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Ausgabe 12/2013 Wirtschaftsnachrichten Süd

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Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>GZ 02Z033423 M | P.B.B. | Verlagsort 8010 Graz | € 2,50 | Foto: APA/Jupiter Images (Montage)Landesrat KurzmannUnauffälligerfolglosDramatischeBaukostenüberschreitungen –Millionen fehlen fürStraßenerhaltungSchleppende GeschäfteTourismus als Motor fürs AusseerlandLR Michael SchickhoferFrühe Chancen schaffenEuropäische NovitätDie Verflechtung von Politik undTageszeitungen in Österreich


Umstellungzwingendbis1. 2. 2014!Ab 1. Februar 2014 wird der nationale undgrenzüberschreitende Zahlungsverkehr in Euroinnerhalb des europäischen Währungsraumesendgültig auf SEPA umgestellt. Höchste Zeitalso Ihr Unternehmen SEPA-fit zu machen.Wir unterstützen Sie gerne dabei!


EditorialEin Brief ans Christkind?Es ist mir schon zur lieben und auch notwendigenTradition geworden, zumJahresende meine Wünsche zu artikulieren,meine Einstellungen zu überdenken,meine Parameter zu kalibrieren. Und wasliegt daher näher, als mir dazu auch einigegrundsätzliche Fragen zu stellen …Was macht eigentlich die perfekte Gesellschaftaus? Wie funktioniert der ideale Staat?Welche Rolle spielt jeder Einzelne in unserem– global gesehen – recht überschaubarenösterreichischen Ökosystem? Faktum ist:WIR sind der Staat – aber gerade dieses„WIR“ ist auf den ersten Blick schwer zu definieren.Zu einfach machen wir es uns, wennwir davon ausgingen, dass der Staat uns gegenüberverpflichtet sei – aber welche Aufgabekommt denn uns selbst zu? Unser gesellschaftlichesGefüge ist geprägt vom Leistungsgedanken– Leistung, die uns vorwärtsbringt,die uns motiviert, die uns antreibt, dieuns über uns selbst hinauswachsen lässt.Aber vergessen wir nicht oft – bei aller Ellenbogentechnik–, dass zum Funktionierendieser Form der Gesellschaft ALLE von Nötensind? Dass niemand – unabhängig vonStatus, Geschlecht, Fähigkeit, Nationalität –auf der Strecke bleiben oder gar unter dieRäder kommen darf? Höchste Zeit, unsereWerte neu zu überdenken: Natürlich ist es inerster Linie wichtig, ja wesentlich, die Versorgungaufrechtzuerhalten. Aber allein dazumuss schon jeder Einzelne von uns seinenBeitrag leisten – in der Form und mit denMitteln, die ihm zur Verfügung stehen. Unddas nimmt weder Großverdiener noch Sozialhilfeempfänger,weder Kraftpakete nochkörperlich Eingeschränkte, weder Akademikernoch Pflichtschulabbrecher, weder Fraunoch Mann aus. Es lohnt sich, in unserer Gesellschaftzu leben – gefordert und gefördert!Die Reihenfolge ist maßgebend! „Leistung“darf in unseren Köpfen nicht automatisch mit„Ausbeutung“ assoziiert werden – Leistungsoll wieder zur Motivation werden. Es stelltsich nämlich nicht die Frage, wer ist um wieviel besser als der andere, wer übertrumpftwen womit, sondern vielmehr: Welche meinerMöglichkeiten kann ich einsetzen, welchemeiner Eigenschaften in die Waagschalewerfen, um uns alle im Kollektiv vorwärtszubringen?Wer sich auf gar keinen Fall und unter keinenUmständen aus dieser Verantwortung stehlendarf, sind unsere Politiker. Diesen solltemehr denn je bewusst werden, dass deren ursprünglicheAufgabe darin liegt, das Volk zuvertreten und dessen Aufgaben zu vollziehen.Was aber tun sie de facto? Aus Angstvor der eigenen Entschlossenheit oder vorunpopulären Entscheidungen täuschen siedie Bevölkerung mit der „Brot und Spiele“-Strategie: Sie blenden mit pauschaliertenVersprechungen, proklamieren die Verteilungsgerechtigkeitund schüren die Neid-/Geizreflexe, nur um von ihrer eigenen Unzulänglichkeitso lange wie möglich abzulenken.Und anstatt „den Leuten aufs Maulzu schauen“ und nach deren Bedürfnissenihre Politik auszurichten, schieben sie unsmittels parteinaher Medien auch noch ihre„veröffentlichte Meinung“ unter ... Genausowie wir sollten sie sich endlich vergegenwärtigen:Nicht Selbstdarstellung und Egoismusam Futtertrog sind zum obersten Prinzip zuerklären, sondern Solidarität, Respekt undVerantwortungsbewusstsein!Lassen Sie mich zum Abschluss John F. KennedysStatement zur Gesellschaft modifizieren:„Frag nicht, was dein Nachbar für dichtun kann – frag, was du für ihn tun kannst!“Denn rund um uns leben sieben MilliardenNachbarn!Besinnliche Weihnachten, einen wunderschönenJahresausklang und viel Elan für2014 – das wünscht Ihnen und uns allenWolfgang HasenhütlHerausgeberhasenhuetl@euromedien.atWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 3


