenPositionsvergleichen ist im Anschluss aufgelistet.Dabei traten bei der jeweiligen Erhöhung der linken bzw.rechten Körperseite mit einer 1 cm bzw. 3 cm dickenHolzplatte im Vergleich zur Referenzmessung ohne Fußerhöhungfolgende Veränderungen der Körperstatik ein:Erhöhung der rechten Körperseite | Diese Messpositionführt zu einer Veränderung des Abstandes der Beckenmarker,bedingt durch eine Erhöhung der rechten Beckenseitebei gleichzeitiger ventraler Rotation des rechten Iliums undDorsalrotation des linken Beckens. Zudem vollziehen sicheine Verlagerung der frontalen Rumpfneigung nach linksRichtung Median, eine Veränderung der sagittalen Rumpfneigungnach ventral und eine Abweichung der Körperachsevon einer imaginären Medianlinie nach rechts. BeimSchulterblattstand ist das linke Schulterblatt weiter kranialgelegen und das rechte geringer nach dorsal rotiert als beiParameter Position 0 Position 1 Position 2 Position3 Position 4MW ± SD MW ± SD MW ± SD MW ± SD MW ± SDRumpflänge D (mm) 471,49 ± 29,16 471,57 ± 28,86 470,67 ± 30,14 472,29 ± 29,46 469.61 ± 29,17Rumpflänge S (mm) 503,26 ± 26,51 503,90 ± 26,18 502,68 ± 27,75 503,90 ± 26,61 502,23 ± 26,83Sagittale Rumpfneigung (°) -4,46 ± 2,53 -4,81 ± 2,73 -4,85 ± 2,78 -4,32 ± 2,39 -4,63 ± 2,97Frontale Rumpfneigung (°) 0,58 ± 1,19 0,37 ± 1,28 -0,23 ± 1,60 0,93 ± 1,19 1,02 ± 1,75Achsabweichung (°) -0,35 ± 1,94 2,01 ± 2,00 4,51 ± 3,16 -2,21 ± 2,40 -4,79 ± 4,06Thorakaler Biegungswinkel (°) 17,40 ± 3,85 17,40 ± 3,76 16,88 ± 4,12 17,47 ± 3,71 16,77 ± 4,10Lumbaler Biegungswinkel (°) 12,36 ± 2,75 12,53 ± 3,15 12,55 ± 3,87 12,47 ± 3,04 12,69 ± 3,55Standardabweichung3,78 ± 1,83 4,99 ± 2,21 8,51 ± 3,20 4,06 ± 2,17 5,76 ± 2,80Seitabweichung (°)Maximale Seitabweichung (°) -3,60 ± 5,62 -6,05 ± 5,13 -11,47 ± 6,86 -2,23 ± 7,15 2,89 ± 10,24Standardabweichung Rotation (°) 4,21 ± 2,02 4,23 ± 1,86 4,98 ± 2,17 4,33 ± 2,04 4,44 ± 1,84Maximale Rotation (°) 1,32 ± 10,81 -0,49 ± 11,23 0,54 ± 13,06 0,37 ± 10,46 0,08 ± 10,09Kyphosenwinkel (°) 48,86 ± 10,05 50,63 ± 10,19 49,80 ± 9,54 49,65 ± 9,58 48,81 ± 9,98Lordosewinkel (°) 32,97 ± 10,37 34,00 ± 11,40 34,57 ± 11.15 32,92 ± 9,98 33,01 ± 12,01Beckenabstand (mm) 118,50 ± 22,08 118,24 ± 21,69 118,76 ± 22,03 118,25 ± 21,87 117,71 ± 21,47Beckenstand 1 (°) -0,80 ± 1,58 1,65 ± 1,71 4,79 ± 2,91 -2,97 ± 2,25 -5,70 ± 3,78Beckenstand 2 (mm) -1,49 ± 3,21 3,52 ± 3,78 9,53 ± 6,13 -5,85 ± 4,66 -11,13 ± 6,90Beckentorsion (°) 1,68 ± 5,83 2,93 ± 6,34 4,08 ± 5,82 1,19 ± 6,06 0,14 ± 6,24Beckenrotation (°) 1,37 ± 1,37 -0,08 ± 3,79 -0,64 ± 4,57 2,23 ± 3,48 1,88 ± 3,50Schulterblattabstand (mm) 162,93 ± 26,84 162,27 ± 27,65 162,15 ± 27,10 164,03 ± 26,55 163,06 ± 26,37Schulterblattstand (mm) -2,53 ± 7,34 -3,81 ± 7,49 -4,19 ± 7,74 -3,57 ± 8,13 -1,67 ± 8,56Schulterblattrotation (°) 2,10 ± 2,90 1,07 ± 3,02 0,97 ± 3,08 2,52 ± 3,11 1,88 ± 3,12Schulterstandwinkel links (°) 27,91 ± 6,21 27,34 ± 6,22 27,70 ± 7,56 28,79 ± 7,00 29,84 ± 7,67Schulterstandwinkel rechts (°) 32,89 ± 8,82 33,52 ± 8,84 33,04 ± 7,34 33,18 ± 9.03 31,51 ± 6,95Tab. 1: Daten der Wirbelsäulenparameter der dreidimensionalen Rückenvermessung der fünf Messpositionen. Angeführt sind Mittelwerte (MW)und die dazugehörigen Standardabweichungen (SD). Die jeweiligen Maßeinheiten stehen neben den Parametern.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>125


ZahnheilkundeRückenvermessung Chi 2 Position 1/2 Position 1/3 Position 2/4 Position 3/4Rumpflänge D (mm) 0,04Rumpflänge S (mm) 0,10Sagittale Rumpfneigung (°) 0,05Frontale Rumpfneigung (°) 0,001 0,001Achsabweichung (°) 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001Thorakaler Biegungswinkel (°) 0,02Lumbaler Biegungswinkel (°) 0,94Standardabweichung Seitabweichung (°) 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001Maximale Seitabweichung (°) 0,001 0,001 0,01Standardabweichung Rotation (°) 0,17Maximale Rotation (°) 0,20Kyphosenwinkel (°) 0,22Lordosewinkel (°) 0,26Beckenabstand (mm) 0,001 0,01Beckenstand 1 (°) 0,001 0,001 0,001 0,001 0,01Beckenstand 2 (mm) 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001Beckentorsion (°) 0,03 0,03Beckenrotation (°) 0,001 0,01 0,001Schulterblattabstand (mm) 0,25Schulterblattstand (mm) 0,01 0,04Schulterblattrotation (°) 0,01 0,01Schulterstandwinkel links (°) 0,001 0,04Schulterstandwinkel rechts (°) 0,14Tab. 2: Auflistung der Chi 2 -Werte der Positionsvergleiche eines Parameters. Signifikante p-Werte des anschließenden Wilcoxon-Matched-Pairs-Test (nach Bonferroni-Holm-Korrektur) sind in entsprechenden Positionsvergleichen aufgelistet. Signifikante p-Werte sind fett markiert.der Neutralstellung (Schulterregion jedoch nicht signifikant).Unterschiede zwischen den rechtsseitigen Erhöhungen sindnur bei den Parametern Beckenabstand (1 cm re: Verkleinerung;3 cm re: Vergrößerung), der Rumpflänge (1 cm re:Verlängerung; 3 cm re: Verkleinerung) und dem thorakalenBiegungswinkel (1 cm re: unverändert zur Position 0; 3 cmre: Veränderung nach posterior) zu notieren.Erhöhung der linken Körperseite | Die Resultate durcheine Erhöhung der linken Körperseite stellen sich wie folgtdar: Bei Erhöhung der linken Körperseite kommt es zueinem verkleinerten Abstand der Beckenmarker, hervorgerufendurch eine Erhöhung der linken Beckenseite beigleichzeitiger Abnahme der Ventralrotation des rechten Iliumsund dorsaler Rotation des rechten Beckens. Zudemvollziehen sich eine Verlagerung der frontalen Rumpfneigungnach rechts und eine Abweichung der Körperachsevon einer imaginären Medianlinie nach links. Unterschiedesind bei der Rumpflänge (1 cm li: Verlängerung; 3 cm li:Verkleinerung), der sagittalen Rumpfneigung (1 cm li: Veränderungnach dorsal; 3 cm li: Veränderung nach ventral), demthorakalen Biegungswinkel (1 cm li: Veränderung nach anterior;3 cm li: Veränderung nach posterior), dem Schulterblattabstand(1 cm li: linkes Schulterblatt höher; 3 cm li:linkes Schulterblatt tiefer) (entgegengesetzte Reaktion) undder Schulterblattrotation (1 cm li: rechtes Schulterblatt nachdorsal rotiert; 3 cm li: rechtes Schulterblatt nach ventral-rotiert) zu protokollieren.Gegenüberstellung beider Körperseiten | Die Gegenüberstellungder rechten mit der linken Messbedingung(1 bzw. 3 cm) zeigt sowohl gleiche als auch kontralateraleVeränderungen.Bei dem Vergleich der 1 cm erhöhten Körperseiten ist beibeiden Seiten eine Verkleinerung des Beckenabstandesund eine Vergrößerung der Rumpflänge festzustellen. EntgegengesetzteReaktionen ipsilateral des erhöhten Beinessind beim Beckenstand, der maximalen Seitabweichungund der Achsabweichung zu registrieren. KontralateraleReaktionen zwischen der linken und rechten Körperhälfteäußern sich bezüglich Beckentorsion des rechten Beckens(re: rechtes Ilium nach ventral, li: rechtes Ilium nach dorsal),Rotation der Beckenseite nach dorsal (re: linke Beckenseite;li: rechte Beckenseite), der sagittalen Rumpfneigung (re:nach ventral; li: nach dorsal), der frontalen Rumpfneigung(re: nach links; li: nach rechts), dem thorakalen Biegungswinkel(re: unverändert zur Position 0; li: nach anterior), dermaximalen Seitabweichung (re: nach rechts; li: nach links)und der Schulterblattposition (entgegengesetzt ➞ re: linksweiter kranial und rechts nach ventral rotiert; li: links weiterkaudal und rechts weiter dorsal rotiert).Der Vergleich der Beinerhöhungen um 3 cm zeigt beinaheidentische Ergebnisse wie bei der Gegenüberstellung derlinken mit der rechten Erhöhung von 1 cm. Es kommt126<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeParameter (mm) Position 0 Position 1 Position 2 Position 3 Position 4 Chi 2 -p-WertMW SD MW SD MW SD MW SD MW SDEuklidische Distanzrechter KondylusEuklidische Distanzlinker Kondylus1,42 1,31 1,69 1,60 1,29 1,46 1,08 1,01 1,49 1,41 0,201,48 1,62 1,75 1,72 1,24 1,19 1,12 1,16 1,34 1,17 0,34Tab. 3: Euklidische Distanz des linken und rechten Gelenks. Es lagen keine signifikanten p-Werte des Wilcoxon-Matched-Pairs-Test (nach Bonferroni-Holm-Korrektur)vor.lediglich zu einer Verkleinerung der Rumpflänge, die sagittaleRumpfneigung vollzieht sich auf beiden Körperseitennach ventral, der thorakale Biegungswinkel bewegt sichbei beiden Erhöhungen von 3 cm nach posterior und dieSchulterblattrotation zeigt in beiden Fällen eine Rotationdes rechten Schulterblattes nach ventral. Weitere Unterschiedezeigen sich beim Beckenstand (re: Vergrößerung; li:Verkleinerung) und Schulterblattstand (re: linkes Schulterblatthöher; li: linkes Schulterblatt tiefer).Statische Analyse des Unterkiefers | Bei der Positionsanalysesind zunächst die drei Einzelkoordinaten als euklidischeDistanz zusammengefasst. Die entsprechenden Mittelwerte(MW) und Standardabweichungen (SD) sind Tabelle 3zu entnehmen, wobei die statistische Analyse mit den Differenzender Positionen 1 bis 4 von der Position 0 erfolgte.Der globale p-Wert des Friedman-Tests der euklidischenDistanz des rechten Kondylus (p ≥ 0,20) und der des linkenKondylus (p ≥ 0,34) liegen außerhalb des festgelegtenSignifikanzniveaus von p ≤ 0,05. Die beiden größtenMittelwerte des rechten Kondylus finden sich bei derPosition 1 (1,69 mm ± 1,60) und der Position 4 (1,49 mm± 1,46), die kleineren Mittelwerte sind in Position 2 (1,29 mm± 1,41) und Position 3 (1,08 mm ± 1,01) zu notieren. Beider euklidischen Distanz des linken Kondylus liegen dieerrechneten Mittelwerte zwischen 1,75 mm ± 1,72 bei derPosition 1 und 1,12 mm ± 1,16 bei der Position 3. Bei denPositionen 4 und 2 ergeben sich Mittelwerte von 1,34 mm± 1,17 und 1,24 mm ± 1,19.Alle MW, SD und p-Werte des Friedman-Tests der Einzelkoordinatenin den Positionen 1 bis 4 (jeweils immer der MWabzüglich dem MW der Position 0) sind in Tabelle 3 wiedergegeben.Da bei den zusammengefassten Koordinaten der euklidischenDistanz kein signifikanter Unterschied zu verzeichnen ist, liegtein solcher auch nicht bei den Einzelkoordinaten vor.Die Messung in Position 0 ohne Erhöhung eines Fußesbeschreibt eine Ausgangslage des rechten Kondylus, die imMittel um 0,72 mm nach ventral, 1,10 mm nach kaudalund 0,09 mm nach medial von dem Koordinatennullpunktabweicht. Der linke Kondylus ist im Durchschnitt um 0,74mm nach ventral, um 0,53 mm nach kaudal und 0,09 mmnach lateral vom Koordinatenzentrum versetzt. Auch beidiesen Vergleichen beträgt der globale p-Wert des Friedman-Testsp ≥ 0,05, sodass in beiden Gelenken bei allendrei Koordinaten keine Signifikanz vorliegt. Die Abweichungender MW untereinander sind demnach zu gering.Abbildung 3 zeigt die euklidische Distanz des linken undrechten Kiefergelenkköpfchens vom Nullpunkt in der Ausgangssituationim Vergleich zu den Studienpositionen.Abb. 3: Darstellung der euklidischen Distanz des linken (linke Abbildung)und rechten Gelenks (rechte Abbildung). Auf der x-Achsebefinden sich die Studienpositionen P1-4 und auf der y-Achsesind die Daten der jeweiligen Position in Millimeter abgebildet.Diskussion | Durch einen temporär provozierten Beckenschiefstandsind bei CMD-Patienten zwar Auswirkungenauf die Oberkörperstatik zu erkennen, es sind jedoch keineAuswirkungen bei der Positionsanalyse der Kondylen zuregistrieren. Bezogen auf die Oberkörperstellung sindhauptsächlich Veränderungen der Wirbelsäulen- und Beckenparametereingetreten und geringere Auswirkungen aufdie Schulterregion zu erkennen. Während die Höhe der<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>129


Zahnheilkundeerzeugten Beinlängendifferenz eher geringe Unterschiedehinsichtlich einer veränderten Oberkörperhaltung hervorruft,sind bei der Gegenüberstellung der erhöhten Körperseiteeiner Höhe sowohl ipsi- als auch kontralaterale Effekte zubeobachten.Im Vergleich der unterschiedlichen Erhöhungen zeichnetesich ab, dass eine Erhöhung des Fußes um 3 cm generellstärkere Auswirkungen auf alle drei Rückenbereiche hat alseine 1 cm starke Erhöhung. Fast durchgängig zeigt sich beider rechtsseitigen Erhöhung um 3 cm ein größerer Einflussals bei einer linksseitigen Erhöhung um 3 cm. Im Vergleichder Auswirkungen von rechtsseitiger und linksseitigerErhöhung des Beines um 1 cm ist es parameterabhängig,welche Seite stärkere Veränderungen mit sich bringt,wobei sich meistens eine 1-cm-Erhöhung des linken Beinesgeringer auswirkt als eine 1-cm-Erhöhung des rechtenBeines.Die stärker ausgeprägten Veränderungen der rechtsseitigenErhöhung könnten auf die Lateralität bzw. die unterschiedlicheAusprägung der Seitigkeit zurückgeführt werden. Beider Lateralität handelt es sich um die Dominanz einerKörperseite bzw. einer Extremität oder das Vorhandenseineiner Asymmetrie. 92 % der Probanden dieser Studiewaren Rechtshänder. Die funktionelle Lateralität zeigt sichin einer Rechts- oder Linkshändigkeit bzw. -beinigkeit, aberauch in einer bevorzugten Drehbewegung, d. h. eineTendenz zur spontanen leichten Drehung während derAusrichtung auf ein Ziel. Die Bevorzugung einer Körperhälftesorgt dafür, dass eine Seite nach vorne geschobenund „handlungsbereit“ ausgerichtet wird [30,31]. Diefunktionellen Anpassungen des muskulären Bewegungsapparatesan die Händig- bzw. Beinigkeit führen zu einerkräftigeren Muskulatur der bevorzugten Seite. Da die Händigkeitin Zusammenhang mit der Übernahme von lateralisiertenHandlungen steht, lassen sich so möglicherweise diestärkeren Veränderungen der meist rechtshändig ausgerichtetenPatienten bei Erhöhung der rechten Seite erklären.Bei Betrachtung der Daten der Kondylenposition sind durchdie unterschiedlichen Beinerhöhungen individuenspezifischeVeränderungen in der statischen Relation zu erkennen,welche jedoch statistisch nicht gesichert werden können. Beider Einnahme der zentrischen Kondylenposition ist zuerkennen, dass sich diese bei CMD-Patienten häufig vonMenschen ohne Probleme im CMS unterscheiden [32].Untersuchungen zeigen, dass die Einnahme dieser Positionvon vielen Faktoren abhängig sein kann. So ist z.B. nachLatta die Kondylenposition tageszeitabhängig, dabei könnenDifferenzen von 2,63 mm entstehen [33]. Das entscheidendeKriterium für die Ermittlung der Kieferrelation ist dieReproduzierbarkeit der Lage, unabhängig von der gewähltenMethode [34]. Bezüglich der Hardware des vorliegendenMesssystems bestätigten Demling et al. die Reproduzierbarkeit[34]. Aber auch die individuelle psychisch-emotionaleVerfassung (Müdigkeit und/oder Stress) hat Einflussauf die Bestimmung der zentrischen Relation. Danebenkönnen unterschiedliche Kopf- und Körperhaltungen zueiner ausgeprägten Veränderung der Kieferrelation führen[35–37]. Zudem wird dem Faktor Schmerz ein bedeutenderEinfluss zugeschrieben. Diesbezüglich belegen Obrez undStohler in einer Studie [38], dass ein experimentell induzierterSchmerz im M. masseter zu einer nach anteriorverlagerten zentrischen Position mit transversalen Abweichungenführt.Somit können lokale oder generelle Tonusänderungen derKau-, Hals- und Nackenmuskulatur, Schmerzzunahmenoder -abnahmen sowie arthrogene Veränderungen Einflussauf die Kieferrelation haben. Da diese Parameter dieGrundlagen craniomandibulärer Dysfunktionen darstellen,erschwert dies die Interpretation der gewonnenen Datenbzw. sie sind der Grund für die interindividuell variablenErgebnisse der Vermessung der Kondylenposition. So ist esschwer zu beurteilen, in welchem Maße die Veränderungender erhobenen Daten der zentrischen Okklusiondurch die unterschiedlichen Messbedingungen oder durchFaktoren wie z. B. Muskelermüdungen und Schmerzenhervorgerufen wurden. Dies war etwa bei der Durchführungder Messungen der Fall: Einige Probanden, insbesonderezum Ende der Messungen hin, klagten zunehmendüber Schmerzen im Bereich der Kaumuskulatur und desKiefergelenks, sodass dies einen Einflussfaktor für die optimaleAusführung der Bewegung darstellte. Des Weiterenmuss berücksichtig werden, dass Beschwerden im CMSindividuenspezifische Ursachen haben, die beispielsweisearthrogenen (Diskusverlagerung) oder muskulären (Hypertrophie/Arthropie)Ursprungs sein können. Die Auswirkungenauf das CMS und somit auf die zentrische Okklusionsind entsprechend variabel.Allerdings ist auch der Zustand des restlichen Bewegungssystemsnicht zu vernachlässigen, wie die Resultate dieserUntersuchung belegen. Durch eine temporär provozierteBeinlägendifferenz ergeben sich bei CMD-Patienten veränderteParameter der Oberkörperstatik, insbesondere imVerlauf der Wirbelsäule und im Bereich des Beckens. DasBestehen von aufsteigenden Ketten von Fuß bis Kopfbestätigen ebenfalls Valentino et al. [39,40]. So führtenveränderte Fußgewölbestellungen zu signifikanten Veränderungender Okklusionsebene und zu Tonusänderungender Kaumuskulatur. Maeda et al. zeigten ebenfalls, dasseine experimentelle Beinlängendifferenz die Körperhaltungbeeinflusst und die Okklusion verändert [41].Eine genaue Vorhersage in Bezug auf die Effekte einer Beinlängendifferenzbei CMD-Patienten scheint aufgrund derkomplexen Zusammenhänge im menschlichen Organismusauch nach dieser Studie immer noch sehr schwierig. Da dieCMD ein Krankheitsbild mit vielen verschiedenen und auchunterschiedlich relevanten Parametern darstellt, ist esschwierig, die in der Studie gewonnenen Erkenntnisse fürallgemeingültig zu erklären. Ferner scheinen die Patienteneher einen unbewussten Schutzmechanismus zu besitzen,da die Strukturen im CMS bereits geschädigt und permanentgereizt sind. Dabei ist die individuelle Schutzfunktionunterschiedlich ausgeprägt. Diese Schutzreaktion ist erforderlich,da ansonsten die in Mitleidenschaft gezogenenStrukturen bei Alltagshandlungen immer derart strapaziert130<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Zahnheilkundewürden und das System keine Zeit zur Regeneration hätte.Auf Basis dieser Vermutungen lassen sich die signifikantenVeränderungen der Oberkörperstatik bei gleichzeitig nichtsignifikanten Veränderungen der Kondylenposition erklären,die eine temporär induzierte Beinlängendifferenz hervorruft.Um in Zukunft bessere Einblicke in die genauen Veränderungendurch eine Beinlängenungleichheit bei CMD-Patienten zu bekommen, scheint es sinnvoll, weitere Studiendurchzuführen, in denen das Probandenkollektiv zuvorgenauer auf die vorherrschende Problematik hin untersuchtwird. So könnte eine Einteilung in Gruppen bezüglichVorhanden- bez. Nichtvorhandensein von Dysfunktionenoder Fehlhaltungen im Bewegungsapparat, aber auch inBezug auf die Ursache der Beschwerden im CMS (z. B.muskuläre/arthrogene oder einseitige Beschwerden rechtsbzw. links, beidseitige Beschwerden) weitere neue Erkenntnissebringen.Zudem wäre eine Untersuchung interessant, in der CMD-Patienten analysiert werden, die gleichzeitig eine anatomischeBeinlängendifferenz besitzen, welche beispielsweiseaufgrund eines degenerativen Hüftgelenkes entstandenist. Autorengruppen wie Nallegowda et al. [42] oderMcCrory et al. [43] belegen Unterschiede zwischen einerGruppe von Probanden, die ein künstliches Hüftgelenkbekommen haben, und einer Kontrollgruppe im Hinblickauf eine dynamische Posturographie, Bodenreaktionskräfteund die klinische Ganganalyse. Nach einseitiger Operationwurde eine asymmetrische Belastung der Beine festgestellt.Diese längerfristige ungleiche Belastung des Körpers könntesich dann möglicherweise auch in der Kondylenpositionwiderspiegeln, da der Körper sich längerfristig an dieseBedingungen anpasst und ein temporärer Schutzmechanismusdann nicht mehr aktiv wäre.Fazit für die Praxis | Prinzipiell zeigt die Studie, dassunterschiedliche Beinlängen aufsteigende Effekte beiCMD-Patienten haben. Diese können bis zum CMS reichenesd_drittelQ_zmkIDSvorschau_januar<strong>2013</strong>.pdf 1 17.01.<strong>2013</strong> 16:55:04und die Kondylenposition beeinflussen. Da auf der Basisder vorliegenden Daten kein statistisch nachweisbarerWirkungszusammenhang bis hin zum CMS zu belegen ist,bleibt die Empfehlung einer exakten Diagnostik. Bei CMD-Patienten sollte der Zusammenhang Fuß-Wirbelsäule-Schädel individuell bewertet werden, um eine erfolgreicheTherapie zu erzielen.*Bei den Daten der vier Positionen handelt es sich bereits um dieDifferenz zwischen der habituellen Ausgangslage (Position 0)und der Körperhaltung mit dem temporär erzeugten Beckenschiefstand.Demnach beziehen sich die Daten des Friedmanbzw.Wilcoxon-Matched-Pairs-Test immer auf die Differenzwerte.Die Vergleiche lauten wie folgt:a) Position 1 : Position 2 = Erhöhung 1 cm rechter FußErhöhung 3 cm rechter Fußb) Position 1 : Position 3 = Erhöhung 1 cm rechter FußErhöhung 1 cm linker Fußc) Position 2 : Position 4 = Erhöhung 1 cm rechter FußErhöhung 3 cm linker Fußd) Position 3 : Position 4 = Erhöhung 1 cm linker FußErhöhung 3 cm linker FußAutoren: Dr. disc. pol. Daniela Ohlendorf 1 , Julika Naser 2 ,Prof. Dr. med. dent. Stefan Kopp 31 „Carolinum“, Poliklinik für Kieferorthopädie, Zentrum der Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde, Goethe-Universität Frankfurt amMain, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt/Main2Doktorandin am „Carolinum“3Direktor der Abteilung „Carolinum“Literaturliste unter zmk-aktuell.de/literaturlistenKorrespondenzadresse:Dr. disc. pol. Daniela OhlendorfTheodor-Stern-Kai 7, Haus 29, 60596 FrankfurtTel.: 069 6301-6733, Fax: 069 6301-3759E-Mail: ohlendorf@med.uni-frankfurt.de<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>131


