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Ausgabe 05/2011 Wirtschaftsnachrichten Donauraum

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UNABHÄNGIGES WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR OBERÖSTERREICH, NIEDERÖSTERREICH, WIEN & NORDBURGENLAND <strong>05</strong>/<strong>2011</strong><br />

GZ 02Z033423 M | P.B.B. | Verlagsort 8010 Graz | € 2,50 | Foto: Jupiter Images (Montage)<br />

Das Geschäft mit<br />

dem Ausland boomt:<br />

Die Zukunftsmärkte<br />

außerhalb der EU<br />

wachsen überproportional<br />

Export als<br />

Wachstum streiber<br />

ÖVP NEU<br />

Wirtschaft reagiert verhalten<br />

E-BIKES<br />

Tödliche Epidemie: Bewegungsmangel<br />

VERMÖGEN ABSICHERN<br />

Ehevertrag statt Rosenkrieg


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EDITORIAL<br />

Wenn’s Mailüfterl weht…<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger): <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />

Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />

8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020,<br />

Telefax 0316/834020-10, office@euromedien.at,<br />

www.wn-online.at, www.wirtschafts-nachrichten.com<br />

Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl<br />

Co-Herausgeber & Verlags leitung: Josef Lipp<br />

Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse<br />

32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,<br />

ooe@euromedien.at<br />

Standort leitung: Mag. Hans Graf<br />

Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland:<br />

1020 Wien, Gredler straße 3, Telefon 01/2127440,<br />

Telefax DW 4, noe@euromedien.at,<br />

wien@euromedien.at, burgenland@euromedien.at<br />

Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o.,<br />

Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax<br />

+386/1/5181125, info@bmslovenia.si<br />

Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia<br />

d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-<br />

800, Telefax DW 810, info@bmcroatia.hr<br />

Erscheinungsort: Graz<br />

Chef redakteurin: Dr. Marie-Theres Ehrendorff<br />

Chefin vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg<br />

Redaktion: Dr. Thomas Duschlbauer, Frank Homeister,<br />

Heinrich Mathis, Florian T. Mrazek, Mag. Sabrina Naseradsky,<br />

Jürgen Philipp, Dieter Putz<br />

Fotos: Falls nicht anders angegeben:<br />

Symbol Pictures, Archiv<br />

Layout und Produktion: Hermann Knappitsch,<br />

Hans Obersteiner, Lisa Rath<br />

Inserentenbetreuung: Mag. Hans Graf<br />

Druck: Leykam – Let’s Print<br />

Erscheinungsweise <strong>2011</strong>: 10 x jährlich<br />

Anzeigenpreise: lt. aktuellem An zeigentarif. Es gelten<br />

die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen<br />

Zeitungsherausgeberverbandes.<br />

Bezugspreis: € 2,50/<strong>Ausgabe</strong>; Jahresabonnement Inland<br />

€ 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist<br />

jederzeit schriftlich kündbar. Wird es bis zum Bestelltag<br />

nicht gekündigt, verlängert es sich automatisch um<br />

ein weiteres Jahr.<br />

Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von<br />

Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz,<br />

sind vorbehalten.<br />

FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508<br />

Verlagskonto: BKS, BLZ 17000,<br />

Kontonummer 180-038949<br />

Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige<br />

Gericht.<br />

Die alte Regierung – vielfach ihres Stillstands<br />

wegen gescholten – wagt ihn<br />

jetzt: den Neustart. Kein leichtes Unterfangen,<br />

sind doch die frisch rekrutierten Regierungsmitglieder<br />

allesamt im etablierten<br />

Polit-System groß geworden und jene Rucksäcke,<br />

die sie mitschleppen, nicht gerade<br />

dazu geeignet, das Rückgrat zu entlasten. Jenes<br />

Rückgrat, das sie noch beweisen müssen.<br />

Zu sehr ist die Marke ÖVP derzeit beschädigt,<br />

und es wird schwierig werden, die einstige<br />

Großpartei, die sich derzeit auf einem<br />

rund 20-Prozent-Niveau einpendelt, wieder<br />

zum Leben zu erwecken. Die Fastenzeit<br />

dürfte für die heimische christlich-soziale<br />

Volkspartei heuer noch nicht vorbei sein, wovon<br />

der Koalitionspartner SPÖ wohl kurzfristig<br />

profitieren könnte. Allerdings, den<br />

großen Turnaround traut man dem amtierenden<br />

Bundeskanzler auch nicht mehr zu.<br />

Dabei könnte die Bundesregierung von dem<br />

derzeitigen Mailüfterl, das zur Zeit in der<br />

Wirtschaft weht, profitieren. Tut sie aber<br />

nicht. Der Aufbruch findet lediglich in den<br />

Unternehmen statt – gut so, denn von irgendwoher<br />

muss das Geld ja kommen, das wir<br />

nach Abzug aller Steuern vielleicht irgendwann<br />

wieder umverteilt zurückbekommen.<br />

Aber Strukturreformen dürften in dieser Legislaturperiode<br />

sowieso nicht mehr auf der<br />

Agenda stehen. Schadensbegrenzung könnte<br />

die angestrebte Variante sein. Und mit der<br />

neuen Finanzministerin, übrigens der ersten<br />

Frau in dieser Position, sollten sich auch die<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im Rahmen halten, ist doch Maria<br />

Fekter als ehemalige Unternehmerin gewohnt,<br />

den Überblick über die Finanzen im<br />

Auge zu behalten.<br />

Den wird sie auch dringend gebrauchen.<br />

Denn die Zahlungen für „Zinsen und Kassa“<br />

der öffentlichen Hand werden im kürzlich<br />

beschlossenen Finanzrahmen für 2015 satte<br />

9,8 Milliarden Euro ausmachen. Das entspricht<br />

mehr als dem Doppelten, des veranschlagten<br />

Budgetdefizits. Die Frage ist nur:<br />

Wohin ist das viele Geld über all die Jahre<br />

geflossen Mit einem Schuldenberg von derzeit<br />

218 Milliarden Euro wird es trotz positiver<br />

Leistungsbilanz 2010 schwerfallen, in<br />

die Bereiche Bildung, Forschung und Technologie<br />

zu investieren, die uns die dringend<br />

abgesicherte Wettbewerbsfähigkeit im globalen<br />

Wirtschaftsraum verschaffen sollen,<br />

denn mit Rohstoffen kann Österreich die Zukunft<br />

nicht gewinnen, da sind andere Länder<br />

eindeutig bevorzugt.<br />

Knapp zwei Jahre bleiben der Regierung also<br />

noch, um in der Bevölkerung zu punkten.<br />

Die beiden Wirtschaftskapitäne Christoph<br />

Leitl und Veit Sorger machen sich angesichts<br />

der jährlichen Zinszahlungen der Republik<br />

von acht Milliarden Euro sichtlich Sorgen<br />

und daher Stimmung für weitere Privatisierungen<br />

in Österreich, was Einmalerlöse von<br />

20 Milliarden bringen soll. Aber besser als<br />

gar nichts, könnte man meinen, noch dazu<br />

wo die beiden Herren auch weitere Pfeile –<br />

sprich Vorschläge – im Köcher hätten, wie<br />

sie betonen. Die ÖBB sind allerdings nicht<br />

darunter, die befinden sich derzeit in einem<br />

Restrukturierungsprozess. Schade, dieses<br />

Fass ohne Boden wären wir bedenkenlos und<br />

mit Handkuss gerne losgeworden.<br />

Doch irgendetwas wird geschehen, denn<br />

Fekter nannte bei Amtsantritt die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte ihres Programms:<br />

„Schuldenabbau ist angesagt, denn Schulden<br />

nehmen den Gestaltungsspielraum weg, und<br />

ich will gestalten“, war da zu hören. Und<br />

dass Fekter Wort hält, wenn sie etwas verspricht,<br />

das wissen wir aus ihrer Amtszeit als<br />

Innenministerin,<br />

meint Ihre<br />

Marie-Theres Ehrendorff<br />

Chefredakteurin<br />

BESUCHEN SIE UNS AUCH IM INTERNET<br />

WWW.WIRTSCHAFTS-NACHRICHTEN.COM<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 3


INHALT<br />

Coverstory<br />

ins Römerland Carnuntum 12<br />

Mit einem neuen Besucherrekord wird<br />

ebenso kalkuliert wie mit einer Steigerung<br />

der Touristenzahlen im nordöstlichen Industrieviertel,<br />

einem für den Fremdenverkehr<br />

noch nicht gänzlich aufgeschlossenen<br />

Landstrich rund 40 km östlich von<br />

Wien. Infrastruktur und das touristische<br />

Angebot wurden daher in zweijähriger<br />

Vorbereitungszeit in 27 Gemeinden des<br />

Bezirks Bruck an der Leitha ausgebaut,<br />

um von der überregionalen Bekanntheit<br />

der Region Römerland Carnuntum durch<br />

die NÖ Landesausstellung <strong>2011</strong> langfristig<br />

zu profitieren. Das sind Erwartungen auf<br />

höchstem Niveau, haben doch die Landesausstellungen,<br />

die seit 1960 veranstaltet<br />

wurden, bisher rund 8,5 Millionen Besucher<br />

mobilisiert.<br />

Heiraten im Wonnemonat Mai ist „in“ –<br />

aber wer bedenkt die Folgen 24<br />

Ehen werden im Himmel geschlossen und<br />

auf Erden vollzogen, sagt ein französisches<br />

Sprichwort. Daher scheint ein Ehevertrag<br />

als propates Mittel, um im Scheidungsfall<br />

nicht Kopf und Kragen zu riskieren.<br />

In Österreich werden heute beinahe<br />

die Hälfte aller Ehen geschieden, wer sich<br />

nicht ausschließlich auf die Macht der<br />

Liebe verlassen will, wird wohl oder übel<br />

auf einen Ehevertrag nicht verzichten können.<br />

Auf Entdeckungsreise<br />

Jetzt aktuell<br />

Innovation,<br />

Forschung<br />

& Entwicklung<br />

Der umfassende<br />

Branchenüberblick.<br />

Sollten Sie diese Beilage<br />

nicht in Ihrem Heft<br />

finden, wenden Sie sich<br />

bitte an unsere Telefon-<br />

Hotline:<br />

+43(0)316/834020<br />

4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Knowhow-Transfer aus dem <strong>Donauraum</strong><br />

Österreichs KMUs exportieren wieder auf Vor-Krisen-Niveau<br />

8<br />

Die Exportbilanz österreichischer Unternehmen kann sich<br />

sehen lassen und entwickelt sich zunehmend als Wachstumstreiber<br />

der heimischen Wirtschaft. Die Statistik Austria<br />

beziffert den Anstieg der Ausfuhren des vergangenen<br />

Jahres um 16,5 Prozent auf 109,2 Milliarden Euro, und<br />

das WIFO macht die bemerkenswerte Exportquote von<br />

knapp neun Prozent für den anhaltenden Konjunkturaufschwung<br />

mitverantwortlich.<br />

Wirtschaft reagiert verhalten Ö 8<br />

Alles schön, alles gut, sie sind die neuen<br />

Geheimwaffen gegen Politikverdrossenheit,<br />

Steuerunzufriedenheit und Bewahrer<br />

der Rechtsstaatlichkeit. Das sagt die neue<br />

ÖVP-Garde in ihren ersten Stellungnahmen<br />

zumindest von sich selbst. Wirtschaftstreibende<br />

und Bildungsbeauftragte<br />

sehen die neue Garde trotzdem noch kritisch.<br />

Insbesondere die neue Finanzministerin<br />

Maria Fekter wird von Bildungsbeauftragten<br />

und Ökonomen für den neuen<br />

Finanzrahmen gerügt.<br />

Tödliche Epidemie:<br />

Bewegungsmangel Ö 12<br />

Sportmediziner und Medien raten uns mit<br />

immer forcierterer Eindringlichkeit zu einem<br />

Mehr an Bewegung, zu einer Wahrung<br />

unserer Gesundheit, zu einer Förderung<br />

unseres Wohlbefindens. Wie allgemein<br />

bekannt, haben sich dazu ja gerade<br />

die klassischen Ausdauersportarten wie<br />

Wandern, Laufen, Schwimmen und eben<br />

Radfahren qualifiziert. Jetzt allerdings<br />

zeigt sich ein künstlich initiierter Trend,<br />

der uns offensichtlich in eine ganz bestimmte<br />

Richtung drängen möchte: der<br />

Trend zum E-Bike – zum Radfahren mit<br />

Motor.<br />

Auf Reisen richtig reagieren Ö 28<br />

„Give me all your money or your life!“ Das<br />

kann einem auf der ganzen Welt passieren.<br />

Auch auf einer Geschäftsreise. Wie<br />

man damit umgeht, sich sicher aus der<br />

Affäre zieht beziehungsweise solche Situationen<br />

vorausschauend verhindert,<br />

zeigt Joachim Leis in seinen Sicherheitstrainings.<br />

Kreativ wirtschaften<br />

in Oberösterreich 62<br />

Obwohl oder gerade weil Oberösterreich<br />

das Industriebundesland Nummer eins ist,<br />

hat es auch eine starke Kreativwirtschaft.


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MENSCHEN & MÄRKTE<br />

Mag. Bernhard Lackner (Vorstandsdirektor<br />

NÖ Versicherung), Dr. Petra Bohuslav (LR für<br />

Tourismus, Wirtschaft und Sport), Christian<br />

Clerici (Vertreter des „Licht ins Dunkel“-<br />

Teams)<br />

Fotos: NLK Reinberger<br />

Jubiläum<br />

Der Austria IRONMAN 70.3 St. Pölten<br />

blickt seiner 5. Austragung entgegen und<br />

kann eine äußerst erfolgreiche Entwicklung<br />

resümieren. Am 22. Mai wird das Rennen<br />

rund 2.400 Athleten aus 50 Nationen am<br />

Start begrüßen. Das rapide Wachstum des<br />

IRONMAN 70.3 in St. Pölten spricht für<br />

sich. Die Steigerung von 600 auf 3000 Teilnehmern<br />

in nur vier Jahren zeugt vom großen<br />

Erfolg. „Der IRONMAN 70.3 in St. Pölten<br />

ist ein starkes sportliches, touristisches<br />

und wirtschaftliches Zugpferd der Region“,<br />

freut sich Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.<br />

„Das Rennen bringt einen volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen von 3,4 Millionen Euro. Jeder<br />

der anreisenden Athleten wird von ein bis<br />

zwei Personen begleitet, was sich mit 25.000<br />

Nächtigungen niederschlägt. Durch die mediale<br />

Berichterstattung wird ein Werbewert<br />

von 675.000,- Euro erzielt.“<br />

Ü<br />

Offensive<br />

Eine Reihe großer Investitionen in den Bereichen<br />

Infrastruktur, Forschung und Bildung,<br />

kontinuierlich sinkende Arbeitslosenzahlen<br />

und eine überdurchschnittliche Kaufkraftsteigerung<br />

belegen, dass sich die Kremser<br />

Wirtschaft auch in turbulenten Zeiten als<br />

stabiler Faktor erwiesen hat. Die gute Entwicklung<br />

nützt die Stadt, um sich als attraktiver<br />

Standort für neue Betriebe zu präsentieren.<br />

Als Instrument dient die neue Website<br />

wirtschaftsstandort.krems.at. „Der Motor<br />

Wirtschaft ist in Krems auch in der Krise<br />

nicht zum Stillstand gekommen, und der aktuelle<br />

Trend zeigt eindeutig nach oben“, sagt<br />

Bürgermeisterin Inge Rinke. Wirtschaftsstadtrat<br />

Erwin Krammer ergänzt: „Krems<br />

bietet als trimodaler Verkehrsknoten optimale<br />

Voraussetzungen für Unternehmen, die<br />

über die Grenzen der Region hinaus agieren<br />

und neue Märkte erschließen möchten. Diese<br />

Standortfaktoren sowie die vielfältigen<br />

Bildungsmöglichkeiten und die hohe Lebensqualität<br />

machen Krems zu einem sehr<br />

attraktiven Standort für Investoren und Unternehmer.“<br />

Ü<br />

Bürgermeisterin Inge Rinke und Wirtschaftsstadtrat<br />

Erwin Krammer (Bild Mitte)<br />

präsentierten mit Martin Schreiber (Webmaster,<br />

links) und Jürgen Erber (Hydro-Ingenieure,<br />

2. von rechts) den Webauftritt des<br />

Wirtschaftsstandorts Krems und stellten<br />

Georg Wölfl (ganz rechts) als neuen Geschäftsführer<br />

der Kremser Immobiliengesellschaft<br />

vor. Foto: Stadt Krems<br />

Stipendium<br />

Die WU Executive Academy unterstützt<br />

auch dieses Jahr wieder Führungskräfte<br />

und High Potentials, ihre individuellen<br />

Bildungs- und Karriereziele zu verwirklichen.<br />

Aus diesem Grund vergibt die<br />

Universität wieder an hochqualifizierte<br />

Bewerber Stipendien für den Professional<br />

MBA (Start: Oktober <strong>2011</strong>) gemeinsam<br />

mit führenden österreichischen Medien<br />

bzw. speziell an Staatsbürger Zentral- und<br />

Osteuropas.<br />

Bewerbungsfrist: 16. Mai (Medienstipendien)<br />

bzw. 30. Juni <strong>2011</strong> (CEE-Stipendien).<br />

Ü<br />

Symposium<br />

Solide Bilanz<br />

Auf eine ebensolche kann die HYPO NOE blicken. Die Erfolgsentwicklung des<br />

Bankkonzerns war 2010 durch einen weiterhin hohen, stabilen Nettozinsüberschuss<br />

von 135,1 Millionen Euro geprägt. Der Konzernüberschuss nach Steuern<br />

und Minderheiten erreichte 7,1 Millionen Euro. „Ein sehr zufriedenstellendes<br />

Ergebnis, das uns durch die Konzentration auf unser Kerngeschäft, trotz Rückstellungen<br />

der HYPO NOE Gruppe Bank AG für eine potenzielle Zinsvorschreibung<br />

der FMA, gelungen ist“, kommentiert Dr. Peter Harold, Vorstandsvorsitzender<br />

der HYPO NOE Gruppe. „Wir konnten 2010 konzernweit ein Kreditvolumen<br />

von über einer Milliarde Euro an Betriebe und Gemeinden neu vergeben.<br />

Dies vor allem in unseren Kernmärkten Niederösterreich und Wien, was unseren<br />

,Landesbank‘-Fokus und unsere ausgeprägte Regionalbank-Strategie, basierend<br />

auf Stabilität, Kundennähe und qualitätsorientiertem Wachstum, unterstreicht.<br />

Wir fungieren damit als regionaler Konjunkturmotor und schufen 2010 auch 34<br />

neue Netto-Arbeitsplätze in unserem Unternehmen.“<br />

Ü<br />

6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Unter dem Titel „Secure Your Business: Management<br />

mit System“ laden die Zertifizierungsorganisationen<br />

CIS und Quality Austria<br />

heuer am 11.<strong>05</strong>.<strong>2011</strong> in den Kursalon<br />

Wien. Angesichts zunehmender Datenmissbrauchsfälle<br />

fokussieren Fachvorträge und<br />

Aussteller die hochaktuelle Thematik rund<br />

um Informationssicherheit nach ISO 27001<br />

und IT-Service-Management nach ISO<br />

20000 sowie Integrierte Managementsysteme.<br />

Das fast schon traditionelle Security-<br />

Symposium gilt als hochkarätiger Branchen-<br />

Treff für jährlich mehr als 250 Teilnehmer<br />

und ist Österreichs größter Event in diesem<br />

Bereich. Den Ehrenschutz für das „7. Information-Security-Symposium,<br />

WIEN <strong>2011</strong>“<br />

übernimmt Wirtschaftsminister Reinhold<br />

Mitterlehner.<br />

Ü


Das Unternehmen der<br />

größer denken,<br />

mehr verbinden<br />

Mit den Twin City Linern liegt<br />

Bratislava gleich ums Eck.


COVERSTORY<br />

Know-how-Transfer au<br />

Österreichs KMU exportieren wie<br />

Die Exportbilanz österreichischer Unternehmen kann sich sehen<br />

lassen und entwickelt sich zunehmend als Wachstumstreiber der<br />

heimischen Wirtschaft. Die Statistik Austria beziffert den Anstieg<br />

der Ausfuhren des vergangenen Jahres mit 16,5 Prozent auf 109,2<br />

Milliarden Euro, und das WIFO macht die bemerkenswerte Exportquote<br />

von knapp neun Prozent für den anhaltenden Konjunkturaufschwung<br />

mitverantwortlich.<br />

Mit einer Internationalisierungsoffensive<br />

will Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner<br />

künftig die Erschließung<br />

neuer Zukunftsmärkte außerhalb der Europäischen<br />

Union forcieren. „Wir wollen noch<br />

stärker in jenen Ländern präsent sein, die im<br />

weltweiten Vergleich am stärksten wachsen<br />

werden“, so seine Absicht.<br />

Nicht nur Konzerne mit internationalen<br />

Strukturen sind vom derzeitigen Exportfieber<br />

infiziert, auch Klein- und Mittelunternehmen<br />

bis 250 Mitarbeiter entdecken immer<br />

häufiger ihre Chancen am länderübergreifenden<br />

Handel. Was diesen Firmen allerdings<br />

fehlt, sind globale Netzwerke, auf<br />

die sie zählen können.<br />

Dass der Schritt auf den internationalen<br />

Markt gut geplant und wohl überlegt sein<br />

will, ist selbstverständlich. Mit einem starken<br />

Partner an der Seite sollte der Sprung ins<br />

kalte Wasser jedoch auch unerfahrenen Unternehmern<br />

und kleineren Betrieben gelingen.<br />

„Für die Erschließung eines neuen<br />

Marktes sind entsprechende firmeninterne<br />

Ressourcen, wie freie Kapazitäten, Mitarbeiter<br />

und Finanzmittel, nötig“, gibt Johannes<br />

Brunner von der Außenwirtschaft Österreich<br />

(AWO) zu bedenken. Nachdem die Erschließung<br />

eines neuen Marktes nicht schlagartig<br />

erfolgt, sind abseits vom Tagesgeschäft zunächst<br />

Zeit und Geld zu investieren, um den<br />

Markteintritt strategisch zu planen. Dafür<br />

sind freie Kapazitäten nötig, die geschaffen<br />

werden müssen. Zu hinterfragen ist auch, ob<br />

für den Schritt über die Grenzen das nötige<br />

Know-how wie Fremdsprachen oder Exportabwicklung<br />

bereits vorhanden ist oder geschaffen<br />

werden kann. Wo die Gefahren dennoch<br />

lauern, weiß Brunner. „Zum einen haben<br />

KMUs eine kleinere Marktmacht auf<br />

den Beschaffungs- und Absatzmärkten mit<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

entsprechend großer Gefahr schlechter Preiskonditionen,<br />

zum anderen ist bei kleinen exportierenden<br />

Unternehmen der politische<br />

Einfluss in den relevanten Märkten klein.“<br />

Gute Geschäfte zwischen<br />

Copacabana und Zuckerhut<br />

Mit einem Wirtschaftswachstum von 7,5<br />

Prozent im abgelaufenen Jahr zählt Brasilien,<br />

das größte Land Südamerikas, zu den<br />

absoluten Shooting-Stars der weltweit boomenden<br />

Industrienationen. „Der 192.000-<br />

Einwohnerstaat ist nach den USA, Japan und<br />

Foto: wkw Pippan<br />

8<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


s dem <strong>Donauraum</strong><br />

er auf Vor-Krisen-Niveau<br />

COVERSTORY<br />

China der viertwichtigste Handelspartner<br />

Österreichs außerhalb Europas“, sieht<br />

WKW-Präsidentin Brigitte Jank die Chancen<br />

für österreichische Unternehmen gerade im<br />

Infrastruktur- und Dienstleistungsbereich<br />

und warb deshalb jüngst mit einer Wirtschaftsmission<br />

vor Ort für Know-how „made<br />

in Vienna“. Denn „allein in den vergangenen<br />

fünf Jahren stiegen die Exporte nach Brasilien<br />

um mehr als 200 Prozent“, nennt sie ein<br />

wesentliches Indiz.<br />

Im Vorjahr erreichten die heimischen Ausfuhren<br />

nach Brasilien knapp 844 Millionen<br />

Euro, was im Vergleich zum Jahr davor einer<br />

Steigerung von 34 Prozent entspricht. 170<br />

österreichische Unternehmen sind bereits im<br />

fünftgrößten Land der Erde mit Niederlassungen<br />

vertreten. Der dynamisch wachsende<br />

Markt des 190-Millionen-Einwohnerstaates<br />

setzt nun zum Sprung in die wirtschaftliche<br />

Top-Liga an. Im Vorjahr schaffte Brasilien<br />

eine Million neuer Jobs und senkte damit die<br />

Arbeitslosigkeit auf acht Prozent. Mit seiner<br />

erfolgreichen Wirtschaftspolitik und vorausschauenden<br />

Sozialpolitik könnte Brasilien<br />

seinem Ziel, bis 2020 zu den größten Wirtschaftsmächten<br />

der Welt zu zählen, einen<br />

Schritt nähergekommen zu sein. Investitionen<br />

von über 200 Millionen Euro, vornehmlich<br />

in den Infrastruktur- und Energiesektor,<br />

die Austragung der Fußball-WM 2014 sowie<br />

der Olympischen Sommerspiele 2016 machen<br />

Brasilien als Hoffnungsmarkt für ausländische<br />

Investoren attraktiv.<br />

„Allein für die Fußball-WM plant Brasilien<br />

Gesamtinvestitionen in der Höhe von 35 Milliarden<br />

Euro“, wittert Jank gute Geschäfte für<br />

heimische Unternehmer. Davon sollen allein<br />

sechs Prozent, also zwei Milliarden Euro, in<br />

die Sanierung der Stadien fließen und der<br />

Rest von 33 Milliarden in die Verbesserung<br />

der Verkehrsinfrastruktur, der Erweiterung<br />

des Hotelangebots sowie in die Modernisierung<br />

und Erweiterung von Flughäfen. Private<br />

Investoren planen, zwei Milliarden Euro für<br />

den Ausbau der Telekommunikation, des Versicherungssektors,<br />

der Hotellerie und der<br />

Energieversorgung aufzuwenden. Mit weiteren<br />

neun Milliarden Euro sollen rund um die<br />

Olympischen Spiele 2016 das Transportwesen,<br />

das Eisenbahnnetz, die Straßenverbindungen,<br />

das Verkehrsmonitoring modernisiert<br />

und in Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Sicherheit investiert werden.<br />

„Unsere Unternehmen zeichnen sich durch<br />

besondere Innovationskraft aus, wenn es um<br />

nachhaltige und umweltgerechte Lösungen<br />

geht“, ist Brigitte Jank überzeugt. „Heimischen<br />

Anbietern im Bereich von Umwelt-,<br />

Kommunikations- und Infrastrukturtechnologien<br />

bieten sich hervorragende Chancen,<br />

die es zu nutzen gilt.“ Durch das Zusammenführen<br />

von österreichischen und brasilianischen<br />

Unternehmen sowie das Ermöglichen<br />

von wertvollen Kontakten auf Regierungsund<br />

Verwaltungsebene konnten österreichischen<br />

Betrieben konkrete Geschäftsperspektiven<br />

eröffnet werden. Unter dem Motto<br />

„Vom Kontakt zum Kontrakt“ besuchte<br />

WKW-Präsidentin Jank die Städte Joinville,<br />

Sao Paolo und Rio de Janeiro.<br />

Eine „perfect marriage“<br />

Das Simmeringer Familienunternehmen<br />

Dietzel Univolt, bereits seit über 70 Jahren<br />

mit flexiblen Kunststoff-Rohren erfolgreich<br />

am österreichischen und internationalen<br />

Markt platziert, startete nun ein Joint Venture<br />

am südbrasilianischen Standort Joinville gemeinsam<br />

mit dem dort ansässigen Aluminium-<br />

und Elektronik-Unternehmen Wetzel.<br />

Der Zufall führte dabei Regie, denn kennengelernt<br />

haben sich Dietzel-Geschäftsführer<br />

Michael Pöcksteiner und André Luis Wetzel<br />

da Silva bereits vor fast 20 Jahren bei einer<br />

Messe in Hannover, wobei die Ähnlichkeit<br />

der beiden Namen Dietzel und Wetzel ausschlaggebend<br />

für ein längeres Gespräch war.<br />

Und vor drei Jahren „hat’s dann auch gefunkt“.<br />

Während eines Brasilien-Urlaubs<br />

stattete Pöcksteiner seinem Unternehmerkollegen<br />

einen Besuch ab und war von Betrieb<br />

und Umgebung positiv beeindruckt.<br />

„Es ist für mich eine Grundprämisse, einen<br />

Partner zu finden, mit dem ich mich gut verstehe<br />

und wo es möglich ist, kurzfristig Projekte<br />

per Telefon zu klären. Braucht man<br />

überall notariell beglaubigte Verträge, ist der<br />

Kunde meist schon wieder weg, bevor der<br />

Ein Joint Venture des Simmeringer Familienunternehmens<br />

Dietzel Univolt und des brasilianischen<br />

Elektronikunternehmens Wetzel wurde<br />

von den beiden Geschäftsführern Dr. Michael<br />

Pöcksteiner (li.) und André Luis Wetzel feierlich<br />

eröffnet.<br />

Foto: WKW/Pippan<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 9


COVERSTORY<br />

„Für die Erschließung eines neuen Marktes<br />

sind entsprechende Ressourcen nötig“,<br />

nennt Mag. Johannes Brunner von der<br />

Außenwirtschaft Österreich (AWO) eine<br />

Hausaufgabe, die unbedingt zu überdenken<br />

ist.<br />

Foto: AWO<br />

Vertrag unterzeichnet ist“, sagt Pöcksteiner<br />

und fährt fort: „Das war eine ,perfect marriage‘.<br />

Wetzel fehlte unsere Technologie mit<br />

Kostenführerschaft und uns das Know-how<br />

des Marktes.“<br />

Business im Land der Mitte<br />

Die Exporte nach China sind 2010 um fast<br />

40 Prozent auf 2,82 Milliarden Euro angewachsen.<br />

Somit hat China im Vorjahr erstmals<br />

die USA als wichtigsten Übersee-Handelspartner<br />

Österreichs überholt. Bereits seit<br />

15 Jahren führt die AME-International<br />

GmbH mit Tochterfirmen in China, Albanien,<br />

Ägypten, Südafrika und den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten IT-Projekte im Gesundheitsbereich<br />

durch, stattet Spitäler mit<br />

medizinisch technischen Geräten aus oder<br />

berät Kliniken beim Markteintritt. „Als sehr<br />

betreuungsintensiv“, bezeichnet Ekkehart<br />

Stremitzer, Geschäftsführer von AME-International,<br />

seine Geschäftspartner in China.<br />

Der studierte Sinologe weiß, dass persönliche<br />

Kontakte im Land der Mitte durch E-<br />

Mails nicht ersetzt werden können. Auch auf<br />

eine akribische Detailverliebtheit der chinesischen<br />

Geschäftspartner möge sich ein Exporteur<br />

einstellen, rät er. „Nicht nur die Lebenskultur<br />

ist von unserer verschieden: Zum<br />

Beispiel wird Punkt 12 Uhr zu Mittag gegessen<br />

und Business-Bankette enden spätestens<br />

um 20.30 Uhr, auch die Entfernungen in diesem<br />

weitläufigen Land sollten bei Geschäftskontakten<br />

eingerechnet werden.“ Vor den bei<br />

Chinesen beliebten „Einstiegspreisen“ warnt<br />

er ebenso wie vor der „Zwiebeltaktik“, das<br />

heißt, dass Verhandlungen anscheinend nie<br />

enden wollen, weil Chinesen mit immer<br />

neuen Zugeständnissen ihr Gegenüber konfrontieren<br />

und immer neue Details eingeräumt<br />

wissen wollen. „Außerdem sollte eine<br />

Exportversicherung, wie sie die OeKB anbietet,<br />

bei China-Geschäften immer in Erwägung<br />

gezogen werden“, empfiehlt Stremitzer,<br />

um das Ausfallsrisiko zu minimieren.<br />

„Brasilien ist nach den USA, Japan und China der viertwichtigste Handelspartner Österreichs<br />

außerhalb Europas“, sieht WKW-Präsidentin Brigitte Jank Chancen für österreichische Unternehmen<br />

gerade im Infrastruktur- und Dienstleistungsbereich.<br />

Foto: WKW/Pippan<br />

Zwischen Don und Wolga<br />

2010 sind die heimischen Exporte nach<br />

Russland um 21,6 Prozent auf 2,5 Milliarden<br />

Euro gestiegen. Ein bereits ausverhandeltes<br />

„Rahmenabkommen zur Modernisierungspartnerschaft“,<br />

das ein zusätzliches Handelsvolumen<br />

von 500 Millionen Euro über einen<br />

Zeitraum von drei Jahren bewegen soll, wird<br />

in diesem Monat durch Bundespräsident<br />

Heinz Fischer und Russlands Präsident Dimitri<br />

Medwedew in Moskau offiziell unterzeichnet.<br />

„Der Export gilt als eine der wichtigsten<br />

Säulen der niederösterreichschen Wirtschaftsstrategie.<br />

Die Erschließung neuer<br />

Märkte wird allerdings nur im Zusammenspiel<br />

von Institutionen, Unternehmen und<br />

Politik gewinnbringend funktionieren“, blies<br />

die NÖ Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav<br />

zum Halali für die „Russland-Exportoffensive<br />

<strong>2011</strong>+“. Den niederösterreichischen<br />

Unternehmen soll dadurch die Tür nach<br />

Russland geöffnet werden. „Aus Umfragen<br />

wissen wir, dass Russland zu den Wunschmärkten<br />

vieler niederösterreichischer Unternehmer<br />

zählt. Es wurde als Topmarkt genannt“,<br />

so die rührige Wirtschaftslandesrätin,<br />

die bereits bei der Kick-off-Veranstaltung<br />

„Wirtschaft im Dialog – Russland“ im<br />

Kloster Und in Krems rund 200 Interessierte<br />

begrüßen konnte. Eine Wirtschaftsmission<br />

im Herbst soll in Russland für entsprechende<br />

Kontakte sorgen.<br />

Ziel dieser „Russland Exportoffensive<br />

<strong>2011</strong>+“ von ecoplus International, Industriellenvereinigung<br />

NÖ und Wirtschaftskammer<br />

NÖ ist es, die Exportraten der niederösterreichischen<br />

Unternehmen zu erhöhen. Ein<br />

besonderer wirtschaftspolitischer Fokus<br />

richtet sich dabei auf die Erschließung neuer<br />

Märkte wie Russland, da dieser Investitionsstandort<br />

zugleich einen enormen Absatzmarkt<br />

für niederösterreichische Betriebe bietet.<br />

Dass hier durchaus Aufholbedarf besteht,<br />

bekräftigt die Exportstatistik: Nur rund 1,7<br />

Prozent der niederösterreichischen Exporte<br />

mit einem Warenwert von etwa 261 Millionen<br />

Euro gehen derzeit nach Russland. Nach<br />

Deutschland 27,6 Prozent, Italien sieben<br />

Prozent, Tschechien sechs Prozent oder Ungarn<br />

4,8 Prozent – damit liegt Russland nur<br />

an 15. Stelle der NÖ-Statistik.<br />

„Gerade Maschinen, Anlagen und Fahrzeugtechnik<br />

aus Niederösterreich sind auch in<br />

Russland sehr gefragt. Im Bereich Umwelttechnik<br />

sind niederösterreichische Unternehmen<br />

Weltspitze, und Russland fragt neue<br />

Technologien stark nach. Unsere Leitbetriebe<br />

können aber auch in der Lebensmittelzubereitung,<br />

der Möbelerzeugung und im<br />

Baubereich verstärkt punkten, unabhängig<br />

davon, ob es sich um Großbetriebe oder mitt-<br />

„Russland zählt zu den<br />

Wunschmärkten vieler Niederösterreicher“,<br />

wissen WKNÖ-<br />

Präsidentin Sonja Zwazl, IV-NÖ-<br />

Präsident DI. Johann Marihart,<br />

Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra<br />

Bohuslav und der Botschafter<br />

der Russischen Föderation<br />

in Österreich, Sergej Netschajev.<br />

Mit der „Exportoffensive<br />

<strong>2011</strong>+“ wollen sie niederösterreichischen<br />

Unternehmen die<br />

Türen zum russischen Markt<br />

öffnen.<br />

Foto: ecoplus<br />

10<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


COVERSTORY<br />

„Sehr betreuungsintensiv“, charakterisiert Mag. Ekkehart Stremitzer,<br />

Geschäftsführer der AME-International, seine Geschäftspartner<br />

in China, wohin er seit 15 Jahren erfolgreich medizinisch-technische<br />

Geräte und Know-how exportiert.<br />

Foto: Ehrendorff<br />

lere bis kleine Unternehmen handelt“, stellte Wirtschaftskammerpräsidentin<br />

Sonja Zwazl den niederösterreichischen Wirtschaftstreibenden<br />

gute Zukunftsmöglichkeiten am russischen Markt in Aussicht.<br />

„Russland ist ein 100-Millionen-Europäer-Markt, aber kein einfacher“,<br />

betont der Präsident der Niederösterreichischen Industriellenvereinigung,<br />

Johann Marihart, der in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender<br />

der Agrana Beteiligungs-AG von der Notwendigkeit<br />

der Industriebetriebe, als Pioniere und „Türöffner“ für KMUs zu fungieren,<br />

überzeugt ist. „Wir konnten den gesamten Stahlbau mit der<br />

österreichischen Firma Unger Stahl, die für Russland unsere neuen<br />

Hallen, die Bauwerke und die statische Konstruktion geliefert hat,<br />

umsetzen“, berichtet der Chef des Weltmarktführers in Fruchtzubereitungen<br />

und Osteuropa-Pionier Marihart. „Beim präzisen und termingerechten<br />

Stahlbau konnten wir auf unsere österreichischen Geschäftspartner<br />

ebenso zählen wir bei der Produktion von 1.000 Liter-Stahlcontainern.<br />

Das ist Präzisionsarbeit, und dazu beschäftigen<br />

wir weltweit ausschließlich österreichische Mittelunternehmen“,<br />

setzt Johann Marihart bewusst auf „made in Austria“. „Diese 50.000<br />

Container zu 1.500 Euro das Stück bestellen wir bei einem heimischen<br />

Lieferanten, was einem Auftragsvolumen von 75 Millionen<br />

Euro entspricht. Das sind mittelständische Stahlbauunternehmen,<br />

die wir beschäftigen und die durch den weltweiten Export profitieren.“<br />

„Die Globalisierung wie auch die EU-Osterweiterung haben wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass auch niederösterreichische Unternehmen<br />

im internationalen Wettbewerb verstärkt mitwirken. Dabei ist es strategisch<br />

enorm wichtig, kontinuierlich neue Märkte zu erschließen,<br />

um nicht nur von einigen wenigen abhängig zu sein“, so Petra Bohuslav.<br />

„Die Russen mögen die<br />

Österreicher“, weiß KR<br />

Norbert Schaller, Vorsitzender<br />

des Beirats<br />

der Schaller Lebensmitteltechnik<br />

und Geschäftsführer<br />

der<br />

Schaller Holding<br />

GmbH, aus 40-jähriger<br />

Exporterfahrung,<br />

„doch der Markt ist wie<br />

die Konkurrenz<br />

enorm“.<br />

Foto: N.Schaller GmbH<br />

Markt erst seit gut 15 Jahren existent und hat daher Nachholbedarf<br />

bei rund 150 Millionen Konsumenten. „Hier hineinzugehen reizt natürlich,<br />

aber die geografische Weite des Landes ist eine Herausforderung.<br />

Doch die Mentalität der Russen kommt uns entgegen und<br />

außerdem mögen sie die Österreicher.“<br />

„Gerade im Export ist es besonders wichtig, alle ,Hausaufgaben‘ erledigt<br />

zu haben“, meint Johannes Brunner, was für Einsteiger ebenso<br />

gilt wie für bereits Export-Erfahrene. Die zahlreichen Anlaufstellen<br />

in Österreich und im Ausland unterstützen KMUs bei der internationalen<br />

Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen weltweit<br />

auf allen Exportmärkten.<br />

Export-Links:<br />

www.wko.at/awo<br />

www.ecoplus.at<br />

www.go-international.at<br />

www.oekb.at<br />

www.bmwfj.gv.at/aussenwirtschaft<br />

Ü<br />

www.carlsonwagonlit.at<br />

Ein sehr gutes Produkt zu einem fairen Preis<br />

„Die Russen sind sehr qualitätsbewusst, kaufen gerne Markenartikel<br />

und außerdem heimische Produkte, wenn sie gut sind. Wer glaubt,<br />

den billigen Ramsch, den man bei uns nicht anbringt, nach Russland<br />

exportieren zu können, wird Schiffbruch erleiden“, ist Norbert Schaller,<br />

Vorsitzender des Beirats der Schaller Lebensmitteltechnik und<br />

Geschäftsführer der Schaller Holding GmbH, überzeugt. „Vorsicht<br />

ist auch bei Billigstprodukten geboten, denn es wird immer einen<br />

geben, der noch günstiger anbietet, oder man kauft gleich in China<br />

ein. Dafür braucht man uns Österreicher nicht.“ Der Wiener Unternehmer<br />

Schaller, der bereits über 40 Jahre Exporterfahrung verfügt,<br />

findet den Wettbewerb als beachtlich, denn „es sind bereits viele am<br />

Markt und daher an neuen Mitbewerbern nicht interessiert“. Ein langer<br />

Atem ist für den russischen Markt vonnöten. „Die Bürokratie ist<br />

enorm. In Russland muss man sich zuweilen fünf Tage für einen einzigen<br />

Stempel anstellen, und wenn man diesen dann endlich besitzt,<br />

hat man noch viele andere vor sich.“ Bis auf wenige Produkte ist der<br />

ALLE GESCHÄFTSREISEANBIETER SIND GLEICH.<br />

Wer nur den Preis statt Qualität als Unterscheidungskriterium zwischen<br />

Angeboten gelten lässt, vergleicht unter Umständen Äpfel mit Birnen. Bei<br />

unseren GeschäftsreiseLösungen sollten Sie deshalb auch Werte wie<br />

Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kundennähe als harte Währung in Ihre<br />

Rechnung mit einbeziehen. Addiert man dann noch die tatsächliche<br />

Kosteneffizienz unserer Leistung, fällt der Vergleich unter dem Strich für<br />

Sie doch gleich ganz anders aus.<br />

Ihre Geschäftsreise-Lösungen von CWT.<br />

Vergleichen Sie uns: info@carlsonwagonlit.at


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Niederösterreichische Landesausstellung <strong>2011</strong><br />

Auf Entdeckungsreise<br />

ins Römerland Carnuntum<br />

12<br />

Mit einem neuen Besucherrekord<br />

wird ebenso kalkuliert wie<br />

mit einer Steigerung der Touristenzahlen<br />

im nordöstlichen<br />

Industrieviertel, einem für den<br />

Fremdenverkehr noch nicht<br />

gänzlich aufgeschlossenen<br />

Landstrich rund 40 km östlich<br />

von Wien.<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

Infrastruktur und das touristische<br />

Angebot wurden daher<br />

in zweijähriger Vorbereitungszeit<br />

in 27 Gemeinden des<br />

Bezirks Bruck an der Leitha<br />

ausgebaut, um von der überregionalen<br />

Bekanntheit der Region<br />

Römerland Carnuntum<br />

durch die NÖ Landesausstellung<br />

<strong>2011</strong> langfristig zu profitieren.<br />

Das sind hohe Erwartungen<br />

auf höchstem Niveau, haben<br />

doch die Landesausstellungen,<br />

die seit 1960 veranstaltet<br />

werden, bisher rund 8,5 Millionen<br />

Besucher mobilisiert.<br />

Die alle zwei Jahre durchgeführte<br />

Landesausstellung zählt<br />

unbestritten zu einem der<br />

wichtigsten Kulturprojekte in<br />

Niederösterreich. „Sie ist aber<br />

auch ein wichtiger Wirtschaftsund<br />

Tourismusfaktor für die<br />

austragende Region“, bekräftigt<br />

LH Erwin Pröll die ökonomischen<br />

Aspekte der Schau.<br />

„Wobei die Nachhaltigkeit dabei<br />

von enormer Bedeutung<br />

ist.“ Die Region punktet vor allem<br />

mit ihrer Nähe zu den<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Die Rekonstruktion eines römischen Helms<br />

mit Visier, zu sehen in der Kulturfabrik Hainburg,<br />

präsentieren LH Dr. Erwin Pröll und<br />

der Geschäftsführer der NÖ Landesausstellung,<br />

Kurt Farasin.<br />

Foto: NLK Reinberger<br />

Venus-Statuette aus Elfenbein<br />

Foto: N.Gail/ AKP/Land NÖ<br />

Hauptstädten Wien und dem<br />

nur 15 Kilometer entfernten<br />

Bratislava mit seinem Einzugsgebiet<br />

von zirka 60 Minuten<br />

Fahrzeit, in dem rund 2,7 Millionen<br />

Menschen leben. Ein<br />

Drittel davon ist in den östlichen<br />

Nachbarländern ansässig,<br />

was ein enormes Potenzial an<br />

Besuchern verspricht.<br />

Unter dem Motto „Erobern –<br />

Entdecken – Erleben im Römerland<br />

Carnuntum“ lädt die<br />

NÖ Landesausstellung <strong>2011</strong> zu<br />

einer faszinieren Reise durch<br />

Jahrtausende anhand der Entwicklung<br />

von Mensch und Natur<br />

ein. Die Hauptausstellung<br />

findet in drei Gemeinden des<br />

Industrieviertels statt: Hainburg,<br />

Bad Deutsch-Altenburg<br />

und Petronell-Carnuntum. Der<br />

Archäologische Park Carnuntum<br />

mit dem Freilichtmuseum<br />

Petronell und dem Museum<br />

Carnuntinum in Bad Deutsch<br />

Altenburg sowie die Kulturfabrik<br />

Hainburg stehen als Ausstellungsstandorte<br />

zur Verfügung.<br />

Freilichtmuseum Petronell<br />

(Petronell-Carnuntum)<br />

In eine antike Erlebniswelt führt das Freilichtmuseum<br />

Petronell, wobei die Gäste<br />

durch das neu gestaltete Besucherzentrum<br />

wie bereits im Altertum Carnuntum über<br />

eine Gräberstraße betreten. Video- und Audiotechnik<br />

sorgen für eine glaubwürdige realistische<br />

Begegnung mit römischen Bürgern.<br />

Authentische Rekonstruktionen wie das<br />

Stadtpalais „Villa Urbana“ oder das Haus des<br />

Tuchhändlers Lucius versetzen die Besucher<br />

mitten in das Geschehen der Römerstadt. Ein<br />

Highlight ist die Vollrekonstruktion einer römischen<br />

Therme, die vor allem durch ihre<br />

luxuriöse Ausstattung mit Marmor, Stuck<br />

und Malereien sowie durch eine passende<br />

Wasserversorgung und Heiztechnik besticht.<br />

Die wahre Größe der Metropole erschließt<br />

sich den Besuchern über ein Modell von 350<br />

Quadratmetern. Es ist das größte Modell<br />

Europas dieser Art.<br />

Museum Carnuntinum<br />

(Bad Deutsch-Altenburg)<br />

Das Museum Carnuntinum ist das „Schatzhaus“<br />

des Archäologischen Parks Carnuntum<br />

und gilt als Österreichs größtes Römermuseum.<br />

Hier geben rund 1.200 wertvolle<br />

Exponate einen spannenden Einblick in den<br />

Alltag der Römerstadt. Die speziell für die<br />

Niederösterreichische Landesausstellung<br />

<strong>2011</strong> gestaltete Schau „Götterbilder – Menschenbilder“<br />

beeindruckt mit ihren kostbaren<br />

Fundstücken, welche Aufschluss über Kultur<br />

und Gesellschaftsleben im römischen Reich<br />

geben. Die von Architekt Friedrich Ohmann<br />

erbaute Landvilla wurde von Kaiser Franz<br />

Josef I. erstmals im Jahr 1904 ihrer Bestimmung<br />

übergeben und bietet der Niederösterreichischen<br />

Landesausstellung <strong>2011</strong> erneut<br />

einen perfekten Rahmen zur Präsentation lebender<br />

Geschichte.<br />

Kulturfabrik Hainburg an der Donau<br />

Auch die ehemalige k. u. k. Tabakfabrik steht<br />

seit der Generalsanierung vor vier Jahren als<br />

Ausstellungs- und Veranstaltungsort zur Ver-


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

fügung. Die dortige Schau beleuchtet die Geschichte<br />

des Eroberns und Entdeckens von<br />

der Urgeschichte bis ins 21. Jahrhundert.<br />

Den Eroberern folgten forschende Entdecker,<br />

die meist auch Missionare waren. Römer,<br />

Hunnen, Germanen, Awaren, Ungarn,<br />

Franken, Baiern und Türken gaben sich in<br />

der Region die Türklinke in die Hand. Im<br />

Aufbau der Österreichisch-Ungarischen Monarchie<br />

spielte Hainburg ebenfalls eine zentrale<br />

Rolle. In der jüngsten Geschichte besetzten<br />

Naturschützer die Au, und schließlich<br />

eroberte die Natur durch den Nationalpark<br />

die Region zurück. Heute beschäftigt die Geschichte<br />

der Region mit der üppigen Flora<br />

und Fauna forschende Wissenschaftler. Die<br />

Ausstellung gibt jedoch auch einen profunden<br />

Einblick in die Zukunft der Wissenschaft.<br />

Leben und genießen wie einst: die „Römer“<br />

in der niederösterreichischen Provinz Pannonia<br />

beim Carnuntiner Römerfest.<br />

Foto: www.studiobaumann.com<br />

Mit allen Sinnen: Carnuntum<br />

Das Römerland Carnuntum ermöglicht auf<br />

vielfältige Weise die mit 50.000 Einwohnern<br />

einst größte römische Stadt Carnuntum,<br />

Hauptstadt der römischen Provinz Pannonia,<br />

zu entdecken. Die Ticketpartner sorgen für<br />

vergünstigte Eintritte zu den Kulturjuwelen<br />

der Region, und Radwanderwege führen<br />

durch die traumhafte Naturlandschaft. Gastronomie<br />

in allen Kategorien verwöhnt den<br />

Gaumen mit regionalen Schmankerln und<br />

exquisiten Weinen. Das Viertelfestival sorgt<br />

im gesamten Industrieviertel mit 70 Projekten<br />

an 37 Standorten über drei Monate für<br />

ein spannendes und abwechslungsreiches<br />

Programm, das nicht nur auf Hochkultur<br />

setzt. Besonders Kinder und Familien werden<br />

bei den vielfältigen Aktivitäten der Region<br />

auf ihre Rechnung kommen. Ü<br />

INFORMATION<br />

Niederösterreichische<br />

Landesausstellung <strong>2011</strong><br />

noch bis 15. November <strong>2011</strong><br />

Hauptstraße 1A,<br />

2404 Petronell-Carnuntum,<br />

Tel. (+43) 2163 3377-799,<br />

Fax: (+43) 2163 3377-5<br />

info@noe-landesausstellung.at<br />

www.noe-landesausstellung.at<br />

VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS IM ÜBERBLICK<br />

Mai<br />

Viertelfestival Niederösterreich ab 07.<strong>05</strong>. Industrieviertel<br />

