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Ausgabe 07/2013 Wirtschaftsnachrichten Süd

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Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 7-8/<strong>2013</strong>GZ 02Z033423 M | P.B.B. | Verlagsort 8010 Graz | € 2,50 | Foto: Jupiter ImagesUnternehmerinnenim VormarschJenseits vonQuotendebatte undGenderdiskussion:40 % der Betriebein weiblicher HandDas 28. EU-MitgliedWillkommen Kroatien!MüllionäreBrandheißes ThemaRestmüllHerausforderungWörtherseeNeue Ideen sind gefragt


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EditorialDie Schlacht um den vermeintlichen Dreck:Restmüll, der heimische EnergierohstoffEs ist nun einmal ein unumstößlichesFaktum: Österreich gilt als weltweitführend im Bereich Trennungsqualität– nirgendwo sonst bewirkt die Selektion vonMetallen, Glas, Papier, Plastik, Bio etc. folgerichtigeinen dermaßen qualitativ hochwertigenRestmüll wie in der Alpenrepublik– Restmüll, der durch seine energetisch extremhochwertige Zusammensetzung Potenzialfür die Energiegewinnung birgt und somitzu Recht als einer der wenigen direkt imLand verfügbaren Rohstoffe gilt.Genau aus diesem Grund ist nun die Schlachtum dieses so wertvolle Gut voll entbrannt:Die Abfallentsorgung in Südösterreich – undim Zuge dessen die heimischen Müllionäre– stehen momentan im Fokus des öffentlichenInteresses und somit in einer höchst turbulentenPhase der Umstrukturierung: AusländischeTöchter werden abgestoßen oderrestrukturiert und man steuert wieder verstärktund konzentriert den heimischenMarkt an. In dieser Branche, die in den zumindestletzten zehn Jahren von eher entschleunigtenWettbewerbsverhältnissen geprägtwar, sorgen Preissprünge und Produktdefinitionenfür ein akutes Umdenken in denKommunen.Wie sind Spitzenpreise von 150 Euro oderDumpingpreise von 70 Euro pro Restmülltonnezu rechtfertigen? Kann der Auftraggeber– i.e. der Kommunenvertreter und/oderBürgermeister – zu Recht davon ausgehen,dass bei der „Premiumverwertung“ imobersten Preissegment der Altstoffaufbereiterautomatisch die umweltfreundlichste Verwertungfür Generationen nicht nur fürÖsterreich, sondern auch für die angrenzendenLänder wählt? Oder dass bei der „Low-Cost-Entsorgung“ am unteren Ende derPreisskala der Restmüll lediglich auf demschnellsten Weg auf den Lkw geladen undunter einer nicht definierbaren ökologischenAusrichtung ab ins Ausland verfrachtet, deponiertoder ineffizient verbrannt wird? Wieanders könnte diese Preisgestaltung dennsonst gerechtfertigt sein, handelt es sich dochimmer um die gleiche Tonne an Restmüll.Es gibt nun einmal nur drei Formen der Entsorgungvon Reststoffen: deponieren, verbrennen,verfrachten.Fakt ist: Die Entsorger – wie etwa Saubermacher,ASA, AVE – müssen vernünftigePreise erzielen, um die Nachhaltigkeit dergesamten Abfalllogistik zu garantieren, denndie branchenspezifisch hohen Investitionenin Anlagen und Personal sind unumgänglich.Und hier ist die – insbesonders steirische –Politik gefordert bzw. am Zug, unbedingteund sofortige Lenkungseffekte in Gang zusetzen, den hochenergetischen RohstoffRestmüll in seiner Bedeutung ernst zu nehmenund alles daranzusetzen, ihn im Landzu halten.Wenn man davon ausgeht, dass 453.000 Tonnenthermisch nutzbaren Abfalls anfallenund nicht einmal ein Drittel davon auch energetischgenutzt wird, muss ein sofortigesUmdenken einsetzen. Zwei Drittel des Gesamtabfallswerden deponiert, z.B. in Frohnleiten,wobei hier festgehalten werden muss,dass bei dieser Art der Deponie (der letztenzwei Jahrzehnte) technologisch viel zu vielFremdenergie benötigt wird, um diesen überhauptdeponiefähig zu halten. Offensichtlichtechnologisch nicht am letzten Stand derTechnik. Übrigens: Ein weiterer großer Brockendieser zwei Drittel wird über die Landesgrenzengekarrt und etwa in Niederösterreichzu Energie verarbeitet, wobei oft auchdie Staatsgrenzen überschritten werden – wirexportieren nach Slowakei und Ungarn Energierohstoffe.Kärnten darf als positives Beispiel mit seinerEnergierückgewinnungsanlage in Arnoldsteingenannt werden, ebenso die BundesländerOber- und Niederösterreich, die nieauf die absurde Idee kämen, ihren Restmüllim Ausland zu deponieren, anstatt dessen Potenzialzum ökonomischen und ökologischenNutzen für die eigene Bevölkerungauszuschöpfen. In Wien vergoldete man bereitsin den 70er Jahren den „Flötzersteig“durch Friedensreich Hundertwasser und maßihm somit schon prophetisch die entsprechendeBedeutung bei.Unbedingter Handlungsbedarf Richtung„Charme-Offensive“ besteht sogar in der Begrifflichkeit:Die so negativ behaftete „Restmüllverbrennungsanlage“ist nämlich vielmehrein „Reststoff-Kraftwerk“: Hier erfolgtEnergieumwandlung in reinster Form – inder einen oder anderen steirischen Anlagewird sogar die zur Verbrennung angesogeneund oft vorher stärker kontaminierte Luftnachher gereinigt oder zumindest wenigerkontaminiert wieder in die Atmosphäre ausgestoßen.Somit müssen also alle Kräfte mobilisiertwerden, den Rohstoff Restmüll diesen Kraftwerkenkontinuierlich zuzuführen und diesenim gleichen Zug Planungssicherheit zugarantieren, denn die Vorteile von Restmüllals Rohstoff und Energieträger dürfen einfachnicht von der Hand gewiesen werden:Wertschöpfung bleibt in der Region, da Arbeitsplätzegeschaffen werden, großes Einsparungspotenzialbei fossilen Brennstoffen,Emissionsreduktion – um nur einige zu nennen.Kennen Sie sonst noch einen Rohstoff,bei dessen Verwertung die Kombination vonÖkologie und Ökonomie dermaßen optimalgegeben ist? Wir müssen uns nur noch bewusstwerden, dass das Gold bei uns eben inder schwarzen Restmülltonne liegt,meint IhrWolfgang HasenhütlHerausgeberhasenhuetl@euromedien.atWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 3


InhaltCoverstory 8 Die Müllwelt in Aufruhr 18Aktuelle Tiefstpreise für die kommunaleWomen in BusinessDas „schöne“ Geschlecht holt stark auf –die Wirtschaft wird immer weiblicher.Rund 40 Prozent der Unternehmen werdenheute bereits von Frauen geführt undes werden ständig mehr.Steirische Gemeindenauf Reformkurs 12Die Klubchefs der SPÖ und ÖVP, WalterKröpfl und Christopher Drexler, zieheneine positive Bilanz über die bisherigenEntwicklungen im Prozess der Gemeindestrukturreform.Schwieriger Start –enormes Potenzial 14Seit 1. Juli ist Kroatien der 28. Mitgliedstaatder EU, trotz der schwierigen Ausgangssituationauf beiden Seiten geht dieösterreichische Wirtschaft davon aus,dass sich das Investitionsklima und dieRechtssicherheit für Exporteure verbessern.Jetzt aktuellIndustrie & TechnikDer umfassendeBranchenüberblick.Sollten Sie diese Beilagenicht in Ihrem Heftfinden, wenden Sie sichbitte an unsere Telefon-Hotline:+43(0)316/834020Müllentsorgung sorgen derzeit in der Steiermarkfür Aufruhr unter den Müllentsorgungsunternehmen– aber was geschiehteigentlich mit dem ganzen Müll? Kann dieSteiermark so ihren hohen Standard, wasdie Abfallbeseitigung und –verwertung angeht,noch weiterhin halten?Auf dem Königsweg 24Die EU-Kommission setzt Schritte zurVollendung einer echten Währungs- undWirtschaftsunion und ist in der Summeviel mehr als ihre Wirtschaftsdaten.Steuerabkommenmit Liechtenstein ... 26... steht vor der Ratifizierung und FinanzministerinMaria Fekter erwartet sich davonSteuereinnahmen von 500 MillionenEuro im kommenden Jahr. Ab 2015 sollenjährlich 20 Millionen Euro ins Staatssäckelfließen, so die Berechnungen der heimischenFinanz. Aber wie sieht die Situationfür die Betroffenen aus? Wer ist überhauptabgabenpflichtig? Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff hat recherchiert.Exporterfolge 32Österreichs Dienstleister punkten auch inungünstigem Wirtschaftsumfeld.Ein deutlicher Leistungsbilanzüberschussim Jahr 2012 sowie der hohe Anteil antechnologieintensiven Dienstleistungenbelegen die Wettbewerbsfähigkeit und dashohe Innovationspotenzial der Wirtschaft.Sanierungsfirmenhoch im Kurs 46Tausende Häuser in ganz Österreich stehenim Moment unter Wasser, die Verzweiflungder Besitzer ist groß, denn mitdem bloßen Abpumpen/Absaugen desWassers ist es bei einem Wasserschadenleider meist nicht getan.Der Wörtherseeals Unternehmerfalle? 64Wie jeden Sommer wird der Wert einerTourismusregion an ihren Nächtigungszahlengemessen, steht eigentlich schonam Beginn der Saison fest, dass es zu wenigsind. Es sind die falschen Aktivitäten,die geplant werden, es sind die falschenZielgruppen, die angeworben werden, unddas Wetter spielt halt auch nicht mit. Wiejeden Sommer wird dann kräftig gejammertan den Ufern des wunderschönenWörthersees ...IMPRESSUMOffenlegung gemäß § 25 MediengesetzMedieninhaber (Verleger): <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H.,8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020,Telefax 0316/834020-10, office@euromedien.at,www.wirtschafts-nachrichten.comHerausgeber & GF: Wolfgang HasenhütlCo-Herausgeber & Verlags leitung: Josef LippErscheinungsort: Graz Chefinnen vom Dienst:Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera HaberfellnerRedaktion: Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel,Dr. Marie-Theres Ehrendorff, Siegfried Hetz, ThomasMeier, Mag. Christian Wieselmayer Fotos: Falls nichtanders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Layout undProduktion: Hans Ober steiner Marketing & Verkauf:Mag. Barbara Steiner Druck: Leykam – Let’s Print VerlagsvertretungSlowenien: Business Media d.o.o.,Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/ Telefax+386/1/5181125,info@bmslovenia.si VerlagsvertretungKroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, TelefaxDW 810, info@bmcroatia.hr Erscheinungsweise:10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem An -zeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungendes Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes.Bezugspreis: € 2,50/<strong>Ausgabe</strong>; JahresabonnementInland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnementist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es biszum Bestelltag nicht gekündigt, verlängert es sich automatischum ein weiteres Jahr. Allgemeines: AlleRechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz, sind vorbehalten.FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto:BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949 Gerichtsstandist das für Graz örtlich und sachlich zuständigeGericht.4WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Menschen & Märktev.l.n.r.: Ing. Gerald Gollenz, Katharina Sturz (Agentur FOON), Mag. Andreas Dossi, BezirksvorsteherinLudmilla Haase, BM Siegfried Nagl, Ing Gerhard Fleissner, StR Mario Eustacchio, ArchitektChristoph Pichler, Rechtsanwalt Dr. Bernhard Astner, Michael Kübeck Foto: Stadt Graz/FischerPfauengartenMit einem feierlichen Festakt zum Spatenstich wurde am 26. Juni der offizielle Baubeginnam Grazer Pfauengarten begangen. Baumeister Ing. Gerhard Fleissner und die ArchitektenPichler&Traupmann erläuterten Details dieses aufsehenerregenden Bauprojekts. BürgermeisterMag. Siegfried Nagl ist erfreut, in diesem sensiblen Bereich des UNESCO Weltkulturerbesmit dem Pfauengarten aufzuwerten.Ü+Aufschwung in SichtKärntens Landesrat Gerhard Köfer kündigt ein konkretesKonjunkturpaket an, dass für neue Impulse am KärntnerArbeitsmarkt sorgen soll. „Die derzeitige Lage am KärntnerArbeitsmarkt, vor allem die durch die ALPINE-Pleite betroffeneBaubranche, erfordert rasche und nachhaltige Maßnahmen“,so begründet Köfer ein umfassendes Konjunkturpaket,das unterschiedliche Maßnahmen für die verschiedenenwichtigen Wirtschaftsbereiche des Landes vorsieht. DasKonjunkturprogramm basiert auf drei wesentlichen Säulen:einem antizyklischen Investitionsprogramm für die KärntnerBauwirtschaft, einer Steuerreform, die Einzelunternehmer,Klein- und Mittelbetriebe entlasten und fördern soll, sowieeiner Förderung für Jungunternehmer, die den Schritt in dieSelbstständigkeit für junge Menschen über beispielsweiseMentoring-Projekte attraktiveren und erleichtern soll. Köfer meint, der Wahlkampfist vorbei, „jetzt muss endlich Schluss sein mit Ankündigungen, Absichtserklärungenund leeren Worten, wir alle sind gefordert, Taten zu setzen“.Ü–Weiter so!EntbehrlichKärntens LandesratGerhard Köfer kündigtein konkretesKonjunkturpaket an.SchönfärbereiDie Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft(KAGes) versucht, ein nicht geraderosiges Betriebsergebnis für 2012 alsErfolg zu verkaufen. Beim Betriebserfolg2012 habe man ein Minus von 413 Millionen Euro veranschlagt, tatsächlich seien esdann etwas über minus 390 Millionen Euro geworden, woraus sich eine Differenzvon 22,9 Millionen Euro ergebe, so der für Finanzen zuständige KAGes-VorstandErnst Fartek. Diese geringer als erwartet ausgefallene Verschuldung von 22,9 MillionenEuro wird auch von der zuständigen Landesrätin Kristina Edlinger-Ploderals Erfolg angesehen, aber kann man das tatsächlich als gelungenes Betriebsergebnissehen, wenn doch nicht so viele Schulden, wie bisher veranschlagt, bleiben?Bei den Betriebsaufwendungen waren rund 1,374 Milliarden Euro vorgesehen, tatsächlichwurde es dann rund 1,419 Milliarden Euro. Fartek erklärte dazu, dass maneigentlich bei 1,381 Milliarden Euro und somit unter der Vorgabe gelegen wäre,aber die Personalüberlassung sei 2012 für einige Monate besteuert gewesen, weshalbman für diesen Bereich alleine 57,3 Millionen Euro mehr aufwenden habemüssen. Angesichts dieser Zahlen kann man den Zuständigen nur eine Mathematik-Nachhilfenahelegen, denn Minus bleibt Minus, auch wenn es geringer ausfällt,als zuvor gedacht.ÜFoto: APA/Herbert NeubaueFoto: KAGes WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 5


Wirtschaft & PolitikSternstunden eines BürgermeistersAnlässlich seines 70. Geburtstags istLeobens Bürgermeister Dr. MatthiasKonrad im Gespräch mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>.n Vor Kurzem wurden Sie 70 Jahre alt.Woran erinnern Sie sich aus IhrerAmtszeit besonders?In Leoben gab es zu Beginn meiner Amtszeiteinen Spruch: „Nach 18 Uhr werden dieGehsteige hochgeklappt.“ Die Stadt hatteeinfach wenig Leben in sich. Als eines derersten Projekte haben wir den neuen Hauptplatzumgesetzt. Nun ist er zum Wohnzimmerder Stadt geworden, die Menschen sitzenwie in Italien zusammen und fühlen sichdort wohl. Auch Umfragen zeigen, dass dieLeobener sehr stolz auf ihren Hauptplatzsind.Zudem hatten wir in Leoben wenige Einkaufsmöglichkeiten,das hat sich heute geändert.20<strong>07</strong> begann die Erfolgsgeschichtemit der Eröffnung des LCS (LeobenCity-Shopping), eines Einkaufszentrums mittenin der Stadt und in historischen Gemäuern,mit ansprechender Architektur und reichemBranchenmix. Die Menschen aus der ganzenObersteiermark kommen zum Einkaufenund zum Flanieren in das LCS.Ich könnte noch so vieles aufzählen: die Kulturunserer Stadt mit unseren Großausstellungen,die schon über 1,3 Millionen Besuchernach Leoben gelockt haben, und natürlichunsere Montanuniversität. Wir habeneine Bildungseinrichtung von Weltruf, die inden letzten Jahren laufend erweitert wurde.Junge, helle Köpfe kommen hierher und tragenals „Botschafter der Stadt Leoben“ ihrWissen und auch die Leobener Lebenskulturin alle Welt.Auch die Eröffnung des Asia Spa als innerstädtischeWellness-Anlage oder das neueFeierliche Überreichung der Ehrenbürgerschaft und des Ehrenringes an den Leobener BürgermeisterDr. Matthias Konrad. V.l.n.r.: LH Mag. Franz Voves, Bgm. Dr. Matthias Konrad, Maria Konrad, Vizebgm.Maximilian Jäger, Laudator Vizekanzler a.D. Dr. Hannes Androsch.Foto: FreisingerJustizzentrum sind sicher Sternstunden einesBürgermeisters. Genauso erinnere ich michgerne an die vielen unterschiedlichen Begegnungenmit den Menschen. Man freut sichimmer, wenn man helfen kann, aber natürlichauch dann, wenn die Menschen die Tatenund die Politik des Bürgermeisters schätzen.n Welche politische Prägung haben Sieerfahren?Ich stamme aus einfachen Verhältnissen undhabe, als ich Zeitsoldat in Graz war, dieChance bekommen, an der Arbeitermittelschulezu maturieren. Ohne die Sozialdemokratiewäre das nicht möglich gewesen.Diese Verwirklichung der Ideen von Gleichheitund Gerechtigkeit hat mich tief beeindruckt.Als ich dann schon im Finanzamt Leobenbeschäftigt war, wurde ich auch in derLeobener Kommunalpolitik aktiv; 1985wurde ich Gemeinderat, kurz darauf Finanzstadtratund schließlich 1994 Bürgermeister.Mein größtes Ziel war es immer, Dinge zumBesseren zu verändern und Neuerungen aufden Weg zu bringen! Mein Motto ist: „Wernicht verändert, wird verändert!“n Sie wurden kürzlich zum Ehrenbürgerder Stadt Leoben ernannt und mit demEhrenring ausgezeichnet. Sind Sie stolzdarauf?Ja, es war eine große Ehre für mich. Vor allembin ich aber stolz auf unser Leoben, das ich,gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politikund Verwaltung, ich denke doch, nachhaltiggestalten konnte. Bis nächstes Jahrmein Nachfolger in die Spur geht, arbeite ichnach wie vor mit ganzer Kraft für das Leobenvon morgen – es gibt noch viel zu tun! ÜKulinarisches Highlight am SchloßbergBei herrlich sommerlichen Abendtemperaturenund einzigartigem Ausblickvom Gastgarten über die Dächer vonGraz servierte Küchenpatron Christof Widakovich(1 Haube) ein fünf-gängiges Menüder Spitzenklasse. Und weil zu hervorragendemEssen nichts besser passt als ausgezeichneteWeine, gab es von Christian Reinisch(Weingut Johanneshof Reinisch in Tattendorf,südlich von Wien, www.j-r.at) eineBegleitung von acht Spitzenweinen.Beides sorgte für große Begeisterung bei denGenussgästen, die als – kostenlose – Draufgabeaußerdem die Eröffnung der Styriarteakustisch miterleben durften.ÜChristian Reinischund Christof Widakovichbeim 5. winemakers dinner,Nummer 6 folgtim Herbst.Foto: Griesangerl6WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Foto: Jasmin SchullerFREIZEIT TIPPFAMILIEN AKTIV KARTEEine Woche Schöckl, Schloßberg, Grazer Bäder und Bim ab € 73,–Erhältlich bis 8. September <strong>2013</strong> in allen Bädern der Freizeit Graz. Ein Highlight für all jene Familien,die ihre Freizeit im Grazer Raum verbringen - die neue einwöchige „Familien Aktiv Karte“ der Freizeit Graz berechtigt:zum unbeschränkten Eintritt in die Grazer Frei- und Hallenbäder, zu unbeschränkten Fahrten mit der Schöckl Seilbahn, der Schloßbergbahn, den Graz Linien in der Zone 101 und inkludiert darüber hinaus Spezialangebote ausgesuchter GastronomiebetriebeKARTENFAMILIE 1+11 EW, 1 Kind*FAMILIE 2+12 EW, 1 Kind*FAMILIEN AKTIV KARTEinkl. Graz Linien**Gültigkeitsdauer: 1 Woche(zw. 1. 5.–8. 9. <strong>2013</strong>)FAMILIEN AKTIV KARTEexkl. Graz LinienGültigkeitsdauer: 1 Woche(zw. 1. 5.–8. 9. <strong>2013</strong>)€ 73,00 € 61,00€ 117,00 € 99,00jedes weitere Kind* € 27,00 € 24,00*Kinder: 6-18 Jahre (Stichjahr 1995)**Gültig in der Zone 101. Ausweispflicht bei Kontrollen der Graz LinienFreizeit Graz GmbH | Janzgasse 21 | 8020 Graz | Tel. +43 316 887-3351 oder -3352 | www.freizeitgraz.at


Womenin BusinessDas „schöne“ Geschlecht holt stark aufDie Wirtschaft wird immer weiblicher. Rund 40 Prozent der Unternehmen werdenheute bereits von Frauen geführt und es werden ständig mehr. Die Steirerinnenund Kärntnerinnen holen nicht nur auf, was den Mut zur Selbstständigkeit betrifft,vielfach übertreffen sie bereits ihre männlichen Kollegen an Entscheidungsfreude,Courage und Kreativität.Von Marie-Theres EhrendorffFoto: Jupiter Images


CoverstoryProduktinnovationen machen das Unternehmenerfolgreich: Zellulosenetzschläuche ausBuchenholz. Für dieses Produkt konnte dasVerpackungszentrum Graz (VPZ) im Vorjahrden Umweltpreis „Daphne“ in Bronze entgegennehmenund wurde mit dem Staatspreisfür „vorbildliche Verpackungslösung“ ausgezeichnet.Der Betrieb wird von der UnternehmerinSusanne Meininger geleitet. Foto: Eva Trifft„Ich habe großes Interesse an Menschen undbin ein Organisations- und Improvisationstalent“,charakterisiert sich Susanne Meininger,die großen Wert auf Chancengleichheit legt.Daher ist es nicht verwunderlich, dass imsechsköpfigen Team fünf Mitarbeiter weiblichsind.Foto: Bettina FinkSind Frauen die besseren Unternehmerinnen?Will man der brandaktuellenIHS-Studie „Frauen in Führungspositionenund die (finanzielle) Unternehmensperformance“,beauftragt vom Wirtschaftsministeriumund der aws (Austria WirtschaftsserviceGmbH), Glauben schenken,ist der Anteil der weiblichen Führungskräfteim Zeitraum von 2010 bis 2012 tatsächlichangestiegen, und zwar bei Aufsichtsratsmitgliedernum 13,5 Prozent, bei handelsrechtlichenGeschäftsführerinnen um 14 Prozentund bei gewerberechtlichen Geschäftsführerinnenum 15,6 Prozent.„Die gesamte Quotendiskussion ist ja nichtalleine von Frauen ins Leben gerufen worden,sondern auf Druck der Wirtschaft, welchedie Vorteile von weiblichen Führungskräftenschon lange erkannt hat“, versichertHerta Stockbauer, Vorstand der BKS Bank.„Frauen agieren meist vorsichtiger, überlegtersowie sozialer und sind daher langfristigmindestens genauso erfolgreich wie Männer.“Die börsenotierte Kärntner BKS Bankhat im vergangenen Jahr einen Überschussnach Steuern von 40,1 Millionen Euro erzielt,nach 36,4 Millionen im Jahr 2011.„Geht nicht, gibt’s nicht“, ist das Motto derPowerfrau Stockbauer, die sich im Konzernbemüht, mehr Frauen zur Übernahme vonleitenden Funktionen zu motivieren. „Mit einemAnteil von 26 Prozent an weiblichenFührungskräften liegen wir zwar gar nichtso schlecht, wollen aber mehr. 2012 wurdeein eigenes Frauenqualifizierungsprogrammins Leben gerufen, welches sich ausschließlichauf die Persönlichkeitsentwicklung konzentriert.Es werden Sozialkompetenzen ausgebaut,alte Rollenmuster thematisiert undneue Wege des Miteinanders aufgezeigt.Gleichzeitig bieten wir unseren weiblichenMitarbeiterinnen viele Möglichkeiten, umBeruf und Familie zu vereinen und schaffendadurch optimale Rahmenbedingungen.Jene Frauen, die wirklich mitgestalten wollen,sollten sich die Frage nach Karriere oderFamilie nicht mehr stellen müssen.“Kinderbetreuung liegt im Argen„Wir fordern, dass in der kommenden Legislaturperiodedie Vorgaben der EU, für mindestens33 Prozent der unter drei-jährigenKindern Betreuungsplätze zur Verfügung zustellen, österreichweit übernommen undendlich umgesetzt werden. Denn nur einMehr an Betreuungsplätzen für die Kleinstenermöglicht es Müttern, rasch wieder in denJob einzusteigen“, appellierte AdelheidFürntrath-Moretti, Bundesvorsitzende vonFrau in der Wirtschaft. Die steirische Unternehmerinwill auch „die Schließzeiten vonKinderbetreuungseinrichtungen auf maximaldrei Wochen pro Jahr reduzieren und dieÖffnungszeiten auf mindestens 50 Stundenpro Woche ausweiten“.Außerdem präsentierte sie ein „Acht-Punkte-Forderungsprogramm“, das die Ausweitungder Altersgrenze bei der Absetzbarkeitfür Kinderbetreuungskosten von zehnauf 14 Jahre und die Höhe des Absetzbetragesauf 2.300 Euro pro Kind (zurzeit 2.300Euro für alle Kinder einer Familie) umfasst.„Mehr als ein Drittel der Unternehmerinnenmuss auch an den Wochenenden arbeiten.Daher braucht es zusätzlich zu erweitertenÖffnungszeiten auch die Unterstützung vonindividuellen und flexiblen Lösungen“, begrüßtFürntrath-Moretti ebenso ein transparentesSystem, über das Eltern unbürokratischeinen Überblick über freie Betreuungsplätzein ihrer Umgebung bekommen und


Coverstory„Durch harte Arbeit, hohen persönlichen Einsatz,das klare Ziel, Führungsverantwortungübernehmen zu wollen, und wohl auch durcheine Portion Glück“ hat Mag. Dr. Herta Stockbauerden Weg an die Spitze der BKS Bank gemeistert.„Grundsätzlich ist die Finanzbrancheeine männerdominierte Branche, und leidersieht es im Handel und in der Industrie auchnicht besser aus.“ Foto: APA/Gert Eggenbergerwo auch rasch Zu- bzw. Absagen online abgewickeltwerden können. „Aus den Studienergebnissenwissen wir, dass es in ersterLinie Kritikpunkte bei den Wartezeiten aufeinen Betreuungsplatz, beim zu langen Zeitraumbis zur endgültigen Zu- bzw. Absageund bei den Auswahlkriterien der Kindergibt“, erklärt die Vertreterin der rund 130.000Unternehmerinnen in Österreich.Ökologisch im SackerlDas Verpackungszentrum Graz (VPZ) produziertbiogene Verpackungen aus nachwachsendenund kompostierbaren Rohstoffen,vornehmlich aus Zellulose. „Wir bietenvermutlich das größte Standardprogramm anPapiersäcken in Österreich an“, erklärt SusanneMeininger, innovative Firmenchefinund Arbeitgeberin von sechs Mitarbeitern,davon fünf Frauen. Chancengleichheit istMeininger ein Anliegen, was ihrem Unternehmenbereits vor 19 Jahren den Titel„frauen- und familienfreundlichster Betriebder Steiermark“ einbrachte. „Die weiblichenStärken wie soziale Intelligenz, die Fähigkeitzur Improvisation, Harmonie, Sensibilität imzwischenmenschlichen Bereich, Fantasieund vernetztes Denken“ schätzt die kunstaffineFirmenchefin besonders.Im humanistischen Gymnasium holte sichSusanne Meininger ihre Allgemeinbildung,einer Ausbildung zur Drogistin folgte eineweitere zur Diplomkosmetikerin. Schließlichstieg sie als „Übergangslösung“ in den väterlichenBetrieb ein, gegründet aus der Konkursmasseeines anderen Unternehmens. Stetigwuchs sie in die schwierige Aufgabe zurFirmenchefin durch „training on the job“ hinein.Hilfreich dabei war ihre Charaktereigenschaft,Verantwortung zu übernehmenund selbst Entscheidungen treffen zu können.F&E für drei Patente„Wir begleiten und finanzieren Forschungsprojektezur Förderung des nachhaltigenWirtschaftens in jenen Phasen, wo das Forschungsrisikonoch hoch ist“, sagt sie. DreiAnmeldungen des kleinen Großhandelsbetriebshaben bereits zu Patenten geführt. Eswird laufend in neue Materialien und Produkteinvestiert, was internationale Delegationenins VPZ führt, die sich über neueTechnologien im Umweltbereich informieren.Zu 100 Prozent ausgebucht„Kärnten hat in den vergangenen Jahren touristischviel verschlafen“, attestiert SabineDorner, Chefin des „Hotels zur Post“, das bisauf sieben Wochen das ganze Jahr über geöffnethat. „Es geht zurück zum Bodenständigen,daher haben wir als 3-Sterne-Hotelgute Chancen am Markt“, ist Dorner überzeugt.30 Prozent ihrer Gäste kommen ausÖsterreich, 30 Prozent aus Deutschland undder Rest ist international. Ungarn, Ukrainer,Holländer, Rumänen, Chinesen, Italiener, Polen,Letten, Inder u.a. füllen ihre 110 Betten.1,4 Millionen Euro wurde in den vergangenenJahren in die vier Häuser investiert. Demnächstmöchte die rührige Kärntnerin noch 16Zimmer dazubauen, damit sie genügend Platzfür Busgruppen und Individualreisende hat,die gerne mit Familie kommen.Sabine Dorner ist die einzige weibliche Aufsichtsrätinam Flughafen Klagenfurt und gemeinsammit ihrer Schwester führt sie das„Hotel zur Post“, das sie 2002 vom Vaterübernommen hat. Dorner wurde die Touristikpraktisch in die Wiege gelegt. Ihre Mutterstammt aus einer Kaufmannsfamilie und ihrVater führte am See verschiedene touristischeEinrichtungen. „Bereits mit acht Jahren standich an der ersten Softeismaschine am See undbediente die Gäste“, erzählt sie. Das Studiumder Betriebswirtschaft hat sie in Wien absolviertund nach dessen Abschluss zog es sie einigeMonate rund um die Welt, da sie im Handelreüssieren wollte.