ZahnheilkundeKariesdiagnostik mit der DIAGNOcam:Historie, Entwicklung, PraxisIn den letzten 15 Jahren sind neue Karies-Diagnosesysteme in den Markt eingeführt worden, die sich – nebender visuell-taktilen Befundung, der Diaphanoskopie und der Röntgendiagnostik – einen gewissen Stellenwerterarbeiten konnten. Gemeinsames Ziel dieser Entwicklungen war es, die teilweise unzureichende diagnostischeAussagekraft der etablierten Systeme zu verbessern, auf Röntgenstrahlung zu verzichten und/oder die Verständlichkeitfür Patienten zu erhöhen. Dazu werden Effekte der Fluoreszenz, der Transillumination oder derelektrischen Widerstandsmessung ausgenutzt. Seit Oktober letzten Jahres ist mit der DIAGNOcam ein neuesGerät verfügbar, welches gezielt die lichtoptischen Eigenschaftes des Zahnes ausnutzt. Im folgenden Artikelwird die verwendete Technologie beschrieben, die derzeitige Studienlage erläutert und die Bedeutung für diePraxis dargestellt.Dr. Frank EmdeAusbildung zum Zahntechniker1986–1987 Dental-Labor Nikolaus Langener, Konstanz1987–1989 Dental-Labor Georg Suraschek, Hamburg1989–1992 Zahntechniker, Dental-Labor Dentaris,Marburg1993 Zahntechniker, Dental-Labor Hufnagel, Marburg1993–1998 Studium der Zahnheilkunde, Philipps-Universität, Marburg1998–1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der PropädeutischenAbteilung des Zentrums für Zahn-, Mund-,und Kieferheilkunde der Philipps-Universität Marburg,Direktor Prof. Dr. K.M. Lehmann1999–2001 Produktmanager für zahnärztliche Fachliteratur,Spitta-Verlag, Balingen2002–2003 Produktmanager für zahnärztliche Verbrauchsmaterialien,Dentsply DeTrey, Konstanz2004 Promotion2003-2005 Produktmanager für Dentale Ausbildungssysteme,KaVo EWL, Leutkirch2005–2012 Innovations- und Clinical Affairs Manager,KaVo Dental GmbH, BiberachSeit 2012 Director Clinical Affairs, KaVo Dental GmbH,BiberachVom FOTI zum DIFOTI | Das Durchscheinen mittels Licht(fiberoptische Transillumination [FOTI] oder auch Diaphanoskopie)ist ein probates Mittel zur Kariesdiagnostik imApproximalraum von Seitenzähnen und im Frontzahnbereich.Aufgrund der zerstörten Zahnsubstanz wird das Lichtnicht weitergeleitet und es resultiert ein wahrnehmbarerdunkler Fleck. Gegenüber den nachfolgend diskutiertenMethoden ist mit dem FOTI-Verfahren im okklusalen Bereichund am Füllungsrand diese Diagnostikmethode nureingeschränkt möglich. Daneben ist die Dokumentation imSinne einer Bildgebung schwierig und somit ein einfachesMonitoring nicht durchführbar. Die diagnostische Aussagekraftkann laut einigen Studien der Röntgenaufnahmeüberlegen sein, insbesondere dann, wenn der Anwenderentsprechend geschult ist oder die Sonde modifiziert wird[1,2].Mit dem Wunsch, eine entsprechende Speicherung desBefundes vorzunehmen und eine einfachere Patientenaufklärungdurchzuführen, wurde das System zum DIFOTIweiterentwickelt. DIFOTI steht für Digital Imaging FiberOptic Transillumination und besagt, dass zusätzlich zurFOTI-Technologie eine eingebaute Digitalkamera denBefund aufzeichnet. Der Vertrieb erfolgte um die Jahrtausendwendeherum hauptsächlich im nordamerikanischenSprachraum. Neben dem eigentlichen Diagnosegerät warin den ersten Versionen eine separate Halogenlichtquellenotwendig, um genügend Licht zu erzeugen. Auf einemComputerbildschirm konnte mittels einer speziellen Softwareeine geordnete Befundung durchgeführt und ein Live-Video sichtbar gemacht werden (Abb. 1).Bisherige Studien | Seit Erscheinen des DIFOTI-Geräteswurden unter anderem Studien zur Sensitivität (Wahrscheinlichkeit,erkranktes Gewebe zu erkennen) bzw.Spezifität (Wahrscheinlichkeit, gesundes Gewebe richtig zuidentifizieren) durchgeführt. Es handelte sich dabei umIn-vitro-Untersuchungen, die dem Gerät bescheinigten,okklusale und approximale Karies in einem frühen Stadiumdiagnostizieren zu können [1]. Etwas kontrovers sind die132<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


ZahnheilkundeBerichte, dass auf Grundlage des Bildes kariöse Läsionen inihrer Ausdehnung beurteilt werden können. So konntenFeatherstone und Young [4] keine Korrelation nachweisen,wenn man den Zahn mit DIFOTI von approximal betrachtete.Neuere Studien von Bin-Shuwaish [6] und Astvaldsdóttir [5]hingegen zeigen, dass eine gute Übereinstimmung mit derklinischen Situation und somit ein Informationsgewinngegenüber der Röntgenaufnahme vorliegt.Vom DIFOTI zum DIAGNOcam | Das DIFOTI war inseiner Ursprungsform teilweise etwas schwierig zu handhaben.Insbesondere wurde bemängelt, dass die abnehmbarenAufsätze, die das Licht zum Zahn transportieren, alsWegwerfartikel konzipiert und teilweise zu groß dimensioniertwaren. Durch die Weiterentwicklung der DIFOTI-Technologie konnten diese Nachteile behoben werden. DerAufsatz ist nun sterilisierbar und verfügt über einen an denDIAGNOdent angelehnten Ringschalter, der in allen Positionenein Standbild generiert. Darüber hinaus wurde dieVerwendung einer Wellenlänge im nahen Infrarotbereichumgesetzt.Physikalisches Prinzip | Das technische Prinzip derDIAGNOcam (Abb. 2) ähnelt der Transillumination, d. h.,die kariösen Läsionen behindern aufgrund ihrer Gewebedestruktiondas Durchdringen des Lichtes. Das SystemAbb. 1: DIFOTI in seiner ursprünglichen Ausgestaltung mitseparater Halogenlichtquelle und einem Desktop-Computer.besteht aus der eigentlichen Videokamera und einementsprechenden Aufsatz, der darübergesetzt wird. Mittelsder flexiblen Lichtleiter wird das Licht der eingebautenLaser allerdings nicht direkt in den Zahn, sondern zunächstdurch die Gingiva, Knochen und Parodont emittiert(Abb. 3). Durch die lichtleiterhaften Eigenschaften (z. B.prismatische Strukturen) des Zahnes wird das Licht nachokklusal transportiert und mit der Kamera aufgezeichnet,die über ein USB-Kabel mit einem Computer verbunden ist.„WAS HAT EIGENTLICHGUTER ZAHNERSATZMIT EINER GLOCKEGEMEINSAM?“© Butch – Fotolia.comVollkeramikkrone Calypso89GÜLTIG BIS,–EURO31.3.<strong>2013</strong>Testen Sie unsere Vollkeramikkrone Calypso, die inder unabhängigen Studie der Poliklinik für ZahnärztlicheProthetik der Justus-Liebig-Universität Gießenauf Passgenauigkeit, Approximalkontakt, Okklusionund Farbgebung erfolgreich getestet wurde!Zzgl. Arbeitsvorbereitung, MwSt. und VersandEINKLANG.Permadental bringt günstigePreise und hochwertigenZahnersatz zusammen.Mehr Infos:Freecall 0800-737 62 33


ZahnheilkundeMittels einer speziell auf die DIAGNOcam abgestimmtenSoftware kann zusätzlich eine Verbindung ins Praxisnetzwerkbzw. zur Praxismanagement-Software hergestelltwerden.Das Durchdringen des Lichtes im Zahn wird durch die Verwendungeiner Wellenlänge im nahen Infrarotbereichdeutlich erhöht und führt dazu, dass vor allem der Zahnschmelzdurchsichtiger erscheint (Abb. 4). Die Arbeitsgruppeum Daniel Fried [7] konnte nachweisen, dass Zahnschmelzmit einer längeren Wellenlänge das Absorptionsverhaltenändert und „glasartiger“ erscheint (Abb. 5).Diagnostisches Spektrum | Ziel während der Entwicklungwar es, ein möglichst breit gefächertes Spektrum derdiagnostischen Möglichkeiten abzudecken, um sowohl fürden approximalen als auch den okklusalen Bereich optimaleErgebnisse zu erhalten. Bei entsprechender Indikationkönnen auch Läsionen an Füllungsrändern sichtbargemacht werden, die in ihrer Ausdehnung nicht zu großdimensioniert sind. Zudem besteht die Möglichkeit derDarstellung von sogenannten „Cracks“. Die Zahnrisseimponieren dabei als deutliche „Haarrisse“ im Zahnschmelz,die entweder schwärzlicher oder transluzenter imVergleich zur Restzahnsubstanz sind (Abb. 6).Klinische Ergebnisse | Eine aktuelle Studie der LMUMünchen unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Hickelund PD Dr. Jan Kühnisch [8] beschäftigt sich mit der Fragestellung,welche diagnostische Genauigkeit das neuentwickelte DIAGNOcam-Verfahren im Vergleich zur klinischenund röntgenologischen Untersuchung an Approximalflächender bleibenden Dentition aufweist (Abb. 7).Die untersuchten Parameter sind:• Bissflügel-Röntgenaufnahmen• Erfassung des DMF-Index und Beurteilung der nichtkavitierten Läsionen nach dem UniVISS-Verfahren mitanschließender Fotodokumentation• DIAGNOdent- und DIAGNOcam-Untersuchung• Identifikation und Validierung vorhandener DentinläsionenAbb. 2: Die DIAGNOcam.Abb. 4: Zahn 35: Links die Aufnahme mit DIAGNOcam, rechts mitDIFOTI. Deutlich zu erkennen sind die kontrastreichere Darstellungdes Dentins und die glasähnlichen Strukturen des Schmelzes.Insbesondere grenzt sich im DIAGNOcam-Bild die kariöse Läsionals dunkler Fleck von den restlichen Strukturen ab und lässt auchderen Ausdehnung gegenüber der DIFOTI-Aufnahme wenigerdiffus erscheinen.Abb. 3: Die flexiblen Lichtleiter passen sich individuellen Gegebenheitengut an. Für die Diagnose von Milchzähnen steht einweiterer Aufsatz mit etwas kürzeren Lichtleitern zur Verfügung.Im rechten Beispiel ist eine initiale approximale Läsion sowohl aneinem ersten oberen Prämolaren distal als auch am zweitenPrämolaren mesial zu erkennen.Abb. 5: Das Diagramm verdeutlicht, dass die Absorption durchden Schmelz mit steigender Wellenlänge abnimmt und somit dieTransparenz zunimmt (mod. aus: Daniel Fried et al., Near-InfraredImaging of Dental Decay at 1.310 nm, J Laser Dent 2010).134<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Zahnheilkundewerden, dass die klinische Ausdehnung der Karies zu 96 %mit dem DIAGNOcam-Bild korreliert. Der Nachweis einerDentinkaries mit der DIAGNOcam gelang dann am besten,wenn die approximale Schmelzläsion die Schmelz-Dentin-Grenze mehr als punktförmig erreicht hatte. Hervorgehobenwurde außerdem, dass dieses Ergebnis insofernbemerkenswert sei, als die DIAGNOcam ohne Verwendungionisierender Strahlung auskomme und damit deutlicheVorteile bei der Strahlenhygiene biete. Zudem sei derVorteil einer beliebigen Wiederholbarkeit vor allem beieinem Kariesmonitoring nicht zu unterschätzen.Abb. 6: Das diagnostische Spektrum.Die abschließende Füllungstherapie wurde mit dem Sonic-Fill-System (KaVo, Biberach, und Kerr, Orange/USA) durchgeführt.Aus dem Zwischenbericht im Oktober 2012 geht hervor(zu diesem Zeitpunkt waren 95 nicht kavitierte Läsionenuntersucht worden), dass DIAGNOcam-Aufnahmen imApproximalbereich zu 97 % als äquivalent zu Röntgenaufnahmenanzusehen sind. Ebenso konnte nachgewiesenBedeutung für die Praxis | Aus verschiedenen Praxisanwendungengeht hervor [9,10], dass die DIAGNOcam einprobates Mittel für den Einsatz in der Prophylaxe ist. Übereinstimmendwurde hier ein deutlicher Gewinn sowohl imBezug auf die Patientenbindung als auch vom diagnostischenStandpunkt gezeigt. Auch fiel auf, dass die Anwendungder DIAGNOcam zur Befundaufnahme durch dieHelferin einen positiven Effekt auf das Verhältnis zum Patientenhat [8]. Darüber hinaus wurde eine Zuzahlungsbereitschaftvonseiten der Patienten mit 10 bis 15 Euro alsakzeptiertes Preisniveau festgestellt.Die Verständlichkeit für Patienten ist aufgrund derho hen Kontraste als sehr gut zu beurteilen. Die verfärbtendunklen Bereiche im Sinne von „Sie haben dort einenSie haben einen Faiblefür schlagende Angebote?www.semperdent.de99Anbeiß-PreisePrettau Vollzirkonkroneinklusive Arbeitsvorbereitung,Mwst. und zzgl. VersandDann sollten Sie jetzt zupacken. Unsere Qualität liefert handfeste Argumente.


ZahnheilkundeSchatten“ lassen jeden Patienten aufhorchen. Insbesonderesind Erklärungen, wie bei Röntgenaufnahmen (zweidimensionalesBild einer dreidimensionalen Struktur), hiernicht notwendig. Vielmehr sieht der Patient „seine Zähne“in gewohnter Manier, jedoch mit dem Effekt, in dieseAbb. 7: Die klinischen Beispiele aus der Untersuchung der LMUMünchen 2012 finden Verwendung als klinischer Leitfaden derDIAGNOcam-Unterlagen.„hineinblicken“ zu können. Diese einfache Kommunikationsmöglichkeitsowie das breite diagnostische Spektrumhaben zur Folge, dass sich der Patient im Rahmen einerTherapiebesprechung nachvollziehbar einbezogen fühltund offen auf Vorschläge reagiert.Gegenüber anderen diagnostischen Verfahren (fluoreszenzbasierteTechnologien wie DIAGNOdent, VistaCam iX,SoproLife usw.) sollte noch angemerkt werden, dass dieseeine Abhängigkeit von harten und weichen Belägenaufweisen, d. h., es können falsch positive Werte eineBehandlungsbedürftigkeit anzeigen, wenn die Zähne vorder Befundung nicht eingehend gereinigt wurden. Das istbei der DIAGNOcam aufgrund der verwendeten Technologienicht zu erwarten, weil zum einen keine Messung derZahnoberfläche erfolgt, sondern vielmehr ein projiziertesBild des Zahninneren generiert wird, und zum anderen dieverwendete Wellenlänge die Tendenz hat, Beläge eher zudurchleuchten. Zudem kann darauf hingewiesen werden,dass fluoreszenzbasierte Kamerasysteme im Bereich derOkklusal- und Glattflächendiagnostik zwar gute Werte fürdie Sensitivität und Spezifität erreichen konnten [11–13],demgegenüber aber im Approximalbereich die eindeutigeDiagnostik nicht so einfach erfolgen kann bzw. auf einendeutlich späteren Zeitpunkt verlagert wird (Abb. 8).Fazit | Das Spektrum der Möglichkeiten zur Kariesdia -gnostik hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert.Insbesondere in der röntgenfreien Diagnose wurden durchdie Nutzbarmachung unterschiedlicher Techniken neueOptionen eröffnet, die dem Röntgen teilweise überlegensind. Allerdings sind viele Verfahren häufig nur für einenbestimmten „Einsatzzweck“ geeignet (Fluoreszenzkameras,FOTI) besitzen keine Dokumentation per se (FOTI,visuelle Diagnostik) oder können unter Umständen zufalschen positiven Ergebnissen führen (Fluoreszenz). Mitder DIAGNOcam sind im Approximalraum Aussagen möglich,die mit dem Röntgen vergleichbar sind und bereits ineinem sehr frühen Stadium Läsionen darstellen. Insbesonderedie guten Monitoring-Möglichkeiten und die damiteinhergehende Reduktion der Strahlendosis sind positivhervorzuheben. Darüber hinaus erfolgt bei der DIAGNOcameine direkte Kontrolle der Ergebnisse am Bildschirm.Approximale Überlappungen, wie sie häufig auf Röntgenaufnahmenzu finden sind, können somit vermieden unddie diagnostische Aussagekraft erhöht werden.Literaturliste unter www.zmk-aktuell.de/literaturlistenAbb. 8: Beim direkten Vergleich zwischen dem TransilluminationsverfahrenDIAGNOcam mit intraoralen Aufnahmen und demFluoreszenzmodus von SoproLife und VistaCam iX sind im Approximalbereichkeine bzw. nur schwer erkennbar Verfärbungen zusehen. DIAGNOcam macht durch die Kombination aus Transilluminationseffektenund nahem Infrarotlicht approximalekariöse Läsionen sichtbar.Korrespondenzadresse:Dr. Frank EmdeBismarckring 3988400 BiberachTel.: 07351 56 1708E-Mail: frank.emde@kavo.com136<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Abrechnungs-TippAbrechnung: Einsatz desKariesdiagnose gerätes DIAGNOcamDie Kariesdiagnostik mithilfe der DIAGNOcam (KaVo, Biberach) kann als analoge Leistung abgerechnet werden.Unsere Expertin Sabine Schröder schlüsselt im Folgenden auf, wie diese Abrechnung für den gesetzlich versichertenbzw. den privat abgesicherten Patienten gestaltet sein kann. Auch zeigt sie auf, wie eine Vereinbarungüber diese Privatleistung mit dem GKV-Patienten geschlossen wird.Die Feststellung von Remineralisierungsprozessenkann auf verschiedeneArt und Weise erfolgen. Beimgesetzlich versicherten Patienten istimmer die Tatsache zu beachten, dassdie eingehende Untersuchung nachBEMA Nr. 01 (Eingehende Untersuchungzur Feststellung von Zahn-,Mund- und Kieferkrankheiten einschließlichBeratung) die Befundaufnahmealler Zähne beinhaltet, u. a.auch die Sondierung zur ParodontalundKariesdiagnostik.Daher ist die klinische Bestimmungder aktiven und inaktiven Initialläsionenan Glattflächen durch reineSichtdiagnostik des Behandlers Teilder Leistung BEMA Nr. 01 und einggf. hierdurch bedingter Mehraufwandist im Hinblick auf den Aspektder unerlaubten Zuzahlung nicht mitdem gesetzlich versicherten Patientenabdingbar.Beim privat versicherten Patientendagegen kann jedweder das Normalmaßübersteigende Mehraufwandbei Erbringung der GOZ 0010 (EingehendeUntersuchung zur Feststellungvon Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen,einschließlich Erhebung desParodontalbefun des sowie Aufzeichnungdes Befun des) über den Steigerungsfaktorberücksichtigt werden.Kariesdiagnostik mittels DIAGNOcam| Anders verhält es sich bei speziellenMethoden zur Kariesdiagnostik,die nicht in der BEMA 01 oder inder GOZ 0010 beschrieben sind.Eine neuartige Maßnahme ist der Einsatzder KaVo DIAGNOcam. Sie nutztdie Strukturen des Zahns und verwendetdiesen als Lichtleiter. Gleichzeitigerfasst eine digitale Videokameradie Situation.Diese Methode zur Kariesdiagnostikist als analoge Leistung nach § 6 (1)GOZ berechenbar oder in seltenerenFällen (bei Nichtvorliegen einer medizinischenNotwendigkeit) als Verlangensleistungnach § 2 (3) GOZ.Gebührenordnung für Zahnärzte(GOZ)vom 01.01.2012§ 6 Gebühren für andereLeistungen (Analogleistungen)1. Selbstständige zahnärztliche Leistungen, die in das Gebührenverzeichnisnicht aufgenommen sind, könnenentsprechend einer nach Art, KostenundZeitaufwand gleichwertigen Leistungdes Gebührenverzeichnissesdie ser Verordnung berechnet werden.Sofern auch eine nach Art, Kosten-und Zeitaufwand gleichwertigeLeistung im Gebührenverzeichnis dieserVerordnung nicht enthalten ist,kann die selbstständige zahnärztlicheLeistung entsprechend einer nachArt, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertigenLeistung der in Absatz 2 genanntenLeistungen des Gebührenverzeichnissesder Gebührenordnungfür Ärzte berechnet werden.Gebührenordnung für Zahnärzte(GOZ)vom 01.01.2012§ 2 Abweichende Vereinbarung(Verlangensleistungen)3. Leistungen nach § 1 Absatz 2Satz 2 und ihre Vergütung müssen ineinem Heil- und Kostenplan schriftlichvereinbart werden. Der Heil- undKostenplan muss vor Erbringung derLeistung erstellt werden; er muss dieeinzelnen Leistungen und Vergütungensowie die Feststellung enthalten,dass es sich um Leistungen auf Verlangenhandelt und eine Erstattungmöglicherweise nicht gewährleistetist. § 6 Abs. 1 bleibt unberührt.Analogabrechnung des Einsatzesder DIAGNOcam nach § 6 (1) GOZ| Bei der Analogberechnung ziehtman eine nach Art, Kosten- und Zeitaufwandals gleichwertig zu erachtendeGOZ-Leistung heran. Die Wahleiner entsprechenden Analogzifferob liegt dem Behandler und sollte anseinem Behandlungsaufwand gemessenwerden. In unseren Beispielenverwenden wir die Ziffer GOZ 2400(Elektrometrische Längenbestimmungeines Wurzelkanals). Diesemuss dann laut § 10 (4) GOZ später inder Behandlungsrechnung entsprechendgekennzeichnet werden:Gebührenordnung für Zahnärzte(GOZ)vom 01.01.2012§ 10 Fälligkeit und Abrechnungder Vergütung; Rechnung§ 10 (4) GOZWird eine Leistung nach § 6 Abs. 1berechnet, ist die entsprechend bewerteteLeistung für den Zahlungspflichtigenverständlich zu beschreibenund mit dem Hinweis „entsprechend“sowie der Nummer und derBezeichnung der als gleichwertig erachtetenLeistung zu versehen.Die Methoden zur Kariesdiagnostikkönnen am zuverlässigsten nachDurchführung einer Prophylaxesitzung(Plaqueanfärbung, Zahnreinigungetc.) erfolgen. Im Rahmen dieserMaßnahme erfolgt zudem dieAufklärung bzgl. geeigneter Zahn-<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>137