Rad- und Wanderopening<br />

Römerland Carnuntum 07.<strong>05</strong>. Bad Deutsch-Altenburg<br />

130 Jahre Jubiläums-Feuerwehrfest 07.<strong>05</strong>. Bruck/Leitha<br />

Muttertagskonzert mit Familienprogramm 08.<strong>05</strong>. Hainburg a.d. Donau<br />

Bundesheer: Angelobung, Waffenschau,<br />

Zapfenstreich 20.<strong>05</strong>. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Schloss Hofer Gartentage 20. – 22.<strong>05</strong>. Schloss Hof<br />

Gesundheit macht Spaß –<br />

Entdecke unsere Wege dahin! 29.<strong>05</strong>. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Juni<br />

Art Carnuntum: Classic-Cinema-Filmfestival Juni Bad Deutsch-Altenburg<br />

Haydn für Kinder 04.06. Schloss Rohrau<br />

Carnuntiner Römerfest 04. + <strong>05</strong>.06. Petronell-Carnuntum<br />

Rainhard Fendrich Konzert 10.06. Schloss Hof<br />

Probus Weinfest 11. + 12.06. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Mittelalterfest 12. + 13.06. Hainburg a.d. Donau<br />

fabelhaft! NIEDERÖSTERREICH:<br />

„Fabelland des Eises“ 13.06. Hainburg a.d. Donau<br />

Bezirksmusikfest mit<br />

Marschmusikbewertung 17. – 19.06. Hainburg a.d. Donau<br />

„Die spinnen die Römer“-Clubbing 17.06. Petronell-Carnuntum<br />

Adi Hirschal & Wolfgang Böck Charity Konzert 18.06. Petronell-Carnuntum<br />

Familiensonntag mit Sabine Petzl: KIBUKI 19.06. Petronell-Carnuntum<br />

Haydn-Tage<br />

24. – 26.06. Schloss Rohrau<br />

Landesausstellungskirtag<br />

25.06. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Gladiatoren in der Arena<br />

25. + 26.06. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Juli<br />

Art Carnuntum: Welt-Theater-Festival<br />

Juli Petronell-Carnuntum<br />

Burgspiele Hainburg<br />

ab 02.07. Hainburg a.d. Donau<br />

Donau trifft Neusiedlersee – Wein-Event 02.07. Petronell-Carnuntum<br />

Kinderliedermacher Bernhard Fibich<br />

03.07. Hainburg a.d. Donau<br />

Österreich-Radrundfahrt<br />

08.07. Römerland Carnuntum<br />

Hainburger Hafenfest 16.07. Hainburg a.d. Donau<br />

Feuerwehrfest Bad Deutsch-Altenburg 22. – 24.07. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Römische Gaumenfreuden ab 23.07. Petronell-Carnuntum<br />

Gladiatoren in der Arena<br />

23. + 24.07. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Special Film-Event:<br />

„Die letzten Tage von Pompeji“<br />

24.07. Hainburg a.d. Donau<br />

Art Carnuntum: Film-Fest-Woche<br />

24. – 31.07. Hainburg a.d. Donau<br />

Vintage Glider Rally<br />

29.07. – 07.08. Airfield Spitzerberg<br />

Römisches Sommercamp für Kinder ab 31.07. Bad Deutsch-Altenburg<br />

August<br />

White Wine Fashion<br />

12.08. Römerland Carnuntum<br />

Carnuntum Experience<br />

12. – 28.08. Römerland Carnuntum<br />

Umurkenkirtag<br />

15.08. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Florianifest Hainburg<br />

„Feuerwehr einst und jetzt“<br />

19. – 21.08. Hainburg a.d. Donau<br />

Gladiatoren in der Arena<br />

20. + 21.08. Bad Deutsch-Altenburg<br />

Feuerwehrfest Petronell-Carnuntum 26. – 28.08. Petronell-Carnuntum<br />

Römerland Airstyle – Flugshow<br />

27. + 28.08. Airfield Spitzerberg<br />

NÖ Familienpass Wochenende<br />

27. + 28.08. Airfield Spitzerberg<br />

Carnuntum Experience Rubin Präsentation 28.08. Schloss Hof<br />

September / Oktober<br />

Römischer Fünfkampf<br />

04.09. Bad Deutsch-Altenburg<br />

7 Wunder Versuche mit Thomas C. Brezina 11. + 12.09. Hainburg<br />

Großes Pferdefest<br />

18.09. Schloss Hof<br />

Achtung, Fertig, Lies! Lesepuzzle<br />

16. + 23.10. Hainburg a.d. Donau<br />

„Zustände wie im alten Rom“ - Musical 22.10. Bruck / Leitha<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 13


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Vier Ministerien und<br />

der „Weg zum innovative<br />

Er ist steinig der Weg zum „Innovations Leader in Europa“, aber<br />

nicht hoffnungslos. Mit mehr als einem halben Jahr Verspätung<br />

präsentierten die Ressortchefs Doris Bures, Beatrix Karl, Reinhold<br />

Mitterlehner und Claudia Schmied die Forschungsstrategie 2020.<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

Eines vorweg:<br />

Das Füllhorn<br />

des Reichtums<br />

der öffentlichen<br />

Hand wird<br />

sich auch<br />

in den<br />

nächsten<br />

Jahren<br />

nicht über<br />

Wissenschaft<br />

und<br />

Forschung<br />

ergießen.<br />

Österreich<br />

hat im EU-<br />

Ranking der<br />

27 innovationsfähigsten<br />

Staaten heuer<br />

einen Platz eingebüßt<br />

und befindet<br />

sich damit an<br />

siebenter Stelle in<br />

der Verfolgergruppe<br />

hinter Schweden, Dä-<br />

Hannes Androsch bezeichnet<br />

die Strategie als<br />

„Meilenstein“, vermisst jedoch<br />

im Detail konkrete Maßnahmen<br />

in der Umsetzung.<br />

Foto: APA HP<br />

nemark, Finnland und Deutschland. Mit der<br />

„Strategie für Forschung, Technologie und<br />

Innovation“ (FTI) bekennt sich die Bundesregierung<br />

zu einer „Stärkung von Forschung,<br />

technologischer Entwicklung und Innovation“<br />

im 48 Seiten starken Oeuvre. Allerdings<br />

wird sogleich auf den ersten Seiten des<br />

Strategiepapiers eingeräumt, dass jenes in<br />

der Regierungserklärung definierte Ziel einer<br />

Forschungsquote von vier Prozent bis 2020<br />

angesichts der notwendigen Haushaltskonsolidierung<br />

„nicht zu halten ist“. So soll die<br />

Forschungsquote von derzeit 2,76 Prozent<br />

(ca. 7,8 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2020<br />

auf 3,76 Prozent Anteil am BIP gesteigert<br />

werden, was vor allem durch privatwirtschaftliche<br />

Finanzierungsquellen zu bewerkstelligen<br />

sein wird. Das entspricht einer jährlichen<br />

Steigerung der Forschungsausgaben<br />

von mehr als sechs Prozent zusätzlicher Investitionen,<br />

also mehreren Hundert Millionen<br />

Euro im Jahr. So verlässt sich die FTI-<br />

Strategie auf „freshmoney“ aus der Wirtschaft,<br />

welches demnach im Jahr 2020 66<br />

Prozent, möglichst jedoch 70 Prozent betragen<br />

soll, während der Anteil des Bundes<br />

fällt. (2007 wurden rund 65 Prozent der heimischen<br />

F&E-<strong>Ausgabe</strong>n von Unternehmen<br />

und dem Ausland finanziert und im Krisenjahr<br />

2009 waren es knapp 60 Prozent.) Anreiz<br />

dafür soll die bereits erfolgte Anhebung<br />

der Forschungsprämie mit dem sperrigen<br />

Namen „Optimierung der direkten Forschungsförderung“<br />

für Unternehmen von<br />

acht auf zehn Prozent darstellen. Derzeit<br />

kommt die Republik für 41 Prozent der Kosten<br />

auf, die Wirtschaft für 43 Prozent, und<br />

15 Prozent fließen aus dem Ausland in die<br />

heimische Forschung.<br />

Um die „finanzielle Trägerschaft zu verbreitern“,<br />

sollen Betriebe durch entsprechende<br />

Rahmenbedingungen und Anreize zu mehr<br />

Forschung und Innovation stimuliert und die<br />

Zahl der forschungstreibenden Unternehmen<br />

von derzeit etwa 2.700 bis 2013 um zehn<br />

Prozent und bis 2020 um etwa 25 Prozent erhöht<br />

werden. Auch das bereits 2009 angekündigte<br />

Forschungsfinanzierungsgesetz,<br />

das u.a. eine langfristige budgetäre Planungssicherheit<br />

bringen soll, findet sich in<br />

der Strategie wieder.


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

n Leader“<br />

Staat muss mehr tun<br />

Wenn auch Wirtschaftskammer oder Industriellenvereinigung<br />

als Interessenverbände<br />

sowie Förderorganisationen, Wissenschaftseinrichtungen<br />

und der Rat für Forschung und<br />

Technologieentwicklung (RFT) die Forschungsstrategie<br />

grundsätzlich begrüßen,<br />

hört man dennoch konstruktive Kritik von<br />

kompetenter Seite. Die Strategie selbst bezeichnet<br />

der RFT-Vorsitzende Hannes Androsch<br />

zwar als „Meilenstein“ und „verdienstvoll“,<br />

allerdings werde der Forschungsrat<br />

empfehlen, dass nicht nur ein Umsetzungsplan<br />

für die Strategie festgelegt wird,<br />

sondern auch einer für die Finanzierung sowie<br />

dass die konkreten Verantwortlichkeiten<br />

in der Durchführung der einzelnen Maßnahmen<br />

aufgelistet werden. So ortet Androsch<br />

„offene Flanken“ im FTI-Papier und vermisst<br />

„eine klare Roadmap für die Umsetzung“ sowie<br />

einen „klaren Finanzplan“. Außerdem<br />

bemängelt er den Rückzug des Staates aus<br />

der Finanzierungsverantwortung. In dieses<br />

Horn stößt auch IV-Chef Veit Sorger, der<br />

„konkrete Maßnahmen, klare Verantwortlichkeiten<br />

sowie Umsetzungsmeilensteine“ einmahnt.<br />

Mit einer unmissverständlichen Forderung<br />

nach mehr finanziellem Engagement<br />

des Staates hat Androsch auch zugleich mit<br />

ein paar Einsparungsvorschlägen zur Realisierung<br />

aufhorchen lassen: Die Mittel dafür<br />

könnten aus einer Pensionsreform kommen.<br />

„Ein Jahr länger im Berufsleben bringt dem<br />

Staat 1,7 Milliarden Euro.“<br />

Ü<br />

„Mehr privat, weniger Staat” ist die zukünftige Devise in der österreichischen Forschungslandschaft.<br />

Die zuständigen Minister Doris Bures, Beatrix Karl, Reinhold Mitterlehner und<br />

Claudia Schmied präsentieren mit Verspätung die FTI-Strategie 2020.<br />

Foto: HBF Pusch<br />

Bildung und Grundlagenforschung<br />

miteinbezogen<br />

Da auch das Bildungssystem sein Potenzial<br />

„bei Weitem nicht ausschöpft“, soll es „in<br />

seiner Gesamtheit optimiert werden“. Der<br />

Anstieg der Maturantenquote auf 55 Prozent<br />

pro Altersjahrgang (derzeit 39 Prozent) und<br />

die Erhöhung des Akademikeranteils der 30-<br />

bis 34-Jährigen auf 38 Prozent (derzeit 35<br />

Prozent) werden als konkrete Ziele bis 2020<br />

genannt. Auch das verpflichtende kostenfreie<br />

Kindergartenjahr oder die Einführung von<br />

Bildungsstandards mögen bei der Umsetzung<br />

zum Erfolg führen. Zusätzlich sollen<br />

etwa „Qualitätsindikatoren für den Lehrbetrieb<br />

im Hochschulbereich“ sowie der Uni-<br />

Kollektivvertrag und das Universitätsgesetz<br />

zur Realisierung eines „Tenure-Track-Systems“<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Auch in der Grundlagenforschung setzt man<br />

verstärkt auf eingeworbene Drittmittel, die<br />

vom Wissenschaftsfonds finanziert werden<br />

sollen, sowie auf die Profilbildung von Unis,<br />

was durch die Einrichtung von „Exzellenzclustern“<br />

erreicht werden soll. Die Entwicklung<br />

eines „österreichischen Modells“ für<br />

eine künftige Teilung der Uni-Finanzierung<br />

nach Lehre und Forschung sieht die Strategie<br />

vor. Außerdem setzt man auf eine Exzellenz-<br />

Initiative mit bis zu zehn Exzellenzclustern,<br />

die bis 2020 geschaffen werden.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 15


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

„Zurück zum Ursprung“<br />

Während viele Unternehmen<br />

den Schritt der Expansion wagen,<br />

geht M-TRON zurück zur<br />

Region. Die Mühlviertler Metallbauspezialisten<br />

wollen sich<br />

ganz auf ihre Stärken<br />

konzentrieren.<br />

Nimm dich in Acht vor jemandem, der einen<br />

Schritt zurückgeht. Er könnte nur<br />

Anlauf nehmen.“ So in etwa könnte<br />

man die aktuelle Firmenphilosophie von M-<br />

TRON kurz umreißen. Es mag für manchen<br />

Unternehmer unverständlich sein, wenn man<br />

sich aus einem boomenden internationalen<br />

Markt zurückzieht, um sich wieder auf die<br />

Regionalität zu konzentrieren. M-TRON ist<br />

diesen Weg erfolgreich gegangen. „Wir hatten<br />

Baustellen in Dubai oder Saudi Arabien<br />

und hätten dort sicher noch einige Jahre gut<br />

verdienen können, doch wir hätten Personal<br />

aufstocken müssen, und dann hätte unser<br />

Unternehmen den familiären Charakter verloren“,<br />

erzählt M-TRON-Geschäftsführer<br />

Bernhard Löffler. M-TRON war dick im Geschäft<br />

mit der Montage von Aufzugsanlagen.<br />

Vom Palace Hotel in St. Moritz über die Aufzüge<br />

der Prager U-Bahn bis hin zum BMW<br />

Formel-1-Forschungszentrum reicht die Referenzliste.<br />

Der Schritt „zurück zum Ursprung“<br />

bringt etwas „Ur-Mühlviertlerisches“<br />

zu Tage – die Verbundenheit mit der<br />

Region und die Handschlagqualität. „Es<br />

Fotos: M-TRON<br />

Ehrliche Arbeit, Ausdauer und Handschlagqualität: Diese „Ur-Mühlviertler“ Qualitäten hat M-<br />

TRON verinnerlicht. Geschäftsführer Bernhard Löffler sieht darin den Erfolg begründet.<br />

drängen immer mehr Billiganbieter aus der<br />

Ukraine, Russland oder Kroatien in den<br />

Markt. Wir wollen aber unseren Qualitätsstandards<br />

stets treu bleiben.“<br />

Mühlviertler Diskretion<br />

Löffler hat sich mit seinen Mitgründern 20<strong>05</strong><br />

einen Traum erfüllt. Ursprünglich selbst Aufzugsmonteur,<br />

hat er das Potenzial schnell erkannt.<br />

Gemeinsam mit Kindergartenfreund<br />

und Monteurskollegen Andreas Keplinger<br />

machte er sich selbstständig. „Wir haben unsere<br />

Leute von der Aufzuganlagenmontage<br />

intern in den Metallbau umgeschichtet, was<br />

heute der deutlich größere Geschäftsbereich<br />

ist.“ M-TRON stellt<br />

Metallkonstruktionen<br />

auf höchstem Niveau<br />

her. „Wir arbeiten<br />

ausschließlich für<br />

das Hochpreissegment.“<br />

Zahlreiche<br />

Villen und prominente<br />

Adressen wurden<br />

mit Sonderanfertigungen<br />

aus Bad Leonfelden<br />

bestückt.<br />

Wer sich hinter den<br />

Auftraggebern verbirgt,<br />

verrät Löffler<br />

nicht. Diskretion<br />

oder gar eitle Selbstbeweihräucherung<br />

ist<br />

für einen gestandenen<br />

Mühlviertler nichts. „Mühlviertler gelten<br />

als loyale und zähe Arbeiter. Wenn etwas<br />

zum Fertigmachen ist, dann wird es eben fertig<br />

gemacht.“ Trotz Facharbeitermangel<br />

kann das Unternehmen aufgrund seines soliden<br />

Rufes immer wieder gute Leute für die<br />

meist sehr aufwendige und präzise Arbeit<br />

finden. „Wir haben so viele Bewerbungen<br />

von wirklich guten Lehrlingen, dass es fast<br />

im Herz weh tut, wenn wir nicht alle anstellen<br />

können.“<br />

Elitäre Gartenmöbel<br />

Derzeit tut sich einiges in der Leonfeldener<br />

Zentrale. Der Baubeginn des neuen M-<br />

TRON Gebäudes in Vorderweissenbach steht<br />

an, und ein neues, drittes Standbein soll ab<br />

Herbst für Furore sorgen. „Wir sind dabei,<br />

eine Gartenmöbelkollektion aus nanobeschichtetem<br />

Edelstahl zu entwickeln. Garnituren<br />

im absoluten Top-Segment. Die ersten<br />

Möbel wechselten schon vor dem geplanten<br />

Markteintritt ihren Besitzer. Die erlauchte<br />

Klientel schätzt das handwerkliche Können<br />

und das Streben nach Perfektion. „Husch-<br />

Pfusch“ oder gar filigraner Billigkitsch passen<br />

so gar nicht in das Bild der ehrlichen<br />

Handwerker. Damit folgt man den globalen<br />

Trends: Neben Diskont-Ramsch wird sich<br />

immer mehr das Streben nach höchster Perfektion<br />

durchsetzen. Und wer weiß, vielleicht<br />

geht man damit wieder einen Schritt<br />

vorwärts und liefert exklusive Gartengarnituren<br />

wieder in die Golfregion. Ü<br />

16<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


Österreichischer<br />

Logistik-Tag<br />

8. Juni <strong>2011</strong>, Design Center Linz<br />

7. Juni<br />

<br />

<br />

<br />

TREFFSICHERHEIT! Die erfolgreichsten<br />

Unternehmen werden die sein, die mit<br />

unerwarteten Ereignissen am besten<br />

umgehen können und dabei die Kundenanforderungen<br />

bestmöglich lösen.<br />

Im Plenum und in den Fachsequenzen referieren und diskutieren u. a.:<br />

DI Peter Glatzmeier<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

HTI High Tech Industries AG<br />

Andreas Schuster-Woldan<br />

Leiter Materialwirtschaft<br />

BMW Motorrad<br />

Bernhard Goliasch<br />

Head of Group Supply Chain<br />

Management, RHI AG<br />

DI Herbert Ortner<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

PALFINGER AG<br />

Thomas Saiko<br />

Werksleiter<br />

TRUMPF Maschinen Austria<br />

Hans Ehm<br />

Principal Logistics Systems<br />

Infineon Technologies<br />

Uwe Detroy<br />

Produktionsplanung Heidelberger<br />

Druckmaschinen<br />

Peter Ackerlauer<br />

Vorstand<br />

voestalpine Stahl<br />

Kurt Leidinger<br />

Mitglied des Vorstands<br />

SCHENKER & CO AG<br />

Joachim Anna<br />

Head of Logistics Europe<br />

Hilti<br />

Jens Tilgner<br />

Leiter Transportlogistik<br />

AUDI AG<br />

Christian Karner<br />

Logistikleiter<br />

Webasto<br />

www.vnl.at


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Der VERBUND-Nachhaltigkeitsbericht 2010<br />

ist unter www.verbund.com abrufbar.<br />

Foto: VERBUND<br />

Gut abgeschnitten<br />

Anlässlich der „EU-Woche der nachhaltigen Energie“ sowie der Hauptversammlung der VERBUND AG<br />

am 13. April <strong>2011</strong> veröffentlichte VERBUND wieder den jährlichen Nachhaltigkeitsbericht. Die führende<br />

Position von VERBUND im Bereich Nachhaltigkeit wird auch dadurch unterstrichen, dass VER-<br />

BUND als eines von drei österreichischen Unternehmen mit 93 von 100 Punkten im Nachhaltigkeitsindex<br />

FTS4Good der Financial Times bestätigt wurde.<br />

18<br />

Die Nachhaltigkeit von Unternehmen<br />

wird jährlich von nationalen und internationalen<br />

Nachhaltigkeits-Ratingagenturen<br />

in umfangreichen Fragebögen abgefragt<br />

und überprüft. Das Ergebnis wird in<br />

Unternehmensrankings und Nachhaltigkeitsindizes<br />

abgebildet.<br />

Diese Indizes sind eine Basis für die Entscheidung<br />

von Analysten, welche Unternehmen<br />

in so genannten „Social Responsible Investments“<br />

aufgenommen werden.<br />

Verantwortung in Niederösterreich<br />

In Niederösterreich sorgen VERBUND-<br />

Kraftwerke für saubere Gewässer: Über<br />

2.800 Tonnen Müll und Treibgut fischt VER-<br />

BUND jährlich an seinen Kraftwerksstandorten<br />

aus der Donau. Vor allem nach Hochwassern<br />

kommen die Rechenreinigungsmaschinen<br />

mit der Arbeit kaum nach. Neben<br />

Treibholz entsorgt der Verbund von der Plastikflasche<br />

bis zum Autowrack alles, was der<br />

Fluss an Zivilisationsmüll so mit sich führt.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Gleichzeitig erzeugen die VERBUND-Donaukraftwerke<br />

in Niederösterreich Strom für<br />

über zwei Millionen Haushalte und sparen so<br />

5,9 Millionen Tonnen CO 2 ein. Die renaturierten<br />

Stauräume sind beliebter Rückzugsort<br />

für seltene Tiere und Pflanzen geworden.<br />

Verantwortung in Oberösterreich<br />

In Oberösterreich sorgen VERBUND-Kraftwerke<br />

für saubere Gewässer: Über 3.500<br />

Tonnen Müll und Treibgut fischt VERBUND<br />

jährlich an seinen Kraftwerksstandorten aus<br />

der Donau. Vor allem nach Hochwassern<br />

kommen die Rechenreinigungsmaschinen<br />

mit der Arbeit kaum nach. Neben Treibholz<br />

entsorgt VERBUND von der Plastikflasche<br />

bis zum Autowrack alles, was der Fluss an<br />

Zivilisationsmüll so mit sich führt.<br />

Gleichzeitig erzeugen die VERBUND-Donaukraftwerke<br />

in Oberösterreich ebenso wie<br />

die in Niederösterreich Strom für 1,5 Millionen<br />

Haushalte und sparen so 4,2 Millionen<br />

Tonnen CO 2 ein.<br />

Größtes Renaturierungsprojekt<br />

Österreichs<br />

In Niederösterreich läuft derzeit das Genehmigungsverfahren<br />

für Österreichs größtes<br />

Renaturierungsprojekt: die Sanierung der<br />

Traisen-Mündung beim VERBUND-Kraftwerk<br />

Altenwörth. Das Projekt wurde im<br />

März mit dem Neptun-Wasserpreis des Lebensministeriums<br />

ausgezeichnet: „Den<br />

Schutz der Gewässer und die Sicherung naturnaher<br />

Lebensräume mit den Erfordernissen<br />

des Hochwasserschutzes und der Wasserkraftnutzung<br />

in Einklang zu bringen, ist<br />

die aktuell größte Herausforderung im Wasserbereich<br />

und wird in diesem Projekt vorbildlich<br />

gelöst“, so die Jury-Begründung.<br />

VERBUND bewertet seine Nachhaltigkeitsmaßnahmen<br />

regelmäßig und veröffentlicht<br />

die von Experten geprüften Ergebnisse in<br />

jährlichen Berichten.


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Der Kunde als Aktionär<br />

Die VKB-Bank ist Österreichs<br />

kapitalstärkste Bank. Auch<br />

2010 zahlte sich die Unabhängigkeit<br />

für die Aktionäre – die<br />

VKB-Chef Dr. Albert Wagner<br />

sieht den Hauptgrund<br />

für Österreichs kapitalstärkste<br />

Bank in der Unabhängigkeit.<br />

Foto: VKB-Bank<br />

Kunden – aus.<br />

Banken hatten es in den letzten Jahren<br />

nicht leicht, manche krachten wie die<br />

berühmten Kaisersemmeln, andere<br />

mussten die Verluste ihrer Mütter ausbaden.<br />

Nicht so die VKB-Bank. Die oberösterreichische<br />

Regionalbank ist Österreichs einziges<br />

vollständig unabhängiges Bankhaus.<br />

„Die Bank gehört ihren Kunden“, so Generaldirektor<br />

Dr. Albert Wagner. Alleinaktionär<br />

ist die Volkskredit Verwaltungsgenossenschaft<br />

mit ihren 34.000 Mitgliedern. Vertreten<br />

werden sie durch den Präsidenten, der<br />

nicht mehr KommR. Kurt Kaun, sondern<br />

künftig MMAg. Mathäus Schobesberger heißen<br />

wird. Kaun tritt nach 18 Jahren von diesem<br />

Amt aus Altergründen zurück. Auch<br />

sonst scheint alles auf Kontinuität ausgelegt<br />

Energiezukunft<br />

Foto: Felbermayr<br />

zu sein. Waghalsige Spekulationen sind Sache<br />

der VKB nicht, und das macht sich im<br />

(positiven) Ergebnis bemerkbar. „Das EGT<br />

ist 2010 um 19 Prozent angewachsen, das<br />

Betriebsergebnis um 8,8 Prozent. Die Investitionskredite<br />

stiegen um 13 Prozent, Firmen,<br />

die sich 2010 an Investitionen gewagt haben,<br />

haben wir ganz besonders unterstützt. Firmen-Investitionskredite<br />

legten daher um 15<br />

Prozent zu.“ Wagner ist aber auf eine Zahl<br />

besonders stolz, auf die künftig die „BASEL<br />

III-Welt“ ihr Hauptaugenmerk legen wird:<br />

Alles Wasser<br />

Mit der geplanten Inbetriebnahme eines<br />

neuen Schwerlastschiffes wird<br />

der Felbermayr-Fuhrpark wesentliche<br />

Verstärkung auf dem Verkehrsträger<br />

Wasser bekommen. Die Umbauarbeiten<br />

für das Schmuckstück der<br />

Binnenschifffahrt haben im Herbst<br />

2010 begonnen. Die offizielle Inbetriebnahme<br />

wird noch im April erfolgen.<br />

„Das bietet optimale Voraussetzungen<br />

auch für schwere Ladegüter“,<br />

kommentiert Horst Felbermayr, der<br />

das Schiff auf „Horst Felix“ benennen<br />

lies. „Damit behält man auch bei<br />

höheren Lasten den Überblick“, ist<br />

der Seniorchef überzeugt. Ü<br />

In der im Schatten der Erdbebenkatastrophe von Japan aktuell geführten Debatte rund um<br />

die Zukunft der Energieversorgung werden viele unterschiedliche Forderungen, Wünsche<br />

und Ziele vorgebracht. Klar ist aber schon jetzt: Nehmen Österreich und Europa diese Szenarien<br />

ernst, müssen sich die Staaten genauso wie die Bürger zu einer neuen Energiestrategie<br />

bekennen, in der neue Kraftwerke, neue Stromleitungen und der effiziente Einsatz von Energie<br />

eine wichtige Rolle spielen. Mehrkosten werden für die Verbraucher für das Erreichen der<br />

Ziele unabdingbar sein. Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner: „Wir haben bisher sehr<br />

gut vom ausgewogenen Energiemix gelebt, er ist auch die unverzichtbare Basis für den<br />

Wandel unseres Energiesystems hin zur Energieversorgung der Zukunft und zu den erneuerbaren<br />

Energien!“<br />

Ü<br />

das „harte“ Kernkapital. „Die Zahl gilt als<br />

wichtigste Sicherheitskennzahl eines Bankhauses.“<br />

BASEL III fordert eine „harte“<br />

Kernkapitalquote von sieben Prozent. Die<br />

VKB kann bereits heute schon beinahe auf<br />

die doppelte Quote, genau auf 13,7 Prozent,<br />

verweisen. Ein Grund, warum das Financial<br />

Times Magazin „the Banker“ die VKB<br />

wieder zur „kapitalstärksten Bank Österreichs“<br />

gewählt hat. International belegt die<br />

VKB Platz 182 der 1.000 weltweiten Topbanken.<br />

Ü<br />

Auftritt<br />

Foto: KVT<br />

Erstmals präsentierte sich das Unternehmen<br />

KVT Solutioneering Group mit neuem<br />

Messeauftritt auf der Hannover Messe <strong>2011</strong>.<br />

Ein Standkonzept, welches die Marke KVT<br />

mit ihrer Kompetenz für Verbindungs- und<br />

Dichtungstechnologie zum Mittelpunkt hat<br />

und ihre starken Partner in diesen Bereichen<br />

vorstellt. Ein Corporate Design, in dem<br />

sich die mittlerweile zwölf Standorte der<br />

Gruppe weltweit darstellen. Ein erstes Resümee<br />

nach Messeende ergibt einen sehr<br />

erfreulichen Messeverlauf und lässt die Generierung<br />

von neuen Projekten bzw. Aufträgen<br />

erwarten.<br />

Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 19


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

„Nicht jammern,<br />

sondern handeln“<br />

So viele unselbstständig Beschäftigte<br />

wie derzeit hatte die<br />

Republik in ihrer Geschichte noch<br />

niemals vorzuweisen, was jedoch<br />

maßgeblich der Wirtschaft zuzuschreiben<br />

ist. Die Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer sichern<br />

Jobs, garantieren berufliche<br />

Aus- und Weiterbildung, treiben<br />

Innovationen voran, zahlen Steuern<br />

und Abgaben und tragen gesellschaftliche,<br />

soziale und ökologische<br />

Verantwortung.<br />

„Wir sind eine starke und erfolgreiche Interessenvertretung“, so Wirtschaftsbund-Niederösterreich-Direktor<br />

Mag. Herbert Lehner als Ansprechpartner für alle Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer des Landes. Foto: WBNO Erich Marschik<br />

20<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Mit über 28.000 Mitgliedern ist der Wirtschaftsbund<br />

NÖ die stärkste politische<br />

Kraft für Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

in unserem Bundesland“, hält<br />

WB-Direktor Herbert Lehner nicht ohne<br />

Stolz fest, stammen doch drei Viertel aller<br />

Wirtschaftskammer-Funktionäre aus seiner<br />

Fraktion. „Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

sind in allen wichtigen Gremien vertreten,<br />

vom Nationalrat bis zum Gemeinderat und<br />

vom Regierungsmitglied bis zum Wirtschaftskammer-Funktionär.“<br />

Als politische Heimat der Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer, freiberuflich Tätigen und<br />

leitenden Angestellten bekennt sich der Wirtschaftsbund<br />

NÖ selbstverständlich zum Lobbying,<br />

„wenngleich es in diesem Bereich um<br />

Argumente der Interessenvertretung geht<br />

und nicht um Bestechung und Korruption“,<br />

wie Lehner festhält. „Wir sind eine starke Interessenvertretung,<br />

die vernünftige Rahmenbedingungen<br />

für die Wirtschaft schafft.<br />

Daher bietet der Wirtschaftsbund NÖ ein<br />

dichtmaschiges Netzwerk, auf das unsere<br />

Mitglieder zurückgreifen bzw. als Funktionäre<br />

auf Gemeinde-, Bezirks- oder Landesebene<br />

aktiv mitgestalten können.“ Der Wirtschaftsbund<br />

steht für Eigenverantwortung<br />

und Leistungsorientierung, Freiheit und Solidarität,<br />

weniger Bürokratie sowie für mehr<br />

Zeit zum Arbeiten, niedrige Lohn-Nebenkosten,<br />

ein solides Wachstum und Maßnahmen<br />

gegen Sozialmissbrauch. Unterstützung<br />

der Leistungswilligen, moderne Arbeitsmarkt-Politik,<br />

flexible Arbeitszeiten, Sicherung<br />

der Nahversorgung, gerechter Wettbewerb<br />

mit der Landwirtschaft, Erleichterungen<br />

am Weg in die Selbstständigkeit, Stärkung<br />

der Regionen und des Standorts werden<br />

„großgeschrieben“ ebenso wie die<br />

Exportoffensive für Klein- und Mittelbetriebe,<br />

die effiziente Staatsverwaltung und<br />

ein freies, gerechtes und leistungsfähiges<br />

Bildungssystem.<br />

Die Senkung der Körperschaftssteuer von 34<br />

Prozent auf 25, die Reduzierung der Steuern<br />

auf nicht entnommene Gewinne, die Abschaffung<br />

der Erbschafts- und Schenkungssteuer<br />

sowie die Schaffung eines Gewinnfreibetrags<br />

für Unternehmen analog zum 13.<br />

und 14. Monatsgehalt zählen zu den wesentlichen<br />

Erfolgen aus jüngster Zeit.<br />

Herbert Lehner ruft die Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer auf, die Interessen der<br />

Wirtschaft und damit auch ihre eigenen<br />

glaubwürdig zu vertreten. „Vertreten sich die<br />

Unternehmer in ihrer Interessenvertretung<br />

nicht selbst, so werden es andere tun, und da<br />

stellt sich die Frage, ob diese – in der Regel<br />

Beamte, auf jeden Fall aber Nicht-Unternehmer<br />

– es auch nur annähernd so engagiert<br />

tun würden wie jene Unternehmer, die sich<br />

als Funktionäre in der Wirtschaftskammer<br />

engagieren. Die Pflichtmitgliedschaft macht<br />

Sinn, damit auch wirklich alle Gewerbe vertreten<br />

werden, auch jene, die nur wenige Personen<br />

ausüben“, so Lehner.<br />

„Jeder Unternehmer hat das Recht, von der<br />

Wirtschaftskammer vertreten zu werden.<br />

Hier verhält es sich aber ähnlich wie in der<br />

Politik: Das Schlechtreden ist derzeit groß<br />

in Mode. Jeder will für sich das Beste herausholen,<br />

ist aber nicht bereit, auch etwas<br />

dafür zu geben, sprich: sich auch aktiv in die<br />

Gemeinschaft einzubringen oder wenigstens<br />

sein Anliegen adäquat bei der entsprechenden<br />

Stelle vorzubringen. Jammern allein ist<br />

eben zu wenig.“<br />

Ü


Austrian Staplercup<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Uwe Gabber neuer Vertriebsleiter der<br />

Linde Fördertechnik<br />

Fotos: Linde<br />

Neuer Vertriebsleiter<br />

Seit 1. April <strong>2011</strong> leitet Uwe Gabber den<br />

Vertrieb der Linde Fördertechnik in Österreich.<br />

In seiner neuen Funktion als Vertriebsleiter<br />

ist Gabber für das gesamte Verkaufsteam,<br />

für Logistikprojekte sowie für das Key<br />

Account Management verantwortlich. Der<br />

Vertriebsprofi war bereits zuvor fünf Jahre<br />

im Außendienst der Linde Fördertechnik tätig.<br />

„Durch seine Ideen und sein Engagement<br />

hat Herr Gabber maßgeblich zum Erfolg in<br />

der Vertriebsentwicklung beigetragen. Das<br />

gesamte Linde-Team freut sich auf eine gemeinsame<br />

erfolgreiche Zukunft mit Gabber<br />

im Management-Team“, erklärte Dipl.-Kfm.<br />

Frank Sturm, Geschäftsführer der Linde Fördertechnik<br />

GmbH.<br />

Ü<br />

Bereits zum vierten<br />

Mal veranstaltet<br />

Linde Fördertechnik<br />

am 18.<br />

Juni <strong>2011</strong> in Linz den<br />

Austrian Staplercup,<br />

der<br />

bei<br />

Staplerfahrer/innen<br />

und Gästen zunehmend<br />

an Beliebtheit<br />

gewinnt und auch<br />

heuer wieder beim<br />

Stadion Linz ausgetragen<br />

wird.<br />

Staplerfahrer/innen aus ganz Österreich reisen<br />

nach Linz und kämpfen um den österreichischen<br />

Siegertitel. Die Gewinner der<br />

österreichischen Meisterschaften qualifizieren<br />

sich für die „International Championships“<br />

im Staplerfahren im Herbst <strong>2011</strong> in<br />

Aschaffenburg.<br />

Geschicklichkeit und Feingefühl stehen bei<br />

der Bewältigung der Parcours an oberster<br />

Stelle. Aber auch der Erfahrungsaustausch<br />

mit Gleichgesinnten, die gemeinsame Begeisterung<br />

für die Technik und die Freude<br />

am Wettbewerb machen den Austrian Staplercup<br />

zum jährlichen Highlight.<br />

Immer mehr Staplerfahrer/innen reisen nicht<br />

nur mit Kollegen, sondern auch mit Vorgesetzten<br />

nach Linz und präsentieren stolz das<br />

eigene Unternehmen. Dabei werden sie vom<br />

begleitenden Team tatkräftig angefeuert.<br />

Auch heuer gibt es wieder ein tolles Rahmenprogramm<br />

für die ganze Familie und einen<br />

VIP-Cup zum Abschluss des Veranstaltungstages.<br />

Alle Details unter:<br />

www.austrian-staplercup.at<br />

Termin: Samstag, 18. Juni <strong>2011</strong><br />

Ort: Freifläche TipsArena / Stadion Linz Ü<br />

So individuell wie Ihre Anforderungen.<br />

Die neuen Linde Elektrostapler im<br />

Traglastbereich von 2 bis 5 Tonnen.<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

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www.topforyourjob.at<br />

Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gerne!<br />

<br />

<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 21


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Wiener Kleinkredit-Initiative<br />

stärkt Wirtschaftsstandort<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der<br />

Stadt Wien, der Wirtschaftskammer<br />

Wien und der fünf größten Wiener Banken,<br />

die Wiener KMUs rasch und unbürokratisch<br />

Fremdmittel zur Verfügung stellen,<br />

wird verlängert. „Vergeben werden Investitions-<br />

und Betriebsmittelkredite bis zu<br />

10.000 Euro“, erklärt WKW-Präsidentin Brigitte<br />

Jank, die diese Kleinkredit-Initiative als<br />

wichtige Initialzündung sieht, um Betriebe<br />

wieder in Schwung zu bringen. In den vergangenen<br />

15 Monaten konnten im Rahmen<br />

dieser Aktion bereits 8,9 Millionen Euro vergeben<br />

werden, und kein einziges Darlehen<br />

wurde notleidend, berichtet Erwin Hameseder,<br />

GD der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien.<br />

Den Wiener Betrieben stehen über diese Kreditschiene<br />

heuer fünf Millionen Euro zur Verfügung.<br />

„Das heißt nicht, dass alle Probleme<br />

gelöst sind, denn die Wirtschaftsdaten sind<br />

nach wie vor volatil“, so Wirtschaftsstadträtin<br />

Renate Brauner. Zur Durchführung notwendiger<br />

Investitionen, zur Finanzierung von Betriebsmitteln<br />

und zur Überbrückung vorübergehender<br />

Illiquidität können zum Fixzinssatz<br />

von drei Prozent p.a. diese Kredite direkt bei<br />

den beteiligten Banken beantragt werden.<br />

Unternehmen können dabei eine Kreditsumme<br />

von bis zu 8.000 Euro in Anspruch<br />

nehmen, für JungunternehmerInnen stehen<br />

bis zu 10.000 Euro zur Verfügung.<br />

Wiener Kleinkreditaktion ohne Haftung<br />

Die „Wiener Kleinkreditaktion ohne Haftung“<br />

– eine Art Überziehungsrahmen – stellt<br />

ein besonderes Engagement der BAWAG<br />

PSK, der Erste Bank, der Raiffeisenlandesbank<br />

Niederösterreich-Wien, der UniCredit<br />

Bank Austria und der Volksbanken dar. Die<br />

Aktion richtet sich an Wiener Kleinstbetriebe<br />

mit bis etwa 150.000 Euro Umsatz, die mindestens<br />

ein Jahr am Markt sind und die Kredite<br />

bis 5.000 Euro als interne Überziehung<br />

benötigen. Der Unternehmer wendet sich in<br />

diesem Fall direkt an seine Hausbank. Das<br />

Risiko dabei tragen die Banken.<br />

Kleinkredit mit Haftung<br />

Beim zweiten Angebot im Rahmen der<br />

„Wiener Kleinkreditaktion“ ermöglicht<br />

die Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft<br />

„Nach den wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

muss wieder investiert werden. Die Wiener<br />

Kleinkreditaktion hilft KMUs dabei“, blickt<br />

WKW-Präsidentin Brigitte Jank optimistisch<br />

in die Zukunft.<br />

Foto: Gerhard Schlögl<br />

(WKBG) Kreditvergaben der Banken speziell<br />

für KMUs der gewerblichen Wirtschaft<br />

dadurch, dass sie bei fehlenden bzw. nicht<br />

ausreichenden Sicherheiten Haftungen übernimmt.<br />

Um den aktuellen Betriebsmittelund<br />

Investitionsbedürfnissen besonders flexibel<br />

zu entsprechen, hat die WKBG im<br />

Zuge der „Wiener Kleinkreditaktion“ vergangenes<br />

Jahr die Untergrenze für solche<br />

verbürgten Kredite auf 5.000 Euro gesenkt –<br />

wodurch erstmals eine Unterstützung auch<br />

für Kleininvestitionen bis zu 10.000 Euro<br />

möglich wurde. Gleichzeitig wurde der Haftungssatz<br />

auf 60 Prozent erhöht. Ü<br />

22<br />

Neuer General<br />

Alles neu macht der Mai – nein, in diesem<br />

Fall der April. Nach dem Rücktritt von<br />

Parteiobmann und Finanzminister Josef<br />

Pröll musste sein Nachfolger Außenminister<br />

Michael Spindelegger ein neues Team aufstellen.<br />

Neben neuen Ministern präsentierte<br />

Spindelegger auch einen neuen Generalsekretär<br />

für die Bundes-ÖVP, den Tiroler Mag.<br />

Johannes Rauch. „Ich freue mich, dass wir<br />

mit Johannes Rauch einen Mann als Generalsekretär<br />

gefunden haben, der die nötige<br />

Erfahrung und Kompetenz für diese wichtige<br />

Aufgabe besitzt“, so der designierte ÖVP-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

ÖVP-Generalsekretär Johannes Rauch (r.)<br />

mit Bundesparteiobmann und Außenminister<br />

Michael Spindelegger bei der Bekanntgabe<br />

seiner neuen Aufgabe.<br />

Foto: APA<br />

Bundesparteiobmann Dr. Michael Spindelegger.<br />

„Ich bin stolz, zum ,Team-Spindelegger‘<br />

zu gehören und sehe es als meine Aufgabe,<br />

die Organisationskraft der ÖVP zu<br />

stärken“, betont der neue ÖVP-Generalsekretär<br />

Hannes Rauch, der es sich zum Ziel<br />

gesetzt hat, an die Arbeit seines Vorgängers<br />

anzuknüpfen, aber auch „neue Akzente“ zu<br />

setzen. „Ankündigungen machen andere, wir<br />

setzen um“, betont der neue ÖVP-General,<br />

für den sich Gesprächsbereitschaft und Konfliktfreude<br />

nicht ausschließen. Ü<br />

CURRICULUM VITAE<br />

Mag. Johannes Rauch<br />

Geboren am 3. August 1971 in Innsbruck.<br />

Nach der Matura 1989 absolvierte<br />

Rauch zunächst ein Studium<br />

der Rechtswissenschaften (1989-<br />

2000) und danach Politikwissenschaftsstudium<br />

(2000-2002) an der<br />

Universität Innsbruck. Rauch<br />

schloss sein Studium 2002 mit dem<br />

akademischen Grad Mag. phil. ab.<br />

Bis 2001 war Johannes Rauch als<br />

Pressesprecher der Tiroler VP tätig.<br />

Danach erfolgte ein Wechsel nach<br />

Wien, wo er von 2002 bis 2006 als<br />

Pressesprecher des Innenministers<br />

– zunächst unter Ernst Strasser und<br />

dann unter Liese Prokop – tätig war.<br />

Bis 2007 war Rauch Sektionschef-<br />

Stv. im BMI. Nach seinem Rückgang<br />

nach Innsbruck war der heutige Generalsekretär<br />

von 2007 bis <strong>2011</strong><br />

Hauptgeschäftsführer der Tiroler<br />

ÖVP. Am 19. April <strong>2011</strong> ereilte ihn<br />

erneut der Ruf nach Wien. Unter<br />

Bundesparteiobmann und Außenminister<br />

Michael Spindelegger wurde<br />

Johannes Rauch Generalsekretär<br />

der ÖVP.