Coverstory„In Österreich haben sich rund 100.000 Frauenfür den Weg in die Selbstständigkeit entschlossen.Ein Spitzenwert im internationalenVergleich, und der Trend hält unvermindertan“, gibt sich NAbg. Adelheid Fürntrath-Moretti,Bundesvorsitzende in der „Frau in derWirtschaft“, optimistisch.Foto: FiW„Frauen in Führungspositionen haben einenpositiven Einfluss auf die Unternehmensperformance,die Unternehmenskultur, den Führungsstilund die Krisenresistenz. Frauen setzeneher auf Personalentwicklung, Erwartungund Belohnung, Rollenbild, Inspirationund partizipative Entscheidungsfindung.Männer hingegen bevorzugen eher Koordinationund Kontrolle sowie Orientierungnach außen“, so die IHS-Studie „Frauen inFührungspositionen und die (finanzielle)Unternehmensperformance“. „NachhaltigesWirtschaften ist ebenfalls Frauensache, unddas Vorhandensein von Frauen in leitendenPositionen wirkt sich positiv auf das Risikoverhalten,die Risikobewältigung und dienachhaltige Entwicklung von Unternehmenaus.“„Unser gesamtes Marketingbudget wird ausschließlichfür den Internetauftritt und fürReisebüroprovisionen verwendet, und daszahlt sich aus“, erklärt Mag. Sabine Dorner. Biszu 500 Klicks verzeichnet ihre Homepage.Foto: Hotel PostMit der Herstellung von Schleuderbeton undBetonfertigteilen besetzt die Inhaberin undGeschäftsführerin der Villacher SchleuderbetonwerkeIng. Helga Habernig eine Marktlücke.Dass sie die Buchhaltung selbst macht, damitsie jedes Monat einen detaillierten Einblickin die Zahlen hat, ist für sie eine Selbstverständlichkeit.Foto: Villacher SchleuderbetonwerkeSchleuderbeton unterweiblicher Führung„Ich hatte als Frau in einer Männerdomänevon Beginn an keinerlei Probleme“, stelltHelga Habernig, Inhaberin und Geschäftsführerinder Villacher Schleuderbetonwerke,lakonisch fest. Kein Wunder, hat sie dochauch technisches Know-how mit einer HTL-Matura am Kolleg für Möbelbau und Innenausbauin Villach nach der Matura am Gymnasiumerworben. „Ich hatte Zeit zu lernen“,erzählt Habernig, „mein Vater war immer zurStelle, wenn ich etwas brauchte.“ Auch dasKolleg für Hochbau in Graz hat sie bravourösgeschafft. „In der Industrie haben Frauensicherlich keine Nachteile“, meint die tougheLady, die sich seit einigen Jahren jeden Tageine Stunde Mittagspause gönnt, wo sieebenso wie in der Natur Kraft tanken kann.„Mein Vater begann mit Schleuderbeton, daherstammt auch unser Firmenname. Schleuderbetonwar schon damals eine Marktlücke,ist er doch ist eine spezielle Art der Betonverdichtungdurch Rotation, bei der Luft entzogenwird. Aus Schleuderbeton werdenzum Beispiel die Sockel der Strommastender Kelag hergestellt. Schleuderbeton wirdsogar nach Deutschland exportiert, die Stiegen,Säulen, Balkonplatten, Kabelschächteoder sehr viele Spezialteile für den Bahnbauwerden daraus gefertigt.“ Helga Habernigbeschäftigt in ihrem Werk 18 Mitarbeiter undeine Mitarbeiterin, wobei es schwer ist,Nachwuchs zu finden. „Wer von den jungenLeuten will schon einer schweren körperlichenArbeit nachgehen und sich dabei vielleichtnoch schmutzig machen?“  ÜWeiterführende links:www.vpz.atwww.bks.atwww.hotel-gasthof-post.atwww.sb-habernig.atwww.unternehmerin.atwww.unternehmerin.at/8Punktewww.wirtschaft.steiermark.atStei mark *EuropeanEntrepreneurialRegion <strong>2013</strong>*Die Steiermark erhielt die Auszeichnungals eine von 271 EU-Regionen für ihreinnovativen Unternehmen und ihrezukunftsweisende Wirtschaftsstrategie.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 11


Wirtschaft & PolitikSteirische Gemeindenauf ReformkursDie Klubchefs der SPÖ und ÖVP, Walter Kröpfl und Christopher Drexler, ziehen eine positiveBilanz über die bisherigen Entwicklungen im Prozess der Gemeindestrukturreform.12n Die ersten Gemeindefusionen sindschon im Gange, was sind die Erkenntnisseund Reaktionen aus diesen Kommunen?Kröpfl: Bislang haben sich noch nicht vieleGemeinden freiwillig zur Fusion entschieden,aber dort, wo es bereits passiert ist,funktioniert es recht gut, die Bevölkerungwird dort keine Serviceleistungen vermissen.Wie sich die einzelnen Gemeinderäte neu zusammenfinden,wird sich noch zeigen. Beispielsweisein Trofaiach, wo es keine absoluteMehrheit mehr für die SPÖ gibt, wirddie Kooperation im Vordergrund stehen müssen,aber der Bürgermeister wird die Situationsicher hervorragend meistern.n Werden die Mittel, die das Land Steiermarkin Form des Gemeindestrukturreform-Fondsbereitstellt, bereitsabgeholt?Drexler: So weit sind wir noch nicht. Bishergab es sozusagen die Pilot-Fusionen, beispielsweisein Trofaiach und in den Gemeindenum Hartberg, Sankt Magdalena amLemberg und Buch-Geiseldorf, wir wollenden gesamten Prozess der Gemeindestrukturreformbis 1. Jänner 2015 abschließen.Bisher hat es einige Vorreiter gegeben undmittlerweile gibt es viele Beispiele, wo sichFusionierungen auf freiwilliger Basis abzeichnen,die Prozesse sind im Laufen, wiebeispielsweise in Birkfeld, Vorau und weitereGemeinden. Zur Unterstützung der Gemeindenbei der Strukturreform wurde EndeJuni von den Reformpartnern der SPÖ undder ÖVP bekanntgegeben, dass zusätzlich zuden 200.000 Euro an Fusionsprämie des Finanzausgleichsgesetzes(pro wegfallenderGemeinde) reformwillige steirische Gemeindenbis zu 50.000 Euro an steirischen Fördermittelnabholen können. Darauf wird sicherzugegriffen werden, allerdings könnennur jene Gemeinden, die bis Ende September<strong>2013</strong> eine freiwillige Absichtserklärung zurZusammenlegung ausverhandelt haben,diese Förderung in Anspruch nehmen.Kröpfl: Mit dem Reformfonds haben wirden Prozess jetzt sicher beschleunigt, weilWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>einige Gemeinden sehen, dass es ernst wirdund es die ersten Fusionen bereits gibt, deshalbentschließen sie sich lieber jetzt zu einerfreiwilligen Absichtserklärung zur Fusionund dafür, das bereitgestellte Geld abzuholen.In einigen Gemeinden hängt dasErgebnis vom Verhandlungsgeschick dereinzelnen Volksvertreter ab, so haben sichin den Gemeinden rund um Gleisdorf bislangnur fünf anstatt der angestrebten achtGemeinden für die Zusammenlegung ausgesprochen.Wir freuen uns immer auchüber Initiativen, die aus den Gemeinden herausentstehen und die zu weiteren Entwicklungenführen.n Gibt es noch Gemeinden die sich gegeneine Zusammenlegung sträubenund aus welchen Gründen wehren siesich dagegen?Kröpfl: Es gibt schon noch ein paar Gemeinden,die sich gegen die Fusion sträuben,vor allem in den kleineren Gemeindenherrscht noch vielfach Skepsis. Geradekleine Kommunen, in denen der Lebensmittelpunktvielfach nicht einmal mehr inder Heimatgemeinde, sondern in einerNachbargemeinde liegt, wehren sich, dasist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Diegrößeren Gemeinden sind in dieser Beziehungeher aufgeschlossen.Drexler: Etliche Gemeinden gehen denWeg, den das Land sich wünscht, und danngibt es zwei Gruppen, wir sehen einerseitserbitterte Widerstandsnester, vereinzelt inallen Teilen der Steiermark, und auf der anderenSeite wiederum Gemeinden, die dieBefürchtung haben, sie „hätten den Zugversäumt“. Die Gemeinden sind laut demVorschlag des Landes nicht von der Gemeindestrukturreformbetroffen, bisher warensie gewohnt, eine relativ große Gemeindezu sein, jetzt sind sie in ihrem direktenUmfeld die kleinste und befürchten,dadurch zurückzustehen. Es gibt also Kritikvon beiden Seiten, aber auch zivilgesellschaftlichesEngagement, dass Gemeindenvon den Chancen der Strukturreformprofitieren sollen.n Was ist die Angst der Menschen, warumlehnen diese den Strukturreformprozessab?Kröpfl: Die Gemeinden haben noch einbisschen Zeit, sich in diesem Prozess zu finden.Die Angst ist in der Bevölkerung nichtvordergründig vorhanden, sie wird von gewissenGruppierungen bewusst geschürt,dabei handelt es sich nicht um reelle Themen,sondern um ein Bauchgefühl. Aus diesemGrund bin ich auch gegen eine Abstimmung,weil sich die meisten Bürger nichteingehend mit den Fakten der Reformvorschlägeauseinandersetzen, sondern auf Basisvon Gerüchten emotionalisierte Diskussionengeführt werden. Wenn sich die Menschenmit der Analyse beschäftigen würden– das wäre jetzt Aufgabe der Gemeinden –und die Vor- und Nachteile einander gegenüberstellen,würden viele zu der Erkenntniskommen, dass die Fusion viele Vorteile mitsich bringt.Drexler: Dem möchte ich zustimmen, dennwie soll eine Verwaltungsreform, in der Verwaltungsgrenzenverändert und optimiertwerden – es werden tendenziell größere Einheiten,die besser funktionieren, geschaffen –die Identität beeinflussen?Kröpfl: Manche Kritiker haben die Befürchtunggeäußert, dass die Gemeinde verschwindetund übrig würde nur ein „schwarzesLoch“ oder ein „weißer Fleck auf der Landkartebleiben“, aber die Wahrheit ist, dass nureine neue Einheit entsteht, in der es genausoengagierte Bürger geben wird, die sich kommunalpolitischeinbringen oder das zivilgesellschaftlicheLeben prägen. Es entstehtNeues, Zukunftsträchtiges und nichts verschwindet.Dazu gibt es ein gutes Beispiel,wenn der Wind aufkommt, gibt es zwei Möglichkeiten,man kann entweder eine Mauerbauen, um den Wind abzufangen, oder manerrichtet eine Windmühle und nutzt so dieKraft des Windes. Meine HeimatgemeindeWettmannstätten ist beispielsweise auch ausfünf Katastralgemeinden entstanden, über dieZeit sind die Gemeinden zusammengewachsen,aber deswegen ist der Lassenberger auchheute noch ein Lassenberger.


Wirtschaft & PolitikDie Klubchefs der SPÖ und ÖVP, Walter Kröpfl und Christopher Drexler, sehen die Strukturreform als große Chance für die steirischen Gemeinden.Foto: Symboln Welche wirtschaftlichen Impulse kanndie Verwaltungsreform bringen?Drexler: Studien zufolge werden durch dieGemeindestrukturreform etwa 40 bis 60 MillionenEuro eingespart, das ist gut für dieWirtschaft, zudem entstehen größere, professionellereEinheiten. Es werden heutzutagegroße Anforderungen an die Gemeindengestellt, Bauverfahren, Raumordnungsverfahren,genau diese Bereiche sind entscheidendfür die Ansiedelungs- und Wettbewerbspolitik,also die Faktoren, die entscheidendfür den Standort sind. Man darf nichtvergessen, selbst wenn der Plan des Landesmit der Schaffung von 285 Gemeinden umgesetztwird, so sind wir im Bundesländervergleichdamit lediglich im oberen Mittelfeldangesiedelt. Ich finde es amüsant, wennerklärt wird, die Verwaltungsreform sei einZentralisierungsprozess, als würden Mega-Citys entstehen, wenn Nestelbach und Ilzverwachsen und mit etwa 3.500 Einwohnernin der urbanen Anonymität untergehen!Kröpfl: Ich bin davon überzeugt, wenn dieZusammenlegung gelingt, dass es uns eineBeschleunigung in den Verfahren bringt undsich die gegenseitige Konkurrenz bei Betriebsansiedlungenaufhören wird. Durch diegrößeren Einheiten ist es auch möglich, dieChancen besser zu nutzen, auch bei der Risikoverteilungist es von Vorteil, wenn nichteine Gemeinde allein dieses Risiko tragenmuss. Durch die Synergien gibt es auch mehrRechtssicherheit bei Bau- oder Gewerbeverfahren,denn es macht einen Unterschied, obich drei Bauverhandlungen innerhalb einesJahres oder in einer Woche durchführe. ÜWerbungWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 13


Vize-Zupan der Region Varazdin, Alan Kosic, Kroatiens Botschafter in Österreich, Gordan Bakota, stellv. Wirtschaftsminister der Republik Kroatien,Alen Leverić, Wirtschafts- und Europalandesrat Christian Buchmann, ehem. Fußballstar Ivica Vastić und Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer,Jürgen Roth, genossen die Matinee am Grazer Schloßberg anläßlich des EU-Beitritts Kroatiens.Foto: FischerSchwieriger Start – enormes PotenzialSeit 1. Juli ist Kroatien der 28. Mitgliedstaat der EU, trotz der schwierigen Ausgangssituationauf beiden Seiten geht die österreichische Wirtschaft davon aus, dass sich das Investitionsklimaund die Rechtssicherheit für Exporteure verbessern wird.Österreichs Wirtschaft wird vom Beitritt Kroatiens zur EuropäischenUnion über zahlreiche positive Effekte profitieren“,ist Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner überzeugt,schon jetzt sei Kroatien ein erweiterter Heimmarkt für österreichischeUnternehmen. Trotzdem werden sich die bilateralen Handelsbeziehungenmit dem EU-Beitritt zum Vorteil beider Länder verstärkenund es entstehen neue Chancen für die heimische Exportwirtschaft.Der EU-Beitritt sollte gerade in der aktuell schwierigen Wirtschaftslageneuen Schwung bringen, denn jeder Exporterfolg sichert Wachstumund Arbeitsplätze. Österreich ist derzeit mit einem Anteil vonrund 26 Prozent und einem Volumen von 6,97 Milliarden Euro derbei Weitem größte Investor in Kroatien. Es sind insgesamt rund 750österreichische Unternehmen direkt in Kroatien vertreten. DurchKroatiens Modernisierungsvorhaben, wie zum Beispiel in Industrieund Infrastruktur, werden sich zusätzliche Chancen ergeben, Geschäftein Kroatien abzuschließen, die wiederum in beiden LändernArbeitsplätze sichern.Wichtiger Partnerfür die heimischen RegionenKroatien hat als erweiterter Heimmarkt seit vielen Jahren eine besondereBedeutung für die Steiermark. Der EU-Beitritt Kroatiens istein wichtiges Signal für den gesamten Balkan-Raum, was sich auchpositiv auf eine noch engere Vernetzung zwischen der Steiermarkund Kroatien auswirken wird. Kroatien steht seit Beginn des Jahres2012 im Fokus der Arbeit des Europaressorts. Auch das InternationalisierungscenterSteiermark (ICS) widmet sich verstärkt dem kroatischenMarkt. Durch eine Vielzahl von Veranstaltungen, Delegationsreisensowie B2B-Gesprächen und marktwirtschaftlichen Seminarenwerden steirische Firmen beim Markteintritt unterstützt. Zieldes Kroatien-Schwerpunktes ist es, den Steirerinnen und Steirern dieMenschen, das Land, die Wirtschaft und die Kultur Kroatiens näherzubringenund zu zeigen, wie stark die Zusammenarbeit der Steiermarkmit Kroatien bereits ist. Außerdem gilt es, das Potenzial fürweitere Kooperationen in wirtschaftlicher, aber auch in kulturellerHinsicht zu nutzen.Die Steiermark sagt: „Willkommen Kroatien“Anlässlich des Beitritts von Kroatien zur Europäischen Union luddas ICS im Namen von Europalandesrat Dr. Christian Buchmann amSamstag, den 29. Juni zu einer stimmungsvollen Matinee auf denGrazer Schloßberg. Mit den Worten „Wir heißen Kroatien herzlichwillkommen in der europäischen Familie“ begrüßte Buchmann dieGäste aus Kroatien und der Steiermark. Von kroatischer Seite warender stellvertretende Wirtschaftsminister Alen Leverić, der BotschafterKroatiens in Österreich, Gordan Bakota, und der Vize-Župan aus dersteirischen Partnerregion Varazdin, Alen Košić, nach Graz gekommen.„Die Steiermark ist das Bundesland mit den engsten wirtschaftlichenBeziehungen zu Kroatien. Wir exportieren jährlich Waren undDienstleistungen im Wert von rund 340 Millionen Euro nach Kroatienund importieren rund 180 Millionen Euro. Neben der Wirtschaft kooperierenwir mit Kroatien aber auch in anderen Bereichen wie derKultur, der Wissenschaft und dem Sport. Ich hoffe, dass der EU-BeitrittKroatiens ein Impuls für eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeitist“, so Buchmann. Kroatien nimmt seit rund 40 Jahren einebesondere Stellung in den steirischen Außenbeziehungen ein. DieSteiermark hat Partnerschaftsverträge mit vier kroatischen Gespanschaftenund zwei mit Ministerien.14WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Wirtschaft & PolitikIn der Region liegt die Kraft – wo Traditionund Innovation Hand in Hand gehenSenat der Wirtschaft-Präsident Dr. ErhardBusek und LAbg. Ing. Josef Ober würdigendie UnternehmerInnen für ihreVerdienste um den Wirtschaftsstandort Steiermark.Dass regionales Engagement auch zu globalemErfolg führen kann, wurde jüngst im steirischenFeldbach mehr als bewusst. GeballteWirtschaftskraft traf sich im Senats-UnternehmenVulcano Fleischwarenmanufaktur zu einemfeierlichen Anlass: Neun steirische Top-Unternehmen werden in den Senat der Wirtschaftberufen.Dr. Erhard Busek, Präsident des Senats derWirtschaft und Vizekanzler a.D., betonte: „Unternehmermüssen Dinge selbst in die Handnehmen – also etwas unternehmen! Persönlichglaube ich, dass die gegenwärtig manchmalkritische Situation in Wirklichkeit eine ungeheureChance ist – eine Chance, die diese engagiertenwie innovativen Unternehmer ausder Steiermark wahrgenommen haben.“LAbg. Ing. Josef Ober zeigte sich stolz aufsein Vulkan-Land: „Wir haben uns von einerGrenzregion zum steirischen Vulkanland entwickelt.Lange Zeit waren wir als Region imHintertreffen, aber wir haben dann kräftigNeue SenatorInnen mit Dr. Busek, Vorstand Hans Harrer und LAbg. Josef Obernachgeholt. Vulcano Schinken ist für michzum Symbol für Tradition und Innovation geworden!“„Gerade in Zeiten der Globalisierung bildetKooperation den wichtigsten Faktor für dasInnovationspotenzial und somit volkswirtschaftlichenErfolg einer Region“, so Senats-Vorstand Hans Harrer. „In der Region stecktgroßes Potenzial, das es auszuschöpfen gilt.Im Senat der Wirtschaft wollen wir vor allemauch junge Menschen für ihre Gemeinden begeistern,denn sie sind deren Zukunft!“, soHarrer weiter.Franz Habel, erfolgreicher Geschäftsführer derVulcano Fleischwarenmanufaktur GmbH &Foto: SchmidbauerCo KG und Gastgeber, freute sich über die Berufungin den Senat: „Im Senat der Wirtschaftzu sein, ist für mich eine weitere Herausforderung– neben den nachhaltig unabdingbarenökonomischen Grundsätzen eines Wirtschaftsbetriebes–, mich verstärkt auch um ökologischeGrundwerte zu bemühen.“Neo-Senator Erwin Stubenschrott, Geschäftsführerder KWB – Kraft und Wärme aus BiomasseGmbH, gab in seinem Impuls-Referateinen Überblick über das Energieeffizienzgesetz:„Betrachtet man den Energieverbrauchund die Energiebilanz Österreichs, so wirdschnell klar, warum ein bewussterer Umgangmit der Energie notwendig ist.“ ÜWerbungBildquelle: Landesfeuerwehrverband/Franz FinkGemeinsam stark:„DANKE für die Hilfe!“Zusammen arbeiten:Für eine Steiermarkmit Zukunft.Wir SteirerInnen halten zu sam -men. Gemeinsam kämpfenwir gegen Hochwasser und Muren,gegen Feuer, Hagel und Schnee,Unwetter und Unglücksfälle. Mitvollem Einsatz arbeiten wir fürNachbarn, Freunde und auch völligFremde, die Hilfe brauchen. Daraufkönnen wir mit Recht stolz sein.Wollen auch Sie Ihren Teil bei tra -gen? Eine Liste aller Freiwilligen-Organisationen finden Sie unterwww.katastrophenschutz.steiermark.atKatastrophenschutz undLandesverteidigungWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 15


Wirtschaft & PolitikHerausforderungen für Europaund die SteiermarkDie Industriellenvereinigung (IV) lud am 2. Juli zu ihrem traditionellen Sommerempfang, IVPräsident Pildner-Steinburg fand kritische Worte zur derzeitigen Situation in Europa.AK-Präsident WalterRotschädl, WK-PräsidentJosef Herk, IV-Präsident JochenPildner-Steinburg,Soziologe GerhardSchulze (Referent),Landwirtschaftskammer-PräsidentGerhard Wlodkowskibeim Sommerempfangder IV.Foto: Fischer16Zahlreiche Gäste aus Unternehmen, Politik,Wissenschaft und Verwaltungkonnten in der Messe Graz begrüßtwerden, darunter die Landesrätin Edlinger-Ploder, der Grazer Bürgermeister Nagl, dieVizebürgermeisterin Schröck, die StadträteEustacchio und Rüsch, sowie LandtagspräsidentMajcen. Präsident Pildner-Steinburgsprach in seiner Rede über den herrschendenPessimismus in Europa und wo er die Herausforderungenfür Politik und Wirtschaftsieht.KrisenzeitIn seiner traditionellen Ansprache ging Pildner-Steinburgauf den verbreiteten Pessimismusin Europa mit Streiks, Arbeitslosigkeit,Stagnation, Probleme mit der Währung, ein.Er verwies darauf, dass Europa schon früher,nämlich, während der Jahre 1973 und 1986„einfach dahingedümpelt“ sei, „eine Strukturkrisehat die andere gejagt“. „Europa istgesünder als viele glauben. Die echte KrankheitEuropas sind seine Pessimisten!“, wurdeder Kommissionspräsidenten von 1985 bis1995,Jacques Delors zitiert. „Europa hat immerKrisen gehabt und hat sie auch immer wiederüberwunden, denn die Vision eines friedlichvereinten Europa ist so überzeugend, dassman für sie Barrieren überwinden will undWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>kann! Was uns heute fehlt ist ein fester Veränderungswilleund die Fähigkeit, auch unangenehmeDinge anzupacken, “ so Pildner-Steinburg weiter.Re-Industrialisierung in EuropaEr schätzt die intensive Re-Industrialisierungsdebatte,da die Menschen zu begreifenbeginnen, dass die Produktion jene grundsätzlicheWertschöpfung leisten muss, die allesandere in Balance hält. „Wir in der Steiermarkhaben eine hohe Kernquote von 26Prozent, im gesamten produzierenden Sektorkommt man auf 35 Prozent. Wir müssen alsonicht Re-Industrialisieren, aber wir müssenzumindest unser Niveau halten, und das wirdschwer genug werden, denn auch wir, stehendeutlich unter Druck,“ gab Pildner-Steinburgzu bedenken. Zudem kritisierte er die gestiegenenDurchschnitts- und Arbeitskosten,wodurch auch den Mitarbeitern, weniger amKonto bliebe. In Österreich mangle es zudeman einer aktiven Standortpolitik, seit Jahrenseien keine neuen Strukturimpulse mehr gesetztworden, auch beim Thema Bildungseien wir weit von der Spitzengruppe entfernt.Strukturreform notwendigPildner-Steinburg verweist darauf: „Wennsie auf die Aktivitäten der Industrie schauen,können sie unschwer erkennen, dass Jugendund Bildung jetzt und in Zukunft unserenSchwerpunkt darstellen. Das geschieht ausder Überzeugung heraus, dass es unsere gesellschaftlicheVerpflichtung ist, den Jugendlichenfaire Chancen und Perspektiven fürein selbstbestimmtes Leben zu geben.“ Pildner-Steinburgwünscht sich, gerade im gutensteirischen Kooperationsklima offene sozialpartnerschaftlicheGespräche darüber zuführen, wie man in dieser schwierigen Situationvorwärts kommt. „Wie können wir Arbeitszusatzkostensenken und den Menschenmehr in ihrer Geldtasche lassen? Wie könnenwir das Pensionssystem an die Demographieanpassen und gleichzeitig gesundes und erfüllendesArbeiten im Alter ermöglichen,ohne Jugendarbeitslosigkeit zu provozieren.Wie schaffen wir den Erhalt unserer sozialenSysteme, ohne die bereits drückende Abgabenquotevon 43 Prozent zu jenem Punkt zuführen, der dann in Leistungsverweigerungkippt? Das alles wird ohne Strukturwandeleinfach nicht machbar sein,“ ist Pildner-Steinburg überzeugt.Der Abschluss fand im Garten der Messe beitrockenem Wetter und bester Stimmung stattund ließ den Sommerempfang zum vollenErfolg werden.


Das AMS unterstützt Frauen auch dabei, traditionelle Berufsbilderzu verlassen.Foto: FlowserveAMS Kärntenfördert FrauenDie Gleichstellung am Arbeitsmarkt für Frauen und Männerist gesetzlicher Auftrag und Ziel des Arbeitsmarktservice.Zur Umsetzung dieses Zieles werden mehrere Strategien verfolgt.Dazu zählen die Bekämpfung der Frauenarbeitslosigkeit, dieErhöhung der Erwerbsquote der Frauen und die Vermeidung geschlechtsspezifischerSegregation am Arbeitsmarkt.Um Frauen auch Mut zu technischen und handwerklichen Ausbildungenzu machen, zeigt das AMS die vielfältigen Berufschancenin diesen Bereichen auf. Denn immer noch werden mehr als dieHälfte aller weiblichen Lehrlinge in nur drei Lehrberufen – Bürokauffrau,Einzelhandelskauffrau und Frisörin – ausgebildet. Und dasbei einem Angebot von mehr als 270 Lehrberufen. Das ArbeitsmarktserviceKärnten informiert verstärkt über Berufsmöglichkeiten imBereich Handwerk und Technik. Schwerpunkte sind u.a. das Programm„FIT – Frauen in Handwerk und Technik“ und das Projekt„SWITCH“, bei dem sowohl arbeitslose als auch arbeitsuchendeFrauen eine technische Basisqualifizierung mit Schwerpunkt Metallausbildungbzw. technische Grundschulung erhalten. Denn einegute Ausbildung ist nach wie vor die beste Vorbeugung gegen Arbeitslosigkeit.35 Millionen Euro für FrauenDas AMS Kärnten wird <strong>2013</strong> insgesamt rund 25.000 Personen fördern.Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Frauen: 52 Prozent desBudgets kommt Frauen zugute.Insgesamt wird das AMS Kärnten heuer an die 35 Millionen Eurofür die Qualifizierung, Beschäftigung und Unterstützung von rund13.000 Frauen einsetzen. Damit ist das AMS Kärnten österreichweitim Spitzenfeld.20. Bundestagung fürJungunternehmer & FührungskräfteKlagenfurt am WörtherseeDas Business-Highlight <strong>2013</strong>:Österreichs größtes Jungunternehmer- EventTop Keynote-Speaker wie Samy Molcho,Markus Hengstschläger, Thomas Müller uvm.Attraktive Side Events© Kärnten Werbung - EdwardGROEGERFRÜHBUCHER-PREIS BIS2. AUGUSTInformationen für FrauenInformationen zu frauenrelevanten Themen bieten die acht Berufs-InfoZentren (BIZ) des AMS Kärnten.Weitere Infos unter www.ams.at.ÜArbeitsmarktservice KärntenRudolfsbahngürtel 429020 Klagenfurtams.kaernten@ams.atwww.ams.atBEZAHLTE ANZEIGEwww.jungewirtschaft.at/bundestagungwirtschaft.at/bundestagung


Wirtschaft & PolitikDie Müllwelt im AufruhrAktuelle Tiefstpreise für die kommunale Müllentsorgung sorgen derzeit in der Steiermarkfür Aufruhr unter den Müllentsorgungsunternehmen – aber was geschieht eigentlich mitdem ganzen Müll? Kann die Steiermark so ihren hohen Standard, was die Abfallbeseitigungund -verwertung angeht, noch weiterhin halten?Das Thema Müll erhitzt derzeit die Gemüterder steirischen Kommunen.Ein Billiganbieter unterbietet diebranchenüblichen Preise in der Region, diezwischen 125 und 155 Euro pro Tonne Restmülllagen, um teilweise über 50 Prozent undbietet die Entsorgung um unter 70 Euro proTonne an. In der Diskussion wurde bislangdie Frage, was mit dem Müll passiert, nachdem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“nicht näher betrachtet. Wird er stofflich verwertet,deponiert oder verbrannt und welcheVor- und Nachteile haben die unterschiedlichenVerwendungsarten dieses Rohstoffsund bleibt bei diesem Preiskampf die Nachhaltigkeitauf der Strecke?Vom Abfall zumwertvollen RohstoffGerade in den letzten Jahren, wo sich in vielenBereichen Rohstoffengpässe und steigendeRohstoffgewinnungskosten abzeichnen,steigt die Bedeutung von Müll als wichtigemRohstofflieferanten, der zur regionalenWertschöpfung beiträgt. In der Steiermarkwird der Restmüll zuerst sortiert und mechanisch-biologischbehandelt, um ihn wiederzuverwerten.Rund ein Drittel des ursprünglichenRestmülls landet dennoch auf der Deponie.Dieser Teil, der aufwendig und teuerbehandt wurde, steht nicht mehr der energetischenVerwertung in einem Reststoffkraftwerkzur Verfügung – es wird also ein wertvollerEnergieträger deponiert, anstatt ihnnachhaltig, energetisch zu verwerten. Ist esin Zeiten, in denen allerorts nach neuenEnergiequellen gesucht wird, nicht schlichtwegabsurd, viel Geld dafür aufzuwenden,dass der Müll deponierfähig wird, wobei erauf der Deponie immer noch Methan abgibt,als ihn stattdessen als Brennstoff in der Energieerzeugungzu nutzen? Die Kraftwerke,die den Restmüll in wertvolle Energie umwandelnkönnten, klagen über zu wenig Abfallfür ihre hocheffizienten Anlagen. In diesenReststoffkraftwerken wird zumeist nichtnur Strom, sondern vielfach auch Fern- oderProzesswärme erzeugt, die in industriellenVorgängen zum Einsatz kommt und somitdie Umwelt entlastet.Ist das die Zukunft der steirischen Müllentsorgung?Konkurrenz um die RessourceAngesichts des hohen Wertschöpfungspotenzialsder Müllressourcen ist natürlich einerbitterter Wettbewerb um die knappe RessourceAbfall entstanden. Laut Abfallwirtschaftsgesetzhat die Wiederverwertung desRestmülls höchste Priorität – aber ist eswirklich erstrebenswert, den Müll teuer zubehandeln, ihn so für die Energieerzeugungunbrauchbar zu machen, sodass dieser Mülldann deponiert werden muss? Diese Vorgehensweisezwingt die Betreiber von Reststoffkraftwerkendazu, zusätzlich Gas zurEnergieerzeugung zu verbrennen, weil ihnennicht genug Abfall zur Verfügung steht.Diese Anlagen sind zumeist mit modernsterLuftreinhaltungstechnik ausgestattet, sodasskaum noch Emissionen entstehen und arbeitendurch die mehrfache Ressourcenausnutzungals Strom- und Wärmelieferant äußersteffizient. Aus welchem Grund wird steirischerMüll in Müllverbrennungsanlagen inNiederösterreich verbrannt, ohne die dabeianfallende Energie zu nutzen, oder in einerDeponie endgelagert, wenn in der SteiermarkKapazitäten an Reststoffkraftwerkenbrachliegen, die den Rohstoff Restmüll inwertvolle Energie umwandeln könnten? Allesnur eine Sache des Preises? – Es wird sichzeigen, ob sich die Steiermark unter diesenVoraussetzungen noch länger als Vorbild imUmgang mit Abfall positionieren kann. ÜFoto: J. Neubacher / UV&P18WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Frau in der Wirtschaft„Frauen im Business-Stipendium“der WU Executive AcademyFrau im ÖGV (Frau im Österreichischen Gewerbeverein) und die WU Executive Academy vergebengemeinsam ein 50-Prozent-Stipendium für einen Universitätslehrgang nach Wahloder das Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn. Ziel der gemeinsamen Initiative ist es,Frauen in Österreich in ihrer Fach- und Führungskompetenz zu stärken und in ihrer Karrierezu unterstützen.Das Netzwerk von Frau im ÖGV unterstützt Frauen im Businessund setzt auf Kommunikation und Nachhaltigkeit. DieWU Executive Academy der Wirtschaftsuniversität Wien begleitetHigh Potentials auf ihrem Weg, ihre individuellen BildungsundKarriereziele zu verwirklichen.Bewerberinnen für das „Frauen im Business-Stipendium“ könnenaus einem der folgenden Weiterbildungsprogramme wählen:n Universitätslehrgang Werbung & Verkauf,n Universitätslehrgang Tourismus- & Eventmanagement,n Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn.Das Stipendium umfasst 50 Prozent der Ausbildungskosten. Die Gewinnerindes Stipendiums erhält zusätzlich für die Zeit des Studiumseine kostenlose Mitgliedschaft von Frau im ÖGV.Die beiden zur Wahl stehenden Universitätslehrgänge haben einenhohen Frauenanteil. Im Werbelehrgang und im Tourismuslehrgangsind bis zu zwei Drittel der TeilnehmerInnen Frauen. Die Universitätslehrgängesind kompakt und praxisbezogen mit einem überschaubarenAusbildungszeitraum von 18 Monaten. Durch die berufsbegleitendeStruktur der Universitätslehrgänge ist eine Weiterbildungparallel zur beruflichen Karriere möglich.Mit dem Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn wird erstmalsan der WU die Möglichkeit geboten, eine berufsbegleitende Alternativezu einem Bachelor-Studium zu absolvieren. TeilnehmerInnen,die bereits einen Universitätslehrgang abgeschlossen haben, wird ihrAbschluss angerechnet und sie studieren mit verkürzter Studienzeit.Aus Sicht der Unternehmen bringen gezielte berufsbegleitende Weiterbildungsangeboteviele Vorteile: Die Mitarbeiter bleiben währendder Weiterbildung für das Unternehmen erhalten, bringen frischesKnowhow zurück ins Unternehmen und können das Erlernte unmittelbarim beruflichen Alltag umsetzen. Davon profitieren Mitarbeiterund Unternehmen gleichermaßen.Unsere Absolventinnen sind AufsteigerinnenFür viele Frauen bedeutet der Abschluss eines Universitätslehrgangseinen großen Schritt nach vorne in ihrer Karriere. Zahlreiche erfolgreicheAbsolventinnen prägen die Branche, so wie Janet Kath, Absolventindes Universitätslehrgangs Werbung & Verkauf. „Für michpersönlich hat der Universitätslehrgang Werbung & Verkauf sicherdie Tore zur Selbstständigkeit geöffnet“, so die Eigentümerin undGeschäftsführerin von Interio Österreich.Janet Kath legte nach ihrer Matura an der Handelsakademie Bruckeine wahre Bilderbuchkariere hin: 1984 beginnt sie als Einkaufsassistentinbei Merkur. Berufsbegleitend absolviert sie den UniversitätslehrgangWerbung & Verkauf und wird zur Marketingleiterin beiMerkur und mit nur 26 Jahren zur Prokuristin bestellt. 1995 übernimmtsie BIPA als Geschäftsführerin und baut in vier Jahren 300Filialen um. Bis Anfang 2000 erobert sie mit BIPA Platz eins amAss.-Prof. Dr. Dieter Scharitzer, Lehrgangsleiter UniversitätslehrgängeWerbung & Verkauf, Tourismus- & Eventmanagement, Markt- & Meinungsforschungund Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn, undJanet Kath, Inhaberin und Geschäftsführerin Interio Österreich.Foto: Alexandra Raab, WdFösterreichischen Drogeriemarkt. Ende 2000 wird Janet Kath Eigentümerinund Geschäftsführerin der damals vier Filialen von InterioÖsterreich, die sie mittlerweile auf 13 Filialen erweitert hat. ÜDie Bewerbung für das Stipendium ist ab sofort bis 22. Juli <strong>2013</strong>möglich. Alle Informationen unter www.executiveacademy.at.Link zu Frau im ÖGV: http://frau-im-ogv.at/WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 19