Abrechnungs-Tippputzmethode, adäquater Hilfsmittelsowie mit Hinweisen zur Ernährung.Bei der Berechnung der prophylaktischenMaßnahmen sind beim gesetzlichversicherten Patienten grundsätzlichimmer die BEMA-Bestimmungenzu beachten:Die Individualprophylaxe wird in derGKV nach den Gebührennummern• IP1 Mundhygienestatus,• IP2 Mundgesundheitsaufklärungbei Kindern und Jugendlichen,• IP4 Lokale Fluoridierung der Zähneund• IP5 Versiegelung von kariesfreienFissuren und Grübchen der bleibendenMolaren (Zähne 6 und7) mit aushärtenden Kunststoffen,je Zahnberechnet.Diese Gebührenziffern können nurbei Patienten im Alter von 6 bis 17Jahren angesetzt werden. Bei Patientenab 18 Jahren handelt es sichbei der Individualprophylaxe um eineaußervertragliche Leistung. In diesemFall muss vor der Durchführung dieseBehandlung mit einer schriftlichenVereinbarung gemäß § 4 Abs. 5BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKVZ zwischendem Zahnarzt und dem Zahlungspflichtigenprivat nach GOZ vereinbartwerden.Abrechnungsbeispiel 1Eingehende Untersuchung und Beratung, Prophylaxebehandlung und DIAGNOcam-Einsatz bei einem gesetzlichversicherten 9-jährigen PatientenZahn Leistung/Gebührenziffer EinfachsatzAnzahlGesamt(2,3-fach)BemerkungenBEMA 01Eingehende Untersuchung zur Feststellungvon Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiteneinschließlich Beratung116,26, 36,46,45BEMA IP1MundhygienestatusBEMA IP2Mundgesundheitsaufklärung bei Kindernund JugendlichenBEMA 107Entfernen harter ZahnbelägeBEMA IP4Lokale Fluoridierung der ZähneGOZ 2400aVideodarstellung/Einsatz der KaVo DIAGNOcam zur Kariesfrüherkennunggemäß § 6 (1) entsprechendGOZ 2400 Elektrometrische Längenbestimmungeines Wurzelkanals1 enthält auch das Anfärbender Zähne1113,94 5 45,31 € ** Beim gesetzlich versicherten Patienten ist eine Vereinbarung gemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKVZ für die gesamteMaßnahme zwischen dem Zahnarzt und dem Zahlungspflichtigen nach GOZ erforderlich (s. Abb. 1). Bei über18-jährigen gesetzlich versicherten Patienten ist auch die Prophylaxesitzung nach GOZ abzurechnen (s. Abb. 2).138<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Abrechnungs-TippVereinbarung einer Privatbehandlung für gesetzlich versicherte Patientengemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKVZzwischen_____________________________________________________(Patient/Zahlungspflichtiger)und_____________________________________________________(Zahnarzt)Mir ist bekannt, dass ich als Patient der gesetzlichen Krankenversicherung das Recht habe, unter Vorlage der Krankenversichertenkartenach den Bedingungen der gesetzlichen Krankenversicherung behandelt zu werden. Unabhängig davonwünsche ich ausdrücklich, aufgrund eines privaten Behandlungsvertrages gemäß der Gebührenordnung für Zahnärzte(GOZ) privat behandelt zu werden.Nachfolgende Behandlung wurde vereinbart nach der GOZ 2012 und/oder GOÄ 82:Zahn Leistung /Gebührenziffer Anzahl EinfachsatzFaktor2,3€16,26, 36,46,45GOZ 2400aVideodarstellung /Einsatz der KaVo DIAGNOcamzur Kariesfrüherkennung gemäß § 6 (1) entsprechend GOZ 2400Elektrometrische Längenbestimmung eines Wurzelkanals5 3,94 45,31 € 45,31Gesamtbetrag 45,31** Die aufgeführte Behandlung wird auf Wunsch des Patienten durchgeführt. ist nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. geht weit über das Maß der ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung hinaus(§§ 12, 70 SGB V). entspricht nicht den Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen für eine ausreichende,zweckmäßige und wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung.Erklärung des VersichertenIch bin darüber aufgeklärt worden, dass eine Erstattung der Vergütung der genannten Leistungen durch die Krankenkassein der Regel nicht erfolgen kann._____________________________________________Ort, Datum (Unterschrift Patient/Zahlungspflichtiger)_____________________________________________Ort, Datum (Zahnarzt)Abb. 1<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>139


Abrechnungs-TippVereinbarung einer Privatbehandlung für gesetzlich versicherte Patientengemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKVZzwischen_____________________________________________________(Patient/Zahlungspflichtiger)und_____________________________________________________(Zahnarzt)Mir ist bekannt, dass ich als Patient der gesetzlichen Krankenversicherung das Recht habe, unter Vorlage der Krankenversichertenkartenach den Bedingungen der gesetzlichen Krankenversicherung behandelt zu werden. Unabhängig davonwünsche ich ausdrücklich, aufgrund eines privaten Behandlungsvertrages gemäß der Gebührenordnung für Zahnärzte(GOZ) privat behandelt zu werden.Nachfolgende Behandlung wurde vereinbart nach der GOZ 2012 und/oder GOÄ 82:Zahn Leistung/Gebührenziffer Anzahl EinfachsatzFaktor2,3€17-27,37-4716,26, 36,46,45GOZ 1000Erstellen eines Mundhygienestatus und eingehende Unterweisungzur Vorbeugung gegen Karies und parodontale Erkrankungen,Dauer mindestens 25 MinutenGOZ 1040Professionelle ZahnreinigungGOZ 2400aVideodarstellung/Einsatz der KaVo DIAGNOcamzur Kariesfrüherkennung gemäß § 6 (1) entsprechend GOZ 2400Elektrometrische Längenbestimmung eines Wurzelkanals1 11,25 25,87 € 25,8728 1,57 101,10 € 101,105 3,94 45,31 € 45,31Gesamtbetrag 172,28** Die aufgeführte Behandlung wird auf Wunsch des Patienten durchgeführt. ist nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. geht weit über das Maß der ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung hinaus(§§ 12, 70 SGB V). entspricht nicht den Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen für eine ausreichende,zweckmäßige und wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung.Erklärung des VersichertenIch bin darüber aufgeklärt worden, dass eine Erstattung der Vergütung der genannten Leistungen durch die Krankenkassein der Regel nicht erfolgen kann._____________________________________________Ort, Datum (Unterschrift Patient/Zahlungspflichtiger)_____________________________________________Ort, Datum (Zahnarzt)Abb. 2: Vereinbarung der PZR und des DIAGNOcam-Einsatzes bei einem über 18-jährigen GKV-Patienten140<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Steuer-TippWas hat sich zum 1. Januar <strong>2013</strong>im Steuerrecht geändert?Mit dem Jahreswechsel 2012/<strong>2013</strong> wurden im Steuerrecht wichtige inhaltliche und verfahrensrechtliche Änderungenwirksam. So ist es nun für den Zahnarzt an der Zeit, den Lohnsteuerkarten aus Papier Ade zu sagen undauf die elektronische Übermittlung der steuerlichen Daten seiner Praxismitarbeiter an das Finanzamt umzusteigen.Unser Steuerspezialist informiert im Folgenden über diese und weitere Neuerungen.Ab dem 1. Januar <strong>2013</strong> ersetzt dasneue sogenannte ELStAM-Verfahrengrundsätzlich die alte Lohnsteuerkarteaus Papier. ELStAM steht für „elektronischeLohnsteuerabzugsmerkmale“und erleichtert die Kommunikationzwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmernund den Finanzämternerheblich. Steuerliche Daten, wie z. B.Kinderfreibeträge, Steuerklassen unddie Religionszugehörigkeit eines Arbeitnehmers,können dann elektronischgespeichert und übermitteltwerden.Um die Arbeitgeber in Wirtschaft undVerwaltung durch die Umstellung aufdas neue Verfahren nicht zu überlasten,kann noch bis zum Ende des Jahres<strong>2013</strong> der Lohnsteuerabzug auchnach dem alten Verfahren erfolgen.Arbeitgeber können also wählen, abwann sie während des Jahres ELStAManwenden. Zudem hat der Arbeitgeberdie Wahlmöglichkeit, sofort mitsämtlichen Arbeitnehmern oder zuBeginn nur mit einem Teil der Arbeitnehmerin das ELStAM-Verfahren einzusteigen.So wird den sehr vielfältigenbetrieblichen VerfahrensabläufenRechnung getragen.Spätestens mit der Lohnabrechnungfür Dezember <strong>2013</strong> müssen die EL-StAM jedoch für alle Arbeitnehmerangewendet werden. Bis zur Umstellunggelten die vorhandenen Papierbescheinigungender Arbeitnehmer(Lohnsteuerkarte 2010 oder eine vomFinanzamt ausgestellte Ersatzbescheinigung)mit allen Einträgen fort. MitAbschluss der Umstellung gehörendiese Bescheinigungen in Papierformaber endgültig der Vergangenheit an.Steuerliche Anreize zur Förderungder Elektromobilität | Deutschlandsoll sich zum Leitmarkt für Elektromobilitätentwickeln. Um hier auch einefinanzielle Lenkungswirkung zu entfalten,werden die steuerlichen Anreizezur Anschaffung eines umweltfreundlichenElektrofahrzeugs verstärktund steuerlich nachteilige Regelungenangepasst. Mit dem Verkehrsteueränderungsgesetzwurdedie bereits bestehende Begünstigungfür reine Elektro-Pkw bei der Kraftfahrzeugsteuerauf Fahrzeuge alleranderen Klassen ausgedehnt, soferndiese rein elektrisch angetrieben unddurch Batterien oder Brennstoffzellengespeist werden. Außerdem wird dieFörderdauer um weitere fünf auf insgesamtzehn Jahre verlängert.Die erweiterte Steuerbefreiung greiftnicht nur für neue Fahrzeuge, sondernbereits rückwirkend für alle ab18. Mai 2011 vorgenommenen Erstzulassungenvon Elektrofahrzeugen.An diesem Tag beschloss die Bundesregierungdie Gesetzesinitiative. Ab1. Januar 2016 soll die Befreiung wiederfünf Jahre dauern.Geldspenden werden unbürokratischer| Umstellungen im Zahlungsverkehraufgrund europäischer Entwicklungen(Stichwort: SEPA) undnationaler Anpassungen führen auchzu Vereinfachungen bei Geldspenden.Bereits heute erbringen bestimmteSteuerpflichtige – etwa dieKirchen – den Zuwendungsnachweisim Rahmen eines vereinfachten Zahlungsvorgangsüber das Internet. Umdie in der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung(EStDV) enthaltenenVereinfachungsregeln für alleSteuerpflichtigen anwenden zu können,wird der vereinfachte Zuwendungsnachweisbeim steuerlichenSpendenabzug sowohl an das SEPA-Verfahren als auch an andere Online-Zahlungsservices angepasst. Das aufwendigeSammeln und Einreichenvon Spendenbelegen erübrigt sichdadurch.Vereinfachte steuerliche Veranlagungfür Ehepaare | In diesem Jahrwerden auch die bereits durch dasSteuervereinfachungsgesetz 2011eingeführten Maßnahmen für eineverbesserte Übersicht bei den steuerlichenVeranlagungs- und Tarifvariantenfür Ehepaare wirksam. Ehegattenkönnen künftig zwischen der Zusammenveranlagungoder einer Einzelveranlagungwählen, die die getrennteVeranlagung ab <strong>2013</strong> ablöst.Folgende Veranlagungsvarianten sindmöglich:• die Einzelveranlagung mit Grundtarif„Verwitweten-Splitting“ oder„Sonder-Splitting“ im Trennungsjahrund• die Zusammenveranlagung mitSplitting-Verfahren für Ehegatten.Auch das Verfahren für den Wechselder Veranlagungsarten wird gestrafft.Fehleranfällige, manuelle Verfahrensschritteentfallen und die Bearbeitungsdauerwird verkürzt. WährendEheleute bisher die mit Abgabe derSteuererklärung getroffene Wahl derVeranlagungsart bis zur Bestandskraftdes betreffenden Steuerbescheidsund auch im Rahmen vonÄnderungsveranlagungen beliebigoft ändern konnten, ist ein nachträglicherWechsel der Veranlagungsart142<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Steuer-TippInstitut für dentaleKommunikation und FernunterrichtLernen, wann ich es will!FernlehrgangIhr Weg zum Erfolgnach Eintritt der Unanfechtbarkeitkünftig nur noch in bestimmten Fällenmöglich. Die Beteiligten erhaltenauf diese Weise früher Rechtssicherheit.Anpassung der Steuerberatergebühren| Die neue Steuerberatervergütungsverordnunglöst die bisherigeSteuerberatergebührenverordnungab. Sie bildet sowohl für die Mandantenals auch für die Steuerberaterdas Fundament für eine rechtlich getragene,den Kosten angemesseneund transparente Abrechnung. DieAnpassung der Steuerberatergebührenist aufgrund der wirtschaftlichenEntwicklung der letzten Jahrenotwendig geworden. Die letztegrundlegende Anpassung erfolgte imJahr 1998. Seitdem ist der Preisindexum mehr als 22 % gestiegen. DieKos ten für Leistungen der Steuerberatererhöhen sich aufgrund der Neuregelungum durchschnittlich etwa5 %.Fazit | Auch wenn diese Neuerungennicht automatisch für jedermannzu einem Steuerspareffekt führen,wird man sich auf diese Änderungeneinstellen müssen. Was sichder Steuergesetzgeber ansonstennoch im Laufe der kommenden Legislaturperiodean steuerlichen Änderungeneinfallen lassen wird, bleibtabzuwarten.Rechtsanwalt Manfred Wagner istMitglied der Deutschen Anwalts- undSteuerberatervereinigung für die mittelständischeWirtschaft e.V.Die dent.kom-Fernlehrgänge beinhaltenZeiten des Selbststudiums und Unterrichtszeitenin Berlin/Bremen/Balingen.Sie sind unabhängig vom Ausbildungsortund bestimmen die Zeit und den ZeitpunktIhres Lernens selbst.Zum Selbststudium erhalten Sie das Lehrmaterialund die Übungsaufgaben. DieLösungen zu den Übungsaufgaben sendenSie per E-Mail an dent.kom, wo sie korrigiertund wieder an Sie zurückgesandt werden.Für Ihre persönliche Betreuung und zurKlärung Ihrer Fragen steht Ihnen dasdent.kom-Team während der gesamtenLehrgangsdauer per E-Mail, per Telefonund persönlich während der Präsenzphasenzur Verfügung.Zahnmedizinische/rVerwaltungsassistent/in (ZMV)Lehrgangsdauer:11 Monate (inkl. Prüfung)Kursbeginn Berlin:Mai/NovemberKursbeginn Bremen:MaiLehrgangsgebühr: € 1.950,–Prüfung/Prüfungsgebühr LZK: jeweils gültige Gebühr der LZK3 Präsenzphasen in Berlin oder BremenFortbildungsinhalte:Ihre Vorteile durch unsere(Fern-)lehrgänge:1 Abrechnungswesen2 Praxismanagement3 Rechts- und Wirtschaftskunde4 Informations- undKommunikationstechnologie5 Kommunikation, Rhetorikund Psychologie6 Ausbildungswesen und Pädagogikanerkannter Abschluss bei der LZKberufsbegleitende Weiterbildung –geringe Ausfallzeiten in derZahnarztpraxisSie bestimmen selbst, wann undwie sie lernen!unabhängig vom derzeitigenArbeits-/Ausbildungsortvielseitige und interessante(berufliche) ZukunftsperspektivenKorrespondenzadresse:WAGNER RechtsanwälteRechtsanwalt Manfred WagnerRechtsanwalt Thorsten Dohmen LL.MGroßherzog-Friedrich-Str. 4066111 SaarbrückenTel.: 0681 958282-0Fax: 0681 958282-10E-Mail: wagner@webvocat.dewww.webvocat.deJa, ich bin interessiert.Senden Sie mir die Informationsunterlagen zu:Zahnmedizinische/r Verwaltungsassistent/in (ZMV)Lehrgangsort: Berlin BremenAbsender/Stempel/Adresse:/55/21/00368<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>dent.kom Spitta Verlag GmbH & Co. KG | Ammonitenstraße 1 | 72336 Balingen143 Tel.: 07433 952-326 | Fax: 07433 952-5444 | www.dentkom.deWeitere Informationen erhalten Sie unter: www.dentkom.de