GELD & FINANZEN<br />

Mit der Bank Austria<br />

kommen Sie überall hin<br />

Die Bank Austria ist in Sachen Außenhandelsfinanzierung klarer<br />

Marktführer in Österreich und begleitet Unternehmenskunden als<br />

strategischer Finanzpartner bei der internationalen Expansion.<br />

Wer erfolgreich Geschäfte machen<br />

möchte, braucht einen Partner, der<br />

finanzielle Schranken öffnet. Die<br />

Bank Austria ist die langjährige Nummer<br />

eins bei grenzüberschreitenden Geschäften<br />

und die erste Adresse in Österreich für internationale<br />

Exportfinanzierung. Unternehmenskunden<br />

profitieren vom profunden<br />

Know-how, der langjährigen Erfahrung und<br />

hohen Beratungs- und Problemlösungs -<br />

qualität speziell geschulter Firmenkunden -<br />

betreuerinnen und -betreuer.<br />

Als Mitglied der UniCredit, einer der größten<br />

europäischen Bankengruppen mit globaler<br />

Reichweite, bietet die Bank Austria ihren<br />

Unternehmenskunden national und international<br />

maßgeschneiderte Lösungen und<br />

hochwertiges Service. Sie ist in nahezu 50<br />

Ländern präsent, mit bankeigenen Niederlassungen<br />

in Zentral- und Osteuropa sowie<br />

Repräsentanzen auf den wichtigsten Finanzplätzen<br />

der Welt. Hinzu kommen etwa 4.000<br />

Korrespondenzbanken, mit denen die Bank<br />

Austria weltweit eng zusammenarbeitet.<br />

Neben einer innovativen Produkt- und Servicepalette<br />

umfasst das Angebot der Bank<br />

Austria ausgezeichnete Kontakte zu nationalen<br />

und internationalen Förderstellen sowie<br />

umfassende Expertise im privaten Exportkreditversicherungsbereich.<br />

Research- und Marktforschungsspezialisten<br />

der UniCredit verfügen über ein besonders<br />

fundiertes Wissen über die lokalen Gegebenheiten<br />

und Geschäftspraktiken weltweit.<br />

Dieses Wissen wird kontinuierlich in Publikationen,<br />

Veranstaltungen und im persönlichen<br />

Gespräch mit Kunden weitergeben und<br />

leistet vielen Unternehmern wertvolle Entscheidungshilfe.<br />

Für ihre Leistungen in der Außenhandelsfinanzierung<br />

wurde die Bank Austria von renommierten<br />

internationalen Fachmagazinen<br />

wie „Global Finance“ und „Euromoney“ bereits<br />

mehrfach ausgezeichnet. Ü<br />

Österreichische Exporte und Importe<br />

Franz Frosch, Landesdirektor Firmenkunden<br />

der Bank Austria Niederösterreich und<br />

Burgenland<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Die Bank Austria bietet via Internet<br />

unter www.bankaustria.at<br />

und E-Mail-Bestellservice an<br />

pub@unicreditgroup.at eine Vielzahl<br />

von Studien, Konjunkturprognosen<br />

und aktuellen Wirtschaftsinformationen<br />

kostenlos an. Zu außenhandelsrelevanten<br />

Themen empfehlen<br />

sich insbesondere folgende Publikationen:<br />

„Report“: quartalsweise Zusammenstellung<br />

der wichtigsten Wirtschaftsthemen,<br />

Fakten und Zahlen<br />

mit Schwerpunkt Österreich<br />

„CEE Quarterly“: vierteljährlicher<br />

Überblick zur Konjunktur in Zentralund<br />

Osteuropa<br />

„Freitagspapier“: wöchentlicher internationaler<br />

Wirtschafts- und Währungsausblick,<br />

zu finden unter<br />

www.hvb.de > Research<br />

KONTAKT<br />

Die saisonbereinigte Entwicklung der österreichischen Exporte und Importe zeigt eine hohe Dynamik: Das durchschnittliche<br />

monatliche Exportvolumen ist per September 2010 auf rund 9,5 Mrd. Euro bzw. 94 % des Höchststandes<br />

vom März 2008 angewachsen. Damit sind die Exporte seit dem Tiefststand im Frühjahr 2009 um rund 25 %, die Importe<br />

um 19 % gestiegen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

bei Franz Frosch, Landesdirektor<br />

Firmenkunden der Bank Austria<br />

Niederösterreich und Burgenland,<br />

Tel: +43 (0)5 <strong>05</strong> <strong>05</strong> – 62555<br />

bzw. per E-Mail an<br />

franz.frosch@unicreditgroup.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 23


GELD & FINANZEN<br />

Heiraten im Wonnemonat Mai ist „in“ – aber<br />

wer bedenkt die Folgen<br />

Eheverträge sichern Eigentum, Werte und Unternehmensanteile im Falle einer Scheidung.<br />

Foto: Getty Images<br />

24<br />

Ehen werden im Himmel geschlossen<br />

und auf Erden vollzogen,<br />

sagt ein französisches<br />

Sprichwort. Daher scheint ein<br />

Ehevertrag ein probates Mittel,<br />

um im Scheidungsfall nicht Kopf<br />

und Kragen zu riskieren. In<br />

Österreich werden heute beinahe<br />

die Hälfte aller Ehen geschieden,<br />

wer sich nicht ausschließlich<br />

auf die Macht der<br />

Liebe verlassen will, wird wohl<br />

oder übel auf einen Ehevertrag<br />

nicht verzichten können.<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Kate und William haben einen vor der<br />

Hochzeit gemacht, Donald Trump ab<br />

seiner zweiten Ehe, Andre Agassi bei<br />

Steffi Graf ebenso, und wenn Michael Douglas<br />

seine Catherine Zeta-Jones betrügt, ist<br />

er laut Ehevertrag um einige Millionen Dollar<br />

leichter. Der Ehekontrakt, bei Promis und<br />

gekrönten Häuptern gang und gäbe, wird in<br />

Österreich lediglich von 3,6 Prozent genutzt,<br />

was eine repräsentative Meinungsumfrage<br />

im Auftrag der Notariatskammer ergab. Das<br />

sind hochgerechnet auf die rund 35.000<br />

Hochzeiten pro Jahr 1.260 Eheverträge, die<br />

bei uns abgeschlossen werden.<br />

„Ein Ehevertrag soll unerfreuliche Auseinandersetzungen<br />

im Aufteilungsverfahren bei<br />

nicht einvernehmlichen Scheidungen vermeiden“,<br />

erklärt Markus Kaspar, Sprecher<br />

der Notariatskammer. „Oft sind die einstigen<br />

Ehepartner schon längst rechtskräftig geschieden,<br />

und man streitet noch immer jahrelang<br />

vor Gericht.“ Ein Ehevertrag kann jederzeit<br />

abgeschlossen werden, sollte das vor<br />

der Eheschließung sein, dann ist er mit der<br />

Beurkundung der Heirat wirksam.<br />

Das Ergebnis der Marketagent-Umfrage<br />

zeigt, dass jeder Zweite meinte, er habe nicht<br />

daran gedacht, und neun von zehn Befragten<br />

sind über die Möglichkeiten eines Ehevertrages<br />

überhaupt nicht bis wenig informiert<br />

gewesen. Ein Drittel allerdings verzichtete<br />

bewusst darauf, weil es sicher war, dass die<br />

Ehe halten würde. Immerhin 61,8 Prozent<br />

erkannten den großen Vorteil, dass durch den<br />

Vertrag im Scheidungsfall Streit um Vermögenswerte<br />

vermieden wird, und 53,6 Prozent<br />

gingen davon aus, dass solch ein Kontrakt<br />

persönlichen Besitz absichere.<br />

„Die grundlegendste rechtsgültige Veränderung<br />

im Gesetz ist“, erläutert Notar Markus<br />

Kaspar, „dass man jetzt Vereinbarungen über<br />

die Ehewohnung treffen könne. Früher<br />

konnte eine Wohnung oder ein Haus, das im<br />

Eigentum eines Partners stand, dem anderen<br />

Partner bei der Scheidung bis zur Eigentumsübertragung<br />

zugesprochen werden. Die Gesetzesänderung<br />

aus dem Jahr 2010 macht es<br />

nun möglich, festzulegen, dass die Wohnung<br />

beim Partner bleibt, woran der Richter im<br />

Scheidungsverfahren auch gebunden ist. Das<br />

Gericht kann nur beim Nutzungsrecht abweichen,<br />

wenn „der andere Ehegatte oder<br />

ein gemeinsames Kind seine Lebensbedürf-


GELD & FINANZEN<br />

„Durch die Gesetzesreform ist eine private<br />

Regelung auch vor Gericht bindend“, sagt<br />

Notar Dr. Markus Kaspar.<br />

Foto: ÖNK<br />

nisse nicht hinreichend decken kann oder<br />

eine deutliche Verschlechterung seiner Lebensverhältnisse<br />

hinnehmen müsste“, so der<br />

Gesetzestext. Das heißt beispielsweise:<br />

Wenn es keine Wohnmöglichkeit gibt und<br />

der andere sonst quasi auf der Straße stünde.<br />

Eltern wollen ihr Vermögen sichern<br />

Es sind nicht nur die Eheleute, die ihr Vermögen<br />

abgesichert wissen wollen. Die Mutter<br />

einer Tochter aus gutsituiertem Haus<br />

wollte vor der Eheschließung ihrer Tochter<br />

mit einem aufstrebenden Rechtsanwalt auf<br />

Nummer sicher gehen und bestand auf die<br />

Absicherung eines Grundstücks im Wert von<br />

250.000 Euro, das sie ihrer Tochter vor der<br />

Ehe kaufte. Die Möglichkeit des Verlustes<br />

desselben im Falle der Scheidung schien ihr<br />

zu riskant.<br />

Man muss aber auch wissen, dass Vermögen,<br />

das in die Ehe eingebracht wurde oder von<br />

dritter Seite geschenkt oder ererbt wurde,<br />

nicht unter die Aufteilung des gemeinsamen<br />

Vermögens fällt. Im Falle von Barvermögen<br />

verhält es sich ebenso. Da Geld bekanntlich<br />

kein Mascherl hat, sollte man das dokumentieren<br />

und festhalten. Die gemeinsamen Ersparnisse<br />

werden im Falle einer Scheidung<br />

generell aufgeteilt, es sei denn, man regelt<br />

es im Vorhinein.<br />

Unternehmen fällt nicht<br />

unter die Aufteilung<br />

Beim Unternehmen verhält es sich ähnlich.<br />

Auch das ist eine Ausnahme im Gesetz: Unternehmen<br />

bzw. Anteile von Unternehmen<br />

fallen nicht unter die Aufteilung. Bei Unternehmensbeteiligungen<br />

muss man aber aufpassen:<br />

Ist der Anteil am Unternehmen eine<br />

Beteiligung in Form einer Wertanlage oder<br />

handelt es sich um eine echte Beteiligung.<br />

Das hängt davon ab, ob die jeweilige Person<br />

einen entscheidenden Einfluss auf das Unternehmen<br />

ausübt. Ist das der Fall, handelt<br />

es sich um eine Beteiligung, die nicht unter<br />

die Aufteilung fällt. Wenn es sich jedoch um<br />

eine Beteiligung in Form einer Wertanlage<br />

handelt, dann fällt es eindeutig unter die Aufteilungspflicht.<br />

Sinnvolle Regelungen für Unternehmer<br />

Selbst wenn das Gesetz besagt, Unternehmen<br />

fallen nicht unter die Aufteilung, so soll man<br />

an eine Regelung denken, wenn beide Partner<br />

im Unternehmen tätig sind. „Eine Regelung<br />

im Ehevertrag bei Mitarbeit im Unternehmen<br />

ist sinnvoll und an sich für den Scheidungsrichter<br />

bindend. Was soll mit dem Unternehmen<br />

geschehen, wer soll es behalten, was soll<br />

der andere Partner dafür bekommen, dass er<br />

mitgearbeitet hat. Soll er aus dem Betrieb<br />

ausscheiden oder nicht ausscheiden Diese<br />

Fragen sowie auch der Umfang der Mitarbeit<br />

im gemeinsamen Betrieb sollen hier ebenso<br />

bedacht werden“, rät der Notar.<br />

Ein Aufteilungsverfahren bei Gericht gibt es<br />

nur im Scheidungsfall, daher sind Eheverträge,<br />

wie der Name bereits sagt, nur im Fall<br />

einer Ehe möglich. „Lebensgefährten sind<br />

einander rechtlich nicht verbunden, es gibt<br />

nur wenige Bestimmungen im Gesetz, wo<br />

eine Lebensgemeinschaft erwähnt ist. Man<br />

kann natürlich auch Vereinbarungen treffen,<br />

wenn zwei Lebensgefährten ein Unternehmen<br />

führen, was allerdings meist in Form eines<br />

Gesellschaftsvertrags abgewickelt wird“,<br />

meint Kaspar. Bei Lebenspartnerschaften<br />

empfiehlt der Jurist „eheähnliche“ Verträge<br />

abzuschließen, da der betreffende Partner im<br />

Streitfall eine Urkunde vorweisen kann, die<br />

die Aussicht einer Klage verbessert.<br />

Notariatsakt oder<br />

schriftliche Vereinbarung<br />

Ein Notariatsakt ist für eine rechtswirksame<br />

Aufteilung von Ehewohnung und Ersparnissen<br />

nötig. Für das sonstige Gebrauchsvermögen<br />

wie Einrichtung, Hausrat, Silberbesteck,<br />

Kunstgegenstände etc. reicht eine schriftliche<br />

Vereinbarung. Der Vorteil eines Notariatsaktes<br />

ist jedoch, dass er beim Notar elektronisch<br />

archiviert wird und daher nicht verloren gehen,<br />

verändert werden oder in falsche Hände<br />

geraten kann. Die Erstauskunft beim Notar<br />

ist kostenlos und sollte bereits eine Kostenübersicht<br />

bringen. Die Auslagen für den Ehevertrag<br />

hängen einerseits von den Vermögenswerten<br />

und andererseits von der Komplexität<br />

des gesamten Vertragswerkes ab. Ü<br />

Ehevertrag statt Rosenkrieg<br />

ist derzeit bei lediglich 3,6<br />

Prozent der Österreicher<br />

Realität.<br />

Foto: Prima/Getty Images<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 25


GELD & FINANZEN<br />

In jedem Fall gut beraten<br />

Steigende Zinsen, volatile Rohstoffpreise,<br />

neue Risiken im<br />

Außenhandel: Worauf Unternehmen<br />

jetzt besonders achten<br />

sollten. Sechs Fragen an die<br />

Experten der BAWAG P.S.K.<br />

n Wird die kürzlich erfolgte Anhebung<br />

der Leitzinsen durch die Europäische<br />

Zentralbank den Konjunkturmotor in<br />

Europa wieder abwürgen<br />

Davon ist nicht auszugehen. Es war ja schon<br />

über längere Zeit abzusehen, dass die Leitzinsen<br />

nicht dauerhaft auf dem historisch<br />

niedrigen Niveau der vergangenen Jahre<br />

bleiben werden. Den Zinsschritt vom April<br />

haben die meisten Unternehmen rechtzeitig<br />

eingepreist.<br />

n Sind weitere Zinserhöhungen ein<br />

Thema<br />

Es sind weitere Zinsschritte zu erwarten. Unternehmen<br />

sollten deshalb eine Zinsabsicherung<br />

für langfristige Kreditfinanzierungen in<br />

Erwägung ziehen. Eine solche Absicherung<br />

ist nicht gratis, kann aber bei längeren Laufzeiten<br />

einiges an Zinskosten ersparen.<br />

IMMER GUT INFORMIERT<br />

Die richtige Information zum richtigen<br />

Zeitpunkt kann im täglichen<br />

Business den Erfolg bestimmen. Die<br />

BAWAG P.S.K. hat deshalb ein kostenloses<br />

Newsletter-Service für ihre<br />

Kommerzkunden eingerichtet. Folgende<br />

Publikationen stehen nach<br />

Anmeldung über http://thinkbusiness.bawagpsk.com<br />

zur Verfügung:<br />

n Morgeninfo zu aktuellen Marktzinssätzen,<br />

Devisen- bzw. Valutenkursen,<br />

Austrian Treasury Bills<br />

n Märkte im Wochenüberblick mit<br />

Vorausblick auf die nächste<br />

Finanzwoche<br />

n Expertenrunde – Finanzmärkte<br />

(quartalsweise) mit Analysen im<br />

Rahmen einer 30-minütigen<br />

Telefonkonferenz<br />

n Tipps und Produktlösungen zu<br />

den Themen Wechselkurse,<br />

Zinsen und Veranlagungen<br />

(quartalsweise)<br />

Herbert Messinger, Bereichsleiter<br />

Corporates & Markets Sales Fotos: BAWAG P.S.K.<br />

n Was ist sonst noch besonders zu<br />

beachten<br />

Für exportorientierte Betriebe ist das Thema<br />

Wechselkurse von zunehmender Relevanz.<br />

Sie sollten hier vermehrt in unterschiedlichen<br />

Szenarien denken und planen. Gleiches<br />

gilt für Unternehmen, die von Rohstoffimporten<br />

und damit einer sehr volatilen Preisentwicklung<br />

abhängig sind.<br />

n Wie unterstützt die BAWAG P.S.K.<br />

ihre Kommerzkunden bei diesen<br />

Überlegungen<br />

Die Experten des Corporate Treasury Teams<br />

der BAWAG P.S.K. analysieren das jeweilige<br />

Risikoprofil in enger Zusammenarbeit mit<br />

den zuständigen Kundenbetreuern – den<br />

Business Solution Partnern – und in Abstimmung<br />

mit den Kunden. Sie besprechen mögliche<br />

Ansätze für die Risikopolitik und machen<br />

Vorschläge für konkrete Absicherungsmaßnahmen.<br />

VERANSTALTUNGSTIPP<br />

Die BAWAG P.S.K. lädt am 12. Mai<br />

<strong>2011</strong> ab 16.30 Uhr zu einer Kundenveranstaltung<br />

ins Schützenhaus<br />

Wien zum Thema „Sicherheit und<br />

Erfolg – zentrale Werte im Risikomanagement“<br />

ein. Nähere Informationen<br />

dazu und Voranmeldungen<br />

unter Tel. <strong>05</strong> 99 <strong>05</strong> DW 42010.<br />

Werbung<br />

Mag. Herbert Auer, Vertriebsdirektor für<br />

Kommerzkunden OÖ und Salzburg<br />

n Was unterscheidet den Business Solution<br />

Partner vom herkömmlichen<br />

Kundenbetreuer<br />

Wir haben die Bereiche Corporate Business<br />

und Financial Markets in einem gemeinsamen<br />

Ressort zusammengeführt. Damit steht<br />

jetzt jedem Unternehmen ein Business Solution<br />

Partner als persönliche Ansprechperson<br />

für sämtliche Anliegen zur Verfügung.<br />

Die bankinternen Produktspezialisten der<br />

BAWAG P.S.K. Leasing, BAWAG P.S.K. Invest<br />

und BAWAG P.S.K. Versicherung werden<br />

miteinbezogen.<br />

n Welchen besonderen Mehrwert bieten<br />

die Business Solution Partner<br />

Sie stellen ihren Kunden nach jedem Termin<br />

innerhalb von 48 Stunden eine schriftliche<br />

Zusammenfassung der Gesprächsinhalte und<br />

nächsten Schritte zur Verfügung. Außerdem<br />

bieten wir standardmäßig einmal im Jahr einen<br />

umfassenden Finanzcheck an. Ü<br />

KONTAKT<br />

Herbert Messinger<br />

Bereichsleiter Corporates &<br />

Markets Sales<br />

Tel.: <strong>05</strong> 99 <strong>05</strong> DW 42000<br />

herbert.messinger@bawagpsk.com<br />

Mag. Herbert Auer<br />

Vertriebsdirektor für Kommerz -<br />

kunden OÖ und Salzburg<br />

Tel.: <strong>05</strong> 99 <strong>05</strong> DW 20400<br />

herbert.auer@bawagpsk.com<br />

26<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


GELD & FINANZEN<br />

Rentable<br />

Risikoauslagerung<br />

Der Klimawandel lässt die<br />

Wahrscheinlichkeit für Naturkatastrophen<br />

ansteigen. Die<br />

Rückversicherer sehen sich mit<br />

immer größeren Schäden konfrontiert<br />

und versuchen, die Risiken<br />

aus potenziellen Naturkatastrophen<br />

gebündelt und als<br />

Anleihen an den Markt weiterzugeben.<br />

Hohe Renditen locken<br />

nun auch konservative Anleger<br />

wie Pensionsfonds.<br />

Von Markus Kirchsteiger<br />

Das Seebeben vor der japanischen Küste<br />

wird nicht nur als die bisher schwerste<br />

Naturkatastrophe mit Tausenden Toten<br />

in die Geschichte des Landes eingehen. Es<br />

wird auch die mit Abstand teuerste Naturkatastrophe<br />

aller Zeiten sein. Die Infrastruktur<br />

im Nordosten des Landes ist vollkommen<br />

zerstört. Wie hoch die Kosten für den Wiederaufbau<br />

sind, ist noch immer nicht klar.<br />

Vorerst schätzt die Regierung in Tokio die<br />

erwarteten direkten Kosten auf bis zu 220<br />

Milliarden Euro. Diese Zahl beinhaltet jedoch<br />

nur Schäden, die an Straßen, Gebäuden,<br />

Fabriken und sonstiger Infrastruktur<br />

entstanden sind.<br />

Auch die Belastungen für die Versicherungswirtschaft<br />

werden beträchtlich sein. Laut ersten<br />

Schätzungen könnten sich die versicherten<br />

Schäden auf bis zu 30 Milliarden Dollar<br />

summieren. Einen Teil davon holen sich die<br />

Versicherungsunternehmen wieder zurück,<br />

denn vor allem im Falle von großen Naturkatastrophen<br />

sichern sie sich bei Rückversicherern<br />

ab. Der Branchenprimus unter den Rückversicherern,<br />

die Münchener Rück (Munich<br />

Re), schätzt ihren Anteil auf 1,5 Milliarden<br />

Euro. Die Swiss Re rechnet mit knapp 850<br />

Millionen Euro. Die Hannover Rück bezifferte<br />

ihren Verlust durch Beben und Tsunami<br />

in Japan auf rund 250 Millionen Euro. Da die<br />

durch Naturkatastrophen entstandenen und<br />

versicherten Schäden in den letzten Jahren<br />

angestiegen sind, haben sich die Rückversicherer<br />

ein Mittel einfallen lassen, um die Risiken<br />

teilweise auf den Kapitalmarkt zu<br />

übertragen: Sie geben so genannte Katastrophenanleihen<br />

(Cat Bonds) aus. Diese dienen<br />

dazu, den bei Naturkatastrophen entstandenen<br />

finanziellen Schaden zu kompensieren.<br />

Hohe Renditen locken<br />

konservative Investoren<br />

Mit Renditen von mehr als zehn Prozent sind<br />

Cat Bonds in Zeiten der Niedrigzinspolitik<br />

eine verlockende Anlageform. Im Vorjahr ist<br />

der Markt von neun auf rund 13 Milliarden<br />

Dollar angewachsen, verlautete der Schweizer<br />

Rückversicherer Swiss Re. Heuer werden<br />

voraussichtlich Cat Bonds im Gesamtvolumen<br />

von sechs Milliarden Dollar emittiert,<br />

teilte die Münchener Rück mit. „Durch<br />

das niedrige Zinsumfeld am Kapitalmarkt<br />

werden Katastrophen-Bonds zunehmend für<br />

große institutionelle Investoren wie etwa<br />

Pensionskassen interessant, die bisher nicht<br />

in diese Anlageklasse investiert haben“, betont<br />

Münchener-Rück-Vorstand Thomas<br />

Blunck.<br />

Obwohl die ersten Katastrophenanleihen bereits<br />

Mitte der 1990er-Jahre aufgelegt wurden,<br />

sind Cat Bonds weiterhin ein Nischenmarkt.<br />

Dabei ist bisher erst ein einziger Bond<br />

wegen einer Katastrophe vollständig ausgefallen,<br />

nämlich in den<br />

USA im Jahr 20<strong>05</strong><br />

nach dem Hurrikan<br />

„Katrina“. Der Nischenmarkt<br />

wächst<br />

nur langsam. Auf der<br />

Suche nach höheren<br />

Renditen greifen Anleger<br />

nun verstärkt zu<br />

den Katastrophenanleihen.<br />

Im Jahr 2007<br />

wurde ein Rekord bei<br />

Neuemissionen von<br />

rund acht Milliarden<br />

Dollar erreicht. In der<br />

Finanzkrise stürzte<br />

das Volumen ab, seit<br />

dem Vorjahr ist wieder<br />

ein deutlicher<br />

Aufwärtstrend erkennbar.<br />

Erst im April emittierte die Allianz<br />

eine neue Katastrophenanleihe im Volumen<br />

von 40 Millionen Dollar zur Deckung von<br />

Hurrikan- und Erdbebenrisiken in den USA.<br />

Damit würde das aktuelle Cat-Bond-Volumen<br />

der Allianz auf 190 Millionen Dollar<br />

steigen. Seit 2007 hat die Allianz insgesamt<br />

sechs Cat Bonds mit einem Gesamtvolumen<br />

von rund 900 Millionen Dollar abgeschlossen.<br />

Nichts für Kleinanleger<br />

Für Kleinanleger sind Katastrophenanleihen<br />

eine äußerst riskante Anlage. „Der Markt ist<br />

eher etwas für Profis“, warnt Thomas Heidorn,<br />

Professor an der Frankfurt School of<br />

Finance. Es sei viel Wissen erforderlich.<br />

Großteils werden Cat Bonds ohnehin nicht<br />

über die Börsen, sondern „over the counter“<br />

(außerbörslich) gehandelt. Zudem fehlen einheitliche<br />

Standards, und Cat Bonds können<br />

auch nicht so leicht weiterverkauft werden.<br />

Dennoch dürfte Cat Bonds in Zukunft eine<br />

größere Bedeutung zukommen, denn der<br />

Klimawandel lässt das Risiko für Naturkatastrophen<br />

ansteigen. So ist die Welt im Vorjahr<br />

von so vielen Naturkatastrophen heimgesucht<br />

worden wie selten zuvor. Mit 950<br />

Katastrophen lag das vergangene Jahr deutlich<br />

über dem Schnitt von 785 pro Jahr. Der<br />

gesamtwirtschaftliche Schaden weltweit betrug<br />

rund 130 Milliarden Dollar, von denen<br />

etwa 30 Prozent versichert gewesen waren.<br />

So hohe Schäden hatte es in den vergangenen<br />

30 Jahren nur sechsmal gegeben. Ü<br />

WIE CAT-BONDS FUNKTIONIEREN<br />

Investoren bringen Kapital in eine Zweckgesellschaft ein<br />

und erhalten – falls keine vorher definierte Naturkatastrophe<br />

eintritt – Zinsen und eine Risikoprämie. Die Zinsen werden<br />

durch Veranlagung des Kapitals erwirtschaftet. Dabei<br />

hängt der Zins primär an der Ausfallwahrscheinlichkeit. Die<br />

Risiken decken meist Ereignisse ab, die statistisch alle 50<br />

bis 150 Jahre vorkommen. Aber es gibt auch kürzere Perioden<br />

mit höheren Zinsen. Nach dem Ende der Laufzeit bekommt<br />

der Investor auch das eingezahlte Kapital retourniert.<br />

Tritt eine Naturkatastrophe ein, wird das aufgenommene<br />

Kapital einbehalten und der Anleiheinvestor verliert sein Investment<br />

zum Teil oder zur Gänze. Die Bedingungen, unter<br />

denen es nicht zur Einbehaltung des Kapitals kommt, um<br />

allfällige Forderungen von Versicherten zu decken, werden<br />

vorher genau festgelegt.<br />

Foto: Jupiterimages<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 1


Ein Meer/Mehr an Bildung<br />

Alexander Pointner,<br />

Cheftrainer des<br />

österreichischen Skisprungteams,<br />

stellt<br />

die Methode der audiovisuellen<br />

Wahrnehmungsförderung<br />

bei der Sommerakademie<br />

<strong>2011</strong> vor.<br />

Zahlreiche Trainer und unterschiedliche<br />

Workshops erwarten die Teilnehmer der<br />

Volksbank Sommerakademie Fit for Business<br />

<strong>2011</strong> im Club Magic Life, Kiris Imperial<br />

an der türkischen Riviera. Fotos: Volksbank<br />

Tiefgreifend<br />

Noch mehr in die Tiefe als bisher gehen die<br />

Workshops der diesjährigen Sommerakademie:<br />

Heuer können die Teilnehmer erstmals<br />

eines von drei Fokusthemen wählen. An drei<br />

Seminartagen befasst man sich mit diesem<br />

dann besonders intensiv, wobei dennoch die<br />

Möglichkeit bleibt, individuelle Schwerpunkte<br />

zu setzen. Die Programme werden<br />

jährlich adaptiert und an die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen angepasst. Besonders<br />

wertvoll sind die Möglichkeit zur Individualisierung<br />

des Programmes und zu persönlichen<br />

Einzelgesprächen mit den Trainern.<br />

Kommunikation und „Net(t)working“ wird<br />

bei der Sommerakademie also generell großgeschrieben.<br />

Die Programmgestaltung und<br />

die einzigartige Location mit Seminarräumen<br />

und Outdoor-Plätzen laden zum entspannten<br />

Gedankenaustausch ein. Auch das<br />

Themenrestaurant und eine Lounge sind exklusiv<br />

für die Teilnehmer reserviert – es herrschen<br />

somit perfekte Bedingungen für einen<br />

regen Austausch und den Beginn von erfolgreichen<br />

Geschäftsbeziehungen.<br />

Bereits zum fünften Mal veranstaltet<br />

die Volksbank ihre mittlerweile<br />

schon traditionelle Fit<br />

for Business-Sommerakademie<br />

für Unternehmer. Im Vordergrund<br />

stehen dabei Kraft tanken,<br />

frische Ideen holen, neue<br />

Kontakte knüpfen und Menschen<br />

kennen lernen.<br />

Im Zuge der Weiterbildungsoffensive<br />

bringt die Volksbank wissenshungrige<br />

Klein- und Mittelunternehmer gemeinsam<br />

mit professionellen Coaches an die türkische<br />

Riviera. In Zusammenarbeit mit den Trainern<br />

von cbt-Partnern wird hier – jedes Jahr<br />

im Mai – Unternehmern eine Plattform zur<br />

Weiterentwicklung geboten. In der entspannten<br />

Atmosphäre des „All inclusive“ Ferienclub<br />

Kiris Imperial fällt es den Teilnehmern<br />

leicht, neue Kontakte zu knüpfen, Gedanken<br />

und Visitenkarten auszutauschen. Denn die<br />

letzten Jahre haben gezeigt, dass aus den lockeren<br />

Kontakten der Fit for Business-Sommerakademie<br />

gute Geschäftsbeziehungen<br />

entstanden sind. Dennoch kommt das Arbeiten<br />

am eigenen Unternehmen nicht zu kurz.<br />

Mit Hilfe professioneller Wirtschaftstrainer<br />

erarbeiten die Unternehmer individuelle<br />

Konzepte für ihre Betriebe, damit eine nachhaltige<br />

und langfristige Sicherung des wirtschaftlichen<br />

Erfolges gewährleistet ist. Äußerst<br />

wichtig ist zu erwähnen, dass das Angebot<br />

der Volksbank Fit for Business-Sommerakademie<br />

für alle Branchen und Unternehmensgrößen<br />

konzipiert ist. Gerade die<br />

Vielfalt an unterschiedlichsten Unternehmen<br />

macht die Sommerakademie so spannend<br />

und interessant. Die Workshops bieten sowohl<br />

jungen Einzelunternehmen als auch<br />

langjährigen Unternehmern mit zahlreichen<br />

Mitarbeitern das Richtige. Vorteil dabei: Es<br />

sind keine besonderen wirtschaftlichen Vorkenntnisse<br />

notwendig.<br />

Der Höhepunkt<br />

Alexander Pointner, Cheftrainer des österreichischen<br />

Skisprungteams, wird in seinem<br />

Vortrag über Erfolg und Ausdauer im Spitzensport<br />

berichten. Zusätzlich ist Pointner<br />

gemeinsam mit seiner Frau Angela mit der<br />

Methode der audiovisuellen Wahrnehmungsförderung,<br />

die bereits erfolgreich beim österreichischen<br />

Skisprungteam eingesetzt wird,<br />

bei der Sommerakademie dabei. Mit dem<br />

AVWF-Verfahren wird das autonome Nervensystem<br />

mit Hilfe von schallmodulierter<br />

Musik stimuliert. Diese Methode hat positive<br />

Auswirkungen auf die Lern- und Aufnahmefähigkeit,<br />

Motorik sowie mentale und körperliche<br />

Leistungen. Seit 2009 führen Angela<br />

und Alexandra Pointner das erste AVWF-<br />

Zentrum in Österreich. Audiovisuelle Wahrnehmungsförderung<br />

wird von Kindern, die<br />

eine Lernförderung benötigen, genauso genutzt<br />

wie von gestressten Managern oder erfolgreichen<br />

Sportlern wie Gregor Schlierenzauer<br />

und Andi Kofler. Angela und Alexander<br />

Pointner bieten nun im Rahmen der Sommerakademie<br />

<strong>2011</strong> die Möglichkeit, in entspannter<br />

Atmosphäre in rund zehn Stunden<br />

schallmodulierte Musik zu hören und in Gesprächen<br />

mehr über diese besondere Art der<br />

Stressregulierung zu erfahren. Ü<br />

VOLKSBANK FIT FOR BUSINESS-SOMMERAKADEMIE<br />

24. bis 28. Mai <strong>2011</strong> • Club Magic Life, Kiris Imperial<br />

Anmeldung und Infos: www.volksbank.at/sommerakademie<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Ö 2


GELD & FINANZEN<br />

KOMMENTAR<br />

Standort absichern,<br />

Wirtschaft stärken<br />

Österreichs Wirtschaft kann im heurigen<br />

Jahr bisher eine erfreulich<br />

starke Entwicklung vorweisen. Die<br />

Zeichen stehen auf Wachstum, die<br />

Stimmung ist gut. Auch die Entwicklung<br />

am Arbeitsmarkt ist eine überaus<br />

positive. Vor allem Dank der<br />

starken Klein- und Mittelbetriebsstruktur<br />

und einer international<br />

konkurrenzfähigen Industrie- und<br />

Tourismuswirtschaft ist Österreich<br />

gut durch die Krise gekommen und<br />

konnte erneut durchstarten. Doch<br />

bei allem berechtigten Grund zur<br />

Freude sollte man sich jetzt nicht<br />

zurücklehnen – im Gegenteil. Jetzt<br />

Neue Geschäftsführung<br />

Andreas Doppelmair (l.)<br />

und Ingo Huber übernehmen<br />

gemeinsam die Geschäftsführung<br />

der DELTA<br />

Baumanagement GmbH<br />

Foto: DELTA<br />

Ing. Andreas Dopplmair (38) und DI Ingo Huber (43) übernehmen ab sofort die Allein-Geschäftsführung<br />

der DELTA Baumanagement GmbH. Dopplmair und Huber teilen sich die<br />

Verantwortung für die 21 Mitarbeiter beider Standorte der DELTA Baumanagement: Dopplmair<br />

verantwortet den Welser und Huber den Wiener Bürostandort des führenden Baumanagement-Unternehmens.<br />

Der bisherige Geschäftsführer der DELTA Baumanagement, Bmstr.<br />

DI Wolfgang Kradischnig, zieht sich aus dieser Funktion zurück, um sich auf seine neuen<br />

Aufgaben als Geschäftsführer der Muttergesellschaft DELTA Holding zu konzentrieren. Ü<br />

Weiterbildung mit Erholungsfaktor!<br />

Volksbank Fit for Business Sommerakademie <strong>2011</strong><br />

ist der Zeitpunkt, um Maßnahmen<br />

zur nachhaltigen Absicherung des<br />

Standortes einzuleiten. In Bezug auf<br />

den öffentlichen Haushalt etwa ist<br />

eine konsequente Rückführung des<br />

Defizits sowie der Abbau der Staatsverschuldung<br />

– etwa durch sinnvolle<br />

Privatisierungen im öffentlichen Bereich<br />

– unerlässlich, um das hervorragende<br />

Länder-Rating Österreichs<br />

beibehalten zu können. Darüber<br />

hinaus ist ein Zurückschrauben der<br />

Bürokratie genauso wesentlich wie<br />

die Einleitung von Strukturreformen.<br />

Mittelfristig muss es zu einer Senkung<br />

der Steuer- und Abgabenquote<br />

kommen, um die Lust auf Leistung<br />

zu fördern, statt diese im Keim zu<br />

ersticken. Gelingt uns das und können<br />

wir dadurch für unsere Unternehmen<br />

Stabilität gewährleisten sowie<br />

Wachstumsakzente setzen, wird<br />

Österreichs Wirtschaft auch in Zukunft<br />

stark und erfolgreich sein. Ü<br />

Abg.z.NR Peter Haubner<br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Wirtschaftsbundes<br />

p.haubner@wirtschaftsbund.at<br />

Lernen Sie fernab Ihres Arbeitsalltags, um besser<br />

als die Konkurrenz zu sein. Jetzt buchen!<br />

Fit for Business Sommerakademie <strong>2011</strong><br />

24. bis 28. Mai <strong>2011</strong>, Kemer/Türkei, Club Magic Life, Kiris Imperial<br />

Preis: € 2.490,– für Nicht-Volksbank Kunden, € 1.390,– für Volksbank Kunden<br />

Buchung unter www.volksbank.at/sommerakademie<br />

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GELD & FINANZEN<br />

UniCredit Leasing kann Geschäft ausbauen<br />

„Verlässlichkeit ist eine Facette,<br />

der entsprechender Stellenwert zukommt“<br />

Ö 4<br />

Die Leasingbranche konnte im<br />

abgelaufenen Jahr in allen<br />

Sparten Zuwächse verzeichnen,<br />

wobei der Anstieg im Neugeschäft<br />

8,8 Prozent ausmachte.<br />

Am stärksten wuchs allerdings<br />

der Immobilien-Bereich, der um<br />

satte 26 Prozent zulegen<br />

konnte. Die Sparte KFZ-Leasing<br />

verzeichnete ein Plus von rund<br />

5,4 Prozent, gefolgt vom Mobilien-Leasing<br />

mit einer Steigerung<br />

von 4,1 Prozent.<br />

Marktführer in Österreich war auch<br />

im abgelaufenen Jahr eindeutig<br />

die UniCredit Leasing (Austria),<br />

und zwar sowohl im Neugeschäft als auch<br />

im Bestandsgeschäft. Im Bereich Neugeschäft<br />

Immobilien lag die UniCredit Leasing<br />

mit 27,5 Prozent Marktanteil voran. Weit<br />

stärker als der Markt mit 4,1 Prozent stieg<br />

mit 20 Prozent das Neugeschäft bei den Mobilien.<br />

Im KFZ-Bereich blieb das Neu -<br />

geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr<br />

annähernd stabil, erklärt UniCredit-Leasing-<br />

CEO Martin Frank den „<strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>“.<br />

n Leasing wurde in Zeiten der Wirtschaftskrise<br />

von einigen Unternehmen<br />

oft als adäquates Mittel zur Eigenkapitalbildung<br />

gesehen. Hat sich dieses<br />

Bild geändert<br />

Aus der Wirtschaftskrise heraus wurde vor<br />

allem das Bewusstsein zum Thema Liquidität<br />

in ein ganz neues Licht gerückt. Es werden<br />

auf Grund dieser Erfahrung vor allem<br />

von großen börsennotierten Unternehmen<br />

hohe Cashpositionen gehalten. Leasing war<br />

auch schon vor der Wirtschaftskrise eine sehr<br />

gute Alternative zu den herkömmlichen Kreditfinanzierungen.<br />

Darüber hinaus ist Leasing<br />

auch für die Bilanzrelationen – gerade<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

in Hinblick auf die Eigenkapitalquote – als<br />

vorteilhaft anzusehen.<br />

n Welche Branchen entscheiden sich am<br />

ehesten für Leasing Hat es hier in<br />

jüngster Vergangenheit Umschichtungen<br />

bei der Nachfrage gegeben<br />

Generell bleiben die Themen Umwelt und<br />

Energieeffizienz weiterhin über alle Leasingobjekte<br />

und Branchen hinweg interessant.<br />

Ein weiterer Trend ist Fuhrparkmanagement<br />

auch für kleinere Firmen bzw. Fuhrparks,<br />

wobei immer mehr Unternehmen ihre Car<br />

Policy im Fuhrparkmanagement in Richtung<br />

Reduktion der Schadstoffemission bzw.<br />

CO 2 -Grenzen entwicklen. Zudem sehen wir<br />

eine verstärkte Nachfrage nach „Operate<br />

Leasing“-Modellen im Absatzfinanzierungsgeschäft.<br />

„Der Blick sollte nicht nur auf die<br />

Finanzierungskomponente beschränkt<br />

werden, sondern sich vor allem auf die<br />

Gesamtlösung richten“, meint UniCredit-<br />

Leasing-CEO Dr. Martin Frank.<br />

Foto: Unicredit<br />

n Für welche Unternehmen eignet sich<br />

Ihrer Meinung nach Leasing am besten<br />

Der Pay-as-you-earn-Gedanke ist wohl dort<br />

sehr ausgeprägt, wo es zu Kapazitätsspitzen<br />

oder saisonalen Schwankungen im Geschäftsmodell<br />

kommt. Der Blick sollte aber<br />

nicht nur auf die Finanzierungskomponente<br />

beschränkt werden, sondern sich vor allem<br />

auf die Gesamtlösung richten. Beispielsweise<br />

ist die Finanzierung beim Fuhrparkmanagement<br />

nur eines von mehreren Modulen,<br />

weil hier vor allem für den Unternehmer<br />

die Prozesse ausgelagert werden und somit<br />

auch eine entsprechende Kosteneinsparung<br />

und Transparenz gegeben ist.<br />

n Wie sehen Sie die mittelfristige Entwicklung<br />

des Leasing-Sektors in<br />

Österreich<br />

Naturgemäß wird die Entwicklung des Leasingmarktes<br />

vom jeweiligen konjunkturellen<br />

Umfeld maßgeblich geprägt und kann daher<br />

nicht isoliert betrachtet werden. Grundsätzlich<br />

ist von einem weiteren Wachstum im<br />

einstelligen Prozentbereich auszugehen, da<br />

es besonderen Nachholbedarf im Bereich der<br />

Investitionen in Maschinen und Geschäftsausstattung<br />

gibt, wo Unternehmen in den<br />

letzten Jahren noch zurückhaltend waren.<br />

Hier wird die Bedeutung von Ersatzinvestitionen,<br />

teilweise auch umweltbedingt, steigen.<br />

n Was bedeutet eine solche Entwicklung<br />

für Ihr Unternehmen<br />

Aufgrund unserer Marktposition und auch<br />

der Größe unserer Gruppe müssen wir der<br />

Erwartungshaltung unserer Kunden natürlich<br />

Rechnung tragen und bauen daher unser<br />

Leistungsspektrum laufend aus. Darüber hinaus<br />

haben wir auch während der Wirtschaftskrise<br />

unsere Kunden begleitet. Verlässlichkeit<br />

ist also ebenfalls eine Facette im<br />

Geschäftsleben, der ein entsprechender Stellenwert<br />

zukommt.<br />

n Warum sollte man die Finanzierungsform<br />

des Leasings heute wählen<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Vordergrund<br />

steht die Nutzung, die Kreditlinien<br />

werden nicht belastet, die Eigenkapitalquote<br />

ist vorteilhafter, da die Bilanzsumme nicht<br />

aufgebläht wird. Zusätzlich bietet Leasing<br />

die Möglichkeit, Maschinen und Fahrzeuge<br />

immer auf dem letzten Stand der Technik zu<br />

halten und so flexibler auf Markt-, aber auch<br />

auf Umwelterfordernisse zu reagieren. Ü


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und verlost Weltreisen<br />

Accorhotels.com, das Buchungsportal der Accor Hotelgruppe, feiert<br />

das zehnte Jahr seines Bestehens. Grund genug, sich bei der immer<br />

größer werdenden Stammkundengemeinde mit einem Gewinnspiel<br />

zu bedanken. Bis Ende des Jahres werden zehn Weltreisen für je zwei<br />

Personen verlost. Daneben gibt es über 100 weitere Aufenthalte in<br />

Accor Hotels zu gewinnen. Die Website ist bereits preisgekrönt: Am<br />

17. März <strong>2011</strong> erhielt Accorhotels.com die Auszeichnung „Travel<br />

d’Or“ für die beste Website einer Hotelkette. Die Auszeichnung wird<br />

an französische Tourismus-Websites verliehen, für die mehrere Tausend<br />

Internetnutzer ihre Stimme abgeben.<br />

Ü<br />

Neue Kläranlage<br />

Foto: Accor<br />

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Die Ausrichtung der Ski-WM 2013 in der Region Schladming erfordert eine Anpassung der wasserwirtschaftlichen<br />

Infrastruktur. Diese umfasst Maßnahmen der Wasserversorgung, der Abwasserentsorgung<br />

und des Hochwasserschutzes. Das größte Projekt stellt dabei der Neubau der Kläranlage Schladming mit<br />

Baukosten von 14 Millionen Euro dar, die vom Land Steiermark und Bund aufgebracht werden. „Die<br />

Wasserwirtschaft ist mir ein zentrales Anliegen, daher begrüße ich dieses ambitionierte Umwelt- und Zukunftsprojekt<br />

für die gesamte WM-Region Schladming“, zeigte sich der zuständige Landesrat Johann<br />

Seitinger anlässlich der Spatenstichfeier der neuen Kläranlage in Schladming erfreut.<br />

Ü<br />

Foto: Kaserer<br />

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Ist der dafür erforderliche Cash in den eigenen Außenständen<br />

gebunden, hilft Factoring. Als flexibles Instrument zur Umsatz- und<br />

Wachstumsfinanzierung bringt es schnelle und sichere Liquidität. Wie<br />

beim Leasing ergibt sich beim Factoring noch der zusätzliche Effekt, dass es<br />

zu einer Bilanzverkürzung kommt.<br />

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SERVICE<br />

Koralmtunnel geht in die heiße Phase<br />

32 km Bauprojekt nimmt konkrete Formen an<br />

aber auch als Fluchtwege in die jeweils andere<br />

Röhre. In der Tunnelmitte wird sich eine<br />

Nothaltestelle befinden.<br />

Bischof Egon Kapellari, Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner, LH Gerhard Dörfler,<br />