ParteiprogrammeNationalratswahl <strong>2013</strong>:Die Qual der WahlDie Nationalratswahl am 29. September <strong>2013</strong> wirft ihre Schatten voraus: Während sich diebeiden Regierungsparteien mit allen möglichen Überraschungspaketen von der Belebungder lahmenden Wirtschaft bis zur Katastrophenhilfe wahlkämpfend überbieten, bleibt derOpposition – die keine Wahlzuckerln zu verteilen hat – nur die populistische Agitation, umAufmerksamkeit zu erregen.Von Marie-Theres Ehrendorff20Was die wahlwerbenden Parteienmit unserem Steuergeld in punctoWirtschaftspolitik vorhaben, habenwir nachgefragt und – in der Reihenfolgeihres Wahlergebnisses der vergangenen Nationalratswahlsowie das Team Stronach alsneue parteipolitische Kraft – zusammengefasst.n Welche Wirtschaftsstrategie verfolgenSie in unseren derzeitigen schwierigenökonomischen Zeiten?SPÖ: Die Regierung unter BundeskanzlerWerner Faymann setzt erfolgreich auf eineninvestiven Umgang mit der Krise bei gleichzeitigerBudgetdisziplin. Auch in der Krisewurde nicht „kaputtgespart“, sondern massivund gezielt in Zukunftsbereiche (Forschung,Technologie, Bildung) investiert und dieKaufkraft stabil gehalten. Das Ergebnis kannsich sehen lassen: Österreich hat die geringsteArbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeitin der EU, die Exporte sind stark,die Zinsen auf Staatsanleihen historischniedrig.Unternehmen, die von der Krise härter getroffenwurden, haben wir mit dem Kurzarbeitsprogrammunterstützt – was internationalsehr oft gelobt worden ist. Gleichzeitigwurden und werden Hürden für Unternehmensgründungenbeseitigt (z.B. GmbHNeu).Der Fokus muss auch weiterhin auf Beschäftigungund Wachstum liegen. Die SPÖschlägt u.a. ein Konjunkturpaket Wohnenvor. Mit 600 Millionen Euro könnten rundWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>15.000 neue Wohnungen in den nächstendrei Jahren und 60.000 Arbeitsplätze geschaffenund damit etwa die Bauwirtschaftangekurbelt werden.ÖVP: Um den Standort zu stärken und Arbeitsplätzezu schaffen, müssen wir die Wirtschaftbeflügeln, Bürokratie vereinfachenund für richtige Rahmenbedingungen sorgen.Die ÖVP hat dazu wirkungsvolle Impulsegesetzt: Unsere „GmbH Neu“, derJungunternehmerfonds und eine starke Entbürokratisierungerleichtern den Einstieg indie Selbstständigkeit. Wir stehen für Maßnahmen,die sofort greifen – für mehr Eigenverantwortungund Leistung.FPÖ: Im Wesentlichen geht es darum, dassdie heimischen Unternehmer ermutigt werdenzu investieren und zum anderen darum,die Binnennachfrage zu stärken. Daher musseine Investitionsförderung rasch umgesetztwerden. Zur Ankurbelung der Binnennachfrageist die Lohn- und Einkommenssteuerzu senken.BZÖ: Das BZÖ vertritt die Linie: Steuernund Gebühren senken, um den Wirtschaftsmotorwieder auf Touren zu bringen. HöhereSteuern und Gebühren transferieren Geld ausdem produktiven privaten Sektor in den wenigereffizienten öffentlichen Sektor derVolkswirtschaft und bremsen somit das Wirtschaftswachstum.Grüne: Grün Wirtschaften setzt statt aufPartikularinteressen auf große Reformen undeinen breiten, integrierten Ansatz. GrünWirtschaften heißt Energiewende, grüne Arbeitsplätze,Verkehrswende und Ernährungswende.Grün Wirtschaften heißt einen Umbaudes Steuersystems und endlich Reformenbei Bildung, Gesundheit und Verwaltung.Und grün Wirtschaften heißt auch einensauberen Finanzplatz schaffen. AlsoWirtschaften ohne Spekulation und Korruption.Team Stronach: Das Wichtigste ist:Wir müssen die richtigen Rahmenbedingungenschaffen, damit wir Arbeitsplätze erhaltenund neue schaffen können. Wirmüssen den Wohlstand der Bürger erhöhenund vor allem die Pensionen absichern undder Jugend eine gute Perspektive geben. Leiderhat die jetzige Regierung kein Verständnisfür die Wirtschaft. Sie machen jedes JahrSchulden und das schon seit Jahrzehnten.Das kann ja nicht gut gehen. Wir haben guteLösungsvorschläge, wie wir die Wirtschaftankurbeln können. Wir wollen die Verwaltungskostenabbauen und das wichtigste Instrumentin einer Volkswirtschaft ist dasSteuersystem: Wir brauchen ein vereinfachtesund gerechtes Steuersystem, das vor allemFamilien sowie Klein- und Mittelbetriebeentlastet. Firmen, die im Inland investieren,sollen bessergestellt werden, denn dasschafft Arbeitsplätze im Land. Firmen, dieim Ausland investieren, sollen ihre Verlustenicht mehr in Österreich von der Steuer absetzenkönnen.n Wie wollen Sie die finanzielle Situationnach der Hochwasserkrise in den Griffbekommen? Gibt es Mittel dafür undsollte man für die Zukunft vorbeugen?SPÖ: Bundeskanzler Werner Faymann hatklargestellt, dass genügend Geld im Katastrophenfondsvorhanden sein wird, um denBetroffenen der Hochwasser-Katastrophe zuhelfen. Rund eine Milliarde Euro sind fürden Ausbau des Hochwasserschutzes budgetiert.Seit 20<strong>07</strong> sind 34 Projekte zum Hochwasserschutzentlang der Donau abgeschlossenworden oder in der Entstehungsphase.SPÖ-Infrastrukturministerin Doris Bures hatnun mit den Ländern vereinbart, dass alle geplantenProjekte vorgezogen und bereits imJahr 2019 fertig gestellt werden.ÖVP: Teil der Impulse für die Wirtschaftsind umfassende Baumaßnahmen beimHochwasserschutz. Die Finanzierung zumAusgleich von Schäden und zur Errichtungvon Schutzmaßnahmen ist garantiert. Neben


Parteiprogrammenationalen werden auch Mittel des EU-Solidaritätsfondslukriert. Wichtiger wird auchgrenzübergreifende Kooperation. Daher strebenwir die Ausweitung der Donauraumstrategieauf Hochwasserkatastrophen an.FPÖ: Wenn man möchte, dann gibt es immereinen finanziellen Spielraum im Budget.Für die Zukunft sollten wir intensiv darüberdiskutieren, ob das Schweizer Modell einerVersicherungspflicht für Elementarschädenein geeignetes Vorsorgesystem wäre.BZÖ: Das Jahrhunderthochwasser hat inÖsterreich zu Milliardenschäden geführt undstellt für den Haushalt eine außerordentlicheBelastung dar. Die für die Ausrüstung derFeuerwehren und den Ausbau des Hochwasserschutzes,aber auch für die Schaffung ausreichenderRetensionsflächen notwendigenMittel sollten aus den Zahlungsverpflichtungen,die Österreich gegenüber der EU eingegangenist (EU-Mitgliedsbeitrag oder Eurorettungsmittel),entnommen werden.Gleichzeitig soll ein verbindlicher Katasterbetreffend Gebiete, in denen absolutes Bauverbotherrscht, geschaffen werden.Grüne: Jetzt geht es zuerst um eine rascheBehebung der Schäden und Hilfe für die betroffenenMenschen und Betriebe. Aus denErfahrungen der letzten zwei großen Hochwasserkatastrophenwissen wir aber, dasseine rasche Umsetzung eines vorsorgendenund ökologischen Hochwasserschutzes wesentlichbilliger kommt als die Behebung derSchäden. Viele fertig geplante Schutzprojektekonnten in den letzten Jahren nicht umgesetztwerden, weil das dafür vorgeseheneGeld aus dem Katastrophenfonds zum Stopfenvon Budgetlöchern verwendet wurde.Aus grüner Sicht braucht es daher eine fixeZweckwidmung der Katastrophenfonds-Mittel.Team Stronach: Ich bin für eine bessere Organisationdes Katastrophenfonds. Derzeitgibt es hier keine klaren Regeln. Betroffenenmuss rasch und unbürokratisch geholfenwerden. Es muss in Zukunft auch eine bessereRaumplanung geben, Flüsse müssenaustreten können. Da sind viele Fehler gemachtworden.n Lässt sich Wirtschaft Ihrer Meinungnach nur anhand von Wachstum definierenoder gibt es auch andere Faktoren,die für die österreichische Volkswirtschaftvon Bedeutung sind?SPÖ: Wachstum ist ein wichtiger, aber nichtder einzige Faktor, der für eine VolkswirtschaftBedeutung hat. Die ganze soziale Dimensionsowie die Verteilung von Vermögensind wesentliche Faktoren, das wird mittlerweile– mit starker Unterstützung aus Österreich– auch auf europäischer Ebene so gesehen.Beschäftigung, Arbeitslosenzahlen,Kaufkraft und eine richtige Balance bei dersteuerlichen Bewertung von Arbeit und leistungsfreiemVermögen gehören jedenfallsdazu.ÖVP: Wachstum ist ein wesentlicher Indikatorkonjunktureller Entwicklung. Um starkesWirtschaftswachstum sicherzustellen,sind auch Forschung, Entwicklung, Innovation,Eigenverantwortung und Leistungwichtige Faktoren.FPÖ: Die globale Wettbewerbsfähigkeit istentscheidend! Es kommt darauf an, wie„frei“ sich die heimischen Betriebe bewegenkönnen. Verwaltungsschranken, überbordendeBürokratie und steuerliche Belastungenhemmen die unternehmerische Weiterentwicklung.Derzeit verliert der WirtschaftsstandortÖsterreich an Boden. Dierot/schwarze Regierung macht es den Unternehmernimmer schwieriger zu überleben.BZÖ: Sicherlich gibt es neben dem reinenWirtschaftswachstum andere Faktoren, diefür eine Volkswirtschaft von Bedeutung sind.Etwa Lebensqualität und sozialer Friede sindderartige Faktoren. Im Hinblick auf dieSchaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstandist aber Wirtschaftswachstum die solideBasis, die gefördert werden muss.Grüne: Die Grünen haben schon in ihremGrundsatzprogramm aus dem Jahr 2001 festgehalten,dass endloses Wachstum bei begrenztennatürlichen Ressourcen nicht möglichist, und dabei die Frage aufgeworfen, inwieferndas BIP als Indikator für den Wohlstandausgedient hat. Wir wollen die VolkswirtschaftÖsterreich mit großen Reformenim Bildungsbereich, Gesundheitswesen,Steuersystem und bei der Verwaltung attraktivmachen.Team Stronach: Für eine Volkswirtschaftist vieles bedeutend, alles ist miteinanderverzahnt, aber eines ist klar: Wenn die Wirtschaftnicht funktioniert, dann funktioniertgar nichts. Nur wenn es Unternehmen gutgeht, können sie Leute einstellen und bezahlen,nur dann gibt es eine Steuerleistung undnur dann wiederum kann in Bildung, Kunst,Kultur etc investiert werden. Letztendlichhängt in einem Land alles von einer funktionierendenWirtschaft ab.n Wäre die Redimensionierung vonBanken ein Vorteil für Österreich, alsoeine Chance oder ein Risiko – undwenn möglich: Warum?SPÖ: Vor allem bei Banken geht es darum,die Eigenkapitalausstattung zu verbessernund sicherzustellen, dass ein verlässlichesRisikomanagement vorhanden ist. Bereitsbeschlossen ist, dass die Banken regelmäßigerstellte Abwicklungspläne vorlegen. ZurAbdeckung bereits entstandener Schädenmuss die erhöhte Bankenabgabe auch nach2017 beibehalten werden – wie zum Beispielbei der Hypo Alpe Adria, die durch jahrelangesMissmanagement der Landesregierungunter Jörg Haider mit Haftungsübernahmendes Landes über mehr als 20 Milliarden Eurodie gesamte Republik geschädigt hat.Auf europäischer Ebene sind wir für eine rascheUmsetzung der Bankenunion mit einergemeinsamen Aufsicht sowie einem einheitlichenInsolvenzrecht. Wichtig ist, dass nichtmehr nur die Steuerzahlerinnen und Steuerzahlerfür allfällige Rettungsaktionen aufkommenmüssen.ÖVP: Eine generelle Redimensionierunghätte Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeitvon Banken und Finanzplatz. Wir habennichts davon, wenn wir einseitig österreichischeBanken zerschlagen. Bei derBankenregulierung haben wir schon viel aufden Weg gebracht: Die mit Basel III gefordertenEigenkapitalquoten werden Bankenkrisenresistenter machen. Einiges bleibtnoch zu tun, wie die Umsetzung der Bankenunionzur geordneten Abwicklung von Banken.FPÖ: Im EU-Vergleich sind die heimischenBanken nicht besonders groß. Diese solltensich ihrer Aufgabe aber bewusster werdenund die KMUs verstärkt finanzieren. Im europäischenKontext ist die Einführung desTrennbankensystems von großer Bedeutung.Die EU-Rettungsaktionen sind hauptsächlichfür die großen Banken aufgelegt worden.Die Gewinne wurden privatisiert und dieVerluste sozialisiert, das kann mit einer Spaltungder Banken zukünftig verhindert werden.BZÖ: Eine Redimensionierung allein ist zuwenig. Notwendig wäre die Schaffung einesTrennbankensystems, d. h. eine strikte Trennungvon Geschäftsbanken und Investmentbanken.Damit würde die derzeitige Kreditklemmefür die Wirtschaft gelockert werden,während die Investmentbanken im Fall vonFehlspekulationen einfach abgewickelt werdenkönnten.Grüne: Österreich hat einen überdurchschnittlichgroßen Bankensektor. Und Öster-WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 21


Parteiprogramme22reich hat einige Problembanken, die mit öffentlichenGeldern „notverstaatlicht“ wurden.Es ist ganz klar, dass diese Banken eineRedimensionierung ihres Geschäftsmodellsvornehmen müssen. Das Spekulieren auf deninternationalen Finanzmärkten mit Spareinlagenaus den Regionen muss ein Ende haben.Die Banken sollen sich wieder auf ihrKerngeschäft besinnen.Team Stronach: Solange die Steuerzahlernicht zur Bankenrettung herangezogen werden,können Banken so groß sein, wie sieeben werden können. Die Banken dürfenaber nicht auf Kosten der Steuerzahler expandieren– so wie das bei österreichischenBanken insbesondere im osteuropäischenMarkt der Fall war – und dann zum Staat laufenund auf ihre Rettung hoffen, weil sieschließlich „systemrelevant“ seien. Immerwenn es ein Risiko für die Steuerzahler gibt,braucht es ganz klare Regeln.n Würde eine Ausweitung des Bundesländer-Föderalismusmit einer SteuerhoheitSinn machen – oder wäre so einModell kompliziert und unübersichtlich?SPÖ: Man muss alle Maßnahmen, die eineBundesstaatsreform betreffen, nach ihrerSinnhaftigkeit beurteilen: Stärken sie oderschwächen sie etwa die Fähigkeit einerVolkswirtschaft, Beschäftigung zu schaffen;ermöglichen sie es, die öffentlichen Aufgabeneffizienter und effektiver zu bewältigenoder nicht. Pauschalantworten sind hier sehrschwierig.Österreich ist ein vergleichsweise kleinerStaat; eine weitere Föderalisierung der Steuerhoheitwürde zur Zersplitterung führen undwenig Sinn machen – auch im Sinne einerBerechenbarkeit für die Wirtschaft.ÖVP: So ein Modell könnte ein Anreiz füreffizientes Wirtschaften sein. Wirtschaftetein Land gut, könnten Ersparnisse direktüber Steuersenkungen zurückgegeben werden.Einige Fragen sind aber noch zu klären.Bestimmte Steuern, wie die Umsatzsteuer,sind beim Bund besser aufgehoben.FPÖ: Es würde durchaus Sinn machen, daz.B. die Landeshauptleute endlich Verantwortungfür Steuererhöhung bzw. -einnahmenübernehmen müssten. Derzeit profitierendie Länder von höheren Steuereinnahmenund geben diese mit vollen Händen aus.Darüber hinaus könnte für Betriebsansiedelungenein begrenzter Wettbewerb stattfinden.Auch könnte auf regionalspezifischeGegebenheiten besser Rücksicht genommenwerden.BZÖ: Das BZÖ steht für eine möglichstweitgehende Einschränkung des Föderalismus.Dieses Konzept hat sich durch den Beitrittzur EU überholt und ist ein sehr kostspieligesund ineffizientes Relikt. Die Ländersollen aus Traditionsgründen bestehen bleiben,Verwaltungsaufgaben aber hin zumBund verlagert werden. Derzeit blockierenWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>die Länder sehr viele Politikfelder, etwa dasSpekulationsverbot, durch ihr Veto und verursachenunnötige Kosten. Eine Steuerhoheitder Länder würde unübersichtlich und kompliziertsein, ein richtiger Wettbewerb – wiedie österreichische Praxis zeigt – aber nichtentstehen.Grüne: Das derzeitige System des Vollzugsföderalismusund der Finanzausgleich führenin Österreich zu unüberschaubaren Kompetenzzersplitterungenund Zahlungsflüssenzwischen den Gebietskörperschaften. Dadurchwerden Anreizstrukturen geschaffen,die zu einem ineffizienten Mitteleinsatz führen.Die Bundesländer geben Geld aus, dassie nicht selbst über Steuern einnehmen. Eindosierter Ausbau der Steuerhoheit für Länderund Gemeinden macht daher bei einzelnenSteuern, wie etwa der Grundsteuer, durchausSinn.Team Stronach: Grundsätzlich bin ich derAnsicht, dass die Kosten immer dort anfallensollen, wo die <strong>Ausgabe</strong>n auch getätigt werden,sonst gibt es ja kein Verantwortungsgefühl.Jedenfalls bin ich der Ansicht, dass dieKompetenzaufteilung zwischen Bund undLändern überdacht werden muss. Da musses klare Zuständigkeiten geben, die Sinn machen.n Was versprechen Sie der österreichischenWirtschaft und was könnenSie ihr noch zumuten?SPÖ: Die SPÖ wird auch in Zukunft einePolitik verfolgen, die auf Wachstumsorientierungund Beschäftigung abstellt. Dabeigeht es u.a. um gezielte Investitionen in Bereichewie Forschung, Wohnbau, Bildung,die mehrfach positive Effekte generieren.Weiteres Ziel ist eine Entlastung des FaktorsArbeit. In Österreich ist Arbeit vergleichsweisehoch, Vermögen vergleichsweise geringbesteuert. Ziel der SPÖ sind Millionärssteuern,etwa auf Privatvermögen – wohlgemerktnicht auf das Betrieben gehörendeVermögen – über eine Million netto, sowieeine Erbschaftssteuer auf Millionenerbschaften.Das ist ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit,das sind faire Steuern, die das Wachstumnicht beeinflussen, und damit schafftman sich Spielraum, den Faktor Arbeit steuerlichzu entlasten, ohne deswegen wichtigeZukunftsinvestitionen einschränken zu müssen.ÖVP: Wir sind der Partner der Wirtschaft. Darumwerden wir diese weiter entlasten und dieArbeitswelt flexibilisieren. Wir sind für Maßnahmen,die allen zugutekommen, wie Lohnnebenkostensenkungund fairen Wettbewerb.Wir sind gegen standortschädigende Maßnahmenwie Eigentumssteuern, Arbeitszeitverkürzungoder sechste Urlaubswoche. DieÖVP steht für wertebasierte, erfolgreiche undleistungsorientierte Wirtschaftspolitik.FPÖ: Versprechen kann ich der heimischenWirtschaft, dass ich mich unermüdlich für zukunftsorientierteReformen, Bürokratieabbauund Lohnnebenkostensenkungen einsetzenwerden.BZÖ: Der österreichischen Wirtschaft ist inAnbetracht der Pleitewelle und der Rekordarbeitslosigkeitnichts mehr zu zumuten. Esgeht jetzt darum, die Wirtschaft durch steuerlicheMaßnahmen zu entlasten und das Unternehmertumin Österreich zu fördern. DasBZÖ hat deshalb das Modell der Business Taxpräsentiert, mit einem einheitlichen Steuersatzvon 25 Prozent für alle Unternehmensformen.Grüne: Die Grünen versprechen einen frischenWind. Reformen nicht nur ankündigen,sondern auch durchführen. Eine Energiewende,eine ökologisch-soziale Steuerreform,grüne Arbeitsplätze, eine Verkehrswende,eine Ernährungswende und Reformenin den Bereichen Bildung, Gesundheitund Verwaltung bringen für die Wirtschaftmehr als klientelpolitisches Dahindümpeln.Team Stronach: Die österreichische Wirtschaftist gut, aber durch die rot-schwarzePolitik blockiert: Das ist für Unternehmerso, als würden sie mit Betonschuhenschwimmen müssen. Es gibt zu viele Paragrafenund Regulierungen. Wir sind völligüberverwaltet. Also jedenfalls kann mander österreichischen Wirtschaft keine Verlängerungder rot-schwarzen Koalition zumuten.Da gibt es zu viele Berufspolitiker,die kein Verständnis für die Wirtschaft haben.Wenn die an der Macht bleiben, fahrenwir über kurz oder lang gegen die Wand.Ich fürchte, es wird dann viele Arbeitslosegeben.Mit dem Team Stronach werden die Verwaltungskostenund der Verwaltungsaufwand reduziert.Ich sage immer, die Mitarbeiter könnennoch so fleißig arbeiten, wenn die Verwaltungskostenzu hoch sind, kann die Firmanicht wettbewerbsfähig sein. Wir haben zuviel Bürokratie in Österreich und die ganzeBürokratie der EU kommt noch oben drauf.Außerdem müssen wir die Steuernsenken und die Wirtschaft ankurbeln. ÜFotos: APA


Menschen & MärkteKonjunkturbarometer: Die Zuversicht kehrt zurückDen Erwartungen zum Trotz zeigt sich die aktuelle Geschäftslageder steirischen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) vergleichsweisestabil – mit positivem Ausblick in die Zukunft.Zu diesem Schluss kommt das neue Konjunkturbarometer der WKOSteiermark. WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und WKO-Steiermark-DirektorThomas Spann resümieren: „… damit aus diesempositiven Ausblick auch eine positive Zukunft wird, müssen jetzt dierichtigen Schritte eingeleitet werden. Wir brauchen Reformen fürmehr Wachstum und weniger Bürokratie sowie eine Entlastung desFaktors Arbeit.“Insgesamt 671 Unternehmerinnen und Unternehmer haben bei dertraditionellen zwei Mal im Jahr stattfindenden großen KMU-Umfrageder WKO Steiermark teilgenommen. Und diese zeigt einen klarenTrend: Entgegen der erwarteten Konjunkturabkühlung präsentiert sichdie Geschäftslage derzeit vergleichsweise stabil. Auch die Auftragsbüchersind überwiegend gut gefüllt: Nach dem Saldorückgang inden Wintermonaten bleibt der Wert im aktuellen Konjunkturbarometerkonstant. Von einer generellen Erholung kann aber trotzdem nochnicht gesprochen werden. Angespannt bleibt vor allem die Situationam Arbeitsmarkt, wenn auch mit einem Silberstreifen am Horizont.Eine klare Aufwärtstendenz zeigt sich dagegen bei den Erwartungenfür das zweite Halbjahr <strong>2013</strong>: Fast alle Sparten weisen einen Anstiegihres Erwartungssaldos gegenüber November 2012 auf. Die derzeitigeGeschäftslage wird im Juni <strong>2013</strong> in allen Regionen überwiegend alspositiv bzw. zufriedenstellend beurteilt. Die Erwartungshaltung derbefragten steirischen KMU in Bezug auf die Geschäftslage in sechsMonaten hat sich im Vergleich zur letzten Umfrage über alle Regionenhinweg verbessert. Die Optimisten unter den befragten steirischenBetrieben überwiegen durchwegs die Zahl der Pessimisten.(v. l.): Das Konjunkturbarometer zeigt wieder nach oben: WKO-Steiermark-DirektorThomas Spann, WKO-Steiermark-Präsident Josef Herkund Juwelier Thomas Pekastnig.Foto: FischerDrei Forderungen, die die Steiermarknoch unternehmerischer machenDamit aus diesem positiven Ausblick aber auch eine positive Zukunftwird, gilt es, längst notwendige Systemreformen in Angriff zu nehmen.Deshalb fordern Herk und Spann, die Steuerlast für Unternehmenzu senken und Investitionsanreize zu setzen; einen Bürokratieabbauund mehr Rechtssicherheit; sowie die Stärkung der Regionen. ÜExpansionskursWerkzeugNeue ChefinCoface bietet ab dem Tag des Beitrittsvon Kroatien zur Europäischen Union am1. Juli <strong>2013</strong> Kreditversicherungen vor Ortan. Für den weltweiten Kreditversichererist es kein unbekanntes Land: Seit 1998ist Coface am kroatischen Markt mit Unternehmensinformationund Inkassoservicesaktiv. Im Zuge dieser 15 Jahre hatsich Coface ein umfassendes Wissen überdie Marktbesonderheiten und Kundenanforderungenerworben.ÜMultimedia CenterAastra, ein führendes Unternehmen im BereichUnternehmenskommunikation, stellteine neue Version der Contact Center-ApplikationSolidus eCare vor. Das Release 8.2bietet Verbesserungen im Bereich der Outbound-Kampagnensowie eine automatischeRückruffunktion, die den langen Wartezeitenvon Anrufern ein Ende bereitet. Aastra legtin Sachen Contact Center ein hohes Innovationstempovor: Bereits Anfang des Jahresstellte der Hersteller ein neues Release vonSolidus eCare vor, wichtigste Innovation wardabei die Integration von Social-Media-Inhalten.ÜNicht nur die passendenWartungsprodukte,sondern auchFoto: Brammerdas richtige Werkzeugdafür: Brammer,Europas führenderHändler für Instandhaltungs-,Wartungs-und Reparaturprodukte(MRO), hat ab sofort in Österreichauch Werkzeug im Produktprogramm.„Die Beschaffung von Werkzeugen und Ersatzteilenist für viele Unternehmen mit einerbreit gefächerten Lieferantenstruktur einekomplizierte und oft ressourcen- und zeitaufwändigeAufgabe. Daher haben wir unsentschlossen, unseren Kunden ein „One StopShop“-Modell zu bieten“, so Mag. StefanGehmayr, Managing Director von BrammerÖsterreich.ÜNeuer CEOChristianeGrün (52) fungiertmit Juni<strong>2013</strong> als neuerManaging Directorder 3MAlpine Regionund wird fürdas 3M Businessin Österreichund derSchweiz zuständigsein.Sie folgt auf Felix Thun-Hohenstein (53),der künftig als Global Business Director dieGeschicke der 3M-Akquisition Winterthurlenken wird. Grün zeichnet in ihrer neuenPosition in Österreich für 480 Mitarbeiterund 143,1 Millionen Euro Umsatz verantwortlich.ÜDer Verwaltungsrat von ABB hat Ulrich Spiesshofer, derzeit Konzernleitungsmitgliedfür die Division Industrieautomation und Antriebe,einstimmig zum neuen CEO ernannt. Er wird die Nachfolge von JoeHogan im Rahmen eines geordneten Übergabeprozesses am 15. September<strong>2013</strong> antreten. Hogan wird für einige Monate als Berater desVerwaltungsrats bei ABB verbleiben.ÜFoto: 3MFoto: ABBWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 23


Europäisches Parlament in StraßburgFoto: JupiterimagesAuf dem KönigswegDie Europäische Union ist in derSumme viel mehr als ihre Wirtschaftsdaten.Aber die Wirtschaftbietet den Königsweg, dass Europa weiterzusammenwächst. Vor der politischen Unionbrauchen wir eine Wirtschaftsunion. DieseNotwendigkeit ist eine Lehre aus den Krisender vergangenen Jahre und eine unabdingbareVoraussetzung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.Es war der Europäische Rat, der im Juni2012 den damaligen dänischen Ratsvorsitzendenaufforderte, in enger Zusammenarbeitmit den Präsidenten der Kommission,der Eurogruppe und der Europäischen Zentralbankeinen Zeitplan mit Fristen für dieVollendung einer echten und vertieften Währungs-und Wirtschaftsunion vorzulegen. Einknappes halbes Jahr später, Ende November2012, wurde ein einschlägiges Konzept füreine stabile „Architektur“ der zukünftigenFinanz-, Fiskal- und Wirtschaftspolitik imEU-Raum präsentiert. Im politischen Tagesgeschäftheißt das, dass alle wichtigen wirtschafts-und fiskalpolitischen Entscheidungender Mitgliedstaaten „einer engeren Koordinierungund umfassenderen Zustimmungund Überwachung auf europäischerEbene unterliegen“. Je mehr Verantwortungund Disziplin ein EU-Mitglied an den Taglegt, umso mehr kann es mit Solidarität undfinanzieller Unterstützung rechnen. Für denWeg bis zu einer echten Währungs- undWirtschaftsunion sind kurz-, mittel- undlangfristige Maßnahmen definiert.LangfristigLangfristig – damit ist ein Zeitraum von etwafünf Jahren gemeint – sollte es möglich sein,auf der Grundlage einer schrittweisen Zusammenführungvon Hoheitsrechten sowievon Verantwortung und Solidarität auf EU-Die EU-Kommission setzt Schritte zur Vollendung einer echtenWährungs- und Wirtschaftsunion.Ebene einen autonomen Haushalt für dasEuro-Währungsgebiet aufzustellen. Für diesengemeinsamen Haushalt der Euro-Länderist eine „Fiskalkapazität“ vorgesehen, die dieMitgliedstaaten bei der Bewältigung wirtschaftlicherSchocks unterstützen soll. DieKonstruktion der Fiskalkapazität sollte autonomsein und sich ausschließlich aus eigenenMitteln speisen. Ihr Ausmaß hängt letztlichdavon ab, welcher Integrationsgrad gewolltist und wie groß die Bereitschaft ist,die damit einhergehenden politischen Veränderungenzu vollziehen. Alles in allem, soviel steht fest, könnte ein gemeinsames Instrumenteinen Nettozuwachs an Stabilisierungskraftgegenüber der heutigen Situationmit sich bringen, und es könnte die gemeinsame<strong>Ausgabe</strong> von Staatsanleihen ermöglichen,was wiederum die Funktion derMärkte und die Umsetzung geldpolitischerMaßnahmen verbessern würde.Von Felix MeinerMittelfristigIm Zeitraum der nächsten eineinhalb bis fünfJahre würde das Euro-Währungsgebiet imZuge der weiteren Stärkung der gemeinsamenHaushalts- und Wirtschaftspolitik voneiner engeren Koordinierung in den BereichenSteuern und Beschäftigung profitieren.Das hätte wiederum eine positive Auswirkungauf die notwendige Flexibilität undMobilität der Arbeitskräfte und damit auf dasWachstum im Euro-Währungsgebiet. Eindeutlich gefestigter wirtschafts- und fiskalpolitischerRahmen könnte die Verringerungstaatlicher deutlich über den SWP-Kriterienliegender Schulden durch einen Schuldentilgungsfondsmit strikter Konditionalität ermöglichen.Hierzu wären eine verstärkteÜberwachung und das Recht zum Eingriffin die Gestaltung und Umsetzung der einzelstaatlichenFiskalpolitik der betreffendenLänder erforderlich.Wenn die Mitglieder des Euro-WährungsgebietsEuro-Anleihen, d. h. gemeinsameSchuldtitel mit kurzer Laufzeit von ein biszwei Jahren, auflegen würden, könnte damitder derzeitigen Fragmentierung begegnetwerden und die negativen Rückkopplungsschleifenzwischen Banken und Staatenkönnten bei einem begrenzten moralischenRisiko durchbrochen werden.Die Überwachungs- und Verwaltungsaufgabenfür die Fiskalkapazität und andere Instrumentesollten von einer bei der Kommissionangesiedelten WWU-Finanzverwaltungübernommen werden. Die Intensivierung derpolitischen Koordinierung und der Ausbauder Fiskalkapazität würden auf der Grundlagedes Sekundärrechts beginnen, aber irgendwannauch Vertragsänderungen erfordern,da die Einrichtung eines Schuldentilgungsfondsund die gemeinsame <strong>Ausgabe</strong>kurzfristiger Staatsanleihen ohne Änderungdes Vertrags nicht möglich sind.KurzfristigEs gibt eine Reihe von Maßnahmen, die kurzfristigergriffen werden können, um eine engereKoordinierung zu fördern. Das ist bereits innerhalbder kommenden sechs bis 18 Monatemöglich und bedarf keiner Änderung der Verträge.Erste Priorität sollte dabei die Umsetzungbereits beschlossener Reformen haben.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>24