ProdukthighlightCEREC Omnicam:3D-Scans puderfrei und in FarbeDie CEREC Omnicam nimmt alle Oberflächen im Mund beschichtungsfreiund in Farbe auf.Das Unternehmen Sirona nimmt im März <strong>2013</strong> erneut einen renommierten Designpreis entgegen. Der im August2012 erstmals vorgestellte Mundscanner CEREC Omnicam wurde von 32 Juroren der hochkarätig besetzteninternationalen Fach-Jury unter dem Vorsitz von Prof. Fritz Frenkler für seine gelungene Gestaltung mit dem iFproduct design award <strong>2013</strong> ausgezeichnet. Die neue Kamera überzeugt nicht nur im Design, sondern durch eineunübertroffene Handhabung, puderfreies Scannen sowie präzise 3D-Aufnahmen in natürlichen Farben und bietetein völlig neues Behandlererlebnis.Die neue CEREC Omnicam ist auf die beschichtungsfreieAufnahme natürlicher Zahnsubstanz und Gingiva optimiert.Der Wegfall der Beschichtung erspart einen zusätzlichenArbeitsschritt, reduziert die Lernkurve und machtgerade die Abformung von halben und vollen Kiefern angenehmund zeitsparend. Die Kamera liegt besonders ergonomischund ganz natürlich in der Hand. Dank desschlanken Designs und des kleinen Kamerakopfes wirdauch der schwer zugängliche distale Seitenzahnbereichproblemlos erreicht. Der gerundete Kamerakorpus erleichtertdas Drehen der Kamera und erhöht den Bedienkomfort.Unabhängig von der Lage des Patienten ist einergonomisches Scannen sowohl des Ober- als auch Unterkiefersin gleichermaßen entspannter Sitzposition möglich.Die CEREC-Kamera ist äußerst unempfindlich gegen Verwackeln.Die Aufnahme erfolgt durch eine natürliche undfließende Bewegung der Kameraspitze in einem geringenAbstand über die aufzunehmenden Zähne. Simultan entstehtam Bildschirm der CEREC AC ein dreidimensionalesModell in natürlichen Farben. Die große Tiefenschärfe der-Dank des schlanken Designs und des kleinen Kamerakopfes erreichtder Behandler mit der CEREC Omnicam auch den hinterenSeitenzahnbereich ohne Probleme.Omnicam ermöglicht hochpräzise Aufnahmen, wobei derKamerakopf auch aufgesetzt werden kann. Der Scanprozesskann jederzeit unterbrochen und wieder fortgesetztwerden.Die realitätsnahe Darstellung des virtuellen Modells hilft,zwischen Zahnschmelz, Dentin, Gingiva, Gold oder Kompositsowie dem Relief des Gaumens mühelos zu unterscheiden.Das lässt nicht nur eine intuitive Orientierung imPatientenmund zu, sondern dient auch der sicheren Festlegungder Präparationsgrenze selbst im sub- und epigingivalenBereich.Neben dem Scanmodus verfügt die CEREC Omnicam zusätzlichüber einen Patientenberatungsmodus. Damit kannder Zahnarzt die Situation im Mund des Patienten alskurzen Film aufnehmen und über den Bildschirm derCEREC AC abspielen. Die Darstellung mit der natürlichenFarbgebung führt dem Patienten die Behandlungsnotwendigkeitplastisch vor Augen, sodass er den individuellenTherapievorschlag schneller und besser versteht. Das unterstützterheblich die Patientenkommunikation und erlaubtdem Patienten, wichtige Entscheidungen zur Behandlungauf einer guten Wissensbasis zu treffen.Mit der Einführung der CEREC Omnicam hat die FirmaSirona nicht nur ihr Kamera-Portfolio erweitert, sondernauch ihre Stellung als Spitzenreiter digitaler Abformungslösungenweiter ausgebaut. Zusammen mit der bewährtenCEREC Bluecam hat der Zahnarzt die Wahl zwischen zweierstklassigen Kamerasystemen und profitiert künftig inKombination mit der CEREC AC Aufnahmeeinheit von einfacherHandhabung, hoher Präzision und klinisch hervorragendenErgebnissen. Unterschiede liegen in der Technologieund damit im Anwendungsbereich der Geräte. Währendsich die CEREC Omnicam besonders für multiplenRes taurationen und Komplettsanierungen eignet, liegt dieStärke der CEREC Bluecam nicht nur in ihrer bewährtenPräzision, sondern auch in ihrem großen Aufnahmefeld fürdie Aufnahme einzelner Zähne. Sie erzeugt einzelne 3D-Aufnahmen (3D-Fotos), die anschließend zu einem „Zahnpanorama“zusammengesetzt werden. Um mit hoher Prä-Der Beitrag beruht auf Herstellerangaben.144<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Produkthighlightzision vermessen zu können, benötigt sie eine Beschichtungder Zahnoberflächen, die für die Chairside-Restaurationvor dem Scannen einfach aufgesprüht wird.Die Vorteile der CEREC Omnicam auf einen Blick | Derleichte, schmale und kleine Kamerakopf ermöglicht einenperfekten Zugang auch in schwer erreichbaren Regionenim distalen Seitenzahnbereich. Die Aufnahme erfolgt durcheine natürliche und fließende Bewegung des Kamerakopfesüber die aufzunehmenden Zahnoberflächen. Dieneue CEREC Omnicam ist besonders unempfindlich gegenVerwackeln und liefert dank ihrer ausgeprägten Tiefenschärfehochpräzise Aufnahmen. Durch das puderfreieScannen können die Anzahl der Arbeitsschritte reduziert,die Lernkurve beschleunigt und die digitale Abformung andie Assistenz delegiert werden. Die dreidimensionale, farbigeDarstellung des virtuellen Modells am Monitor erleichtertnicht nur die Patientenberatung, sondern auch dieOrientierung im Mund: Verschiedene Oberflächen lassensich mühelos erkennen und Präparationsgrenzen sicher bestimmen.Die CEREC Omnicam ist aufgrund von laufenden Zulassungsverfahrenderzeit noch nicht in China, Japan, Südkoreasowie in einzelnen Staaten der GUS und Südamerikaserhältlich.Weitere Informationen:Sirona Dental GmbHSirona-Straße 1A-5071 Wals bei SalzburgTel.: +43 662 2450-0Fax: +43 662 2450-109590E-Mail:contact@sirona.com, www.sirona.comAuf der IDS können Interessierte die Omnicam liveerleben. Halle 10.2, Stand 10 N/O/PNeu von Hu-FriedyIMPLACARE IIPerfekter Partner für die ImplantatprophylaxeBesuchen Sie unseren Stand D40/E41 Halle 10.1 auf der IDS in Köln.Es erwarten Sie viele attraktive Angebote, unter anderem eineInstrumenten-Recycling-Aktion.• Hergestellt aus PLASTEEL : Ein hochwertiger, nicht gefüllter Spezialkunststoff (Edelharz), der die Oberfläche desImplantat-Abutments nicht verändert.• 20 % dünnere Spitze: Verbessert den Zugang zur Oberfläche des Implantat-Abutments und ermöglicht so einewirkungsvollere Reinigung und Pflege von Implantaten.• Zwei NEUE Universal Kürettenformen: Die Barnhart 5/6 und die Langer 1/2 vervollständigen die Columbia 4R/4L, 204Sund die H6/H7 Produktlinie und bieten Ihnen vielseitige Optionen, aus denen Sie das beste Instrument für die jeweiligenBedürfnisse der Anwendung auswählen können.Der Beitrag beruht auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong> 145Besuchen Sie uns auf www.Hu-Friedy.eu©<strong>2013</strong> Hu-Friedy Mfg. Co., LLC. All rights reserved.


DentalforumPilotuntersuchung: Fehler bei der Farbnahmekosten Zeit und GeldIn modernen Zahnarztpraxen ist neben fachlicher Kompetenz und hoher Servicequalität vor allem eines wichtig:wirtschaftliches Arbeiten. Doch was eigentlich selbstverständlich sein sollte, gestaltet sich im Alltag oftschwieriger als gedacht. Gemäß einer Pilotuntersuchung entstehen allein durch fehlerhafte Zahnfarbbestimmungenund nachträgliche Farbkorrekturen am Zahnersatz in den Dentallaboren geschätzte jährliche Zusatzkostenim mehrstelligen Millionenbereich. Aber auch für die Zahnarztpraxis fallen Mehrkosten an. StandardisierteArbeitsabläufe, moderne Gerätschaften und reproduzierbare Daten können dazu beitragen, den Workflow effizienterzu gestalten.Die Zahnfarbbestimmung ist ein Schlüsselfaktor für denprothetischen Erfolg; insofern ist die korrekte Farbnahmeessenziell wichtig für Zahnarzt, Labor und Patient. Fehler,die in diesem frühen Stadium einer Restauration gemachtwerden, wirken sich nicht nur negativ auf die Patientenzufriedenheitaus, sie verursachen auch unerwünschte Zusatzkostenfür Zahnarzt und Labor. Oberstes Ziel ist es daher,die Arbeitsabläufe im Hinblick auf den Zeit- und Kostenaufwandmöglichst effizient zu gestalten.Prof. Dr. Alexander Hassel2001 Staatsexamen an der Universität Würzburg2002 Promotion an der Universität Würzburg2003–2011 in verschiedenen Positionen an der Poliklinikfür Zahnärztliche Prothetik des UniversitätsklinikumsHeidelberg (Direktor: Prof. Dr. P. Rammelsberg)2006 Ernennung zum Spezialisten für Prothetik (DeutscheGesellschaft für Zahnärztliche Prothetik, DGPro)2007 Verleihung der Venia legendi und der Bezeichnung„Privatdozent“ (Universität Heidelberg)2008 Bestellung zum Oberarzt (UniversitätsklinikumHeidelberg); Leitung der vorklinischen Ausbildung (UniversitätsklinikumHeidelberg)2009 Zertifizierung Implantologie (Deutsche Gesellschaftfür Implantologie, DGI)2010 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor(Universität Heidelberg)2012 Niederlassung und Eröffnung der ZahnmedizinischenPraxisklinik Augustaanlage MannheimAus dem Wunsch nach mehr Effizienz leitet sich jedoch dieFrage ab, ob die bisher praktizierte Art der Zahnfarbbestimmungund die daraus resultierenden Ergebnisse ausreichendsind. Das Problem besteht darin, dass die Farbnahmeper Hand nicht standardisierbar und auch nicht reproduzierbarist, sondern von der Erfahrung und der jeweiligenTagesform des Behandlers oder der Assistenz sowieveränderlichen äußeren Faktoren, wie Licht, Farbe der Kleidungetc., abhängt. Ist die passende Farbe nicht getroffen,werden Nacharbeiten im Labor notwendig. Außerdem verliertder Zahnarzt bares Geld durch zusätzliche Sitzungendes Patienten, in denen der Behandlungsstuhl blockiert ist,die Arbeitszeit aber nicht abgerechnet werden kann. ZurSicherheit und als zusätzliche Serviceleistung wird daher invielen Fällen der Zahntechniker für die Zahnfarbbestimmungam Patienten einbestellt. Doch auch dies schütztnicht vor Fehlern.Wenn durch eine fehlerhafte Farbnahme in der Praxisnachträgliche Farbkorrekturen im Labor notwendig werden,bleibt ein Großteil der Mehrkosten am Zahntechnikerhängen. Das Labor nimmt den Mehraufwand für die Farbnahmein der Praxis in der Regel in Kauf, um nicht späteran der fertigen Restauration die Farbe korrigieren zu müssen.Eine zufriedenstellende und vor allem wirtschaftlichtragbare Lösung ist dies aber nicht (Abb. 1).Umfrage unter Laborinhabern: 7,40 Euro Zusatzkostenpro Einheit Zahnersatz | Um besser abschätzen zukönnen, wie hoch der finanzielle und zeitliche Mehraufwandwirklich ist, den Dentallabors durch Farbnahmen inder Praxis und nachträgliche Farbkorrekturen am fertiggestelltenkeramisch verblendeten Zahnersatz zu tragen haben,wurden 2010 auf der Jahrestagung der ArbeitsgemeinschaftDentale Technologie e.V. in Stuttgart Fragebögenan ca. 250 Laborinhaber ausgeteilt und ausgewertet.An der Untersuchung nahmen Labore mit einembreiten Spektrum an monatlicher Herstellungsleistung vonkeramisch verblendetem Zahnersatz teil. Das Auftragspensumlag zwischen 17 und 1.000 Einheiten im Monat – imDurchschnitt 172 Einheiten pro Monat.In 48,5 % der Fälle führte der Laborinhaber selbst oder einangestellter Zahntechnikermeister die Farbbestimmung inden Praxen durch. Bei der anderen Hälfte übernahm diesHerstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.146<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Endo Einfach Erfolgreich ®VDW. Der Endo-Treffpunkt auf der IDS.NEUGUTTA FUSION ®Der praktische Obturator durch und durch aus GuttaperchaLiveTrainingone file endoLive-Vorführung und kostenlose Kurzseminare✓✓Produkttests und Beratungattraktive MesserabatteWir freuen uns auf Ihren Besuch!12.-16.03.<strong>2013</strong>10.1, STAND B50/C51www.vdw-dental.com


DentalforumZahnfarbreproduktion bis zum Einsetzen der Restaurationdurchaus verbesserungsbedürftig ist.Moderne, digitale Messgeräte, wie beispielsweise das VITAEasyshade Advance (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen)(Abb. 2), könnten einen Beitrag dazu leisten, den Workflowzu optimieren, da sie reproduzierbare Messdaten unterstandardisierten Bedingungen liefern. ElektronischeFarbmessgeräte ermöglichen eine Farbbestimmung in Sekunden,die jederzeit wiederholbar und unabhängig vonäußeren Faktoren ist. Die Farbnahme wird also immer untergeräteimmanenten, standardisierten Bedingungendurchgeführt. Außerdem kann der Zahntechniker etwa mitdem VITA Easyshade Advance die Farbe der fertigen Restaurationnochmals auf Genauigkeit überprüfen und – fallsAbb. 1: Ein Auftragszettel mit dem Hinweis, die Zahnfarbe derangefertigten Restauration nach Patienteneinprobe innerhalbweniger Arbeitstage von der dunkleren „D3“ auf die hellere „A2“abzuändern: eine Korrektur, die das Labor Zeit und Geld kostet.ein ausgebildeter Zahntechniker. Die Umfrage ergab: FürFarbbestimmungen besuchten die Labors im Durchschnitt13-mal im Monat Zahnarztpraxen. Dieser Service schlugbezogen auf die Einheit keramisch verblendeten Zahnersatzesmit einer finanziellen Belastung von durchschnittlich4 € zu Buche. Nachträgliche Farbkorrekturen kleinen undmittleren Ausmaßes am fertiggestellten Zahnersatz wurdenbei 5,7 % der Einheiten notwendig. Dies verursachteaufseiten der Labore durchschnittliche Kosten in Höhe von479 € im Monat oder – bezogen auf die Einheit keramischverblendeten Zahnersatzes – 3,40 €. Während der Mehraufwandfür die Zahnfarbbestimmung bei Privatpatientennoch bedingt in Rechnung gestellt werden kann, wenn ernicht vom Zahnarzt als „kostenlose Serviceleistung“ erbrachtwird, gibt es für nachträgliche Farbkorrekturen keineMöglichkeiten der Kostenkompensation – der wirtschaftlicheVerlust trifft also sowohl den Zahnarzt als auchdas Labor.Gemäß der Umfrage beliefen sich die Zusatzkosten aufetwa 7,40 € pro Einheit keramisch verblendeten Zahnersatzes.Geht man nun davon aus, dass das durchschnittlicheDentallabor (aus der Befragung) ca. 170 Einheiten proMonat herstellt und etwa 8.000 Dentallabore in Deutschlandexistieren, ergibt sich die gigantische Summe anMehrkosten in Höhe von geschätzt 110 Millionen Euro.Fazit | Natürlich ist diese Zahl eine sehr grobe Schätzungund die Untersuchung hat aufgrund der kleinen Teilnehmerzahleinen Pilotcharakter. Sie zeigt aber dennoch, dassdie Prozesskette von der Zahnfarbbestimmung über dieAbb. 2: Präzise Farbnahme in Sekunden: das VITA Easyshade Advance.nötig – gezielt Änderungen vornehmen. Weitere vergleichendeStudien zwischen visueller und elektronischer Farbnahmewerden hier Klarheit bringen.Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Alexander Hassel 1,2Praxisklinik Prof. Hassel & Dr. HuneckeAugustaanlage 24, 68165 MannheimTel.: 0621 43297690Fax: 0621 43297691E-Mail: hassel@hassel-hunecke.de1Praxisklinik Prof. Hassel & Dr. Hunecke, Augustaanlage 24,68165 Mannheim2Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Universitätsklinikum, INF400, 69120 HeidelbergOriginalveröffentlichung: Corcodel N, Zenthöfer A, Setz J, RammelsbergP, Hassel AJ. Estimating costs for shade matching andshade corrections of fixed partial dentures for dental technicians inGermany: a pilot investigation. Acta Odontol Scand 69 (5): 319–320 (2011). Epub 2011, Apr 7.Herstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.148<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


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DentalforumParodontalschienen aus GlasfaserbandFür parodontal gelockerte Zähne, bei chirurgischer Reimplantation, posttraumatischer Zahnbeweglichkeit undzur Verstärkung provisorischer Brücken gibt es jetzt eine ästhetische und nichtinvasive Alternative zu Metall-Retainern. Dabei handelt es sich um vorimprägnierte Glasfaserbänder, die besonders durch ihre anwenderfreundlicheHandhabung überzeugen. Nachfolgend wird die einfache und schnelle Applikation in wenigenSchritten anhand eines Patientenfalles beschrieben.Fiber-Splint ist die vollständige Glasfaser-Produktpalettevon Polydentia SA. Deren Fiber-Splint-Bänder sind extremdünn und flexibel. Sie ermöglichen eine nichtinvasive Anwendung,die nur eine minimale Vorbereitung der Zähneerforderlich macht. Fiber-Splint wurde in Zusammenarbeitmit einem Schweizer Zahnarzt entwickelt und wird seit1989 vertrieben. Langjährige klinische und aussagekräftigeErfahrungen bestätigen die Vorteile von Fiber-Splint. Füreine schnellere und leichtere Anwendung wurde Fiber-SplintML Multi-Layer entwickelt, das aus sechs übereinanderzusammengenähten Schichten von Fiber-Splint-Bändernbesteht. Das spart wertvolle Behandlungszeit und ermöglichtein hochästhetisches und für den Patienten angenehmesErgebnis. Fiber-Splint ML Multi-Layer ist extrem lange haltbarund mit allen konventionellen Bondings kompatibel.Erweitert wurde das Sortiment mit der Einführung vonF-Splint-Aid (4 mm) und F-Splint-Aid Slim (2 mm), denFertiglösungen für die Notfallschienung. Es reicht für vierbis fünf Anwendungen.Die Anwendung ist äußerst schnell: Man schneidet die gewünschteLänge des vorimprägnierten Fiberglasbandes ab,platziert es auf den geätzten und mit Bonding versehenenpalatinalen/lingualen Zahnflächen, hält es mit speziellenApplikationsklammern in Position und härtet es durch Licht.Dank der Vorimprägnierung überzeugt es durch einfacheHandhabung in wenigen Schritten, ohne dass Bonding verschwendetwerden müssen. Das Ergebnis ist äußerstästhetisch, widerstandsfähig und angenehm für denPatienten.F-Splint-Aid wurde während der ADF-Messe 2009 in Parisals Finalist für den „Innovation Award“ nominiert, bekamvom amerikanischen Forschungsmagazin „The Dental Advisor“eine klinische Bewertung von 92 % und wurde vonder amerikanischen Zeitschrift „Dentistry Today“ unter dieTOP-100-Produkte im Jahr 2010 gewählt.Klinischer Patientenfall | Es stellte sich eine 55-jährigeNichtraucherin bei guter Allgemeingesundheit mit einerLockerung der Zähne 32, 41 und 42 vor (Abb. 1). ZuBeginn der Behandlung wird die linguale Fläche der betroffenenZähne mit Polierpaste und Bürste gereinigt (Abb. 2).Abb. 2: Reinigung der Zähne vor Behandlungsbeginn.Abb. 1: Klinische Ausgangssituation.Abb. 3: Längenbestimmung unter Zuhilfenahme von Zahnseide.Herstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.150<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Köln, 12. – 16. März <strong>2013</strong>DentalforumZur Isolierung des Arbeitsbereichs wird Kofferdam gelegt.Die Bestimmung der benötigten Länge des Fiberglasbandeserfolgt entweder mithilfe einer Parodontalsonde oderunter Verwendung von Zahnseide (Abb. 3). Anschließendwird die linguale Zahnfläche geätzt und ein Primer aufgetragen(Abb. 4). Der vorimprägnierte Glasfaserstreifen lässtsich mit einer Pinzette herausziehen (Abb. 5). Dank dermitgelieferten Applikationsklammern „Clip&Splint“ haftetdas Band in den Zahnzwischenräumen und lässt sich somitperfekt positionieren. Nach der Polymerisation wird eineSchicht fließfähigen Komposits aufgetragen, um eineglattere Oberfläche zu erhalten (Abb. 6).Entspannung fürIhre Praxis und sicherin die Zukunft:CGM Dentalsystemeauf der IDS <strong>2013</strong>ZUKUNFTJETZT!Abb. 4: Die gereinigte Zahnfläche wird geätzt.12. bis 16.März <strong>2013</strong>Halle 11.1StandF050 / H051Abb. 5: Der vorimprägnierte Glasfaserstreifen kann mit einer Pinzetteentnommen werden.Wir laden Sie ein: Besuchen Sie uns auf derIDS in Köln und erleben Sie, wie CGM Dentalsystememit überzeugenden Innovationenauch Ihnen noch mehr Zeit für Ihre Patientengeben. Freuen Sie sich auf interessante Messe-Angebote und entspannende „Extras”.Wir freuen uns auf Sie!Abb. 6: Applikation einer dünnen Schicht fließfähigen Kompositsfür eine glattere Oberfläche.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>151www.cgm-dentalsysteme.com


DentalforumAbb. 7: Abschließende Politur.Abb. 8: Das Endergebnis aus der Sicht von vestibulär.Abb. 9: Lingualansicht der geschienten Zähne: Man erkennt gutdie geringe Dicke des Bandes.Abb. 10: Zustand nach einem Monat: gesunde, entzündungsfreieZahnfleischverhältnisse.Zum Schluss folgt die Politur (Abb. 7). Abbildung 8 zeigtdie Ansicht von vestibulär: Die Transparenz des Glasfaserbandesermöglicht hervorragende ästhetische Ergebnisse.In der Abbildung 9 ist aus der Lingualansicht der geschientenZähne die geringe Dicke des Bandes erkennbar.Nach einem Monat zeigt sich ein Zustand mit gesunden,entzündungsfreien Zahnfleischverhältnissen, die die Patientinmithilfe von Zahnzwischenraumbürstchen erhaltenkonnte (Abb. 10).Fazit | F-Splint-Aid Slim bietet eine bequeme und verlässlicheLösung für Behandlungen, bei denen eine Schienungbenötigt wird. Die angefertigten Schienen sind aus ästhetischerSicht hervorragend und äußerst komfortabel zu tragen,was sich positiv auf das Selbstvertrauen der Patientenauswirkt. Die Technik ist ebenso einfach und zeitsparendwie die erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen. Hinzukommt die anwenderfreundliche Handhabung, da keineSpezialscheren benötigt werden und das Band beimSchneiden nicht ausfranst. Somit bietet F-Splint-Aid Slim(2 mm) eine einfache, sichere, biokompatible und nichtinvasiveAlternative zu Metall-Retainern.Autor: Dr. med. dent. Giacomo DerchiKorrespondenzadresse:Polydentia SAAm Bürkle 779312 EmmendingenTel.: 07641 55345E-Mail: marketing@polydentia.chwww.polydentia.ch/de/Herstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.152<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


DentalforumRKI-konforme Instrumentenverpackungund -dokumentationIm Bundesgesundheitsblatt 2012; 55: 1244–1310 wurde die gemeinsame Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygieneund Infektionsprävention (KRINKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bundesinstitutsfür Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“veröffentlicht*. Demnach kommt neben der Sterilisation und Desinfektion künftig auch derInstrumentenverpackung eine maßgebliche Rolle im Instrumentenaufbereitungsprozess zu. Sie ist dafür verantwortlich,dass das Instrument bis zur Anwendung am Patienten steril bleibt und vor Rekontamination geschütztwird. Ein System, das diesen Anforderungen gerecht wird, wird nachfolgend vorgestellt.Die neue RKI-Empfehlung (KRINKO/BfArM) fordert, dassdas Verpackungssystem zu den Sterilisationsverfahrenkompatibel sein muss und die Sterilität der Instrumente biszur Anwendung am Patienten gewährleistet werden muss.Eine Rekontamination des Medizinprodukts nach seinerAufbereitung muss bis zur Anwendung ausgeschlossensein. Schließlich ist die sichere und keimfreie Verpackungvon medizinischen Instrumenten und Produkten eine wichtigeMaßnahme zum Schutz der Patienten vor behandlungsbedingtenInfektionen.Das geeignete Verpackungsmaterial | Dies kann ausschließlichmit einer einwandfreien Verpackung erreichtwerden. Anlage 5 der Empfehlung verweist deshalb auchauf ein Siegelgerät (auch Einschweißgerät genannt) alsAusstattungsbaustein jeder Zahnarztpraxis, die invasiveEingriffe vornimmt. Die genauen Anforderungen an Siegelgerätesind neuerdings in Anlage 4 der RKI-Empfehlungbenannt.Am besten geeignet sind heutzutage Einwegverpackungen,wie siegelbare Klarsichtbeutel oder -schläuche nachDIN EN 868-5:2009, die mittels Siegel- oder Einschweißge-Abb. 1: ValiDoc ® : Siegelgerät ValiPak ® mit ValiPrint ® Etikettendrucker.rät verschlossen werden. Diese Verpackungen bestehenaus Papier und transparenter Folie. Einfaches und sicheresVerpacken, Sterilisieren und Lagern wird damit zum Kinderspiel.Außerdem wird die aseptische Entnahme desEinfache Perfektion – in 2 SchrittenWEA2EA2BA3DA2DGT2 SchichtenChamäleoneffekt1. Body2. NEESTELITE ASTERIA● High-End-Komposit mit 7 Dentin- und 5 Schmelzfarben● mit nur 2 Schichten zur perfekten Restauration● Optimaler Glanz wie in der Natur● Sphärische FüllstoffeHochästhetisch vollendetESTELITE ASTERIA20.000 -facheVergrößerungNano-Hybrid-FüllstoffSub-Mikron-FüllstoffNEU!Herstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>153HALLE 10.1STAND A38/B39Tel 05221-34550 | www.kaniedenta.deTel 02505-938513 | www.tokuyama-dental.de