EU-Kommissarin Desiree Oen, BM Doris Bures, LH Franz Voves und Christian Kern (ÖBB)<br />

beim symbolischen Spatenstich zum Beginn der Bauarbeiten am 20 km langen Hauptabschnitt<br />

des Koralmtunnels.<br />

Foto: ÖBB<br />

Mir geht es um die Bahninfrastruktur als<br />

Ganzes. Um umweltfreundlichen Verkehr,<br />

die beste Verbindung der österreichischen<br />

Regionen sowie um die beste<br />

Anbindung an die internationalen Zentren“,<br />

bekennt sich Verkehrsministerin Doris Bures<br />

zu den beiden Großprojekten Kor -<br />

alm- und Semmeringtunnel, die<br />

nun definitiv auf Schiene sind und<br />

das österreichische Schlüsselstück<br />

des Baltisch-Adriatischen Korridors<br />

schließen.<br />

Der Bau des nicht unumstrittenen,<br />

insgesamt über 30 Kilometer langen<br />

Koralmtunnels als Teil der<br />

„Neuen Südbahn“ gliedert sich in<br />

das Baulos Koralmtunnel 1 (KAT1)<br />

vom Ostportal im steirischen Frauental<br />

bis in den Bereich Leibenfeld<br />

bei Deutschlandsberg. Das Baulos<br />

KAT2 führt von Leibenfeld bis zum<br />

Durchschlag zu den Baulosen<br />

KAT1 und KAT3 unter dem Berg<br />

über die Landesgrenze Steiermark-<br />

Kärnten hinweg. Das Baulos KAT3<br />

führt vom Kärntner Westportal in<br />

Mitterpichling bei St. Paul im Lavanttal<br />

bis zum Durchschlag zum<br />

Baulos KAT2. Der Tunnel selbst ist<br />

32,9 Kilometer lang.<br />

Mit den Arbeiten am 20 Kilometer<br />

langen Hauptabschnitt des Koralmtunnels<br />

wurde nach dem feierlichen<br />

Spatenstich mit Ehrengästen im<br />

steirischen Deutschlandsberg begonnen.<br />

Der Tunneldurchschlag<br />

soll 2017 erfolgen. Der Koralmtunnel<br />

durchquert das Gebirgsmassiv<br />

der Koralpe mit einer maximalen<br />

Überdeckung von etwa 1200 Metern.<br />

Die beiden Tunnelröhren verlaufen in<br />

einem Achsabstand von rund 40 Metern und<br />

sind alle 500 Meter durch so genannte Querschläge<br />

miteinander verbunden. In diesen<br />

Querschlägen sind bahntechnische Einrichtungen<br />

enthalten, sie dienen im Gefahrenfall<br />

Investition in Schienenausbau<br />

Die Koralmbahn soll zu einer 130 Kilometer<br />

langen, zweigleisigen Hochleistungsstrecke<br />

ausgebaut werden, die Graz und Klagenfurt<br />

miteinander verbindet. Braucht man derzeit<br />

noch rund fast Stunden, um die Strecke zu<br />

bewältigen, werden Reisezüge diese künftig<br />

in weniger als einer Stunde zurücklegen.<br />

Die Gesamtkosten der 130 km langen Kor -<br />

almbahn belaufen sich auf etwa 5,3 Milliarden<br />

Euro. Rund 80 km der Koralmbahn sind<br />

in Bau oder bereits in Teilen fertig gestellt.<br />

Darüber hinaus wurden seit 2001 zehn Bahnhöfe<br />

und Haltestellen, 101 Eisenbahnbrücken<br />

sowie Straßenunter- ebenso wie Straßenüberführungen<br />

umgebaut bzw. neu errichtet.<br />

„Der Schienenausbau ist ein Mobilitätsversprechen.<br />

Wir wissen aus unserer Verkehrsprognose,<br />

dass der Güterverkehr sowie die<br />

Mobilität der Menschen bis 2030 stark zunehmen<br />

wird. Verkehr muss außerdem<br />

auch leistbar sein“, meint Doris<br />

Bures. „Denn ich sehe Mobilität<br />

als Grundbedürfnis der Menschen<br />

und natürlich auch als wesentliche<br />

Grundlage für die Wirtschaft an.<br />

Angesichts der massiven Verteuerung<br />

bei Treibstoffen – und allen<br />

Prognosen lassen erwarten, dass der<br />

Preis für Erdöl auch langfristig steigen<br />

wird – muss man den Ausbau<br />

der Schiene als echte Zukunftsvorsorge<br />

verstehen.“ Die Kritik mancher<br />

Skeptiker, die von enormen<br />

Kosten für dieses Großprojekt sprechen,<br />

wollen jedoch keineswegs<br />

verstummen. „Wenn wir über Kosten<br />

reden, dann auch über die Kosten<br />

fürs Nicht-Bauen. Hier stehen<br />

unterm Strich höhere Arbeitslosigkeit,<br />

Umweltverschmutzung, Dauerstau<br />

auf den Straßen und keine<br />

Aussicht, dass wir unsere ehrgeizigen<br />

Klimaschutzziele erreichen.<br />

Und das ist mit Sicherheit für<br />

Österreich nicht die billigere Lösung.<br />

Der Schienenausbau kostet<br />

zwar Geld, aber dieser Ausbau<br />

bringt umweltfreundliches Wachstum,<br />

und wir schaffen und sichern<br />

damit österreichweit in der Bauphase<br />

40.000 Arbeitsplätze und in<br />

der Betriebsphase sogar fast<br />

50.000.“ Ü<br />

Ö 6<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


SERVICE<br />

Mit Sinn und Verstand<br />

Im Gespräch mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />

spricht die<br />

steirische Gesundheitslandesrätin<br />

Kristina Edlinger-Ploder<br />

über das Budget und was die<br />

Bevölkerung durch Einsparungen<br />

erwartet.<br />

n Die neue Gesundheitsstrategie des<br />

Landes steht unter dem Motto „Yes,<br />

we care“. Wie wollen Sie die Maßnahmen<br />

konkret umsetzen<br />

Laut der aktuellen ÖBIG-Studie im Vergleich<br />

zu 15 ausgewählten europäischen<br />

Staaten liegt Österreich am dritten Platz bei<br />

den <strong>Ausgabe</strong>n für Gesundheit im Vergleich<br />

zum BIP. Bei den Kosten im stationären Bereich<br />

führt Österreich die Tabelle mit den<br />

höchsten <strong>Ausgabe</strong>n an. Weitere signifikante<br />

Merkmale sind eine überdurchschnittliche<br />

Ärztedichte, die überdurchschnittliche Anzahl<br />

an Spitalsbetten oder medizinisch-technischen<br />

Großgeräten. Im Gegensatz dazu<br />

lassen sich in fast allen gesundheitsbezogenen<br />

Leistungsergebnissen keine vorderen<br />

Plätze für unser Land ausmachen. Daher sind<br />

wir angetreten, neue Wege zu gehen, die wir<br />

längst als richtig und notwendig erachtet haben.<br />

Der Mut zur Umsetzung hat bisher gefehlt.<br />

Mit der Notwendigkeit, durch einen<br />

Sparkurs das Land vor einem Finanzinfarkt<br />

zu bewahren, haben sich plötzlich Chancen<br />

aufgetan, eingefahrene Systeme zu verändern<br />

und verkrustete Strukturen aufzubrechen,<br />

gleichzeitig aber den Nutzen und die<br />

Effizienz für die Menschen zu verbessern.<br />

Im Bereich der Krankenanstalten setzen wir<br />

jetzt Maßnahmen, die ein vor 150 Jahren erdachtes<br />

und seither immer nur bruchstückhaft<br />

verändertes System von der Wurzel an<br />

reformiert und erneuert sowie an die Entwicklungen<br />

internationaler Standards von<br />

heute anpasst. Spezialisierung garantiert<br />

qualitativ hochwertige Versorgung und nicht<br />

eine österreichtypische Schrebergartenmentalität.<br />

„Jedem Patienten alles“ ist keine Option<br />

für die Zukunft, sondern „Jedem Patienten<br />

alles, was er braucht“. In Zukunft gilt<br />

„ambulant vor stationär“. In der Pflege wollen<br />

wir das ermöglichen, was sich die ältere<br />

Generation am meisten wünscht: Durch den<br />

Ausbau der Mobilen Dienste sollen Pflegebedürftige<br />

so lange als möglich in den eigenen<br />

vier Wänden bleiben können, erst wenn<br />

es anders nicht geht, ist das Pflegeheim die<br />

bessere Alternative. Langfristig müssen wir<br />

auch einen Trend umkehren: Derzeit geben<br />

wir nur zwei Prozent unserer Gesundheitsausgaben<br />

für Gesundheitsförderung aus –<br />

also für die Vorsorge, damit wir nicht krank<br />

werden. Das muss sich ändern. „Yes, we<br />

care“ bedeutet, wir kürzen nicht einfach linear<br />

oder „gedankenlos“. Vielmehr sorgen<br />

wir uns sehr wohl und sehr intensiv um jeden<br />

einzelnen Standort, jeden einzelnen Arbeitsplatz,<br />

aber vor allem um die wohnortnahe<br />

und qualitativ hochwertige Versorgung der<br />

Steirerinnen und Steirer.<br />

n Sie planen eine Strukturreform in den<br />

Spitälern. Welche Vorgaben bekommt<br />

die KAGes hier von Ihrem Ressort<br />

Zunächst einmal die Anpassung der Versorgungsstrukturen<br />

an die neuen Herausforderungen<br />

auf Basis der neuesten medizinischen<br />

Erkenntnisse. Die Aufgaben der KAGes-<br />

Häuser und des Klinikums werden klar verteilt<br />

und neue Strukturvoraussetzungen für<br />

die Konzentration von Spezialkompetenzen<br />

geschaffen. Es wird zu einer vertieften Kooperation<br />

zwischen stationärer und ambulanter<br />

Versorgung kommen. Versorgungslücken<br />

im niedergelassenen Bereich sollen<br />

durch Kooperationen mit dem Krankenhaus<br />

abgefangen werden. Durch Verlagerungen<br />

und Zusammenführung ganzer Abteilungen<br />

können wir Sparpotenziale heben und<br />

gleichzeitig die neuen Abteilungen auch personell<br />

besser ausstatten, was dem Personal<br />

und den PatientInnen gleichermaßen zugute -<br />

kommt. Die chirurgische Versorgung wird<br />

weiter ausdifferenziert und an allen Krankenhäusern<br />

wird eine ambulante Erstversorgungseinheit<br />

implementiert. Bei gleichzeitiger<br />

Stärkung von tages- und wochenklinischen<br />

Leistungen wird die Bettenzahl um<br />

735 Betten reduziert.<br />

n Es sollen auch zwei Kliniken geschlossen<br />

werden. Bleibt es trotz Einwänden<br />

der Belegschaft bei diesem Plan<br />

Im Sinne der Frage werden keine Kliniken<br />

geschlossen. Anders als bei „Betriebsschließungen“<br />

verliert keine Mitarbeiterin, kein<br />

Mitarbeiter den Arbeitsplatz. Sämtliche Abteilungen<br />

von Hörgas und Enzenbach werden<br />

an das LSF Graz und ans LKH West verlagert.<br />

Die hohe Kompetenz etwa der Pulmologie,<br />

der TBC-Behandlung oder das<br />

Schlaflabor bleiben am neuen Standort erhalten.<br />

In Mariazell wird die bettenführende<br />

Einheit stillgelegt, es bleibt eine ambulante<br />

Erstversorgungseinheit mit einem 7-Tageund<br />

24-Stunden-Betrieb vor Ort. Richtig ist,<br />

dass die Häuser Hörgas und Enzenbach<br />

keine KAGes-Spitäler mehr beherbergen.<br />

Aber auch da bin ich um eine Nachnutzung<br />

im Interesse der Region bemüht. Ohne etwas<br />

zu versprechen zu können, sondiere ich derzeit<br />

Möglichkeiten im Bereich Pflege oder<br />

Kinder-Rehabilitation.<br />

n Die Proteste gegen das Budget und die<br />

Einsparungen im Gesundheits- und<br />

Sozialbereich reißen nicht ab. Was sagen<br />

Sie den Protestierenden<br />

Veränderungen sind angekündigt, aber die<br />

Details noch zu wenig bekannt. Dass dies zu<br />

Verunsicherungen führt, ist verständlich. Ich<br />

vertraue darauf, dass mit zunehmender Konkretisierung<br />

und wenn sich die ersten Maßnahmen<br />

abbilden, die Sinnhaftigkeit und<br />

Zweckmäßigkeit auch für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erkennbar wird. Ich bin<br />

überzeugt, dass viele im Unterbewusstsein<br />

ganz genau wissen, dass Änderungen notwendig<br />

sind. Die Änderungen sichern Standorte<br />

und Arbeitsplätze, aber auch medizinische<br />

Qualität besser ab als ein Beharren auf<br />

überholten Traditionen. Ich vertraue auf gute<br />

Gespräche und einen Kurs der Kommunikation,<br />

der in den nächsten Monaten für viele<br />

Betroffene den Weg der zukünftigen beruflichen<br />

Perspektive sichtbarer machen kann.<br />

Klar ist: Wer sich jetzt noch den Reformen<br />

verschließt, verantwortet erzwungene Spitalsschließungen<br />

von morgen oder die gänzliche<br />

Unfinanzierbarkeit der Pflege. Vor allem<br />

die Gemeinden und deren Verantwortungsträger<br />

werden dies bestätigen, auch wenn sich<br />

manche aus nachvollziehbaren Gründen jetzt<br />

den Protesten ihrer Gemeindebürger oder der<br />

Bediensteten anschließen.<br />

Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 7


SERVICE<br />

Kaum im Amt, musste sich<br />

Finanzministerin Fekter (hier mit Staatssekretär<br />

Andreas Schieder während der<br />

Nationalratssitzung zum Thema<br />

„Finanzrahmen“ Ende April)<br />

auch schon der Kritik von<br />

Opposition – aber auch einiger<br />

Wirtschaftsvertreter – stellen.<br />

Foto: APA<br />

Finanzrahmen<br />

Wirtschaft reagiert verhalten<br />

Ö 8<br />

Alles schön, alles gut, sie sind<br />

die neuen Geheimwaffen gegen<br />

Politikverdrossenheit, Steuer -<br />

unzufriedenheit und Bewahrer<br />

der Rechtsstaatlichkeit. Das<br />

sagt die neue ÖVP-Garde in ihren<br />

ersten Stellungnahmen zumindest<br />

von sich selbst. Wirtschaftstreibende<br />

und Bildungsbeauftragte<br />

sehen die neue<br />

Garde trotzdem noch kritisch.<br />

Insbesondere die neue Finanzministerin<br />

Maria Fekter wird<br />

von Bildungsbeauftragten und<br />

Ökonomen für den neuen Finanzrahmen<br />

gerügt.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Von Ute Dorau<br />

Inzwischen hat man sich an die „Neuen“<br />

rund um Pröll-Nachfolger Michael Spindelegger<br />

in der ÖVP, die ja eigentlich größtenteils<br />

die „Alten“ in neuen Ämtern sind,<br />

gewöhnt. Lassen wir an dieser Stelle die Aufregung<br />

um den 24 Jahre jungen Integrationsstaatssekretär<br />

Sebastian Kurz beiseite, hier<br />

wird die Zeit entscheiden, er kann ja nur älter<br />

werden.<br />

Nur wenige Tage nach ihrer offiziellen Benennung<br />

folgte auch prompt die erste Bewährungsprobe<br />

für die ÖVP-Garde – und das<br />

war keine einfache. Die Regierung hat den<br />

Finanzrahmen (siehe Kasten) bis 2015 beschlossen,<br />

und vor allem der neuen Finanzministerin<br />

Maria Fekter kam dabei eine<br />

wichtige Rolle zu. Sie macht sich stark für<br />

den schnellen Schuldenabbau, verspricht<br />

aber gleichzeitig „keine neuen Steuern“. Details<br />

werden erst später im Jahr bekannt gegeben.<br />

Kritik von Rechnungshof, IV und Rektoren<br />

Doch schon heute rührt sich Widerstand. Natürlich<br />

von Seiten der Opposition, aber auch<br />

aus ungewohnter Richtung: Rechnungshof-<br />

Chef Josef Moser, IV-Generalsekretär Christoph<br />

Neumayer sowie Bundes-ÖH-Vorsitzender<br />

Thomas Wallerberger äußerten gegenüber<br />

der Presse ihre Bedenken.<br />

Moser geht es vor allem um die Bonität des<br />

Landes. „Aus dem Finanzrahmen bis 2015<br />

sind die notwendigen Strukturreformen nicht<br />

ausreichend ableitbar“, sorgt sich der RH-<br />

Chef. Kopfschmerzen bereiten ihm vor allem<br />

die Staatsschulden des Landes, die bis zum<br />

Jahr 2015 auf 258 Milliarden Euro ansteigen<br />

werden (heute: rund 208 Milliarden Euro).<br />

„Es muss alles für den Erhalt des Triple-A-<br />

Ratings Österreichs getan werden“, fordert<br />

er gegenüber der Presse. Doch statt einen<br />

Kostenabbau zu forcieren, würden dem Finanzrahmen<br />

zufolge die Staatsausgaben<br />

kontinuierlich weiter steigen.<br />

„Zerfall der Unis“<br />

Ähnliche Bedenken formuliert Christoph<br />

Neumayr, Generalsekretär der Industriellenvereinigung<br />

(IV). Als Fekter und Spindelegger<br />

eine Steuerreform – und mögliche Steuersenkungen<br />

– in Aussicht stellten, meldete<br />

er sich umgehend, wenn auch vorsichtig, zu<br />

Wort: „Wir wären sehr vorsichtig bei der<br />

Frage, ob eine Steuerreform – bzw. Steuerentlastung<br />

– in dieser Legislaturperiode<br />

überhaupt möglich ist.“ Grundsätzlich begrüße<br />

er die Einrichtung eines Finanzrahmens,<br />

im konkreten Falle aber wäre die Industrie<br />

„weiter gegangen“, sagte er gegenüber<br />

der Nachrichtenagentur APA.<br />

Weitaus weniger diplomatisch kritisieren die<br />

Studentenvertreter den Finanzrahmen. „Die<br />

Regierung hat sich offenbar entschlossen,<br />

beim Zerfall der Unis nicht nur zuzuschauen,<br />

sondern ihn auch aktiv zu unterstützen“, formuliert<br />

mit einiger Bitterkeit Thomas Wallerberger,<br />

Vorsitzender der Bundes-ÖH<br />

(Österreichische Hochschülerschaft). Rektorenchef<br />

Hans Sünkel sieht das wohl ähnlich,<br />

denn er appelliert an „all jene Nationalratsabgeordneten,<br />

denen die Leistungsfähigkeit<br />

der Universitäten ein echtes Anliegen<br />

ist“, und ruft dazu auf, „im Zuge der parlamentarischen<br />

Behandlung des Finanzrahmens<br />

eine signifikante Verbesserung der<br />

budgetären Ausstattung für die kommenden<br />

vier Jahre zu erwirken“.<br />

Ü<br />

FINANZRAHMEN<br />

Für das heurige Jahr sieht der Finanzrahmen<br />

ein Defizit von 3,9 Prozent<br />

des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) vor. In den folgenden Jahren<br />

soll das Defizit kontinuierlich sinken<br />

und 2013 unter der Drei-Prozent-<br />

Maastrichtgrenze liegen. Die Staatsverschuldung<br />

wird weiter steigen<br />

und 2013 75,5 Prozent des BIP erreichen.<br />

Die Maastrichtgrenze liegt bei<br />

60 Prozent. Ein unerwarteter Anstieg<br />

ist bei den Zinszahlungen budgetiert,<br />

diese werden von 6,4 Milliarden<br />

im Vorjahr bis 2015 auf fast 10<br />

Milliarden Euro ansteigen. Quelle: APA


Ausgezeichnet<br />

Auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer<br />

213-jährigen Unternehmensgeschichte<br />

kann die Merkur Versicherung im Jahr<br />

2010 zurückblicken. Am österreichischen<br />

Markt erzielte das Unternehmen abgegrenzte<br />

Prämien von 339,3 Millionen Euro. Dies bedeutet<br />

eine Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber<br />

2009. Erstmalig wurde die<br />

800.000er-Marke bei den Risken überschritten.<br />

Dazu Merkur-Generaldirektor Alois<br />

Sundl: „Das erstmalige Überschreiten der<br />

800.000er-Marke bei den Risken war ein<br />

Meilenstein für die Merkur. Wir haben unseren<br />

Erfolgskurs der vergangenen Jahre<br />

nicht nur fortsetzen können, sondern speziell<br />

in der Gesundheitsvorsorge und<br />

der Unfallversicherung dynamisch<br />

ausgebaut.“ Im Jahr<br />

2010 war die Gesundheitsvorsorge<br />

Kernkompetenz der Merkur.<br />

„Im Jahr 2010 liegen wir<br />

mit 14,2 Prozent Marktanteil in<br />

der Krankenversicherung erstmals<br />

österreichweit über 14<br />

Prozent. Mit dieser Zahl unterstreichen<br />

wir unsere Kernkompetenz<br />

im Bereich der Gesundheitsvorsorge“,<br />

zeigt sich Sundl<br />

zufrieden. Auch international<br />

ist die Merkur Versicherung mit ihren fünf<br />

Konzerntöchtern in Südosterreich äußerst erfolgreich.<br />

Insgesamt hatten die Konzerntöchter<br />

in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina,<br />

Serbien und Montenegro 2010<br />

440.247 Risken im Bestand. Dies entspricht<br />

einem Anteil von 34 Prozent. Somit wurde<br />

eine abgegrenzte Prämie von 101,8 Millionen<br />

Euro erzielt – das sind 23,2 Prozent der<br />

Gesamtprämie des Konzerns. Die gesamte<br />

Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich um<br />

7,9 Prozent auf 17 Milliarden Euro, das EGT<br />

liegt bei 16,8 Millionen Euro. Doch nicht nur<br />

Merkur-Vorstandsdirektor Gerald Kogler,<br />

Generaldirektor Alois Sundl und Vorstandsdirektor<br />

Wolfgang Krug (v.l.n.r.)<br />

Foto: Merkur<br />

SERVICE<br />

mit ihrer Bilanz ist die Merkur Versicherung<br />

erfolgreich. Auch bei den Auszeichnungen<br />

ist das Unternehmen top. Bei einer Studie<br />

vom Verein für Konsumentenschutz unter<br />

Versicherungsmaklern wurde Merkur im Bereich<br />

der Schadensabwicklung in der Sparte<br />

Krankenversicherung eindeutig zum Sieger<br />

gekürt. Der Assekuranz Award Austria bescheinigte<br />

Merkur bereits zum 2. Mal in<br />

Folge, Österreichs beste Krankenversicherung<br />

zu sein – erstmals wurde dies durch die<br />

heimischen Makler auch in der Schaden-/<br />

Unfallversicherung bestätigt. Im Bereich<br />

Kundenorientierung darf sich das Unternehmen<br />

über den Gewinn des Recommender<br />

Award 2010 freuen. Einer aktuellen<br />

Umfrage der Maklerzeitschrift<br />

risControl zufolge<br />

belegte die Merkur den hervorragenden<br />

zweiten Platz bei der<br />

österreichweiten Wahl zum<br />

„Servicefreundlichsten Versicherer<br />

2010“. „Die Merkur erzielte<br />

im Jahr 2010 großartige<br />

Ergebnisse, obwohl die Bedingungen<br />

auf den Finanzmärkten<br />

schwierig waren. Die Kundinnen<br />

und Kunden honorieren<br />

Stabilität, Verlässlichkeit und<br />

Innovation, diese Zahlen stärken unseren<br />

Optimismus für ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong>“, so Generaldirektor Alois Sundl<br />

abschließend.<br />

Ü<br />

www.erstebank.at www.sparkasse.at www.sparinvest.at<br />

Die Welt wächst ungleich.<br />

Setzen Sie auf die richtigen Länder. ESPA RISING MARKETS FONDS.<br />

Die Länder der Welt, Größe gewichtet nach Bevölkerungswachstum,<br />

Quelle: UNDP<br />

Das Wirtschaftswachstum der Vergangenheit fand<br />

in Nordamerika, Europa und Japan statt. Das Wachstum<br />

der Gegenwart und der Zukunft spielt sich in den<br />

Rising Markets, den neuen Wachstumsmärkten, ab.<br />

China, Indien, Brasilien, und Russland sind bereits<br />

mit großen Schritten den Industrienationen näher<br />

gekommen. Andere Länder wie Mexiko, Indonesien,<br />

oder Vietnam scharren in den „Startlöchern“. Die<br />

Bedürfnisse der Menschen nach Konsumgütern,<br />

nach besseren Schulen, Krankenhäusern, Straßen<br />

und Eisenbahnen sind dort noch lange nicht gedeckt.<br />

Die neue Rising Markets Strategie der Erste Group<br />

Bank AG findet für Sie die chancenreichsten Regionen<br />

der Welt. Die interessantesten Länder werden<br />

im Hinblick auf Bevölkerungswachstum, Produktivität<br />

und Wirtschaftsleistung analysiert. Setzen Sie<br />

mit Anleihen und Aktien auf die Länder, die sich in<br />

nächsten Jahren und Jahrzehnten besonders dynamisch<br />

entwickeln werden!<br />

Zwei neue Indizes, die ab Juni <strong>2011</strong> an der Wiener<br />

Börse gelistet sind, bilden die Rising Markets Strategie<br />

der Erste Group ab:<br />

-- Erste Group Rising Markets Bond Index<br />

(ERMBOX) und<br />

-- Erste Group Rising Markets Equity Index<br />

(ERMEX)<br />

Zeichnungsfrist<br />

von<br />

2.5.-<br />

31.5.<strong>2011</strong><br />

Profitieren Sie von diesen Wachstumsmärkten!<br />

Investieren Sie in die zwei neuen Fonds der<br />

ERSTE-SPARINVEST.<br />

ESPA BOND RISING MARKETS<br />

Dieser Fonds investiert in Staatsanleihen und<br />

Anleihen staatsnaher Unternehmen der ausgewählten<br />

Wachstumsmärkte. Fremdwährungen<br />

werden gegenüber dem Euro abgesichert.<br />

ESPA STOCK RISING MARKETS<br />

Dieser dynamische Fonds investiert in ausgewählte<br />

Aktien der selektierten Länder und<br />

berücksichtigt dabei auch Kriterien wie Marktkapitalisierung<br />

und Liquidität der jeweiligen<br />

Börse. Dabei werden Fremdwährungen nicht<br />

abgesichert.<br />

Fragen Sie in Ihrer Filiale der Erste Bank und Sparkasse<br />

nach dem neuen Rising Markets Konzept und<br />

den Investitionsmöglichkeiten!<br />

Bei den angeführten Informationen handelt es sich um Werbemitteilungen. Sie dienen als zusätzliche Information für unsere Anleger und basieren auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere<br />

neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle ERSTE-SPARINVEST KAG. Unsere Kommunikationssprachen sind Deutsch und Englisch. Der Prospekt (sowie allfällige Änderungen) wurde entsprechend den Bestimmungen<br />

des InvFG 1993 in der jeweils geltenden Fassung im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ veröffentlicht und steht Interessenten kostenlos am Sitz der ERSTE-SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., sowie am Sitz der Erste Group Bank AG (Depotbank) zur Verfügung. Das<br />

genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung sowie allfällige weitere Abholstellen sind auf der Homepage der ERSTE-SPARINVEST KAG (www.sparinvest.com) ersichtlich. Die vollständige Information (Basisprospekt, Bedingungen, WAG 2007 Kundeninformation) zu den<br />

Produkten der Erste Group Bank AG liegt am Sitz der Emittentin, Graben 21, 1010 Wien während der üblichen Geschäftszeiten auf. Das Finanzprodukt sowie die dazugehörenden Produktunterlagen dürfen weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen angeboten,<br />

verkauft, weiterverkauft oder geliefert bzw. veröffentlicht werden, die ihren Wohnsitz/Sitz in den USA (einschließlich „US-Person“ wie in der Regulation S unter dem Securities Act 1933 idjgF definiert) haben. Änderungen sind jederzeit vorbehalten. Stand: Mai <strong>2011</strong>


SERVICE<br />

„Fokus liegt im<br />

Kundenservice“<br />

Das rund 2.175 km österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz wird von der Autobahnenund<br />

Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft, besser bekannt als ASFINAG, geplant, finanziert,<br />

gebaut, bemautet und betrieben. Der Ausbau von Verkehrswegen, die Schaffung neuer Verbindungen<br />

zu den Nachbarländern sind ebenso zentrale Aufgaben wie die kontinuierliche Modernisierung<br />

des bestehenden Verkehrsnetzes. Die Symbiose von Technik und Wirtschaft ist für den HTL-Mödling-<br />

Maschinenbau-Ingenieur und Absolventen der Wirtschaftsuniversität Wien, Vorstandsdirektor Klaus<br />

Schierhackl, die Herausforderung, wie er im Gespräch mit Marie-Theres Ehrendorff erläutert.<br />

Ö 10<br />

n Mit einem positiven Ergebnis in der<br />

Vorjahresbilanz zeigte sich bei der AS-<br />

FINAG bereits ein Silberstreif am<br />

wirtschaftlichen Horizont. Wie zufrieden<br />

sind Sie mit den 2010er Zahlen<br />

Sehr, wir haben heuer sogar noch besser abgeschlossen<br />

als im vergangenen Jahr: 339<br />

Millionen Euro Gewinn und erstmals keine<br />

Netto-Neuverschuldung. Das ist beides außerordentlich<br />

erfreulich, seit Jahren das beste<br />

Ergebnis sowie ein Meilenstein in der Geschichte<br />

der ASFINAG.<br />

n Die ASFINAG hat die Krise demnach<br />

gut überwunden<br />

Wir hatten krisenbedingt beim LKW-Verkehr<br />

einen Einbruch von über 150 Millionen<br />

Euro, was wir natürlich enorm gespürt haben.<br />

Davon haben wir uns aber bereits wieder<br />

gut erholt, sind jedoch gleichzeitig mit<br />

den Investitionen zurückgefahren, um finanziellen<br />

Handlungsspielraum für die Zukunft<br />

zu schaffen. Und das laufende Jahr wird ein<br />

mindestens ebenso gutes ökonomisches Ergebnis<br />

bringen. Davon sind wir überzeugt.<br />

n Man hört, die ASFINAG sucht eine<br />

neue Unternehmenszentrale, was ist<br />

an diesem Gerücht dran Wird es ein<br />

neues Hauptquartier geben<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Die bestehenden Bürostandorte in Wien sollen<br />

zusammengeführt werden, um Flächen<br />

einzusparen und Kosten zu senken. Von leerstehenden<br />

Besprechungsräumen sowie Doppel-<br />

und Mehrfachgleisigkeiten bei Nebenräumen<br />

wie Teeküchen und Abstellkammerln<br />

hat niemand einen Vorteil. Daher planen<br />

wir einen Umzug der rund 500 Mitarbeiter<br />

in ein neues Bürogebäude, das sich in<br />

der Nähe der Südost-Tangente in Autobahnund<br />

U-Bahnnähe befindet. Wir sondieren gerade<br />

den Markt und werden sechs bis sieben<br />

Projektvarianten einer Prüfung unterziehen,<br />

um uns dann voraussichtlich im Winter zu<br />

entscheiden.<br />

n Investitionen anderer Art, nämlich im<br />

Straßenverkehr, stehen vermutlich<br />

auch auf Ihrer Agenda für <strong>2011</strong>. Welche<br />

sind die nächsten<br />

Sowohl A 5 Nord Autobahn als auch S 7<br />

Fürstenfelder Schnellstraße sind Bestandteil<br />

des Transeuropäischen Netzes (TEN) und<br />

somit Abschnitte, denen innerhalb der Europäischen<br />

Union hohe Bedeutung beigemessen<br />

wird.<br />

Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)<br />

ist derzeit für die A 26 Linzer Autobahn im<br />

Laufen und auch für die S 1 Wiener Außenringschnellstraße.<br />

Die S 10 ist in Oberösterreich<br />

ebenfalls als eine wichtige Verbindung<br />

Richtung Tschechien bereits in Bau. Ein großes<br />

Projekt in der nächsten Zeit in Niederösterreich<br />

ist die S 8 Marchfeld Schnellstraße,<br />

voraussichtlicher Baubeginn 2014.<br />

Der ist ebenfalls realistisch aus heutiger<br />

Sicht für die Abschnitte der S 34 Traisental<br />

Schnellstraße bei St. Pölten und der S 3<br />

Weinviertler Schnellstraße. In Kärnten wird<br />

ab 2015 der Abschnitt Zwischenwässern der<br />

S 37 nördlich von Klagenfurt voll ausgebaut,<br />

und in der Steiermark werden für das Murtal<br />

Lösungen zur Entlastung von Verkehr stark<br />

belasteter Ortschaften erarbeitet.<br />

n Zahlreiche Sanierungsprojekte sollen<br />

derzeit auf Hochtouren laufen<br />

Die am stärksten befahrene Straße Österreichs,<br />

die Wiener Südosttangente, wird generalsaniert.<br />

Bis nächsten Herbst soll der als<br />

„Hansson-Kurve“ bekannte Teil samt Laaer -<br />

berg-Tunnel, der zwischen 1970 und 1973<br />

errichtet wurde, erneuert werden. Außerdem<br />

werden die Stützmauern im Bereich des Verteilerkreises<br />

Favoriten sowie die gesamte<br />

Fahrbahnbeleuchtung saniert und der Laaerberg-Tunnel<br />

brandschutztechnisch auf den<br />

letzten Stand der Technik gebracht.<br />

In Oberösterreich wiederum wird z.B. die<br />

A 1 generalerneuert und die Traunbrücke im


SERVICE<br />

80 und weniger zu reduzieren. Wir prämieren<br />

gemeinsam mit den Autofahrerclubs die sicherste<br />

Baustelle Österreichs aufgrund der<br />

Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer. Wer<br />

die Baustellen bewerten und gewinnen<br />

möchte, kann noch bis 30. Juni mitmachen.<br />

Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Auch ein<br />

Raststationsaward <strong>2011</strong> wird heuer im Oktober<br />

vergeben, wo Ö3 mit uns an Bord ist.<br />

Wir wollen die Meinung der Menschen, wie<br />

sie mit den in Österreich verfügbaren Straßen,<br />

der Kulinarik und dem Service in den<br />

Autobahnrestaurants zufrieden sind – beides<br />

nicht unwesentliche Aspekte des Lebens.<br />

n Die Verkehrssicherheit lassen Sie sich<br />

auch einiges kosten …<br />

Von <strong>2011</strong> bis 2016 sind es rund 6,5 Milliarden<br />

Euro, die in die Erhaltung und den Neubau<br />

von Autobahnen und Schnellstraßen fließen.<br />

Allein in die Verkehrssicherheit werden<br />

wir rund 2,2 Milliarden investieren. Die konsequente<br />

Umsetzung unseres Verkehrssicherheitsprogramms<br />

in den vergangenen Jahren<br />

hat die Häufigkeit von Unfällen deutlich gesenkt.<br />

Die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden<br />

auf unserem Netz ist – bei deutlich<br />

gestiegener Verkehrsleistung – seit 2001 um<br />

rund 24 Prozent zurückgegangen, die Anzahl<br />

der Getöteten um zirka 58 Prozent.<br />

„Wir sehen uns nicht als Straßenverwalter, sondern als Dienstleister am Verkehrsteilnehmer“,<br />

so beschreibt ASFINAG-CFO Dr. Klaus Schierhackl sein Berufsverständnis. Foto: ASFINAG<br />

Bereich Anschlussstelle Steyrermühl von<br />

11,50 m auf künftig 12,75 m querschnittsverbreitert.<br />

Was angesichts des gestiegenen Verkehrsaufkommens<br />

unumgänglich und damit<br />

ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit ist. Gerade ist der Startschuss<br />

zum letzten großen Sanierungsabschnitt<br />

der A 1 zwischen Vorchdorf und Steyrermühl<br />

gefallen. Das rund zehn Kilometer<br />

lange Baulos wird nach seiner Fertigstellung<br />

Mitte 2012 die letzte große Lücke im Generalerneuerungskonzept<br />

der A 1 West Autobahn<br />

schließen. Die A 1 ist ab dann zwischen<br />

der oö/nö Grenze und der Grenze zu Salzburg<br />

praktisch zur Gänze neu gebaut, sodass es in<br />

den nächsten Jahren für die Autofahrer zu<br />

keinen großen Verkehrsbehinderungen, bedingt<br />

durch Baustellen, kommen wird. Außerdem<br />

wird auf der A 2 in der Steiermark<br />

der Abschnitt Zöbern – Pinggau um insgesamt<br />

51,5 Millionen Euro generalsaniert sowie<br />

auf der A 8, der Innkreis Autobahn, zwischen<br />

dem Knoten Wels und der Anschlussstelle<br />

Pichl – Bad Schallerbach eine Deckensanierung<br />

vorgenommen. Auch auf der A 12,<br />

der Inntal Autobahn, werden im Abschnitt<br />

Innsbruck-Amras Umweltschutz- und Sanierungsmaßnahmen<br />

sowie auf dem Baulos<br />

Kirchbichl-Angath Sanierungsmaßnahmen<br />

um 16,6 Millionen Euro getätigt.<br />

n Wollten Sie mit der S 7 nicht auch<br />

schon bald starten<br />

Möglichst bald, gleich nachdem die Behördenverfahren<br />

abgeschlossen sind. Das UVP-<br />

Verfahren zieht sich in die Länge, daher ist<br />

der Baubeginn im Frühjahr 2012 realistisch.<br />

Auch die A 5 wird sofort nach dem O.K. der<br />

Behörde umgesetzt.<br />

n Bei dieser starken Bautätigkeit werden<br />

Baustellen wohl nicht zu vermeiden<br />

sein. Pro Jahr ereignen sich etwa<br />

120 Unfälle in oder an Baustellen. Wie<br />

wollen Sie dem entgegenwirken<br />

Die ASFINAG hat sich mit ihrem „Verkehrssicherheitsprogramm<br />

2020“ zum Ziel gesetzt,<br />

die Unfallzahlen auf Baustellen auf jährlich<br />

n Welche sind Ihre wichtigsten Ziele für<br />

<strong>2011</strong><br />

Die Verfügbarkeit des Straßennetzes weiter<br />

erhöhen, Baustellenmanagement und ganz<br />

besonders das Ereignismanagement. Das<br />

heißt, die ASFINAG wird die Koordinationsfunktion<br />

gemeinsam mit Polizei, Rettung und<br />

Feuerwehr verstärken, um die Abläufe und<br />

damit auch Wartezeiten zu verkürzen, was<br />

den Verkehrsfluss ankurbelt. Nach der wirtschaftlichen<br />

Konsolidierung richten wir unseren<br />

Fokus auf das Kundenservice. Wir planen<br />

im Baustellenbereich zur Sensibilisierung<br />

der Verkehrsteilnehmer ein neues Informationssystem,<br />

wo Staulängen exakt angezeigt<br />

oder Tätigkeiten, auch wenn sie unter<br />

der Brücke stattfinden, für Straßenbenutzer<br />

umfangreich dokumentiert werden.<br />

n Herr Dr. Schierhackl, Sie haben ein<br />

ungewöhnliches Hobby, nämlich die<br />

Forst arbeit im Wald Ihrer Heimatgemeinde<br />

Klausen-Leopoldsdorf. Wann<br />

bleibt Ihnen Zeit, sich wieder auf Ihren<br />

Traktor zu setzen<br />

Samstagnachmittag und Sonntagvormittag<br />

sind dafür eingeplant, diese Zeit nehme ich<br />

mir einfach. Auch das tägliche Pendeln in<br />

mein Büro in der Wiener Innenstadt ist bewusst<br />

gewählt, denn ich lebe nicht nur gerne<br />

in der Natur, sondern bin auch ein begeisterter<br />

Nutzer der Autobahn und oftmals auch ein<br />

zufriedener.<br />

Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 11


ENERGIE & UMWELT<br />

Tödliche Epidemie<br />

Bewegungsmangel<br />

Eine Betrachtung von Wolfgang Hasenhütl<br />

Sportmediziner und Medien raten uns mit immer forcierterer Eindringlichkeit<br />

zu einem Mehr an Bewegung, zu einer Wahrung unserer<br />

Gesundheit, zu einer Förderung unseres Wohlbefindens. Wie<br />

allgemein bekannt, haben sich dazu ja gerade die klassischen Ausdauersportarten<br />

wie Wandern, Laufen, Schwimmen und eben Radfahren<br />

qualifiziert. Jetzt allerdings zeigt sich ein künstlich initiierter<br />

Trend, der uns offensichtlich in eine ganz bestimmte Richtung<br />

drängen möchte: der Trend zum E-Bike – zum Radfahren mit Motor.<br />

Eine Tendenz, die uns glauben machen<br />

soll, dass das bis dato fußbetriebene, allein<br />

mit Muskelkraft in Schwung gesetzte<br />

Transportmittel uns nun mit Elektroenergie<br />

und sauber, ohne Anstrengung und<br />

mit wenig Aufwand „über den Berg bringt“.<br />

Und mit einem weiteren Clou wird aufgewartet:<br />

Wenn wir dann auch noch des Denkens<br />

überdrüssig werden, übernimmt diese<br />

Aufgabe ein eigens konzipiertes Navigationsgerät<br />

– das aber nur als augenzwinkernde<br />

Randnotiz. Was jedoch ernsthaft auffällt und<br />

mehr als nachdenklich stimmt, ist der Umstand,<br />

dass zurzeit vollkommen unreflektiert<br />

Kampagnen für den motorisierten Drahtesel<br />

in die Öffentlichkeit multipliziert werden,<br />

wobei selbst ein obersteirischer Sportmediziner<br />

(Name der Redaktion bekannt) in einer<br />

kleinformatigen Tageszeitung eine Studie<br />

präsentiert, in der „Radfahren mit dem Motor<br />

gesund“ sei. Er verwies zwar wohlweislich<br />

auf die völlig ungleichen Grundvoraussetzungen<br />

seiner Probanden in der Trainingsgruppe,<br />

dennoch darf<br />

nicht übersehen werden,<br />

dass somit gerade<br />

ein Sportmediziner doch GEGEN die<br />

Bewegung per se argumentiert.<br />

Das Elektrofahrrad als Fahrhilfe hat weitgreifende<br />

und langfristige Folgen, vor denen<br />

nicht oft genug gewarnt werden kann: Wenn<br />

wir nämlich den Menschen – egal ob jung<br />

oder alt – vermitteln, dass sie in jeder Lebenslage<br />

den Weg des geringsten Widerstandes<br />

einschlagen sollten – in diesem zweifelhaften<br />

Falle sogar mittels „Gas geben“ –,<br />

dann sind die volksgesundheitlichen Langzeitschäden<br />

vorprogrammiert. Erscheint es<br />

nicht mehr als skurril, dass man gerade beim<br />

Fahrradfahren zu einer fremdenergetischen<br />

Fahrhilfe greift, was vergleichsweise beim<br />

Laufen (wo man ja, genau seinen physischen<br />

Möglichkeiten folgend, kürzer oder länger<br />

Ich bin nicht gegen E-Bikes!<br />

Nur gegen deren falschen Einsatz.<br />

läuft) oder beim Wandern (auch hier unterliegt<br />

ja die Länge der Strecke bzw. Bewältigung<br />

der Höhenmeter dem physischen<br />

Selbstregulativ) einer Perversion der Sondergüte<br />

gleichkäme. Oder haben Sie schon<br />

von elektrischen Walking-<br />

Stöcken gehört Gibt es<br />

vielleicht sogar schon<br />

den E-Bike-Hometrainer<br />

als Bewegungsunterstützung<br />

Hier kann man also<br />

ziemlich eindeutig erkennen,<br />

wie schnell<br />

man sich mittels eines<br />

Trends von der natürlichen<br />

Bewegung verabschieden könnte.<br />

Laut einer aktuellen Studie des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

werden in Österreich auf ca. 5,9 Millionen<br />

Fahrrädern in etwa 296 Millionen Kilometer<br />

pro Jahr zurückgelegt – der Durchschnittsösterreicher<br />

absolviert demnach jährlich<br />

eine Strecke von 162 Kilometern. Auf<br />

der momentanen Einschätzung des Marktes<br />

für E-Bikes von ca. zehn Prozent kann man<br />

nun also davon ausgehen, dass bis zum Jahr<br />

2020 die Elektrofahrräder rund ein Zehntel<br />

des Marktes okkupiert haben werden. In<br />

Zahlen: 600.000 Stück! Diese 600.000 Stück<br />

ergeben bei Beibehaltung der Kilometer-Annahme<br />

somit rund 30 Millionen E-Bike-Kilometer<br />

pro Jahr.<br />

Führen wir das Gedankenmodell weiter: Bei<br />

der Absolvierung einer Distanz von 30 Kilometern<br />

verbrennt der Körper rund 1000 Kalorien<br />

– bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit<br />

von 15 km/h. Hochgerechnet<br />

auf sieben Einheiten pro Woche ergibt dies<br />

eine Summe von 7000 Kalorien und dies entspricht<br />

wiederum der Verbrennung von einem<br />

Kilogramm Körper-Fett. Man stelle sich also<br />

in weiterer Folge diese Unmenge an Fett vor<br />

– nämlich sage und schreibe 143.000 Kilogramm<br />

oder 143 Tonnen oder noch bildhafter:<br />

14.300 Zehn-Liter-Kübel, gefüllt mit<br />

Fett –, die nun plötzlich durch den „ach so<br />

gesunden<br />

Einsatz“ von Elektrofahrrädern<br />

nicht mehr auf<br />

den Straßen dahinschmelzen, sondern fürderhin<br />

wie ungenutzte Akkus weiterhin um die<br />

Hüften mitgeführt werden.<br />

Die gesamte moderne Mobilitätsgesellschaft,<br />

deren Teile wir sind und in der wir<br />

leben, zwingt uns ja immer mehr dazu,<br />

schneller und gleichzeitig bequemer von A<br />

nach B zu gelangen.<br />

Und gerade von diesem Blickwinkel aus ist<br />

es fahrlässig, auf diesen Bewegungsanteil zu<br />

verzichten. Wenn wir nun also aufgefordert<br />

werden, uns mit einem E-Bike – somit also<br />

mit Fremdenergie – fortzubewegen, dann<br />

Ö 12<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


DER AUTOR<br />

Wolfgang Hasenhütl<br />

fährt pro Jahr sportlich<br />

zwischen 8.000 und<br />

15.000 Kilometer mit<br />

dem Rad. Mit seiner<br />

Partnerin<br />

absolviert er in<br />

seiner Freizeit<br />

mit viel<br />

Freude in<br />

kürzeren<br />

Distanzen<br />

ca. 1000 Kilometer.<br />

„Ökologie,<br />

Mobilität,<br />

Wirtschaft und Gesundheit miteinander<br />

zu vermischen bzw. nach Eigeninteressen<br />

argumentativ einzusetzen, ist die Grundlage<br />

für Populismus bzw. pure Geschäftsinteressen.<br />

E-Bikes sind ein hervorragendes<br />

Geschäftsmodell – und es ist eine positive<br />

Sache, Geschäfte zu initiieren. Die<br />

Vermengung jedoch der so unterschiedlichen<br />

Parameter ist absolut verwerflich<br />

und reduziert dieses trendige Konzept auf<br />

eine reine Marketing-Strategie!“<br />

wird ausschließlich unsere Bequemlichkeit<br />

unterstützt. Mit zweifelhaftem Erfolg werden<br />

trendige Produkte auf den Markt katapultiert,<br />

die uns jedoch alles andere als guttun.<br />

(Auf die Ausnahmen, die diese elektrische<br />

Krücke als<br />

Heil- bzw. Behelfsmittel<br />

aus gesundheitlich-therapeutischen<br />

Gründen einsetzen<br />

müssen, sei<br />

in diesem Zusammenhang<br />

ausdrücklich<br />

hingewiesen.)<br />

Und noch ein Kuriosum<br />

am Rande: Man bewegt mit diesem<br />

neuen Trend nun ein ca. doppelt so schweres<br />

Fahrrad unter einem meist 50-prozentigen<br />

Einsatz von Fremdenergie, anstatt die Hälfte<br />

an Materialgewicht durch Eigenantrieb zu<br />

mobilisieren und dabei auch noch die Hüftspeck-Akkus<br />

zu leeren. Gibt doch zu denken,<br />

oder<br />

Wir sollten keinen der rund sechs<br />

Millionen österreichischen Radfahrer<br />

an E-Bikes verlieren. Wenn es allerdings<br />

gelingt, durch diesen Trend zusätzliche<br />

Radbegeisterte zu gewinnen,<br />

dann ist das ein Sieg auf der<br />

ganzen Linie.<br />

Blickwinkel Wirtschaft<br />

Elektrische Fahrräder sind zweifelsohne ein<br />

innovatives Produkt, das sowohl der Industrie<br />

als auch dem Handel, dem Tourismus<br />

und vor allem der Energiewirtschaft neue<br />

Geschäftsfelder erschließt. Unternehmen,<br />

die es gewohnt sind, ihre Produkte am Markt<br />

erfolgreich zu positionieren, werden dies nun<br />

auch mit diesem<br />

neuen Trend tun<br />

können.<br />

Eine Ideologie wird<br />

verkauft – ein durchdachtes<br />

Geschäftsmodell,<br />

das etlichen<br />

Unternehmen neue<br />

Ertragschancen eröffnen<br />

wird. Und das<br />

ist unter diesem Aspekt auch gut so: Immerhin<br />

leben wir in und von diesem Wirtschaftssystem.<br />

Blickwinkel Mobilität<br />

Aus diesem Blickwinkel stellt das Fahrrad<br />

einen unumstrittenen Mobilitätsfaktor dar:<br />

Bewegung und Gesundheit wurden miteinander<br />

verquickt und folgten somit dem<br />

Prinzip der Vernunft. Plötzlich wird jedoch<br />

durch das E-Bike der Gesundheitsfaktor entfernt<br />

und durch das „Ökologie-Bewusstsein“<br />

ersetzt. Jedoch genau das Gegenteil ist der<br />

Fall: 29,2 Wege und Einkaufsfahrten pro<br />

Monat, die bislang durch das konventionelle<br />

Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erledigt wurden (nur 6,5 Einkaufsfahrten<br />

pro Monat werden laut Statistik<br />

mit dem Auto absolviert), sollen nun auf das<br />

E-Bike verlagert werden<br />

Was, bitte schön, ist daran ökologisch, wenn<br />

genau diesen drei Haupttransportmitteln Potenzial<br />

entzogen wird Dieses Ansinnen ist<br />

abzulehnen! Auch im Freizeitverhalten – wie<br />

etwa bei Familienausflügen – oder im Berufsverkehr<br />

dürfte eigentlich nur dann auf<br />

diese elektrische Fahrhilfe zurückgegriffen<br />

werden, wenn dabei auch noch gesundheitliche<br />

Risiken, wie z.B. altersbedingt, bei<br />

ansonsten nicht zu bewältigenden Bergfahrten<br />

ausgeschaltet werden können. Wenn<br />

dadurch soziale Interaktion aufrechterhalten<br />

bzw. noch gefördert wird, dann findet dies<br />

meine volle Unterstützung und Befür -<br />

wortung.<br />

MOBILITÄT<br />

Einkaufsfahrten<br />

pro Monat nach Verkehrsmittel<br />

Individualverkehr 6,5<br />

Fahrrad 9,7<br />

zu Fuß 11,0<br />

ÖV 8,5<br />

Quelle Seyringer, 2009,<br />

Wien + Oberösterreich, 800 Befragte<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 13