Geld & FinanzenHandschlag zwischen EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso(links) und dem österreichischen Außenminister Michael SpindeleggerFoto: Europäische Unionv.l.n.r.: Catherine Ashton, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik,Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin, Hermanvan Rompuy, Präsident des Europäischen Rates Foto: Europäische Unionv.l.: Herman van Rompuy, Präsident des EuropäischenRates, und Martin Schulz, Präsidentdes Europäischen Parlaments Foto: EuropäischeUnionEine wirksame Bankenunion erfordert nichtnur die Einrichtung eines einheitlichen Aufsichtsmechanismus,sondern nach dessenAnnahme auch die Schaffung eines einheitlichenAbwicklungsmechanismus für inSchieflage geratene Banken. Dieser Abwicklungsmechanismussoll zur Umstrukturierungund Abwicklung von Banken in den ander Bankenunion teilnehmenden Mitgliedstaateneingesetzt werden. Sobald eine Einigungüber den mehrjährigen Finanzrahmen(MFF) erreicht worden ist, sollte der Rahmenfür die wirtschaftspolitische Steuerungweiter gestärkt werden. Dazu sollte im EU-Haushalt – aber getrennt vom MFF – dieSchaffung eines Instruments für Konvergenzund Wettbewerbsfähigkeit vorgesehen werden,das auf der Basis von zwischen den Mitgliedstaatenund der Kommission getroffenenvertraglichen Vereinbarungen die zügigeUmsetzung der Strukturreformen unterstützt.Dieses Instrument zur Unterstützung vonAusgleich, Anpassung und dadurch Wachstumder Volkswirtschaften der WWU würdeden ersten Schritt auf dem Weg zur Stärkungder Fiskalkapazität im Einklang mit einerstärker integrierten Wirtschaftspolitik darstellen.Die Bemühungen um eine erweiterte undkonsolidierte Vertretung des Euro-Währungsgebietsnach außen sollten auf derGrundlage der Fortschritte bei der wirtschaftspolitischenSteuerung weitergeführtwerden.Die EU-Kommission hat in zwei „Mitteilungen“Instrumentarien beschrieben, wie sichdie Wirtschafts- und Währungsunion vertiefenkann:1. Die Vorabkoordinierung wichtigerwirtschaftspolitischer Reformvorhaben.Dazu gibt es eine Reihe von unterschiedlichenMöglichkeiten, wie auf EU-Ebene Gesprächeüber umfassende wirtschaftspolitischeReformen in den Mitgliedstaaten geführtwerden könnten, ehe endgültige Entscheidungenauf nationaler Ebene getroffenwerden. Dahinter steht ganz klar derWunsch, bereits zu einem frühen Zeitpunktdes Entscheidungsprozesses zu berücksichtigen,welche positiven oder negativen AuswirkungenReformen auf andere Länder desEuroraums haben könnten.2. Das Instrument für Konvergenz undWettbewerbsfähigkeit. Dabei sollen zweiKomponenten geprüft werden. Zum einendie vertraglichen Vereinbarungen in den Mitgliedstaaten,die sich zur Durchführung spezifischerReformen verpflichten, und zumanderen um die finanzielle Unterstützung derMitgliedstaaten bei der Umsetzung dieserReformen. Diese beiden neuen Instrumenteergänzen die bereits vorhandenen Strukturenfür die Überwachung der Haushalts- undWirtschaftspolitik auf EU-Ebene, die imRahmen des „Europäischen Semesters“ sowiedurch die Reformen des „Six Packs“ unddes „Two Packs“ verbessert wurden.Diese beiden Mitteilungen, so Kommissions-PräsidentJosé Manuel Barroso, sollenden Integrationsprozess weiter vorantreiben,die Haushaltsdisziplin auf nationaler Ebenestärken und im Gegenzug dafür ein Mehr anSolidarität auf EU-Ebene ermöglichen. SeinVizepräsident Olli Rehn sekundiert entsprechend:„Die Kommission baut mit diesenbeiden Mitteilungen auf den wichtigen Fortschrittenim Bereich der wirtschaftspolitischenKoordinierung auf und stärkt den Rahmenfür besser koordinierte Strukturreformen.Unser Ziel ist eindeutig: Wir wollenden Mitgliedstaaten helfen, Reformen fürmehr Wachstum, mehr Wettbewerbsfähigkeitund mehr Arbeitsplätze besser, früherund schneller zu konzipieren, zu beschließenund umzusetzen.“ÜiInformationDas Europäische Semester beschreibtdie Überprüfung der nationalenHaushalts- und Reformentwürfeund ist an drei Verfahren gekoppelt:länderspezifische Empfehlungen,Überprüfung des Verfahrensbei einem makroökonomischen Ungleichgewicht,Vorschläge im Zusammenhangmit dem Defizitverfahren.Six PackDarunter ist ein Bündel an Verordnungenund Richtlinien zur Reformdes Stabilitäts- und Wachstumspakteszu verstehen. Das Six Pack ist imDezember 2011 in Kraft getretenund beinhaltet u. a. folgende Themen:Referenzwerte für das jährlicheöffentliche Defizit, das bei dreiProzent des Bruttoinlandsproduktsfestgelegt wurde, sowie für die Bruttoschuldenquote,die 60 Prozent desBIP nicht überschreiten darf. Frühwarnsystemfür übermäßige makroökonomischeUngleichgewichte.Geldbuße bei Meldung falscher Daten.Two PackAb Mai <strong>2013</strong> ergänzt und verstärktdas Two-Pack-Reformpaket die Six-Pack-Verordnungen aus 2011. ImWesentlichen geht es um Instrumentarien,mit Hilfe derer die Haushaltsdisziplinstärker überwachtwerden kann.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 25


Geld & FinanzenSteuerabkommen mit LiechtensteinFekter rechnet mit 500 Millionen Euro StaatseinnahmenDas Steuerabkommen mit Liechtenstein steht vor der Ratifizierung und FinanzministerinMaria Fekter erwartet sich davon Steuereinnahmen von 500 Millionen Euro im kommendenJahr. Ab 2015 sollen jährlich 20 Millionen Euro ins Staatssäckel fließen, so die Berechnungender heimischen Finanz. Aber wie sieht die Situation für die Betroffenen aus? Wer ist überhauptabgabenpflichtig? Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff hat recherchiert.Das Abkommen gilt für Vermögen, das bei liechtensteinischen Banken auf Kontenoder Depots verbucht ist, und sieht eine Abgeltungszahlung für Steuerpflichten inder Vergangenheit vor. Die Privatsphäre der Kunden wird weiterhin gewahrt bleiben.Foto: Regierung Fürstentum LiechtensteinLiechtenstein schafft Rechtssicherheit und ChancenLiechtenstein und Österreich haben am 29. Jänner <strong>2013</strong> ein Abkommenüber die Zusammenarbeit im Bereich der Steuern (Abgeltungssteuerabkommen)zusammen mit einer Revision des Doppelbesteuerungsabkommens(DBA) abgeschlossen. Das Abgeltungssteuerabkommenlehnt sich einerseits an das vergleichbare Abkommen zwischender Schweiz und Österreich an und umfasst Kapitalvermögenvon Österreichern, das bei Banken in Liechtenstein veranlagt ist. Darüberhinaus werden die weltweiten Kapitalvermögen von in Liechtensteinverwalteten Vermögensstrukturen (z.B. Stiftungen) ebenfallserfasst. Der österreichische Nationalrat hat dem Abkommen bereitsam 20.3.<strong>2013</strong> zugestimmt; das Abkommen soll am 1. Januar 2014in Kraft treten.Weltweites Vermögen regulierenVom Abkommen sind alle in Österreich ansässigen natürlichen Personenbetroffen, die über ein Konto oder Depot bei einer liechtensteinischenBank verfügen oder Nutzungsberechtigte einer „Vermögensstruktur“(Stiftungen, stiftungsähnliche Anstalten und besondereVermögenswidmungen mit oder ohne Persönlichkeit) sind, die voneinem liechtensteinischen Finanzintermediär verwaltet wird. DasAbkommen spricht hier von sogenannten „liechtensteinischen Zahlstellen“.Das Abkommen gilt für Vermögen, das bei liechtensteinischen Bankenauf Konten oder Depots verbucht ist. Im Falle von durch liechtensteinischeFinanzintermediäre verwalteten Vermögensstrukturengilt das Abkommen für das gesamte in- und ausländische Kapitalvermögender jeweiligen Vermögensstruktur. Jegliches bisher unversteuerteKapitalvermögen kann durch Übertragung der Verwaltungauf einen liechtensteinischen Finanzintermediär vor dem 1. Januar2014 – abweichend vom Schweizer Abkommen – betraglich unlimitiertin die Regularisierung einbezogen werden, sofern die betroffenePerson bereits Ende 2011 Kapitalvermögen von einem liechtensteinischenFinanzintermediär verwalten ließ.Abgeltungszahlung oder freiwillige MeldungDas Abkommen sieht eine Abgeltungszahlung für Steuerpflichtenin der Vergangenheit vor. Die Steuer wird mit einem pauschalenSatz an der Quelle erhoben und durch die FL-Steuerverwaltungan die österreichische Finanzverwaltung überwiesen. Die Privatsphäreder Kunden kann somit weiterhin gewahrt bleiben. KünftigeKapitalerträge und Kapitalgewinne unterliegen wie in Öster-26WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


eich einer abgeltenden Quellensteuer von 25Prozent und werden ebenfalls periodisch abgeführt.Alternativ dazu kann ein Kunde seinen Finanzintermediärbeauftragen, die relevanten Kundendatensowie die Informationen zu Vermögen und Erträgenan die österreichische Finanzverwaltungweiterzuleiten. Die Abgeltungssteuer für die Vergangenheitwird dann nicht erhoben. Wurden dierelevanten Vermögen in der Vergangenheit korrektdeklariert, dann hat die Weitergabe der Daten lediglichInformationscharakter. Wurden die inLiechtenstein verbuchten oder verwalteten Vermögenswertein der Vergangenheit nicht deklariert,so gilt eine solche freiwillige Meldung als Selbstanzeigemit entsprechenden Steuerfolgen.Mit der Regularisierung gelten sämtliche Steueransprüchedes österreichischen Fiskus hinsichtlichdes relevanten Kapitals als abgegolten. Gleichzeitiggilt für diese Abgabenansprüche eine finanzstrafrechtlicheAmnestie sowohl für den Kundenals auch für den Finanzintermediär und dessenMitarbeiter selbst.Eingangssteuer wird gesenktFür die zukünftige Besteuerung unterscheidet dasAbkommen nach klar definierten Kriterien zwischensteuerlich transparenten oder steuerlich intransparentenVermögensstrukturen. Bei steuerlichtransparenten Strukturen wird direkt auf diewirtschaftlich berechtigte Person geschaut und beurteilt,ob diese eine vom Abkommen betroffenePerson ist. Eine steuerlich intransparente liechtensteinischeVermögensstruktur, wie z.B. eineStiftung, liegt insbesondere dann vor, wenn wederStifter noch Begünstigte Weisungsbefugnisse gegenüberdem Stiftungsrat haben und auch kein sogenannterMandatsvertrag vorliegt. Damit kanndas Vermögen steuerlich keiner wirtschaftlich berechtigtenPerson zugerechnet werden. Deshalbwerden diese Strukturen als steuerlich intransparentfür das Abkommen behandelt.Werden sämtliche Dokumente der liechtensteinischenStiftung der österreichischen Finanzverwaltungoffengelegt, beträgt die Stiftungseingangssteuergrundsätzlich fünf Prozent. Für eine offengelegteliechtensteinische Privatvermögensstrukturbeträgt der Stiftungseingangssteuersatz 7,5Prozent. Erfolgt keine Offenlegung gegenüber derösterreichischen Finanzverwaltung, sind die liechtensteinischenFinanzintermediäre zur Einbehaltungund Abfuhr einer speziellen Eingangssteuerverpflichtet. Der Eingangssteuersatz beträgtgrundsätzlich 7,5 Prozent, bei Zuwendung an eineliechtensteinische Privatvermögensstruktur allerdingszehn Prozent.Bisher wurde eine Eingangsbesteuerung von 25Prozent auf Zuwendungen an liechtensteinischeStiftungen erhoben. Damit wurde hinsichtlich derHöhe der Eingangssteuer in den Verhandlungenein Kompromiss erzielt. Die Position der liechtensteinischenVermögensstrukturen, welche imVergleich zu der österreichischen Privatstiftungzivilrechtliche und steuerrechtliche Vorteile undeine lange Tradition sowie ein hohes Mass anRechtssicherheit bieten, wird damit aber deutlichgestärkt.Schutz der PrivatsphäreDer Schutz der Privatsphäre bleibt ein zentralerWert des liechtensteinischen Finanzplatzes. DasAbkommen respektiert diesen Anspruch: Es werdenausschließlich Steuerbeträge, nicht jedoch dieNamen von Bankkunden an ausländische Steuerbehördengeliefert. Das Abkommen ermöglichtvollumfängliche Besteuerung, ohne den Schutz derPrivatsphäre preiszugeben.Rechtssicherheit als StandortvorteilMit dem unterzeichneten Abgeltungssteuerabkommenwurden stabile und langfristige Regeln für dieBesteuerung geschaffen. Damit wird zweierlei erreicht:Einerseits wurden wirksame Regelungenzur Sicherstellung der grenzüberschreitenden Steuerkonformitätösterreichischer Investoren in Liechtensteingefunden und andererseits anerkenntÖsterreich ausdrücklich und mit nachvollziehbarenBeurteilungskriterien die liechtensteinischen Vermögensstrukturen.Diese Regelungen sind ein Zeichendes Vertrauens, das zwischen den Vertragspartnernherrscht.Liechtenstein und Österreich haben sich damit aufklare Spielregeln geeinigt, unter denen derartigeVermögensstrukturen als steuerlich intransparentzu akzeptieren sind, sodass ein steuerlicher Durchgriffentfällt. Ein Stifter, der in Liechtenstein eineVermögensstruktur errichten will, hat daher in Zukunftsowohl zivil- wie auch steuerrechtlicheRechtssicherheit. Liechtenstein ist es gelungen,Österreichs Besteuerungsziele für die Ausweitungder für das Land wirtschaftlich wichtigen Geschäftsbereichedes Private Banking und Treuhandgeschäftsnutzbar zu machen. Liechtenstein kannsich für Österreicher als Standort der Regularisierungihres weltweiten Kapitalvermögens etablieren.Darüber hinaus bietet das Land ein hohes Maß anSpezialisierung in der langfristigen, sicheren Vermögensstrukturierungund Vermögensverwaltungund kommt damit zentralen Kundenbedürfnissennach: Vertrauen, Stabilität und Rechtssicherheit.Zwei Abkommensmodellezur Behandlung von AltvermögenDurch das Abgeltungssteuerabkommen zwischenden EWR-Staaten Österreich und Liechtensteinwird der Abgeltungssteueransatz als wirksame unddauerhafte Alternative zum automatischen Austauschvon Steuerdaten bestätigt. Liechtensteinsteht zu seiner Verantwortung, mit nationalenRechtsvorschriften und internationalen Abkommenklare Rahmenbedingungen vorzugeben. Dabeiverfügt das Land nunmehr über zwei Modelle,welche die steuerliche Regularisierung von Altvermögenermöglichen: das Modell Österreich unddas Modell Großbritannien. Liechtenstein undGroßbritannien haben nämlich bereits im August2009 weitreichende Vereinbarungen zur Steuerkooperationunterzeichnet. Mit der Liechtenstein DisclosureFacility (LDF) und den liechtensteinischenCompliance-Vorschriften wurde eine einzigartigeMöglichkeit geschaffen, die es britischenSteuerpflichtigen erlaubt, bisher nicht deklarierteund in Großbritannien steuerpflichtige weltweiteVermögenswerte zu besonders günstigen Bedingungenoffenzulegen.ÜVon der Sonne verwöhnt, von Bergenund Wassern umgeben – anden sonnigen Südhängen derWeingärten von Vierberglan -reifen erlesene Trauben.Jeder Tropfen eine Hommagean das Leben ... pearls of time!Erhältlich in derJACQUES LEMANS Zentraleund vielleicht auch bald inIhrem Lokal ...JACQUES LEMANS GmbHJacques-Lemans-Straße 1, 9300 St.Veit an der GlanTel. +43 4212 5444-0 oderoffice@jacques-lemans.comcircle&friends


ServiceGesundheitswesenauf ReformkursAuf ein partnerschaftliches Zielsteuerungssystem, das eine bessere Abstimmung zwischenniedergelassenen Ärzten und Spitälern garantieren soll, haben sich nun Bund, Länder undSozialversicherung geeinigt.Von Marie-Theres Ehrendorff28Die sperrige Benennung des 74-Seiten-Konvoluts„Bundeszielsteuerungsvertrag“bringt ab dem Jahr2014 für Patienten und Ärzte einige grundlegendeVeränderungen: eine größere Anzahlvon Gruppenpraxen, Erstberatung per E-Mail, flexiblere Öffnungszeiten in den niedergelassenenArztpraxen, einheitliche Diagnose-und Leistungsdokumentation in Spitälernund Arztpraxen, QualitätsmanagementWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>„Der Masterplan Gesundheit derSozialversicherung – eine Einladungzum Reformdialog“ ist damitabgearbeitet und das österreichischeGesundheitswesen endgültigauf einen guten Reformkurs imInteresse der gesamten Bevölkerunggebracht.“ So ist Dr. Hans JörgSchelling, Vorstandsvorsitzenderdes Hauptverbandes der österreichischenSozialversicherungsträger,mit dem derzeitigen Ergebnis zufrieden.Foto: Franz Neumayrim ambulanten Bereich sowie mehr tagesklinischeEingriffe, um die Aufenthaltsdauerim Spital zu verkürzen.„In Zukunft stehen die Patienten und ihrebestmögliche medizinische Behandlung imMittelpunkt und nicht mehr die Institutionen“,erklärte Finanzministerin Maria Fekter.„Wir planen die Verbesserung der wohnortnahenGrundversorgung, die Forcierungvon e-Health sowie eine nationale Präventionsstrategie“,konkretisiert Hans Jörg Schelling,Vorstandsvorsitzender im Hauptverbandder österreichischen Sozialversicherungsträger.„Möglich wird das durch die gemeinsamfestgelegte Steigerung der Effizienzund den Abbau von Doppelgleisigkeiten.“In Zukunft werden Patienten nicht mehr voneiner Einrichtung zur anderen geschickt,sondern es soll einen „Best Point of Service“geben, wo Leistungen mit bester Qualität fürdie Versicherten und am effizientesten fürdas Gesundheitssystem erbracht werden.„Wir haben ja keinen Ärztemangel, sondernein Verteilungsdefizit“, ist sich Schelling gewiss.Primary HealthcareDie niedergelassenen Allgemeinmedizinerwerden zu Gesundheitskoordinatoren, dieneben der kurativen Behandlung zusätzlicheAufgaben, wie etwa die Betreuung von chronischenKrankheiten, das sind z.B. Diabetes,Herz-Kreislauferkrankungen, auch wesentlicheAufgaben in den Bereichen Vorsorgeund Prävention übernehmen. Mit diesem„Primary Healthcare“ wird in den nächstenJahren die Grundlage gelegt für bundesweitgeltende Qualitätskriterien über entsprechendeMaßnahmen in der Ausbildung bishin zur Modernisierung der niedergelassenenärztlichen Versorgung.Die hohen Kostensteigerungsraten der vergangenenJahre und die unterschiedlichenZuständigkeiten waren Ausgangspunkt fürdie Umgestaltung des gesamten Systems.Der Anstieg der öffentlichen Gesundheitsausgabenvon durchschnittlich 5,2 Prozentjährlich seit 1990 ist höher als der Anstiegder Wirtschaftsleistung (BIP) und macht daherden <strong>Ausgabe</strong>ndämpfungspfad notwendig.Mit dieser Reform will die Bundesregierungdas Gesundheitssystem auf solide Beine stellen.Bis 2016 wird das Wachstum der öffentlichenGesundheitsausgaben mit dem durchschnittlichenWirtschaftswachstum synchronisiert,was einem Zuwachs von 3,6 Prozentim Jahr 2016 entspricht.Ü


Die Exportpreissieger mit Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner und WKO-Präsident Dr. Christoph Leitl.Foto: Ritchie PettauerÖsterreichischer Exporttag <strong>2013</strong>:„Made in Austria“ist international gefragtUnsere Exporteure schaffen Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand im Land und sind nichtzuletzt dafür maßgeblich verantwortlich, die derzeitig schwierige weltwirtschaftliche Situationin Österreich abzufedern. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl rechnet für <strong>2013</strong>mit einem neuen Rekordergebnis bei den Exporten.Von Marie-Theres Ehrendorff30Die bereits zum vierten Mal verlängerteInternationalisierungsoffensive„gointernational“ wird zwar mit etwasweniger Geld auskommen müssen, dennochstehen für die Jahre <strong>2013</strong> bis 2015 stattliche31 Millionen Euro als Unterstützungfür exportfördernde Maßnahmen zur Verfügung.„Das internationale Umfeld wird schwieriger,daher gewinnt unser Programm zur Exportförderungan Bedeutung. Wir wollen damitdie Platzierung Österreichs unter den TopFünf der Pro-Kopf-Exportländer Europas sichernund langfristig sogar unter die erstendrei vorstoßen. Dafür müssen wir noch stärkerals bisher neue Märkte mit neuen Produktenerschließen“, betont WirtschaftsministerReinhold Mitterlehner.Ziel der Offensive ist es, den Export nachdem neuen Rekord im Vorjahr und trotz deretwas schwierigeren Lage weiter zu steigernund heuer wieder ein All-time-high zu schaffen.Besonders die Zuwächse in den starkwachsenden Drittstaaten sind wegen derWachstumsschwäche in Europa von besondererBedeutung. Gingen vor zwei JahrenWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>nur 17,9 Prozent der Waren in Länder außerhalbEuropas, so waren es im Vorjahr bereits19,8 Prozent.„Damit wir das Export-Rekordergebnis desJahres 2012 wieder toppen können, erwarteich mir ein Warenexportvolumen von rund125 Milliarden Euro“, zeigt sich ChristophLeitl trotz eines schwachen Starts optimistisch.„Und gemeinsam mit den Dienstleistungsexportenvon 50 Milliarden Euro wirddie österreichische Exportwirtschaft insgesamtein All-time-high von 175 MilliardenEuro einfahren.“Mit „gointernational“ wollen Mitterlehnerund Leitl die Zahl der Markterschließungenum zehn Prozent auf insgesamt 10.000 steigern.Konkret bedeutet das, die Zahl derneuen Exporteure gegenüber dem Ziel dervergangenen Internationalisierungs-Offensive-Periodeauf 4.000 zu verdoppeln, 4.000bestehende Exporteure in zukunftsträchtigeund wachstumsstarke Fernmärkte zu führensowie zusätzliche 1.000 Dienstleistungsunternehmendorthin zu begleiten. Die Zahl derInvestoren auf den Fernmärkten soll auf1.000 verdreifacht werden.„Jedes Unternehmen ist a priori in der Lage,Geschäfte über die Grenze zu machen“, sagtWalter Koren, Chef der AUSSENWIRT-SCHAFT AUSTRIA der WirtschaftskammerÖsterreich, bei der Eröffnung des ÖsterreichischenExporttags <strong>2013</strong>. Er erwartet bisEnde 2014 rund 50.000 Exporteure, das wärenzehn bis zwölf Prozent aller heimischenUnternehmen.Forcieren will Mitterlehner die Diversifikationder Exporte, um das Risiko besser zu verteilen,da sich Europa im fünften Jahr der Krise befindet,während Zukunftsmärkte wie Brasilien,Russland, Indien und China stark wachsen. Einerfreulicher Trend in Richtung dieser Fernmärkteist zu erkennen, haben doch in den vergangenenzwei Jahren 63 Prozent der FörderfälleFernmärkte betroffen.WK-Präsident Christoph Leitl will schwerpunktmäßigmit den Maßnahmen von „gointernational“österreichische Betriebe nachÜbersee bringen. „Unter dem Motto: die etabliertenMärkte mit neuen Ideen halten undgleichzeitig neue Märkte rasch erobern – dafürstehen wir allen Unternehmen zur Seite undbieten für jeden das passende Programm.“


Export & Außenwirtschaft„Der Exportpreis ist ein wichtiges Gütesiegelund soll möglichst viele weitere Unternehmenzum Schritt ins Ausland motivieren“, meintDr. Walter Koren, Chef der AUSSENWIRTSCHAFTAUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich.Foto: WKO70-Millionen-Hightech-Auftragfür SaubermacherEin Großauftrag in Abu Dhabi ist für HansRoth, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenderder Saubermacher AG, ein wichtiger Schrittin eine neue Region, da er weiterhin in diesemRaum expandieren möchte. „Mit diesem70-Millionen-Euro-Hightech-Auftrag könnenwir unser österreichisches Know-howpräsentieren. Ich freue mich sehr, dass wirmit unserer exzellenten Umweltpolitik überzeugthaben. Go International hat uns dabeigeholfen, in Abu Dhabi Fuß zu fassen, alleinewäre uns das nicht möglich gewesen,und dafür bin ich sehr dankbar.“Exportpreis <strong>2013</strong>Die glanzvolle Ehrung Österreichs erfolgreichsterExporteure fand heuer im WienerMuseumsquartier bereits zum 19. Mal stattund 600 Gäste feierten gemeinsam mit denausgezeichneten Unternehmern. Der Exportpreisgilt als Gütesiegel schlechthin und sollVorbildwirkung für Unternehmer haben, dieden Schritt über die Grenzen noch nicht wagten.Produkte und Dienstleistungen „madein Austria“ sind heute weltweit beliebterdenn je, und mit 189 Bewerbungen konnteheuer ein neuer Rekordwert bei den Einreichungenverbucht werden.„Bei der Exportpreisgala stehen ÖsterreichsTop-Exporteure im Mittelpunkt. Wir wollenden Abend gemeinsam mit Vertretern ausWirtschaft, Politik und Medien nutzen, umuns zu bedanken und ein starkes Zeichen zusetzen. Denn wer Erfolg hat, darf sein Lichtnicht unter den Scheffel stellen, sondernmuss auch gebührend gefeiert werden“,freute sich Leitl mit den Gewinnern.Für den Exportpreis werden als Kriterien dieExportleistungen der vergangenen Jahre herangezogen,vergeben wird der Preis in insgesamtsechs Kategorien: Gewerbe undHandwerk, Handel, Industrie, Informationund Consulting, Tourismus und Freizeitwirtschaftsowie Transport und Verkehr.Der „Global Player Award“ – für die erfolgreicheInternationalisierung eines Unternehmens– wird dann vergeben, wenn sich dasUnternehmen in den vergangenen Jahreneine starke Position am Weltmarkt erarbeitethat, über ein effizientes Netzwerk im Auslandverfügt oder im Waren- oder Dienstleistungsexportzu einem Pionier in einem bestimmtenLand oder in einer bestimmtenBranche zählt.Außerdem wird seit einigen Jahren der „ExpatAward“ an eine Persönlichkeit verliehen,die sich als Leiter/in einer österreichischenAuslandsniederlassung um den österreichischenAußenhandel besonders verdientgemacht hat. „Mit der Verleihung des ÖsterreichischenExportpreises bitten wir erfolgreicheExporteure vor den Vorhang“, bekräftigtder Wirtschaftskammerpräsident. ÜiDie PreisträgerDer ÖsterreichischeExportpreis <strong>2013</strong>Kategorie Gewerbe und HandwerkSieger: Test-Fuchs GmbHAnerkennungspreise: FrauscherSensortechnik GmbH, Thalmayr H.GmbHKategorie HandelSieger: Examon Handelsges.m.b.H.Anerkennungspreise: Import ExportConsult GmbH, voxtrade GmbHKategorie IndustrieSieger: Bertsch Holding GmbHAnerkennungspreise: Anger MachiningGmbH, Palfinger AGKategorie Information und ConsultingSieger: qpunkt GmbHAnerkennungspreise: Braintribe IT-Technologies GmbH, Camping.InfoGmbHKategorie Tourismus und FreizeitwirtschaftSieger: AREA 47 Betriebs GmbHAnerkennungspreise: Salzburg PanoramaTours GmbH, TanzschuleFerenc PolaiKategorie Transport und VerkehrSieger: Vega International CarTransport & Logistic Trading GmbHAnerkennungspreise: Schenker &Co. AG, UnitCargoSpeditionsges.m.b.HDer Global Player Award geht <strong>2013</strong>an: RHI AGAnerkennungspreise: Palfinger AG,STRABAG AGDer heuer zum sechsten Mal vergebeneExpat Award geht <strong>2013</strong> an:Peter Aldrian; Plansee Japan Ltd.iExportland Österreich11. Österreichischer ExporttagWer: 2.500 BesucherWann: Donnerstag, 20. Juni <strong>2013</strong>Wo: Wirtschaftskammer ÖsterreichWiedner Hauptstraße 63, 1045 WienFacts: 45 Aussteller als Export-Dienstleister • 71 österreichischeWirtschaftsdelegierte aus aller Weltführten ca. 3.000 BeratungsgesprächeWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 31


Export & AußenwirtschaftPolit-Rück-SpiegelWahlzuckerl oderbittere PilleVollmundig verkündete FinanzstaatssekretärSchieder pünktlich nach Bekanntwerden dergescheiterten Verhandlungen in Sachen Alpine,dass ein Konjunkturpaket in der Höhevon 500 Millionen Euro nicht nur für Familien,für den Bau von Wohnungen oder fürden Sozialbereich, sondern auch für den Erhaltder Arbeitskräfte des insolventen Bauriesenbereitgestellt würde – frei nach: „DiesesGeld ist da – wir können Rücklagen auflösen.“Man scheint hier seinen Ohren nichtzu trauen: Einer der Hüter der Staatsfinanzen,dessen Aufgabe es sein sollte, mit demGeld in der Staatskasse mehr als knausrigumzugehen, meint hier mit dem Gießkannenprinzipdie Konjunktur ankurbeln zukönnen. Herr Schieder, vielleicht ist IhnenAndreas Schieder, vollmundiger FinanzstaatssekretärFoto: APA/HELMUT FOHRINGERentgangen, dass auch schon der Herr Bundeskanzler– ebenfalls vollmundig – denHochwasseropfern unhaltbare Versprechungengegeben hat. Warum nicht gleich Steuernabschaffen und den Lohn brutto für nettoan das Volk auszahlen?Und noch eine Anmerkung zu Ihrer geschätztenKenntnisnahme: Es gibt bereitsgenug Bauunternehmen, die auf die Aufträgeder Alpine nur warten – ebenso wieauf die hochqualifizierten Arbeitskräfte, diein der Bau-Primetime ohnehin nicht langebeschäftigungslos bleiben werden (außer bedauerlicherweiseMitarbeiter aus der Verwaltung).Natürlich ist jede Firmenzerschlagungnicht nur für die Mitarbeiter tragisch,sondern generell für die Gesellschaft vongroßem Nachteil. Aber für den Stimmenfanganlässlich der bevorstehenden Nationalratswahleneignet sie sich schon überhauptnicht, meintIhr ScheibenwischerExporterfolgeÖsterreichs Dienstleister punkten auchin ungünstigem Wirtschaftsumfeld.Von Florian EckelTrotz des schwierigen internationalenWirtschaftsumfelds verzeichnenÖsterreichs Unternehmen Exporterfolge.Das gilt vor allem für den Dienstleistungsbereich.Ein deutlicher Leistungsbilanzüberschussim Jahr 2012 sowie der hoheAnteil an technologieintensiven Dienstleistungenbelegen die Wettbewerbsfähigkeitund das hohe Innovationspotenzial der Wirtschaft.Österreich weist im Vergleich mit dem übrigenEuroraum ein überdurchschnittlichesWirtschaftswachstum und die geringste Arbeitslosenrateauf. Die internationale Finanzverflechtunghingegen ist – gemessen amBruttoinlandsprodukt (BIP) – seit dem Ausbruchder Krise leicht rückläufig. Bankenzeigen sich im Auslandsgeschäft äußerst zurückhaltend.Nennenswerte Neubeteiligungenin ausländische Unternehmen bleibenaus. „Österreich zählt angesichts seiner erfreulichpositiven Wirtschaftsdaten zu denstabilsten Ländern des Euroraums undkonnte selbst im ungünstigen Wirtschaftsumfelddes Jahres 2012 einen deutlichenLeistungsbilanzüberschuss erzielen“, erläutertAndreas Ittner, Mitglied des Direktoriumsder Österreichischen Nationalbank(OenB). Das Plus fiel mit 5,5 MilliardenEuro oder 1,8 Prozent des BIP sogar noch32WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Export & AußenwirtschaftFoto: jupiterimageshöher aus als im Jahr 2011, in dem ein Zuwachsvon 4,1 Milliarden Euro verzeichnetwerden konnte. Gleichzeitig wurden die historischgewachsenen Finanzschulden imAusland infolge der seit 2002 anhaltend positivenLeistungsbilanz per saldo nun vollständigabgebaut. Erstmals in der Geschichteder statistischen Aufzeichnungen wies Österreichsogar eine geringe Nettoforderung inHöhe von 1,5 Milliarden Euro auf. Infolgedessen ist die Einkommensbilanz mit demAusland ausgeglichen.Neuer Nächtigungsrekordim Tourismus„Beeindruckend liest sich 2012 auch die Erfolgsbilanzder österreichischen Tourismuswirtschaft“,ergänzt Johannes Turner, Direktorder Hauptabteilung Statistik der OeNB.Mit 24 Millionen Ankünften ausländischerGäste wurde das dritte Rekordergebnis inFolge erzielt. Auch deren Nächtigungen erreichtenmit 95 Millionen einen Spitzenwert,der nur von jenem kurz nach der deutschenWiedervereinigung übertroffen wurde. TragendeSäulen des Erfolgs waren erneut derWinter- sowie der Städtetourismus. Im Städtetourismusverzeichnete Wien 2012 einenNächtigungszuwachs von 7,7 Prozent unddurchbrach damit die Schallmauer von zehnMillionen Ausländernächtigungen. Fasstman alle Landeshauptstädte zusammen, sosind ihre Nächtigungszahlen im letzten Jahrzehntvon 9,3 auf 14,3 Millionen gestiegen.Starke Gästerückgänge aus den von der Wirtschaftskrisebesonders betroffenen StaatenSüd- und Osteuropas konnten durch Touristenaus den traditionellen Hauptmärkten Deutschland,den Niederlanden und der Schweizkompensiert werden. Österreichs Außenhandelhingegen entwickelte sich analog zum internationalenTrend schwach. Die Ein- undAusfuhren stagnierten auf dem Vorjahresniveau.Per saldo ergab der Güterhandel ein Defizitvon sieben Milliarden Euro. ÜErfolgsfaktorDienstleistungsexportIm Jahr 2012 war der Dienstleistungsexporteinmal mehr der entscheidende Erfolgsfaktor:Neben dem Tourismus (+ 6,8 MilliardenEuro) reüssierte vor allem das breite Angebotunternehmensnaher Dienstleistungen (+ 7,8Milliarden Euro). „Die dynamische Entwicklungtechnologieintensiver Dienstleistungender vergangenen Jahre – die eng mitjener der Sachgütererzeugung verbunden ist– zeugt vom Innovationsvermögen der österreichischenWirtschaft“, erklärt Ittner, derangesichts des zunehmenden internationalenWettbewerbs für eine weitere Stärkung desheimischen Wirtschaftsstandorts eintritt.Wir bewegen Güter - zügigwww.stlb.at office@stlb.at +43 (0)3135 55943WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 33