DentalforumAbb. 2: ValiDoc ® Etikett mit den RKI-relevanten Informationen.Sterilguts gewährleistet. Das Papier fungiert als semiper -me able Membran. Dies bedeutet, dass der Wasserdampfwährend der Sterilisation optimal eindringen kann. Nachder Sterilisation jedoch können von außen keine Viren oderKeime mehr an das Sterilgut gelangen. Durch die transparenteFolie ist jederzeit gut ersichtlich, welche Instrumentesich in der Verpackung befinden.Anforderungen an Heißsiegelgeräte | Anlage 4 derEmpfehlung stellt erstmals klare Anforderungen an Heißsiegelgeräte.Die kritischen Prozessparameter Temperaturund Anpressdruck müssen ab sofort routinemäßig kontrolliertwerden. Weiterhin wird ein regelmäßiger Test der Siegelnahtdichtigkeitverlangt. Die Empfehlung stellt hier denSeal Check Siegelindikator und den sogenannten Tintentest(InkTest) zur Auswahl. Heißsiegelgeräte sollten deshalbzukünftig die kritischen Prozessparameter automatischüberwachen und den Anwender bei Abweichungen alarmieren.Das Balkensiegelgeärt ValiPak ® (hawo GmbH, Obrigheim)erfüllt voll umfänglich die Anforderungen derneuen RKI-Empfehlung. ValiPak ® ist in der Lage, die bereitserwähnten kritischen Siegelparameter mittels integrierterSensoren zu überwachen. Bei zu großen Abweichungenvon den Sollwerten ertönt ein akustisches Signal und derFehler wird im Display angezeigt. Außerdem verfügt dasValiPak ® über einen Stückzähler und eine Schnittstelle zurAnbindung an die Praxissoftware. Neu ist die Möglichkeit,einen Etikettendrucker ValiPrint ® direkt an das Heißsiegelgerätanzuschließen.Nach der Siegelung wird automatisch ein Etikett mit denRKI-relevanten Informationen, wie Verfallsdatum, Chargennummer,Name des Verpackers etc. generiert (Abb. 2).Das Etikett kann dann direkt auf den Beutel geklebt werden.Ein auf dem Etikett angebrachter Indikator zeigt an,ob das verpackte Instrument sterilisiert wurde. Das Etikettbietet zusätzlich Platz für die Freigabe der Aufbereitungnach der Sterilisation. Nach der Behandlung können dieEtiketten der benutzten Instrumente direkt in die Patientenaktegeklebt werden.Routinemäßige Kontrolle mittels Seal Check | Überdie Überwachung der kritischen Prozessparameter hinaussollte routinemäßig die Güte der Siegelnaht mittels SealCheck Siegelindikator überprüft und dokumentiert werden.Es empfiehlt sich, dies vor und nach jeder Charge zutun. Der Seal Check (Abb. 3) muss aus sogenanntem „medicalgrade“-Papier nach DIN EN 868-3:2009 bestehen. ZurDurchführung lässt sich das ValiPak ® in einen speziellenSeal-Check-Modus schalten. Während des Tests werdendie kritischen Parameter vom Gerät aufgezeichnet und anschließendim Display angezeigt. Diese Parameter werdenzusätzlich auf einem Swal Check Etikett ausgegeben undlassen sich bequem zur Dokumentation in eine Tabelle eintragen.Der in der RKI-Empfehlung geforderten Routinekontrolleder kritischen Parameter kann somit einfach undkostenneutral nachgekommen werden.Fazit | Eine ordnungsgemäße Aufbereitung erfolgt lautMedizinprodukte-Betreiberverordnung (§ 4 Absatz 2)dann, wenn die gemeinsame Empfehlung der Kommissionfür Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institutund des Bundesinstituts für Arzneimittelund Medizinprodukte zu den „Anforderungen an die Hygienebei der Aufbereitung von Medizinprodukten“ beachtetwird. Diese neuen Anforderungen, insbesondere bei einemNeukauf eines Siegelgerätes, sind unbedingt zu beachten.Korrespondenzadresse:IWB CONSULTINGIris Wälter-BergobHoppegarten 5659872 MeschedeTel.: 0174 3102996E-Mail: info.iwb-consulting.infowww.iwb-consulting.infoAbb. 3: Seal Check zur Routinekontrolle der Siegelnähte.* Die Anforderungs-Empfehlung des RKI kann auf www.rki.de(Menüpunkt Infektionsschutz/Infektions- und Krankenhaushygiene…) downgeloadet werden.Herstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.154<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnNur noch wenige Tage bis zur IDSVom 12. bis 16.3.<strong>2013</strong> öffnet die 35. IDS in Köln ihre Pforten. Der Veranstalter selbst spricht von der IDS als„weltweite Leitmesse des Dental Business, die auch in <strong>2013</strong> wieder zukunftsweisende Weichen stellen und Impulsegeben wird, als erfolgreiche Präsentationsplattform und als Treffpunkt für alle Marktbeteiligten rund umdie Zahnmedizin und Zahntechnik“.Mit rund 1.954 Ausstellern aus 58 Ländern und rund118.000 Fachbesuchern ist die IDS Aushängeschild derBranche. Im zahnärztlichen Bereich etwa ist die ganze Paletteder Produkte und Dienstleistungen von A wie „Abformmaterial“bis Z wie „zahnärztliche Werkstoffe“ vertreten.Eine enorme Anzahl von Ausstellern, die eine Vielzahl vonNeuerungen angekündigt haben, beinhaltet eine wahreInformationsflut. Wir haben diese für Sie auf den nächstenSeiten gebündelt und angekündigte Produktneuheiten undWeiterentwicklungen in einer Übersicht – alphabetischnach den Namen der Hersteller sortiert – zusammengestellt.Zur optimalen Planung Ihres Messebesuches haben wir diejeweiligen Produktnamen und die zugehörige Produktkategorienebst Hallen- und Standangabe fett markiert, sodassSie sich schnell orientieren können.Diese Übersicht hat jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeitund nach Druckschluss dieser <strong>Ausgabe</strong> werdennoch weitere wichtige und interessante Informationen zuProdukten, die Ihren Praxisalltag bereichern und vereinfachenkönnen, eintreffen. Diese finden Sie dann online aufunserem Portal www.spitta-ids.deSie können auf www.spitta-ids.de bis und während denMessetagen und selbstverständlich auch noch zwei Monatedanach alle auf der IDS vorgestellten Produktneuheitenund -weiterentwicklungen nachlesen. Ihr gesuchtesProdukt oder Herstellerfirma etc. finden Sie einfach durchEingabe Ihres Suchbegriffs.Darüber hinauswerden wir Sie mit Informationenzu denauf der IDS angebotenenVorträgen, Seminaren,Produktvorführungen,Attraktionenund Events auf demLaufenden halten.Zahnheilkunde | Management | KulturSpotlightsderLast but not leastmöchte ich auf unserSonderheft „Spotlightsder IDS“ hinweisen.Hier findenSie sowohl ausgewählteIDS-Angeboteverschiedener Dentalfirmensowie für den erfolgreichen Messeabend zur Entspannung,zum Stillen von Hunger und Durst oder auchzum Shoppen einige ausgewählte Gastrotipps, KulturundShoppingadressen in Messenähe und im weiterenUmfeld.Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Messeplanung undangenehme Tage oder Stunden in Köln.www.spitta-ids.deIhre <strong>ZMK</strong>-Redaktion<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong> 155


IDS-Köln3M ESPEZahnerhaltung, Komposite, AdhäsiveEin Besuch am IDS-Messestand von 3MESPE lohnt sich indiesem Jahr ganzbesonders: Das Unternehmenbietetzahlreiche Produktneuheiten,u. a. fürdie Befestigung vonVersorgungen sowieein neues Abformmaterialauf A-Silikon-Basis,und hatzudem auch an diezahnmedizinischeFachangestellte gedacht.3M ESPE präsentiertmit RelyX Ultimate Adhäsives Befestigungscompositeund Scotchbond Universal Adhäsiv zwei Produkte, diefür besonders gute Haftung stehen. Die beiden Materialiensind miteinander kompatibel und entfalten in der Kombinationihre optimale Leistungsfähigkeit. Für traditionelleIndikationen steht ein Zement mit verbesserter Zusammensetzungzur Verfügung: Ketac Cem Plus Automix Glasionomer-Befestigungszement.RelyX Ultimate Befestigungscomposite ist in einer Automix-Spritzeverfügbar, wird in vier unterschiedlichen Farbenangeboten und eignet sich insbesondere für die Befestigungkeramischer Restaurationen, die eine besonders verlässlicheHaftkraft und exzellente Ästhetik erfordern.Scotchbond Universal ist für jede Adhäsivtechnik – vomselbstätzenden bis zum Total-Etch-Verfahren – einsetzbar.Zudem werden mit dem Adhäsiv auf feuchten sowie trockenenZahnoberflächen hohe Haftwerte erzielt. Ein einfacherArbeitsablauf ist u. a. sichergestellt, da ScotchbondUniversal Adhäsiv die Funktion eines Metall- bzw. Keramikprimersübernimmt und Silan enthält, sodass eine Verwendungweiterer Produkte für das Silanisieren oder Primennicht notwendig ist. Einfache Handhabung ist auch bei derVerwendung des kunststoffmodifizierten Glasionomer-BefestigungszementsKetac Cem Plus für die konventionelleBefestigung sichergestellt. Dieser bietet dank neuer Formulierungz. B. die Möglichkeit, das Material anzuhärten undÜberschüsse danach problemlos zu entfernen.Pünktlich zur IDS <strong>2013</strong> wird 3M ESPE zudem ein neuesAbformmaterial auf A-Silikon-Basis einführen. Bei seinerEntwicklung stand sowohl die exakte Detailwiedergabeals auch die Anwenderfreundlichkeit im Fokus. Für Neugierigewird ein Produkttest angeboten – vorausgesetzt, sieverwenden ein automatisches Mischgerät von 3M ESPE(Pentamix 2 oder Pentamix 3).Neugierige können die Abform-Innovation in seiner ganzen(Farb-)Pracht am Messestand von 3M ESPE erleben.Für Zahnmedizinische Fachangestellte hält das Unternehmendie IDS-<strong>Ausgabe</strong> des Magazins „Dental woman“bereit mit Messetipps und Ideen zur Abendgestaltung inKöln sowie Tipps und Tricks zum Thema Abformung, dasauch während der IDS bei 3M ESPE im Fokus stehen wird.Die Neuprodukte sowie das Magazin erwarten das Fachpublikumam Stand.3M Deutschland GmbHESPE Platz82229 SeefeldHalle 4.2, Stand G 90/91Bredent GmbH & Co. KGImplantologie, ZahnersatzIm Rahmen der IDS <strong>2013</strong> präsentiert die bredent group aufca. 440 m² Neuheiten zu Produkten, Systemlösungen undTherapiekonzepten zu zahlreichen Problem- und Fragestellungeninnerhalb des Praxis- und Laboralltags. Unter demMotto „Perfekte implantatprothetische Lösungen durch innovativeMaterialien und Technologien“ sind die beidenBereiche der bredent group zusammengefasst und unterstreichen,so der Geschäftsführer Peter Brehm, durch ihreSymbiose unter anderem eine führende Stellung im Marktder Implantatprothetik.Patientenzufriedenheit ist das Resultat aus dem Abgleichvon erbrachter und der vom Patienten wahrgenommenenLeistung. Zur Beurteilung zieht der Patient in der Regel dieimplantatprothetische Versorgung heran, da er deren Qualitätanhand ästhetischer, haptischer und funktionalerMerkmale bewerten kann.Durch innovative Materialien und Technologien liefert diebredent group kompetente Komplettlösungen zu vielzähligenIndikationen in der chirurgischen Implantologie, Implantatprothetiksowie konventionellen Prothetik, welcheden Patienten langfristig glücklich und zufrieden machen.Zahntechniker und Zahnmediziner finden entsprechend zuihren alltäglichen Problem- und Fragestellungen perfekteimplantatprothetische Lösungen durch innovative Materialienund Technologien.Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.156<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-Kölnbredent GmbH & Co. KGWeißenhorner Straße 289250 SendenTel.: 07309 872–22E-Mail: info@bredent.com, www.bredent.comHalle 11.1, C 18-19/B 10-20Carestream DentalDigitales RöntgenCarestream Dental hat im Jahr 2012 für reichlich Furoregesorgt: Seit einem Jahr nun werden alle Produkte (ausgenommenRöntgenfilme) des weltweiten Marktführers beibildgebenden Systemen ausschließlich unter dem Label CSfür Carestream angeboten. Die Marke Carestream steht beiZahnmedizinern synonym für die höchste Bildqualität, wirdaber noch mit Kodak in Verbindung gebracht. So ist zumBeispiel das Kodak 9000 3D jetzt unter der BezeichnungCS 9000 3D erhältlich.Auf der IDS <strong>2013</strong> präsentiert sich der Imaging-Spezialist inHalle 10.2 auf einer gegenüber der IDS 2011 um 50 %vergrößerten Fläche.Modernste Präsentationstechnologien ermöglichen denMessebesuchern einen umfassenden Überblick über dieProduktpalette. Im Mittelpunkt steht aber das persönlicheGespräch: Jeden Tag sind zwei Zahnärzte mit viel Knowhowin Diagnose und Befundung am Stand, die mit ihrenKollegen auf Augenhöhe über die praxisindividuelle Integrationvon digitalen Röntgenlösungen diskutieren können.„Bei unseren Produkten stoßen wir unter dem Motto‚Welcome to the new reality’ in für Carestream völlig neueBereiche vor. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier einigeErwartungen übertreffen werden“, kündigt Frank Bartsch,Marketingmanager, geheimnisvoll die Highlights seinesUnternehmens für die IDS an.Carestream Health Deutschland GmbHHedelfinger Straße 60, 70327 Stuttgartwww.carestreamdental.comHalle 10.2, Stand T 40/U 49/T 43Das CS 9000 3D von Carestraem ist, so der Hersteller, eineweltweit erfolgreiche und beliebte 3D-Röntgenlösung undmit dem CS 9300 hat Carestream ein vielseitiges Multi-Modalitäten-Bildgebungssystem im Portfolio. Das neuesteMitglied der Carestream DVT-Familie ist das CS 9300 Select,das vier Volumina (5 x 5 bis 10 x 10 cm) in einemGerät bietet. Das erst kürzlich präsentierte digitale PanoramaröntgensystemCS 8100 ist perfekt für den täglichenEinsatz. Mit dessen 2D+-Funktion kann der Behandler 3DähnlicheDarstellungen aufnehmen.Gleichzeitig setzt Carestream Dental immer wieder Standardsbei digitalen intraoralen Aufnahmen. Der IntraoralscannerCS 7600 stößt bei Bildqualität, Geschwindigkeitund Effizienz in ganz neue Dimensionen vor. Der intraoraleSensor RVG 6500 bietet die höchste Bildauflösung bei Sensorenüberhaupt und wird damit der über 30-jährigenRVG-Tradition von Carestream mehr als gerecht.CavexAbformmaterialienCavex, Spezialist für Abformmaterialien, insbesonderefür Alginate,wird auf der IDS das neueCavex ColorChange Alginatvorstellen. Wiesdas VorgängermaterialCavexColorChange bereitseine hohe Formstabilitätaus, die bei sachgerechterLagerung nochnach fünf Tagen mindestenszweimaliges Ausgießenerlaubte, so ermöglichtdie Neuentwicklungsogar eine Weiterverarbeitungnach neun Tagen.Mit Cavex ColorChange Alginat habe man somit herausragende Werte inder Dimensionsstabilität erreicht.Cavex Holland BVP.O. Box 8522003RW Haarlem (NL)Tel.: +31 (0)23 5307700Fax: +31 (0)23 5356482www.cavex.nl oder www.cavex-deutschland.deHalle 10.1, Stand C 60Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>157


IDS-KölnColtène/WhaledentEndodontie, InstrumenteDas Unternehmenhat seineEndodontie-FeileHyFlex CM optimiert.Es gibt siej e t z t a u c h a l svorsterilisierteFeile. Industriellg e re i n i g t u n deinzeln verpacktist sie sofort verwendbar und verkürzt damit die Rüstzeitvor der Behandlung erheblich. Zudem entspricht sie höchstenHygienestandards und weist dieselben Vorteile wie diebisherige HyFlex CM auf: Ihre extrem hohe Bruchfestigkeitgarantiert sicheres Arbeiten von der Aufbereitung bis zurObturation.Neben der herkömmlichen Sequenz (6 Instrumente) in21 und 25 mm Länge, ist die HyFlex CM jetzt zusätzlich in31 mm Länge erhältlich. Dies ermöglicht ein nocheinfacheres Arbeiten, beispielsweise beim Einsatz elektronischerMessgeräte. Alle Instrumente sowie Zwischengrößengibt es weiterhin auch als Refill-Packungen.Praktiker können auf der Messe den Umgang und die Einsatzmöglichkeitender innovativen Werkzeuge direkt erproben.Dr. Andreas Habash, Inhaber einer Gemeinschaftspraxisin Cham und zertifiziertes Mitglied der DGET sowieder ESE, referiert zudem über die neuesten Entwicklungenim Bereich der Endodontie und gibt wertvolle Tipps ausdem Praxisalltag.Coltène/Whaledent AGFeldwiesenstraße 20CH-9450 AltstättenTel.: +41 (0)71 75753-00Fax: +41 (0)71 75753-01E-Mail: info@coltenewhaledent.chHalle 10.2, Stand R 10/S 19dentaltrade GmbHZahnersatzDer Hersteller von Zahnersatz aus internationaler Produk -tion präsentiert sich gemeinsam mit dem eigenen Meisterlaborunter dem Motto „Besser dentaltrade – Exzellenz inTechnik, Qualität & Service“. Die digitale Abdrucknahmebildet den thematischen Schwerpunkt. Dabei setzt dentaltradeauch im Bereich Intraoralscan auf besonders günstigeKonditionen. Speziell zur IDS können sich Zahnärzte aufTop-Angebote freuen.Unter anderem wird erstmalig ein Intraoralscan-Konzeptvorgestellt. Großer Vorteil für Zahnärzte: dentaltrade bietetin puncto Intraoralscan, alles aus einer Hand – von der Auftragsannahme,über die Modellfertigung, bis zur Kontrolleund dem Versand der fertigen Prothetik zu den gewohntgünstigen Preisen und Service. Für den digitalen Auftragsservicewurde extra eine neue Plattform aufgebaut, dasdentaltrade Datencenter. Unter www.daten.dentaltrade.dekönnen sich Behandler kostenfrei registrieren und ihre digitalenDatensätze schnell und sicher platzieren und anschließendper Daten-Upload übermitteln.Zahnärzte, die die Kompetenz von dentaltrade in punctoIntraoralscan testen möchten, können sich über ein besonderesKennlernangebot freuen. So sind bei der ersten Arbeit,die auf einem digitalen Datensatz basiert, alle Modellekostenfrei. Zudem erhalten Kunden auf die erste Arbeitin der Zeit vom 12. März bis 30. Juni <strong>2013</strong> einen Rabattvon 50 %.Neukunden von Dentaltrade erhalten im gleichen Zeitraumauf die zahntechnischen Leistungen der ersten Arbeit eineVergünstigung von 30 %, auf die zweite 20 % und auf diedritte Arbeit 10 % Rabatt.“Weitere Informationen unter www.dentaltrade.deHalle 11.2, Stand P 31DENTSPLY UnternehmensgruppeProphylaxe, Füllungstherapie, Endodontie, Prothetik undImplantologie.Die DENTSPLY-Unternehmensgruppe präsentiert auf knapp1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche das „DENTSPLYVillage“. Dort findet der Messebesucher ein breites Spektruman Behandlungskonzepten, Produkten und Dienstleistungenin den o.g. Bereichen.DENTSPLY DETREY… ist in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von einigenbekannten Marken tätig. Als Neuentwicklung stellt maneine ganz neue Werkstoffklasse vor: CELTRA DUO, daszirkonoxidverstärkte Lithium-Silikat. Diese neuartigeKeramik wird speziell für CEREC-Anwender angeboten. Sieverbindet die hohe Festigkeit einer Silikatkeramik mit derÄsthetik und einfachen Anwendung traditioneller Glaskeramiken.So erschließt sich dem Zahnarzt das gesamte Behandlungsspektrumvon CEREC mit nur einem Keramikblock.Mit der neuen SmartLite Focus bringt DENTSPLY DETREYdie nächste Generation ihrer Polymerisationslampe aufden Markt. Sie ist nicht nur für die Polymerisation lichthärtenderFüllungen, sondern auch für die Befestigung allerindirekten Restaurationen geeignet.DENTSPLY MAILLEFER… ist Spezialist im Bereich der Endodontie, und präsentiertPROTAPER NEXT, die nächste Generation des weltweitführenden Feilensystems PRO TAPER UNIVERSAL. Esdeckt ein noch größeres klinisches Spektrum ab – insbe-Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.158<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


Hat mit Bestnoten *neue Maßstäbe gesetzt!NEU!NEU!SCANBAR!getestet und empfohlen vonBesuchen Sie uns!IDS <strong>2013</strong>Stand J90/K99, Halle 4.2Es lohnt sich!IDS-Promotion:3+1 gratisauf alle Aqium ® 3D-Produkte je Sorte.+ kleine ÜberraschungH Y D R O P H I LBei gleichzeitig hoher Reißfestigkeit und -dehnung.Aqium ® 3D verdrängt vorhandene Feuchtigkeit sofort und effektiv und benetztdie Oberfl äche blasenfrei und präzise. Die gleichzeitig hohe Reißfestigkeit und-dehnung, kombiniert mit hervorragenden Rückstellwerten, garantiert einesichere Mundentnahme und präzise Abformungen. Darüber hinaus lassen sichalle Aqium ® 3D-Abformungen digitalisieren ohne Sprays oder Puder.* In einem Vergleichstest mit Abformmaterialien anderer bekannterMarkenhersteller erzielt Aquim ® 3D Bestwerte (durchgeführt von einemexternen Prüfinstitut).Jetzt mit neuer Mischtechnologie 28 % Material sparen!Weitere Infos anfordern unter: 02266 4742-15 · info@mueller-omicron.deMüller-Omicron GmbH & Co. KG · Schlosserstraße 1 · D-51789 Lindlar · Tel. 02266 4742-0 · Fax 02266 3417 · info@mueller-omicron.de · www.mueller-omicron.de


