SEELSORGEABSCHIED VON MSGR. JOSEF HIRSCHLSeit dem Jahr 2005 gehörte er zu uns. Er wollte bei uns seine Pension verbringen.Nicht wenige von uns bereicherte er in den letzten fünf Jahren durch sein glaubwürdigespriesterliches Dasein. Manche fühlten sich dadurch sehr herausgefordert. Leichtfiel es ihm im nicht selten steinigen Weinberg des Herrn am Westufer des NeusiedlerSees nicht. Für unseren Pfarrmoderator und –provisor war er darin eine große Stützeund ein echtes Vorbild. Als von Bischof Iby eine Neubesetzung seiner früheren PfarreIllmitz angedacht wurde, meldete er sich freiwillig, um dort mit Gottes Hilfe denFrieden wieder herzustellen. Dabei hatte er am 19. Mai seinen 75. Geburtstag gefeiert.Bischof Iby nahm zum Erstaunen vieler Msgr. Josef Hirschls Angebot an und ernannteihn mit 1. September zum Pfarrer von Illmitz. Am 28. August verabschiedete er sichvon Oggau, am 29. August von Mörbisch und Rust. Als Zeichen unserer Dankbarkeitfür sein leuchtendes Leben bei uns wurde ihm eine von Frau Monika Hirschmanngestickte weiße Stola überreicht. Für die Freistadt ist auf dieser Stola eine goldene Weintraube zu sehen, Zeichendes hervorragenden Ruster Ausbruchs, für die Marktgemeinde, die nach Eigendefinition älteste RotweingemeindeÖsterreichs, eine rote Traube und für die Großgemeinde ein Fisch, der als Attribut des heiligen Ulrichs, desfrüheren Pfarrpatrons von Mörbisch, im Gemeindewappen zu finden ist und als Hinweis auf den Neusiedler Seeeine Verbindung zu Illmitz darstellt, so wie die beiden Trauben. Lieber Msgr. Hirschl, ein von Herzen kommendes„Vergelt´s Gott!“ und Gottes Segen für das Werk des Friedens jenseits unseres Sees![Hubert Anton Wieder, Pfarrmoderator, Stadtpfarrmoderator und Pfarrprovisor]LÉON VARIAMANANAMein Name ist Léon Variamanana. Ich bin Priester der Diözese Toamasinaan der Ostküste von Madagaskar. Ich wurde am 01. 11. 1967 geboren und am18. 07. 1999 zum Priester geweiht.Nach der Priesterweihe bin ich mit meinem Kollegen Pater Jean DominiqueRailantsimora nach Österreich gekommen, um die hiesige Kulturkennenzulernen. Ich habe in Graz Deutsch gelernt und im PfarrverbandKirchfidisch-Mischendorf-Hannersdorf bei Pfarrer Johannes Pratl undPfarrer Hubert A. Wieder als Aushilfspriester gearbeitet.Nach zwei Jahren kehrte ich wieder als Kaplan nach Hause zurück. ImDschungel von Ilaka-Est hatten wir 46 Filialen, wovon nur 8 mit dem Autozu erreichen sind. Nach einem Jahr wurde ich Pfarrer dieser Filialen.Im September 2004 wurde ich zum Generalvikar unserer Diözese ernannt, die1955 gegründet wurde. Meine Diözese hat 750 000 Katholiken mit 21 Pfarrenund 53 Priestern (23 Diözesanpriester und 30 Ordensleute). Wir haben einen steigenden Priesternachwuchs.Sonntags feiern wir drei Messen. Die Frühmesse um 06.00 Uhr wird von ca. 2.500 Menschen, die Abendmessevon 500 Menschen besucht.Da es mir beim ersten Mal in Österreich sehr gefallen hat, habe ich beschlossen, mein Sabbatjahr hier zu machen.Meine Deutschkenntnisse verbessere ich jetzt in Wien und an den Wochenenden helfe ich bei den hl. Messen inOggau, Rust und Mörbisch aus.Ich bin dankbar, dass ich im Burgenland die Möglichkeit bekommen habe, neue Erfahrungen zu sammeln. Vorallem danke ich dem Bischof von <strong>Eisenstadt</strong>, Ägidius Zsifkovics, für die freundliche Aufnahme in seiner Diözese.Léon Variamanana, Priester