ServiceSteiermark auf ErfolgskursInnovation ist die einzige Chance, konkurrenzfähig zu bleibenMit der Enquete „Thema Österreich:Innovation versus Krise – wie siehtdie Standortpolitik der Zukunftaus?“ luden die WKO Steiermark und die IndustriellenvereinigungSteiermark gemeinsamals Interessenvertretungen der steirischenWirtschaft zur Diskussion über Veränderungsnotwendigkeitenund die Erarbeitungvon standortspezifischen Lösungen.Die Liste der Referenten war ebenso hochkarätigwie jene der Teilnehmer. „Um Wettbewerbsfähigkeitund Standortattraktivitätzu sichern, müssen Lohnsteigerungen aufdas Produktivitätswachstum und die Abgeltungder Inflation beschränkt bleiben“,mahnt IHS-Chef Christian Keuschnigg vorzu hohen Lohnsteigerungen. „Weil reifeTechnologien in lohngünstige Länder abwandern,müssen große Unternehmen miteiner forschungsintensiven Strategie ständigneue Produktlinien einführen, alte stilllegenund einen ,Strukturwandel im Haus‘ bewältigen.“Dieser Prozess der „kreativen Zerstörung“findet laut Keuschnigg auch zwischen denUnternehmen selbst statt, indem permanentneue innovative Firmen gegründet und etabliertevom Markt verdrängt werden. Dahersind ein flexibler Arbeitsmarkt und ein liquiderKapitalmarkt vonnöten, um Arbeit undKapital von alten auf neue Produkte umzulenken.Wettbewerbsfähige und innovativeBetriebe werden auch in der Rezession genügendFinanzierung finden, sei es über dietraditionelle Kreditfinanzierung bzw. überWagniskapital für Neugründungen.Mit einer F&E-Quote von 4,3 Prozent verteidigt das BundeslandSteiermark unangefochten „Platz eins“ im heimischenInnovationsranking und liegt damit auch europaweit imSpitzenfeld. Ein Standortvorteil in unsicheren wirtschaftlichenZeiten.„Thema Österreich“ diskutieren die beiden Organisationen WKO Steiermark und IndustriellenvereinigungSteiermark die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreich im Festsaal des FH Technikumin Wien. Mit dabei waren: Mag. Thomas Spann, Direktor der WKO Steiermark, Univ.-Prof. DIKarl Rose, Univ. Prof. Dr. Christian Keuschnigg, Leiter des IHS, sowie Dr. Thomas Krautzer, Geschäftsführerder IV Steiermark.Foto: WKO SteiermarkVon Marie-Theres EhrendorffKonjunktur durch Innovation„Innovative Unternehmen stärken nicht nur dasWachstum, sondern stabilisieren auch die Konjunktur“,ist Christian Keuschnigg überzeugt.„Der große Erfolg der Steiermark im Bereichder Innovation ist darauf zurückzuführen, dasswir seit Jahren erfolgreich den Weg der Vernetzungund der Kooperation gehen und Unternehmenund Universitäten eng zusammenarbeiten“, erklären die beiden Gastgeber ThomasSpann, Direktor der WKO Steiermark,und Thomas Krautzer, Geschäftsführer der IVSteiermark.Die Steiermark verfügt neben den universitärenKooperationen über ein einzigartiges Netzwerkan außeruniversitären Forschungseinrichtungen,womit die beispielgebende F & E-Quotevon 4,3 Prozent erreicht werden konnte. „22der 50 Kompetenzzentren Österreichs stehenin der Steiermark und tragen maßgeblich dazubei, dass die Steiermark als exzellenter Innovations-,Forschungs- und international vernetzterWirtschaftsstandort gilt“, berichtetSpann. „Obwohl wir mit unserer F&E-Quotenicht hausieren, wollen wir mit dem Weg indie Bundeshauptstadt Partner gewinnen, unsweiter vernetzen und uns darüber Gedankenmachen, wie wir uns gemeinsam weiterentwickelnkönnen.“In dieses Horn stößt auch Krautzer, wenn ersagt: „Gefordert ist eine neue Form des Föderalismus,weg vom Kirchturmdenken. Es istAufgabe der Regionen und somit unser allerAufgabe, zur Gesamtentwicklung Österreichsbeizutragen und uns einzubringen.“Für mehr öffentliches Engagement in derGrundlagenforschung und eine deutliche Entbürokratisierungder Prozesse sprach sich AndreasGerstenmayer, Vorsitzender des SteirischenForschungsrates aus. Was der ehemaligeSHELL-Chefstratege Karl Rose kritisierte, istdie mangelnde Strategiefähigkeit der öffentlichenHand. Wesentlich ist für ihn die damit verbundenekonzentrierte Aus- und Weiterbildungöffentlicher und privater Führungskräfte, diesich besser vernetzen müssen. „Man darf nichtzu eitel sein, um von den wirklich Guten zulernen.“ Und daher seine Empfehlung in Zeitenwie diesen: „Gerade jetzt gilt es mehrdenn je, auf Innovationen zu setzen und damitForschung und Entwicklung nicht nur zufördern, sondern auch zu leben.“ ÜWerbung34WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Mehrsprachigkeit verschafft Zugang zu neuenMärkten – und eröffnet neue GeschäftsmöglichkeitenVon Marie-Theres EhrendorffDas Menschlichste, was wir haben, istdoch die Sprache – und wir habensie, um zu sprechen“, zitiert AchimBraun, Sprachenbeauftragter der Vertretungder Europäischen Kommission in Österreich,den berühmten deutschen SchriftstellerTheodor Fontane.Sprachkenntnisse – und ganz besondersFremdsprachenkenntnisse – gelten alsGrundlage für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen.Dass dabei nicht auf das „Menschliche“vergessen werden darf, das übersehenderzeit noch viele. „Es genügt heutzutagenicht mehr, Fremdsprachen in Wort undSchrift zu beherrschen, vielmehr muss inZeiten zunehmender Globalisierung interkulturelleKompetenz gelebt werden“, erklärtElisabeth Sekulin, Country ManagerAustria bei EF Sprachreisen.„Im Laufe meines langen Arbeitslebenskonnte ich beobachten, wie das wirtschaftlicheUmfeld immer gleichförmiger und einsprachigergeworden ist“, berichtet der erfolgreichebelgische Unternehmer und ehemaligeVizepräsident der EuropäischenKommission, Vicomte Etienne Davignon.„Dieser Trend lässt sich nicht über Nachtumkehren“, fährt er fort, dennoch ist Davignonüberzeugt, dass die Wirtschaft Europasvon der Mehrsprachigkeit profitieren kann.Für KMU besondereGeschäftschancenDer europäischen mittelständischen Wirtschaftentgehen auf Grund von sprachlicheniWeiterführende Links„In großen Teilen Europas gilt Englisch bereitseher als Grundwissen denn als Fremdsprache.Daher ist es umso wichtiger, den Vorteil derMehrsprachigkeit zu nutzen“, appellierenMag. Elisabeth Sekulin, Country Manager Austriabei EF Sprachreisen, und Achim Braun,Sprachenbeauftragter der Vertretung der EuropäischenKommission in Österreich.Foto: www.ef.co.atund interkulturellen Defiziten jährlich Geschäftschancenin erheblicher Höhe. EUweiteStudien haben erhoben, dass nicht einmaldie Hälfte der befragten Unternehmenüber formale Sprachstrategien verfügen undhäufig auch noch nicht mit mehrsprachigenHomepages arbeiten.„Englisch wird ohne Zweifel seine führendeRolle als Weltgeschäftssprache behalten, andereSprachen jedoch werden den Ausschlagdafür geben, wie sich ein Unternehmen imglobalisierten Wettbewerb behaupten kann“,gibt Elisabeth Sekulin zu bedenken. Sprachensind nicht nur für Verkauf und Vermarktungförderlich, sondern entscheidend zur Integrationmehrsprachiger und multikulturellerBeschäftigter am Arbeitsmarkt. Geradehttp://ec.europa.eu/dgs/education_culture/publ/educ-training_de.htmlhttp://ec.europa.eu/education/policies/lang/key/studies_en.htmlwww.britishcouncil.org/learning-research-engishnext.htmhttp://ec.europa.eu/employment_social/spsi/docs/social_situation/20<strong>07</strong>_mon_rep_demo.pdfin einer Zeit, in der grenzüberschreitendeZulieferketten im gleichen Maße wie internationaleDienstleistungen das Wirtschaftslebendominieren.Mehrsprachigkeitals versteckte RessourceNationale Handelsförderorganisationen bietenKMU praktische Hilfe und finanzielleUnterstützung an, wenn es um die Verbesserungvon Exportstrategien geht. Unterstützungenfür Sprachstrategien sind allerdingsin der Regel wenig zu finden. „Wir haben dieVision, dass Sprachen in Zukunft einfallsreichergenutzt werden, um neue Zielgruppenzu erreichen und langfristige strategischeBeziehungen zu knüpfen“, betont EtienneDavignon in seiner Funktion als Vorsitzenderdes Wirtschaftsforums. Im Rahmen mehrererGemeinschaftsprogramme gibt es Möglichkeitenzur finanziellen Förderung.Die für Europa so charakteristische Mehrsprachigkeitist in einer Periode des Wandelsvon einer industriegeprägten zu einer wissensbasiertenWirtschaft bedeutender dennje. Geschäftschancen, die eine mehrsprachigeKommunikation erfordern, könnenmangels vorhandenen Potenzials derzeit inkeiner Weise ausgeschöpft werden. Gleichzeitighaben Unternehmen immer mehrSchwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zufinden, deren Sprachkenntnisse über einGrundwissen der englischen Sprache hinausgehen.Das ist ein reelles Problem.Das österreichische Institut für Bildungsforschungder Wirtschaft veröffentlichte im Jahr2006 einen Bericht, der zukünftige Schwierigkeitenin Österreich voraussagt, einem derwenigen Länder, in dem laut Eurobarometerdie Sprachkenntnisse der allgemeinen Bevölkerungsogar zurückgegangen sind. AußerEnglisch werden die Unternehmen Italienischund die Sprachen der Handelspartnerin Mittel- und Osteuropa, ganz besondersTschechisch, Slowakisch und Ungarisch, benötigen.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 35


Serviceecoplus: schnell, flexibel und sympathischSeit 50 Jahren ist ecoplusder professionelle Ansprechpartnerfür alleUnternehmen, die sich in Niederösterreichansiedeln oderihre Firma erweitern möchten.In all den Jahren entwickeltesich die Betriebsagentur desLandes Niederösterreich dynamischweiter: von der reinenregionalen Wirtschaftsparkbetreuungvor fünf Jahrzehntenzur umfassenden Wirtschaftsagenturmit neuen Themen und neuen Aufgaben. DieExperten von ecoplus stehen ihren Kundenin vielen Bereichen beratend und begleitendzur Seite. Das beginnt bei der Suche nachgeeigneten Betriebsstandorten über die Beratungzur Förderung und Finanzierung, passendeBetriebsflächen samt perfekter Infrastrukturbis zu Betriebsobjekterrichtungenin den eigenen Wirtschaftsparks.ecoplus verbindet Wirtschaft mit Politik, Bildungmit Forschung, Unternehmen mit Verwaltungsowie Investoren und Initiatoren beiregionalen und internationalen Projekten.Durch seine privatwirtschaftliche Strukturgarantiert ecoplus die nötige Schnelligkeitund Flexibilität in der Abwicklung der unterschiedlichenProjekte.Das hochspezialisierte Team von ecoplus arbeitetmit einem weitreichenden Netzwerk,um optimierte Serviceleistungen in den gesamtenGeschäftsbereichen der ecoplus zuermöglichen: Standort & Service, Regionalförderung,Technologie & Forschung, ClusterNiederösterreich und Internationalisierung.In die Geschäftseinheiten Standort & Servicesind die beiden Bereiche Wirtschaftsparksund Investorenservice integriert. Mit Hilfevon ecoplus siedelten in den vergangenenzehn Jahren über 800 Unternehmen in Niederösterreichan oder erweiterten ihrenFoto: eoplus/THULE G. JUGStandort. Mehr als 18.400 Arbeitsplätze wurdendamit neu geschaffen oder gesichert.Wirtschaftsparks mit perfekterInfrastrukturDie 17 topmodernen ecoplus Wirtschaftsparksfinden sich in allen Landesteilen Niederösterreichsan jenen Punkten, wo Infrastruktur,Marktpotenziale und Branchenbedürfnissezu maßgeschneiderten Standortengebündelt werden.ecoplus Services für GemeindenDie Wirtschaftsagentur unterstützt seit JahrzehntenGemeinden bei der kommunalenund interkommunalen Standortentwicklungzur Schaffung wettbewerbsfähiger Betriebsgebiete.ecoplus setzt hier auf eine spezifischeGemeindebetreuung, um die Regionenin ganz Niederösterreich noch wettbewerbsfähigerzu machen.Für den internen Gebrauch führt ecoplus alszusätzliche Vermarktungsunterstützung eineDatenbank mit Betriebsgebieten und Betriebsobjektenin ganz Niederösterreich.Diese Datenbank ist eng mit der StandortdatenbankKOMSIS verbunden, und die Angebotevon ecoplus werden hier automatischverlinkt.Üi InformationWas haben Sie davon?ecoplus ist die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich und mit vielfältigen Aufgaben betraut.n Sie wollen Ihr Unternehmen in NÖ ansiedeln oder erweitern?Das Team des Investorenservice der ecoplus agiert für Unternehmerals „One-Stop-Shop“, als Drehscheibe, Schnitt- undServicestelle zwischen Wirtschaft und Politik, Unternehmen undVerwaltung, Investoren und Initiatoren von Projekten – nationalund international.n Sie suchen attraktive Unternehmensstandorte?ecoplus betreibt in ganz Niederösterreich 17 Wirtschaftsparks (8im Eigentum): aufgeschlossene und im laufenden Betrieb gemanagteBetriebsgebiete mit moderner Infrastruktur, optimalerVerkehrsanbindung und flexiblen Expansionsmöglichkeiten. Zusätzlichführt ecoplus eine Datenbank über Betriebsgebiete undBetriebsobjekte in ganz Niederösterreich.n Sie suchen den idealen Forschungsstandort?An drei Technopolen in Krems, Tulln und Wiener Neustadt findenSie Ausbildungs- und Forschungsstätten sowie Hightech-Unternehmen unter einem Dach. Hier arbeiten Forschung undUnternehmen zusammen. In den modernen Technologiezentrenfinden Unternehmer den idealen Standort.n Sie wollen expandieren?ecoplus International unterstützt speziell kleine und mittlereUnternehmen mit einem umfassenden Servicepaket beimSchritt in Auslandsmärkte. Die ecoplus-International-Büros inBudapest, Bratislava, Prag, Sofia, Temeswar und Warschau bietenindividuelle Beratung und Begleitung bei Markteintritt undMarktaufbau.n Sie wollen Ihr Netzwerk erweitern?Die Cluster Niederösterreich sind flexible Wirtschaftsnetzwerkezu regionalen Stärkefeldern. Sechs Themenfelder werden betreut:nachhaltiges Bauen und Wohnen, Lebensmittel, Logistik,Kunststoff, Mechatronik und Elektromobilität. Im Zentrum derArbeit steht die Unterstützung innovativer Kooperationsprojekte.n Sie wollen die wirtschaftsnahe Infrastruktur für die Betriebein der Region weiterentwickeln?Die ecoplus Regionalförderung unterstützt wirtschaftsnahe Infrastrukturprojekte,wie etwa Technologiezentren, Betriebsgebiete,regionale touristische Angebote oder die Umfeldentwicklungvon touristischen Leitbetrieben. Die Unterstützung reichtvon der Beratung, der Umfeldentwicklung bis hin zur Investitionsförderungmit Einbindung von EU-Mitteln.Mehr Informationen: www.ecoplus.atWerbung36WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


ServiceWachstumsimpulse und Arbeitsplätzefür ein starkes Österreich1,6 Milliarden Euro steckt die Regierung in konjunkturbelebendeMaßnahmen und stärkt so die Wirtschaft und sichertArbeitsplätze – ohne neue Schulden und neue Belastungen.Nach dem Konkurs der Alpine habenviele Menschen in Österreich Angstum ihren Arbeitsplatz. „Wir müssenden Menschen in diesen schwierigen Zeitenhelfend unter die Arme greifen. Mit Maßnahmen,die rasch wirken, die die Wirtschaftankurbeln und sichere Arbeitsplätze schaffen– ohne dabei die Zukunft unserer Kindermit neuen Schulden aufs Spiel zu setzen“,erklärt ÖVP-Bundesparteiobmann VizekanzlerMichael Spindelegger. Bis 2016 investiertdie Bundesregierung nun 1,6 MilliardenEuro in konjunkturbelebende Maßnahmen –ohne neue Schulden, sondern durch gezielteUmschichtungen bestehender Budgets. DieSchwerpunkte liegen auf Wohnbau, Förderungvon Klein- und Mittelbetrieben, Hochwasserschutz,Bundesbauten und Pflege.Neben diesen rasch wirkenden Wachstumsimpulsenbraucht es langfristige Maßnahmenzur Sicherung des Wirtschaftsstandortes.„Für ein erfolgreiches Österreich, dasauch in Zukunft in der Topliga der Wirtschaftsstandortemithalten kann, müssenwir auf Entbürokratisierung, mehr Unterstützungfür das Unternehmertum, Senkungder Abgabenquote und mehr Forschung undEntwicklung setzen“, erklärt der Vizekanzler,der neuen Steuerideen eine klare Absageerteilt. „Neue Steuern treffen Mittelstand,Familien und Unternehmen. Sieschaden der Wirtschaft und bestrafen jene,die in der Früh aufstehen und zur Arbeitgehen, um sich etwas aufzubauen“, soSpindelegger. Gestalten statt Verwalten,lautet das Motto der ÖVP.ÜMichael Spindelegger: „Wir lassen die Menschenin schwierigen Zeiten nicht im Stich!“Foto: ÖVPWerbungentgeltliche Einschaltung des BMWFOnline-Forschungsatlas? Was kann der?> Schau rein unter bzw. www.forschungsatlas.atund mach


Viel unterwegs? Wir haCrown Plaza SalzburgGediegenes Businesshotel mit großer Tradition auf der rechten Altstadt-Seite vis à vis vonSchloss Mirabell und Kongresszentrum. Die Nähe zum Hauptbahnhof und zum Autobahn-Zubringer prädestiniert das Haus für Businessgäste und Seminarveranstaltungen. In denbestens ausgestatteten Seminarräumen für bis zu 200 Personen lässt es sich bei Tageslicht gutkreativ sein.Für die Entspannung zwischendurch eignet sich der Hotelgarten. Die hauseigene Eventabteilungkümmert sich aufmerksam um alle Anliegen der Business- und Tagungsgäste. Das Crown Plazaverfügt über 199 Zimmer, die allerdings eine kleine „Frischzellen-Kur“ vertragen könnten,womit demnächst auch begonnen wird. Alle Zimmer sind mit Minibar, High-Speed-WLAN,Telefon, kostenloser Kaffee- und Teebar ausgestattet. Sehr hilfreich sind Bügeleisen undBügelbrett.Der Fitnessraum mit Sauna, Dampfbad und Relaxpool ist zwar „überschaubar“, erfüllt aberseinen Zweck durchaus. Die Küche im salzburgisch-eleganten Hauben-Restaurant „Imlauer“ist österreichisch geprägt. Wer es etwas rustikaler mag, ist im „Pitter Keller“, Salzburgs ältestemBierkeller, bei Hausmannskost und regionalen Bierspezialitäten bestens aufgehoben. ÜRainerstraße 6-8, 5020 SalzburgTel.: +43/662/889780crowneplaza.pitter@imlauer, www.crownplaza.com/SalzburgFoto: Crown Plaza SalzburgErreichbarkeit: 9 von 10 PunktenAmbiente: 8 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 9 von 10 PunktenSumme: 34 von 40 PunktenFoto: HansenErreichbarkeit: 9 von 10 PunktenAmbiente: 8 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 33 von 40 PunktenRestaurant HansenIm ehemaligen Börsegebäude in der Wiener City inmitten der römischen Markthalle im lichtdurchflutetenSouterrain neben den geschmackvoll arrangierten Verkaufsräumen der GärtnereiLederleitner befindet sich das Restaurant Hansen, geführt von den Kulinarik-Profis Doppler,die auch das Vestibül im Burgtheater betreiben. Der Ziegelbau im Stil des Historismus stammtaus der Feder des berühmten Architekten Theophil von Hansen und ist mit öffentlichen Verkehrsmittelnleicht zu erreichen. Parkmöglichkeiten in der nächsten Umgebung sind begrenzt,aber dennoch findet man immer einen Platz, um sein Auto abzustellen. Die Weinkarte istfein, aber sehr klein – ein wenig mehr Auswahl an per Glas verfügbaren Gusto-Tröpferlnwürde dem Gesamteindruck gut tun. Die kleine, feine Karte mit saisonalen, regionalen wiemediterranen Schmankerln lässt keine Wünsche offen. Der gebeizte Lachs ist ebenso zu empfehlenwie das Risotto, das man in Wien in dieser Qualität suchen muss. Die Tische stehenzwar eng nebeneinander, sind aber dennoch groß genug, um sich mit Geschäftspartnern zubesprechen oder den Laptop auszupacken, um kurz einmal Unterlagen zu sichten. Der Servicefunktioniert im Großen und Ganzen flott, perfekt und diskret, wenngleich auch eine Mineralwasserbestellungeinmal vergessen wurde.ÜWipplingerstraße 24, 1010 WienTel.: +43/1/532 05 42, Fax: -10restaurant@hansen.co.at, www.hansen.co.atÖffnungszeiten: Montag bis Freitag 09.00 bis 23 Uhr, Samstag: 09.00 bis 17 Uhr38Die Kriterien Businessrestaurant:Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nichtnur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tischlegen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


en die Tipps!Foto: Cityhotel D&CErreichbarkeit:7 von 10 PunktenAmbiente: 8 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 31 von 40 PunktenCityhotel D&C St. PöltenBusiness trifft Design. Unter diesem Motto gibt sich das Cityhotel mit einer Mischung aus Eleganzund Komfort im neu errichteten Hotelbereich und dem historischen Ambiente der ehemaligenStadtsäle.Das Haus liegt im Zentrum der Landeshauptstadt Niederösterreichs. In nur wenigen Gehminutenerreicht man die Innenstadt, das Regierungsviertel und den neu gestalteten Hauptbahnhof. DasCityhotel Design & Classic eignet sich sowohl für geschäftliche Besprechungen im privatenRahmen als auch für Seminare und Kongresse mit bis zu 300 Teilnehmern. Dank natürlichemTageslicht wirken die mit moderner Technik ausgestatteten Seminarräume angenehm hell undfreundlich.Gemütlichkeit und ausreichend Privatsphäre werden im Haus groß geschrieben. Das beginntbereits beim Frühstück mit vielfältigem Buffet und setzt sich im Restaurant fort, in dem dieregionale Küche den Ton angibt. Der Service ist erstklassig und unaufdringlich. Perfekt ist dieWein- und Sektlounge neben der Bar, wohin man sich zur Nachbesprechung gerne zurückzieht.Eher ungemütlich, weil zu überdimensioniert, wirkt dagegen der Lobbybereich. ÜVölklplatz 1, 3100 St. PöltenTel.: +43/2742/75577, Fax: -620office@cityhotel-dc.at, www.cityhotel-dc.atAntonLinz hat ein neues Musiktheater. Das Großartige daran ist, dass die Stadt damit auch einRestaurant der Spitzenklasse bekommen hat, das nach dem Komponisten Anton Brucknerbenannt wurde und nun den Gaumen zum Klingen bringt. Die Verbindung zwischen kulturellemund kulinarischem Hochgenuss ist gelungen. In außergewöhnlichem Ambiente im 4.Stock finden die Gäste unkomplizierte, zeitgemäße Küche – kreiert und inspiriert von ToniMörwald, täglich neu interpretiert von Küchenchef Rudi Grabner. Das Restaurant ist idealfür einen Drink in der AntonBar, zum schnellen (Business) Lunch, zum gediegenen Dinner,wobei direkt aus dem Josperofen hervorragende Steaks kommen. Die Gäste können sichunter anderem zwischen der Essbar mit Küchenblick, der AntonBar und der Dachterrasseam Volksgarten entscheiden. Die Perspektive der Essbar zeigt auch, dass in der Küche einhervorragend eingespieltes Team am Werk ist, das vor den Augen der Gäste eine Köstlichkeitnach der anderen zubereitet. Abgesehen von der Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmittelnstehen den Gästen direkt im Haus in der Tiefgarage Parkplätze zur Verfügung. Für LinzerVerhältnisse ist auch hervorragend, dass das Haus bis 24.00 Uhr und sogar am Sonntaggeöffnet hat.ÜAm Volksgarten 1, 4020 LinzTel: +43/732/7611-950info@dasanton.at, www.dasanton.atÖffnungszeiten: Montag bis Sonntag 11.00 bis 24.00 Uhr, durchgehend warme KücheFoto: DuschlbauerErreichbarkeit: 10 von 10 PunktenAmbiente: 9 von 10 PunktenService: 9 von 10 PunktenKüche & Keller: 9 von 10 PunktenSumme: 37 von 40 PunktenDie Kriterien Businesshotel:Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichenVerkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtigund Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitteherausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen undsich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>39


ServiceStarke Partnerfür wachsende UnternehmenMit der Initiative „WBNet – Wachstumspartnerschaft“ will der Wirtschaftsbund SteiermarkKleinunternehmen dabei unterstützen, ihre Wachstumschancen zu ergreifen, und bringt siedafür mit EigentümerInnen und ManagerInnen steirischer Leitbetriebe zusammen.Technologie & Systemtechnik und CEO DI(FH) Andreas Gerstenmayer einen „bigplayer“ als Gesprächspartner zu finden. MitAT&S als Mentor konnte die Positionierungals Newcomer mit einer Alleinstellung amMarkt der digitalen Kommunikation nationalund international erfolgreich geplant werden.AT&S ist ein Unternehmen, wie DiCubeMedia es sich als Kunden für seine Digital-Signage-Projekte wünscht, zudem verfügt esals Großunternehmen über Entscheidungsstrukturenund Strategien, die für ein KMUfremd sind, so konnten mögliche Zugängezu derartigen Unternehmen erarbeitet werden.Thomas Neubauer von DiCube Mediaprofitierte vor allem von offenen Gesprächenmit den Verantwortlichen für Marketing, Finanzenund Patente sowie mit dem CEO, AndreasGerstenmayer. Vor allem bei Verhandlungenmit einem international agierendenGroßkunden, die in der Mentoringphase geführtwurden, waren für Thomas Neubauerdie Ratschläge vom Mentor sehr hilfreich.WB-Obmann LR Dr. Christian Buchmann und WB-Direktor Mag. (FH) Kurt Egger eröffnen das Kickoff-Meetingder „WBNet-Wachstumspartnerschaft“.Foto: Robert FranklUnternehmerisches Wachstumdurch Know-how und NetzwerkeEin halbes Jahr lang wurden rund 15 KleinunternehmerInnenvon 15 EigentümerInnenund ManagerInnen steirischer Leitbetriebebegleitet und ihnen – im Sinne eines Mentoring-Programmes– mit Rat und Tat zurSeite gestanden. Auf Basis gemeinsam getroffenerindividueller Zielvereinbarungenerarbeiten die UnternehmerInnen Unternehmensstrategienund Konzepte, mit dem Ziel,das Wachstum der kleinen Unternehmen zufördern. Die Basis unternehmerischenWachstums sind entsprechendes Know-howund ein gutes Netzwerk – beides wird in der„WBNet-Wachstumspartnerschaft“ von denerfahrenen PartnerInnen vermittelt. Mag.(FH) Kurt Egger, Direktor vom WirtschaftsbundSteiermark, hat klare Visionen: „Durchdie stärkere Vernetzung und partnerschaftlicheZusammenarbeit von kleinen und großenUnternehmen erwarten wir uns Vorteile fürdie gesamte Wirtschaft. Wir schaffen einegute Basis für ein breites Netzwerk, das denWirtschaftsstandort Steiermark nachhaltigstärkt.“Know-how-TransferIm Rahmen der „WBNet–Wachstumspartnerschaft“hatte das Unternehmen von ThomasNeubauer, Geschäftsführer bei DiCubeMedia, die Möglichkeit, in AT&S AustriaFür AT&S AustriaTechnologie & SystemtechnikCEO DI(FH) Andreas Gerstenmayerist es wichtig,die Erfahrungen unddas Know-how einesführenden TechnologieunternehmensanKleinunternehmen,die profitables Wachstum anstreben, weiterzugeben.Foto: AT&SWechselseitige VorteileDass Kleinunternehmen von einem Mentoring-Programmwie der „WBNet–Wachstumspartnerschaft“profitieren, steht außerFrage, aber was bewegt ein international erfolgreichesUnternehmen wie AT&S AustriaTechnologie & Systemtechnik, an so einemProgramm teilzunehmen? Laut AT&S CEOGerstenmayer sind die Unterstützung kleiner,aufstrebender Unternehmen und derAufbau eines erweiterten Netzwerkes vongroßer Bedeutung zur Stärkung des WirtschaftsstandortesSteiermark. Auch GlobalPlayer wie AT&S profitieren von dieser Partnerschaft,da kleinere Betriebe die notwendigeFreiheit und vor allem den Freiraum haben,kreativ zu denken, da sie nicht in etabliertenStrukturen verankert sind. Der Kontaktzu Thomas Neubauer und seinem UnternehmenDICUBE Media soll auch nachAblauf der Partnerschaft fortgeführt werden.Das Wirtschaftsbund-Mentoringprogramm„WBNet-Wachstumspartnerschaft“ geht indie nächste Runde! Interessierte KleinunternehmerInnen(mit weniger als fünf Mitarbeitern),die zumindest seit zwei Jahrenselbstständig sind, können sich ab sofort fürdie WBNet-Wachstumspartnerschaft bewerben,die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum31. August <strong>2013</strong>. ÜMehr Informationen unterwww.wirtschaftsbund.stThomas Neubauer,Geschäftsführer vonDiCube Media, hat mitseinem Unternehmensehr von der „WBNet-Wachstumspartnerschaft“profitiert.Foto: DiCube Media40WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Die Exponate sind zukunftsweisend geschützt.Foto: SenckenbergSenckenberg setzt aufSimonsVoss-TechnologieEine Safari zum Urmenschen, Dinosaurier inLebensgröße, die Weiten des Weltraums in250 Millionen Jahren: Attraktionen gibt esviele bei der Abenteuertour durch das Senckenbergmuseumin Frankfurt am Main.Auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern präsentiert daszweitgrößte Naturkundemuseum Deutschlands vier MilliardenJahre Erdgeschichte. Die Senckenberg Gesellschaft fürNaturforschung (SGN) begab sich 2008 selbst auf eine Reise in dieZukunft – mit der digitalen Schließtechnik ihres SicherheitspartnersSimonsVoss.Ein hochinteressanter Tummelplatz also für Besucher und Forscher– aber eine Herkulesaufgabe für die Sicherheitsprofis. Ihre Aufgabeist es, mithilfe moderner Schließ- und Zutrittstechnik die öffentlichenMuseumsbereiche, die Forschungsstätten und Büroräume für rund500 Mitarbeiter vor Ort sowie natürlich die Besucher bestmöglichzu schützen. Einbruch, Diebstahl, Vandalismus, Feuer: Die potenziellenGefahren, denen Menschen und Exponate in Museen ausgesetztsind, sind hinlänglich bekannt.Herzstück des Systems ist die aktive Transpondertechnologie, welchedie herkömmliche Korrespondenz zwischen Zylinder und Schlüsselersetzt: Ein einziger, funkbasierter Transponder öffnet bis zu 48.000Türen, Tore, Aufzüge, Schranken und sogar Schränke.Ein weiterer Vorteil der All-in-one-Digitaltechnik ist die Locking-System-Management-Software von SimonsVoss. Sie ist Steuerzentralefür Zutritt, Überwachung, Dokumentation, Alarm und mehr.Eine echte Herausforderung war indes das Anlegen des digitalenSchließplans. Alexander Häberlein, technische Koordinator des Senckenbergin Frankfurt: „Angesichts der bis dato nur sehr rudimentärvorhandenen Dokumentation mussten wir zunächst die gesamte Gebäudestrukturmit einzelnen Türen abbilden beziehungsweise einpflegen.Ich bin begeistert von dem System und würde es jedem empfehlen.Alleine die Flexibilität und Investitionssicherheit im Vergleichzur Mechanik sind unschätzbare Vorteile.“ Und weil Senckenbergso zufrieden ist, ist bereits das nächste Projekt mit SimonsVoss inPlanung: die Vernetzung neuer Gebäude über das WaveNet-Funknetzwerk.Die Reise in die Zukunft ist demnach noch lange nicht zuEnde.Ü