IDS-Kölnsondere im Bereich der schwierigen Patientenfälle mit starkgekrümmten Kanälen. Die Vorzüge des Systems sind aufdie besondere Gestaltung des Instruments zurückzuführen,die zu einer exzentrischen Rotation der Feile führt. Im Fokussteht zudem GUTTACORE, ein Obturator mit einemKern aus vernetzter Guttapercha. Er erlaubt exzellente 3D-Füllungen, vereinfacht die Stiftpräparation wesentlich underleichtert die Revision. Die marktführende AH Plus Sealer-Familie wird anlässlich der IDS um AH Temp (ein Endodontie-Produktvon DETREY) ergänzt, eine temporäre medikamentöseWurzelkanaleinlage in einer außergewöhnlichenApplikationsform.Im Bereich der Prophylaxe arbeitet man mit den Spezialistenvon DENTSPLY PROFESSIONAL. Sie decken die gesamteBandbreite der Prophylaxe-Behandlung von der beliebtenNUPRO Polierpaste, dem neuen, kabellosen PolierhandstückRDH Freedom bis hin zu den bewährtenCavitron Ultraschall-Scaling-Einheiten ab. Der nächstegroße Schritt in der Ultraschalltechnologie ist ihnen mit derneuen Tap-on-Technologie gelungen – ein einziger Tap aktiviertoder deaktiviert das Scalen oder Pulverstrahlen undermöglicht so, den Fuß während der Behandlung zu entspannen.Weitere Erleichterung schafft speziell beim CavitronJET Plus der neue Betriebsmodus Prophy Mode AutoCycles. Wird diese Option gewählt, wechselt das Gerät automatischzwischen Air-Polishing und Spülen, ohne denFuß permanent auf dem kabellosen Fußpedal zu halten.DeguDent, Hanau… stellt mit der neuen Werkstoffklasse CELTRA und seinerVariante CELTRA CAD sowie mit Crypton gleich zwei innovativeprothetische Werkstoffe vor. Mit CELTRA CADsteht dem Labor als ideale vollkeramische Ergänzung zuZirkonoxid das zirkonoxidverstärkte Lithium-Silikat zur Verfügung.Bearbeiten lässt es sich auf der SchleifmaschineinLab MC XL von Sirona, die in vielen Labors bereits vorhandenist. Hier bietet sich die Chance für die Dentallabore,ihre Werkstoffkompetenz und ihr prothetisches Angebotzu erweitern.Bei Crypton handelt es sich um die neue Klasse von Sintermetall.Sie bietet dem Labor eine saubere Möglichkeit, dieNEM-Fertigung in seine digitale CAD/CAM-Prozesskette imLabor zu integrieren. Die Bearbeitung im Nassschleifverfahrenerfolgt ebenfalls auf der inLab MC XL. Zum Gesamtequipmentzählt ein Sinterofen für Crypton, der sich auchfür Zirkonoxidgerüste eignet und schnell auf den jeweiligenWerkstoff umgestellt werden kann. Zudem stehen einmalmehr die Chancen des Premium-Zirkonoxids Cercon htim Mittelpunkt.Zum ersten Mal auf der IDS präsentiert sich DENTSPLY Implants,Mannheim/Mölndal, das aus dem Zusammenschlussvon zwei der innovativsten und wachstumsstärkstenUnternehmen im Bereich der Implantologie entstandenist: Astra Tech Dental und DENTSPLY Friadent.DENTSPLY Implants bietet ein umfassendes Portfolio mitallen bewährten Produkten, die sich perfekt ergänzen:Dazu gehören die Implantatsysteme ANKYLOS, ASTRATECH Implant System und XiVE, digitale Technologienwie die patientenindividuellen CAD/CAM-Lösungen vonATLANTIS, das Augmentationsportfolio sowie außergewöhnlicheKonzepte zur Unterstützung der Praxisentwicklung,wie stepps.ATLANTIS ISUS mit seinen einzigartigen, patientenspezifischenSuprastrukturen wird um eine weitere plattformunabhängigeLösung ergänzt: ATLANTIS ISUS 2in1. Diedoppelte Konstruktion aus CAD/CAM-Steg und Sekundärkonstruktionauf Basis eines einzigen Datensatzes machteine präzise konische Passung mit Friktion möglich. Ebenfallsneu ist die erweiterte Kompatibilität des ATLANTIS Laborscanmit Scannern von 3Shape. Damit können nochmehr Nutzer digitale Scan-Datensätze an die Produktionsstandortevon ATLANTIS übermitteln.Zu einer weiteren Vertriebsniederlassung von DENTSPLYgehört DENTSPLY GAC, Paris. Dieser Unternehmenszweigzählt zu den Innovationsführern im Bereich der Kieferorthopädie.In diesem Jahr wird auf der IDS das ProduktIdeal Smile Aligner vorgestellt. Es ist ein Produkt, das einekosteneffektive Behandlungsoption für die Korrektur geringfügigerZahnfehlstellungen bei Erwachsenen ermöglicht.DENTSPLY Village in Halle 11.2, K/L/M 18/19/20...Deppeler SAParodontologie, DentalinstrumenteDie Deppeler SA präsentiert ihr komplettes Angebot hochwertigerDentalinstrumente, die von allen Messebesuchernund Dentalfachkräften vor Ort getestet werden können.Die Erfinderin des Scaler M23 – ein Instrument, das denBerufsalltag von Zahnärzten weltweit revolutioniert hat –stellt zu diesem Anlass ihre neueste Innovation im Bereichder Parodontologie vor. Das Unternehmen präsentiertgleich mehrere Neuheiten, die die Messebesucher exklusiventdecken und testen können: die neuen CLEANext Griffmodelle,neue doppelseitige Titan-Instrumente, dasDie Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnSchleifkonzept Easy-Sharp und eine revolutionäre Innovationim Bereich der Parodontologie.Dazu werden die korrekte Anwendung und die Pflege derneuen Instrumente vorgeführt.Deppeler SAA-One Business CenterLa Pièce 6, CH-1180 RolleTel.: 41 021 8251731E-Mail: info@deppeler.chwww.deppeler.chHalle 10.2, Stand S 81Das OriginalÜber 25 Jahre LangzeiterfolgDÜRR DENTAL AGRöntgen, Prophylaxe, HygieneDie Intraoralkamera VistaCamiX und der SpeicherfolienscannerVistaScan Mini Plus 2011haben namhafte Preise wie u.a.den „red dot design award“gewonnen.Die vielfach ausgezeichneteVistaCam iX verbindet vier Funktionen in einem Gerät undermöglicht sowohl intra orale Bilder als auch Fluoreszenzaufnahmenzur Kariesfrüherkennung. Der zuletzt hinzugekommene„Poly-Wechselkopf“ ist mit aktueller LED-Technologiesowie einer Softstartfunktion ausgestattet undlässt sich für die Polymerisation aller gän gigen Dentalwerkstoffeeinsetzen. Die Kamera mit intelligentem Wechselkopf-Prinzipgewann mit dem „red dot design award“, „iFproduct design award“ und „Focus Open Gold“ bisher dreiDesignpreise, zudem wurde sie für den „DesignpreisDeutschland“ nominiert. Mit dem neuen Award „GOODDESIGN“ erhält die Intraoralkamera weltweit noch mehrZuspruch.Der Speicherfolienscanner VistaScan Mini Plus verbindetdigitale Röntgendiagnostik mit exzellenter Bildqualität undkompaktem Design – dieses Design, bisher mit dem „reddot design award“ prämiert, wurde ebenfalls mit demGOOD DESIGN Award ausgezeichnet.„GOOD DESIGN“ ist einer der weltweit renommiertesten,anerkanntesten und ältesten Design Awards und wird jährlichvom Chicago Athenaeum Museum vergeben. DieVistaCam iX und der VistaScan Mini Plus werden bei derIDS als bewährte Produkte zu sehen sein.DÜRR DENTAL AGHöpfigheimer Straße 1774321 Bietigheim-BissingenTel.: 07142 705-0, Fax: 07142 705-500E-Mail: info@duerr.dewww.duerr.deHalle 10.1, Stand G 30/H 39<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.161● sofortige Belastung durchselbstschneidendesKompressionsgewinde● minimalinvasives Vorgehen beitransgingivaler Implantation● kein Microspalt dank Einteiligkeit● preiswert durch überschaubaresInstrumentariumDas KSI-Implantologen Teamfreut sich auf Ihre Anfrage!K.S.I. Bauer-Schraube GmbHEleonorenring 14 · D-61231 Bad NauheimTel. 0 60 32 / 3 19 12 · Fax 0 60 32 / 45 07E-Mail: info@ksi-bauer-schraube.dewww.ksi-bauer-schraube.de


IDS-KölnDUX DentalPraxisbedarf, HygieneDUX Dental sorgt mit einer ungewöhnlichen Mitmachaktionfür Aufmerksamkeit. Mit „Bib-Eze TM for Boobeze“können Zahnärzte ein deutliches Zeichen für mehr Patientensicherheitsetzen und gleichzeitig den Kampf gegenBrustkrebs unterstützen: Für jeden Metall- oder Kunststoffserviettenhalter,der gegen die hygienischen Einweg-ServiettenhalterBib-Eze TM eingetauscht wird, spendet dasUnternehmen 4 Euro an Brustkrebs Deutschland e.V. undSusan G. KOMEN Deutschland e.V., Verein für die Heilungvon Brustkrebs.Serviettenketten sind Träger von Bakterien und möglichenKrankheitserregern und ihr Einsatz birgt somit ein potenziellesRisiko einer Kreuzkontamination in sich. Praxen, diedieses Risiko nicht in Kauf nehmen möchten, steht mit denBib-Eze TM Einweg-Serviettenhaltern eine hygienischere Alternativezur Verfügung. Ab sofort können Zahnarztpraxenan der Aktion teilnehmen. Auf der speziell eingerichtetenAktionshomepage www.bibezeforboobeze.de finden Sieweitere Informationen sowie ein Teilnahmeformular.DUX DentalZonnebaan 14NL-3542 EC UtrechtE-Mail: info@dux-dental.comwww.duxdental.comHalle 4.1, Stand A 58Emmi Ultrasonic GmbHProphylaxeDie Siegerin, Miss Deutschland Susan Henry, überzeugtnicht nur durch ein schönes Lächeln, sondern lädt dieStandbesucher zum gemeinsamen Fotoshooting am Standvon Emmmi ein.Neben diesem Highlight erwartet den Besucher am Standder Emmi Ultrasonic GmbH eine Sonderaktion: Die ersten100 Besucher können die Emmi-dent Professional Ultraschallzahnbürstezum Messepreis von 99 Euro erwerben.Enthalten in dieser Special-Messe-Edition sind,neben der Zahnbürste mit Ladestation, 2 Bürstenaufsätzefür Erwachsene, 2 Bürstenaufsätze für Zahnspangenträgerund 2 Spezialzahnpasta-Tuben.Neue Bürstenaufsätze für Zahnspangenträger entfernenLebensmittelreste, Zahnstein und Plaque unter festsitzendenPlättchen und in den Zahnzwischenräumen, diemit Zahnseide nicht erreicht werden können. Dabei wirdder Zahnschmelz unter den Zahnspangen nicht angegriffen,da die neue Ultraschalltechnologie ohne Bürsten undSchrubben auskommt (RDA = 0).Auf den ersten Blick fällt diese neue Technologie nicht insAuge: emmi-dental Ultraschallzahnbürsten sehen aus wiekonventionelle elektrische Zahnbürsten – sie unterscheidensich aber in ihrer Wirkweise. Sie reinigen durch Ultraschallschwingungen,ohne jegliches mechanisches Zutun, Zähne,Zahnzwischenräume, Fissuren und Zahnfleischtaschen.Emmi Ultrasonic GmbHGerauer Str. 3464546 Mörfelden-WalldorfTel.: 06105 406700E-Mail: service@emmi-dent.dewww.emmi-dent.deHalle 11.3, Stand G 38/H 39enretec GmbH / Hager & WerkenAuch in diesem Jahr macht enretec sich zur Aufgabe, denUmgang und die Entsorgung von scharfen und spitzen Gegenständenzu kommunizieren und somit noch mehr Sensibilitätfür dieses Thema zu schaffen. Viel zu häufig wirdim oftmals stressigen Praxisalltag vergessen, welche Gefahrenscharfe und spitze Gegenstände mit sich bringenund welche weitreichenden Konsequenzen gesundheitlicherund finanzieller Natur aus einer Nadelstichverletzungresultieren können.Deshalb haben sich enretec und der DentalprodukteherstellerHager & Werken gemeinsam dazu entschlossen, diesemThema auf der IDS einen eigenen Bereich zu widmen.Am Stand von Hager & Werken haben Interessierte dieDie Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.162<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnMöglichkeit, den kompetenten Fachberatern der enretecihre Fragen zu stellen. Erfahren Sie alles über die korrekteHandhabung, sichere Sammlung und gesetzeskonformeEntsorgung von scharfen und spitzen Gegenständen wieInjektionsnadeln, Skalpellen, Spezialinstrumenten etc.Darüber hinaus können Sie das bewährte Miramatic ® -Sicherheits-Spritzensystem vor Ort testen. Machen Siesich mit den Sicherheitsvorteilen vertraut und sehen Sie,wie Unfälle am Arbeitsplatz durch unkompliziertes Aufsteckenund einhändige Entsorgung der Kanüle minimiertwerden können.Hager & Werken und enretec sponsern ihre Umstellung aufsicherere Systeme und halten ein spezielles IDS-Kooperationsangebotfür Sie bereit: Für jede bestellte Miramatic ® -Spritze erhalten Sie eine zweite inklusive. Zusätzlich ist dieEntsorgung der ersten fünf Miramatic ® -Boxen (inkl. Lieferungund Abholung) für Sie kostenfrei.Ferner wird Hager & Werken Entwicklungen wie denImplantMarker, einen Implantatgesundheits-Schnelltestzur Früherkennung versteckter oraler Entzündungen undRisikodiagnose, vorstellen.Die Ultraschall- und Pulverstrahlgeräte Cavitron Plus undJet Plus wurden um die Tap-on-Technologie erweitert.Diese vereinfacht die Bedienung und erhöht den Komfortder Geräte. Auch das hauseigene LaserHF Gerät wurdeABACUS ® DiamantschleifinstrumenteBeständig.Natürlich.Diamant.made in Germanyweiterent wickelt und vereint neben zwei Laserwellenlängenauch die Hochfrequenzchirurgie in einem Gerät unter10.000 €.Sämtliche Produkte lassen sich für Interessierte live in Halle11.2 Stand ausprobieren. <strong>Aktuell</strong>e Sonderangebote, Zugabenund Promotions sind immer einen Besuch am Hager &Werken-Stand wert. Das gesamte Standteam freut sich aufIhren Besuch.Hager & Werken GmbH & Co. KGAckerstraße 1, 47269 DuisburgTel.: 0203/99269-0E-Mail: info@hagerwerken.de, www.hagerwerken.deenretec GmbHKanalstraße 17, 16727 VeltenTel.: 0800 367383 2E-Mail: info@enretec.de, www.enretec.deBesuchen Sie unsHalle 11.2 • L 008Halle 11.2, Stand P 08/Q 09Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>163NTI-Kahla GmbH • Rotary Dental InstrumentsIm Camisch 3, D-07768 Kahla/GermanyTel. 036424-573-0 • Fax 036424-573-29e-mail: nti@nti.de • www.nti.de


IDS-KölnGC Germany GmbHPrävention, Restaurative Zahnheilkunde, ProthetikEVIDENT GmbHPraxissoftwareSeit mehr als 3 Jahrzehnten gehört das Bad KreuznacherSoftwarehaus zu den erfolgreichsten und beständigstenAnbietern von Praxis-Management-Software. Eine aktuellveröffentlichte KZV-Statistik zur Verbreitung von Praxissoftwarezeigt, dass EVIDENT als eines von nur noch einerHandvoll Programmen wieder einen kontinuierlichen Zuwachsgenerieren konnte. EVIDENT setzt von jeher auf Direktvertrieb,wie die professionelle Beratung durch erfahreneExperten, die im Mittelpunkt der Neukundenakquisesteht. EVIDENT arbeitet konsequent an der Weiterentwicklungdes Produkts. So wurde in den letzten Jahren z. B. aufeine moderne Datenbank umgestellt und die Fernanbindungs-Tauglichkeitimmer weiter optimiert. Zur diesjährigenIDS wird EVIDENT mit einer grundlegenden Modernisierungder Programmoberfläche und einem neuen leistungsfähigenDokumentengenerator aufwarten, der unterWahrung der Kompatibilität gleichzeitig eine größere Unabhängigkeitvon MS Word bringt. Dies lässt gespannt seinauf „EVIDENT 5.0“.EVIDENT GmbHEberhard-Anheuser-Straße 3, 55543 Bad KreuznachTel.: 0671 2179-0Fax: 0671 2179-100info@evident.de, www.evident.deHalle 11.2, Stand O 30GABA GmbHProphylaxeFünf Tage lang stehen die Mundpflege-Experten den Messebesuchernam GABA-Stand Rede und Antwort. „In diesemJahr werden wir unseren Besuchern eine ganz besondereInnovation präsentieren“, kündigt GABA-GeschäftsführerGérald Mastio an. „Wir werden damit neue Maßstäbein der Mund- und Zahnhygiene setzen. Der Besuch beiGABA wird sich lohnen.“Der Dentalspezialist GC Europe präsentiert anlässlich derIDS erneut moderne und kundenorientierte Lösungen fürdie Zahnheilkunde. Ein Höhepunkt wird auch dieses Jahrdas zweistufige Füllungssystem EQUIA sein, das nachweislicheinfaches Handling mit optimalen physikalischen Eigenschaftenkombiniert. Das bestätigen auch die neuenStudienergebnisse, die zusammen mit weiteren interessantenFortschritten zur IDS vorgestellt werden.Auch ein Messehighlight ist das neuartige, Glasfaser-verstärkteKomposit everX Posterior, das neue Möglichkeitenbei der Restauration großer Kavitäten eröffnet. DasMaterial findet Verwendung als Dentinersatz in Kombinationmit einem konventionellen Komposit als Zahnschmelz–Ersatz, wie zum Beispiel G-ænial Posterior. Im Zahntechnik-Portfolio wird das Keramiksystem Initial um die neue KomponenteInitial MC Classic Line und den neuen PastenopakerInitial MC Paste Opaque Classic Line (PO-CL)erweitert. Mit GC G-CEM LinkAce ist im Bereich der Prothetikzudem ein universell einsetzbarer, dualhärtender,selbstadhäsiver Kompositzement für die Befestigung indirektgefertigter Restaurationen aus Vollkeramik, Metalloder Kompositen verfügbar.Auch die weiteren Produkte des traditionsreichen Familienunternehmensversprechen einen interessanten Besuch amMessestand, wie beispielsweise das AbformmaterialEXA´lence, das ein komplettes System mit unterschiedlichenViskositäten und Abbindezeiten bietet.Des Weiteren existiert mit Fit Checker Advanced ein weißesVinyl-Polyether-Material zur Überprüfung von Druckstellenund der Passgenauigkeit sowie mit Fit Checker AdvancedBlue ein blaues Silikonmaterial zur Kontrolle der Innenpassungund Okklusalkontakten. Im Bereich der Präventionstehen mit Tooth Mousse, MI Paste Plus, Saliva-Check Bufferund dem Plaque Indicator Kit weiterhin elementareKomponenten für eine fundierte Speicheldiagnostik sowieeindrucksvollen Kariesschutz zur Verfügung. Mit Unterstützungeines internationalen Fachkräfteteam werden interessiertenZahnärzten und Zahntechnikern die Neuheiten undWeiterentwicklungen sowie sämtliche Lösungen live amMessestand vorgestellt.GABA GmbHBerner Weg 7, 79539 LörrachTel.: 07621 907-0, E-Mail: info@gaba.comHalle 11.3, Stand K 20/L 29Halle 11.3, Stand E 81Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.164<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnGC Germany GmbH,Seifgrundstraße 261348 Bad HomburgTel.: 06172 99596-0Fax: 06172 99596-66E-Mail: info@germany.gceurope.comwww.germany.gceurope.comHalle 11.2, Gang N/O, Stand 10/19, 20/29Hu-FriedyParodontologie, Zahnerhaltung, Chirurgie, Hygiene, KieferorthopädieDer führende Hersteller von Dentalinstrumenten präsentiertden Messebesuchern seine gesamte Produktpalette,darunter zahlreiche innovative Instrumentenlösungen.Hybrid Instruments im Produkt-Sortiment. Sie vereinigen insich die Eigenschaften von Wurzelhebern und Knochendehnernund ermöglichen durch ihre dünnen, exakt gebogenenSpitzen genauestmögliches Arbeiten. Ergänzenddazu entstand mit dem neuen Farabeuf Retraktor einuniversal einsetzbares Instrument zur Zahnfleischretraktion.Die aus acht neuen Instrumenten bestehende SlimCollectiongarantiert eine effizientere und genauere Arbeitsweisefür den Kieferorthopäden. Die Zangen, Pinzetten undCutter der neuen Produktlinie sind deutlich schmaler, dünnerund leichter als herkömmliche. Intraorale Anpassung,Flexibilität und Sicht werden dadurch enorm verbessert.Neben den genannten Innovationen vervollständigt Hu-Friedy schließlich noch sein Instrumenten-Management-System (IMS) durch nicht alkoholbasierte Desinfektionsmittelmit neuer Kraftformel zur Oberflächen-Desinfektion.Das IMS bietet nunmehr eine Komplettlösung fürdie Praxisbereiche Reinigung, Sterilisation, Lagerung undVerwaltung. Es ermöglicht eine durchgängige und systematischePraxishygiene sowie eine höhere Effizienz in derInstrumentenaufbereitung und Behandlung.Hu-Friedy Mfg. B.V.Customer Care DepartmentTel.: 00800 483743-39 (00800 HUFRIEDY)Fax: 00800 483743-40E-Mail: info@hufriedy.euwww.hufriedy.euHalle 10.1, Stand D 40/E 41Für die Zahnsteinentfernung im Rahmen der Parodontitis-Prophylaxe stellt die Produktlinie Resin 8 Colours dem Behandlerinsgesamt 80 Scaler-Modelle zur Verfügung.Dank der EverEdge ® Technologie stumpfen die Arbeitsendenweniger schnell ab als bei herkömmlichen Instrumentenund durch ergonomisch geformte Kunststoffgriffewird auch Ermüdungserscheinungen auf Behandlerseitevorgebeugt. Besteht der Verdacht auf Parodontitis, liegtmit der Sonde Colorvue ® PerioScreen ein einfach zuhandhabendes Tool zur schnellen Erstdiagnose vor. Bei bestehenderParodontitis wurde speziell für die auf dem gingivalenBiotyp basierende Parodontaltherapie die KürettenserieBioGent für einen gewebeschonenden Arbeitseinsatzentwickelt.Optimale ästhetische Resultate durch Präzision bei derKomposit-Restauration bietet die neue Produktlinie CompoSculp.Sie umfasst ein breites Sortiment ideal aufeinanderabgestimmter Spatel, deren polierte, korrosionsbeständigeEdelstahlenden das Anhaften des Füllmaterials verhindernund somit das exakte Platzieren des Materials ermöglichen.Für atraumatische Extraktionen zum Erhalt derbukkalen Knochenplatte hat Hu-Friedy sieben LuxationsHUMANCHEMIE GmbHZahnerhaltung, ProphylaxeAls IDS-Neuheit präsentiert Humanchemie dieses Jahr einegeschmacksverbesserte Variante des Bestsellers Tiefenfluorid.Auch das „Tiefenfluorid junior“, das vornehmlich,aber nicht ausschließlich, für jüngere Patienten entwickeltDie Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>165