Ö 14<br />

ENERGIE & UMWELT<br />

ZUM THEMA<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. Josef Niebauer, MBA<br />

Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin<br />

Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative<br />

Sportmedizin der<br />

Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Während wir uns viele Gedanken darüber machen,<br />

ob man mit diesem oder jenem Leiden Sport treiben<br />

darf, wird völlig außer Acht gelassen, dass Bewegungsmangel<br />

die Ursache vieler Zivilisationskrankheiten<br />

und somit der Killer Nummer eins ist. Es stellt<br />

sich somit nicht die Frage „Wer darf sich bewegen“,<br />

sondern „Was ist die richtige Art der Bewegung und des Sports für den Einzelnen“;<br />

kurz gefasst: nicht „ob“, sondern „wie“ ist die Frage.<br />

Radfahren stellt in unseren Breiten ein ideales und viel genutztes Fortbewegungsund<br />

auch Trainingsgerät dar. Nahezu ohne es zu bemerken, verbrennt man so auf<br />

dem Weg zur Schule, Arbeit und zum Einkaufen reichlich Kalorien, was dazu beiträgt,<br />

dass wir unser ideales Körpergewicht halten oder erreichen können. Bewegung gehört<br />

in den Alltag integriert, da man sich so fit hält. Nach der Arbeit schaffen es dann nur<br />

noch die wenigsten, sich zum Sporteln zu motivieren. Es bleibt zu hoffen, dass der<br />

Teil der Bevölkerung, der gesundheitlich in der Lage ist, radzufahren, dies auch tut.<br />

Dass dem nicht so ist, sieht man täglich im Straßenverkehr. Daher bedarf es von allen<br />

Seiten größerer Anstrengung, um Radfahren noch attraktiver zu machen und durch<br />

verbesserte Infrastruktur wie sichere und auch sportlich befahrbare Radwege, sichere<br />

Radständer, Dusch- und Umkleidegelegenheit am Arbeitsplatz u.v.m. den potenziellen<br />

Radler zum Radeln einzuladen. Wenngleich hier Besserung zu beobachten ist, so gibt<br />

es weiterhin viel zu tun.<br />

Allerdings gibt es auch einen Bevölkerungsteil, der gerne Rad fahren würde, dies<br />

aber aus eigener Kraft aufgrund gesundheitlicher Gebrechen oder aber völliger Untrainiertheit<br />

nicht mehr kann. Für diese Gruppe gibt es seit kurzem die E-Bikes, eine<br />

prinzipiell segensreiche Erfindung. Ziel dieser Erfindung sollte es allerdings sein, die<br />

E-Bikes wie Krücken einzusetzen. Wenngleich es Patienten<br />

gibt, die chronisch auf Krücken und andere Gehhilfen angewiesen<br />

sind, so schafft es der überwiegende Teil, sich von diesen<br />

wieder zu trennen. Und genauso sollte es auch mit den<br />

E-Bikes sein. Gefährlich werden E-Bikes dann, wenn Sie von Personen benutzt werden,<br />

die eigentlich gar keine „Radl-Hilfe“ (mehr) benötigen. Tauscht man sein Rad<br />

unnötigerweise gegen ein E-Bike ein, so vergibt man die Chance, im Alltag etwas für<br />

sein Herzkreislaufsystem zu tun, und vertut so die Gelegenheit, etwas gegen Erkrankungsrisiko,<br />

frühzeitige Invalidität und Tod zu unternehmen. Anstatt Kalorien nahezu<br />

unbemerkt wegzustrampeln, werden diese bald als nicht nur optisch wahrnehmbare,<br />

sondern auch prognostisch ungünstige Fettdepots sichtbar. Dies ist ungesund und<br />

unnötig, da es in Zeiten des Überflusses keinen Sinn macht, Fettdepots für schlechte<br />

Zeiten anzulegen.<br />

Es muss unser Ziel sein, uns im Alltag so viel wie möglich zu bewegen. Ist dies aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht möglich, so ist ein E-Bike eine willkommene „Krücke“.<br />

Allerdings muss es das Bestreben sein, sich von dieser Krücke schnellstmöglich<br />

zu trennen. Wenn E-Bikes von Personen genutzt werden, die selbstständig radeln<br />

können, so ist dies für die Volksgesundheit und somit auch für die Ökonomie ein Verlust.<br />

Dem gilt es dadurch gegenzusteuern, dass das umweltfreundliche und gesunde<br />

Radfahren aus eigener Kraft sicherer und attraktiver gemacht wird. Förderungen gehören<br />

nicht in den E-Bike- oder Strom-Sektor, sondern in den „grünen“ und gesunden<br />

Antrieb aus Muskelkraft.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Foto: privat<br />

Gesundheitsminister Stöger müsste<br />

im Sinne der Gesundheitsförderung<br />

mit aller Konsequenz Freibeträge<br />

vom Finanzministerium<br />

einfordern...<br />

... und Finanzministerin Fekter<br />

sollte gerade diese Absetzbarkeit<br />

ermöglichen – mit gleichzeitigem<br />

Verzicht aus Steuereinnahmen aus<br />

der E-Bike-Energie. Fotos: APA<br />

Blickwinkel Ökologie<br />

Aus ökologischer Sicht bergen E-Bikes<br />

selbstverständlich Vorteile, die man unter<br />

keinen Umständen außer Acht lassen sollte:<br />

insbesondere im urbanen Bereich, wenn<br />

diese eine echte Alternative zum Auto darstellen.<br />

„Ich steige vom Auto auf ein Elektrofahrrad<br />

um!“ Diese Zielgruppe vermeidet<br />

somit die Verbrennung fossiler Energieträger<br />

und vermindert speziell in feinstaubbelasteten<br />

Regionen Emissionswerte und Verwirbelung<br />

gegen null. Nicht vergessen darf jedoch<br />

werden, dass der österreichische<br />

Strom-Mix auch atomare, kalorische bzw.<br />

fossile Quellen anzapft. Wenn jemand also<br />

das Gefühl hat, ökologisch etwas Gutes tun<br />

zu wollen, dann sollte er sich unbedingt die<br />

nächste Rubrik zu Gemüte führen.<br />

Blickwinkel Gesundheit<br />

Aus diesem Blickwinkel gibt es eine eindeutige<br />

Positionierung zu den E-Bikes. Wer sich<br />

bewegen möchte und kann, der sollte auf das<br />

konventionelle Fahrrad nicht mehr verzichten<br />

– er leistet damit nämlich gleichsam den<br />

wesentlichsten ökologischen Beitrag, den es<br />

gibt: sich selbst durch Sport, durch Ernährung<br />

der Natur näherzubringen. Mit dieser<br />

Einstellung und daraus resultierenden Handlung<br />

kommt man dem Umweltgedanken<br />

schon ziemlich nahe: Geht es dem Menschen<br />

gut, freut sich die Menschheit!<br />

Nicht zu vergessen unsere Vorbildfunktion<br />

Ziel dieser Erfindung sollte es allerdings sein,<br />

die E-Bikes wie Krücken einzusetzen.<br />

den nachkommenden<br />

Generationen<br />

gegenüber.<br />

Wenn man<br />

Jugendlichen von klein auf vorlebt, mit welch<br />

geringem Widerstand bzw. durch Einsatz von<br />

Fremdenergie man gewisse aufgetragene<br />

Aufgaben löst, dann werden Verhaltensmuster<br />

erzeugt, die uns innerhalb weniger Jahrzehnte<br />

sukzessive und stetig von unseren biologischen<br />

Anlagen immer weiter entfernen.<br />

Wir sind dahingehend konditioniert, mittels<br />

unseres Herzkreislaufsystems und unseres<br />

Bewegungsapparates Nahrung zu verbrennen<br />

und somit Energie zu gewinnen. Und<br />

wie schon vorab erwähnt: Unsere Akkus<br />

rund um unsere Hüften sind prall gefüllt.<br />

Was hindert uns also, auf diese naturgegebenen<br />

Energiequellen und somit auf unsere<br />

Reserven zuallererst zurückzugreifen<br />

Ein Aufruf noch an die Politik: Forcieren wir<br />

doch nicht die fortschreitende Bewegungsreduktion<br />

– auch von staatlicher Seite durch Förderung<br />

zugunsten von E-Bikes. Stecken wir<br />

doch besser diese Förderungen in Anreize,<br />

mehr zu schwimmen, zu laufen oder das aktive<br />

Vereinssportwesen zu stärken! Initiieren wir<br />

einen Lohnsteuerfreibetrag von – sagen wir –<br />

1000 Euro pro Jahr durch die bewusste Teilnahme<br />

am Sport. Absetzbarkeit von Sportgeräten,<br />

Vereinsmitgliedschaften, Laufschuhen,<br />

Fahrrädern usw. ist nämlich die beste Gesundheitsprophylaxe<br />

gegen die Volkskrankheit<br />

„tödlicher Bewegungsmangel“! Ü


Sport ist gesund – mit voller Energie!<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 15


ENERGIE & UMWELT<br />

Robert Kremlicka,<br />

AT Kearney, Chicago<br />

Fotos: Foto Lunghammer<br />

Bereits zum zweiten<br />

Mal fand<br />

heuer die e-mobility<br />

conferenc in Graz<br />

statt. Zahlreiche namhafte<br />

Referenten gaben<br />

einen Aus- und<br />

Einblick in den aktuellen<br />

Stand und die Zukunft<br />

der E-Mobilität.<br />

Die Politik hinkt mit<br />

ihren Aktivitäten hinterher<br />

und rein regional<br />

gezimmerten Stra-<br />

Bgm. Siegfried Nagl mit<br />

Moderator Roman Rafreider tegien bringen Autos<br />

auf die Straße.<br />

Rund 500 Gäste aus Deutschland, der<br />

Schweiz und Österreich trafen sich bei der<br />

2. e-mobility conferenc in Graz. Die 34 ReferentInnen<br />

aus ganz Europa vermittelten<br />

den Besuchern einen Überblick über die<br />

weltweiten E-Mobilitätsaktivitäten. Seinen<br />

Finger auf eine offene Wunde legte DI Jurrien<br />

Westerhofer von Greenpeace, indem er<br />

daran erinnerte, dass Elektromobilität generell<br />

nur mit „grüner Energie“ Sinn mache.<br />

Die Experten, besonders Dr. Robert Kremlicka<br />

von A.T. Kearney Chicago, brachten es<br />

auf einen Nenner: „So lange jede Ortschaft<br />

in Europa bzw. Österreich und jeder Stromkonzern<br />

an seinen eigenen Lösungen bastelt,<br />

werden keine E-Autos auf Österreichs Straßen<br />

rollen. Wir brauchen einheitliche Standards<br />

und Normen und einheitliche Ladestationen<br />

in ganz Europa bzw. in Österreich.“<br />

Auf die Straße<br />

Experten diskutieren unter der Leitung von<br />

Michael Fleischhacker, 2.v.l.<br />

Mahnende Worte<br />

Besonders Stolz über die Ausrichtung der 2.<br />

e-mobility conferenc in Graz zeigte sich Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl. Gerade der Erfolg<br />

der ersten e-mobility conference bestätigt<br />

den Weg und zeigt, dass es richtig und wichtig<br />

ist, weiter auf Elektromobilität zu setzen.<br />

Persönlich stolz macht Nagl, dass die Steiermark<br />

sich immer mehr zur internationalen<br />

Drehscheibe in Sachen Elektromobilität entwickelt.<br />

Die Welt steht an einer mobilen Zeitenwende,<br />

da sich die fossilen Brennstoffe<br />

immer mehr dem Ende zuneigen. Gerade die<br />

rasante Entwicklung der Technik zeige, dass<br />

Feinstaub, Smog und CO 2 -Belastung bald<br />

der Vergangenheit angehören, so Nagl wörtlich.<br />

Auch der Faktor Wirtschaft spielt neben<br />

der Ökologie eine wesentliche Rolle. Im Bereich<br />

E-Mobilität konnten mittlerweile zahlreiche<br />

heimische Betriebe Fuß fassen. Gerade<br />

diese und die renommierten Leitbetriebe<br />

sind ein Garant für Jobs und Standortsicherung<br />

in der Steiermark. „Das Thema<br />

Elektromobilität hat bis jetzt einiges bewirkt,<br />

nämlich dass die Autoindustrie hart daran<br />

gearbeitet hat, dass die CO 2 -Emissionen der<br />

Diesel- und Benzinfahrzeuge in den letzten<br />

Jahren rapide gesunken sind und die Reichweiten<br />

um ein Vielfaches verlängert wurden“,<br />

sagte der Grazer VP-Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl. Er sparte nicht mit Kritik gegenüber<br />

seinen Kollegen auf der Bundesebene.<br />

Er habe das Gefühl, dass die Politik<br />

mit dem Thema der Elektromobilität Kindesweglegung<br />

betreibe. „Natürlich stehen<br />

wir vor großen Herausforderungen, wie etwa<br />

dem Überdenken der Bereiche Raumplanung<br />

und Siedlungspolitik, wir müssen ,grünen’<br />

Strom produzieren, und wir müssen es<br />

schaffen, dass die Energiekonzerne aufhören,<br />

sich untereinander zu bekriegen, sie<br />

müssen dem Konsumenten zuliebe auf Eitelkeiten<br />

verzichten. Wenn Elektromobiliät<br />

gewünscht wird, so muss es auch gesetzliche<br />

Bestimmungen dafür geben, wie z.B. in den<br />

Baugesetzen.“<br />

Die grüne Grazer Vizebürgermeisterin Lisa<br />

Rücker meinte dazu: „Wir müssen Mobilität<br />

neu denken, wie z.B. vom Autobesitzen zum<br />

Autonutzen, und vor allem den Verkehr insgesamt.<br />

Es geht um die Verschränkung des<br />

öffentlichen und Individualverkehrs.“<br />

Die nächste e-mobility conference findet am<br />

6. Februar 2012 in Graz statt. Ü<br />

EINIGE EXPERTEN<br />

Dr. Weert Canzler (Wissenschaftszentrum<br />

Berlin für Sozialforschung<br />

GmbH), Dr. Helmut Becker (Leiter<br />

IWK München), Dr. Gabriele Payr<br />

(Generaldirektoren Wiener Stadtwerke),<br />

DI Roman Bartha (Leiter<br />

e-mobilität Siemens AG), Wolfgang<br />

E. Reinhold (Vice President Lease-<br />

Plan Gruppe), Dr. Walter Böhme<br />

(OMV AG), DI Manfred Moorman (Telekom<br />

Austria AG), Dr. Robert Fischer<br />

(Geschäftsführer AVL), DI<br />

Christine Tissot (Gerneral Manager<br />

Renault)<br />

Businessplan-<br />

Wettbewerb<br />

Gründen mit Plan<br />

Kostenloses und vertrauliches<br />

Feedback auf Ihren<br />

Businessplan:<br />

www.i2b.at<br />

by<br />

Ö 16<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

powered


SERVICE<br />

Hogast: Neues Einkaufscontrolling-Tool<br />

Die Einkaufsgenossenschaft für<br />

Hotellerie und Gastronomie bietet<br />

Mitgliedsbetrieben ein vollkommen<br />

neues F&B-Controlling-Tool<br />

für ihren Einkauf. hogast<br />

ermöglicht damit geringere<br />

Wareneinsätze und optimierte<br />

Prozessabläufe im Betrieb.<br />

Aus der Fülle an qualitativ<br />

gleichwertigen Waren und<br />

Angeboten werden die jeweils<br />

günstigsten ermittelt.<br />

hogast-Mitgliedsbetriebe kaufen bekanntermaßen<br />

zu optimalen Bedingungen<br />

ein. Es gibt Warenkorbartikel der jeweiligen<br />

Bestbieter und zusätzliche regionale<br />

Warenkorbartikel, spezielle Aktionsartikel<br />

und Sonderpreisartikel sowie Artikel zum ermäßigten<br />

Listenpreis. Im Zuge der ständigen<br />

Optimierung der Einkaufsprozesse hat hogast<br />

ermittelt, dass darüber hinaus noch weitere<br />

Sparpotenziale vorhanden sind: Man ersetzt<br />

einen bestimmten Artikel durch ein<br />

qualitativ gleichwertiges, aber günstigeres<br />

Produkt des gleichen oder eines anderen<br />

Herstellers. Marktstudien und Auswertungen<br />

haben ergeben, dass die Einkäufer zu 60 bis<br />

70 Prozent Produkte bestellen, für die es<br />

noch günstigere Alternativen gäbe. „Diese<br />

Effizienzsteigerung hat uns massive Kosteneinsparungen<br />

bei gleichbleibend hoher Qualität<br />

ermöglicht“, sagt Gastronom Günter<br />

Hager.<br />

Das neue Einkaufscontrolling von hogast<br />

bringt den Betrieben eine detaillierte Aufklärung<br />

über deren Einkaufsverhalten. Ein<br />

Berater von hogast zeigt den Mitgliedsbetrieben<br />

mit Hilfe des Reportingsystems auf,<br />

bei welchen Produkten der Wareneinsatz<br />

verringert werden kann. „Wir haben schlicht<br />

nicht darauf geachtet, dass vielfach billigere<br />

Produkte mit teils sogar besserer Qualität angeboten<br />

werden“, so Hager. Das neue begleitende<br />

Einkaufscontrolling unterstützt die<br />

Hoteliers und Gastronomen dabei, die Vielfalt<br />

des Angebots und die Transparenz durch<br />

das Einkaufssystem EasyGoing noch besser<br />

zu nutzen. Der erste Meilenstein von hogast<br />

war die Etablierung des Einkaufssystems EasyGoing,<br />

das den Benutzern eine vollständige<br />

Markttransparenz und einfache Bedienung<br />

sichert. Mit dem neuen Einkaufscontrolling<br />

geht hogast nun einen Schritt weiter.<br />

Mit moderner Technik und kompetenter Beratung<br />

kann jeder Mitgliedsbetrieb durch optimiertes<br />

Einkaufsverhalten bisher ungenutzte<br />

Sparpotenziale erschließen. Zudem<br />

werden gleichzeitig Warenqualität und Prozessabläufe<br />

optimiert.<br />

Ü<br />

www.hogast.at<br />

Banken kämpfen um Kundenvertrauen<br />

Nach der Finanzkrise kämpft die heimische Finanzindustrie<br />

um das Vertrauen der Kunden.<br />

Während Regionalität, Beratung und einfache<br />

Produkte das Kerngeschäft wieder ankurbeln<br />

sollen, vergeben die Banken weiterhin Chancen<br />

bei innovativeren Themen. Social Media und<br />

zielgruppenspezifische Konzepte kommen nur<br />

langsam in Schwung. Auch der Wettbewerb zieht<br />

wieder an. Österreichs größte Umfrage unter<br />

Führungskräften der heimischen Finanzwelt,<br />

durchgeführt von Beratungshaus emotion banking,<br />

zeigt, mit welchen Strategien Banken siegen<br />

wollen und wie sie sich auf den allgemeinen<br />

Wertewandel einstellen. „Die heimischen Institute<br />

setzen weiterhin zu stark auf Einkommen<br />

und verfügbare Volumina als Kriterien zur Segmentbildung.<br />

Dadurch geht der Betreuungsprozess<br />

an vielen Kundenwünschen vorbei“, mahnt<br />

Dr. Christian Rauscher, GF von emotion banking.<br />

Ü<br />

Dr. Christian Rauscher,<br />

emotion banking Foto: emotion banking<br />

JE KOMPLIZIERTER DIE WELT WIRD,<br />

DESTO EINFACHER MACHEN WIR SIE IHNEN.<br />

„Wie sind die Lagerkapazitäten in China“„Wer kümmert sich um den Zoll“<br />

„Wo können wir Warenströme bündeln“ Geht das auch mal effizienter“<br />

Mit DACHSER erledigen sich diese und viele andere Probleme schnell<br />

von selbst. Übrig bleibt Ihnen vielleicht nur die Frage: „Was ist unser<br />

Kerngeschäft“<br />

www.dachser.at


BILDUNGSINITIATIVE<br />

„Je mehr Menschen das Volksbegehren unterstützen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einer echten Reform“, motiviert Hannes Androsch,<br />

Initiator des Bildungsvolksbegehrens, die Österreicher, Initiative zu zeigen und unterschreiben zu gehen.<br />

Foto: vbbi<br />

Es geht um die Sache<br />

Mir fällt auf, dass viele Leute, die am<br />

Volksbegehren Bildungsinitiative interessiert<br />

sind, nicht wissen, wie sie<br />

uns unterstützen können“, stellt Hannes Androsch<br />

gut zwei Monate vor Ende der Frist<br />

zur Unterstützung für das Referendum fest.<br />

Zwar sind die erforderlichen 8.032 Unterschriften,<br />

die zur Einleitung des Volksbegehrens<br />

nötig sind, bereits beisammen, aber dennoch<br />

macht jede einzelne Unterschrift mehr<br />

Druck auf die Regierung, um endlich die<br />

längst überfälligen Reformen im Bildungsbereich<br />

umzusetzen. „Je mehr Menschen das<br />

Volksbegehren unterstützen, desto größer ist<br />

der Sockel, umso besser wird das Volksbegehren<br />

ausfallen, um dem Anliegen den nötigen<br />

Nachdruck zu verleihen“, ist sich der<br />

Initiator Hannes Androsch bewusst.<br />

„Wir sind derzeit noch in der Phase des Sammelns<br />

von Unterstützungsunterschriften, die<br />

in der Folge auf das spätere eigentliche<br />

Volksbegehren, das für Herbst geplant ist,<br />

angerechnet werden.“ Das heißt, wer jetzt<br />

am Gemeindeamt oder am Magistratischen<br />

Bezirksamt, wo man auch wahlberechtigt<br />

Das „Volksbegehren Bildungsinitiative“ verfolgt den Zweck einer<br />

grundlegenden Neugestaltung der österreichischen Bildungslandschaft,<br />

was jenseits von parteipolitischen Interessen sowie persönlichen<br />

Weltanschauungen einen Platz finden soll. Von der Industriellenvereinigung<br />

über die Hoteliervereinigung bis zur Katholischen<br />

Aktion werden die Unterstützer ideologisch immer bunter,<br />

zumal das politische Spektrum in dieser Angelegenheit sogar die<br />

Grünen und das BZÖ zu vereinen vermag. Mit der Forderung, „der<br />

Stillstand muss aufhören“, könnten geduldserprobte Staatsbürger<br />

nun endlich selbst für eine Sache aktiv werden und gegen die politische<br />

Untätigkeit am Gemeinde- oder Magistratischen Bezirksamt<br />

für eine Bildungsreform unterschreiben.<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

Ö 18<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


BILDUNGSINITIATIVE<br />

Schülern und zu vielen Direktoren, Bezirksschuldirektoren und Landesschulinspektoren,<br />

die das Geld aufbrauchen, das eigentlich im<br />

Unterricht ankommen sollte. Der große Vorteil der Ganztagsschule<br />

ist die Aufteilung des Unterrichts, was keineswegs mit einer ,Aufbewahrung‘,<br />

wie in einem Hort üblich, zu verwechseln ist.“<br />

Als ebenso schüler- wie elternunfreundlich ortet Androsch die ausgiebigen<br />

Sommerferien. „Es gibt wenige Länder auf der Welt mit so<br />

langen Sommerferien, wie wir sie haben. Was macht die Zahnärztin<br />

als selbstständige Unternehmerin Was macht die Billa-Verkäuferin<br />

Sie haben nicht acht Wochen Urlaub, schon gar nicht am Stück, zur<br />

Verfügung. Österreich hinkt hier massiv hinterher, in nahezu allen<br />

anderen europäischen Ländern sind Ganztagsschulen die Regel.“<br />

und hauptgemeldet ist, bis 1. Juli unterschreibt, braucht im Herbst<br />

das nicht nochmals zu tun.<br />

Es krankt am System<br />

„Zukunft wird nach wie vor von der Herkunft als Erbgut bestimmt,<br />

und somit verlieren wir zu viele Talente. Das können wir uns auf<br />

Dauer nicht leisten“, skizziert Androsch das gegenwärtige System.<br />

„Wenn jährlich 9.000 Schülerinnen und Schüler die Schulen ohne<br />

Abschluss verlassen und weitere 15 Prozent nur einen Pflichtschulabschluss<br />

schaffen, dann sind das trostlose Aussichten für uns. Diese<br />

Menschen enden als Sozialhilfeempfänger, Frührentner, oder sie<br />

kommen auf die schiefe Bahn. Und das kostet uns ein Vermögen.<br />

Fällt das Bildungsniveau, steigen die Sozialkosten, und die wirtschaftliche<br />

Leistungskraft sinkt, denn wer keinen Schulabschluss erreicht,<br />

findet nur schwer Arbeit. 25 Prozent der 15-Jährigen können<br />

nicht sinnerfassend lesen und ein etwa gleich großer Prozentsatz<br />

kann nicht ordentlich rechnen. Und 30 Prozent sind sogenannte Problemschüler.“<br />

Ein faires, effizientes und weltoffenes Bildungssystem sollte so früh<br />

wie möglich alle Begabungen eines Kindes fördern und Schwächen<br />

ausgleichen. „Denn wir werden gerade in der Zukunft qualifizierte<br />

Facharbeiter benötigen, die ein Wirtschaftswachstum ermöglichen.“<br />

So übt der ehemalige Finanzminister Hannes Androsch auch am unlängst<br />

präsentierten Finanzrahmengesetz der Bundesregierung Kritik,<br />

denn „ich habe zwar Verständnis dafür, dass gespart werden muss,<br />

aber sicher nicht bei der Bildung“. Außerdem ist ihm der Finanzrahmen<br />

für die Jahre 2012 bis 2015 zu wenig ambitioniert und vor allem<br />

nicht zukunftsgestaltend. „An der Finanzierungsfrage kann eine umfassende<br />

Bildungsreform nicht scheitern“, äußert sich Androsch mit<br />

dem Verweis auf eine notwendige Entschlackung der behäbigen Verwaltungsstrukturen,<br />

die derzeit Unmengen an Geld verschlingen.<br />

„Nur einer von zwei Euro, die in Bildung investiert werden, landet<br />

tatsächlich an der Schule selbst.“<br />

Neu im Internet<br />

Und weil Bildung wirklich alle Bevölkerungsschichten erreichen<br />

soll, kann man sich ab sofort im Internet unter: www.bildungsdeck.at<br />

über die unterschiedlichsten bildungsrelevanten Themen informieren,<br />

sie diskutieren, bloggen, Fotos hochladen, Termine ankündigen, Interview-<br />

und Videobeiträge ansehen oder sich einfach mit anderen<br />

Bildungsinteressierten austauschen. Ziel ist eine lebendige Community<br />

gerade für die jüngere Generation, für die Bildung im Mittelpunkt<br />

stehen soll und muss.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.vbbi.at<br />

www.nichtsitzenbleiben.at<br />

www.bildungsdeck.at<br />

Ü<br />

Rahmenbedingungen<br />

an die Gegebenheiten anpassen<br />

Wer im internationalen Bildungs- und Wirtschaftskonzert mitspielen<br />

will, wird nicht umhin können, den sozialen Gegebenheiten Rechnung<br />

zu tragen. „Unser Schulsystem muss den gesellschaftlichen<br />

Verhältnissen angepasst werden“, ist Hannes Androsch überzeugt.<br />

„Die große Zahl an alleinerziehenden berufstätigen Müttern oder gemeinsam<br />

berufstätigen Eltern erfordert andere Rahmenbedingungen<br />

als die derzeitigen. Daher brauchen wir flächendeckend Vor- und<br />

Ganztagsschulen und müssen mit der ,Verhüttelung‘ im Schulsystem<br />

aufhören. Es gibt Kleinstgemeinden und Kleinstschulen mit zu wenig<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 19


SERVICE<br />

Fotos: Mayr-Melnhof Holz Holding AG<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Ö 20<br />

Die <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> Süd<br />

im Interview mit Dr. Michael<br />

Spallart, Vorstandsvorsitzender<br />

der Mayr-Melnhof Holz<br />

Holding AG.<br />

n Holz wird offenbar ein immer wichtigeres<br />

Material. Es wird beispielsweise<br />

als Baumaterial eingesetzt, aber auch<br />

als nachwachsender Energieträger.<br />

Wird es künftig genug Holz geben, um<br />

die steigende Nachfrage zu decken,<br />

und wie reagiert Ihr Unternehmen auf<br />

diese Entwicklung<br />

Derzeit sind knapp vier Millionen Hektar<br />

oder 47,6 Prozent des österreichischen<br />

Staatsgebietes mit Wald bedeckt. Im Vergleich<br />

dazu waren es zwischen 1961 und<br />

1970 nur knapp 44 Prozent. Es ist aber richtig,<br />

dass in Zukunft die Absicherung des<br />

Rohstoffs Holz eine wichtige Rolle spielen<br />

wird. Als führendes Holzindustrieunternehmen<br />

Mitteleuropas profitieren wir dabei von<br />

unserem eigenen Forst und unserer vollständigen<br />

Wertschöpfungskette.<br />

n Der Holzbau beklagt oft, dass es im<br />

Gegensatz zu früher nur eine sehr<br />

kurzfristige Preisbindung gibt, so dass<br />

größere Bauprojekte schwer kalkulierbar<br />

sind. Was könnte die Forstwirtschaft<br />

dazu beitragen, dass Holz vermehrt<br />

Einzug in die Baubranche erfährt<br />

und mit Holz so langfristig eine<br />

höhere und nachhaltigere Wertschöpfung<br />

erzielt werden kann<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Ich denke, dass<br />

der Holzbau in der<br />

letzten Zeit immer<br />

mehr im Vormarsch<br />

ist. Bei uns<br />

scheitern wir aber<br />

leider noch oft an<br />

gesetzlichen Regelungen.<br />

Während<br />

in anderen Ländern<br />

wie England oder in Skandinavien achtstöckige<br />

Holzbauten bereits zum Alltag gehören,<br />

ist das bei uns aufgrund der Bauordnung<br />

nach wie vor nicht möglich. Dabei sind<br />

Statik und Brandsicherheit schon lange keine<br />

Hindernisse mehr. Wir müssen hier gemeinsam<br />

für zeitgemäße gesetzliche Regelungen<br />

eintreten und auch das Bewusstsein in der<br />

Bevölkerung schärfen.<br />

n Im Gegensatz zu Stahl oder Beton hat<br />

die mittelständisch strukturierte Holzwirtschaft<br />

keine starke Lobby. Wie<br />

können in Ihren Augen die Vorteile von<br />

Holz noch stärker nach außen getragen<br />

werden<br />

Holz ist ein nachwachsender, heimischer<br />

Rohstoff. Diese Tatsache muss stärker wahrgenommen<br />

werden. Jede Sekunde wächst in<br />

Österreich ein Kubikmeter Holz nach, hochgerechnet<br />

bedeutet das Baustoff für 2.160<br />

Einfamilienhäuser pro Tag. Außerdem ist<br />

Holz ein regelrechter CO 2 -Speicher und damit<br />

ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. In<br />

einem Kubikmeter Holz wird Kohlenstoff<br />

aus einer Tonne CO 2 aus der Atmosphäre gespeichert.<br />

Wenn wir 20 Prozent mehr Holz<br />

im Bau einsetzen würden, hätten wir in der<br />

EU kein Problem, die Kyoto-Ziele zu erreichen.<br />

Wichtig ist dabei aber auch, nur zertifizierte<br />

Produkte zu verwenden. Den Ausschlag<br />

wird letzten Endes der Konsument geben,<br />

denn neben Umwelt und Nachhaltigkeit<br />

sind der Wohlfühlfaktor und die Ästhetik<br />

schwer zu bemessen. Stresspegel in Holzbauten<br />

sind zum Beispiel unvergleichlich<br />

niedriger als in Bauten herkömmlicher Materialien.<br />

n Welche großen Vorhaben stehen in<br />

nächster Zeit in Ihrem Unternehmen<br />

an<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens<br />

weiter auszubauen, investieren wir in<br />

den nächsten beiden Jahren rund 45 Millionen<br />

Euro in die Erweiterung bestehender<br />

Standorte. Hauptaugenmerk liegt dabei auf<br />

der Vertiefung unserer Wertschöpfungskette.<br />

Ziel ist es, die Weiterverarbeitung qualitativ<br />

und volumenmäßig voranzutreiben.<br />

n Wie entwickelt sich Ihre Internationalisierungsstrategie<br />

und sind weitere<br />

Standorte im Ausland geplant<br />

Im Verkauf sind wir bis jetzt mit dem Jahr<br />

<strong>2011</strong> sehr zufrieden. In Österreich, Deutschland,<br />

Italien, der Schweiz und mittlerweile<br />

auch Tschechien rechnen wir heuer mit einem<br />

Wachstum von drei bis vier Prozent. In<br />

Russland wird es wie in den vergangenen<br />

zwei Jahren zweistellig sein. Unser Werk in<br />

Tschechien besteht ja schon seit Längerem,<br />

das Werk in Russland ist 2009 angelaufen<br />

und entwickelt sich unseren Erwartungen<br />

entsprechend. Die Mayr-Melnhof Holz<br />

Holding AG verfolgt einen nachhaltigen<br />

Wachstumskurs, daher prüfen wir auch unterschiedliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Unser Hauptaugenmerk liegt aber in der Optimierung<br />

der bestehenden Standorte und der<br />

damit verbundenen Vertiefung unserer Wertschöpfungskette.<br />

Ü


SERVICE<br />

FLOTTENGUIDE.AT<br />

Aktuell, übersichtlich, informativ, kompetent,<br />

schnell – von Experten für Experten!<br />

LeasePlan Österreich und dem Team von GO! Das Motormagazin<br />

rund um Ronny Rockenbauer ist es gelungen, eine einzigartige<br />

Webplattform für Flottenbetreiber, Großabnehmer, Händler und<br />

Journalisten zu schaffen. Zwei Profis haben alle relevanten Informationen<br />

aus den Bereichen Automobil und Fuhrparkmanagement verknüpft,<br />

um die Arbeit von Fuhrparkmanagern und Entscheidungsträgern<br />

nachhaltig zu erleichtern.<br />

Die neue Plattform FLOTTENGUIDE.AT stellt übersichtlich und<br />

funktional alle flottenrelevanten Fahrzeuge und Themen vor. Die<br />

Plattform FLOTTENGUIDE.AT ermöglicht es, Fahrzeuge markenübergreifend<br />

zu vergleichen. Durch die hohe Datenintegration und<br />

perfekte Vergleichbarkeit werden stundenlange Recherchen und Telefonate<br />

hinfällig und ermöglichen einen sofortigen Vergleich der<br />

Fahrzeuge.<br />

Die zentrale Maßzahl ist der LeasePlan Index, welcher sich zur objektiven<br />

Messgröße für den Fahrzeugmarkt entwickelt hat. Der Index<br />

besteht aus fünf Teilindizes, wird aus knapp 200 Einzeldaten berechnet<br />

und zeigt auf, wo die Stärken und eventuellen Schwächen der<br />

Fahrzeuge im Klassenvergleich liegen. Die vom User individuell erstellten<br />

Vergleiche stehen auch als Download (PDF) zur Verfügung.<br />

Weitere nützliche Funktionalitäten werden auf der Plattform kontinuierlich<br />

integriert.<br />

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CEO Andreas Gerstenmayer bei der offiziellen Signing Ceremony zur Sicherung des Grundstückes in Chongqing<br />

Foto: AT&S<br />

AT&S baut Wettbewerbsposition weiter aus<br />

Mit gezielten Maßnahmen sichert sich AT&S ihr zukünftiges Wachstum.<br />

Vom Abschluss wichtiger Kooperationen bis hin zur Sicherung<br />

eines weiteren Grundstücks in China reichen die Schritte, die in den<br />

vergangenen Monaten gesetzt wurden. Die Kernelemente der Unternehmensstrategie<br />

– technologische Führerschaft und nachhaltiges,<br />

profitables Wachstum – werden so mit sehr erfolgreichen und<br />

zukunftsträchtigen Maßnahmen weiter adressiert.<br />

Durch den Abschluss wichtiger Technologiekooperationen<br />

mit zwei der bedeutendsten<br />

Global Player der Elektronikindustrie<br />

ist es uns gelungen, unser Technologieportfolio<br />

nahezu einzigartig zu ergänzen.<br />

Diese stellen für die AT&S ganz wesentliche<br />

Meilensteine in der Unternehmensentwicklung<br />

dar und bringen uns in unserer<br />

Wettbewerbsfähigkeit einen großen Schritt<br />

nach vorne“, erklärt Andreas Gerstenmayer,<br />

CEO der AT&S.<br />

Bereits im Dezember ist es AT&S in Kooperation<br />

mit einem weltweit führenden Halbleiterhersteller<br />

gelungen, die selbstentwickelte<br />

ECP® (Embedded Component Packaging)<br />

Technologie bei Kunden im Mobil Devices<br />

Bereich erfolgreich einzuführen. Außerdem<br />

ermöglicht der Lizenzvertrag mit Panasonic<br />

Electronic Devices Co Ltd der<br />

AT&S als erstem Unternehmen die weltweite<br />

Vermarktung der hochkompetitiven<br />

ALIVH-Technologie. Diese vereint mehrere<br />

Vorteile im Bereich der Miniaturisierung,<br />

des Umweltschutzes und der Produktionseffizienz<br />

und adressiert somit wesentliche Forderungen<br />

von Seiten der AT&S-Kunden.<br />

Durch die Übernahme der Lizenz erhält<br />

AT&S den Zugriff auf eine bereits ausgereifte<br />

Technologie und kann somit unverzüglich<br />

mit der Umsetzung im Markt und bei<br />

den Kunden beginnen.<br />

Weichen für weiteren Ausbau<br />

in China gestellt<br />

Mit der jetzigen Sicherung eines Grundstückes<br />

in der Entwicklungszone Liangjiang<br />

nahe der westchinesischen Stadt Chongqing<br />

ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung<br />

Wachstum getan. Die erworbene Fläche entspricht<br />

mit ca. 120.000 m 2 der Fläche des<br />

Grundstücks in Shanghai und ermöglicht<br />

AT&S, die Kapazitäten entsprechend der<br />

Marktentwicklung und des Kundenbedarfs<br />

weiter auszubauen. „Nachhaltiges, profitables<br />

Wachstum und weitere Diversifizierung<br />

unseres Kundenportfolios stellen für uns den<br />

zweiten strategischen Schwerpunkt dar.<br />

Durch die Sicherung dieses Grundstücks mit<br />

seinen nahezu einmaligen Rahmenbedingungen<br />

können wir unseren Kunden die für<br />

sie eminent wichtige Wachstumsperspektive<br />

aufzeigen und geben damit ein klares Commitment,<br />

dass AT&S in der Lage ist, die Entwicklung<br />

der Kunden zu unterstützen“,<br />

meint Andreas Gerstenmayer.<br />

Chongqing liegt im Südwesten Chinas am<br />

Zusammenfluss des Jangtsekiang und Jialing<br />

und ist rund 1.800 Kilometer von Shanghai<br />

entfernt. Die Entscheidung für diesen Standort<br />

fiel nicht zuletzt auch auf Grund der bereits<br />

vorhandenen starken Industrialisierung<br />

und des hohen Anteils an qualifizierten Arbeitskräften.<br />

Die Stadt zählt knapp 30 Millionen<br />

Menschen und verfügt über einen hohen<br />

Anteil an Universitäten und Institutionen.<br />

Mit der „go west“-Strategie treibt China<br />

die Entwicklung gerade in dieser Region seit<br />

1999 maßgeblich voran.<br />

AT&S Management tief bestürzt<br />

über Krise in Japan<br />

Tief betroffen ist AT&S über die Katastrophe,<br />

die in Japan nach wie vor herrscht. Neben<br />

den Kontakten zu Panasonic in Japan<br />

betreibt AT&S auch ein eigenes Vertriebsbüro<br />

in Tokio, in dem aktuell sieben Mitarbeiter<br />

beschäftigt sind. Seit der Tsunami-Katastrophe<br />

und ihren katastrophalen Folgen in<br />

Japan besteht ständiger Kontakt zu diesen<br />

Mitarbeitern. Es geht vor allem darum, dass<br />

alle betroffenen Mitarbeiter wohlauf sind<br />

und keinen persönlichen Schaden davongetragen<br />

haben. Außerdem arbeitet AT&S momentan<br />

auch sehr eng mit den japanischen<br />

Kunden (Panasonic) zusammen – das Gebot<br />

der Stunde ist im Moment daher die Unterstützung<br />

durch AT&S in dieser schweren Situation.<br />

Nachdem sich die Produktionsstätten der direkten<br />

Hauptlieferanten (Tier 1) zum größten<br />

Teil außerhalb Japans befinden, gibt es derzeit<br />

allerdings keine unmittelbaren Auswirkungen<br />

auf die Lieferfähigkeit der AT&S. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Ö 22


SERVICE<br />

WU Executive Academy:<br />

Neueste Technologien für den Unterricht<br />

Die MBA Teilnehmer der WU Executive Academy<br />

profitieren nicht nur von aktuellen wissenschaft -<br />

lichen Erkenntnissen und neuen Management-<br />

Praktiken, sondern auch von modernen Technologien<br />

in der Wissensvermittlung: die Lernplattform<br />

Learn@WU und globale Telepresence-Lösungen.<br />

Die eLearning Plattform Learn@WU ist<br />

mit mehr als 100.000 eLearning-Inhalten<br />

und über 25.000 Usern eine der am<br />

intensivsten genutzten eLearning-Plattformen<br />

an Universitäten in Europa.<br />

Damir Haramina, Student des Executive<br />

MBA (Global) und Geschäftsführer der<br />

österreichischen HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft<br />

m.b.H. in der Niederlassung<br />

Kroatien, ist begeistert: „Weil ich das Studium<br />

berufsbegleitend absolviere, schätze<br />

ich besonders die Unabhängigkeit und Flexibilität,<br />

die mir eLearning bietet, nämlich<br />

dann lernen zu können, wenn es meine Zeit<br />

erlaubt. Einfach in<br />

irgendeinen Computer<br />

irgendwo auf<br />

der Welt einloggen,<br />

Passwort eingeben und mit dem Arbeiten<br />

loslegen.“<br />

Zudem erlauben hochwertige Telepresence-<br />

Lösungen es den Studierenden und Vortragenden<br />

der WU Executive Academy, virtuelle<br />

Live-Meetings mit den internationalen<br />

Partneruniversitäten kontinentübergreifend<br />

abzuhalten. Speziell für Meetings zur Vorbereitung<br />

von International Residencies für<br />

MBA Studierende etwa nach Guangzhou<br />

Ein virtuelles Live-Meeting der WU Exe -<br />

cutive Academy Foto: WU Executive Academy<br />

(China) oder Hyderabad (Indien) hat sich Telepresence<br />

erfolgreich bewährt: Bereits im<br />

Vorfeld können die MBA Studierenden die<br />

jeweiligen Ansprechpartner der Lingnan<br />

University bzw. Indian School of Business<br />

virtuell treffen und den Ablauf und die offenen<br />

Fragen zur Residency klären. Ü<br />

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SERVICE<br />

Siemens-Österreich-CEO Wolfgang Hesoun:<br />

„Die Nachfragesituation ist derzeit<br />

noch nicht auf Vor-Krisenniveau“<br />

„Die Geschäfte ziehen wieder<br />

an“, so der ehemalige Porr-<br />

Chef Wolfgang Hesoun, der<br />

seit September des vergangenen<br />

Jahres die Geschicke<br />

des heimischen Technologie-<br />

Flaggschiffs Siemens Österreich<br />

lenkt.<br />

Foto: Siemens<br />

Seit über 130 Jahren ist Siemens<br />

in Österreich als führendes<br />

Technologie-Unternehmen<br />

am Markt und zählt mit seinen<br />

derzeit rund 13.650 Mitarbeitern<br />

zu einem bedeutenden Arbeitgeber<br />

der Republik.<br />

Ö 24<br />

In den Geschäftsbereichen Industry,<br />

Energy, Healthcare sowie Outsourcing, IT-<br />

Lösungen und IT-Services betrug der Umsatz<br />

mit Kunden in Österreich rund 1,8 Milliarden<br />

Euro und ferner belief sich der Auftragseingang<br />

auf 1,35 Milliarden Euro. Marie-Theres<br />

Ehrendorff sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

Wolfgang Hesoun über<br />

Strategien und Zukunftspläne des Leitbetriebes<br />

Siemens Österreich.<br />

n Herr Generaldirektor Hesoun, Sie<br />

sind noch nicht einmal ein Jahr an der<br />

Spitze des Unternehmens und haben<br />

vor Kurzem gemeint, Siemens soll<br />

stärker als die österreichische Gesamtwirtschaft<br />

wachsen. Wie wollen Sie das<br />

erreichen<br />

Ich habe ein gut aufgestelltes Unternehmen<br />

übernommen und will das auch so weiterführen.<br />

Zu den Wachstumsaussichten: Die<br />

Prognose für das Wirtschaftswachstum in<br />

diesem Jahr liegt bei 2,5 Prozent. In den letzten<br />

Jahren lag das Wachstum bei Siemens<br />

Österreich auch schon bei fünf Prozent. Das<br />

Ziel ist also durchaus realistisch. Der Weg<br />

dorthin ebenso: Wir bündeln gerade die gesamte<br />

Tiefe und Breite unseres Portfolios für<br />

wirtschaftliche und umweltfreundliche Lösungen<br />

für Industriekunden genauso wie für<br />

städtische Infrastruktur im gesamten Wirtschaftsraum<br />

CEE, für den wir von Wien aus<br />

zuständig sind.<br />

n Wann rechnen Sie, am Vor-Krisen-<br />

Auftragsniveau anschließen zu können<br />

Die Nachfragesituation ist derzeit noch nicht<br />

auf Vor-Krisenniveau und sie variiert auch<br />

stark nach Branchen. In der Industrie hat sich<br />

die Nachfrage zuletzt gut entwickelt, bei den<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Infrastrukturinvestitionen der öffentlichen<br />