Fotos: Mercedes-BenzA wie AttackeDie stärkste Diesel-Version der neuen Mercedes A-Klasse ist wie geschaffen für anspruchsvolleBusiness-Driver mit Hang zum Understatement. Damit man im kleinsten Benz nichtallzu bescheiden daherkommt, haben wir uns die edle AMG-Line-Ausstattung gegönnt.15 Jahre ist es nun her, dass sich Mercedesendgültig von der selbst auferlegten Beschränkungauf die klassischen Limousinen-Formen verabschiedete und mit der A-Klasseerstmals einen Angriff auf die Golf-Klassestartete. Die erste Generation ging tatsächlichin die Richtung Neuerfindung des Automobils:Ein doppelter Fahrzeugboden unddie erhöhte Sitzposition sollten den Überblickverbessern und sorgten nebenher fürein völlig neues Raumgefühl in der Kompaktklasse.Die neueste A-Klasse hingegenhat nicht die Aufgabe, dem VW Golf insWadl zu zwicken – stattdessen geht es darum,dem erfolgreichen BMW 1er Paroli zubieten oder dem ebenfalls runderneuertenAudi A3. Dafür setzte Mercedes auf einenin der jüngsten Geschichte bis dato einmaligenKurswechsel. Selten unterschied sichdie neueste <strong>Ausgabe</strong> ein und derselben Baureicheso stark vom Vorgänger: Kein doppelterBoden mehr, keine abermalige Neuerfindungdes Automobils, sondern volle Attackemit neuer Frontantriebs-Architektur, die überA- und B-Klasse hinaus noch zusätzliche Variantenmöglich macht, wie jüngst diekleinste Mercedes-Limousine CLA.Neustart gelungenSo viel sei schon verraten: Die Neuausrichtungder A-Klasse ist vollauf gelungen. ImVergleich zum konservativ angelegten Vorgängerkommt der neue Baby-Benz tatsächlichum ein Vielfaches sportlicher und dynamischerrüber – ohne dabei den MercedestypischenQualitätsanspruch zu verlieren. ImGegenteil: Wie es die Stuttgarter Designergeschafft haben, so viel Auto auf gerade einmal4,2 Meter Länge unterzubringen, ist erstaunlich.Lediglich auf den hinteren Sitzenfordert die relativ dominante C-Säule ihrenTribut; lehnt man sich gemütlich zurück,war’s das mit dem seitlichen Ausblick. DochSchwamm drüber, schließlich richtet sich dieneue A-Klasse ohnehin primär an die Selbstfahrer.Und für die bietet die stärkste Diesel-Motorisierung mit 170 PS aus 2,2 Litern undbärigen 350 Newtonmeter Drehmoment jedeMenge Power. Egal ob Autobahnetappe oderPassstraße – der A 220 CDI bietet stets dierichtige Mischung aus Fahrspaß, Sparsamkeitund Komfort. Wenngleich die avisierten4,4 Liter – wie bei allen Herstellern – wohlnur in der Theorie erreicht werden, gibt sichder 170 PS-Murl mit rund 5,5 Litern imDurchschnitt recht bescheiden.iMercedes-Benz A 220 CDI AMG LineAußen sportlich, innen sparsamIm Innenraum wirkt die A-Klasse aufgeräumtund clean, man merkt die neue Sport-Attitüde, die sich vor allem bei der hochwertigenMaterialauswahl und der gelungenenErgonomie bemerkbar macht. Einzig die Tatsache,dass die Hebel für Blinker und Tempomatdie Plätze getauscht haben, ist fürMercedes-Kenner zu Beginn etwas ungewohnt.Gleiches gilt für die elektrische Parkbremse,die zu wenig Feedback darüber gibt,ob sie nun eingerastet ist oder nicht.Den feinen, aber wirkungsvollen optischenRetuschen des AMG-Line-Ausstattungspaketsist es zu verdanken, dass die A-Klasseauch auf dem Parkplatz erwachsen und präsentwirkt. Neben den hervorragenden Sportsitzenmacht vor allem das Multifunktions-Sportlenkrad lange Autobahn-Etappen zumGenuss: Rückenschmerzen und Verspannungengehören selbst für größere Fahrer derVergangenheit an, vor allem in Kombinationmit der einwandfreien und selbsterklärendeniPhone-Verbindung wird das Cockpit der A-Klasse in null Komma nix zum rollenden Office.Fazit: Mit der stärksten Variante der A-Klasse ist Mercedes-Benz ein echter Knüllergelungen. Für Angestellte im Außendienstund alle anderen Vielfahrer mit Hang zumStern eine echte Alternative zur C-Klasse. ÜMotor: 2,2-Liter Reihenvierzylinder-Turbodieselmotor • Fahrleistungen: 125 kW(170 PS) bei 4.000 U/min, 350 Nm bei 1.400 bis 3.400 U/min, Spitze: 220 km/h, 0-100 km/h: 8,2 sec. • Verbrauch (gesamt): 4,4 l /100 km, 115 g/km • Gewichte:Leergewicht 1.485 kg, zulässiges Gesamtgewicht: 2.020 kg • Maße (L x B x H):4.292 x 1.780 x 1.430 mm, Kofferraum: 341 bis 1.157 l, Nutzlast: 525 kgGrundpreis Testfahrzeug: € 34.93,50 inkl. NoVA und MWStAusstattung AMG Line: Sportsitze vorne, Sitzkomfort-Paket, Multifunktions-Sportlenkrad,Sportpedalanlage, Einstiegsleisten Aluminium, AMG-Styling-Paket außen(Front- und Heckschürze, Seitenschwellerverkleidung), 18-Zoll AMG-Leichtmetallräder,Kühlergrill silberfarben lackiert, zweiflutige Abgasanlage, Sportfahrwerkmit Tieferlegung und Direktlenkung; Aufpreis AMG Line-Paket: 3.213,–42WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Warum ist Lindt Schokoladeso besonders gut?GeschäftskundenserviceSchokolade zubereiten ist eine Kunst. Die Schweizer MaîtresChocolatiers von Lindt beherrschen sie bis ins kleinste Detail,von der Auswahl der edelsten Zutaten über die Zubereitung bishin zur Vollendung der Produkte mit Liebe und Leidenschaft.Die Maîtres Chocolatiers wissen genau,welche der vielen Kakaosortenaus Afrika und Südamerika den typischenfeinen Lindt Geschmack erzeugen.Aus den besten Anbaugebieten der Welt,zum Beispiel aus Ecuador, Madagaskar,Ghana oder von den karibischen Inseln,wählen sie edle Bohnen allererster Qualität.Sie achten darauf, dass die Bohnen nach derErnte gut fermentiert und getrocknet wurden.Nur dann kann sich später beim Rösten dasganze Aroma richtig entfalten. Der hohe Anteilvon Edelkakaos wie Criollo oder Trinitario,den die Maîtres Chocolatiers in ihrenüberlieferten, ausgeklügelten und natürlichgeheimen Sortenmischungen verwenden,verleiht dem Lindt Schokoladen-Aromaseine einzigartige Harmonie. Besonders istdabei, dass die Maîtres Chocolatiers vonLindt die edlen Rohstoffe selber in eigenenRöstereien verarbeiten und somit zu den Wenigengehören, die das Herstellen von Scohokoladenoch wirklich von Anfang an, vonder Bohne bis zum fertigen Genuss kultivieren.Erlesene Rohstoffe und beste Zutatenaus ausgewählten Herkunftsgebieten verleihender Lindt Schokolade den unvergleichlichenGeschmack. Die ganze Leidenschaftder Lindt Maîtres Chocolatiers zeigt sichauch in ihremFundus von Rezepturen:Seitmehr als 160 Jahrenwird immerwieder Bewährtesmit Neuem vermischt,um so dieunvergleichlichenLindt Schokoladenund Pralinenzu erschaffen.Das Besondere an Lindt ist der zarteSchmelz – Schokolade, die auf der Zungezergeht: dank einer Erfindung des Ur-MaîtreChocolatier Rodolphe Lindt im Jahre 1879.Nach dem Rösten, Mischen mit den anderenSchokoladezutaten und Zerkleinern mitschweren Walzen wird die dabei entstandeneSchokolademasse in sogenanntenConchen gerührt –stundenlang, manchmal tagelang.Dabei werden unerwünschteGeschmacksnoten undBitterstoffe einfach „ausgelüftet“und die kleinsten Partikelchen allerZutaten umhüllt von cremig-weicherKakaobutter – für das Auge unsichtbar, aberfür jede Genießerzunge sofort spürbar, entfaltetsich vollendetes Aroma und der typischzarte Schmelz aller Lindt Schokoladen. Natürlichverwenden die Maîtres Chocolatiersnur reinste, beste Kakaobutter für ihre LindtSchokolade.Mit Liebe zum Detail dekorieren die MaîtresChocolatiers Pralinen von Hand oder verzierensie mit Nüssen oder Mandeln. Goldhasen,deren Goldmäntelchen von Hand glattgestreicheltwerden und die dann das Glöckchen umgehängtbekommen, sind besonders stolzeZeugen der Leidenschaft, mit der die LindtMaîtres Chocolatiers die Schokoladekulturpflegen. Sie sind leidenschaftlich und unnachgiebigdarauf bedacht, die besondereQualität von Lindt Schokoladen in jedem einzelnenStückchen Schokolade zu garantieren.Die Geheimnisse der Schweizer Schokoladekulturwerden durch die Maîtres Chocolatiersvon Lindt in ihrer vollendetsten Form ihremZweck zugeführt – dem Genuss.Lindt Schokolade – Das ist ein unvergleichlichzartes Genusserlebnis, geprägt durch einenunverwechselbar feinen Geschmack,feinstes Zergehen auf der Zunge und dieseszarte Gefühl, das zurückbleibt und alle Sinnerestlos befriedigt.ÜLindt gestaltet jetztfür Sie individuelle,einzigartige MitarbeiterundKundengeschenke.Geschmackvolle Werbungmit individuellen Lösungen!Ob Sie Ihre Kunden mit individuellgestalteten Geschenken überraschenoder Ihre Mitarbeiter mit Köstlich -keiten verwöhnen möchten, Lindtbietet für jeden Geschmack eine feineCréation. Zeigen Sie Ihren Kundenund Mitarbeitern mit einem persona -lisierten Chocolade-Geschenk vonLindt, wie sehr Sie sie wertschätzen.geschaeftskundenservice@lindt.com


Businessladys on tourPakat Suites hat ein Auge draufDie Eleganz des Auftritts besticht, dieAufmerksamkeit berührt, hinter denDetails steckt Professionalität unddie kleinen Überraschungen wirken wie ausdem Hut gezaubert. Frauen spüren, woraufes ankommt. Das trendy Aubergine schmeicheltder exotischen Maserung des indischenApfelbaums, und auch der edle Chic derWittmann-Möbel umgarnt alle, die einenSinn fürs Feine haben.Noch wirken die Herausforderungen des Tagesnach. Das Meeting hat alles an Konzentrationverlangt, aber das Salz in der Suppewaren die Hintergrundgespräche im Anschluss.Jetzt sind die Speicher leer und dieBatterien müssen wieder geladen werden.Der nächste Tag beginnt mit neuen Herausforderungen.Es gilt, die verbleibende Zeitals Geschenk zu betrachten und sie entsprechendzu nutzen. Dafür sind die Suiten imPakat Suites Hotel wie geschaffen. Die Großzügigkeitbeginnt schon beim Auspacken desKoffers und beim Verstauen der persönlichenUtensilien, die, zugegeben, zum Überlebennicht notwendig sind, aber deren Vorhandenseindie Skala des Wohlbefindens rasch nachoben sausen lässt. So großzügig die Garderobensind, so dezent sind sie auch: Es lässtsich alles bequem verstauen.Entspannung mit EleganzDie Anspannung lässt nach, Chic und Eleganzbeginnen zu wirken. Das Auge stelltsich auf Details ein und freut sich am wärmendenAubergine, dem idealen Farbtupferzur Exotik des indischen Apfelbaums, dessenHolzmaserung den Raum in mildesLicht taucht. Es sieht den praktischen Küchenblock,die zwei LCD-Fernseher, die Regenwald-Duscheund hat besonderen Grundzur Freude, weil der Blick aus dem Fensterlast but not least auf die eigene Grünoase desHotels fällt. Der freie WLAN-Zugang erleichtertzwischendurch die Erledigung derwichtigsten elektronischen Post – und spätestensbei der ersten Tasse Tee im Wittmann-Clubsesselläuft Frau wieder rund undplant das Programm für den verbleibendenAbend.wider. Unbedingt zu notieren ist auch dasJust-in-time-Design-Styling. Wenn der Terminkalenderungnädig ist und nach einemTag voller Kundentermine auch noch eineAbendveranstaltung auf dem Programm hat,ist dieser Service Gold wert. Ein Top-Stylistmöbelt Frau innerhalb kürzester Zeit wiederauf und macht sie für den nächsten Event optischfit in Sachen Frisur, Make-up und Styling.Tipps zum Dresscode gibt’s als Zugabeobendrauf.Kids on tourKinder dürfen zwar auf die Geschäftsreisemitkommen, benötigen aber besondere Aufmerksamkeit.Ein eigener Kinderguidenimmt die Youngsters ab acht Jahren mit aufTour zu den ausgefallensten Kids-Programmenin der City, bis Ihr Geschäftstermin vorbeiist und Frau wieder Zeit hat. ÜSpecial LadyDa im Kalender kein weiterer Termin vorgemerktist, wird sich Frau den Luxus gönnenund sich „vom Hotel den Rücken stärkenlassen“. Hinter diesem Angebot verbirgt sichein spezielles Training des Stützapparats. ErklärtesiSpeziellerInformationService für44 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> Ziel ist dabei, Wirbelsäule und Band-scheiben zu entlasten und den Rücken mithilfeeines aktiven und passiven Trainingsprogrammszu stärken.Für Fußmassagen undn Entschleunigungs-Butlern Stimm(ungs)trainern Rückenbalsamn Styling-Servicen Kids on tourEntspannungsübungenkann auch auf die Angeboteeines Entschleunigungs-Butlerszurückgegriffenwerden, der dieGäste individuell in dereigenen Suite betreut.Seminare mit Fachtrainer:n Gesundheitsthemen wie Burn-inn Er„Nahrung“ im Büro u.v.m.n Sinnesschulung (Öle und Kräuter)n Dresscode Persönlichkeitn Seminar-Rahmenprogramme wieAußergewöhnlich ist n Wasserbar, Duftdesign u.v.m.auch das Service einesStimmtrainings, was immerzugleich auch Stimmungstrainingbedeutet,denn unsere Seele spiegeltPakat Suites HotelMommsengasse 5, 1040 WienTel. +43 1 5046690-0www.pakatsuites.comsich in derStimmeFotos: Pakat Suites Hotel


DIGITALES SMART HANDLE 3062HIGHTECHZUMANFASSEN.„Unser Ziel ist es, den TerminalGraz Süd als internationaleDrehscheibe im HerzenEuropas zu positionieren“,so STLB-GeschäftsführerHelmut Wittmann.Zehn Jahre Terminal Graz SüdDas Herzstück des CargoCenter Graz stellt der Terminal-und Umschlagbereichdar. Dieser wird von der SteiermärkischenLandesbahnen(STLB) betrieben.Wir können auf eine erfolgreicheZusammenarbeit mit der CCG inden letzten zehn Jahren zurückblicken“,erklärt Dr. Helmut Wittmann, Geschäftsführerder Steiermärkischen Landesbahnen.Neben dem Containerumschlag mittelsder beiden Portalkräne besorgen dieSTLB auch den gesamten Eisenbahnbetrieb(Verkehrssteuerung, Verschub und Erhaltungder Infrastruktur).„Für unser Team war die Betriebsabwicklungeines Terminals vollkommenes Neuland“,erinnert sich Wittmann. Gestartetwurde mit 13 Mitarbeitern (Disponenten,Lokführern, Verschiebern und Kranführern).Durch die im Laufe der Jahre hinzugekommenenAufgaben musste die Mitarbeiterzahlauf heute über 30 aufgestockt werden.Die Eisenbahninfrastruktur des Terminalsumfasst eine Länge von 17,3 km. Die Lagerflächenfür Container und Wechselaufbautenbeträgt 25.000 m². Imposant sind die beidenPortalkräne, die mit einer Hubleistung vonje 46 Tonnen für die Containerverladung zurVerfügung stehen und vier Gleise zu je700 m Länge bestreichen.Die Container und Wechselaufbauten werdenentweder direkt vom Zug auf Lkw umgeschlagenoder kommen auf den Container-Lagerplatz. Die maximale Lagerkapazitätliegt derzeit bei 3.600 TEU (= 20’ Container).Damit die Container auch wieder gefundenwerden, sorgt ein ausgeklügeltesEDV-Programm. Ebenso durch eine IT-Lösungwerden die Zu- und Ausfahrten zumUmladebereich überwacht. Damit könnendie Abläufe der ein- und ausgehenden Containersendungengenau verfolgt werden.Bedingt durch die boomende Autoindustrieam Standort Graz sind in den ersten Betriebsjahrendie Umschlagmengen rasant gestiegen.Im Jahr 2006 wurden mehr als120.000 Ladungseinheiten umgeschlagenund mehr als eine Million Tonnen an Güternbewegt. Durch die allgemeine Wirtschaftskrisekonnten diese Zahlen in den Folgejahrennicht mehr erreicht werden.Mit 1. Juli 2010 haben die STLB die Eisenbahninfrastruktur-und Umschlaganlagensamt den beiden Portalkränen von der CCGgemietet und betreiben diese Bereiche seitherin eigener Verantwortung. Durch ein umfangreichesOptimierungsprogramm ist esgelungen, die Kosten zu senken. Gleichzeitigkonnten durch Aufnahme zusätzlicher Ganzzugverbindungen,insbesondere Koper –Graz, die Umschlagzahlen wieder gesteigertwerden. Derzeit gibt es Containerzüge vonGraz ins Ruhrgebiet (Neuss), nach Wien,Wels und Enns mit weiterführenden Verbindungenzu den Nordseehäfen. Darüber hinausfährt ein Containerganzzug nach Südpolen.„Unser Ziel ist es, den Terminal Graz Südals internationale Drehscheibe im HerzenEuropas zu positionieren“, so STLB-GeschäftsführerHelmut Wittmann. Dazu gehörenzusätzliche Zugverbindungen zu weiterenSeehäfen und Güterverkehrszentren. ÜDas digitale SmartHandle 3062 macht Türenim Handumdrehen intelligent. Der Hightech-Beschlag sorgt dafür, dass ausschließlichberechtigte Personen in exakt definiertenZeitfenstern Zutritt erhalten.Frei programmierbar, direkt und virtuellvernetzbar. Dank der einfachen SnapIn-Montage lässt sich das SmartHandle inwenigen Minuten kabellos installieren.Knopfzellen mit extrem langer Lebensdauersorgen über 130.000-fach für sicheresAuf und Zu. Der Beschlag wurde mit demred dot design award ausgezeichnet.So schön kann intelligent sein!Tel.: +43 1- 205 1160-1146 | www.simons-voss.com


Schimmel bis zurDecke – nicht seltennach Wasser- undBrandschäden.Ing. Friedrich Köchl, Niederlassungsleiter SMSGroup KlagenfurtFotos: SMS GroupTausende Häuser in ganzÖsterreich stehen im Momentunter Wasser, die Verzweiflungder Besitzer istgroß, denn mit dem bloßenAbpumpen/Absaugen desWassers ist es bei einemWasserschaden leider meistnicht getan.Sanierungsfirmen hoch im KursDas Mauerwerk des Gebäudes nimmtdie Feuchtigkeit wie ein Schwammauf und behält sie sehr lange, darunterleidet nicht nur die Statik. Schon nachkurzer Zeit können sich Schimmel-Bakterienund Pilzkulturen ansiedeln. Dabei könnensich üble Gerüche gewissermaßen in dasMauerwerk einbrennen – von der gesundheitlichenGefahr ganz zu schwiegen.Für Schäden aller Art sind in ÖsterreichSchadensmanagementfirmen verantwortlich,die sich in erster Linie schnellstens darumkümmern, Folgeschäden natürlich möglichstgering zu halten.Niederlassungsleiter der Firma SMS Group– Schaden Management Service in Klagenfurt,Ing. Friedrich Köchl, dazu: „In Hinblickauf Desinfektion, Dekontamination undSchimmelbeseitigung ist es entscheidend, sobald wie möglich mit der gründlichen Entfeuchtungzu beginnen. Auch im Fall einesGroßschadens gelangen die Geräte schnellund in ausreichender Zahl aus bundesweitenLagern an den Ort des Geschehens. Mit innovativenVerfahren und der fortschrittlichstenTechnik zur präzisen Analyse und Ortungvon Feuchtigkeitsschäden bieten wir Lösungen,mit denen der Kunde und das Gebäudeauf der sicheren Seite sind.“Je schneller und effektiver also gehandeltwird, desto besser sind die Ergebnisse. Dakein Schaden dem anderen gleicht, ist füreine Objektbesichtigung unerlässlich. Hierbeiwerden mithilfe von Feuchtigkeitsmessungenobjektive Schadensdaten erhoben.Auf dieser Basis wird dann schließlich überArt und Umfang der Trocknungsmaßnahmenentschieden.Es wird gereinigt, Gerüche werden beseitigtund Schutt geräumt und so der Weg für einenguten Neuanfang im privaten wie im gewerblichenBereich geebnet. Dazu gehören selbstverständlichauch der fachgerechte Umgangund die Beseitigung von Kontaminationendurch Asbest, Dioxin und anderen gefährlichenStoffen. Hinzu kommt, dass ein Brandschadenmeist auch einen Wasserschadennach sich zieht – denn durch die Löscharbeitengelangen große Mengen Wasser direkt indas Gebäude.„Wir detektieren, lokalisieren, inspizieren,analysieren und beheben alle Arten von Wasserschäden!Die SMS GROUP führt die gesamteSchadensabwicklung von Erstmaßnahmenüber Schadensaufnahme und garantierteGebäudetrocknung und Sanierungdurch“, erklärt Köchl.Dies ist vor allem für große Unternehmenund Bauträger von enormer Wichtigkeit, dafinanzielle Verluste vor allem durch Stillstandvon Bautätigkeit entstehen, dort, woes eben feucht ist. Firmen, die quasi „allesaus einer Hand“ anbieten, sind im Wachstum,die Firma SMS Group beispielsweiseist in den letzten Jahren von der Zentrale inKlagenfurt aus auf 19 Standorte in ganzÖsterreich angewachsen, an denen sie jeweilseine komplette Palette von Produktenund Dienstleistungen rund um Wasserschadensanierung,Brandsanierung, Bautrocknungund Leckageortung anbieten kann. Ü46WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Transport & LogistikNachhaltige Logistik in LeobenWer sich mit aktuellen Problemstellungender Logistik auseinandersetzt,erkennt rasch: Transportund Lagerhaltung sind Themen, die nahezujedes Unternehmen betreffen und die zugleichvon gesamtgesellschaftlicher Relevanzsind. Daher widmet sich der LeobenerLogistik Sommer als eine der größten Branchen-FachveranstaltungenÖsterreichs unterdem Titel „Nachhaltigkeit 3.0“ der Verantwortungder Logistik.Im Fokus stehen dabei drei Themen, die besondersaktuelle Entwicklungsfelder modernerLogistik umreißen: die gerade beginnendeRevolution der Produktionsprozessedurch 3D-Drucker, die Entwicklung innovativerVerfahren, um bedarfsgerechter produzierenzu können, und die neuen Herausforderungender Intralogistik, die sich etwa imOnline-Handel stellen.Diese Themen werden an zwei Tagen in gewohntentspannter Atmosphäre referiert unddiskutiert. Zu Wort kommen dabei Vertreterder Wissenschaft von den Universitäten Leoben,Graz, Wien und Magdeburg, Beiträgeaus der unternehmerischen Praxis steuernUnternehmen wie Knapp AG, Siemens IndustrySoftware GmbH, Contura MTCGmbH, TM3 Software GmbH und anderebei. Ausblicke in die Zukunft des 3D-Drucksgeben Vertreter des Linzer Ars ElecronicaCenters und der Künstler Mag. ClemensNeugebauer, mitverantwortlich für die Stier-Skulptur am Red Bull-Ring, berichtet vonseinen Arbeiten mit 3D-Technologien. Fürdas unterhaltsame Abendprogramm am 19.September wird der Kabarettist, Buchautorund Darsteller Joesi Prokopetz sorgen. ÜFoto: Foto Freisinger LeobenNACHHALTIGKEITBedarfsgerechte ProduktionHerausforderung IntralogistikAnmeldung & Info:3D-Printing: Von der Vision zum Alltag


Österreichs Frächtersuchen Lkw-FahrerIn der österreichischen Frächterbranchewird der Mangel an Lkw-Fahrern massivschlagend. „Wir haben ein großes Problembei der Gewinnung von Nachwuchskräftenfür den Beruf des Lkw-Fahrers“, ließWolfgang Herzer, Fachverbandsobmann desFachverbandes für das Güterbeförderungsgewerbein der Wirtschaftskammer Österreich,anlässlich des Startschusses für dieKampagne „Friends on the road“ AnfangApril in Wien aufhorchen. Das „erschreckende“Problem gärt schon länger und dieFrächter versuchen nun mit allen Möglichkeiten,im Rahmen der großen Road-Show„Friends on the road“ in ganz Österreichjunge Menschen für den Sprung in den Lkwzu begeistern. „Friends on the road“ ist eineInitiative der Wirtschaftskammer Österreichund geht von April bis Oktober durch ganzÖsterreich auf Tour. Damit will man in derbreiten österreichischen Öffentlichkeit aufden Wirtschaftsfaktor Lkw-Verkehr und aufdie Menschen, die Lkw lenken, aufmerksammachen. Die Image-Tour lässt man sich einigeskosten. Im Vorjahr schlug sie mit600.000 Euro zu Buche. Mitgetragen wirddie Kampagne vom Arbeitskreis der Automobilimporteurein der Industriellenvereinigung.Die Frächterbranche hat wirtschaftliches Gewicht:Knapp 16.000 Frächter- und Kleintransportunternehmengibt es in Österreich,Die heimischen Frächter suchen händeringend nach Lkw-Fahrern und wollen im Rahmen der jetzt anlaufenden Kampagne„Friends on the road“ junge Leute zu diesem Berufanimieren. Die Konkurrenz aus dem Osten macht der Brancheschwer zu schaffen.von Josef Müllerbei denen 70.000 Menschen beschäftigt sind.„Der Lkw ist nicht um seiner selbst willenunterwegs, sondern bringt, was die Menschentäglich brauchen, und sichert denWohlstand“, wird Herzer nicht müde zu betonen.Ein Leben ohne Lkw sei schlichtwegnicht vorstellbar. Mit der Tour will man zumeinen auf die Leistungsfähigkeit der Frächterund zum andern auf deren Tun für denSchutz der Umwelt hinweisen. Und natürlichaufzeigen, wie interessant der Beruf desLkw-Fahrers ist. Mit „Friends on the road“will man aber auch die Vorzüge der Euro-6-Lkw, wie sie ab Anfang 2014 auf die Straßenkommen, vorführen. Nach 20 Jahren Forschungund Entwicklung präsentieren sichheute Lkw-Motoren unauffällig und sauber,ist Franz Weinberger, Sprecher der österreichischenNutzfahrzeugimporteure, überzeugt.Euro-6-Lkw würden die CO 2 -Emissionenauf ein kaum noch messbares Niveaureduzieren, freut sich Herzer, denn „der Lkwwar noch nie so umweltfreundlich und sicherwie heute“.Weg mit der 60-km/h-Beschränkung für LkwTrotz der Bedeutung ist das Image der Branchenicht das Beste und fühlt sie sich zudemvon der Verkehrspolitik stiefmütterlich behandelt.Ein Beispiel dafür ist die 60-km/h-Beschränkung für Lkw während der Nachtzwischen 22 Uhr abends und 5 Uhr morgens.Diese Regelung stammt noch aus dem Jahr1995 und war ursprünglich als Lärmschutzmaßnahmegedacht und ist „heute antiquiertund gefährdet die Verkehrssicherheit“, betonteHerzer. Außerdem verursache die Beschränkungeinen erhöhten CO 2 -Ausstoß, argumentiertWeinberger. Vor dem Hinter-48WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Wolfgang Herzer, Fachverbandsobmann desFachverbandes für das Güterbeförderungsgewerbein der Wirtschaftskammer ÖsterreichAlexander Klacska, Obmann der BundessparteTransport und Verkehr in der WirtschaftskammerÖsterreichFotos: WKOgrund der heutigen modernen Lkw-Motoren-Technologieund der seit 1995 stark ausgebautenLärmschutzwände entlang neuralgischerStraßen- und Autobahnrouten sei dieBeschränkung ein Anachronismus, der besserheute als morgen abgeschafft werdenmüsste, so die Forderung von Herzer. Mit 60km/h dahinzugondeln ermüde die Lkw-Fahrerund gefährde gleichzeitig die Verkehrssicherheit,so Weinberger. Dazu kommt ein„undurchsichtiger Schilderwald auf den betroffenenStraßenabschnitten, weil das Hinaufsetzender Geschwindigkeit für Lkw auf80 km/h für bestimmte Teilstrecken nur mitGebots- und Zusatztafeln möglich ist. Miteiner österreichweiten Unterschriftenaktionwill der Fachverband die Förderung nach einerAufhebung der Beschränkung untermauern.„Friends on the road“ machte vom 5. bis 7.Juli <strong>2013</strong> auf dem österreichischen Red-Bull-Ring im steirischen Spielberg bei derdortigen Truck Race Trophy Station. Dortsind Lkw mit 160 km/h und 1.200 PS unterder Motorhaube ins Rennen gegangen. DieTruck Race Trophy zählt zur FIA EuropeanTruck Racing Championship und gilt nachder Formel 1 als die populärste Motorsportseriein Europa, die jährlich zig TausendeBesucher anlockt. In Spielberg ist die Veranstaltunggekoppelt mit einer Messe- undIndustrieausstellung.Frächter habenkeinen leichten StandNicht allein das Imageproblem und der Fahrer-Mangelmachen der Branche zu schaffen.Die billige Konkurrenz aus den östlichenNachbarländern gräbt gerade den Transporteurenin Ostösterreich das Wasser ab. Schonjetzt können polnische, ungarische oder slowakischeLkw, wenn sie aus diesen Länderneinen Transport nach Österreich durchführen,im Anschluss daran einen innerösterreichischenTransport durchführen. Zu oftgünstigeren Preisen als das österreichischePedant. Die sogenannten EU-Kabotage-Regelungenim internationalen Straßengüterverkehrmachen das möglich. Und geradediese will die EU in diesem Jahr noch weiterlockern, sprich die Liberalisierung des Güterverkehrsauf der Straße weiter vorantreiben.Das gefällt Alexander Klacska, Obmannder Bundessparte Transport und Verkehr inder Wirtschaftskammer Österreich, gar nicht.Die Lkw aus dem Osten können leicht billigerin Österreich fahren, weil das Lohnniveauund die wirtschaftlichen Rahmenbedingungenin den Herkunftsländern andere sindals hierzulande, weiß Klacska genau.Kabotage sollte für ausländische Lkw inÖsterreich nur erlaubt sein, wenn sie eine gewisseKilometer-Entfernung überschreiten.Klacska denkt dabei an 350 Kilometer. Füralle Transporte unter diese Grenze sollte dieKabotage für nichtösterreichische Unternehmennicht möglich sein. Liegt die Entfernungdarüber, beispielsweise wenn einTransport von Wien nach Tirol durchzuführenist, dann sollte ein Frächter pro EU-Staatan 50 Tagen im Jahr Kabotagetätigkeitenausführen dürfen, wobei das unternehmensbezogenund nicht fahrzeugbezogen gilt. Mitdiesem Vorschlag ist Klacska Ende vergangenenJahres nach Brüssel gefahren und hatihn dort Matthias Ruete, GeneraldirektorEnergie und Verkehr in der EU-Kommission,schriftlich unterbreitet. In der Hoffnung freilich,dass diese Initiative auf fruchtbaren EU-Boden fällt und eine Gesetzesänderung bewirkt.„Wir haben unseren Vorstoß nachDeutschland kommuniziert, wo das Problemim Verkehr zwischen Deutschland und Polenähnlich gelagert ist“, so der Kammerfunktionär,der den europäischen Transportmarktfür noch nicht reif genug für die grenzenloseKabotage sieht. Ergo wird aus österreichischerFrächtersicht jede weitere Liberalisierungder Kabotage abgelehnt, solange esEU-weit keine einheitlichen wirtschaftlichenund sozialen Rahmenbedingungen für dieTransportbranche gibt.Frächter wollen von Maut-Ökologisierung profitierenDie von Klacska vertretene Transportbrancheerhofft sich in diesem Jahr eine spürbareEntlastung bei der Lkw-Maut. Man werde indiesem Jahr ganz genau darauf schauen, obdie Ökologisierung der Lkw-Maut auch tatsächlich– wie in der EU-Wegekostenrichtliniefestgelegt – aufkommensneutral gestaltetwird. Das nächste markante Datum fürdieses Thema ist der 1. Jänner 2014. Dannwerden die Mauttarife wieder neu berechnet.Seit Anfang 2012 gibt es aufgrund einerneuen zusätzlichen Tarifgruppe für Euro-6-Fahrzeuge insgesamt vier Tarifgruppen, nachdenen die Lkw-Maut berechnet wird. „Wennsich herausstellt, dass zu hohe Mautgebührenverlangt worden sind, müssen diese wiederden Unternehmen zugutekommen“, verlangtKlacska.Sollte es im diesem Jahr zu einer Diskussionüber die Einbeziehung externer Kosten wieLärm und Luftverschmutzung in die Mautkommen, müsse man sich im Klaren sein,dass Österreich schon derzeit im EU-Vergleichein sehr hohes Mauttarif-Niveau fürLkw hat. Auch müsse man sich bewusst sein,dass jede Form der Mauterhöhung primärdem österreichischen Wirtschaftsstandortschadet, da 90 Prozent der Transportleistungenvon österreichischen Transportunternehmenim Inland durchgeführt werden, ergänztKlacska, der selbst Transportunternehmer inWien ist. Den Transitverkehr kann man mitMauterhöhungen kaum eindämmen, wie dasdie Entwicklung der letzten Jahre gezeigthat: „Eine allfällige Umsetzung der neuenEU-Richtlinie darf daher nur im EU-Gleichklangerfolgen und nicht wieder zu einerösterreichischen Insellösung führen mit allihren Wettbewerbsnachteilen für die heimischeWirtschaft.“ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 49