IDS-KölnMit der Premiere ihrer Glastastatur IC Keys im US-Layoutauf der IDS unternehmen die Hygienespezialisten ausWürttemberg nun den Schritt auf den nordamerikanischenKontinent. Die hygienische Glastastatur erfüllt perfekt dieEmpfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) nachglatten, desinfizierbaren Oberflächen. Sie lässt sich binnenSekunden mit nur einem Wisch reinigen. Somit müssenZahnärzte weniger Arbeitszeit und Materialkosten beispielsweisefür Folien aufwenden. Zugleich signalisieren sieihren Patienten sichtbar zuverlässiges Hygienemanagewurde,überzeugt durch die besonders starke und lang anhaltendeRemineralisationskraft. Ein besonderer Vorteilliegt darin, dass direkt im Anschluss an die Behandlungausgespült und danach sofort wieder gegessen und getrunkenwerden kann. Das „Tiefenfluorid junior mitFruchtgeschmack“ wurde besonders für Kinder entwickelt,bei denen lokale Fluoridierungs-Maßnahmen durchden meist unangenehmen Geschmack und die lange Einwirkzeitbisher auf Ablehnung stieß. Die Applikation erfolgtwie die des bekannten Tiefenfluorids ohne Geschmackszusatzdurch eine einfache Doppeltouchierung.HUMANCHEMIE GmbHHinter dem Kruge 5, 31061 Alfeld/Leinewww.humanchemie.deIC Medical GmbHHygiene, DesinfektionHalle 11.3, Stand D 38ic med GmbHRöntgenDank der seit mehr als 15 Jahren bewährten digitalenDEXIS ® Röntgenlösung genießt die ic med GmbH einenausgezeichneten Ruf für Qualität, Innovation und erstklassigenService. Zur 35. Internationalen Dental-Schau in Kölnhaben die Besucher die Gelegenheit, das einzigartige Ein-Sensor-Konzept zuerleben. Der intraoraleSensor bestichteinerseitsdurch seine kleinenpatientenfreundlichenAbmaße undandererseits durchdie technologiebedingtegroße Aufnahmeflächefürbis zu drei Molaren.Neben dem patentiertenDesign sindes vor allem die bemerkenswerte Bildqualität und dieRöntgensoftware des DEXIS ® Platinum, die die Anwenderüberzeugen. Das offene Konzept der DEXIS ® Software– sie kann auch mit digitalen Systemen (inklusive OPG undDVT) anderer Hersteller betrieben werden – ist ein übrigerGrund für die starke Verbreitung, die diese Lösung inzwischengefunden hat.ic med GmbHWalther-Rathenau-Straße 406116 Halle/SaaleTel.: 0345 298419-0Fax: 0345 298419-60www.ic-med.dement. Des Weiteren stellt IC Medical den neuen ThermodesinfektorHD 450 Injection mit einer integrierten Innenspüllösungfür Hand- und Winkelstücke vor. Das höherqualifizierte Medizinprodukt der Klasse 2B gewährleisteteine validierte maschinelle Reinigung, wie sie das RKI unddas Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte(BfArM) empfehlen. Anstatt einer kostenträchtige Dosiereinheitbietet IC Medical zudem seine vielseitig einsetzbarenOxides-Reinigungs-Tabs an, bei denen Reinigungsmittel,Klarspüler und Salz bereits im richtigen Verhältniskombiniert sind. Der HD 450 Injection eignet sich ideal fürden Bedarf in Praxen mit bis zu vier Behandlungszimmernund kann ab März ausgeliefert werden.IC Medical GmbHSchorndorfer Straße 6773635 Rudersberg-SteinenbergTel.: 07181 7060-0Fax: 07181-7060-99E-Mail: presse@icmedical.dewww.icmedical.deHalle 11.1, Stand H 16Halle 10.1, Stand H 51Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.166<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnImplant DirectImplantologieDas Leitprinzip vonImplant Direct, welchesneben den UnternehmenKaVo und KerrHawe ein sehr aktives Mitglied dergroßen Sybron-Unternehmensgruppe ist, lautet „SimplySmarter“ und beschreibt die Art, wie Produkte entwickeltund den Kunden angeboten werden. Auf der IDS präsentiertdas Unternehmen ihre vier Implantat-Linien undstellt die Vorteile der Kompatibilität dar. Des Weiteren könnendie Besucher die Biologicals – Membranen, Knochenersatzmaterialienund Nahtmaterial – und Produkte ausdem Prothetiksegment kennenlernen.Implant Direct Sybron Europe GmbHHardturmstraße 161CH-8005 ZürichTel.: +41(0)445 678100Gebührenfreie Hotline: 00800 40304030E-Mail: info@implantdirect.eu, www.implantdirect.comHalle 10.1, Stand J 20/K 29Ivoclar VivadentFüllungstherapie, Festsitzende Prothetik, Abnehmbare Prothetik,Vollkeramik, Komposit, Prothesenzähne, Legierungen,Polymerisationsgeräte, LackeFür „praxisorientierte Produkte und marktspezifische Innovationen“tritt man bei Ivoclar Vivadent ein: zur diesjährigenIDS werden sie in Gestalt von Neu- und Weiterentwicklungenim Bereich der Füllungstherapie, festsitzendenund abnehmbaren Prothetik dem Publikum vorgestellt, darunterdiverse Neuerungen rund um das Vollkeramik-SystemIPS e.max.Im Bereich derFüllungstherapiekündigt das Unternehmenan,dem Bulk-Fill-Komposit TetricEvoCeram BulkFill, das die Füllungvon Kavitätenmit bis zu 4mm dicken Schichten erlaubt, einen weiteren innovativenBaustein hinzuzufügen. Das kompakte und leichte Hochleistungs-LED-PolymerisationsgerätBluephase Stylewird auf der Messe in zwei neuen Farbversionen mit blauenund pinkfarbenen Elementen zu sehen sein. Darüber hinauskann sich der Besucher von den praktischen Eigenschaftendes neuen Modellierinstruments OptraSculptPad überzeugen. Dank schaumartiger Pad-Aufsätze erlaubees ein schnelles, haftfreies Modellieren der Komposite.Abschließend ergänzt der neue Fluorid-Lack FluorProtector S das Fluor Protector-Portfolio. Der Lack ist miteinem milden Geschmack in einer neuen Darreichungsformerhältlich.Auf dem Gebiet der festsitzenden Prothetik möchte IvoclarVivadent die Erfolgsgeschichte von IPS e.max fortschreiben;Neuerungen wird es vor allem in den Bereichen CAD/-CAM und implantat-getragene Versorgungen geben.Das adhäsive, klinisch bewährte Befestigungs-System für„alle Fälle“ Multilink Automix wird nun zusätzlich in derFarbe weiß und neu mit Try-in-Pasten angeboten. Ebenfallsauf dem Programm stehen ein neuer Befestigungskompositund eine goldfarbene, biokompatible Universal-Legierungfür die Verblendung mit Spezialkeramiken undKompositen.Ästhetik, Individualität und Vielseitigkeit – unter diesemMotto steht die Vorschau im Bereich der abnehmbarenProthetik: so wird auf der Messe z. B. das IvoBase-Systemfür die präzise und vollautomatische Herstellung von gewebefreundlichenProthesenbasen vorgeführt, ebensokönnen sich Interessierte von den Phonares II-Prothesenzähnenüberzeugen lassen. Ergänzend zu dem umfassendenPortfolio dient das lichthärtende Labor-KompositSR Nexco der naturgetreuen Gestaltung von Zahnersatz.Um auch Gingivaanteile ästhetisch imitieren zu können,gibt es ein neues, produktübergreifendes Farbsystem.Ivoclar Vivadent AGBendererstr. 2FL-9494 Schaan/LichtensteinTel.: +423 235 35 35Fax.: +423 235 33 60E-Mail: info@ivoclarvivadent.comwww.ivoclarvivadent.comHalle 11.3, Stand A 20/B 20/B 29/30/C 29/39Johnson & Johnson GmbHProphylaxeKaries und Parodontitis zählen zu den häufigsten Erkrankungender Mundhöhle. Mit der „Dreifachprophylaxe“,eine Kombination aus Zähneputzen, Zahnzwischenraumpflegeund antibakterieller Mundspülung, kann man Kariesund Parodontitis effektiv vorbeugen. Die antibakterielleWirkung von Listerine ® ist wissenschaftlich belegt. Die lipophilenätherischen Öle (Eukalyptol, Thymol und Menthol)und das entzündungshemmende Methylsalizylat bekämpfeneffektiv den Biofilm und reduzieren die Keimzahl deutlich.Listerine ist in acht verschiedenen Varianten erhältlichund bietet für jedes Bedürfnis die richtige Mundspülung.Der Klassiker Listerine Coolmint zeichnet sich durch seinenbesonders intensiven Pfefferminzgeschmack aus.Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>167


IDS-KölnListerine Total Care ist eine Mundspülung mit 6-in-1-Schutz für eine umfassendere Mundpflege. Neben denätherischen Ölen enthält es die aktiven Inhaltsstoffe Natriumfluoridund Zinkchlorid.Listerine Total Care Sensitive bekämpft die Ursachenschmerzempfindlicher Zähne. Durch den Zusatz von Natriumfluoridund Kaliumnitrat werden die Zähne geschützt.Bei hohem Kariesrisiko ist Listerine Zahn- & Zahnfleisch-Schutz mit Natriumfluorid (mit 100 ppm Fluorid) geeignet.Listerine Zahnsteinschutz enthält zusätzlich Zinkchlorid,das harte Beläge besser entfernen lässt und die Neubildungvon Zahnstein hemmt.Listerine Cool Citrus ist die erste antibakterielle Mundspülungmit dem Aroma von Orange, Mandarine, Zitroneund Grapefruit.Listerine Smart Kidz TM motiviert Kinder spielerisch zurMundhygiene: Der Wirkstoff Cetylpyridiniumchlorid (CPC)zieht Speisereste wie ein Magnet an, färbt diese ein undmacht sie beim Ausspülen eindrucksvoll im Waschbeckensichtbar.Neu seit Juli 2012: Listerine Zero TM ist milder im Geschmackund enthält keinen Alkohol. Es ist geeignet fürPatienten, denen Mundspülungen bisher zu geschmacksintensivwaren oder die auf alkoholhaltige Mundspülungenverzichten möchten. Listerine Zero TM eignet sich zudem fürKinder ab 6 Jahren und bei erhöhtem Fluoridierungsbedarf.Die Messebesucher sind herzlich eingeladen Listerine vorOrt zu testen.Johnson & Johnson GmbHJohnson & Johnson Platz 241470 NeussTel.: 02137 936-0Fax: 02137 936-2333www.jnjgermany.deHalle 11.3, Stand G 30KaVo Dental GmbHCAD/CAM-SystemEin Besuch des KaVo-Messestands sollte eingeplant werden,denn auch dieses Jahr wartet das Unternehmen miteinigen Produktinnovationen auf. U.a. können KaVo-Interessentendas neue ARCTICA CAD/CAM-System live erlebenund selbst testen. Sie dürfen ein eigenes Modellmit auf den Messestand bringen, und die Arbeit wird danndort konstruiert und live auf C-Cast gefräst.Das neue KaVo ARCTICA CAD/CAM-System ist optimalauf Ihre täglichen Anforderungen in Labor und Praxis abgestimmt.Es liefert meist nachbearbeitungsfreie Ergebnissein hoher Qualität. Für maximale Flexibilität verfügt ARCTI-CA über offene Schnittstellen, die z. B. den Upload unterschiedlicher,am Markt befindlicher Intraoralscanner-Datenin die KaVo multiCAD Software ermöglichen.Die neue ARCTICA Engine ist eine kompakte 5-Achs-Nassfräs- und Schleifmaschine, deren Schwenkbereich vonbis zu 25 Grad eine präzise Bearbeitung geometrisch anspruchsvollerKonstruktionen und Hinterschnitten erlaubt.Ausgangspunkt für beste und langlebige Resultate sind diequalitativ hochwertigen Werkstoffe von ARCTICA Elements,die speziell für den Einsatz in der ARCTICA Engineausgestattet wurden.Der halbautomatische Streifenlicht-Scanner KaVo ARCTI-CA Scan ist die Ergänzung zur ARCTICA Engine. Damitgestaltet sich der Scanvorgang ganz einfach: Objekt platzieren,Scanwinkel mittels Live-Bildanzeige überprüfen undeinstellen, Scan starten – fertig. Die Live-Bild-Vorschausorgt für eine höhere Qualität, mehr Sicherheit und ermöglichtgleichzeitig eine Zeitersparnis im Scanprozess.Die KaVo multiCAD Software ist in ihrer Handhabung benutzerfreundlichund orientiert sich in der Menüführung anden üblichen zahntechnischen Arbeitsschritten. Die 3D-Software visualisiert das Präparationsmodell und den Gegenbissund liefert im Handumdrehen dreidimensionaleDesignvorschläge. Die ARCTICA SystemkomponentenScanner, CAD-Software und Engine können jederzeit mitden Everest-Systemkomponenten zusammenstellt werden.Im Übrigen können die Messebesucher bei der ARCTICALotterie teilnehmen und haben die Chance, Referenzanwenderzu werden und damit das CAD/CAM-System 6Monate lang kostenlos nutzen.KaVo Dental GmbHBismarckring 39, 88400 Biberach/RissTel.: 07351-56-0, E-Mail: info@kavo.comHalle 10.1, Stand K 10/20, H 10/20, J 10/20Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.168<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnKaeser Kompressoren AGDruckluftDruckluft in der Dentalbranche muss höchsten Ansprüchengenügen. Sie muss trocken, öl- und keimfrei sein. DerDruckluft-Systemanbieter Kaeser Kompressoren bietetpassgenaue Lösungen für sichere und effiziente Druckluftversorgungim Dentalbereich. Das gilt für die kleine Zahnarztpraxismit ein bis zwei Behandlungsplätzen ebenso wiefür Universitäts- und städtische Zahnkliniken und großeDentallabore mit Hunderten von Behandlungs- oder Arbeitsplätzen.Das Unternehmen Kaeser stellt seine Kolbenkompressorender Serie „Dental“ und die kompakten Anlagen der Baureihe„Airbox Dental“ und „Airbox Center Dental“ vor. Diesedecken beispielsweise den Druckluftbedarf von einem biszu 28 Behandlungs- oder Arbeitsplätzen ab. Für Dentallabore,die wegen ihrer CAD/CAM-Systeme über erhöhtenDruckluftbedarf verfügen, eignen sich die „Aircenter“-Anlagenin Turmbauweise, bestehend aus einem leistungsstarkenKaeser-Schraubenkompressor mit energiesparendem„Sigma Profil“, Kältetrockner und untergebautem200- oder 270-l-Druckluftbehälter.Die neuen Kältetrockner von Kaeser z. B. liefern nicht nurDruckluft höchster Qualität, sondern sorgen dafür, dass derGeldbeutel geschont wird. Im Vergleich zu herkömmlichenTrocknern, sparen die modernen Secotec-Trockner, die imTeillastbetrieb laufen können, bis zu 80 % Strom.KAESER KOMPRESSOREN AGPostfach 21 43, 96410 CoburgTel.: 09561 6400, www.kaeser.comE-Mail: produktinfo@kaeser.comHalle 10.2, Stand R 35Kettenbach GmbH & Co. KGProthetik, Zahnerhaltung, BissregistrierungAm Kettenbach-Stand werden dem Messebesucher gleichdrei Neuheiten präsentiert. Zum einen das temporäreKronen- und Brückenmaterial Visalys ® Temp, das fürdie Herstellung von temporären Kronen, Teilkronen, Brücken,Inlays, Onlays und Veneers, einschließlich Langzeitprovisoriengeeignet ist und besonders durch seine einfacheAnwendung und seine herausragenden mechanischenEigenschaften überzeugt. Zum anderen daslichthärtende, kunststoffmodifizierte Kalziumsilicat (MTA)TheraCal LC, das ideal für die direkte und indirekte Pulpaüberkappunggeeignet ist. Darüber hinaus kann es alsUnterfüllungsmaterial unter Füllungen aus Komposit,Amalgam und Zementen verwendet werden. Und schließlichdas neue Bissregistrierungsmaterial Futar ® Fast,das die Familie der Futar ® -Produkte erweitert und die besonderenEigenschaften aller Futar ® -Produkte bietet: konstanthohe Produktqualität „Made in Germany“ für präzisesund komfortables Arbeiten. Die Futar ® -Familie bestehtnun aus sechs Materialien und bietet jedem Spezialisten/Behandler das geeignete Material für seinen spezifischenBedarf.Kettenbach GmbH & Co. KG,Im Heerfeld 7, 35713 Eschenburg,Tel.: 02774 705-0, Fax: 02774 705-33,E-Mail: info@kettenbach.de, www.kettenbach.comHalle 10.2, Stand O 30/P 31Komet DentalEndodontie, Oralchirurgie, Konservierende ZHK, Prothetik,Prophylaxe, InstrumenteKomet wird sich zur IDS <strong>2013</strong> mit einem komplett neuenStandkonzept mit Neuprodukten in unterschiedlichen Bereichen,Vorträgen und Live-Demos präsentieren.Auf der IDS erleben die Besucher das frische CI des Unternehmens,das seit September 2012 sukzessive eingeführtwurde. Komet wird den Fokus auf seine SpezialgebieteOralchirurgie und Endodontie legen und in diesen Bereichenmit Präsentationen aufwarten.Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>169


IDS-Kölnlege artisEndodontie, HygieneDas ESD-Entnahmesystem unterstützt den endodontischtätigen Zahnarzt darin, die strengen Hygieneanforderungeneinfach einzuhalten, indem es das Kontaminationsrisikodeutlich senkt. Es ist in jeder Flasche der Endo-LösungenHISTOLITH, CALCINASE und CHX-Endo integriertund eignet sich ebenso gut für Spritzen mit Luer- wie Luerlockansatz.Die Flaschen müssen nicht auf den Kopf gedrehtwerden, Energie und Gerätewartung sind nicht erforderlich.Die Lösungen können fast rückstandsfrei entnommenwerden. Spritzengröße und entnommenes Volumenwerden vom Behandler bestimmt und so den individuellenSo demonstriert Dr. Stefan Neumeyer, Eschlkam, das TissueMaster Concept live (Mi-Do-Fr, 10.00 und 14.00 Uhr), dasdem Erhalt und der Regeneration parodontaler und alveolärerGewebestrukturen durch Replantation und orthodontischeExtrusionstechniken dient. Denn Dank dem Erhaltder bukkalen Knochenlamelle kann eine körpereigeneAugmentation stattfinden, d. h. eine perfekte Implantatbettgestaltungin wesentlich kürzerer Behandlungszeit erreichtwerden als mittels chirurgischer Verfahren. Dr. Dr.Karl-Heinz Heuckmann erläutert seine minimal-invasiveMethode der Kieferkammverbreiterung durch subperiostaleMaterialauflagerung in der Stollentechnik (Sa, 10.00und 12.00 Uhr).Außerdem am neuen Komet-Messestand: Live-Demoszum Bereich Endodontie von Dr. Johannes Ebert (Uni Erlangen,Mi-Do, 12.00 und 16.00 Uhr) und Dr. Matthias J.Roggendorf (Uni Marburg, Fr, 12.00 und 16.00 Uhr) mitdem neuen Feilensystem F360. Beide Referenten zeigenden Besuchern anschaulich, wie mithilfe von 2 NiTi-Feilenein Großteil der Wurzelkanäle einfach und effizient auf vollerArbeitslänge aufbereitet werden kann.Spannend sind auch die Neuheiten in den klassischen DisziplinenKonservierende ZHK, Prothetik und Prophylaxe, dieFortschritte insbesondere durch moderne Schalltechnologieerfahren. Ein neues Poliersystem für Komposite,Instrumente zur ZrO-Bearbeitung, ein spezieller Kronentrennerund alles für die selbstlimitierende Kariestherapiemachen den neuen Komet-Stand zum viel versprechendenAnziehungspunkt.Komet Dental, Gebr. Brasseler GmbH & Co KGTrophagener Weg 25, 32657 LemgoTel.: 05261 701-700Fax: 05261 701-289E-Mail: info@kometdental.dewww.kometdental.deWünschen angepasst. Die Gefahr, dass die Lösungen verschüttetwerden, entfällt praktisch und der Zahnarzt erfährthierdurch eine große Sicherheit bei der Anwendung.Alle Endo-Lösungen von lege artis werden ab 01.03.2012nur noch mit dem integrierten ESD-Entnahmesystem ausgeliefert.lege artis Pharma GmbH + Co. KGBreitwasenring 172135 DettenhausenTel.: 07157 564550E-Mail: info@legeartis.dewww.legeartis.deHalle 11.2, Q 11Halle 4.1, Stand A 80Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.170<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnMieleSterilisator, Desinfektor, Software, InstrumententestDas Premium-Praxis-Paket, das Miele Professional seinenKunden zur IDS anbietet, beinhaltet innovative Technik fürdie sichere und wirtschaftliche Aufbereitung zahnärztlicherInstrumente. Das Miele Premium-Praxis-Paket besteht auseinem der drei Thermo-Desinfektoren von Miele, dem MieleKleinsterilisator PS 1201B, der Dokumentationssoftware„Segosoft Miele Edition“, drei zusätzlichen Sterilisationstrayssowie dem Helix-Test für die Sterilisationskontrolle.Für Kunden ergibt sich ein Preisvorteil von bis zu 3.200Euro. Sterilisator und sämtliche Thermo-Desinfektoren sindBestandteil von „System4Dent“, dem Komplettangebotvon Miele Professional für die Aufbereitung zahnmedizinischerInstrumente. Der Anwender profitiert von aufeinanderabgestimmten Produkten sowie dem Rundum-Service des Kundendienstes von Miele Professional. Füreine gleichermaßen schnelle wie zuverlässige Ergebniskontrollesorgt die Miele-Messeneuheit „ProCare ProteinCheck“. Hier wird die Testflüssigkeit einfach auf die Oberflächedes zu prüfenden Instrumentes gegeben und nachdrei Minuten Einwirkzeit unter klarem Wasser abgespült.Danach erkennt der Kunde anhand etwaiger Verfärbungauf einen Blick, ob sich noch Restprotein auf dem Instrumentbefindet und die Reinigung wiederholt werden muss.Wer sich für „System4Dent“ von Miele Professional entscheidet,profitiert darüber hinaus von einem flächendeckendenNetz an Miele-Medizinprodukte-Technikern.MISImplantologieEines der Highlights am MIS-Messestand wird das ImplantatC1 sein, das durch den einzigartigen dualen Stabilitätsmechanismus(DSM) die Lücke zwischen Primär- undSekundärstabilität minimiert. Möglich wird das durch dieeigens von MIS entwickelte Differenzial-Bohrmethode unddie konische Implantatform.Mit C1 und den vierHauptimplantaten M4,UNO, SEVEN und LINKdeckt MIS alle gängigenIndikationen in der Implantologieab. Alle Impl a n t a t e k ö n n e n m i teinem einzigen, übersichtlichenChirurgie-Setverarbeitet werden. DieM I S - B i o m a t e r i a l i e n4BONE, eine eigene Produktliniefür die KnochenundWeichgewebsaugmentation,4BONE RCM,eine natürliche und resorbierbareKollagenmembranund das Bone-Graft-Material BondBone ergänzen das Implantatangebot.Mit dem Gingivapflas ter PerioPatch ® hat MIS seine Produktpaletteauch im Bereich der Mundpflege erweitert.Dieses lang haftende Hydrogelpflas ter fördert die Heilungvon entzündetem Zahnfleisch und bietet effektiven Schutzvor mechanischen Reizen. Ab <strong>2013</strong> soll jedem MIS-Implantateine Probepackung von PerioPatch ® beiliegen, damitder Kunde sich ganz unkompliziert von der Wirkung diesesProduktes überzeugen kann.MIS Implants TechnologiesSimeonscarré 2, 32423 MindenTel.: 0571 9727-620Fax: 0571 97276-262E-Mail: service@mis-implants.dewww.mis-customers.de/comHalle 5.2, Stand G 31Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Anwenderunter www.miele-professional.de.Miele & Cie. KGCarl-Miele-Str. 29, 33332 GüterslohTel.: 05241 89-0, Fax: 05241 89-2090E-Mail: info@miele.de, www.miele.deHalle 10.2, Stand O 50/ P 51Müller-Omicron GmbH & Co. KGAbformmaterial, Hygiene, SpendersystemNeben Live-Demos, professionellem Haut-Check und ausführlichenInformationen erwarten den Messebesucher amMüller-Omicron-Stand einige IDS-Neuheiten. Eine davon istdas scanbare Präzisionsabformmaterial Aqium 3D,mit der unvergleichlichen, sofort einsetzenden Hydrophilie.Der neue NT-Mixer mit kombiniertem Mischverfahren(Scherung und Dehnung) mixt die verschiedenen Vis-Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>171