Hand ist die Situation ambivalent. Es gibt<br />

also derzeit kein einheitliches Bild, aber insgesamt<br />

zieht das Geschäft wieder an.<br />

n Wie schätzen Sie die derzeitige Situation<br />

von Siemens Österreich ein Im<br />

vergangenen Geschäftsjahr hatten Sie<br />

mit einem operativen Minus von 13<br />

Millionen Euro einen deutlichen Verlust<br />

zu verdauen.<br />

Doch unter Berücksichtigung der Beteiligungen<br />

war es ein eher gutes Jahr. Unser Geschäft<br />

ist sehr stark projektorientiert. Momentaufnahmen<br />

können da sehr leicht einen<br />

falschen Eindruck erwecken. In der Wirtschaftskrise<br />

wurden zum Beispiel einige<br />

Vorhaben, etwa neue Kraftwerke, von Seiten<br />

der öffentlichen Hand verschoben, was sich<br />

dann natürlich bemerkbar macht. Insgesamt<br />

sind wir auf solidem Kurs unterwegs. Zuletzt<br />

hatten wir etwa einige sehr erfreuliche Aufträge<br />

für unser U-Bahnen-Werk in Wien.<br />

n Welche Bereiche werden Sie in Zukunft<br />

forcieren und welche auflassen,<br />

reduzieren bzw. ausgliedern<br />

Ich sehe im Projektgeschäft noch Spielraum<br />

nach oben hin. Gerade in Zeiten knapper<br />

budgetärer Mittel wollen die Kunden nicht<br />

nur ein Produkt, sondern ein Gesamtpaket<br />

aus Planung, Finanzierung, Lieferung und<br />

langfristigem Service. In Osteuropa möchten<br />

wir Kunden behilflich sein, an Finanzmittel<br />

der EU-Struktur- und Kohäsionsfonds zu<br />

kommen. Für den gesamten Wirtschaftsraum<br />

CEE haben wir die strategische Festlegung<br />

getroffen, Städten in Zukunft verstärkt als<br />

Technologiepartner mit gesamthaften Lösungen<br />

aus dem grünen Siemens-Portfolio<br />

zur Seite zu stehen. Angesichts der globalen<br />

fortschreitenden Verstädterung antworten<br />

wir mit unserer integrierten Angebotspalette<br />

an ressourceneffizienten Lösungen auf eine<br />

der wichtigsten Herausforderungen der Zukunft.<br />

n Hat die Atomkatastrophe in Japan<br />

Auswirkungen auf den Geschäftsgang<br />

von Siemens Österreich Wenn ja, wo<br />

sieht Siemens Chancen und Risken<br />

Fakt ist, dass die Frage nach dem Energiemix<br />

der Zukunft nach der Katastrophe in Japan<br />

in aller Munde ist. Wir sind mit unserem Angebot,<br />

das die gesamte Energieumwandlungskette<br />

abdeckt, von der effizienten Erzeugung<br />

über die Übertragung bis zur intelligenten<br />

Verteilung jedenfalls bestens für die<br />

künftigen Herausforderungen gerüstet.<br />

n Siemens Österreich bemüht sich, ein<br />

Kompetenzzentrum für Biotechnologie<br />

nach Österreich zu holen. Wann<br />

könnte der Zuschlag realisiert werden<br />

Und haben wir reelle Chancen<br />

Wir sind ja ein sehr kleines Land.<br />

Der konzerninterne Wettbewerb um dieses<br />

Kompetenzzentrum wird bis zum Sommer<br />

entschieden sein. Auch wenn wir geografisch<br />

gesehen ein eher kleines Land sind, haben<br />

wir durch die im Falle eines Zuschlages in<br />

Aussicht gestellten öffentlichen Forschungsmittel<br />

insgesamt eine günstige Ausgangssituation.<br />

Ü


SERVICE<br />

Das größte Börsenspiel aller Zeiten<br />

XTB setzt mit seinem am 2. Mai beginnenden<br />

„Trading Cup“ neue Maßstäbe<br />

im Segment der immer zahlreicher werdenden<br />

Börsenspiele – auch und vor allem<br />

was die Preise betrifft. Bevor es jedoch ans<br />

Gewinnen geht, steht vorerst das Handeln im<br />

Fokus. Vom 2. bis 27. Mai haben Anleger in<br />

zwölf europäischen Ländern die Möglichkeit,<br />

ihr Können im Aktien-, Währungs- und<br />

Optionen-Trading unter Beweis zu stellen.<br />

Gehandelt wird beim Trading Cup ausschließlich<br />

mit fiktivem Kapital, „also vollkommen<br />

risikofrei“, wie XTB-Österreich<br />

Geschäftsführer Anastasios Papakostas betont.<br />

Alle Teilnehmer des Trading Cup werden<br />

zu Beginn des Wettbewerbs mit jeweils<br />

10.000 Euro „Spielgeld“ für den Handel mit<br />

Aktien, Währungen und Optionen ausgestattet.<br />

Jener Trader, der am 27. Mai insgesamt<br />

den größten Kapitalzuwachs aufzuweisen<br />

hat, ist der Gewinner des Trading Cup <strong>2011</strong><br />

und somit auch des Hauptpreises, EINER<br />

Anastasios Papakostas,<br />

Geschäftsführer XTB<br />

Deutschland und Österreich<br />

Foto: Lacuna<br />

MILLION EURO. Auch die Sieger der drei<br />

einzelnen Sparten – Aktien, Währungen und<br />

Optionen – sowie jene Trader, die die jeweils<br />

beste Wochen-Gesamtperformance aufzuweisen<br />

haben, gehen nicht leer aus, ganz im<br />

Gegenteil. Auf die Sparten- und Wochensieger<br />

warten unter anderem DREI BRAND-<br />

NEUE MERCEDES SLK, zahlreiche Tradingstations,<br />

Laptops, iPads und vieles mehr.<br />

Ein weiteres ganz besonderes Highlight des<br />

Trading Cup steht erst an, wenn der eigentliche<br />

Wettbewerb bereits gelaufen ist. Alle<br />

Gewinner werden von XTB nach London<br />

eingeladen und vor Ort im Rahmen einer<br />

Gala von niemandem Geringeren als F1-<br />

Weltmeister Lewis Hamilton – dem Testimonial<br />

der Werbekampagne zum Trading<br />

Cup – ausgezeichnet.<br />

Die Anmeldung zum Wettbewerb funktioniert<br />

nicht nur unkompliziert, sie ist auch<br />

blitzschnell via Internet durchzuführen. Über<br />

einen Link auf der Website des Onlinebrokers<br />

(www.xtb.de) oder auch direkt unter<br />

www.tradingcup<strong>2011</strong>.xtb.de gelangt der Anleger<br />

auf die Site des Trading Cup und kann<br />

sich dort ab 11. April kostenlos registrieren.<br />

Einzige Voraussetzung ist das vollendete 18.<br />

Lebensjahr.<br />

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Lacuna Healthcare-Fonds – vierfach gesundes Portfolio<br />

Wesentliche Werttreiber sind dabei Megatrends wie stark<br />

an stei g ende Bevölkerungszahlen. Beständige Innovationen und<br />

eine stetig steigende Nachfrage zeichnen die Healthcare-Branche<br />

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SERVICE<br />

Race Across Styria <strong>2011</strong><br />

Bereits zum 7. Mal wird die Steiermark zum Austragungsort<br />

des „Race Across Styria“, wenn es<br />

am Donnerstag, den 2. Juni (Christi Himmelfahrt)<br />

wieder heißt: „Gemeinsam starten, gemeinsam<br />

ankommen“.<br />

Rund 280 Kilometer führt der beliebte Radmarathon quer durch<br />

die Steiermark von Altaussee bis nach Bad Radkersburg. Diese<br />

für Hobbyradler in sportlicher Hinsicht sehr anspruchsvolle Tour<br />

wird zu einem Gemeinschaftserlebnis erster Güte und stellt aufgrund<br />

der professionellen Durchführung des Vereins Rad- & Bikezentrum<br />

Deutschlandsberg unter der Leitung von Rupert Tschernko eine exklusive<br />

und hochkarätige Radsportveranstaltung dar.<br />

Gestartet wird in zwei Geschwindigkeitsgruppen (28 und 34 km/h)<br />

um 6:00 bzw. 7:00 Uhr, und nach zwei Raststationen in Gaishorn<br />

und Graz treffen die Sportler zwischen 17:00 und 18:30 Uhr in Bad<br />

Radkersburg ein. Die gesamte Strecke wird im Pulk gefahren – durch<br />

Graz werden die Radler sogar mit Polizeieskorte eskortiert, Sicherheit<br />

steht also an erster Stelle. Kulinarische Verpflegung, medizinische<br />

und physiotherapeutische Versorgung und sogar ein Gewinnspiel<br />

sind im Nenngeld inbegriffen. Neu ist heuer das Profirennen für Lizenzfahrer,<br />

das um 12 Uhr in Bad Aussee startet und über die gleiche<br />

Distanz geht. Es ist dies das längste 1-Tages-Rennen Österreichs!<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter www.ausrad.at oder telefonisch<br />

unter 0664-4031879, Barbara Heider-Spak.<br />

Foto: Symbol<br />

Damit haben alle Hobbysportler und Zuschauer Gelegenheit, nach<br />

der eigenen Ankunft in Bad Radkersburg auch die Zieleinfahrt der<br />

Profis erleben zu können.<br />

Also: Termin gleich vormerken, anmelden und dabei sein – als<br />

Zuschauer oder aktiver Radsportler!<br />

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FCm Fitnesscheck <strong>2011</strong>:<br />

Wie fit ist Ihr Travel Management<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Wer fit ist, arbeitet effizient. Das gilt auch fürs Travel Management.<br />

Motivation, Erfahrung und persönlicher Einsatz der damit befassten<br />

MitarbeiterInnen im Unternehmen sind leider nicht genug. Denn<br />

wechselnde Rahmenbedingungen und neue technische Entwicklungen<br />

geben ein rasches Tempo vor.<br />

Welche Indikatoren die Business-Travel-Fitness<br />

eines Unternehmens bestimmen,<br />

zeigt der „FCm Fitness -<br />

check“, zu finden auf www.at.fcm.travel.<br />

Fitness im Travel Management<br />

birgt Sparpotenzial<br />

Experten beziffern die Einspar-Möglichkeiten<br />

mit bis zu 30 Prozent der Geschäftsreiseausgaben.<br />

Nur ein Teil davon entfällt auf direkte<br />

Kosten, wie z. B. für Flüge oder Hotels.<br />

Diese lassen sich durch gezieltes Einkaufsverhalten<br />

und strategische Steuerung innerhalb<br />

weniger Monate senken. „Mehr Expertise<br />

braucht’s jedoch bei den indirekten Kosten“,<br />

sagt Martina Grimus, Geschäftsführerin<br />

des internationalen Geschäftsreisespezialisten<br />

FCm TRAVEL SOLUTIONS, in Österreich<br />

exklusiver Partner der Dr. Richard/CO-<br />

LUMBUS-Gruppe, „denn da geht es um Optimierung<br />

auf allen Ebenen im Prozess, vor<br />

während und nach der Reise.“<br />

Fitness-Tipp: Auf ExpertInnen setzen<br />

Die Organisation von Geschäftsreisen in einem<br />

Unternehmen bedeutet mehr als bloße<br />

Buchung von Reiseleistungen. Aufgabe effizienten<br />

Travel Managements ist, die dahinterliegenden<br />

Prozesse zu analysieren und<br />

entsprechend zu optimieren. Mit dem Ziel,<br />

Geschäftsreisen möglichst effizient und kostengünstig<br />

durchzuführen. Umfassende Expertise<br />

ist gefragt. Konzerne haben das längst<br />

erkannt und Travel-Management-Stabstellen<br />

eingerichtet, die mit Geschäftsreisebüros zusammenarbeiten.<br />

In KMUs ist das Travel<br />

Management oft im Sekretariat, der Buchhaltung<br />

oder im Einkauf angesiedelt. Dabei<br />

ist effizientes Travel Management zu komplex,<br />

als dass es sich nebenbei bewältigen<br />

ließe.<br />

Fitness-Tipp: Reiserichtlinie formulieren<br />

Die Voraussetzung bildet die Ist-Analyse zur<br />

Ermittlung konkreter Zahlen, Daten und<br />

Fakten – z. B. über Reise-Gesamtausgaben,<br />

Reiseziele, genutzte Verkehrsmittel, Buchungsklassen,<br />

Hotels, Abrechnungs-Modalitäten<br />

oder auch den Zeit-Aufwand für Organisation<br />

und Planung. Auf dieser Basis<br />

wird – akkordiert mit den EntscheidungsträgerInnen<br />

– der Soll-Zustand in Form einer<br />

verbindlichen Reiserichtlinie formuliert. Sie<br />

ist das wichtigste Instrument zur Steuerung<br />

des Reiseverhaltens. „Wer zum ersten Mal<br />

eine Reiserichtlinie erstellt, sollte sich von<br />

ExpertInnen beraten lassen“, rät FCm-Geschäftsführerin<br />

Martina Grimus, „denn nur<br />

so fließen alle wichtigen Punkte ein.“<br />

Werbung<br />

FCm-Geschäftsführerin Martina Grimus<br />

Fitness-Tipp: Elektronische<br />

Reisekosten-Abrechnung (RKA)<br />

Nicht alle Unternehmen, für die sich’s rechnen<br />

würde, verwenden eine Software zur<br />

Reisekosten-Abrechnung bzw. lagern diese<br />

an Experten aus. Dabei ist die RKA (Belege<br />

erfassen, Tagessätze raussuchen, Richtlinien-Konformität<br />

überprüfen, steuer- bzw.<br />

arbeitsrechtliche Regeln berücksichtigen<br />

usw.) meist sehr komplex und zeitaufwendig.<br />

„FCm arbeitet hier mit dem internationalen<br />

Spezialisten ADP Travel zusammen“,<br />

sagt Martina Grimus, „weil es unserer umfassenden<br />

Service-Ausrichtung entspricht,<br />

Lösungen für alle Geschäftsreise-Bereiche<br />

anzubieten.“<br />

Weitere Fitness-Tipps:<br />

n Corporate Cards (Firmenkreditkarten)<br />

nutzen und damit den Verwaltungs-Aufwand<br />

minimieren.<br />

n Für Point-to-Point-Ziele und einfache<br />

Hotel-Buchungen offene Online-Portale<br />

(z. B. auf www.at.fcm.travel) einbeziehen,<br />

welche Angebote vergleichen und<br />

filtern können.<br />

n Corporate Deals mit Leistungsträgern<br />

(Fluglinien, Hotel-Ketten etc.) abschließen.<br />

Ü<br />

Checken Sie jetzt Ihre Travel Management-Fitness!<br />

Mit dem FCm-Fitnesscheck<br />

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Foto: FCm<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 27


Auf Reisen<br />

richtig reagieren<br />

Foto: istockphoto.com<br />

Ö 28<br />

„Give me all your money or your<br />

life!“ Das kann einem auf der<br />

ganzen Welt passieren. Auch<br />

auf einer Geschäftsreise. Wie<br />

man damit umgeht, sich sicher<br />

aus der Affäre zieht beziehungsweise<br />

solche Situationen<br />

vorausschauend verhindert,<br />

zeigt Joachim Leis in seinen<br />

Sicherheitstrainings.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Wie kompetent sind Sie in Stresssituationen“,<br />

fragt Joachim Leis zu Beginn des Seminars.<br />

Die Teilnehmer schweigen. Schließlich<br />

sei man hier, um das herauszufinden.<br />

Herauszufinden, wie man reagiert, wenn etwas<br />

passiert. Wie man dem entgeht. „Das<br />

Ziel ist es, unbewusst kompetent zu werden“,<br />

so Leis. Ein bulliger Typ mit wachen Augen.<br />

Erfahrener Kampfsportler, der jahrelang im<br />

Dienste der Polizei stand. Unbewusste Kompetenz<br />

also. Sie sei das vierte Stadium der<br />

Kompetenzebenen. Leis veranschaulicht sie<br />

in einem Beispiel: „Sie fahren auf einer glatten<br />

Straße und kommen ins Schleudern.<br />

Hoppala! Ihre unbewusste Inkompetenz verwandelt<br />

sich in bewusste Inkompetenz. Sie<br />

erkennen: ‚Da hab ich nicht ganz richtig reagiert.’<br />

Nun machen Sie ein Sicherheitstraining.<br />

Werden bewusst kompetent. Beim<br />

nächsten Mal auf glatter Fahrbahn reagieren<br />

Sie, ohne nachzudenken richtig, und sind<br />

plötzlich unbewusst kompetent.“ Diese Fähigkeit<br />

gelte es für Gefahrensituationen im<br />

Reisealltag zu erlangen. Unbewusst richtig<br />

zu reagieren. „Das geht nur mit Übung. Viel<br />

Übung“, weiß Leis.<br />

Wider das Stresslevel<br />

Eine Gefahrensituation bzw. eine Stresssituation<br />

führt im Körper zur Hormonausschüttung.<br />

Der Puls steigt, die Muskeln spannen<br />

sich an, der Magen möchte sich entleeren.<br />

„Wir bereiten uns auf die Flucht vor“,<br />

erklärt Leis. Ein uralter Instinkt, der unseren<br />

Vorfahren das Überleben sicherte. Heute<br />

können wir diesem Instinkt nicht immer<br />

nachgeben. Wir müssen eventuell einem Gelegenheitstäter,<br />

der uns mit einem Messer<br />

bedroht, in die Augen sehen. Um in dieser<br />

Situation Puls und Stresspegel auf ein optimales<br />

Level zu senken, empfiehlt Leis, einen<br />

sicheren Ort zu kreieren. „Das funktioniert<br />

wie mit dem Glöckchen bei Pawlow. Sie<br />

denken an den Ort, und schon senkt sich der<br />

Puls. Ich erzähle Ihnen meine Geschichte<br />

von meinem sicheren Ort.“<br />

Gemeinschaftliches Sesselrücken im Raum,<br />

um eine bequeme Stellung einzunehmen.<br />

Meditationsreise zu Leis’ sicherem Ort, einer<br />

Insel: Er schildert, wie er mit einem Ruderboot<br />

ankommt. Mit nackten Füßen auf den<br />

heißen Sand steigt, die Wärme, den Wind<br />

spürt. Erst erkundet er die Umgebung, bevor<br />

er sich ein Haus baut. Dunkel und klein, gut<br />

gesichert. Nach mehrmaligen Besuchen auf<br />

der Insel: groß, hell und offen. Er baut sein<br />

Haus immer wieder um, so wie er sich gerade<br />

fühlt. „Das ist mein Ort“, sagt er und<br />

holt die Anwesenden langsam in die Realität<br />

zurück. In den Seminarraum. Nun fordert er:<br />

„Kreieren Sie Ihren sicheren Ort. Am besten<br />

kurz vor dem Einschlafen.“ Nach zwei bis<br />

sechs Wochen Training könne man den Ort<br />

in Stresssituationen abrufen und der Puls<br />

sinke auf 140. „Sie sind aktiv bei der Sache.“<br />

Wichtig: Es müsse sich um einen fantastischen<br />

Ort handeln, „so kann er nie zerstört<br />

werden“. Bilder von einsamen Inseln, großen<br />

lauschigen Lichtungen und trutzigen<br />

Festungen tauchen im eigenen Kopf auf.<br />

Wahrnehmen und sich aufrichten<br />

In möglichen Gefahrensituationen gehe es<br />

vor allem darum, die Situation richtig einzuschätzen<br />

und dementsprechend zu reagieren.<br />

Wobei: „Es gibt kein richtiges oder falsches<br />

Wahrnehmen. Man muss nur wissen, wie<br />

man wahrnimmt, um Wahrnehmungsfehler<br />

durch den Intellekt auszuschalten.“ Sein Gegenüber<br />

nehme man zu acht Prozent über<br />

verbale (Sprache), zu 37 Prozent über paraverbale<br />

(Tonlage) und zu 55 Prozent über<br />

nonverbale Kommunikation (Mimik, Gestik,<br />

Körperhaltung) wahr. Welche Auswirkungen<br />

das hat, erklärt Leis anhand einer Studie aus<br />

den USA: „100 Mörder, die ihre Opfer zufällig<br />

ausgewählt hatten, wurden gefragt:<br />

,Warum hast du den umgebracht’“ Nachdem<br />

niemand eine konkrete Antwort hatte,<br />

wurde den Probanden, jeweils einzeln, ein<br />

Video mit Menschen, die sich auf öffentlichen<br />

Plätzen bewegen, gezeigt. Die Probanden<br />

sollten Opfer auswählen. In 86 Prozent<br />

der Fälle wählten sie dieselben Personen.


„Die Forscher haben keine signifikanten Unterschiede<br />

an den ausgewählten Personen erkannt<br />

und Experten anderer Berufsgruppen<br />

um ihre Meinung gefragt.“ Das Ergebnis<br />

brachten Orthopäden: „Die ausgewählten<br />

Opfer hatten zu 92 Prozent kleinste Bewegungsanomalien.<br />

Einen steifen Nacken. Einen<br />

Rundrücken. Nach diesen Kriterien wurden<br />

Opfer ausgewählt.“ Allgemeines Aufrichten<br />

im Seminarraum. Leis nickt: „Nehmen<br />

Sie sich selbst bewusst wahr. Vor dem<br />

Spiegel in der Früh beim Zähneputzen. Richten<br />

Sie sich auf. Jeder Redner macht das.<br />

Auch Sie können das trainieren.“ Gerade die<br />

persönliche Einstellung – auch und vor allem<br />

die psychische – wirke sich auf die Wahrnehmung<br />

und die eigene Ausstrahlung aus.<br />

„Es geht darum, dass Sie in jeder Situation<br />

positive Handlungskompetenz ausstrahlen.“<br />

Wenn es ernst wird<br />

Was aber nun, wenn es ernst wird Wenn<br />

man in einer fremden Stadt allein unterwegs<br />

ist und verfolgt wird Zeit für Leis, praktische<br />

Tipps preiszugeben. „Der Täter macht<br />

sich einen Plan, er hat ein Drehbuch. Und<br />

wenn alles so abläuft, wie er es sich vorgestellt<br />

hat, passt alles wunderbar.“ Es gehe darum,<br />

diesen Plan zu durchkreuzen: „Sie werden<br />

verfolgt, bleiben plötzlich stehen und<br />

drehen sich um. Schreien: ‚Stopp!’ Erheben<br />

die Stimme. Sie zeigen dem Täter: ‚Jetzt ist<br />

Schluss.’“ Das wird auch gleich probiert. Ein<br />

Test der Stimmgewalt steht an. Leis lässt die<br />

Seminarteilnehmer Paare bilden. Sich gegenseitig<br />

anschreien. „Üben Sie das im Auto,<br />

es hilft.“ Aufgrund der Überraschung, des<br />

plötzlich durchkreuzten Plans kann die Person<br />

sich abwenden. Gehen. „Geben Sie einem<br />

Täter immer die Möglichkeit, zu gehen<br />

und nicht zum Täter zu werden.“<br />

Bei einer wirklichen Konfrontation gelte es,<br />

keine Schwäche zu zeigen. „Wenn jemand<br />

Ihr Geld haben will, geben Sie es ihm. Kommunizieren<br />

Sie ihm, was Sie tun. Denn: Sie<br />

greifen in die Hosentasche, um die Geldbörse<br />

zu holen, er glaubt aber, Sie ziehen<br />

eine Waffe.“ Wobei Leis von Waffen abrät,<br />

solange es Anscheinswaffen seien bzw. man<br />

nicht bereit sei, die Waffe wirklich einzusetzen.<br />

Auch im Ausland solle man mit seinem<br />

Gegenüber kommunizieren. Unabhängig<br />

von Sprachschwierigkeiten.<br />

Wer sich körperlich verteidigen müsse, der<br />

solle in der Situation eine leichte Schrittstellung<br />

einnehmen. Leis demonstriert: „Ein<br />

Bein vorne, eines hinten – leicht gegrätscht.“<br />

Die Hände werden vor dem Körper – „Keine<br />

Fäuste. Die signalisieren Aggression.“ – mit<br />

offenen Handflächen, die nach vorne zeigen,<br />

positioniert. Die schwächere Hand schützt<br />

den eigenen Hals, die andere Hand kann zum<br />

Schlag ausholen. Ein Seminarteilnehmer<br />

duckt sich unter Leis’ Hand. Allgemeines<br />

Gelächter. „Hilfe“, scherzt einer. Und Leis<br />

steigt ein: „Rufen Sie in keiner Situation um<br />

‚Hilfe’. Das ist ein Eingeständnis, dass Sie<br />

sich selbst nicht mehr helfen können. Wenn<br />

Sie nach Hilfe rufen wollen, schreien Sie<br />

‚Feuer’.“ Ein hilferufender Mensch sei eine<br />

Individualgefährdung, die Passanten ignorieren<br />

würden. Feuer stelle eine Allgemeingefahr<br />

dar: „Die Leute schauen aus den<br />

Fenstern, fragen sich: ‚Bei wem brennt es’“<br />

Ein Teilnehmer will wissen, wie er sich bei<br />

einer Verfolgung im Auto verhalten soll.<br />

„Stellen Sie zuerst einmal fest, ob Sie wirklich<br />

verfolgt werden. Umrunden Sie den<br />

Kreisverkehr ein paar Mal oder fahren Sie<br />

um einen Block, um sicherzugehen. Dann<br />

fahren Sie nicht nach Hause, sondern zur<br />

nächsten Polizeistation, oder bleiben Sie auf<br />

einem öffentlichen Platz stehen.“ Dort gelte<br />

es wie in anderen Situationen, die auf Hilfe<br />

von anderen Menschen baut, Öffentlichkeit<br />

zu schaffen. „Sprechen Sie Personen direkt<br />

an. ‚Sie mit der grünen Jacke, können Sie<br />

mir helfen’“<br />

Ü<br />

TÄTERPROFILE<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Täter ist nicht gleich Täter. Sie unterscheiden<br />

sich in ihren Zielen, ihrem<br />

Auftreten, ihrem Handeln. Hier<br />

ein Überblick von Joachim Leis über<br />

vier mögliche Täterprofile.<br />

• Trickser / Taschendiebe<br />

Modus operandi: Ablenkung –<br />

wollen Geld / die Brieftasche,<br />

operieren vorwiegend allein oder zu<br />

zweit, sind meist unbewaffnet,<br />

Gewaltbereitschaft unwahrscheinlich,<br />

Kurzschlussreaktionen möglich<br />

• Gelegenheitstäter<br />

(Beispiel: Drogenabhängiger)<br />

Modus operandi: Überraschung –<br />

wollen Geld / Wertgegenstände,<br />

operieren eher allein, sind eher unbewaffnet,<br />

Gewaltbereitschaft gering,<br />

Kurzschlussreaktion möglich<br />

• Randalierer / Einbrecher<br />

Modus operandi: Gewalt gegen Sachen<br />

– wollen Wertgegenstände,<br />

operieren allein oder in Gruppe,<br />

agieren bewaffnet oder unbewaffnet,<br />

Gewaltbereitschaft schwer kalkulierbar,<br />

Kurzschlussreaktionen eher<br />

möglich<br />

• Gewalttäter<br />

(Beispiel: Räuber, Erpresser, Entführer)<br />

Modus operandi: Gewalt gegen<br />

Menschen – wollen Menschen Gewalt<br />

antun, agieren bewaffnet oder<br />

mit massiver Drohung, operieren allein<br />

oder in Gruppe, Gewaltbereitschaft<br />

vorhanden – Handlungsweise<br />

schwer kalkulierbar/vorhersehbar<br />

Was tun Sie für Ihre Travel-Management-Fitness<br />

Geschäftsreisen planen und organisieren en ist mehr als bloße Buchung<br />

von Reiseleistungen. Effizientes Travel Management bedeutet<br />

analysieren, steuern und laufend optimieren. en. Umfassende Expertise<br />

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Als Tochtergesellschaft in mehr als 120 Ländern vertretenen Hogg<br />

Robinson Group ist HRG Austria ein Komplettanbieter rund um das<br />

Thema Geschäftsreisen. Mit Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Erfahrung<br />

bieten wir eine umfassende Servicepalette, die echten Mehrwert<br />

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Reisen impliziert Bewegung. Aber nicht nur während der Geschäftsreise<br />

ist man in Bewegung. Auch der Geschäftsreisesektor<br />

wandelt sich und entwickelt sich weiter. Die am meisten aufsehenerregende<br />

Veränderung ist sicherlich, dass in Zukunft zwei ganz<br />

große Geschäftsreise-Anbieter in Österreich gemeinsame Wege beschreiten<br />

werden: Das Österreichische Verkehrsbüro hat American<br />

Express Reisebüro GmbH – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörde-übernommen.<br />

Der Deal beinhaltet alle Business-Travel-<br />

Aktivitäten von American Express (AMEX) in Österreich. Alle anderen<br />

Geschäftsbereiche von American Express in Österreich, einschließlich<br />

des Kreditkartengeschäfts, sind nicht betroffen. Gleichzeitig<br />

wird die Verkehrsbüro Group Franchisepartner von American<br />

Express und hat damit Zugriff auf das internationale Netzwerk „American<br />

Express Global Travel Partner“ und wird künftig mit den Marken<br />

„American Express Business Travel“ und „Verkehrsbüro Business<br />

Travel“ im Geschäftsreisebereich aktiv sein. „American Express<br />

Business Travel passt ausgezeichnet zu uns. Wir gewinnen mit diesem<br />

Schritt einen starken internationalen Partner und stellen uns verstärkt<br />

im Geschäftsreisebereich auf“, erklärt Harald Nograsek, Generaldirektor<br />

der Verkehrsbüro Group. Dass diese Veränderung jedoch keine<br />

großen Veränderungen bringen werde, bestätigte auch Helmut Richter,<br />

Geschäftsführer Verkehrsbüro Business Travel: „Es ist keine Eile<br />

und Notwendigkeit geboten, jetzt sofort etwas zu ändern. Beide Gesellschaften<br />

arbeiten überaus effizient und erfolgreich.“ Auch personell<br />

werde sich vorerst sicher nichts verändern. AMEX Geschäftsführer<br />

Peter A. Tolinger werde selbstverständlich im Amt bleiben,<br />

bestätigt Richter. „Peter Tolinger hat American Express sehr gut geleiten.<br />

Wir werden daran nichts verändern.“<br />

BCD setzt auf Web 2.0<br />

Der internationale Geschäftsreisenanbieter BCD, der in Österreich<br />

unter dem Dach der TUI installiert ist, setzt auch im Business Travel<br />

auf die neuen Errungenschaften des Internets. So wurde mit Biztrails<br />

die erste deutsche Online-Community speziell für Geschäftsreisende<br />

gelauncht. Die Plattform bietet Reisenden Insider-Tipps und umfassende<br />

Informationen zu über 300 Destinationen. Kostenlos, wie Mag.<br />

Norbert Draskovits, Geschäftsführer BCD Austria, weiß.<br />

Veranstaltungstipp<br />

abta Jahresfachtagung vom 26.5 - 27.5.<strong>2011</strong><br />

Das Programm und alle Detailinformationen finden Sie auch auf<br />

www.abta.at unter Termine und Veranstaltungen.<br />

Informationen zu Anmeldung und Teilnahme:<br />

abta - Austrian Business Travel Association<br />

Sekretariat Fr. Luzia Göttling-Rammel<br />

T: + 43 1 79 89 110, abta@abta.at, www.abta.at Ü<br />

www.hrgworldwide.com/at<br />

Corporate Travel Services


Am 22. September <strong>2011</strong> ist es wieder so<br />

weit: Der zweite ABTD – Austrian Business<br />

Travel Day tagt im NH Hotel Danube<br />

City in Wien. Auf den Tag genau zwei<br />

Jahre nach seiner Premiere bietet der Branchen-Top-Event<br />

TravelmanagerInnen und<br />

EntscheidungsträgerInnen brandaktuelle<br />

Business-Travel-Ideen und -Lösungen zum<br />

Mitnehmen.<br />

Schon der erste ABTD am 22. September<br />

2009 – initiiert von dem globalen Geschäftsreise-Spezialisten<br />

FCm TRAVEL SOLUTI-<br />

ONS, der abta (Austrian Business Travel Association)<br />

und dem tma – war ein voller Erfolg.<br />

„Das höchst positive Feedback im Rahmen<br />

der begleitenden Umfrage und die vom<br />

Fleck weg erzielte Nominierung zum Event-<br />

Award 2010 bewiesen das eindrucksvoll“,<br />

freut sich FCm-Geschäftsführerin und<br />

„ABTD-Erfinderin“ Martina Grimus. Zielgruppe<br />

des Events sind TravelmanagerInnen,<br />

EinkäuferInnen, Finanzverantwortliche, PersonalistInnen<br />

und AssistentInnen aus Unternehmen<br />

jeder Größenordnung mit Geschäftsreiseaufkommen<br />

jeglichen Volumens<br />

– und ganz ausdrücklich auch Klein- und<br />

Mittelbetriebe.<br />

„Mit dem ABTD wurde erstmals auch in<br />

Österreich eine wichtige Travel-Management-Tagung<br />

etabliert“, freut sich Christine<br />

Hafner, abta-Präsidentin und Organisatorin<br />

des ABTD <strong>2011</strong>. „Diesen Erfolg wollen wir<br />

heuer wiederholen.“ Mit der Mitwirkung<br />

des Österreichischen Reisebüroverbandes<br />

(ÖRV) unter Präsident Norbert Draskovits<br />

ist der ABTD heuer noch breiter aufgestellt.<br />

Profis am Puls<br />

Konzipiert als Praxistag mit Modul-Charakter<br />

– Vorträge und Podiumsdiskussionen am<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Innovative Ideen und Lösungen für die Geschäftsreise-Branche<br />

Die Gastgeberinnen des gut besuchten ABTD<br />

2009 (v.l.): Martina Grimus / GF FCm TRAVEL<br />

SOLUTIONS, Elo Resch-Pilcik / Herausgeberin<br />

tma und Christine Hafner / abta-Präsidentin<br />

Foto: tma<br />

Vormittag, Workshops am Nachmittag – bietet<br />

der ABTD auch <strong>2011</strong> wertvolle Infos und<br />

praxisnahe Tipps aus Expertenhand und geht<br />

mit den erwarteten 250 TeilnehmerInnen aus<br />

ganz Österreich auf Augenhöhe. Dafür werden<br />

profilierte Keynotespeaker aus Politik,<br />

Wirtschaft und der Reisebranche zu aktuellen<br />

Themen geladen. Geplante Schwerpunkte<br />

sind heuer unter anderem die Zukunftstechnologie<br />

„Mobile Services“ und<br />

der zunehmende Trend der „Modularen<br />

Preisgestaltung“. Als Vortragende werden<br />

unter anderem Andreas Wilbers, Professor<br />

für Wirtschaftswissenschaften und Business<br />

Travel Management der Fachhochschule<br />

Worms, Autor zahlreicher Bücher zum<br />

Thema Travel Management und Unternehmensberater<br />

in Sachen Optimierung von Geschäftsreiseaktivitäten,<br />

Sicherheitsexperte<br />

und -trainer Joachim Leis von MentalLeis<br />

Dienstleistungen und Stimm- und Sprechtechnik-Expertin<br />

Ingrid Amon erwartet. Die<br />

Kosten für die Veranstaltung werden mit 140<br />

Euro pro Person (für abta-Mitglieder 110<br />

Euro) veranschlagt. Programmänderungen<br />

sind vorbehalten. Nähere Informationen zum<br />

ABTD <strong>2011</strong> sind auf den Webseiten der Initiatoren<br />

abrufbar:<br />

www.at.fcm.travel, www.abta.at,<br />

www.tma-online.at.<br />

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Ihr Firmenbudget liegt uns am Herzen im<br />

Radisson Blu Palais Hotel Wien<br />

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° 247 voll klimasierte Zimmer<br />

° Kostenlose Minibar (täglich aufgefüllt)<br />

° Kostenloses High-Speed-Internet<br />

° Gourmet Restaurant “Le Siècle”<br />

° Bel Ami Bar mit Pianomusik<br />

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> Ö 31


GESCHÄFTSREISE<br />

Viel Neues auf der Interalpin <strong>2011</strong><br />

Der Stand 215 in Halle 2, Obergeschoss in der Messe Innsbruck von<br />

feratel und sitour wird auch <strong>2011</strong> wieder der Treffpunkt der inter -<br />

nationalen Seilbahn- und Bergbahnbranche. Präsentiert werden<br />

Innovationen für <strong>2011</strong>/2012.<br />

Media Cam<br />

Maximale Qualität, Flexibilität und Aktualität<br />

– dafür steht die neue Media Cam von<br />

feratel. Diese garantiert umfangreichen Content<br />

im Bereich von hochauflösenden Bildaufnahmen:<br />

vom Bewegtbild über Standbild<br />

bis hin zum Panoramabild. Der Kunde bestimmt,<br />

wann ein Standbild oder wann eine<br />

Panoramaaufnahme aufgenommen wird.<br />

Die Features:<br />

• Integrierter Scheduler (Zeitplaner) für<br />

automatisierte Content-Produktion fernkonfigurierbar<br />

über Internetzugang<br />

• Dome Gehäuse mit Kamera und Steuerelektronik<br />

im Außenbereich<br />

• Integrierte Heizung inklusive Wandhalterung.<br />

Ö 32<br />

Auf drei hochformatigen<br />

46-Zoll-Full-<br />

HD-LCD-Bildschirmen<br />

mit integriertem PC<br />

inkl. grafikfähigem Display<br />

und LED-Laufschriften<br />

können Gäste<br />

topaktuell und in Echtzeit<br />

informiert und unterhalten<br />

werden.<br />

Lift- und Pisteninformationen<br />

(vom feratel<br />

CPS-Computer Panorama<br />

System), Livebilder<br />

der Panoramakameras,<br />

aktuelle Wetterdaten,<br />

Wetterprognosen (3-Tagesvorschau),<br />

Gefahrenhinweise, dynamische Panorama-<br />

Übersichtskarten (Skimap) des Skigebietes<br />

etc. können direkt und ohne Mehraufwand<br />

übertragen werden.<br />

Genauso können Veranstaltungshinweise<br />

oder Filmeinschaltungen ebenfalls in Echtzeit<br />

übernommen werden. Bekannte Wintersportdestinationen<br />

setzen bereits auf dieses<br />

topmoderne Kundeninformationssystem.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Fotos: feratel<br />

Digital Signage Banner System<br />

Die topmodernen Digital Signage Banner<br />

Systeme stellen eine revolutionäre Erneuerung<br />

der klassischen Liftzutrittsportale via<br />

Digital Signage dar. Auf drei querformatigen<br />

46-Zoll-Full-HD-LCD-Bildschirmen mit integriertem<br />

PC inkl. grafikfähigem Display<br />

liefern sie den Skigästen alle wichtigen Beförderungsinformationen<br />

und zusätzlich topaktuelle<br />

Informationen zum Skigebiet.<br />

Media Paket<br />

Mit dem neuen Media Paket bietet feratel<br />

modernste Technologie (Web-Media-Player)<br />

für die Panoramabilder der jeweiligen Destinationen<br />

kombiniert mit einem internationalen<br />

Distributionsnetzwerk: Die europaweit<br />

bekannten Panoramabilder von rund 400<br />

Standorten finden sich nicht nur auf der jeweiligen<br />

Homepage der Destination, sondern<br />

ebenso auf rund 80 Online-Partnerportalen,<br />

im Mobile TV von Mobilfunkanbietern<br />

wie 3 oder T Mobile, in diversen Apps<br />

und im Navigationssystem.<br />

iDestination<br />

„iDestination“ ist der mobile Reiseführer als<br />

Handy-Applikation mit aktuellen News sowie<br />

umfassenden Basisinformationen. Ob<br />

Sommer-, Winter- oder Ganzjahres-Tourismusdestination:<br />

Neben einem attraktiven Angebot<br />

brauchen Destinationen den richtigen<br />

Medienmix, um auch zukünftig erfolgreich<br />

Gäste zu gewinnen. Diesen Mix inklusive<br />

hochwertigem Content bieten feratel und sitour.<br />

Panoramabilder im Fernsehen erzeugen<br />

hohe Aufmerksamkeit und auch Emotionen<br />

für ein bestimmtes Gebiet. Internet und Mobilgeräte<br />

dienen der näheren Information, der<br />

Kundenbindung und als Buchungs- und Reservierungsinstrumente.<br />

Mit dem Reiseführer<br />

„iDestination“ wird feratel dem Trend der digitalen<br />

Medien voll gerecht und bietet den<br />

Tourismusdestinationen einen neuen Level<br />

der Mobilkommunikation an.<br />

Ü


GESCHÄFTSREISE<br />

Geschäftsreisen buchen: Günstig, flexibel und vielseitig –<br />

das ist jetzt noch einfacher möglich<br />

Gerade als KMU ist es heute besonders<br />

wichtig, seine Ressourcen effizient einzusetzen<br />

und <strong>Ausgabe</strong>n im Auge zu behalten.<br />

Das Thema Geschäftsreisen wird dabei<br />

aber häufig nicht genug in Betracht gezogen.<br />

Hier liegt ein Sparpotenzial, das noch<br />

viel besser genutzt werden könnte.<br />

Online-Buchung und bei Bedarf persön -<br />

liche Beratung – beides ist möglich:<br />

Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

(KMU) reicht die Bandbreite vom<br />

Kleinbetrieb mit unter zehn Mitarbeitern bis<br />

zum international agierenden Unternehmen<br />

mit mehreren Hundert Angestellten. Ebenso<br />

unterschiedlich sind auch ihre Anforderungen<br />

an Geschäftsreisedienstleistungen. Viele<br />

mittelständische Unternehmen würden gerne<br />

ein Online-Buchungssystem nutzen, scheuen<br />

jedoch Kosten und Aufwand der Implementierung<br />

eines eigenen Systems.<br />

CWT Connect Now, das Geschäftsreiseportal<br />

von Carlson Wagonlit Travel, verbindet<br />

jetzt die Kosteneffizienz eines Standardtools<br />

mit der Flexibilität, bei Bedarf auch Elemente<br />

eines eigenen Firmenreiseprogramms<br />

zu integrieren. Das neue Produkt richtet sich<br />

an Unternehmen, die nicht nur einfach und<br />

schnell online buchen, sondern auch<br />

zusätzliche Leistungen nutzen<br />

möchten. Und das ohne Setup<br />

und Wartungsgebühren.<br />

Mit CWT Connect Now<br />

kann man auf eine<br />

breite Auswahl von<br />

Flug-, Hotel- und<br />

Mietwagenangeboten<br />

zugreifen.<br />

Sollten komplexere<br />

Reiseverläufe<br />

dies erfordern,<br />

kann auch<br />

die persönliche<br />

Beratung der<br />

CWT Mitarbeiter<br />

per Telefon<br />

und E-Mail in Anspruch<br />

genommen<br />

werden.<br />

Nähere Informationen<br />

unter:<br />

www.cwtconnectnow.at<br />

Telefon: (01) 240 60 107<br />

www.carlsonwagonlit.at Ü<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 59


GESCHÄFTSREISE<br />

Modul: Nachhaltigkeit als Erlebnis<br />

60<br />

Das Hotel Modul ist ein Hotel<br />

der Wirtschaft und für die Wirtschaft.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit<br />

hat daher in Zeiten vermehrter<br />

CSR-Bestrebungen<br />

hohe Priorität.<br />

Wir sind ein Partner, der seine Kunden<br />

bei deren Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />

unterstützt“, erklärt Hoteldirektor<br />

Michael Prantz und spielt auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

an, der<br />

sich viele Unternehmen unterworfen<br />

haben. „Wir wollen genau die<br />

Eventlocation sein, die man bucht,<br />

weil sie im Nachhaltigkeitsbericht<br />

positiv bilanziert.“ Darum setzt man<br />

auch auf Green Meeting, eine neue<br />

Zertifizierungsmöglichkeit des Lebens -<br />

ministeriums. „Wir entwickeln ein praktikables<br />

System für uns als Eventlocation“,<br />

meint Prantz, „wo wir über die Green-<br />

Meeting-Kriterien hinausgehen<br />

wollen.“ In Zusammenarbeit mit<br />

der Universität für Bodenkultur<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Hoteldirektor<br />

Michael Prantz<br />

Fotos: Modul Hotel<br />

soll ein Schema für<br />

CO 2 -Neutralität von<br />

Events erstellt werden.<br />

Das Modul will, dass<br />

Nachhaltigkeit sichtbar<br />

und zum Erlebnis<br />

gemacht wird. So<br />

entwickelt man gerade<br />

eine Speisekarte<br />

mit „klimafreundlichen<br />

Menüs“, ein<br />

Novum im Restaurant-<br />

und Catering-<br />

Bereich. Im Außenbereich<br />

wird das Modul<br />

einen eigenen Bio-Gemüsegarten<br />

anlegen, und die Gäste des Modul<br />

sollen sich bald an Upcycling-<br />

Kunst erfreuen, also einer Kunstform,<br />

wo aus Müll Kunstwerke<br />

entstehen. Der Fuhrpark wird auf<br />

erdgasbetriebene Fahrzeuge umgestellt.<br />

Konkretes Engagement zeigt das Modul, indem<br />

es die diesjährigen Erdgespräche mit<br />

Cateringleistungen unterstützt. Die Erdgespräche<br />

sind die größte Nachhaltigkeits -<br />

veranstaltung Österreichs. 800<br />

Leute treffen sich am 24. Mai in<br />

der Hofburg, um prominenten<br />

Werbung<br />

Personen, wie etwa Yann Arthus Bertrand,<br />

der für seine spektakulären Luftbildaufnahmen<br />

(„Die Erde von oben“) und Filme<br />

(„HOME“) berühmt geworden ist, zu lauschen<br />

und zukunftstaugliche Szenarien für<br />

die Welt zu entwerfen. Das Modul wird die<br />

Gäste zu reinen Selbstkosten mit biologischen<br />

Köstlichkeiten verköstigen. „Das ist<br />

ein erster sichtbarer Beitrag unserer Nachhaltigkeitsbestrebungen“,<br />

so Prantz.<br />

„Natürlich muss Nachhaltigkeit letztlich einen<br />

Mehrwert für unsere Kunden schaffen“,<br />

erklärt der Hoteldirektor und lädt alle nachhaltig<br />

gesinnten Veranstalter von Seminaren<br />

und Kongressen ein, mit ihm Kontakt für<br />

weitere Ideen aufzunehmen.<br />

Ü<br />

Kontakt: Tel. 01/47660-116<br />

www.hotelmodul.at


Business Lunch – mit „Aussicht“ auf Erfolg<br />

im Restaurant „Das Schick“<br />

Hier kommen Sie hoch hinaus – das Restaurant<br />

„Das Schick“ befindet sich auf<br />

der 12. Etage des Hotels Am Parkring,<br />

im höchsten Gebäude an der Wiener Ringstraße,<br />

die das historische Zentrum Wiens<br />

umschließt.<br />

Das Restaurantteam verwöhnt Sie kulinarisch<br />

mit köstlichen und kreativen Gerichten<br />

der gehobenen Küche, aus hochwertigen saisonalen<br />

Produkten Österreichs und Spaniens<br />

in harmonischem Zusammenspiel, ergänzt<br />

durch die passenden österreichischen und<br />

spanischen Weine, Sektsorten und Edelbrände.<br />

Auch beim neuen „Business Lunch“ haben<br />

Sie alles im Blick. Bereichern Sie Ihren Arbeitstag<br />

mit einem regenerativen Mittagessen,<br />

und genießen Sie mit Ihren Geschäftspartnern<br />

und Arbeitskollegen zusätzlich den<br />

atemberaubenden Panoramablick über die<br />

Dächer der Wiener Innenstadt, die Ihnen zu<br />

Füßen liegt.<br />

Sie haben die Wahl zwischen dem<br />

2-gängigen Business Lunch<br />

wahlweise mit Vorspeise oder Suppe und<br />

Hauptspeise oder mit Hauptspeise und Dessert,<br />

zum Preis von € 18,00 pro Person<br />

GESCHÄFTSREISE<br />

Fotos: Schick Hotel<br />

Eröffnung<br />

Nach 13-monatiger Bauzeit öffnet das Welios® – OÖ Science Center<br />

Wels seine Tore. Die Stadt Wels in Oberösterreich erhält ein neues<br />

Wahrzeichen, das in der gesamten Region wirtschaftliche und touristische<br />

Impulse setzt. Das Welios® trifft den Nerv der Zeit: Die<br />

Wissens- und Erlebniswelt widmet sich in einer weltweit einzigartigen<br />

Ausstellung dem Thema „Erneuerbare Energie“. Die Errichtungsgesellschaft<br />

hat sowohl den Zeitplan als auch den Kostenrahmen<br />

und dem<br />

3-gängigen Business Lunch<br />

mit Vorspeise oder Suppe, Hauptspeise und<br />

Dessert, zum Preis von € 22,00 pro Person.<br />

Das aktuelle Business Lunch-Menü der Woche<br />

zum Gustieren finden Sie auf www.dasschick.at.<br />

Business Lunch im Restaurant „Das Schick“<br />

– von Montag bis Freitag (außer an Feiertagen),<br />

jeweils von 12.30 – 15.00 Uhr.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ü<br />