Geht ein nachwachsender Rohstoff aus?Foto: Caroline Seidel/dpaZurzeit machen hohe Rohstoff- undniedrige Produktpreise der holzverarbeitendenIndustrie zu schaffen. DerFachverbandsobmann der Holzindustrie, Dr.Erich Wiesner, geht davon aus, dass einestärkere Mobilisierung der Holzreserven aufder Kostenseite Entspannung bringenkönnte. Die österreichische Sägeindustriekann aufgrund der Knappheit sägefähigenNadelrundholzes ihre Kapazitäten nicht auslasten,wodurch sich 2012 die heimischeSchnittholzproduktion verringert hat. In denharten Wintermonaten mussten viele Betriebedie Produktion aufgrund der wetterbedingtschlechten Holzversorgung undschwachen Nachfrage vor allem am HauptexportmarktItalien weiter reduzieren. Derlimitierende Faktor ist dabei die mangelndeVersorgung mit sägefähigem Nadelrundholz,teils auch aufgrund der deutlich rückläufigenImporte. Die Wettbewerbsfähigkeit derHolzindustrie ist aufgrund der hohen Rohstoffpreisein Österreich massiv unter Druckgeraten.Die Preise für Holz steigen, das macht nicht nur der Holzindustriezu schaffen, sondern auch der Papier- und Zellstoffindustrie.Ist die verstärkte Biomasse-Förderung der Grund dafür?Überzogene BiomasseförderungDie Papier- und Zellstoffindustrie sieht diederzeitige Entwicklung ebenfalls dramatischund macht zudem die heimischen Biomassekraftwerkefür die stark gestiegenen Holzpreisenverantwortlich. „Die überzogeneBiomasse-Förderpolitik habe den Wettbewerbum Holz künstlich angeheizt“, sagteWolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier,der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie.Der Grund für die Proteste ist eingeplantes 90-Megawatt-Biomassekraftwerkin Klagenfurt.Die andere SeiteLaut dem Österreichischen Biomasse-Verband(ÖBMV) geht es der österreichischenPapierindustrie aber dabei nur um Kostensenkung,da sie in der Vergangenheit „quasiein Abnehmermonopol“ gewohnt gewesensei, so ÖBMV Vorsitzender Horst Jauschneggin einer Aussendung. Jauschneggweiter: „Überzogen kommunizierte Wettbewerbsnachteileund herbeigeredete Holzversorgungslückenheizen die Preisspirale beiden Energieholz-Sortimenten zusätzlich an.“Auch Landwirtschaftskammer–PräsidentGerhard Wlodkowski betont, dass in denWäldern nach wie vor mehr Holz nachwachseals genutzt werde. Gesamtwirtschaftlichgesehen ist ein nachhaltigerer Einsatzdes Rohstoffs Holz sinnvoll, auch dieRegulierungsbehörde E-Control plädiert dafür,dass „Holz zu wertvoll sei, um gleich fürdie Energieerzeugung verbrannt zu werden“,so E-Control-Vorstand Martin Graf. Holzsolle zuerst in der Holz-, Zellstoff- oder Papierindustrieverwendet werden und erstdann energetisch, etwa zur Wärmeproduktionin Biomasseheizkraftwerken.Gemeinsame StärkeAbseits von den Diskussionen rund um denkonkurrenzbedingten Anstieg der Holzpreisesind die holzintensiven Industriesparten umKooperation bemüht, um die vielfältigenChancen wahrzunehmen und die länderübergreifendeZusammenarbeit über die gesamteWertschöpfungskette zu forcieren. Bei allenin der Natur der Sache liegenden Konflikten,wie z.B. schwache Mobilisierung oder hoheRohstoffpreise, gilt es, die gemeinsamenübergeordneten Interessen zu erkennen undkonsequent miteinander zu verfolgen, wennHolz zu DER Zukunftsoption gemacht werdensoll. Deshalb arbeitet die Holzindustrieaktiv und eng mit der Forst- und Papierindustriezusammen; derzeit wird gerade einForderungsprogramm an die nächste Bundesregierungerarbeitet.Ü50WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Eine Chance für zwei IndustrienHolzHolzcluster Steiermark und ACstyria wollen Synergien nutzen und den Einsatz des RohstoffsHolz im Fahrzeug, abseits von Zierleisten, forcieren. Derzeit laufen bereits intensive Forschungen,Holz in den Sitzen sowie in anderen tragenden Teilen in der Automobilprodukion zuintegrieren.Die Woodys der 40er bis 60er Jahre.Foto: autopixx.deUnterschiedliche Antriebskräfte habendie Automobil- und die Holzindustriedazu bewegt, sich wieder auf ihreWurzeln zu besinnen – in den 1920er Jahrenlag der Holzanteil im Auto bei etwa zehnProzent – und Holz verstärkt als Werkstoffin der Automobilindustrie einzusetzen. Aufder automobilen Seite: eine wirtschaftlicheNotwendigkeit, um die EU-Strategie 2020und deren Auflagen in den BereichenCO 2 ‐Einsparung und Recycling zu erfüllen.Auf der Seite der Holzindustrie: die Suchenach neuen Anwendungsmöglichkeiten fürHolz und nach Märkten mit großem Wertschöpfungspotenzial.Holz hat für die automobileAnwendung optimale Voraussetzungen:die bessere CO 2 ‐Bilanz als die Materialien,die herkömmlich verwendet werden,die Einsetzbarkeit in Leichtbau-Konstruktionenund damit eine Reduzierung des Fahrzeuggewichtsund des Treibstoffverbrauchssowie die Recyclingfähigkeit. Vor allem hinsichtlichFunktionalität und Kosten überzeugtder organische Baustoff.Neue HerausforderungenAls Wirtschaftsregion zeichnet sich die Steiermarksowohl mit ihrer Tradition in derHolz wird wieder verstärkt bei Design- und Sichtbauteilen eingesetzt.Die Morgan Motor Company ist weltweit das einzige Unternehmen, das bei Automobilen nochAufbauten mit Rahmen aus Eschenholz einsetzt.Foto: MorganFoto: www.eneff-industrie.infoHolzverarbeitung als auch mit ihrer Innovationim Bereich Automobilindustrie aus. DieGründe, warum Holz bisher nicht oder kaumeingesetzt wird, sind dreierlei: Einerseits istdie Fahrzeugentwicklung ein Prozess, dervon Anfang bis Ende von technischen Datengeprägt wird – derzeit fehlt es den Fahrzeugentwicklernan Werkstoff- und Materialdatenzu den verschiedenen Holzsorten und Derivaten.Ebenso mangelt es an Verhaltensdatenfür die Simulation.Eine weitere Herausforderung stellen derzeitnoch die Werkstoffverbindungen dar: Fürden Einsatz im Fahrzeug müssen sich die ausHolz gefertigten Teile in der Konstruktionmit anderen Materialen behaupten. Undschließlich müssen sich die Verbindungstechnologienin einem Serienprozess alssinnvoll und nachhaltig erweisen – dabei istdie Rücksichtnahme auf bestehende Prozesseunerlässlich, weil die Umstellung bestehenderProzesse vor allem bei etabliertenSerienproduktionen wie in der Fahrzeugindustrieerhebliche Kosten und Unsicherheitenverursacht.MaßnahmenUm diese Herausforderungen in Zusammenhangmit dem verstärkten Einsatz von Holzin der Fahrzeugindustrie zu meistern, sindMaßnahmen zur Schaffung einer Datengrundlagezu spezifischen Eigenschaften vonHolzprodukten notwendig. Zudem soll dasbereits vorhandene Wissen Know-how-Trägernund Institutionen – sei es regional, nationalals auch international – zugänglich gemachtwerden, um in weiterer Folge die Entwicklungvoranzutreiben und somit die Strategieder Clean Mobility zu forcieren. LautDI (FH) Erhard Pretterhofer, Geschäftsführerdes Holzclusters Steiermark, sind vor allemgroße Automobilhersteller wie BMWund VW sehr an der verstärkten Integrationvon Holz in die Fahrzeugproduktion interessiert.Derzeit laufen bereits intensive Forschungen,Holz in den Sitzen als Federung,aber auch ganze Holzschalensitze in dieFahrzeugtechnik zu integrieren. Mittelfristigist laut Pretterhofer auch der Einsatz im Türbereichund im Kofferraum vorstellbar. DieVision der Holzindustrie ist, den Gewichtsanteilvon Holz im Fahrzeugbau wieder aufetwa zehn Prozent zu steigern – was folglichdie Reduktion von Stahl und Kunststoff bedeutenwürde – und somit einen wichtigenBeitrag zur Zukunftsfähigkeit von Autos zuleisten.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 51


Steirische Bahnin ganz Europa unterwegsDas Eisenbahnverkehrsunternehmen LTE Logistik- und Transport mit Ursprung in Graz setztauf Transitverkehre durch Österreich und Europa.Effiziente transeuropäische Transportroutensind ein Grundstein für die zukünftigewirtschaftliche Entwicklungund Wettbewerbsfähigkeit Europas. Im globalenWirtschaftsgefüge nimmt die Bedeutungder Asiatisch-Pazifischen Region in dennächsten Jahren weiter zu. „Diese Regionverfügt über das höchste prognostizierte regionaleWirtschaftswachstum“, schätzt AndreasMandl, Geschäftsführer der LTEGroup, die Entwicklung ein. Zugleich sinddie Staaten der Europäischen Union die bedeutendstenAußenhandelspartner der asiatischenLänder und das jährliche Wachstumdes Handelsaufkommens zwischen Europaund Asien wird mit neun Prozent beziffert.Logistisch wird der Großteil der Handelsströmezwischen Asien und Europa über denWasserweg abgewickelt. Mandl: „Zu beobachtenist dabei die Zunahme der Bedeutungder Mittelmeerhäfen wegen ihrer günstigenLage.“Ein wesentlicher Erfolgsfaktor aller Häfenist die logistische Leistungsfähigkeit der Verbindungzum Hinterland. Hier kommt naturgemäßdem Schienengüterverkehr – mit demVorteil, sehr effizient große Warenmengenzu transportieren – die wichtigste Rolle zu.Für Eisenbahnverkehrsunternehmen resultiertdaraus zukünftig eine Zunahme des Verkehrsaufkommensvon Europas Häfen in dasHinterland. „Für Österreich bedeutet daseine stetige Zunahme der Transitverkehre“,ist Mandl überzeugt. Es sei daher ein Gebotder Stunde für österreichische Logistikdienstleister,länderübergreifende Transportlösungen,die auch im internationalen WettbewerbBestand haben, anzubieten.LTE Logistics and Transport Europe alsBahngesellschaft mit Niederlassungen inTschechien, der Slowakei, Ungarn, den Niederlanden,Deutschland (bald auch Rumänien)und der Schwesterfirma Adria Transportin Slowenien stellt sich auf diese Prognoseein und expandiert beständig und konsequent.Die LTE Group bietet schon seitJahren sehr erfolgreich internationale Eisenbahntransportevon den Nordseehäfen bisRumänien und von der Ostsee bis zur Adriaan. Transportiert werden u.a. Agrarprodukte,Bau- und Rohstoffe, Mineralöl/Chemie sowieKomponenten und Fertigfahrzeuge imBereich Automotive. Neben dem Einsatz vonMehrsystemloks – zur Minimierung der Auf-52WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Transport & Logistikenthalte an den Grenzen – bietet LTE auchden Vor- und Nachlauf mit Lkw für Container,Verzollung sowie Mobilservice undWaggon-Management an.Mit dem Ausbau der Baltisch-AdriatischenAchse zwischen Slowenien und Italien nachPolen ergeben sich in den nächsten Jahrzehntenlukrative Geschäftsmöglichkeiten. Gemeinsammit dem slowenischen SchwesterunternehmenAdria Transport verbindet dieLTE Gruppe die Adriahäfen mit dem Hinterlandbis in den Raum Krakau/Katovice undzukünftig bis ins Baltikum. Mandl: „Mit derSchwesterfirma Adria Transport in Koperund dem Cargo Center Graz in Werndorf hatdie LTE Group zwei starke Partner, um dieBaltisch-Adriatische Achse auszubauen.“Eigene Loks und Waggonsschaffen UnabhängigkeitGut entwickelt hat sich nach den Worten vonMandl das Geschäft in Ungarn und Tschechien,wo LTE etwa für einen großen GetreidehändlerTransporte aus den GroßräumenPrag und Budapest nach Deutschland und indie Niederlande fährt. „Anfänglich hätten es600.000 Tonnen pro Jahr sein sollen, gewordensind es dann per saldo rund eine MillionTonnen, was für uns operativ eine große Herausforderungwar“, weiß Mandl aus Erfahrung.Gefahren werden dabei in erster LinieMais, Raps und Sonnenblumenkerne. Fürdiesen Getreidehändler managt LTE auchdessen Wagenpark. LTE hat auch schon ineigene Güterwaggons mit Rollplanendachinvestiert. Eigene Waggons schaffen Unabhängigkeitebenso wie eigene Lokomotiven.Mit den Loks fährt LTE beispielsweise Zügevon Koper nach Slawkow in der Nähe vonKrakau in Polen.In der LTE Gruppe sind im vergangenen Jahr64 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftetworden. Das waren um 20 Prozent mehr alsim Jahr zuvor. Erklärt wird das beispielsweisemit der nach eigenen Angaben besondersguten wirtschaftlichen Entwicklung inden Niederlanden, wo der Umsatz 2012knapp sieben Millionen Euro betrug. Mandl:Andreas Mandl, Geschäftsführer der LTEGroup: „Unser Fokus liegt in der Abwicklungdes ganzheitlichen Bahngeschäftes.“Fotos: LTE„Unser Fokus liegt in der Abwicklung desganzheitlichen Bahngeschäftes.“ LTE hat imJahr 2012 659,60 MWh „CO 2 freien Bahnstrom“– bestehend aus 92 Prozent Wasserkraftund acht Prozent Windenergie – bezogen.Die dabei entstandenen vorgelagertenCO 2 -Emissionen wurden durch Wiederaufforstungvon 20 Bäumen kompensiert.„Durch die Speicherung von 14,67 Tonnendes Treibhausgases CO 2 wurde ein wertvollerBetrag gegen den Klimawandel geleistet“,betont Mandl und freut sich, dass derLTE in Österreich eine Naturschutz-Klimaschutz-Urkundevom Verein „Regenwald derÖsterreicher“ überreicht wurde. ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 53


Transport & LogistikZehn Jahre CCG – WirtschaftsundStandortfaktor in der SteiermarkVor zehn Jahren wurde das Cargo Center Graz feierlich eröffnet, dazu waren mehr als 1000Gäste geladen. Die Logistik-Welt am Standort ist in den letzten Jahren stark gewachsen undmehr als 200 Millionen Euro wurden, gemeinsam mit dem Partner Porr, investiert. Das Endeder Entwicklung ist nicht abzusehen und der Optimismus und Elan der Gesellschafter undMitarbeiter spürbar.GF und Miteigentümer Franz Glanz hier mit GF DI Peter Pittino,betont besonders die gute Zusammenarbeit mit demLand Steiermark, den Gemeinden und den Behörden.Die Ehrengäste der Jubiläumsfeier v.l. Hödlmayr, Jöbstl,Kasser (Benfit), LR Buchmann, Wenzel, Glanz, Pittino, LRKurzmann, Brünner, Dr. Wagner.CCG, die Logistik City im Süden von Graz, ist ein gewichtigerWirtschaftsfaktor für das Land Steiermark.Das Cargo Center Graz feiert aber nicht nur, sondern hat seine Kunden unddie Öffentlichkeit zu einer informativen Veranstaltung geladen. Am Anfangstand eine Partnerschaft mit dem Staat Österreich, repräsentiert durch dieSchieneninfrastrukturgesellschaft SCHIG, seit Ende 2012 die ÖBB Bau- und InfrastrukturGesellschaft. Diese halten die Infrastruktur und einen Teil der Grundstückein ihrem Anlagevermögen und vermieten langfristig mit Kaufoption andie CCG. Betont wurde im Rahmen der Veranstaltung auch eine langjährige Partnerschaftmit der Baugesellschaft PORR im Bereich maßgeschneiderte Immobilienprojektefür Industrie, Handel und Dienstleistung. Die weitere Expansion nachNorden wurde eingeleitet, südlich des CCG wurden alle Flächen verwertet. DerPartner im Norden ist Strauss & Partner, die neue Immobilienschiene der PORR.Partnerschaft und SpezialisierungDem langjährige Partner im Terminalbetrieb, den Steiermärkischen LandesbahnenSTLB, wurden ab 2010 nicht nur der Betrieb, sondern auch die dazugehörigeInfrastruktur langfristig überlassen und die STLB haben sich zum Spezialistenmit eigenen IT-Lösungen im Betrieb von Terminals entwickelt. GF und MiteigentümerFranz Glanz betont besonders die gute Zusammenarbeit mit dem LandSteiermark, den Gemeinden und den Behörden, ein Vorteil für die laufende Projektentwicklung.Dynamik und KooperationSowohl die Mieter der CCG, als auch die Kunden des Terminals und der Güterzugverbindungenprofitieren von der Dynamik der Standortentwicklung und derDienstleistungen vor Ort. GF DI Pittino ist besonders stolz darauf, dass alle Mieterdas umfassende Facility Angebot der CCG in Anspruch nehmen. Vor zweiJahren wurde über eine neutrale Logistik-Plattform der erste Kombi-Shuttle derCCG ins Leben gerufen. Täglich werden Shuttle-Verkehre für Container zwischenWerndorf und dem Hafen Koper mit der Adria-Transport, einer EisenbahnKooperationsgesellschaft der GKB-LTE und des Hafens Koper durchgeführt.Die CCG hat mit dem Hafen Koper ein Marketing-Paket geschnürt und mittlerweilenutzen viele internationale Kunden diese Verbindung. KR Glanz erklärtdazu, dass dieses Geschäftsfeld sich erst aufgetan hat, weil die Rail Cargo Austriasich großflächig vom Kombi Geschäft zurück gezogen hat und reine Company-Züge sogar für große Logistikkonzerne, von denen die meisten einen Standortim CCG haben, schwer umsetzbar sind. Er glaubt, dass die CCG wegen ihrerneutralen Organisation und aufgrund einer kundenorientierten Rundumbetreuungin der Lage ist viele Interessenten anzusprechen und der bisherige Erfolg rechtfertigtdiese Vorgehensweise.StandortvorteilIn Summe ist dieser Standort für Logistik- und Industriekonzerne mit der Vielfaltan Dienstleistungen und der perfekten Verkehrsanbindung sehr interessant, vorallem dann, wenn ab 2024 auf der Baltisch-Adriatischen Achse mit dem Anschlussan Nord-Osteuropa und Südeuropa ein ganz neues Kapitel im Eisenbahnverkehrfür Güter aufgeschlagen wird. Die Logistik City im Süden von Grazist ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land Steiermark geworden undeiner weiteren positiven Entwicklung des Cargo Center Graz steht in den nächstenJahren nichts im Wege.Ü54WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Optimal nach Südosten vernetztGebrüder Weiss ist seit Jahrzehnten ein Experte für Transporte und Logistiklösungen vonund nach Ost- und Südosteuropa. Der EU-Beitritt Kroatiens ist daher Chance und Herausforderungzugleich.Der EU-Beitritt von Kroatien am 1.Juli bringt für Importeure wie Exporteuregroße Veränderungen mit sich.Zum einen fallen die Zollgebühren innerhalbder neuen EU-Grenzen weg, es gibt aberauch weitere Neuerungen, für die sich besondersTransportunternehmen rüsten müssen.„Hierbei ist die Verschiebung der EU-Außengrenze ein Faktor, der besonders fürjene Unternehmen interessant ist, die Warenvon oder nach Kroatien bringen“, so KlausBannwarth, Niederlassungsleiter GebrüderWeiss Graz.Das bestätigt auch Barbara Bujacic, LandesleiterinGebrüder Weiss Kroatien: „Wir erhaltenderzeit vermehrt Anfragen von Unternehmenmit Sitz in Europa und Übersee fürdie Ausarbeitung von Logistikkonzepten zurBedienung der Märkte in Slowenien undKroatien. Dieser Entwicklung begegnen wirmit hochwertigen logistischen Dienstleistungen,gestützt auf ein breites Leistungsspektrum.“Dafür werden bestehende Logistikflächenerweitert und in Split bald eine neueBetriebsstätte eröffnet, von der aus eine effizientereAbwicklung der Flächenverkehreim WirtschaftsraumDalmatien möglichist.Fotos: Gebrüder WeissDie Grazer Nieder -lassung von GebrüderWeiss bildet dasHerzstück für dieDistribution nachSüdosteuropa.Multimodal zu weltweitenDestinationenÜber die Drehscheibe in der Steiermark wirdein Großteil der Warenströme in die südlichenNachbarländer abgewickelt. „Von unseremDistributionszentrum in Graz aus bietenwir tägliche Anbindungen nach Kroatien,Slowenien und weiter auf den gesamten Balkan“,so Klaus Bannwarth.Seit jeher setzt Gebrüder Weiss beim Transportauf die bestmögliche Kombination derzur Verfügung stehenden Verkehrsträger. Sowerden Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung,die sich durch multimodale Verkehrskonzeptevia Straße, Schiene, Luft- undSeefracht ergeben, optimal genutzt. DieseKombination verschiedener Verkehrsmittelist einer der Grundpfeiler für nachhaltigeTransportlösungen. Laufzeiten und Effizienzwerden verbessert, was für den Kunden Kostenoptimierungbei gleichbleibend hoherServicequalität bedeutet.Durch die langjährige Präsenz von GebrüderWeiss in der Region sind dieösterreichischen wie kroatischen Niederlassungenbestens für den Beitritt gerüstetund können Kunden zu sämtlichenFragen mit fundiertem Know-how zurSeite stehen.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 55


Transport & LogistikNXP – Weiter auf der ÜberholspurDer Halbleiter-Konzern NXP ist im Bereich kontaktlose Identifikationssysteme („RFID“) Weltmarktführer.Das Kompetenzzentrum am Standort Gratkorn nördlich von Graz beschäftigt375 hochqualifizierte Mitarbeiter – Tendenz stark steigend.Ein RFID-System besteht aus einem Datenträger (Halbleiter-Chip und Antenne) sowie einem Lesegerät, um die Informationenberührungslos lesen und auch ändern zu können. DieserVorgang ist für den Anwender sehr einfach und intuitiv und erklärtdie hohe Akzeptanz und den Markterfolg der von NXP entwickeltenSysteme.„Trusted Smart Life Solutions“ –Die neue Welt konvergenter AnwendungenNear Field Communication (NFC) ist eine in Gratkorn entwickelteTechnologie und wichtiger Bestandteil der NXP-Strategie. NFC ermöglichtBenutzern, unterschiedliche Anwendungen im Alltag sicherFotos: NXPund komfortabel auszuführen. Das Motto „Trusted Smart Life Solutions“schließt dabei auch das Thema „Einfachheit“ mit ein. MehrereAnwendungen, wie z.B. eine Fahrkarte für den öffentlichen Verkehrzu lösen, kontaktloses Bezahlen, aber auch das Auslesen vonintelligenten Labeln können auf einem einzigen Gerät, z.B. einemSmart Phone, auf sichere Weise implementiert und benutzt werden.Knapp 20 Jahre nach Erfindung der weltweit erfolgreich eingesetztenMIFARE-Technologie (z.B. in London’s Oyster Card) schließt sichmit NFC der Bogen zu einer neuen kontaktlosen Welt mit sicherenkonvergenten Anwendungen.Fotos: FuchsNXP Gratkorn – A „Great Place to Work“Eine langjährige, intensive Vernetzung mit Partnern aus Forschungund Wirtschaft ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Standort. Damitsoll die Steiermark nachhaltig als weltweit führender „RFID-Hotspot“etabliert werden.Ohne die Kreativität und Kundenorientierung der hochqualifiziertenMitarbeiterInnen, die aus mehr als 30 Ländern kommen, hätte dieErfolgsgeschichte des Standortes Gratkorn jedoch nie geschriebenwerden können. Dass neben allen beruflichen Herausforderungenauch das Arbeitsklima stimmt, zeigen die vielen Auszeichnungen als„Great Place to Work“. Erst neulich wurde NXP Gratkorn mit denTiteln „Bester Arbeitgeber <strong>2013</strong>/Steiermark“ und „Bester Arbeitgeber<strong>2013</strong>/IKT-Branche“ ausgezeichnet.Nach dem Abschluss der inzwischen dritten Betriebserweiterung imHerbst <strong>2013</strong> wird Platz für viele neue KollegInnen sein, um sich demerfolgreichen Team anzuschließen.Ü56Kundenorientierung –„Supplier of the Year Award“ für NXPDass Strategie, Produktangebot und Service im Markt auf sehr positiveResonanz stoßen, zeigt auch die Ende Juni von Continental anNXP verliehene Auszeichnung „Supplier of the Year“ (2012). Continental,einer der weltweit führenden Zulieferer im Automobilbereich,vergibt diesen Award nur wenigen Lieferanten aus einem Poolvon über 900 strategischen Zulieferfirmen.Die am Standort Gratkorn entwickelten Lösungen für intelligenteAutoschlüssel und sichere Fahrzeug-Zugangssysteme stellen einenwesentlichen Bestandteil des NXP-Produktportfolios für die Automobilbranchedar.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>iInformationNXP Semiconductors, www.nxp.comBranche: MikroelektronikStandorte: 25 weltweit; die Österreichzentrale in GratkornMitarbeiter gesamt: 25.000 weltweit; ca. 400 in GratkornUmsatz: 4,36 Milliarden USD (2012)Bewerbungen: www.nxp.com/jobsAdresse: Mikronweg 1, 8101 GratkornWerbung


Ihre IT ist unser BusinessACP Forum Graz <strong>2013</strong>IT Trends und Produktneuheiten beim größten Grazer IT-EventMehr als 280 Besucher folgten auch heuer wieder der Einladung von GeschäftsführerHubertus Seeberger, um sich beim ACP Forum Graz über aktuelle Produktneuheitenund Lösungsinnovationen führender Hersteller der IT-Branche aus ersterHand zu informieren und ein aufregendes Unterhaltungsprogramm zu genießen.Weltmarktgrößen wie Dell, Hewlett-Packard, NetApp, IBM, u.v.a.m. präsentierten imRahmen der Produktausstellung bei großem Andrang ihre neuesten Endgeräte undLösungen. ACP Experten berieten interessierte Fachleute sowie Entscheidungsträgeraus Industrie und Wirtschaft direkt vor Ort zu möglichen Anwendungsbereichen,Implementierung und optimaler Nutzung der vorgestellten Technologien.Entertainment-Feuerwerk zum AusklangZahlreiche Unterhaltungs-Highlights mit Shows, Musik und IT-Tombola bildetentraditionsgemäß den Abschluss des diesjährigen ACP Forums. Für Begeisterungsorgte vor allem der spektakuläre Auftritt des bekannten Hypnotiseurs PHARO, derseine Fähigkeiten in zahlreichen TV-Shows bereits vor einem Millionenpublikumdemonstrieren konnte. Kulinarische Köstlichkeiten aus der Region sowie die beliebteWein- und Zigarrenverkostung komplettierten eine gelungene Veranstaltung.Strahlende Gewinnerbei der IT-TombolaACP IT Solutions GmbH | Graz | Klagenfurt | E-Mail: graz@acp.at | Tel.: +43 316 4603 0 | www.acp.at