IDS-Kölnkositäten von Aqium 3D sichtbarhomogener und erhöht so signifikantdie Abformqualität. Dabeiwerden bei jeder Anwendungdurch das innere Design sowiedie kompakte Bauweisegegenüber der Verwendungder bisherigen MixingTips 28 % an Material gespart.Ein weiteres Highlight istdie neuartige, flache Konstruktiondes SpendersystemsDryWipes Box compact,die eine hygienische Aufbewahrungin der Schublade mit stetsgriffbereiten Tüchern ermöglicht.Dabei gewährleistet derpraktische Deckelverschluss eine leichte Tuchentnahmeund einen sicheren, dichten Wiederverschluss. Die DryWipesBox compact passt in jede Schublade ab einer Höhevon 9 cm (Maße: 25 cm x 34,5 x 8,5). Passend dazu erhältlichsind die trockenen Tücher DryWipes Soft compact ausViskose-/Polyester-Gemisch mit hoher Reißfestigkeit undstarkem Saugvermögen im XXL-Format (30 cm x 28,5).Müller-Omicron GmbH & Co. KGSchlosserstr. 151789 LindlarTel.: 02266 4742-0Fax: 02266 4742-26E-Mail: info@mueller-omicron.dewww.mueller-omicron.deHalle 4.2, Stand J 90/K 99NTI-KahlaZahnerhaltung, InstrumenteDie Amalgamentfernung stellt das Praxisteam vor besondereHerausforderungen, denn die Möglichkeit der Entstehungvon Quecksilberdämpfen gefährdet alle Beteiligten.Der Hartmetallbohrer H31RMF ist bekannt als erfolgreicherKronen-Trenner. Er verhindert, dass Amalgam inkleinste Stücke zerschliffen wird. Die ausgeprägte Stirnverzahnungschneidet größere Stücke aus der Füllung undreduziert so die Freisetzung von Quecksilberdämpfen. Dieaggressive Verzahnung sorgt für eine schnelle Eröffnungder Kavität. Sie ist auch für Komposite geeignet, da dieschnittfreudige Spitze das Eintauchen in die Füllung erleichtert.NTI-Kahla GmbH, Rotary Dental InstrumentsIm Camisch 3, 07768 KahlaTel.: 036424 573-0Fax: 036424 573-29www.nti.deHalle 11.2, N 08PHARMATECHNIK GmbH & Co. KGSoftwareIm Vorfeld der 35. IDS führt LinuDent eine für Zahnarztpraxenhöchst attraktive Aktion durch: den großen „IDS-Messe-Countdown“.Dabei erhält jede Praxis, die sich bis spätestens16. März <strong>2013</strong> entweder für eine der LinuDent-Softwarelösungen zur Praxisverwaltung oder ein neues digitalesRöntgensystem entscheidet, ein Apple iPad 4 imWert von bis zu 800 Euro. Das bisher beste iPad besticht u.a. durch Retina-Display und neuem Turboprozessor.Darüber hinaus gewährt LinuDent Interessenten für diesesAngebot eine Preisgarantie: Finden Zahnärzte nach demKauf ein identisches Paketangebot zu einem günstigerenPreis, gewähren die Dentalspezialisten von LinuDent einenzusätzlichen Rabatt von 5 %.Weitere Informationen zum Angebot finden sich auf derLinuDent-Homepage www.linudent.de oder können unterder Tel.: 08151 5507812 angefordert werden.PHARMATECHNIK GmbH & Co. KGMünchner Str. 1582319 StarnbergTel.: 08151 4442–0E-Mail: info@pharmatechnik.dewww.pharmatechnik.deHalle 11.3, Stand G 08/H 09Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.172<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnPhilipsProphylaxeAuf der diesjährigen IDS bekommen die Messebesucherdie Gelegenheit, die Innovationen von Philips aus den BereichenSchallzahnbürsten, Zahnzwischenraumreinigungsowie Zahnaufhellung selbst zu testen. Dazu werdenauf dem Philips-Messestand Test-Stationen eingerichtet,selbst für die Philips ZOOM Zahnaufhellungsprodukte.An Informationsinseln können die Gäste weitereInformationen und Details erfahren.Unter anderem wird Sirona seine neuen Turbinen präsentieren.Diese haben deutlich mehr Power. Neben der Boost-Variante mit bis zu 23 Watt gibt es eine Variante mit extrakleinemMinikopf, der bei einem Durchmesser von nur10,2 Millimetern einen optimalen Zugang zu den Molarenund eine ungestörte Sicht auf die Präparationsstelle gewährt.Die CONTROL-Variante hält die Rotation durch einepatentierte Drehzahlregelung konstant auf ca. 250.000Umdrehungen pro Minute und ermöglicht so ein konstantesArbeiten bei höherer Laufruhe und vermeidet zugleichthermische Schäden am Zahn.Mit innovativer Technologie made in Germany hat Sironaden Geräuschpegel der neuen Turbinen inklusive Sprayhörbar reduziert. Haben sich die Bemühungen, leisere Turbinenzu bauen, bislang vor allem auf Rotor und die Kugellagergerichtet, so konzentrierte man sich bei Sirona nunauf das Spray, das für einen hohen Anteil der Geräuschentwicklungverantwortlich ist und bei der Behandlung ständigzur Kühlung eingesetzt wird. Sirona hat nun ein innovativesVier-Düsen-Spray entwickelt, das das Luft-Wasser-Gemisch gleichmäßig um den Bohrer verteilt und sehr vielleiser arbeitet.Philips Oral HealthcareLübecker Tordamm 520099 HamburgTel.: 040 2889–0www.philips.deHalle 11.3, Stand G 10/J 19SironaSirona Dental SystemsMit einem Feuerwerk an Innovationen wird Sirona, so derWortlaut des Unternehmens, auf der IDS aufwarten. DieBesucher dürfen sich inspirieren lassen von den vielen kleinenund großen Bausteinen, die für verbesserte Behandlungsergebnisse,mehr Komfort und Sicherheit für den Patientensowie Zeit- und Kostenersparnis im Praxisalltagsorgen. Rund 300 Mitarbeiter, Zahnärzte und Zahntechnikerbeantworten Ihnen auf unserem 1.000 m 2 großen IDSMessestand gerne Ihre Fragen, demonstrieren Ihnen unsereProdukte und Neuheiten, führen Sie durch die ThemeninselnImplantologie, Endodontie, Kieferorthopädie, Funktion,Ergonomie bzw. Labor und zeigen Ihnen live undhautnah, was Sie von den einzelnen Produkten erwartenkönnen. Live-Präsentationen gibt es jeden Tag rund um dieUhr – auf der Neuheitenbühne wie auch auf allen Themeninseln.Bei Design und Ergonomie setzt Sirona auf bewährte Qualität.Die Turbinen liegen gut ausbalanciert in der Hand.Ihre Hülsen sind in der Premium-Klasse T1 komplett auslangzeitbeständigem Titan gefertigt und in der Comfort-Klasse T2 mit Titan beschichtet. Das Material ist sehr griffigund die Turbinen sind sterilisierbar und thermodesinfizierbar.Über die von Sirona entwickelte CLICK&Go-Schnittstellesind sie mit allen gängigen Kupplungsvarianten zuverbinden. Der IDS-Besucher kann die neuen Turbinenfamilienam IDS-Stand des Unternehmens in Augenscheinnehmen.Sirona Dental Systems GmbHFabrikstraße 3164625 BensheimTel.: 06251 16-0Fax: 06251 16-2591E-Mail: contact@sirona.comwww.sirona.comHalle 10.2, Stand N/O/P 10Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>173


IDS-KölnTePeProphylaxeMit seinen Prophylaxe-Produkten leistet TePe einen wichtigenBeitrag zur Mundgesundheit auf der ganzen Welt.Am bekanntesten ist das schwedische Familienunternehmenfür seine Interdentalbürsten, die für weite wie auchfür enge Interdentalräume, mit originalen und extra weichenBorsten angeboten werden. Mithilfe der InterdentalBrush App von TePe Deutschland und PraxisProfilierung.dekann den Patienten eine individuelle Bürstenempfehlungzusammengestellt werden. Auf einem vergrößerten Messestandauf der diesjährigen IDS präsentiert TePe sein umfangreichesProduktsortiment, gewährleistet den Messebesuchernmit einem Team aus über 10 Mitarbeitern einekompetente Beratung und Raum für ausführliche Gespräche.Neben dem neuen, antibakteriellen GingivalGel mit seiner kraftvollen Kombination aus Chlorhexidinund Fluoriden und den beliebten Interdentalbürsten liegtder Fokus der diesjährigen IDS-Präsenz ganz klar auf derImplantatpflege – einem Bereich, in dem TePe zukünftigsein Sortiment unter anderem um neue Produkte und Materialienergänzen wird. Zudem wird Zahnpflege für allePatientengruppen transparenter gemacht und mehr Servicefür die Praxen angeboten, um das effektive Praxismanagementzu erleichtern. Einen umfassenden ÜberblickVDW GmbHZahnerhaltung, Endodontieüber das gesamte Sortiment und alle Neuheiten bietet einneuer TePe Produktkatalog, der auf der IDS erhältlichsein wird. Neben Produktpremieren und -klassikern wird esfür die Messebesucher auch einige Überraschungen amIDS-Stand geben.TePe Mundhygieneprodukte Vertriebs-GmbHFlughafenstraße 5222335 HamburgTel.: 040 570123-0Fax: 040 570123-190kontakt@tepe.comwww.tepe.comHalle 11.3, Stand K 40/L 41GUTTAFUSION ® von VDW München ist ein neues Produkt,das sich die Verbindung bekannter Vorteile zunutzemacht: Trägerstifte zur thermoplastischen Obturation vonWurzelkanälen, jetzt ganz aus Guttapercha. Die Obturatorensind mit einem festen, auch bei Erwärmung nichtschmelzenden Kern aus vernetzter Guttapercha ausgestattetund mit fließfähiger Guttapercha ummantelt. So entstehtin einfacher Anwendung eine warme, dreidimensionaldichte Füllung mit guter Röntgensichtbarkeit. Mit demfür Pinzetten optimierten Griff, der sich leicht abtrennenlässt, wird das Applizieren des Obturators auch im Molarenbereichvereinfacht. Die überzeugende Obturationsqualitätentsteht durch die Homogenität der Guttapercha-Füllungbis in Ramifikationen, Isthmen und zum Apex. DerGuttapercha-Kern ermöglicht eine vereinfachte Stiftbettpräparation.Zur Revision lässt sich die Füllung leicht entfernen.GUTTAFUSION ® ist kompatibel zu den meisten rotierendenNiTi-Aufbereitungssystemen. Die passende Größedes Obturators wird einfach mit einem Size Verifier aus flexiblemNickel-Titan bestimmt. Obturatoren und wiederverwendbareSize Verifier sind in den Größen 20–55 erhältlich.Sehr komfortabel ist GUTTAFUSION ® FOR RECI-PROC ® . Die drei Obturatorengrößen sind auf die InstrumenteR25, R40 bzw. R50 abgestimmt. Size Verifier werdennicht benötigt. Zur sekundenschnellen Erwärmung des Guttapercha-Mantelsgibt es den praktischen GUTTAFUSION ®Ofen. Alle GUTTAFUSION ® Produkte sind bereits lieferbar.VDW GmbHBayerwaldstr. 15, 81737 MünchenTel.: 089 62734-0Fax: 089 62734-304E-Mail: info@vdw-dental.comwww.vdw-dental.comHalle 10.1, Stand B 50/C 51Die Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.174<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>


IDS-KölnVita ZahnfabrikZahnerhaltung, ÄsthetikDas IDS-Motto der VITA Zahnfabrik lautet „For more. Forsure. For digital.“ und lässt erahnen, dass einmal mehr –aber nicht nur – interessante Innovationen für den digitalenWorkflow auf die Besucher warten.Das fängt an bei der Neuauflage des elektronischenZahnfarbmessgeräts – VITA Easyshade Advance 4.0mit praktischen zusätzlichen Features – und gipfelt in einervollkommen neuen Werkstoffgeneration: die erste dentalezirkondioxid-verstärkte Glaskeramik. Das CAD/-CAM-Material verbindet exzellent die Aspekte Belastbarkeitund Ästhetik miteinander und überzeugt ferner durch eineim Vergleich mit traditioneller Glaskeramik hohe Zuverlässigkeit.Die Präsentation wird eine Weltpremiere, so das Unternehmen.Der Verkaufsstart ist für Herbst <strong>2013</strong> geplant.IDS-Premiere feiert auch die weltweite erste dentale Hybridkeramik„ENAMIC“, eine neue Materialwerkstoffklasse,die ähnlich dem natürlichen Dentin hoch belastbarund gleichzeitig elastisch ist. Aber auch wertige Handarbeitist nach wie vor gefragt – z. B. zur natürlichen Individualisierungeiner Keramikarbeit mit farblichen Akzenten.Wellsamed GmbH & Co. KGProphylaxe, Hygiene, ZahnerhaltungDas Sortiment dieses Herstellers reicht von Prophylaxeartikelüber Desinfektionsmittel bis hin zu hochwertigen Füllungs-und Abdruckmaterialien und wird auf der IDS einigeNeuheiten präsentieren.Dies sind das wellsafil Komposit, die wellsaclean Desinfektionslinie,wellsakon Silikone oder auch die neuen Verbrauchsartikellinienwellsamask und wellsaglove.Hervorzuheben ist vor allem die wellsakids-Linie für diekleinen Patienten in der Praxis. wellsamed hat sich mit dieserProduktfamilie dem Thema Kindermotivation gewidmetund bietet tolle Lösungen für die sensible Arbeit mit Kindernan.Das System der VITA AKZENT Plus Malfarben wird abder IDS <strong>2013</strong> als Pulver-Flüssigkeit-Kombination, Paste sowieSpray und mit neuen Komponenten zur Verfügunggestellt. Außerdem wird pünktlich zur Leitmesse in Köln diezukunftsweisende Frontzahnlinie VITAPAN PLUSdurch weitere Formen abschließend komplettiert.Handmade sind auch die VITA ToothFashion Kreationen derDesignerin Zofie Angelic – von VITA Zähnen inspiriert undaus ihnen gefertigt. Das große Highlight: Am Donnerstag,den 14. März <strong>2013</strong> um 11.00 Uhr, wird die Ausnahme-Designerin vor Ort sein und der Gewinnerziehung zumVITA IDS-Gewinnspiel beiwohnen: Fünf edle Schmuckstückeder VITA ToothFashion-Kollektion werden verlost!VITA Zahnfabrik, H. Rauter GmbH & Co. KGPostfach 133879704 Bad SäckingenTel.: 07761 562-0Fax: 07761 562-299www.vita-zahnfabrik.comHalle 10.1, Stand D 10/E 19Das Unternehmen freut sich Ihre Produktlinien mit ausführlicherBeratung den Messebesuchern vorzustellen und belohntdie ersten Besucher am Stand mit einem tollen wellsamed-Überraschungspaket.wellsamed GmbH & Co. KGPostfach 10 13 08, 04013 LeipzigTel.: 0341 27139-120, Fax: 0341 27139-140E-Mail: info@wellsamed.de, www.wellsamed.deHalle 11.3, Stand H 78Viele weitere Produktneuheitenfinden Sie auf www.spitta-ids.deDie Produktinformationen beruhen auf Herstellerangaben.<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>175


Vorschau<strong>Ausgabe</strong> 4 | April <strong>2013</strong>35. IDS – Der RückblickBild © KölnmesseDie <strong>ZMK</strong> 4/<strong>2013</strong> steht ganz im Zeichender 35. IDS und wird Ihnen imRückblick wichtige Informationenrund um die Messe geben.Dazu werden wir uns auf der IDS fürSie umschauen, an zahlreichen Pressekonferenzender Dentalindustrieteilnehmen und Sie über Neuproduktewie auch verbesserteWeiterentwicklungenvon bewährtenProduktensowie über das AngebotverschiedenerDienstleistungen indentalen Bereich informieren.Ebensowerden Kollegenaus der Praxis überihren Messebesuchu n d d i e g e w o n -nenen Eindrücke zu verschiedenenProdukten und Weiterentwicklungen,die in ihre fachlichen Schwerpunktepassen, berichten.Seien Sie also ge- und entspannt,wenn Sie aus zeitlichen Gründen dieIDS nicht besuchen oder möglicherweisenicht alle von Ihnen ausgewähltenMessestände anlaufen konnten.Wie im Heft bereits erwähnt, findenSie auf unserem Portal www.spittaids.dealle Neuigkeiten und Wissenswerteszur IDS auch online.Impressum»<strong>ZMK</strong>«, Zahnheilkunde · Management · Kultur<strong>ZMK</strong> online: www.zmk-aktuell.deVerlagSpitta Verlag GmbH & Co. KG, Ammonitenstraße 1, 72336 Balingen,Postfach 10 09 63, 72309 Balingen,Telefon 07433 952-0, Telefax 07433 952-111ChefredaktionProf. Dr. Claus-Peter Ernst, Tel.: 07433 952-319,E-Mail: Claus-Peter.Ernst@spitta.deRedaktionKarin Ude, Tel.: 07433 952-438, Fax: 07433 952-442,E-Mail: Redaktion@spitta.deLektorat: mariscript Lektorat, Marianne Schmidt M.A., Vaihingen/EnzStändige Mitarbeiter der Redaktion: Dr. Simona Sorkalla, Dr. Ludwig Ufholz,Dagmar Kromer-BuschRedaktionsbeiratM. Altenhein, Prof. Dr. F. Beske, PD Dr. Dr. K. Bieniek, Prof. Dr. H. Börkircher,Dr. R. Briant, Prof. Dr. E. Brinkmann, Prof. Dr. R. Buchmann, Prof. Dr. E. Deutsch,Dr. Dr. F. Halling, Prof. Dr. F. Lampert, Dr. H. v. Grabowiecki, Dr. K. Kimmel,Univ.-Prof. Dr. H. Küpper, Prof. Dr. Dr. W. Olivier (M.Sc.), Dr. R. Ruhleder,Prof. Dr. B. Schott, Univ. Prof. a. D. Dr. H. Spranger, Dr. Dr. R. Streckbein,Prof. Dr. Th. WeischerAnzeigenleitungJosefa Seydler, Tel.: 07433 952-171, E-Mail: Josefa.Seydler@spitta.deAnzeigenverkaufCarolyn Piele, Tel.: 07433 952-195, E-Mail: Carolyn.Piele@spitta.deBezugspreis: Einzelheft € 8,00 + Versandkosten, Abonnement Inland€ 62,00, ermäßigter Preis € 37,00 für Studenten (alle Abonnementpreise verstehensich einschließlich Versandkosten), Ausland zuzügl. Porto = + € 9,82 (cashwith order). Der Abonnementpreis umfasst 12 Kalendermonate (Mindestlaufzeit).Abonnements laufen weiter, wenn nicht zum Ende der Laufzeit eine Abbestellungbeim Verlag vorliegt.Abo-Verwaltung: Tel.: 07433 952-0Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungenim In- und Ausland entgegen.Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind,nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oderErstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Leserhinweis/Datenschutz: Ihre dem Verlag vorliegenden Adressdatenwerden unter strikter Einhaltung der Datenschutzvorschriften gespeichert, zurinternen Weiterverarbeitung und für verlagseigene Werbezwecke genutzt.Fremdunternehmen werden Ihre Adressdaten zur Aussendung interessanterInformationen zur Verfügung gestellt. Sofern Sie die Speicherung und/oderWeitergabe Ihrer Adressdaten nicht wünschen, so teilen Sie uns dies bitte telefonisch(Tel.: 07433 952-0), schriftlich an die Verlagsadresse oder per E-Mail an„datenschutz@spitta.de“ mit.Für unverlangt eingesendete Manuskripte, Abbildungen und Bücher über nimmtdie Redaktion keine Haftung. Mit anderen als redaktionseigenen Signa odermit Verfassernamen gezeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasserwieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. GekennzeichneteSonderteile liegen außerhalb der Verantwortung der Redaktion. AlleRechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Mikrokopie und zur Einspeicherungin elektronische Datenbanken, sowie das Recht der Übersetzung inFremdsprachen für alle veröffentlichten Beiträge vorbehalten. Nachdruck, auchauszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an dieRedaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichungvorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist.Bankverbindungen:Dresdner Bank Balingen (BLZ 640 800 14), Konto 36 58 66 100Druckauflage: 38.000 Exemplare, 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich; ISSN 1862-0914Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 29/13Satz, Druck, Verarbeitung, Versand:F&W Mediencenter GmbH, 83361 KienbergTelefon 08628 9884-0, www.fw-medien.deDiese Zeitschrift ist der IVW-Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. angeschlossen.176<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>

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