Werbung<br />

Restaurant „Das Schick“<br />

im Hotel Am Parkring<br />

1010 Wien, Parkring 12<br />

Tel.: (01) 514 80-417<br />

parkring@schick-hotels.com<br />

www.das-schick.at<br />

Öffnungszeiten: täglich von 12.30 – 15.00<br />

Uhr und 18.00 – 22.30 Uhr.<br />

von 22 Millionen Euro exakt eingehalten. Zudem legt das Welios®<br />

nach mehr als 15-jähriger Entwicklungszeit (von der Idee bis zur Eröffnung)<br />

auch thematisch eine Punktlandung hin: Das Gebäude bietet<br />

dem Besucher die Möglichkeit, sich mit den fünf Formen alternativer<br />

Energiegewinnung zu beschäftigen: Biomasse, Geothermie, Solarenergie,<br />

Wasser- und Windkraft.<br />

Ü


SERVICE<br />

Kreativ wirtschaften<br />

in Oberösterreich<br />

Obwohl oder gerade weil Oberösterreich<br />

das Industriebundesland<br />

Nummer eins ist, hat es<br />

auch eine starke Kreativ -<br />

wirtschaft.<br />

Von Thomas Duschlbauer<br />

62<br />

Die hohe Dichte an Leitbetrieben hat in<br />

Oberösterreich auch dazu geführt, dass<br />

sich insbesondere im oberösterreichischen<br />

Zentralraum sehr viele kreative<br />

Dienstleister wie etwa Werbeagenturen oder<br />

Designbüros etablieren konnten. Zudem<br />

konnte sich der Großraum Linz mit dem Ars<br />

Electronica Center, der Kunstuniversität und<br />

der Fachhochschule Hagenberg auch sehr<br />

stark im Bereich Digital Arts und generell<br />

Multimedia positionieren. Ein ähnlich starkes<br />

Bekenntnis dazu wie in Graz, wo man<br />

die Stärke im Design erkannt hat und sich<br />

bei der UNESCO erfolgreich als „City of<br />

Design“ beworben hat, steht in Linz allerdings<br />

noch aus.<br />

Allgemein kann gesagt werden, dass die<br />

Kreativwirtschaft in Oberösterreich mit<br />

mehr als 6.000 Betrieben (Stand 2009) zwar<br />

sehr stark verankert und im Vergleich mit anderen<br />

Bundesländern auch gut miteinander<br />

vernetzt ist, jedoch fehlt es ihr nach wie vor<br />

an Sichtbarkeit. Dies mag mit der besonderen<br />

Situation des Bundeslandes zusammenhängen.<br />

Denn die Kreativwirtschaft ist ein<br />

typisches Phänomen des Wandels von der<br />

Industrie- zu einer wissensbasierten Gesellschaft.<br />

Als Begriff machte sie insbesondere<br />

OTELO setzt vor allem auf die Eigeninitiative<br />

der Kreativen.<br />

Foto: Otelo<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

in Großbritannien Furore, als große Industriebetriebe<br />

in Städten wie Manchester, Glasgow,<br />

Birmingham oder Liverpool entweder<br />

zusperrten oder ihre Produktionsstätten in<br />

Billiglohnländer verlagerten. Die Kreativwirtschaft<br />

wurde in den 90er-Jahren unter<br />

Tony Blair als neuer Hoffnungsträger zur<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen erkannt. Ähnliches<br />

gilt auch für das Ruhrgebiet, wo insbesondere<br />

im Zuge des Europäischen Kulturhauptstadtprojektes<br />

2010 sehr viel in<br />

diese Wirtschaftssparte investiert wurde. Insofern<br />

folgt die Kreativwirtschaft in der Regel<br />

den Verlassenschaften der Industrie.<br />

Sonderfall<br />

Dieses Bild trifft auf Regionen wie Oberösterreich<br />

nicht wirklich zu. Mit einigen<br />

Ausnahmen wie dem Tabakwerk in Linz gibt<br />

es eine im Wesentlichen intakte Industrie.<br />

Gerade aus dieser Situation heraus ergeben<br />

sich andere Konstellationen und Chancen für<br />

die Zukunft der Kreativwirtschaft. Derzeit<br />

agiert sie hauptsächlich entweder als Dienstleister<br />

für andere Unternehmen oder als eine<br />

Art Nice-to-have, um zur Attraktivität des<br />

Standortes beizutragen. In manchen Bereichen<br />

zeigt sich allerdings schon jetzt, dass<br />

die Kreativwirtschaft weitaus mehr Potenzial<br />

hat. Ein Beispiel dafür ist das konzentrierte<br />

Know-how im Bereich des Design Thinkings,<br />

welches zeigt, dass nicht nur kreative<br />

Dienstleistungen, sondern auch die Denkweise<br />

von Kreativen wie Designern und Architekten<br />

für andere Branchen u. a. für Prozesse<br />

wie Innovation und Change Management<br />

etwas Wertvolles darstellen. Bislang<br />

hat sich die Aufmerksamkeit in den meisten<br />

Regionen darauf beschränkt, die Kreativwirtschaft<br />

vom Aspekt der Profession bzw.<br />

nach Richard Florida als „Creative Class“ zu<br />

sehen. Ergänzend dazu gibt es allerdings<br />

auch jenen Ansatz, der den Wunsch nach<br />

kreativen Freiräumen und Selbstverwirklichung<br />

der so genannten „Cultural Creatives“<br />

in den Vordergrund stellt. Hier geht es primär<br />

um Einstellungen und Denkweisen, die auch<br />

gegenüber den Ursachen der jüngsten Krise<br />

kritisch gegenüberstehen. Kreativität bedeutet<br />

demnach auch, nach neuen Wegen zu suchen,<br />

wie Wirtschaft sinnvoll, nachhaltig und<br />

wertstabil gestaltet werden kann.<br />

Experimentierfeld<br />

Auch dafür gibt es ein beeindruckendes Beispiel<br />

in Oberösterreich. Ausgehend von<br />

Vöcklabruck werden mittlerweile auch in anderen<br />

Bezirken des Bundeslandes offene


SERVICE<br />

Die ehemaligen Tabakwerke in Linz wären ein ideales Zuhause für Gründer der Kreativwirtschaft.<br />

Fotos: AIC<br />

Technologielabors (OTELO) etabliert. Dort<br />

können sich Kreative miteinander austauschen<br />

und gemeinsam Projekte realisieren.<br />

Dafür stehen ihnen auch Werkzeuge und Maschinen<br />

zur Verfügung, die es beispielsweise<br />

ermöglichen, einen Prototypen zu bauen. So<br />

werden beispielsweise Elektrofahrräder oder<br />

Natursalben hergestellt. Ein ähnliches Konzept<br />

von „Neuer Arbeit – neuer Kultur“, das<br />

auf den Ideen des Wirtschaftsphilosophen<br />

Frithjof Bergmann basiert, wird in der Nähe<br />

der Landeshauptstadt auch in Ottensheim<br />

praktiziert. Hier setzt man ebenfalls auf regionale<br />

Stärken, Eigeninitiative und die<br />

Kreativität aller Bevölkerungsschichten.<br />

Anhand dieser Beispiele zeigt sich, dass<br />

Kreativwirtschaft bzw. kreatives Wirtschaften<br />

nicht ausschließlich ein urbanes Phänomen<br />

ist, sondern auch im ländlichen Raum wertvolle<br />

Impulse zur Vernetzung geben kann und<br />

dazu beiträgt, dass junge Menschen nicht abwandern.<br />

Zudem herrscht in den ländlichen<br />

Regionen Oberösterreichs ein gesunder mittelständischer<br />

Mix, der eine Vielfalt an Prozess-<br />

und Werkstoffkompetenz hervorgebracht<br />

hat. Neue Technologien und Werkstoffe<br />

können in Kooperation mit jungen<br />

Kreativen letztendlich zu völlig neuen Produkten<br />

führen. In diesem Zusammenspiel<br />

von Kreativwirtschaft, Industrie und Handwerk<br />

besteht eine große Chance, sofern experimentelle<br />

Freiräume vorhanden sind.<br />

Architekturjuwel<br />

Großes Potenzial für die Kreativwirtschaft<br />

besteht in Oberösterreich auch in den Räumlichkeiten<br />

der ehemaligen Tabakwerke in<br />

Linz. Abgesehen davon, dass dieses Objekt<br />

der Architekten Peter Behrens und Alexander<br />

Popp ein denkmalgeschütztes Juwel der<br />

Industriegeschichte ist, bietet es sehr viel<br />

Platz für das Experiment und für Gründer<br />

der Kreativwirtschaft,<br />

die in Oberösterreich<br />

bis dato<br />

kart.Richtpreisinkl.NoVA<br />

geführterPreisbeinhaltetÖkoprä<br />

keine zentrale Anlaufstelle<br />

haben.<br />

bis31.<strong>05</strong>.<strong>2011</strong>solangederVorra<br />

Denn allgemein tut<br />

ErstzulassungAltfahrz<br />

zugelassen.Nurbeite<br />

te,10.000km/Jahr,<br />

sich Politik ja etwas<br />

NoVAzzgl.gesetzl.Ve<br />

ertra<br />

schwer mit der<br />

Kreativwirtschaft, D<br />

weil sie nicht in das<br />

traditionelle Lagerdenken<br />

der früheren<br />

Industriegesellschaft<br />

passt.<br />

In nächster Zeit ist<br />

allerdings damit zu<br />

rechnen, dass – ähnlich<br />

wie „Departure“<br />

in Wien oder<br />

„CIS“ in der Steiermark<br />

– nun auch in<br />

Oberösterreich eine<br />

GmbH der Stadt<br />

Linz und des Landes<br />

Oberösterreich<br />

für die Kreativwirtschaft<br />

als Anlaufund<br />

Vernetzungsstelle<br />

zur Verfügung<br />

steht. Parallel dazu<br />

entsteht gegenwärtig<br />

auch eine parteiunabhängige<br />

Plattform<br />

der<br />

www.esthofer.com<br />

Interessenvertretung,<br />

die sich mit Themen wie dem<br />

Prekariat und mit Projekten zur Steigerung<br />

der Sichtbarkeit der Kreativwirtschaft befassen<br />

wird.<br />

Ü<br />

Verbrauch:3,4-6,4l/100km,CO 2<br />

-Emissio on:89-148g/km.Unverb.,nicht<br />

AundMwSt.*Unverbindl.,nic chtkart.Nachlassinkl.MwSt.**An-<br />

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4812 Pinsdorf, Vöcklabrucker Str. 47, Tel. 07612/77477-371<br />

4844 Regau, Buchbergstraße 10, Tel. 07672/75112-539<br />

Autorisierte Servicebetriebe:<br />

4820 Bad Ischl, Steinbruch 153, Tel. 06132/22888-0<br />

4840 Vöcklabruck, Linzerstr. 38, Tel. 07672/75111-0<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 63


SERVICE<br />

Baumhaus 2.0<br />

Die Holzforschung Austria zeigt<br />

im neuen Forschungshaus in<br />

Stetten bei Korneuburg, was<br />

alles mit moderner Technik<br />

und Holz als Grundbaustoff<br />

Fotos: Holzforschung Austria<br />

möglich ist.<br />

64<br />

Nachhaltig!“, man kann es nicht mehr hören.<br />

Einer, den die inflationäre Verwendung<br />

des Begriffes in den Medien ein<br />

Lächeln kostet, ist DI Dr. Manfred Brandstätter,<br />

Institutsleiter der Holzforschung Austria.<br />

„In der Forstwirtschaft spricht man<br />

schon seit 200 Jahren von nachhaltiger Nutzung.“<br />

Dennoch räumt Brandstätter ein, dass<br />

der Begriff seine Berechtigung hat, denn sein<br />

Institut schlägt eine Brücke zwischen der traditionell<br />

nachhaltigen Forstwirtschaft und<br />

der in „Mode“ kommenden Nutzung in Form<br />

von konkreten Produkten. Holz ist schließlich<br />

der Naturbaustoff schlechthin, und die<br />

Ressourcen wachsen nach. Von Raubbau wie<br />

bei anderen Rohstoffen aus der Natur keine<br />

Spur. Ende 2009 wurde an der HFA in Folge<br />

des industriellen Kompetenzzentrums Holztechnologie<br />

das Comet-Projekt HFA-TiM-<br />

BER eingerichtet. In den zwei Themenschwerpunkten<br />

„Scanning & Processing“<br />

und „Building & Living“ werden dabei insgesamt<br />

fünf Einzelprojekte – etwa zur Qualitätsbestimmung<br />

von Rund- und Schnittholz<br />

oder zur Energieeffizienz – betreut.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Unschlagbare Ökobilanz<br />

Die Holzforschung Austria setzt ihr geballtes<br />

Know-how ein, um den Stoff, aus dem die<br />

Wälder sind, weiter zu forcieren. „Der überwiegende<br />

Gebäudebestand in Österreich ist<br />

über 30 Jahre alt. Die Sanierung dieser Gebäude<br />

ist daher im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

von nicht zu unterschätzender Bedeutung.<br />

Ein innovativer Ansatz – nämlich die Sanierung<br />

durch vorgefertigte Bauteile – wird derzeit<br />

erforscht.“ Dazu helfen auch die Gebäudezertifzierungen,<br />

in denen Holz eine unschlagbare<br />

Ökobilanz aufweist. Hand und<br />

Fuß bekommt die Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

durch das HFA-Forschungshaus,<br />

das bauphysikalische Versuche im Maßstab<br />

1:1 ermöglicht. Im niederösterreichischen<br />

Stetten, nahe Korneuburg, wird gemeinsam<br />

mit Partnern aus der Wirtschaft im Rahmen<br />

des COMET-Programms HFA-TiMBER der<br />

innovative Einsatz von Holz als Baustoff näher<br />

betrachtet und ergründet. Da man bei der<br />

Planung eines Hauses nicht von Jahren, sondern<br />

von Jahrzehnten spricht, bedarf es groß<br />

angelegter Langzeitstudien, die durch das<br />

Forschungshaus nun ermöglicht werden.<br />

Perfektes Zusammenspiel<br />

„Die Bauphysik ist eine verhältnismäßig<br />

junge Wissenschaft. Seit nicht einmal 100<br />

Jahren wird das Zusammenspiel von Materialien<br />

und Bauweise in einer eigenen Disziplin<br />

betrachtet und erforscht“, schreibt<br />

Mag. Johann Rabitsch über das neue Forschungshaus.<br />

Schon bisher untersuchte die<br />

Holzforschung Austria äußerst erfolgreich<br />

den Brand- und Schallschutz sowie das<br />

Feuchteverhalten von Flachdächern. Das Zusammenspiel<br />

von Holz mit anderen Baustoffen<br />

kann im Stettner-Haus aber praxisnahe<br />

unter die Lupe genommen werden. „Es finden<br />

aber auch andere verwandte Projekte wie<br />

zur Integration und Weiterentwicklung von<br />

Photovoltaikanlagen ihren Platz im Haus.“<br />

Bis zu 61 verschiedene Wandaufbauten können<br />

auf ihr thermisches Verhalten überprüft<br />

werden, um die ultimative Lösung zu finden.<br />

Das Zusammenspiel verschiedener Dämmstoffe<br />

oder mineralischer Baustoffe wird<br />

ebenso untersucht. Dazu wird moderne<br />

Haustechnik kombiniert, die über ein BUS-<br />

System ideale Lüftung und Beschattung des<br />

Hauses ermöglichen soll. 200 Messfühler<br />

zeichnen alle relevanten Daten auf, aus denen<br />

schließlich optimale Ergebnisse errechnet<br />

werden. Sogar das „empfundene Raumklima“<br />

wird erhoben, um die Resultate perfekt<br />

auf den Menschen abzustimmen. „Das<br />

Haus ist ein ideales Anschauungsobjekt für<br />

unsere Kunden und Partner, an dessen Beispiel<br />

leicht gezeigt werden kann, was nach<br />

dem aktuellen Stand der Technik alles möglich<br />

ist.“<br />

Ü<br />

Dr. Manfred Brandstätter: „Nachhaltiges<br />

Bauen und Wohnen werden in Zukunft eine<br />

immer größere Rolle spielen.


St. Pölten University of Applied Sciences<br />

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Industrial Simulation, Master<br />

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Medientechnik, Bachelor<br />

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BILDUNG<br />

Die Zahlen sprechen für sich: 26<br />

Prozent der Unternehmen haben<br />

für <strong>2011</strong> mehr Budget für<br />

die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter<br />

eingeplant. „Das ist doppelt<br />

so viel wie im vergangenen<br />

Jahr“, erklärt Hannes Knett,<br />

Sprecher der „Plattform für berufsbezogene<br />

Erwachsenenbildung“<br />

und Bildungsexperte des<br />

WIFI, bei der Präsentation der<br />

Makam-Market-Research-Studie<br />

zur „Weiterbildung <strong>2011</strong>“.<br />

Wie im abgelaufenen Jahr rangiert Weiterbildung<br />

im Bereich Technik und<br />

Produktion als wichtigstes Kriterium<br />

auf dem ersten Platz. 28 Prozent erwarten<br />

sich davon den effizientesten Konkurrenzvorsprung.<br />

Ein Viertel der Befragten empfindet<br />

Persönlichkeitsentwicklung als wichtigste<br />

Maßnahme, um sich von den Mitbewerbern<br />

zu differenzieren, und 19 Prozent<br />

sehen in Verkaufstraining und Marketing den<br />

größten Wert in der Weiterbildung. Abgefragt<br />

wurden für diese Studie 500 Personalverantwortliche<br />

und Geschäftsführer von<br />

Unternehmen ab 20 Mitarbeitern.<br />

Weiterbildung boomt derzeit eben und das<br />

ist nicht bloß auf die anspringende Konjunktur<br />

zurückzuführen, denn auch in der Branche<br />

der berufsbezogenen Erwachsenenbildung<br />

sind die Vor-Wehen zum diesjährigen<br />

Weiterbildungsmarkt<br />

erholt sich konsequent<br />

1. Mai zu spüren. Die bevorstehende Arbeitsmarktöffnung<br />

hat einen, wenn auch nur geringen,<br />

Einfluss auf die Erhöhung des Weiterbildungsbudgets.<br />

Neun Prozent der Unternehmen,<br />

die für <strong>2011</strong> ein höheres Weiterbildungsbudget<br />

eingeplant haben als im Vorjahr,<br />

gaben an, dass die Arbeitsmarktliberalisierung<br />

für EU-Bürger mit ein Grund für<br />

die Erhöhung war. Als Motive dafür werden<br />

die Förderung bestehender und die Unterstützung<br />

neuer Mitarbeiter genannt. 58 Prozent<br />

der Personalverantwortlichen glauben<br />

auch, dass durch die Öffnung des Arbeitsmarktes<br />

die Bedeutung der Weiterbildung<br />

zunehmen wird, ein Drittel sieht hingegen<br />

keinen diesbezüglichen Einfluss.<br />

Drei Viertel der österreichischen Unternehmen<br />

räumen den Facharbeiterinnen und<br />

Facharbeitern der neuen Mitgliedsländer<br />

gute Chancen ein, auf dem österreichischen<br />

Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Lediglich 14<br />

Prozent glauben nicht daran. Die Arbeitsmöglichkeiten<br />

von nicht leitenden Angestellten<br />

sehen anders aus. 59 Prozent der HR-<br />

Verantwortlichen geben dieser Zielgruppe<br />

zumindest gute Beschäftigungschancen in<br />

Österreich. Am geringsten werden die Aussichten<br />

von Lehrlingen eingestuft. Nur<br />

knapp ein Drittel sieht für sie Chancen am<br />

heimischen Arbeitsmarkt.<br />

Touristik ist Profiteur<br />

Insgesamt sind zwei Drittel der Betriebe der<br />

Ansicht, dass Personen aus den neuen EU-<br />

Ländern in den Bereichen Hotel, Gastronomie<br />

und sonstigem Tourismus vermehrt auf<br />

Jobsuche sein werden. Auf den Plätzen folgen<br />

Gewerbe, Handwerk und technischer<br />

Dienst mit 59 Prozent sowie gewerbliche<br />

und industrielle Produktion mit 54 Prozent.<br />

Als kaum betroffen werden hingegen das<br />

Personalwesen, der Finanz-, Controllingund<br />

Buchhaltungssektor mit je acht Prozent,<br />

der öffentliche Dienst mit sieben Prozent und<br />

der juristische Bereich mit vier Prozent eingestuft.<br />

Den höchsten Qualifizierungsbedarf<br />

bei Jobsuchenden aus den neuen EU-Ländern<br />

erwarten die österreichischen Unternehmen<br />

im Bereich der Sprachen mit 59 Prozent,<br />

gefolgt von Technik und Produktion<br />

mit 40 Prozent, Gesundheit und Arbeitnehmerschutz<br />

mit 33 Prozent sowie Persönlichkeitsentwicklung<br />

mit 32 Prozent. Ü<br />

66<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


BILDUNG<br />

Greiner Vorstandsvorsitzender Dipl.-Bw.<br />

Axel Kühner ist mit dem Jahr 2010<br />

zufrieden.<br />

Foto: Greiner<br />

Erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr<br />

Die Greiner Holding AG (GHO) und die<br />

Greiner Bio-One International AG (GBO)<br />

konnten im Geschäftsjahr 2010 weiter wachsen.<br />

Der Umsatz der GHO stieg um 9,3 Prozent<br />

auf 820,5 Millionen Euro, jener der<br />

GBO um 11,7 Prozent auf 311,3 Millionen<br />

Euro. „Unsere Strategie der Diversifikation<br />

von Produkten und Märkten hat sich einmal<br />

mehr als richtig herausgestellt“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />

Dipl.-Bw. Axel Kühner.<br />

Die Unternehmen haben sich den Marktgegebenheiten<br />

entsprechend gut entwickelt –<br />

vor allem die großen Sparten der GHO konnten<br />

den Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

steigern. Ein stärker werdender Mitbewerb<br />

sowie schwierigere Marktbedingungen<br />

wirkten sich allerdings bremsend auf das<br />

Wachstum aus. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> rechnet<br />

Greiner mit einem moderaten Wachstum.<br />

Im Sinne der Konzernstrategie wird die Internationalisierung<br />

im laufenden Geschäftsjahr<br />

vorangetrieben. „Erste Gespräche über<br />

die Erschließung neuer Märkte in den Bereichen<br />

Schaum und Verpackung finden bereits<br />

statt“, so Kühner.<br />

Ü<br />

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90<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 67


Wissen<br />

sichern<br />

Wissensmanagement und<br />

die längere Beschäftigung<br />

erfahrener Mitarbeiter: Das<br />

sind die Antworten auf die<br />

rasche Alterung der Beschäftigtenstruktur.<br />

Von Heinrich Mathis<br />

Wie dramatisch die Situation<br />

der Alterung<br />

der Mitarbeiter<br />

ist, zeigt eine Studie<br />

des Ministeriums für<br />

Arbeit, Integration<br />

und Soziales in<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

deren Zahlen 1:1<br />

für Österreich gelten.<br />

Demnach ist in vier<br />

Jahren jeder dritte Erwerbsfähige<br />

über 50<br />

Jahre alt: Diese<br />

Gruppe wird dann<br />

Wissensmanagement<br />

sollte alle wichtigen<br />

Informationen<br />

Einzelner allen Mitarbeitern<br />

zugänglich machen,<br />

die diese für ihre Arbeit benötigen.<br />

etwa doppelt so groß sein wie die Zahl der<br />

20-bis 29-Jährigen, das heißt jene der „jungen“<br />

Erwerbsfähigen.<br />

Die Folgen für Unternehmen und Beschäftigte<br />

sowie das gesamte Sozialsystem sind<br />

eklatant: Die Unternehmen haben Schwierigkeiten,<br />

junge Beschäftigte und Fachkräfte<br />

zu finden, und ein hoher und teilweise dominierender<br />

Anteil „älterer Beschäftigter“ in<br />

den Belegschaften führt zu einer höheren<br />

Belastung des Sozial- und Gesundheitswesens.<br />

Vorgelegt hat diese Zahlen die Österreichische<br />

Akademie für Arbeitsmedizin,<br />

die sich damit beschäftigt, wie ältere Arbeitnehmer<br />

im Arbeitsprozess gehalten werden<br />

können.<br />

Dem arbeitsmedizinischen Aspekt kommt<br />

besondere Bedeutung zu, weil ausscheidende<br />

Mitarbeiter angesichts des Fachkräftemangels<br />

nicht mehr ohne Weiteres ersetzbar<br />

sind.<br />

Derzeit erfolgt jede dritte Invaliditätspension<br />

aufgrund einer psychischen Erkrankung. In<br />

effektiven Zahlen sind dies 10.000 Menschen<br />

pro Jahr, was sich für den österreichischen<br />

Steuerzahler jährlich mit rund 120<br />

Millionen Euro zu Buche<br />

schlägt. Laut einer Studie<br />

des ÖGB sind<br />

rund 1,5 Millionen<br />

Österreicher burnout-gefährdet.<br />

Arbeitsmedizin befasste<br />

sich vorrangig<br />

mit Einflussfaktoren,<br />

wie Lärm,<br />

Chemikalien oder dem<br />

Heben und Tragen von<br />

Lasten, die auf die körperliche<br />

Gesundheit des einzelnen<br />

arbeitenden Menschen<br />

wirken.<br />

Um den Anforderungen der Wirtschaft und<br />

den damit verbundenen neuen Belastungen<br />

gerecht zu werden, steht im Mittelpunkt der<br />

modernen Arbeits- und Wirtschaftsmedizin<br />

nunmehr der ganzheitliche Ansatz. So<br />

schließt moderne Arbeits- und Wirtschaftsmedizin<br />

neben physischen Einflüssen auch<br />

psycho-soziale Einflussfaktoren, die sich auf<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit auswirken,<br />

mit ein. Diese resultieren vorrangig aus<br />

Führungsstrukturen, der Organisation und<br />

der Unternehmenskultur.<br />

Eine umfassende arbeitsmedizinische Betreuung<br />

wird auch in den Betrieben für wertvoll<br />

erachtet. Bei den Unternehmen mit mehr<br />

als 50 Mitarbeitern sprechen sich 89 Prozent<br />

dafür aus, während es bei den Kleinstbetrieben<br />

mit weniger als fünf Arbeitnehmern lediglich<br />

36 Prozent sind. Je höher die Mitarbeiterzahl,<br />

desto höher die Einschätzung des<br />

Werts der Arbeitsmedizin für das Unternehmen.<br />

Der Grund dafür liegt auf der Hand:<br />

Dauer und Häufigkeit des Einsatzes der Arbeitsmediziner<br />

orientieren sich bei größeren<br />

Betrieben (mit mehr als 50 Mitarbeitern) an<br />

Es muss festgelegt werden, was wichtig ist<br />

und was nicht, um nicht in der Informationsflut<br />

unterzugehen<br />

der Anzahl der Arbeitnehmer, der arbeitsmedizinische<br />

Einsatz bei geringerer Mitarbeiterzahl<br />

erfolgt jedoch nur einmal jährlich<br />

oder noch seltener in Form einer Begehung.<br />

Die arbeitsmedizinische Betreuung kann<br />

dem Unternehmen aber natürlich nur die nötige<br />

Zeit verschaffen, sich mit der Frage des<br />

Wissensmanagements zu befassen, das sicherstellt,<br />

dass das Wissen ausscheidender<br />

Mitarbeiter auf deren Ersatz übertragen wird.<br />

Tatsächlich ist das Wissensmanagement aber<br />

natürlich viel breiter angesetzt, weil es darum<br />

geht, vorhandenes Wissen Einzelner allen<br />

jenen zugänglich zu machen, die dieses<br />

Wissen für den Betrieb auch benötigen.<br />

Dazu sollte jedes Unternehmen seine eigenen<br />

Wissensmanagement-Ziele definieren.<br />

Beispielsweise:<br />

Schaffung von Mehrwert im Unternehmen<br />

durch die intensive Nutzung des Wissens aller<br />

Mitarbeiter und Partner:<br />

Effizienzsteigerung durch oftmaliges<br />

1. Benutzen und Weiterentwickeln von<br />

Best-Practice-Beschreibungen<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

68


Stärkung der Innovationskraft durch<br />

2. Aktivierung des Wissens aller Mitarbeiter<br />

und wichtigen Kunden durch die intensive<br />

Einbindung in den Produktentwicklungsprozess<br />

Vernetzung von internen und externen<br />

3. Experten, um das richtige Wissen zum<br />

richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu<br />

haben oder wenigstens möglichst rasch zu<br />

finden.<br />

Der daraus abzuleitende Prozess startet mit<br />

der Definition von Wissenszielen, die sich<br />

aus den Unternehmenszielen ableiten. Im<br />

nächsten Prozessschritt der Wissensidentifikation<br />

werden die unternehmensinternen<br />

und -externen Wissensquellen lokalisiert und<br />

bezüglich der Relevanz für die Bearbeitung<br />

von Aufgaben bewertet. Im Rahmen der<br />

Wissensexplikation wird das identifizierte<br />

Wissen in kommunizierbarer Form, sofern<br />

möglich, zur Verfügung gestellt. Durch Wissens-(ver)teilung<br />

werden die Wissensbedürfnisse<br />

mit den Wissensquellen verknüpft,<br />

Wissen von außerhalb in das Unternehmen<br />

integriert und alle notwendigen Teilprozesse<br />

der Wissenslogistik innerhalb des Unternehmens<br />

aktiviert. Durch den Subprozess der<br />

Wissensspeicherung wird gewährleistet, dass<br />

sowohl einmal als relevant identifiziertes<br />

Wissen als auch Erfahrungen aus der Anwendung<br />

für spätere Problem- und Aufgabenbearbeitungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Wissensanwendung setzt Wissen in Unternehmensprozessen<br />

zur Lösung bestimmter<br />

Probleme bzw. zur Bearbeitung<br />

von Aufgaben ein. Die Wissensbewertung<br />

sorgt für den regelmäßigen<br />

Abgleich zwischen den Wissenszielen<br />

und den bewerteten Ergebnissen<br />

der Subprozesse des Wissensmanagements.<br />

Wenn Mitarbeiter ihre Abteilung<br />

oder das Unternehmen verlassen,<br />

geht nur dann nichts von<br />

ihrem Wissen verloren,<br />

wenn dieses Wissensmanagement<br />

perfekt funktioniert.<br />

Weil das nicht in allen<br />

Fällen so ist, sollte<br />

eine genau definierte<br />

Übergabe für die nötige<br />

Weitergabe sorgen. Das<br />

gilt immer dann, wenn ein<br />

Mitarbeiter von sich aus<br />

die Stelle wechselt, wenn<br />

er in den Ruhestand geht<br />

oder aus einem anderen<br />

Grund das Unternehmen<br />

verlässt.<br />

Voraussetzung für den Erhalt<br />

des Wissens ist, dass<br />

rechtzeitig vor dem letzten<br />

Arbeitstag ein Abschlussgespräch<br />

oder Übergabegespräch<br />

erfolgt.<br />

Wenn eine Person die Stelle<br />

wechselt, gibt es unterschiedliche Formen<br />

der Übergabe. Beim Abschluss von oder<br />

Ausscheiden aus Projekten nutzen manche<br />

ein sogenanntes kurzes Debriefing (Nachbesprechung,<br />

Schlussbesprechung, Manöverkritik).<br />

Meist umfassender sind ein formales<br />

Abschlussgespräch, die systematische Aufarbeitung<br />

des Expertenwissens oder die umfassende<br />

Einarbeitung eines Nachfolgers<br />

durch den bisherigen Stelleninhaber.<br />

Dabei sollten diese Aspekte besonders berücksichtigt<br />

werden:<br />

n Es ist Aufgabe des Vorgesetzten, für eine<br />

ordentliche Übergabe und die Dokumentation<br />

des Wissens und der Erfahrungen<br />

des Mitarbeiters zu sorgen.<br />

n Das Debriefing sollte rechtzeitig geplant<br />

und durchgeführt werden. Sobald bekannt<br />

ist, dass der Mitarbeiter seine Abteilung<br />

oder das Unternehmen verlässt,<br />

sollte die Übergabe geplant werden.<br />

n Für die Durchführung sollte ausreichend<br />

Zeit eingeplant werden. Wie viel konkret<br />

benötigt wird, hängt vom Aufgabenspektrum<br />

des Mitarbeiters und von der Größe<br />

seines Erfahrungsschatzes ab. In manchen<br />

Fällen lässt sich das in einer halben<br />

Stunde erledigen, in anderen reicht ein<br />

ganzer Tag nicht aus.<br />

Die Übergabe sollte systematisch erfolgen:<br />

Es müssen bestimmte Themen besprochen,<br />

die richtigen Fragen gestellt und alle Informationen<br />

angemessen dokumentiert werden.<br />

Das Debriefing ist zunächst kurz und<br />

knapp angelegt und soll vor allem<br />

die wichtigen Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren<br />

herausstellen:<br />

Worauf kam es bei diesem Job<br />

besonders an<br />

Was lief gut<br />

und was lief<br />

schlecht Was<br />

waren die<br />

wichtigen<br />

Gründe dafür<br />

Das Debriefing<br />

ist<br />

meist eine einfache<br />

Frage-<br />

Antwort-Situation,<br />

in der einzelne<br />

Aspekte abgearbeitet<br />

werden.<br />

Dennoch wird der Begriff<br />

immer öfter auch<br />

für dialogisch angelegte,<br />

umfassendere und systematische<br />

Abschlussgespräche<br />

oder Übergabege-<br />

Die moderne Arbeitsmedizin<br />

kann den Abschied<br />

erfahrener und damit<br />

wertvoller Mitarbeiter<br />

hinauszögern.<br />

BILDUNG<br />

Wissen muss mit anderen geteilt werden,<br />

um einen optimalen Wissensfluss zu<br />

gewährleisten.<br />

Alle Fotos: Jupiterimages<br />

spräche verwendet, insbesondere in der<br />

Form des Experten-Debriefings. Hier werden<br />

alle Aspekte angesprochen, die die Arbeit<br />

des Stelleninhabers kennzeichnen und<br />

die sichtbar machen, wie er die Aufgaben erledigte.<br />

So sollen sein Wissen, aber auch<br />

seine Erfahrungen und seine Kontakte zu anderen<br />

Personen sichtbar gemacht und vor allem<br />

so dokumentiert werden, dass sie ein<br />

Nachfolger und die Kollegen nutzen können.<br />

Bestimmte Arbeitsbereiche machen eine umfassende<br />

Einarbeitung notwendig. Dazu arbeiten<br />

der Nachfolger und sein Vorgänger<br />

mehrere Tage (oder einen längeren Zeitraum)<br />

unmittelbar zusammen. Der Nachfolger<br />

wird intensiv eingearbeitet. Das ist besonders<br />

wichtig, wenn<br />

n es um technisch komplexe oder vielfältige<br />

Aufgaben geht;<br />

n die Beziehung zu anderen Personen im<br />

Unternehmen oder beim Kunden übertragen<br />

werden soll („Darf ich Ihnen meinen<br />

Nachfolger vorstellen“).<br />

In jedem Fall sollte immer ein abschließendes<br />

Gespräch mit jedem Mitarbeiter geführt<br />

werden, der die Abteilung oder das Unternehmen<br />

verlässt. Das ist ein Zeichen des Respekts<br />

und der Wertschätzung – unabhängig<br />

davon, was der Mitarbeiter geleistet hat. Und<br />

dieses Gespräch wird immer Hinweise enthalten,<br />

was man selbst oder was das Unternehmen<br />

beachten oder bewahren sollte. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 69


SERVICE<br />

Happy Birthday, Moto Guzzi!<br />

Schon der Name lässt den Puls wahrer Motorradfreaks ansteigen:<br />

Moto Guzzi. <strong>2011</strong> wird die legendäre italienische Motorradschmiede<br />

90 Jahre alt. Anlass genug, die wechselhafte Geschichte<br />

einer der ältesten noch existierenden Zweiradmarken zu durchleuchten.<br />

Neben der zu erwartenden Menge Emotion und wunderschönen<br />

Formen steht Moto Guzzi auch für erstaunlich viele<br />

Mit der „Normale“ begann die lange, aber<br />

auch turbulente Erfolgsstory von Moto Guzzi.<br />

technische Innovationen.<br />

70<br />

Wie hinter den meisten großen Marken<br />

des 20. Jahrhunderts verbirgt sich<br />

auch hinter Moto Guzzi ein ganz besonderer<br />

Schlag Mensch. Menschen, denen<br />

die Liebe zu Technik und Form wichtiger<br />

war als schnödes Marketingblabla. Im Fall<br />

von Moto Guzzi waren es drei junge Männer,<br />

die sich während des Ersten Weltkrieges bei<br />

der italienischen Luftwaffe kennengelernt<br />

hatten und kurzerhand beschlossen, mit ihrer<br />

eigenen Motorradfabrik die Welt zu erobern:<br />

Carlo Guzzi, ein begnadeter Techniker aus<br />

Mandello del Lario, sollte für das Motorrad<br />

sorgen. Giorgio Parodi, der aus einer Genueser<br />

Reederfamilie stammte, für die Finanzen.<br />

Als Dritter im Bunde sollte der Rennfahrer<br />

Giovanni Ravelli für die zeitgemäße Publicity<br />

im Rennsport sorgen. Der engagierte<br />

Plan des Trios drohte jedoch früh zu scheitern,<br />

als Ravelli in den letzten Kriegswochen<br />

noch abgeschossen wurde. Doch auch als<br />

Duo wurden die Pläne in die Tat umgesetzt,<br />

und so ging 1920 der erste Prototyp einer<br />

Vierventiler-Maschine mit oben liegender<br />

und mittels Königswelle angetriebener Nockenwelle<br />

und Doppelzündung an den Start.<br />

Das erste Serienmodell namens „Normale“<br />

hatte zwar nur zwei Ventile und eine unten<br />

liegende Nockenwelle, gründete mit ihrem<br />

liegenden Einzylindermotor jedoch das technische<br />

Fundament, das noch bis in die Siebziger<br />

Jahre beibehalten werden sollte. Acht<br />

PS sorgten schon damals für beachtliche 100<br />

km/h Höchstgeschwindigkeit. Noch im ersten<br />

Jahr folgte der Premierensieg bei der berühmt-berüchtigten<br />

Targa Florio.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

Cafe Racer in Bestform: Die Moto Guzzi V7<br />

Racer ist eines der Aushängeschilder der aktuellen<br />

Modellpalette der Italiener.<br />

Weltmeister und Technik-Pionier<br />

Bereits 1923 wurde die „Normale“ von der<br />

„Sport“ ersetzt, deren Namen richtungsweisend<br />

für die große Rennsportära der Marke<br />

sein sollte. Zahlreiche Rennsiege und WM-<br />

Titel bis in die Fünfzigerjahre waren das Resultat<br />

eines unablässigen Strebens nach technischen<br />

Innovationen, darunter die erste Hinterradfederung,<br />

ein Vierzylinder-Kompressormotor<br />

mit 45 PS oder ein Halbliter-Aggregat,<br />

das aus zwei Viertelliter-Motoren zusammengefügt<br />

war und deren Zylinder in einem<br />

außergewöhnlichen Winkel von 120<br />

Grad standen. Der Lohn dieses mutigen Pioniergeists<br />

war der Sieg bei der Tourist Trophy<br />

im Jahr 1935.<br />

Moto Guzzi war mittlerweile zum größten<br />

italienischen Motorradhersteller gereift und<br />

daher auch für die Armee erste Wahl. Den<br />

Höhepunkt der zahlreichen, besonders robusten<br />

Militärmaschinen bildete die<br />

„Alce“ – als der Elch –, die auch als Gespann<br />

eingesetzt wurde. Nach dem Krieg war vorerst<br />

Schluss mit den aufwendigen Rennmaschinen.<br />

Nach einem spektakulären Versuch<br />

einer V8 mit acht Vergasern, die jedoch nur<br />

schwer beherrschbar war, zog sich die Marke<br />

1957 endgültig aus der Weltmeisterschaft zurück.<br />

Auf dem Programm stand die erste<br />

Zweitakter der Firmengeschichte. Nicht zuletzt<br />

dank des 1950 installierten Windkanals<br />

blieb Moto Guzzi technisch jedoch State<br />

of the Art, lange vor der Konkurrenz aus<br />

Deutschland und England beschäftigte man<br />

sich in Mandello del Lario mit strömungsgünstigen<br />

Verkleidungen.<br />

Ging 1950 in Betrieb: Der Windkanal der<br />

Moto-Guzzi-Fabrik in Mandello, technisch<br />

noch heute betriebsbereit. Fotos: Moto Guzzi<br />

Neuanfang unter Piaggio<br />

Die damals arbeitslos gewordene Rennabteilung<br />

beschäftigte sich fortan mit der Entwicklung<br />

eines V2-Zylinders, der für den<br />

Einbau in den Fiat 500 vorgesehen war. Nach<br />

einigen Prototypen wurde 1966 die V7 vorgestellt,<br />

die mit vorerst 750 Kubik und 40<br />

PS vor allem bei der Polizei gut ankam. So<br />

bestellte die kalifornische Polizei Hunderte<br />

Maschinen.<br />

1973 kaufte de Tomaso das Unternehmen<br />

und vereinte zahlreiche Modelle mit jenen<br />

der Marke Benelli. 1975 wurde die sportliche<br />

Le Mans vorgestellt, die als Klassiker in vier<br />

Versionen bis in die Achtzigerjahre erhältlich<br />

war. Dazwischen lag die Umrüstung aller<br />

Modelle auf elektronische Einspritzung.<br />

Nach großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

kaufte 2000 der Besitzer von Aprilia<br />

Moto Guzzi, vier Jahre später wurde Aprilia<br />

wiederum von der Piaggio Gruppe übernommen.<br />

Danach ging es Schlag auf Schlag:<br />

20<strong>05</strong> wurde mit der Breva 1100 nach Langem<br />

wieder eine neue Guzzi vorgestellt,<br />

es folgten die Griso 1100 und die Breva mit<br />

kleinem 850 Kubik-Motor. 2006 folgte<br />

mit der neuen Norge 1200 GT ein Tourer,<br />

2007 mit der Stelvio eine neue Groß-Enduro.<br />

Ebenfalls 2007 kamen die California Vintage<br />

und die Stelvio 1200, die Classic Fans<br />

freuten sich über das klassische Retro-Bike<br />

V7, die 2009 von der V7 Cafe ergänzt wurde.<br />

Auch die Zukunft der großen italienischen<br />

Marke scheint dank eines Millionen-<br />

Investments von Piaggio auf Jahre hinaus gesichert.<br />

Ü


Wirtschaft<br />

aufwerten<br />

Abfälle<br />

verwerten<br />

Anlagenleiter im e-cycling Park Manfred Kögl<br />

Ihr zuverlässiger Partner für alle Entsorgungsfragen<br />

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vielseitig, umweltbewusst und leistungsstark. Mit dem e-cycling Park, der ersten umfassenden Aufbereitungsanlage<br />

für Elektroaltgeräte im Alpe-Adria-Raum nimmt Saubermacher die Verantwortung für Menschen<br />

und Umwelt in der Region wahr. Saubermacher stellt sicher, dass die Wertschöpfung in Österreich bleibt,<br />

spart durch kurze Transportwege große Mengen an CO 2<br />

ein, führt die gewonnenen Wertstoffe wieder dem<br />

Rohstoffkreislauf zu und entsorgt dadurch kostengünstiger.<br />

Nähere Infos unter www.saubermacher.at und unter Tel. <strong>05</strong>9 800


Genuss und Wein<br />

Das Geschwisterpaar Bettina und Reinhard Brolli keltern im Brolli-Arkadenhof großartige Weine<br />

mit einzigartigem Charakter. Ein Weingut ganz im Zeichen von Tradition und Moderne.<br />

Bieten ihren Gästen die optimale Kombination<br />

aus Wein und Kulinarik: Dipl. Touristikkauffrau<br />

Bettina Brolli und Weinbau- und<br />

Kellermeister Reinhard Brolli.<br />

Das 2007 errichtete Kellergebäude des<br />

Weinguts Brolli-Arkadenhof fügt sich<br />

mit seiner einzigartigen Form harmonisch<br />

in die Weingärten der Südsteiermark.<br />

Reinhard Brolli zeigt den Gästen des Hauses<br />

eindrucksvoll, wie modern und trotzdem<br />

nach alter Tradition der Wein entsteht. Ganz<br />

klare Vorstellungen hat der Weinbau- und<br />

Kellermeister, wenn es um die Qualität der<br />

von ihm gekelterten edlen Tropfen geht.<br />

Tradition und Moderne: Der stylische Weinkeller fügt sich<br />

optisch hervorragend die die südsteirische Landschaft ein.<br />

„Es ist mir wichtig, den Charakter meiner<br />

Lagen im Wein wiederzufinden. Unsere<br />

Weinberge haben dafür großes Potenzial. Sie<br />

werden von der Sonne verwöhnt und von uns<br />

umweltschonend und naturnah bewirtschaftet“,<br />

so Brolli. Die Liebe zu den Weinen<br />

merkt man den Sorten an. Sauvignon Blanc,<br />

Morillon, Welschriesling, Weißburgunder<br />

und Gelber Muskateller verwöhnen die Gaumen<br />

der Gäste. Eine besondere Leidenschaft<br />

hegt Reinhard Brolli für seine Rotweine. Die<br />

Sorten Blauer Zweigelt, Cabernet Sauvignon<br />

und Cuvée Bettin reifen sowohl in großen<br />

Eichenfässern als auch in kleinen französischen<br />

Barriquefässern, bevor sie ihre endgültige<br />

Reife erlangt haben. In der hauseigenen<br />

Vinothek stehen alle in den Weinbergen<br />

gereiften Sorten zur Verkostung bereit.<br />

Auch Edelbrände und Säfte aus der eigenen<br />

Produktion können hier probiert werden.<br />

KONTAKT<br />

Genussvoll<br />

Für den kompetenten Verkauf und das<br />

perfekte Marketing ist die diplomierte Touristikkauffrau<br />

Bettina Brolli zuständig. So<br />

können die Gäste im wunderschönen Ambiente<br />

der Buschenschank<br />

die kulinarischen Köstlichkeiten<br />

der Region genießen.<br />

Zur ausgezeichneten Jause<br />

„serviert“ das Weingut<br />

Brolli-Arkadenhof den<br />

passenden romantischen<br />

Sonnenuntergang. Genossen<br />

wird dieser am besten<br />

mit einem Glas Muskateller<br />

Sekt.<br />

Ü<br />

Die Vinothek ist nicht nur für den Gaumen ein<br />

Highlight.<br />

Fotos: Weingut Brolli-Arkadenhof<br />

Weingut Brolli-Arkadenhof<br />

Eckberg 43, 8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 (0)3453 2341<br />