ServiceEU-Ausschuss der Regionen in GrazAuf Einladung von EuropalandesratDr. Christian Buchmann tagte dieFachkommission für Wirtschafts- undSozialpolitik (ECOS) des EU-Ausschussesder Regionen (AdR) von 27. bis 28. Juni inGraz. Rund 60 ECOS-Mitglieder aus 24 EU-Staaten diskutierten dabei die Zukunft derAutomobilindustrie in Europa. Die Stellungnahmevon Buchmann zur Initiative „Cars2020“ der EU-Kommission wurde mit großerMehrheit beschlossen.„Mit zwölf Millionen Beschäftigten ist derAutomotive-Sektor ein wesentlicher Wirtschaftsmotorin Europa. Wir müssen dahereine Vision für die Zukunft der Autoindustrieentwickeln, die Teil der künftigen Strategieder EU werden muss“, so Landesrat Buchmann,der die Steiermark im AdR vertritt.Auf Grund der Auswirkungen der Wirtschafts-und Finanzkrise steht die europäischeAutomobilindustrie derzeit vor großenHerausforderungen. Der europäische Automarktist in den letzten Jahren von Überkapazitätenund einer sinkenden Zahl der neuzugelassenen Fahrzeuge geprägt.Die Europäische Kommission hat im November2012 ihre Strategie für die künftigeUnterstützung der europäischen Automobilindustrieunter dem Titel „Cars 2020“ präsentiert.Nun sind das Europäische Parlament,der Rat der EU, der Wirtschafts- undSozialausschuss und der Ausschuss der Regionenaufgefordert, dazu Stellungnahmenabzugeben. Landesrat Buchmann wurdezum Berichterstatter für die Stellungnahmedes Ausschusses der Regionen gewählt.Im Grazer Kongress beschloss die FachkommissionECOS diese Stellungnahme mit großerMehrheit. „Die vorgelegte Strategie derEU-Kommission zu Cars 2020 und die darinskizzierten Maßnahmen sind rasch umzusetzen,um Beschäftigung und damit Wertschöpfungin den europäischen Regionen zustärken“, so Buchmann, der davor warnte,gewisse Technologien seitens der Politik vorzugeben:„Wir müssen auf europäischerEbene die Ziele vorgeben – etwa im BereichProf. DI Dr. Helmut List (CEOAVL List GmbH),Simone Beissel (Vorsitzendeder Fachkommission ECOSdes AdR), DI Dr. SabineHerlitschka (VorstandsmitgliedInfineon TechnologiesAustria AG), Dr. ChristianBuchmann (EuropalandesratSteiermark) (v.l.)Foto: Fischerder CO 2 -Emmissionen – und dann die Industrieund die Forschung in einem fairen Wettbewerbdie Technologien entwickeln lassen,mit denen diese Ziele am besten erreichtwerden können.“ Im Rahmen eines Seminarsdiskutierten Vertreter der EuropäischenKommission, des Europäischen Parlamentsund der Automobilindustrie über das Thema„Wettbewerbsfähige und nachhaltige Automobilindustriein den Regionen“. Unter ihnendie Abgeordneten zum EuropäischenParlament, Bernd Lange und Jörg Leichtfried,AVL-Chef Helmut List und SabineHerlitschka, Vorstand der Infineon TechnologiesAustria AG.Ü„Volksband Summer Night Jazz“ –Fest zur SonnenwendeGenau passend zur Sonnenwende,nämlich am 21. Juni, lud die VolksbankGraz- Bruck auch heuer wiederzum traditionellen Sommernachtsfest insGrazer Hotel Paradies ein. „Volksband SummerNight Jazz“ lautete heuer das Motto vombereits dreizehnten Fest der Grazer Regionalbank.Auch der Wettergott ließ heuer erstmalsseit vielen Jahren Gnade walten und bescherteden rund 500 Gästen und Freundendes Hauses aus Wirtschaft, Politik und Kultureinen wunderbaren, lauschigen Abend.Ein herrliches, steirisch-mediterranes Buffetsorgte für das leibliche Wohl und so mancherGast ließ sich von der Musik der Gruppe „sidestep“zu dem einen oder anderen Tanz inspirieren.ÜDir. Dr. Michael Klampfl (li.) und VorstandsvorsitzenderDir. Dr. Gerhard Rainer, umgeben von denTänzerinnen und Tänzern des SommerfestesFoto: Volksbank Graz-Bruck58WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Privathaushalte mit Fernwärmeanschluss in oder vor dem Objekt.ServicePräsentation „50 Jahre Fernwärme“: Werner Ressi (Energie Graz), Bgm.Siegfried Nagl, Gert Heigl (Energie Graz) und Markus Ritter (Marienhütte),v.l.Foto: Stadt Graz/Fischer50 Jahre Fern -wärme in GrazAnlässlich des 50-jährigen Jubiläums vonFernwärme in Graz bietet die Energie Grazihren Kunden und solchen, die es noch werdenwollen, spezielle Jubiläumsangebote.Nicht nur der Stadt Graz ist die nachhaltige und effiziente Wärmeversorgungihrer Bürgerinnen und Bürger durch Fernwärmeein großes Anliegen, auch die Energie Graz hat inden letzten 50 Jahren zahlreiche Investitionen getätigt, um das Fernwärmenetzin Graz auszubauen. Derzeit werden mehr als 50.000Haushalte von der Energie Graz mit Fernwärme versorgt und derTrend ist ungebrochen, allein im Jahr 2012 sind beinahe 5.000 neueFernwärmekunden dazugekommen.50 Prozent Jubiläums-FörderungUm noch mehr Kunden die behagliche Wärme und den hohen Komfort,den die Fernwärme bietet, zukommen zu lassen und allen Grazerinnenund Grazern mehr Lebensqualität aufgrund der Reduktionder Feinstaubbelastung zu bieten, lockt die Energie Graz im Jubiläumsjahrmit besonderen Anreizen. Das Angebot richtet sich an Privathaushaltemit einem Fernwärmeanschluss vor der Tür – WärmeKomplett BASIC – sowie an Kunden mit bestehendem Fernwärmeanschlussim Gebäude – Wärme Komplett PLUS . Die durchschnittlicheEinsparung für einen Kunden beträgt rund 1.500 Euro für das PaketangebotWärme Komplett BASIC sowie rund 3.000 Euro bei Inanspruchnahmedes Pakets Wärme Komplett PLUS .GewinnspielNach „50 Jahren Fernwärme“ möchte sich die Energie Graz bei denvielen Kundinnen und Kunden für die langjährige Treue mit einemJubiläumsgewinnspiel bedanken. Der Hauptpreis unter 50 Preisen istdas trendige Renault-Twizy-Elektrofahrzeug inklusive der Batteriemietefür zwei Jahre. Dieses ZE-(Zero Emission)-Fahrzeug zeichnetsich – wie die Fernwärme – durch seine Umweltfreundlichkeit, seinenBedienkomfort sowie nicht zuletzt durch seine Wirtschaftlichkeit imBetrieb aus.Ü50%Jubiläums-Förderung50 Jahre Fernwärme.50.000 Kundinnen und Kunden.5.000.000 Tonnen CO-Einsparung.2 An dieser Erfolgsgeschichte wollen wirunsere e Neukunden im Jubiläumsjahrgerne teilhaben lassen.Jetzt 50% sparen!Wärme-Komplett BASIC50% Jubiläums-Förderung für folgende Leistungen:Fernwärmeanschluss für das ObjektErrichtung der Heizzentrale bzw. HausanlageWärme-Komplett PLUS50% Jubiläums-Förderung für folgende Leistungen:Errichtung des WohnungsanschlussesInstallationsarbeiten für die Fernwärmeheizungin Ihrer WohnungKostenbeitrag für bestehende HausanlageDiese Förder--Aktion gilt bis 31.10.<strong>2013</strong>.Teeilnahmebedingungen und Informationen unterwww.energie-graz.atoder Tel +43 316 8057-1857.Mehr Information unter: http://www.energie-graz.at/WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 59


60ServiceInvestition in die Zukunft der Steiermarkn Gerade in letzter Zeit war der Fachkräftemangelin der Wirtschaft verstärktein Thema, wo setzen Sie alsLandesrat an, um diesen Problemenentgegenzutreten?Entscheidend ist das Engagement der Eltern,denn sie definieren zu einem großen Teil dieBildungschancen. So muss beispielsweisedas Interesse für Technik und Kreativitätschon im Elternhaus geprägt werden, damitJugendliche später eine Ausbildung in dieserRichtung absolvieren. Daher setze ich starkauf Familienbildung – unter dem Motto „begegnen– begeistern – bilden“ fungiert unserErwachsenenbildungshaus Schloss St. Martinals Flaggschiff dafür. Auf der unternehmerischenSeite haben die Sozialpartnerzahlreiche Programme ins Leben gerufen,die junge Menschen für technische Berufeinteressieren sollen. Ganz wesentlich sinddabei etwa „Lehre mit Matura“ oder die berufsbegleitendenStudienprogramme.n Die Tendenz geht stark in die Richtung,dass beide Elternteile Vollzeit beschäftigtsind und immer stärkerÜberstunden gefordert werden, wannsollen sie sich den Kindern widmen?Familienpolitisch wär ein optimaler Zustand,Joanneum ResearchWissenschaftler und Techniker europäischer Forschungsinstitutionenund Unternehmen arbeiten im Rahmen des von der EU-gefördertenProjektes De-Montes an der Entwicklung eines hochautomatisiertenterrestrischen Langstreckensensorsystems zur Überwachung von Gefahrenzonenmit hohem Georisiko. Koordiniert wird das Projekt vonDI Gerhard Paar, Leiter der Forschungsgruppe Bildanalyse undMesssysteme der Joanneum Research in Graz.ÜGemeinsame WerteMit ihrer aktuellen Wertekampagne unter dem Motto „GemeinsameWerte verbinden“ unterstreicht die Hypo in Kärnten ihre Neupositionierungnach der erfolgreichen Sanierung. In den kommendenWochen wird sich die Regionalbank in ihrem öffentlichen Auftrittsowohl nach innen als auch nach außen mit acht Werten befassen,die im Leben im Allgemeinen sowie bei Bankgeschäften im Besondereneine zentrale Rolle spielen.ÜFuhrparkmanagementDie BAWAG P.S.K. Leasing GmbH hat mit der LeasePlan CorporationN.V., weltweiter Marktführer im Flotten- und Fahrzeugmanagement,einen Kaufvertrag zur Übernahme der BAWAG P.S.K. FuhrparkleasingGmbH abgeschlossen. Mit dem Verkauf der Sparte Fuhrparkmanagementsetzt die BAWAG P.S.K. Leasing einen weiterenSchritt im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung, sich künftigauf Geschäftsaktivitäten im Bereich des Retail-Kfz-Leasing in Österreichzu konzentrieren.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>Der steirische Landesrat für Bildung, Jugend und Familie, MichaelSchickhofer, im Gespräch mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> überseine Schwerpunktsetzung in der Familienpolitik mit ihren Auswirkungenauf die Bildungs- und Wirtschaftspolitik.wenn die gemeinsame Arbeitszeit der Elternbei 60 Wochenarbeitsstunden liegen und erfolgreiche,innovative Unternehmen auf Familienfreundlichkeitsetzen würden, da dasdie Mitarbeitermotivation erheblich stärkt.Michael Schickhofer,steirischer Landesrat für Bildung,Jugend und FamilieViele erfolgreiche Unternehmenhaben eigeneBetriebskindergärten, indenen die Eltern zwischendurchihre Kinderbesuchen können unddort wird den Kindernunter anderem auch spielerischdas Interesse fürTechnik vermittelt. Einegroße Entlastung für dieEltern sollen auch derAusbau der Kinderbetreuungsplätzeund dieAusweitung der Ganztagsschulebringen. Dann ist es möglich,qualitativ hochwertige Zeit mit den KindernFoto: Siegfried Gallhoferzu verbringen und nicht nur bei den Hausaufgabenzu helfen.ÜDas modernstedigitale DruckzentrumDMS-Geschäftsführer Josef SchinnerlFoto: DMSDie Zukunft der Unternehmensposthatbegonnen – undzwar in Graz. Josef Schinnerl,dem steirischen Vordenkerder digitalen Druck-Branche, ist es gelungen,mit einer klugen Kombinationaus Datenmanagement,Druckmaschinen und Endverarbeitungdie Zukunftder automatisierten Unternehmensposteinzuläuten.Die kürzlich präsentierte„White Paper Solution“ lagerteinerseits die Abwicklungvon Geschäftspost ausund macht andererseits unterAusschöpfung modernsterTechnologien aus faderGeschäftspost ein wertvollesVerkaufsinstrument. „Unternehmen verschicken mit großem finanziellenAufwand Tausende von Rechnungen, Mahnungen oderLieferscheine. Dabei kann man zu gleichen Kosten so viel mehr darausmachen – es ist nämlich möglich, jedem Empfänger genau dieindividuelle Botschaft mitzuschicken, die zu ihm passt“, so JosefSchinnerl, Mastermind von DMS.Ü


AusseerlandGenussregion AusseerlandSchon im 13. Jahrhundert wusste dersteirische Landesfürst um die Köstlichkeitim Ausseerland und nur wenigePersonen kamen in den Genuss des von Naturgewachsenen Fisches. Der AusseerlandSeesaibling ist nicht nur für seine wunderschöneZeichnung der Flossen, nämlich weißund rot, bekannt, sondern ganz besonders fürsein zartes Fleisch, zudem ist er reich an natürlichenOmega-3-Fettsäuren. Der AusseerlandSeesaibling verdient das Prädikat despuren „Naturfisches“, die beiden Seefischereienam Altausseer- und am Grundlsee garantiereneine nachhaltige fischereiliche Bewirtschaftungder Gewässer. Der „Naturfisch“wird überwiegend in der Region, demAusseerland, vermarktet, da die natürlicheRessource begrenzt ist und die Seefischereinur saisonal erfolgt, ist die Nachfrage sehrhoch. So kommt es nicht selten vor, dass allefrisch gefangenen Seesaiblinge schon amVormittag den Besitzer wechseln.Ein besonderer GenussEine Besonderheit der Region sind die zurLaichzeit des Seesaiblings (Herbst) von denSeefischereien organisierten „Lechpartien“am Altausseer- und am Grundlsee. In einerurigen Fischerhütte am See werden über offenemFeuer Seesaiblinge speziell zubereitet.Umrahmt mit typischer Musik der Region,wurden schon so manche unvergesslicheStunden genossen und erlebt. In denGastronomiebetrieben wird der AusseerlandSeesaibling in den verschiedensten Variationenangeboten. Zum Beispiel als saftigesSeesaiblingsfilet unter einer knusprigen Käsekrusteauf Bärlauchsauce. In der Regiongibt es spezielle Salzkammergut Fischrestaurants,die für jeden Fischkenner so manchenicht zu übertreffenden Gaumenfreudenzubereiten.In der Zeit von 26. bis 28. Juli wird das Ausseerland zur Genussregionund präsentiert dort eine besondere kulinarischeKöstlichkeit aus der Natur, den Ausseerland Seesaibling.Kulinarische FreudenDie Altausseer Gasthäuser und Restaurantsladen von 26. bis 28. Juli <strong>2013</strong> zum Saiblingsfestin Altaussee und stellen dabei denSaibling und den Altausseer See in den Mittelpunkt.Mit Musik in den jeweiligen Locations,ausgewählten Rezepten, Literatur zumThema Fisch mit kurzweiligen Lesungenund dem Ausstellen von historischen und aktuellenFischfang-Instrumenten lassen sieden edelsten Fisch der Region hochleben.iInformationDoch auch an den Fanggründen am Grundlseewird zum Naturgenuss geladen. Heuerfindet das traditionelle See- und Saiblingsfestam 27. Juli im Gemeindepark in Grundlseestatt. Ab 17 Uhr werden die Besucher direktam See mit Fischspezialitäten verwöhnt.Ein groß angelegtes Rahmen- und Kinderprogrammmit viel Musik und Unterhaltungsorgt ebenfalls für beste Stimmung. Abschließendfindet das große Feuerwerk direktam Grundlsee statt.ÜTOURISMUSVERBAND AUSSEERLAND – SALZKAMMERGUT8990 Bad Aussee • Tel.: +43/3622/54040 • info@ausseerland.at • www.ausseerland.atFotos: Tourismusverband Ausseerland – Salzkammergut/Tom LammGelebte Gastlichkeit, Gastfreundschaft und Traditionin der Villa SalisMitgliedsbetrieb der Salzkammergut Fischrestaurants,Prädikat „Gute steirische Gaststätte“.Großer Gastgartendurchgehend Küchenbetrieb 11–21.30 UhrRomantikzimmer/-suiten/Ferienwohnungen03622 71227 oder Mobil 0664 444 10 69www.villa-salis.atWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 61


Fotos: Seehotel GrundlseeAuseerlandFür die schönste Zeit im Jahr: Seehotel Grundlsee****Neuer Standort zahlt sich ausWalter Graf, Geschäftsführer des Automobilforums Reisinger, über erste Erfahrungen amneuen Standort in der Wienerstraße 238.Einmal weg vom großen Rummel: ImAusseerland erlebt man das Jahr mitStil. Und weil es hier auch immer etwasruhiger über die Naturbühne geht, ist derWohlfühlfaktor garantiert und vor allem inklusive.Das Seehotel Grundlsee wurde im Jahr 2005eröffnet. Das Haus bietet verschiedene Zimmerkategorienan:n 10 Zimmer „Grundlsee“mit Badewanne imZimmer, Seeblick, Du,WCn 4 Zimmer „Panorama“n 2 Zimmer „Sarstein“n 1 Zimmer „Schoberwiese“Der SEEminarraum bietetPlatz für Seminareund Meetings bis zuzwölf Personen und eignetsich auch perfekt für kleine Feiern.Im hoteleigenen Restaurant hat man dieMöglichkeit, Feierlichkeiten wie Hochzeiten,Taufen, Geburtstagsfeiern bis zu 80 Personenauszurichten. Weiters findet sich auchfür 50 Personen Platz auf der Seeterrasse.Einmalig im Seehotel:n Plätt’nfrühstückein herrliches Frühstück direkt im Grundlseebei einer Plätt’nfahrt.n Gourmetplätt’nfahrtAbendessen – serviert von drei heimischenRestaurants – und eine unvergessliche Gourmetplätt’nfahrtbei untergehender Sonne amsteirischen Meer.ÜiAngebotZeit zu zweitZwei Nächte zum WohlfühlenNur buchbar im Zimmer „Grundlsee“zum Preis ab € 260,00 pro Personn 2 x romantische Übernachtungenmit traumhaftem Frühstückn 2 x Gourmetmenü zum Schlemmenim Rahmen der Halbpensionn 1 x Prosecco und frische Früchten 1 x romantisches Ölbandn Kuscheln im SPAvillion direkt amGrundlsee in der einzigartigenSeesauna, Biosauna, Infrarot -kabine sowie Liegewiese undBadesteg (Bademäntel undSaunatücher am Zimmer)n Gegen Gebühr: Minibar undVinothek am Zimmer, KaffeeundTeebar am Zimmern Wie werden der neue hochmoderne Standort und das erweiterteAngebot von den Kunden angenommen?Durch den attraktiven Standort, in bester Lage an einer der Hauptverkehrsadernvon Graz, sprechen wir ein breites Publikum an undes kommen zahlreiche neue Interessenten in unser Geschäft. Dochauch für Stammkunden bietet der lichtdurchflutete Schauraum mitzahlreichen Ausstellungsmodellen viele Auswahlmöglichkeiten fürunsere Kunden. Natürlich bieten wir neben dem Wagenkauf auch diverseServiceleistungen wie unsere topmoderne Werkstätte mit angeschlossenerSpenglerei an, wo unsere Kunden die beste Betreuungdurch unsere hochqualifizierten und bestens geschulten Mitarbeitererhalten.Walter Graf, Geschäftsführer des Automobilforums Reisinger, vor demneuen Standort in der Wienerstraße.Foto: Symboln Zieht das neue Gewerbekundenzentrum vermehrt Kundenan?Speziell Gewerbekunden, die an unserer breiten Palette an Nutzfahrzeugenunterschiedlichster Größen und Ausstattungen interessiertsind, profitieren von den etwa 30 Nutzfahrzeugen, die bei uns ausgestelltund ständig auf Lager sind. Besonders beliebt sind beispielsweiseder Fiesta VAN, der Pick-up Ford Ranger oder der Transit,großes Interesse in der Ford Palette weckt gerade bei Gewerbekundender VAN Ford Galaxy, mit fünf oder sieben Sitzen bietet dieses Fahrzeugviel Raum und großen Fahrkomfort zu einem besonders günstigenPreis. Somit können Kunden, die einen raschen Bedarf haben,sofort ein Fahrzeug erwerben. Selbstverständlich ist auch eine Bestellungvon Fahrzeugen beispielsweise in den Firmenfarben odermit einer speziellen Ausstattung möglich.ÜWerbung62WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>


Kinder unter 18 Jahren können ganzjährig beliebig viel verdienen,ohne dass Familienbeihilfe und Kinderabsetzbetrag gefährdetsind. Aufpassen muss man aber bei Kindern ab 18 Jahren:Um Kinderbeihilfe und Kinderabsetzbetrag nicht zu verlieren,darf das nach Tarif zu versteuernde Jahreseinkommen des Kindes10.000 Euro nicht überschreiten (brutto 12.439 Euro ohne Sonderzahlungen)– unabhängig, ob es in den Ferien oder außerhalb der Ferienerzielt wird.Eltern sind verpflichtet, zu hohe Verdienste dem Finanzamt zu melden.Bei Unterlassung dieser Meldung droht eine Finanzstrafe.Zu den für den Bezug der Familienbeihilfe und des Kinderabsetzbetrages„schädlichen“ Einkünften zählen Einkünfte aus einer aktivenTätigkeit (Lohn- oder Gehaltsbezüge, Einkünfte aus einer selbstständigenoder gewerblichen Tätigkeit) sowie sämtliche der Einkommensteuerunterliegenden Einkünfte (z.B. Vermietung oder sonstigeEinkünfte). Lehrlingsentschädigungen, Waisenpensionen sowie einkommensteuerfreieBezüge (z.B. Studienbeihilfe) und endbesteuerteEinkünfte bleiben außer Ansatz.ServiceSommerjobs: Was Kinderin den Ferien verdienen dürfenBei Ferienjobs in Form von Werkverträgen oder freien Dienstverträgenmuss ab einem Jahreseinkommen von 11.000 Euro eine Einkommensteuererklärungabgegeben werden. Grundsätzlich unterliegendiese Beschäftigungen auch der Umsatzsteuerpflicht, allerdingsgilt bis zu einem Umsatz von 30.000 Euro netto die Steuerbefreiungfür Kleinunternehmer.ÜExperten im Steuerrecht: Dr. Andreas Breschan (l.) und Mag. BirgitGritschacherFoto: Helge BauerWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong> 63


KärntenDer Wörthersee als Unternehmerfalle?Wie jeden Sommer wird der Wert einer Tourismusregion an ihren Nächtigungszahlen gemessen.Wie jeden Sommer steht eigentlich schon am Beginn der Saison fest, dass es zu wenig sind.Wie jeden Sommer steht fest, es sind die falschen Aktivitäten, die geplant werden, es sind diefalschen Zielgruppen, die angeworben werden, und das Wetter spielt halt auch nicht mit. Wiejeden Sommer wird dann kräftig gejammert an den Ufern des wunderschönen Wörthersees,Sehnsuchtsort, Arbeitsplatz und umjubelter Hotspot längst vergangener Tage.Von Gabriele MiglarDas Werzer’s Badehaus, eine historische hölzerne Badeanlage wurde 1895 vom ArchitektenJosef Victor Fuchs errichtet.Foto: HOTEL WERZERAber wie steht es wirklich um den See,sind die Zahlen so schlecht oder gibtes nicht vielmehr immer mehr innovativeund neue Ideen und Projekte, um dieGesamtsituation zu optimieren?Trotz nicht optimaler Witterungsverhältnissevor allem zu Beginn der Sommersaison –alle, bedingt durch Feiertage, verlängertenWochenenden waren zu kalt und auch nochverregnet-, schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungenin wichtigen Märkten wiezum Beispiel Italien konnte der Tourismusrund um Österreichs beliebtesten See in denletzten Sommern trotzdem die besten Ergebnisseseit 1993 verbuchen.Lediglich Anfang der 90er Jahre kamenmehr Gäste an den Wörthersee, damals nämlichrund 380.000 pro Jahr, 2011 waren eslaut vorliegenden Zahlen der Gemeindenmehr als 371.000 Gäste, die den Wörtherseeals Urlaubsziel auserkoren haben.Der Wörthersee steht für Österreicher anoberster Stelle der Beliebtheitsskala, mehrals 57 Prozent der Gäste kommen nämlichaus Österreich, gefolgt von deutschen Gästenmit knapp 25 Prozent Marktanteil sowie Italienernmit rund sechs Prozent Gästeanteil.Aber auch den „neuen“ Märkten wie Russland,Ungarn, Polen, Rumänien und Tschechienkommt mit mehr als drei Prozent Gästeanteilimmer größere Bedeutung zu.Dem gegenüber steht natürlich sehr wohl dieTatsache, dass in Summe seit Jahren rückläufigeGesamtbettenzahlen zu verzeichnensind, man könnte jedoch das Positive darinsehen, dass die bestehenden Betriebe, vor allemim Bereich der Hotellerie und Gastronomie,immer mehr auf Qualität setzen, investierenund sich deren Auslastung inSumme verbessert. Mit rund zwei MillionenÜbernachtungen (inklusive Klagenfurt) zähltdie Region rund um den Wörthersee zu denbedeutendsten Destinationen Österreichs.Neues Projekt unter gemeinsamemDachUnter dem Motto „Lust auf Bildung“ hat dieWörthersee Tourismus GmbH in Zusammenarbeitmit dem Unternehmerverein Wörthersee(UVW) die „Wörthersee Akademie“ins Leben gerufen. Das Weiterbildungsprogrammfür alle Touristiker der Region wurdeDesign: barus.at | Photograph: shutterstock.com


Kärnteninitiiert, um die Qualität für den Urlaubsgastam Wörthersee auch in Zukunft sicherzustellen.„Unser Ansatz ist, unseren Touristikernein ganzjähriges Angebot an Fortbildungsmaßnahmenund Schulungen anzubieten, umdas Qualitätsbewusstsein in allen Bereichendes Tourismus weiter zu stärken und damitdem Gast einen qualitativ noch hochwertigerenUrlaub am Wörthersee zu bieten“, soMag. Roland Sint, Geschäftsführer der WörtherseeTourismus GmbH.Professionelle Trainer aus verschiedenentouristischen Bereichen – darunter auchCoaches vom bfi Kärnten, aber auch externeLehrende mit touristischem Fachwissen –bieten von April bis Oktober ein umfangreichesProgramm, das gemeinsam mit demTourismustraining Villach erarbeitet wurde.Die praxisnahen Kurse beschäftigen sich mitden Themen Internetmarketing, Begegnungsqualitätund Service am Gast.Interessenkonflikte behebenEs ist also nicht so, dass nichts passiert undsich die Gastwirte auf den Lorbeeren vergangenerTage ausruhen, wie oft gemutmaßtwird. Unternehmer Martin Ramusch etwahat sich mittlerweile die gesamte Ostbuchtgesichert, organisiert die „Starnacht am Wörthersee“auf der Seebühne mit Live–Übertragungim ORF, bewirtschaftet die ausgezeichnetePizzeria Lido und auch die gesamteWörtherseeflotte nennt er mittlerweilesein Eigen. Über die Qualität der Starnachtoder diverser Frühschoppen und Seefest–Veranstaltungen freilich lässt sich streiten –was ja fast bei allen Veranstaltungen um denSee auch kräftig getan wird. Traurige Gewissheitist, dass eine Partei Geld verdienenund etwas veranstalten will und sich immereine zweite findet, die mit allen Mitteln dagegenarbeitet.Angefangen vom GTI-Treffen über den Ironmanbis hin zur Fete Blanche, Starnacht,Beachvolleyballturnier bis hin zur Lärmbelästigungund Öffnungszeiten in Ortsgebietenwie Velden und Pörtschach – es gibt immerwieder negative Aspekte, Gastwirt undGenießen im Hotel Werzer bei wunderschönem Blick auf den Wörthersee.Unternehmer zu sein ist nicht so einfach miteiner kurzen Sommersaison und den Riesensteinen,die einem in den Weg gelegt werden.Trotzdem gibt es immer wieder innovativeIdeen, schön, neue, sehr gute Lokale, dienicht nur darauf aus sind, den Gast „auszunehmen“und mindere Qualität mit schlechtemService zu verkaufen, wie auch oft kritisiertwird.Aus alt wird neuund wundervollDie Renovierung und Neueröffnung des Werzer’sBadehaus ist so ein Beispiel und auch derneu eröffnete spektakuläre Turm am Pyramidenkogel.Endlich traut man sich, aus altenMustern auszubrechen, Neues zu planen undumzusetzen.Das Werzer’s Badehaus, eine historische hölzerneBadeanlage, wurde 1895 vom ArchitektenJosef Victor Fuchs errichtet. Es ist das letzteseiner Art in der Region und steht seit 1987 unterDenkmalschutz. Das Gebäude, das sichGroßteils im Wasser befindet, wurde von denFoto: Hotel WerzerWerzer’s-Eigentümern in enger Kooperationmit dem Denkmalamt, um 5,4 Millionen Euroumgebaut. Auf 1.000 Quadratmetern findetman ein Feinschmecker-Restaurant mit Seeterrasse,eine kleine, aber feine Wellness-Oasemit Saunen und Ruheräumen sowie eine exklusiveSuite. Das Highlight ist der beheiztePool mit 32 Grad warmem Wasser direkt imSee.Am 1. Mai wurde das neue Badehaus eröffnetund seiner eigentlichen Bestimmung übergeben.Das Haus aus mondänen Zeiten soll wiederein Ort für Genuss und Entspannung sein.Zum Parlieren und Ausruhen, zum Schmausenund Trinken, ein Treffpunkt für all jene, denenaußergewöhnliches Flair und Qualität wichtigsind – wie es am Wörthersee sein sollte. DasBadehaus wird nämlich nicht nur für Werzer’s-Gäste zugängig sein, sondern auch externenBesuchern.Man sieht, es geht sehr wohl etwas weiter andiesem wundervollen See, wenn man innovativund exklusiv denkt und handelt, wird man unternehmerischsehr wohl erfolgreich sein. ÜGEWINNEN SIE HÖCHSTES WOHLBEFINDEN DURCH GESUNDE MAUERNwww.sms-group.atWasserschadensanierungLeckortungBautrocknungBrandschadensanierungWIR HABEN DIE KOMPLETTLÖSUNGFÜR MAUERTROCKENLEGUNG Keine großen Umbauarbeiten Spürbare Betriebskostenreduzierung Schneller Trockeneffekt für nasse Wände Garantiert sinkende Heizkosten Gesundes WohnklimaKostenlose Beratung in ganz Österreich: +43 (0) 463 / 41 93 70


KärntenKlare Perspektive füreine gute private ZukunftAm 31. Mai wurde ein weiterer wichtiger Schritt in eine gute private Zukunft für die Hypo inKärnten, ihre Kunden und die Region gesetzt.66Nach einem internationalen Bieterverfahrenhat die Muttergesellschaft derHypo in Kärnten, die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, eine Verkaufsvereinbarungmit Dr. Sanjeev Kanoria, demEigentümer der Anadi Financial Holdings,unterzeichnet. Die <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>Süd haben den Vorstand der – übrigens saniertenund finanziell unabhängigen – Hypoin Kärnten zur Bedeutung dieses wichtigenSchrittes in die Privatisierung zum Interviewgebeten.n Herr VDir. Salzer, wann ist der Privatisierungsprozessder Hypo in Kärnten– der wirtschaftlich erfolgreichenÖsterreich-Tochter der Hypo Gruppe– abgeschlossen?VDir. Salzer: Die Kaufvertragsunterzeichnungwar der vorletzte Schritt in eine unbelasteteZukunft. Abgeschlossen ist der Verkaufnach Genehmigung der heimischen Finanzmarktaufsicht.Denn auch in Zukunftunterliegt die Hypo in Kärnten sämtlichenösterreichischen und europäischen aufsichtsrechtlichenRegelungen. Wir rechnen mit einemClosing noch in diesem Jahr.n Die Hypo in Kärnten ist die erste Tochter,die privatisiert wird?VDir. Salzer: Das ist richtig. In den letztenJahren haben wir ein konsequentes Restrukturierungs-und Sanierungsprogramm durchlaufen.Nach einer Neuausrichtung und Konzentrationauf unsere Stärken erwirtschaftenwir als Regionalbank seit 2011 nachhaltigGewinn und agieren finanziell unabhängigvon der international tätigen Muttergesellschaftam Markt.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/<strong>2013</strong>n Herr VDir. Racher, können Sie uns sagen,was ein Tausende Kilometer entferntesUnternehmen für eine Regionalbankin Kärnten interessiert?VDir. Racher: Die Unternehmungen der FamilieKanoria befinden sich (so wie die gesamteindische Wirtschaft) auf einem nachhaltigenWachstumskurs. Für die Umsetzungder schon in anderen Regionen der Welt erfolgreichenStrategie in Europa interessiertesich die Familie für eine gesunde zum Erwerbstehende Bank in einem stabilen wirtschaftlichenund rechtlichen Umfeld. Alldiese Anforderungen erfüllt die Hypo inKärnten nach der nachhaltigen Sanierung derletzten Jahre optimal.n Herr VDir. Lazar, Nachhaltigkeitspielt für die Hypo in Kärnten eine besondereRolle. Wird es diese auch unterdem neuen Eigentümer geben?VDir. Lazar: Der Käufer Dr. Kanoria istMitglied einer angesehenen indischen Unternehmerfamilie,mit der er gemeinsam dieGeschäftsaktivitäten in Europa ausbauenmöchte. Neue Produkte, weitere Märkte unddie Förderung der Kernregion sind jeneZiele, die der künftige Eigentümer bei seinemBesuch in Österreich selbst genannt hat.Das umfasst neben dem Erhalt des Charaktersder österreichischen Bank auch neue Impulsefür den Arbeitsmarkt und zusätzlicheGeschäftsfelder zur heutigen Filialbank, wieetwa die Unterstützung von Handelsbeziehungenzwischen Europa und Asien.n Was bedeutet der Neustart für die 420Mitarbeiter der Hypo in Kärnten?VDir. Lazar: Als besonderes Anliegennannte Dr. Kanoria mehrfach die Aus- undWeiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,um der Bank in Zukunft ein nachhaltigesWachstum zu ermöglichen. Unserkünftiger Eigentümer, Dr. Kanoria, genießtin Großbritannien mit seinen Unternehmengerade im Bereich der Mitarbeiterentwicklungund -einbindung großes Ansehen undwurde für die Qualität, die den Beschäftigtenund Kunden geboten wird, mehrfach ausgezeichnet.n Gestatten Sie uns noch eine abschließendeFrage, Herr VDir. Salzer. Wirddie Hypo in Kärnten auch unter einemneuen Eigentümer eine echte regionaleBank bleiben?VDir. Salzer: Wir sind und bleiben natürlichweiterhin eine echte Kärntner Bank mit Filialenin Kärnten, Wien und Salzburg undMitarbeitern aus der Region für unsere regionalenKunden. Um in einem Bild zu sprechen:Ihre Hypo wird in Zukunft eine Banksein mit regionalen Wurzeln und internationalenFlügeln.ÜiFoto: Hypo Alpe-AdriaKontaktHYPO ALPE-ADRIA-BANK AGDomgasse 59020 Klagenfurt am Wörtherseewww.hypo-in-kaernten.atNachhaltig für dieZukunft mit einemneuen Eigentümeraufgestellt – dieVorstände derHypo in Kärnten.V.l.n.r.: GerhardSalzer (Vorsitzenderdes Vorstandes),Mag. PeterLazar und Mag.Friedrich RobertRacher.


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