Fax: +43 (0)3453 2341-4<br />

weingut@brolli.at, www.brolli.at<br />

Lädt zum Verweilen ein: der einzigartige<br />

Arkadenhof des Weinguts.<br />

Vinothek & Buschenschank<br />

Dienstag bis Sonntag<br />

Von 9:00 bis 20:00 Uhr<br />

Montag Ruhetag<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

72


LIFESTYLE<br />

Wirtschaftsaufschwung<br />

beflügelt Kosmetikbranche<br />

Die Österreicherinnen und<br />

Österreicher legen nach der<br />

Krise wieder eindeutig mehr<br />

Wert auf ihr Äußeres. Das beweisen<br />

die aktuellen Nielsen-<br />

Daten 2010, die ein dreiprozentiges<br />

Wachstum der Warengruppe<br />

Kosmetik im Lebensmitteleinzelhandel<br />

sowie im Drogeriefachhandel<br />

im Vergleich<br />

zum Jahr 2009 konstatieren.<br />

Von Marie-Theres Ehrendorff<br />

Hautpflege, Mundpflege und dekorative<br />

Kosmetik sind die Treiber des Wachstums<br />

dieses stattlichen 966-Millionen-<br />

Euro-Kosmetik-Marktes. Die Sprecherin der<br />

Kommunikationsplattform „Kosmetik transparent“,<br />

Irene Szimak, meint, „dass Innovationen<br />

in diesen Warengruppen dafür ebenso<br />

verantwortlich sind wie Deodorant-Artikel<br />

oder Düfte“.<br />

„Mit einem Wachstumsplus von sieben Prozent<br />

sind Sonnenschutzmittel die großen Gewinner<br />

im Bereich der Hautpflege“, analysiert<br />

Irene Salzmann von Nielsen. Die Aufklärungskampagnen<br />

zur Sensibilisierung der<br />

Österreicherinnen und Österreicher zum<br />

Schutz der Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen<br />

trägt sichtbar Früchte. Dennoch<br />

bleiben Gesichtsreinigung und Gesichtspflege<br />

mit rund 100 Millionen Euro Umsatz<br />

der große Renner in der Hautpflege. „Auch<br />

wenn Männerprodukte bei den <strong>Ausgabe</strong>n anteilsmäßig<br />

mit derzeit lediglich sieben Prozent<br />

noch eine untergeordnete Rolle spielen,<br />

so lässt sich durch das Wachstum von zwölf<br />

Prozent im Bereich Pflege und Reinigung erkennen,<br />

dass Männer in punkto Kosmetik<br />

stark aufholen“, ist Irene Szimak überzeugt.<br />

Spezialpflege für die Haare<br />

Mit rund 176 Millionen Euro Umsatz besetzt<br />

die Haarpflege laut Nielsen den zweitgrößten<br />

Bereich des lukrativen Kosmetikmarktes. Im<br />

abgelaufenen Jahr konnten vor allem Produkte<br />

zur Haarstrukturverbesserung wie Balsam<br />

und Kuren Zuwächse verbuchen.<br />

Foto: Kosmetik transparent /Getty Images<br />

Hightech für die Zähne<br />

Elektrozahnbürsten und Aufsteckbürsten waren<br />

im Vorjahr in puncto Zahnpflege der absolute<br />

Renner, nur so ist ein 25-prozentiges<br />

Wachstum bei Netz- und Akkugeräten sowie<br />

eine fünfprozentige Zunahme bei batteriebetriebenen<br />

Zahnbürsten zu erklären. Im Vergleich<br />

dazu wachsen Handzahnbürsten mit<br />

einem Plus von drei Prozent eher bescheiden.<br />

Dentale Spezialpflegeprodukte zählten zu<br />

den Marktgewinnern: Zahnseide ist um acht<br />

Prozent gestiegen<br />

und Mund-/Zahnspülungen<br />

sogar um zehn<br />

Prozent.<br />

Mit einem Wachstum<br />

von fünf Prozent<br />

konnte auch das<br />

viertgrößte Segment<br />

im Kosmetikmarkt,<br />

die dekorative Kosmetik,<br />

den Vorjahreswert<br />

deutlich verbessern.<br />

Nicht die Lippenstifte<br />

waren für<br />

das Wachstum verantwortlich,<br />

sondern<br />

die Artikel für Nagellack<br />

und Nagelpflege wuchsen um acht Prozent<br />

und liegen nun in den absoluten Umsatzzahlen<br />

gleichauf mit jenen der Lippenpflege.<br />

Produkte für Augen- und Gesichts-<br />

Make-up erzielten mit fünf bis sechs Prozent<br />

ein ebenfalls erfreuliches Ergebnis.<br />

Steigender Beliebtheit erfreuen sich Deos,<br />

die 2010 ihren Anteil um fünf Prozent erhöhen<br />

konnten. Insbesondere Sprays und Rollons<br />

wurden häufiger gekauft als noch im Jahr<br />

zuvor. Auch im Bereich der Düfte konnte ein<br />

Umsatzplus von drei Prozent erwirtschaftet<br />

werden. „Kosmetik spielt für die Österreicherinnen<br />

und Österreicher eine immer größere<br />

Rolle. Sie sind interessiert und bereit, Neues<br />

auszuprobieren“, blickt Irene Szimak von<br />

Kosmetik transparent angesichts der Verkaufszahlen<br />

optimistisch in die Zukunft. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 73


SERVICE<br />

Bei Christ Lacke drohten vor einigen<br />

Jahren die Lichter auszugehen.<br />

Nach der Übernahme<br />

Gerade einmal 27 Jahre war Mag. Dietmar<br />

Jost, als er zur Ring International Holding<br />

AG kam, um als einer der federführenden<br />

Manager die heikle Mission zu übernehmen,<br />

die schwer angeschlagene Firma<br />

Christ Lacke neu aufzustellen. Zwar mussten<br />

100 Mitarbeiter abgebaut werden, die<br />

Stammmannschaft ist in den letzten Monaten<br />

aber wieder auf 50 Fachkräfte angewachsen.<br />

Eindrucksvoll sind auch die Investitionen in<br />

die neue Reinigungsbehälterwaschanlage,<br />

die kürzlich unter großer Anteilnahme in<br />

Linz eröffnet wurde. Das Unternehmen hat<br />

sich zu einem anerkannten Spezialisten für<br />

industrielle Nasslacke in den Kernsegmenten<br />

Maschinenbau, Landmaschinen, Container<br />

und Kesselbau gemausert. Zu den Kernkunden<br />

zählt die Crème de la crème der oberösterreichischen<br />

Industrieszene. „Früher hat<br />

das Unternehmen verstärkt auch weit entfernt,<br />

neue Märkte, wie z.B. Russland, beliefert.<br />

Wir sind aufgrund der regionalen<br />

Nähe, des einzigartigen persönlichen Service<br />

und der nachhaltig guten Qualität aber idealer<br />

Partner der heimischen Industrie! Der<br />

persönliche Kontakt, die Flexibilität der Produktion<br />

und die Schnelligkeit der Auslieferung<br />

sind zentrale Elemente unseres Erfolges“,<br />

so Jost, „daher konzentrieren wir uns<br />

nun wieder vorrangig auf unsere seit 1844<br />

bewährte Kernkompetenz, ,Industrielacke<br />

aus Leidenschaft‘ für die Region zu produzieren.<br />

Gleichzeitig sind wir Teil des Produktionsverbundes<br />

der Ring International<br />

Holding mit Werken in Österreich, Deutschland<br />

und Italien“, erläutert Dietmar Jost.<br />

20 Prozent F&E-Mitarbeiter<br />

durch die Ring International Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auf die Fortschritte<br />

im Bereich F&E zurückzuführen.<br />

Holding AG ist das Unternehmen<br />

auf dem besten Wege zur derten und komplexen Systemlösungen für<br />

Mehr als 20 Prozent der Belegschaft arbeiten<br />

an immer neuen, innovativen, maßgeschnei-<br />

die Industrie. „Wir matchen uns mit großen<br />

wirtschaftlichen Neuausrichtung<br />

und meldet sich nun wiesungsansätzen,<br />

die exakt auf Kundenwün-<br />

Lackherstellern wie Akzo Nobel oder PPG.“<br />

Diversifizieren kann man sich da nur mit Lösche<br />

abgestimmt sind, und das verlangt hohe<br />

der am Markt zurück. 20 Prozent<br />

der Mitarbeiter arbeiten „Christ Lacke hat das Zeug dazu, Innovati-<br />

F&E-Leistung! Das Ziel ist ambitioniert,<br />

doch ist man guter Dinge, es zu erreichen:<br />

ons- und Marktführer bei funktionellen Beschichtungen<br />

in den Kernsegmenten zu wer-<br />

im F&E-Sektor und produzieren<br />

den.“ Ein Beispiel für eine solche funktionelle<br />

Beschichtung nennt sich „Anti Graffiti<br />

Gesamtlösungen für anspruchsvolle<br />

Lackkunden.<br />

näckigen Graffiti-Kunstwerken schützt.<br />

Max“, ein Lack, der Oberflächen vor hart-<br />

„Graffitis verursachen einen Schaden von<br />

L„a“cky Punch<br />

Mag.<br />

Dietmar Jost hat maßgeblich dazu beigetragen,<br />

Christ Lacke wieder neu aufzustellen<br />

und zu einem vielversprechenden Anwärter<br />

heimischer Innovations- und Technologieführerschaft<br />

zu formen. Fotos: Christ Lacke<br />

rund 500 Millionen Euro pro Jahr.“ Dank<br />

Anti Graffiti Max sind ungeliebte Kunstwerke<br />

im öffentlichen Raum schnell wieder<br />

beseitigt. „Es rentiert sich bereits nach der<br />

ersten Reinigung, da Anti Graffiti Max einen<br />

Neuanstrich zur Gänze erspart.“<br />

Funktion im Zentrum<br />

Nichtsdestotrotz hat sich Christ Lacke der<br />

Industrie verschrieben, und das positive<br />

Feedback des Marktes gibt dem Traditionsbetrieb<br />

recht. Längst sollen Maschinen und<br />

Fahrzeuge nicht nur im bunten Farbkleid<br />

glänzen, Industrielack muss heutzutage viele<br />

andere Funktionen erfüllen. Die Systeme<br />

von Christ Lacke sind auf ihren jeweiligen<br />

Einsatzbereich perfekt abgestimmt. Das<br />

Portfolio bietet Lacke, die etwa besonders<br />

starken Korrosionsschutz bieten, die leicht<br />

zu reinigen oder antihaftend sind bzw. einen<br />

„Anti-Eis-Effekt“ haben. „Unsere Lösungen<br />

sind aber auch elektroisolierend oder ableitend,<br />

abriebfest oder durch eine Soft-touch-<br />

Oberfläche gekennzeichnet.“ Die Möglichkeiten<br />

werden immer vielfältiger, deshalb<br />

forschen die Christ Lacke Entwickler unermüdlich<br />

an immer neuen Lösungen und Anwendungsbereichen.<br />

„Der Anspruch unserer<br />

Kunden ist extrem hoch. Wir stellen uns dieser<br />

Herausforderung täglich sehr erfolgreich.“<br />

Ü<br />

Beispiele für Anwendungen: Mit 08/15-Lösungen<br />

kann man bei Industrielacken nicht<br />

punkten. Zu hoch sind die Anforderungen.<br />

74<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


SERVICE<br />

Zweiländerpreis <strong>2011</strong>: 7. Forum Mittelstand Grenzenlos<br />

Die .mcBeratungsgruppe präsentiert am<br />

26.<strong>05</strong>.<strong>2011</strong> das „7. Forum Mittelstand<br />

Grenzenlos – FMG <strong>2011</strong>“ unter dem<br />

Motto „Innovation, Generation Motivation!“.<br />

Die Initiatoren dieser Veranstaltung<br />

sind wie jedes Jahr die .mcBeratungsgruppe,<br />

bestehend aus Mc Brain Unternehmensentwicklung<br />

GmbH und Mc Tax Steuerberatung<br />

GmbH aus Linz sowie die Unternehmensberatung<br />

Ecker & Partner aus Bad Griesbach.<br />

Die Mc Brain Unternehmensentwicklung<br />

GmbH ist das Competence Center für Unternehmensberatung<br />

und Führungsentwicklung<br />

in der .mc Beratungsgruppe mit internationaler<br />

Netzwerkausrichtung.<br />

Die Mc Tax Steuerberatung GmbH ist das<br />

Kompetenzzentrum für alle steuerlichen Belange<br />

im und um das Rechnungswesen. Gewerbliche<br />

und selbstständige Buchhalter sowie<br />

Bilanzbuchhalter sind ihre<br />

Partner.<br />

Anlässlich des „7. Forum<br />

Mittelstand Grenzenlos“ lädt<br />

die .mcBeratungsgruppe heuer<br />

nach Bad Griesbach in den<br />

Kursaal und anschließend in<br />

das *****Hotel Maximilian<br />

ein. Als besonderen Gast begrüßen<br />

die Veranstalter das aus den Medien bekannte<br />

Wunderkind Laetitia. Das Impulsreferat<br />

wird Herr Meier-Walser von der Hanns-<br />

Seidl-Stiftung halten. Auch heuer werden<br />

wieder rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmen<br />

aus Oberösterreich und Ostbayern<br />

erwartet, die sich in Workshops, einer<br />

Podiumsdiskussion und einem ergänzenden<br />

Rahmenprogramm über das diesjährige<br />

Motto informieren und gemeinsam diskutieren<br />

können. Die Grußworte werden von<br />

Landrat Franz Meyer (Landrat des Landkreises<br />

Passau) und von August Wöginger (Abgeordneter<br />

im österreichischen Nationalrat)<br />

und sowie Mag. Robert Leitner (Leiter WKO<br />

Oberösterreich) gehalten.<br />

Unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers<br />

Dr. Reinhold Mitterlehner und auf<br />

der deutschen Seite des Regierungspräsidenten<br />

von Niederbayern, Heinz<br />

Grunwald, wird auch heuer wieder<br />

der Zweiländerpreis <strong>2011</strong> an<br />

zwei Unternehmen aus Oberösterreich<br />

und/oder Ost- und<br />

Niederbayern in den Kategorien<br />

„Wissenstransfer und Nachwuchsförderung“<br />

sowie „Netzwerkbildung<br />

und Nachhaltigkeit“<br />

verliehen. Die Preise sind mit rund EUR<br />

5.000,- in Sachwerten dotiert. Es können sich<br />

Unternehmen aus Oberösterreich und Ostund<br />

Niederbayern bewerben. Die Bewerbungsphase<br />

läuft noch bis 15.<strong>05</strong>. <strong>2011</strong>.<br />

Anmeldungen zum FMG <strong>2011</strong> werden bis<br />

zum 15. Mai <strong>2011</strong> auch unter der folgenden<br />

Adresse entgegengenommen:<br />

Mc Beratungsgruppe, Am Winterhafen 11,<br />

4020 Linz, Tel. 0732/661717, Fax DW 20,<br />

office@mcberatungsgruppe.com<br />

Ein Unternehmen der .mcberatungsgruppe!<br />

E-Mail: office@mcberatungsgruppe.com<br />

Am Winterhafen 11, 4020 Linz<br />

Web: http//www.mcberatungsgruppe.com<br />

Tel. +43 (0)732 661717 – 0, Fax DW 20<br />

Mitglied im KMU-Berater-Verband:<br />

Initiator der folgenden Initiativen:<br />

Zweiländerpreis<br />

www.zweilaenderpreis.eu<br />

Forum Mittelstand Grenzenlos<br />

www.mittelstand-grenzenlos.de Ü<br />

Atlas Copco Powercrusher<br />

Atlas Copco Powercrusher mit Firmensitz in St. Valentin/Niederösterreich ist<br />

ein führender Hersteller von mobilen Brech- und Siebanlagen welche primär<br />

in Steinbrüchen, im Recycling von Baustoffen und im Straßenbau eingesetzt<br />

werden. Als Teil der international-tätigen Atlas Copco Gruppe sind wir auf<br />

dem besten Weg Weltmarktführer in dieser schnell wachsenden Branche zu<br />

werden.<br />

Dieses Ziel erreichen wir nur mit den besten Mitarbeitern!!!!<br />

Interessiert<br />

Unsere aktuellen Stellenangebote finden Sie unter www.atlascopco.com/jobs.<br />

Für Fragen und Informationen steht Ihnen Frau Petra Hellrigl unter 07238<br />

29350-17 oder petra.hellrigl@at.atlascopco.com jederzeit gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Wir bieten Ihnen einen modernen Arbeitsplatz, ein sehr gutes Leistungspaket,<br />

sowie die langfristigen Perspektiven und entwicklungsmöglichkeiten eines<br />

weltweit agierenden Unternehmens in marktführender Position.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 75


Amerikanischer IT-Riese<br />

Oracle eröffnet<br />

Forschungslabor<br />

an der JKU<br />

Der IT-Riese Oracle mit mehr als 100.000 Mitarbeitern weltweit ist<br />

der führende Hersteller von Java-Ausführungsumgebungen, die u.a.<br />

in PCs, Laptops oder Smartphones benützt werden. In nahezu jedem<br />

dieser Systeme steckt ein Stück Knowhow der JKU, denn seit mehr<br />

als zehn Jahren besteht eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />

Oracle und dem Institut für Systemsoftware.<br />

Jetzt wurde diese Kooperation mit der Eröffnung<br />

eines Oracle-Forschungslabors<br />

an der JKU noch mehr gestärkt. Neben<br />

der JKU gibt es nur wenige Forschungslabors<br />

von Oracle in Europa (z.B. in Grenoble<br />

und Zürich).<br />

Die Anzahl der mit Java-Technologie betriebenen<br />

Workstations, PCs und Smartphones<br />

wird weltweit auf etwa sechs Milliarden Geräte<br />

geschätzt. In nahezu jedem davon steckt<br />

Foto: JKU<br />

Foto: stockxpert<br />

ein Stück Compilertechnologie, das an der<br />

JKU zusammen mit der Firma Oracle entwickelt<br />

wurde. „Die Eröffnung des Oracle-Forschungslabors<br />

im April ist eine Bestätigung<br />

der Forschungsqualität an der JKU“, betont<br />

Dr. Thomas Würthinger, Leiter des Labors.<br />

Das Forschungslabor wird in Zukunft weiterhin<br />

intensiv mit dem Institut für Systemsoftware<br />

mit dem Ziel zusammenarbeiten,<br />

eine neue Architektur von Java-Ausführungssystemen<br />

zu entwickeln, bei der es vor<br />

allem auch um Parallelisierung von Software<br />

auf Multicore-Systemen geht. ,,Konkret arbeiten<br />

wir an der Ausnutzung der neuesten<br />

Prozesstechnologien für die schnelle Ausführung<br />

von Java-Programmen. Beispielsweise<br />

an der Neuimplementierung des Justin-time-Compilers<br />

in Java selbst oder an der<br />

besseren Ausnutzung neuer Vektorinstruktionen<br />

sowie von Mehrprozessor-Architekturen<br />

zur Parallelisierung von Programmen.<br />

Dieser Compiler soll eine Alternative zum<br />

derzeitigen Just-in-time-Compiler von Oracle<br />

werden“, erklärt o.Univ.-Prof. Dr. Hanspeter<br />

Mössenböck vom Institut für Systemsoftware,<br />

der für die langjährige Kooperation<br />

mit Oracle verantwortlich zeichnet.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit Oracle sind<br />

zahlreiche Diplom- und Doktorarbeiten entstanden,<br />

die über das Forschungslabor an der<br />

JKU verstärkt betreut werden können. Der<br />

ehemalige Doktorand Dr. Würthinger entwickelte<br />

beispielsweise eine Java-Laufzeitumgebung,<br />

in der die Struktur von Java-Programmen<br />

zur Laufzeit geändert werden<br />

kann. ,,Das ist sozusagen eine ,Operation am<br />

lebenden Patienten‘ und für Anwendungen<br />

notwendig, die rund um die Uhr laufen müssen<br />

und nicht für Wartungs- und Änderungszwecke<br />

gestoppt werden können“, erklärt<br />

Würthinger. Die Absolventen des Instituts<br />

für Systemsoftware sind begehrte Compilerspezialisten<br />

und arbeiten in Forschungslabors<br />

rund um den Globus.<br />

Ü<br />

INFORMATION<br />

Informatikstudium an der JKU:<br />

http://informatik.jku.at<br />

www.jku.at<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

76


SERVICE<br />

Mitarbeiterauszeichnung<br />

PreisträgerInnen Leo Award <strong>2011</strong> in Linz mit<br />

Powerserv MitarbeiterInnen Oberösterreich<br />

und DI Peter Lisowski<br />

Foto: Powerserv<br />

And the award goes to…<br />

Zum 25. Mal zeichnet Powerserv dieses<br />

Jahr MitarbeiterInnen für besonders gute<br />

Leistungen aus. Die 33 PreisträgerInnen<br />

der Region Oberösterreich wurden tradi -<br />

tionsgemäß im Casino Linz geehrt, rund 420<br />

Vertreter aus Wirtschaft und Politik feierten<br />

die Verleihung mit. In Oberösterreich wurden<br />

dieses Jahr 33 MitarbeiterInnen aus den<br />

neun Filialen ausgezeichnet, österreichweit<br />

in den letzten 25 Jahren mehr als 1.600.<br />

„Es ist für uns besonders wichtig, unsere<br />

Mitarbeiter zu fördern, und es freut mich<br />

sehr, bereits zum 25. Mal den Leo Award an<br />

sie vergeben zu können. Die Mitarbeiter sind<br />

das Fundament unseres Unternehmens –<br />

durch sie und unser Qualitätsleistungsprogramm<br />

können wir unsere Leistungen für die<br />

Unternehmen hochhalten und weiter verbessern.“,<br />

so DI Peter Lisowski, Leiter der<br />

Unternehmensentwicklung bei Powerserv<br />

International.<br />

Auch die MitarbeiterInnen der Region Niederösterreich<br />

wurden geehrt. Die sieben<br />

PreisträgerInnen wurden im Schloss Hotel<br />

Zeillern ausgezeichnet, rund 100 VertreterInnen<br />

aus Wirtschaft und Politik verfolgten<br />

die Verleihungsfestlichkeit.<br />

Ü<br />

Qualitätsvermittlung und neue Services<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS-Service für Unternehmen starten am 16. Mai ihre<br />

eMOTION-Tour <strong>2011</strong>. Sie besuchen zahlreiche oberösterreichische Unternehmen, akquirieren Jobs und<br />

informieren vor Ort über AMS-Services.<br />

Kompetente Beratung und<br />

Personalvermittlung<br />

Eine optimale Personalvermittlung<br />

steht im Zentrum der diesjährigen Unternehmenskampagne<br />

des AMS. Als<br />

größter Arbeitsvermittler Österreichs<br />

verfügt das AMS über umfassende<br />

Marktkenntnisse und greift dabei auf<br />

ein europaweites Vermittlungsnetz<br />

zurück.<br />

Online-Services<br />

Zusätzlich zur persönlichen Beratung<br />

stellt das AMS mit dem eAMS-Konto<br />

neue Services im Internet bereit. Auf<br />

www.ams.at bietet das AMS unabhängig<br />

von Geschäftszeiten die Möglichkeit<br />

zur Personalsuche in Österreichs größtem<br />

Online-Jobportal sowie zur Abwicklung<br />

von Förderungen.<br />

Förderungen<br />

<br />

ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches<br />

Unternehmen. Ob Unterstützung<br />

bei der Weiterbildung oder Aufstockung<br />

des Personalstands - eine breite Förderpalette<br />

für Betriebe umfasst<br />

<br />

<br />

Beschäftigte<br />

<br />

mit max. 50 MitarbeiterInnen)<br />

Flexibilitätsberatung für Betriebe<br />

Förderung der Lehrausbildung<br />

iPad zu gewinnen<br />

Unter den oö. Betrieben, die im Rahmen<br />

der AMS eMOTION Tour <strong>2011</strong> besucht<br />

werden, wird ein Apple iPad verlost.<br />

AMS OÖ unterwegs zu den Betrieben<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 77


Klärungsbedarf<br />

Stroh zu Gold spinnen – das kann die VTA<br />

noch nicht. Doch Gründer Ing. Ulrich Kubinger<br />

ist überzeugt, dass sich Kläranlagen in<br />

Zukunft zu Goldminen für rare Ressourcen<br />

entwickeln könnten.<br />

Fotos: VTA<br />

Stroh zu Gold zu spinnen, das<br />

ging nur im Märchen. Dass man<br />

aber aus Abwasser Ressourcen<br />

gewinnen könnte, die schon<br />

bald Gold wert sind, ist dank<br />

VTA Realität.<br />

Es könnte einem schlechten Science-<br />

Fiction-Film entsprungen sein – männliche<br />

Fische mit weiblichen Geschlechtsorganen.<br />

Doch Regie führte nicht Hollywood,<br />

sondern die ganz normale Realität.<br />

Schuld daran sind Mikroverunreinigungen<br />

im Abwasser. Mikroverunreinigungen stammen<br />

aus Arzneimitteln und Kosmetika, die<br />

über menschliche Ausscheidungen in die<br />

Kläranlage geraten, und von dort wieder ins<br />

Oberflächengewässer. Am Beispiel des<br />

„weiblichen Fischmännchens“ liegt der Verdacht<br />

nahe, dass Rückstände der Anti-Babypille<br />

den Östrogenspiegel der Tiere ansteigen<br />

ließen. VTA aus Rottenbach im Bezirk Grieskirchen<br />

(Hausruckviertel) hat dieses Problem<br />

schon lange erkannt. Der Abwasserspezialist<br />

brachte mit Nanofloc ein Produkt auf den<br />

Markt, das diese noch so kleinen Stoffe aus<br />

dem Abwasser filtert. Derzeit setzt das Unternehmen<br />

rund sieben Prozent seines Umsatzes<br />

mit Nanofloc um. In Zukunft sollen es<br />

35 Prozent sein. Rund 40 Millionen Euro<br />

setzt die VTA um, Tendenz stark steigend.<br />

„Wir wachsen umsatzseitig pro Jahr rund<br />

zehn bis 15 Prozent“, erzählt Firmengründer<br />

Ing. Ulrich Kubinger. Dass etwa die Schweiz<br />

begann, das Filtern von Mikroverunreinigungen<br />

verpflichtend vorzuschreiben, ist Wasser<br />

auf die Filter des Unternehmens.<br />

Ressourcen im Abwasser<br />

Doch die Jagd nach den kleinsten messbaren<br />

Teilchen ist nicht die einzige Stoßrichtung<br />

der VTA. Immer mehr wird der Stellenwert<br />

der Kläranlage als Ressourcenpool gesehen,<br />

etwa als Phosphor-Ressource. Die weltweiten<br />

natürlichen Ressourcen dieses Elements<br />

gehen langsam zur Neige. Als wichtiger<br />

Stoff für die Düngemittelindustrie steigt die<br />

Bedeutung des Elements aber weiter, da die<br />

steigende Weltbevölkerung ernährt werden<br />

will. Wie bedeutsam die Quelle „Kläranlage“<br />

hier sein kann, zeigt ein Wert. „Alleine in<br />

Deutschland landen 78.000 Tonnen Phosphor<br />

in der Kläranlage. Das ist mehr als der<br />

jährliche Gesamtverbrauch“, so Kubinger.<br />

Doch auch zahlreiche andere wichtige und<br />

rare Stoffe landen in der Kläranlage. VTA<br />

liefert zur Hebung dieser Schätze die passende<br />

Technik.<br />

„Klärung“ der Energiefrage<br />

Eine weitere „Umwegrentabilität“ ist die<br />

Energiegewinnung in der Kläranlage. Zwar<br />

werden heute bereits standardmäßig die Anlagen<br />

durch die Verstromung von Klärgas<br />

klimaneutral betrieben, es ist aber noch mehr<br />

möglich. Kubinger kann sich die Kläranlage<br />

als Minikraftwerk vorstellen, die Strom und<br />

Energie in das öffentliche Netz speist. Natürlich<br />

kostet die Hebung dieser Ressourcen<br />

Geld, das schlussendlich der Bürger bezahlen<br />

muss.<br />

Der Rektor der TU Graz, Prof. DDipl-Ing.<br />

Dr. Harald Kainz, rechnet vor, dass die Kosten<br />

absolut im Rahmen bleiben: „40 Euro<br />

pro Einwohner und Jahr“, und Kainz ist<br />

überzeugt, dass „die Leute bereit sind, dafür<br />

mehr zu bezahlen, wenn man es ihnen klar<br />

und nachhaltig kommuniziert“.<br />

Es wird also noch einiges auf die Branche<br />

zukommen. Die VTA scheint dafür gerüstet<br />

zu sein.<br />

Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

78


SERVICE<br />

Generation Innovation<br />

Die Maschinenfabrik BRAUN ist<br />

seit 160 Jahren in Familienbesitz.<br />

Innovation scheint den<br />

Brauns in den Genen zu liegen.<br />

Jede Generation konnte sich als<br />

Innovationsträger etablieren.<br />

Um die Aufmerksamkeit des Kaiserhauses<br />

zu erringen, musste man schon einiges<br />

bieten. Isidor Braun ist das 1848 gelungen.<br />

Er entwickelte einen Chrom-Nickel-<br />

Vanadium-Stahl, der sich perfekt für Panzerplatten<br />

eignete. Diese bahnbrechende Innovation<br />

ist übrigens über 160 Jahre später in<br />

aller Stahlwerke Munde. Vanadium wird von<br />

der Stahlindustrie gerade wiederentdeckt.<br />

Sechs Generationen später trägt DI Martin<br />

C. Braun die Familientradition des innovativen<br />

Denkens ohne Unterbrechung weiter.<br />

Die BRAUN Maschinenfabrik ist natürlich<br />

keine Schmiede und Feilenhauerei mehr,<br />

sondern Spezialist für industrielle Nischen<br />

in die sich sonst so schnell niemand<br />

hineinwagt. Riesige Trennschleifmaschinen<br />

für Stahl oder Sägeanlagen für Beton –<br />

BRAUN baute in den 80er Jahren die größte<br />

mobile Wandsägeanlage der Welt – sowie<br />

Anlagen für den Stahlwasserbau bei Wasserkraftwerken<br />

stehen heute im Zentrum der<br />

Entwicklungen des Vöcklabrucker Unternehmens.<br />

Marktführerschaft<br />

Bei Heißtrennschleifmaschinen gelang<br />

BRAUN 2004 der Sprung zur Marktführerschaft.<br />

2009 gelang es den Technikern, die<br />

weltweit erste Trennschleifmaschine für den<br />

Einsatz von Trennscheiben mit 2000 mm<br />

Durchmesser zu bauen. Spezialstahlwerke<br />

in Italien, Schweden und Österreich zählen<br />

zu den Kunden. „Innovation war für unsere<br />

Familie seit jeher ein Thema, und jede Generation<br />

trug ihren Teil dazu bei“, unterstreicht<br />

Geschäftsführer Martin C. Braun.<br />

Braun ist zudem auch KMU-Sprecher der<br />

Industriellenvereinigung und vertritt Unternehmen<br />

wie seines österreichweit. 90 Mitarbeiter<br />

zählt BRAUN heute. Der Kundenkreis<br />

ist global. Neben einer lückenlosen<br />

Vertretung in Europa ist die Maschinenfabrik<br />

auch in Russland, China und den USA vertreten.<br />

Bei BRAUN bleibt man in Anbetracht<br />

der Erfolge dennoch demütig. „Wir haben in<br />

den letzten 160 Jahren alle Höhen und Tiefen<br />

erlebt. Das Unternehmen war in der Monarchie<br />

riesig und konnte satte Gewinne erwirtschaften.<br />

In der Zwischenkriegszeit wurde<br />

aufgrund der Weltwirtschaftskrise fast alles<br />

verloren.“ Dennoch ist man sich treu geblieben,<br />

hat die Ärmel hochgekrempelt und auf<br />

die Kraft der Familie gesetzt. Unternehmen<br />

wie BRAUN, die so lange ununterbrochen<br />

im Familienbesitz waren, kann man heute<br />

wohl an zwei Händen abzählen.<br />

Trennschleifmaschinen<br />

Kernprodukt bleiben die Trennschleifmaschinen.<br />

Maschine und Werkzeug werden optimal<br />

auf das zu bearbeitende Material abgestimmt.<br />

Das verlangt nach hohem F&E-Einsatz und<br />

Martin C. Braun: „Innovationsführerschaft<br />

war für unsere Familie seit jeher ein Ziel, und<br />

jede Generation trug ihren Teil dazu bei.“<br />

der Kenntnis über diverse Werkstoffe. Kunden<br />

wie CORUS, Böhler, Sandkvik oder BA-<br />

OSTEEL ordern beim Vöcklabrucker Spezialmaschinenbauer.<br />

Weiteres Standbein ist der<br />

Betonschneide- und Betonbohrmaschinenbau.<br />

Von fernsteuerbaren Wandsägen bis zu<br />

Diamantseilsägen reicht die Palette. Keine<br />

Mauer scheint zu dick.<br />

Der Energieboom lässt auch die Maschinenfabrik<br />

wachsen. „Bei Wasserkraftanlagen<br />

sind wir gesamthaft tätig“, so Braun. Verschlüsse<br />

oder fahrbare Rechenreinigungsanlagen<br />

gehören zum Portfolio. Die Ingenieure<br />

und Konstrukteure von BRAUN finden für<br />

alle Probleme eine Lösung. Innovation ist<br />

für Familie Braun eben nicht nur eine Phrase,<br />

um Bestehendes besser zu machen, sondern<br />

auch um Fehlendes erst einmal möglich zu<br />

machen – und das seit 1848.<br />

Ü<br />

Betonschneide- und Sägeanlagen aus Vöcklabruck<br />

kommen in der ganzen Welt zum<br />

Einsatz.<br />

Fotos: BRAUN<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 79


ST. PÖLTEN<br />

Mehr als eine Bank<br />

Die Sparkasse Niederösterreich<br />

Mitte West AG macht ihren Kunden<br />

innovatives Bankenservice<br />

in seiner ganzen Breite verfügbar.<br />

Zu internationalen Qualitäts-<br />

und Servicestandards und<br />

mit der „Vor-Ort-Kompetenz“<br />

der führenden Regionalbank in<br />

Niederösterreich.<br />

Tragfähige Ideen haben Bestand, weil sie<br />

sich mit dem Wandel der Zeiten mitentwickeln.<br />

Die Idee hinter der Gründung<br />

der „Sparkasse in der Stadt St. Pölten“ vor<br />

mehr als 150 Jahren war es, Kaufleuten,<br />

Landwirten sowie einfachen Sparern in der<br />

Region bei ihrer Lebensvorsorge unter die<br />

Arme zu greifen. Nichts anderes bildet heute<br />

den gelebten Grundauftrag der Sparkasse<br />

Niederösterreich Mitte West AG. Ihren Status<br />

als führende Regionalbank Niederösterreichs<br />

leitet sie nicht allein aus der Bilanzsumme<br />

von über zwei Milliarden Euro ab.<br />

Hinter den Zahlen der Bilanz bewegt und begegnet<br />

sich ein wesentlicher Teil dessen, was<br />

das wirtschaftliche, gesellschaftliche und<br />

kulturelle Leben im weiten Einzugsgebiet<br />

von Amstetten bis Wien ausmacht: Firmenkunden<br />

– Industrie ebenso wie Mittelständler,<br />

Freiberufler und Unternehmensgründer<br />

– unterhielten im Geschäftsjahr 2010 Finanzierungen<br />

für unternehmerische Projekte im<br />

Umfang von rund einer Milliarde Euro über<br />

die Sparkasse Niederösterreich Mitte West<br />

AG. Über 85.000 Privatkunden vertrauen<br />

dem Institut, indem sie hier ihre Konten,<br />

Sparbücher, eine Lebensvorsorge führen –<br />

oder indem sie mit einem Kredit zum Beispiel<br />

geeignete Wohnverhältnisse für ihre Familien<br />

schaffen. Eine anspruchsvolle Klientel<br />

vermögender Kunden schätzt die Verbindung<br />

aus exklusivem, ortsnahem Service und<br />

erstklassiger Expertise im Private Banking.<br />

Vorstandsdirektor Otto Korten, Generaldirektor Mag. Wolfgang Just und Vorstandsdirektor<br />

Mag. Helge Haslinger, MBA (v.l.n.r.)<br />

Foto: Sparkasse Niederösterreich Mitte West AG<br />

Wirtschaftsmotor als Impulsgeber<br />

Regionalität im Bankengeschäft bedeutet für<br />

die Sparkasse Niederösterreich Mitte West<br />

AG, Produkte und Service auf internationalem<br />

Standard mit dem Wissen um die besonderen<br />

Bedingungen und Bedürfnisse in der<br />

Region zu verbinden. Den Kunden in der Region<br />

die Ressourcen der Sparkassengruppe<br />

und finanztechnischen State of the Art über<br />

ein dicht geknüpftes Netz von 41 Filialen<br />

ortsnahe und persönlich zugänglich zu machen.<br />

Zugleich gilt: Eine starke Regionalbank<br />

wie die Sparkasse Niederösterreich<br />

Mitte West AG ist eben mehr als „eine<br />

Bank“. Sie ist untrennbar verflochten mit<br />

dem Leben in der Region. Sie dynamisiert<br />

den Firmen- und Lebensstandort als Wirtschaftsmotor<br />

ebenso wie als sozialer und<br />

kultureller Impulsgeber. Fast 500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter finden in der Sparkasse<br />

Niederösterreich Mitte West AG einen<br />

verlässlichen und modernen Arbeitgeber.<br />

Vereine, Kulturinitiativen, Helferorganisationen<br />

bewegen etwas im Land, indem sie<br />

(auch) auf die Sponsorkraft und die Sponsorbereitschaft<br />

der Sparkasse zählen können.<br />

Schulen wissen die Sparkasse an ihrer Seite,<br />

wenn es darum geht, jungen Menschen „financial<br />

literacy“ im Sinne einer modernen<br />

Kulturtechnik zu vermitteln.<br />

Das wahre Kapital der der Sparkasse Niederösterreich<br />

Mitte West AG findet in der Bilanz<br />

ihren Ausdruck, nicht aber ihr Abbild:<br />

das über 150 Jahre gepflegte und gewachsene<br />

Vertrauen der Menschen in der Region.<br />

Region und Gesellschaft<br />

Es ist ihr gesellschaftlicher und kultureller<br />

Reichtum, auf dem sich die wirtschaftliche<br />

Vitalität einer Region gründet. Mit einer<br />

breiten und konsistenten Sponsoringpolitik<br />

zeigt die Sparkasse, dass auf sie Verlass ist<br />

als Mitermöglicher und Mitgestalter. Ü<br />

80<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>


ST. PÖLTEN<br />

St. Pöltner Bauoffensive<br />

auf Baurechtsgründen für Betriebe<br />

Die Nachfrage um gewerbliche<br />

Baurechtsgründe reißt nicht ab.<br />

Die nächsten Parzellen im Gesamtflächenausmaß<br />

von rund<br />

1,5 ha wurden bereits an Unternehmer<br />

vergeben.<br />

In Kürze werden die Firmen ah-plus-partner<br />

Architekturhaus-Planungsgesellschaft,<br />

Eigelsreiter Markus Zeltverleih und das<br />

Internationale Reisebüro Hössinger die Betriebsgebäude<br />

errichten. Weitere Firmen haben<br />

mit der Einreichplanung begonnen.<br />

Somit werden einerseits Firmenexpansionen<br />

gefördert, Arbeitsplätze gesichert und neue<br />

geschaffen, andererseits die Dynamik am<br />

Wirtschaftsstandort St. Pölten stimuliert.<br />

Die Vorteile eines Baurechtsgrundes liegen<br />

klar auf der Hand, denn für die Anschaffung<br />

INFORMATION<br />

Informationen über die Wirtschaftsförderung<br />

und unbebaute Gewerbegrundstücke<br />

im Stadtgebiet<br />

St. Pölten erhalten Sie unter<br />

ecopoint – der Wirtschaftsservicestelle<br />

der Stadt St. Pölten<br />

Rathausplatz 1<br />

3100 St. Pölten<br />

Tel.: 02742 333-2900<br />

Fax: 02742 333-2909<br />

E-Mail: ecopoint@st-poelten.gv.at<br />

Web: www.ecopoint.info<br />

St. Pölten bietet Starthilfe für Unternehmer:<br />

Bgm. Mag. Matthias Stadler und Ecopointchef<br />

Christoph Schwarz gratulieren Birgit und<br />

Martin Klauser ( Bild Mitte ) zum neuen<br />

Standort der Fa. Decopoint im Betriebsbaugebiet<br />

Salcherstrasse<br />

eines Gewerbegrundstückes braucht ein Unternehmer<br />

kein Fremdkapital aufzunehmen.<br />

Die günstigen Konditionen umfassen einen<br />

jährlichen Baurechtszins in der Höhe von<br />

1,25 Euro/m 2 auf die Dauer von 50 Jahren,<br />

frühestens zwei Jahre nach Erteilung der gewerbebehördlichen<br />

Benützungsbewilligung<br />

kann vom Unternehmer die Liegenschaft<br />

zum Grundstückspreis von 50 Euro/m 2 erworben<br />

werden.<br />

Seit 20<strong>05</strong> stellt die Stadt St. Pölten Liegenschaften<br />

für Betriebe in Form von Baurecht<br />

im GG St. Pölten/Dürauergasse und Salcherstraße<br />

zur Verfügung. Diese Art der Wirtschaftsförderung<br />

richtet sich in erster<br />

Linie an Klein- und Mittelbetriebe sowie<br />

Neugründer.<br />

Ü<br />

SANKT PÖLTEN<br />

52.039 Einwohner. 3.359 Betriebe<br />

auf 108 km 2 . Eine Stunde von Wien,<br />

zwei Stunden von Bratislava:<br />

Das InnovationsPLUS: Das wirtschaftliche<br />

und behördliche Zentrum<br />

Niederösterreichs feiert heuer<br />

den 25. Jahrestag der Erhebung zur<br />

Landeshauptstadt.<br />

Das EuropaPLUS: Direkter Zugang<br />

in die Centrope-Region, einem der<br />

wachstumsstärksten Wirtschaftsräume<br />

Europas mit rund sechs Millionen<br />

Einwohnern.<br />

Das DynamikPLUS: Das laufende<br />

bzw. beschlossene Investitionsvolumen<br />

am Standort umfasst knapp<br />

eine Milliarde Euro.<br />

Das Gut-Leben-PLUS: Binnen einer<br />

Autostunde Wachauer Wein, Wiener<br />

Oper und alpine Wildnis.<br />

www.ecopoint.info<br />

BAURECHT<br />

IM GEWERBE<br />

Living Office*<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 81


Land über<br />

<strong>2011</strong> wird in den Linzer Hafen<br />

kräftig investiert. Neben der<br />

Adaptierung der ehemaligen<br />

Kulturhauptstadt-Spielstätte<br />

„Hafenhalle“ wird ein Hafenbecken<br />

„verlandet“. Der neu geschaffene<br />

Platz soll die zum<br />

Bersten vollen Läger entlasten.<br />

Wo 2009 die „subversiv Messe“ im Rahmen<br />

des Kulturhauptstadtjahrs „Linz<br />

2009“ stattfand, werden schon bald<br />

Tiefkühlprodukte gelagert. Die nachhaltige<br />

Nutzung stand im Zeichen des Kulturevents,<br />

und die Hafenhalle ist dafür das beste Beispiel.<br />

Doch das Switchen von Kunst zu Kühlung<br />

ist nur ein Beispiel der zahlreichen Aktivitäten,<br />

die im Hafen Linz derzeit gestartet<br />

werden. Jeder Winkel in jeder Halle des Hafengeländes<br />

im Besitz der LINZ AG wird<br />

vermietet. Da ist es kein Wunder, wenn man<br />

über „Verlandung“ nachdenkt. „Das Projekt<br />

wird Ende 2012, Anfang 2013 fertig sein“,<br />

erklärt Mag. Harald Kronsteiner, Geschäftsführer<br />

der österreichischen Donaulager<br />

GmbH. Dabei werden Teile des Hafenbeckens<br />

zugeschüttet. Das schafft zum einen<br />

Platz für weitere Läger, zum anderen wird<br />

Nachhaltige Nutzung:<br />

Wo 2009 das Linzer<br />

Kulturhauptstadtjahr einen<br />

seiner Spielplätze hatte,<br />

werden demnächst<br />

Tiefkühlwaren gelagert.<br />

Foto: Hafen Linz<br />

eine Vervielfachung des<br />

derzeitigen Wasserumschlages<br />

möglich. „Zusätzlich<br />

werden durch dieses Projekt<br />

auch die Voraussetzungen<br />

für eine künftige überdachte<br />

Umschlagmöglichkeit für den Wasserumschlag<br />

im Handelshafen geschaffen.“<br />

Verlandung<br />

10,6 Millionen Euro investiert der Hafen in<br />

die verbesserte Infrastruktur und begegnet<br />

damit der verstärkten Nachfrage. So stieg der<br />

Wasserumschlag von 2009 auf 2010 um 44,7<br />

Prozent, der Landumschlag gar um 57,5 Prozent.<br />

Die Nachfrage an weiteren Lagermöglichkeiten<br />

wird durch die Verlandung befriedigt.<br />

„Nach den Grundstücken und Hallen<br />

im Linzer Hafen herrscht rege Nachfrage.“<br />

Aus dem Hafen soll ein Logistikpark werden.<br />

Das liegt zu einem großen Teil an der<br />

Diversifikation der Flächen. „Wir haben<br />

nicht nur hochwertige Lagerflächen, sondern<br />

auch eine Spezialisierung nach unterschiedlichen<br />

Logistikbereichen.“ So steht eine eigene<br />

speziell ausgerüstete Halle für Gefahrengut<br />

zur Verfügung, und durch die Integration<br />

des ehemaligen Kulturtempels zum<br />

Tiefkühllager wird dieses Flächenangebot<br />

nochmals breiter. „Derzeit sind alle unsere<br />

Tiefkühllager voll ausgelastet.“<br />

Container statt LKW<br />

Die Strategie des Hafens Linz scheint ganz<br />

dem Trend zu folgen, Rentables aus- und<br />

Unrentables abzubauen. So wurde die eigene<br />

LKW-Flotte aufgrund des zum Teil ruinösen<br />

Preiskampfes reduziert. Der Sektor der<br />

Transportlogistik ist zwar nach wie vor ein<br />

Kernsegment des Hafens, viel prosperierender<br />

hingegen entwickelt sich das Containergeschäft.<br />

Ein Zuwachs von 16,3 Prozent<br />

konnte festgestellt werden. 176.297 TEU<br />

wurden umgeschlagen. Ein TEU bezeichnet<br />

in der Fachsprache einen 20-Fuß-Container.<br />

Gesamt wurden im Linzer Hafen 2010<br />

2.814.086 Tonnen Fracht umgeschlagen. Die<br />

Investitionen der letzten Jahre sowie die aktuellen<br />

konnten bzw. können aus dem<br />

Cashflow finanziert werden.<br />

Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong><br />

82


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