Inhalt32Coverstory 8Kein Geld für Straßenerhaltung– Es wird immer dramatischerDie <strong>Ausgabe</strong>n des steirischen Verkehrsressortsund hierbei vor allem die Kostenüberschreitungenbei den Straßenbauundsanierungsprojekten lassen die meistenSteirer vermutlich erschauern. Millionenvon nicht eingeplanten Euros machenes notwendig, zusätzliche Steuermittelfreizugeben.Jetzt aktuellDie GeschäftsreiseDer umfassendeBranchenüberblick.Sollten Sie diese Beilagenicht in Ihrem Heftfinden, wenden Sie sichbitte an unsere Telefon-Hotline:+43(0)316/834020Schleppende Geschäfte 14Der Tourismus im Ausseer-Land hängteng mit dem weiteren Schicksal der LoserBergbahnen zusammen.Presseförderung: Wo bleibt dieUnabhängigkeit? 20Von zehn auf 50 Millionen Euro Presseförderungfür Tageszeitungen: Das Ineinandergreifenvon Politik und Medien wird immerverzahnter…Mit Tischkultur zumehr Geschäftserfolg 32Wer sich mit Geschäftspartnern und Kundenzum Essen trifft, dem sei geraten, dieSpielregeln bei Tisch penibel zu beachten.Wie und in welcher Umgebung gegessenwird, verrät oft mehr über den Charakterdes Gegenübers, als den meisten Menschenlieb ist.Wertewandelim Speditions geschäft 44Das Speditionsunternehmen DB Schenkerist dabei, seine Personalentwicklung aufdie Bedürfnisse der jüngeren Generationauszurichten.Mit frischem Elanfür die Gesundheit 52Die neue Obfrau der Steiermärkischen GebietskrankenkassenMag. Verena Nussbaumim Gespräch.Unternehmensgründung –wer den Weg etwas ebnet 54Es ist ein langer und steiniger Weg von derIdee hin zu einem florierenden Unternehmen,und doch gibt es viele Stellen, dieden Weg ein wenig ebnen und Jungunternehmer,oder Unternehmen, die sich verändernwollen, unterstützen.Wirtschaft blicktin Kärntens Zukunft 60Die Wirtschaftskammer lud im Novemberzu zwei Konferenzen, bei denen ein Themaim Vordergrund stand: die Zukunft Kärntens.Gemeinsam mit LandeshauptmannPeter Kaiser und Landesräten wurde überVisionen für das Land diskutiert.VersorgungsaderFelbertauernstraße 62Die osttiroler Felbertauernstraße kostetein diesem Jahr durch den Erdrutsch vielSchweiß und Nerven.Führend in der Region – stark in Österreich...... 156.000 Leser österreichweit pro <strong>Ausgabe</strong>(im weitesten Leserkreis, bestätigt durch die aktuelle LAE-Studie)


Foto: Werner Krug/MV MedienGrazer ErfolgsunternehmerDie Crème de la Crème der österreichischenGastronomie und Hotellerie traf sich EndeNovember <strong>2013</strong> in Gerers Teatro in Wien, umdie Besten der Besten ihrer Branche auszuzeichnen.Die Konkurrenz war hart, doch amEnde machte Franz Grossauer das Rennen:Er setzte sich erfolgreich durch und konntenach dem prunkvollen Gala-Abend den begehrtenLeaders of the Year-Award mit nachHause nehmen. Der Steirer hat ein Imperiummit sieben Betrieben, 250 Mitarbeitern und1600 Sitzplätzen aufgebaut. Seine Konzepteetablieren sich binnen kürzester Zeit zu Institutionenund somit sicherte sich der Vollblutgastronom auch souveränden begehrten Titel.ÜDie Elite derVermögensverwalter 2014Im größten und umfangreichsten Branchentestseiner Art untersucht der Elite Reportseit elf Jahren die Vermögensverwalter imdeutschsprachigen Raum. Abhängig vonder erreichten Punktezahl werden die Prädikate„cum laude“, „magna cum laude“und „summa cum laude“ vergeben. Österreichist mit fünf Vermögensverwaltern vertreten:Als beste Bank Österreichs wurdedie Schoellerbank AG mit der Höchstnote„summa cum laude“ ausgezeichnet. Sie erreichtein der Auswertung die höchstePunktezahl und ist zusammen mit sechsweiteren Häusern die Nummer eins imdeutschsprachigen Raum.ÜGENUG IST GENUGZU VIELESTEUERNGEFAHRDEN JOBSUND DAMITUNS ALLE!INVESTITIONENSTEUERN &ABGABENLOHNNEBENKOSTENUNTERNEHMENSANTEIL*GEHÄLTERDirektor des Standorts Graz,Heimo H. HaidmayerFoto: Schoellerbank* Abzüglich sonstigerKosten wie z. B. Energiekosten,Werbungskosten,Verwaltungskosten usw.IMPRESSUMOffenlegung gemäß § 25 MediengesetzMedieninhaber (Verleger): <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> Zeitschriften Verlagsgesellschaftm.b.H., 8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10, office@euromedien.at,www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & GF: WolfgangHasenhütl Co-Herausgeber & Verlags leitung: Josef Lipp Erscheinungsort: Graz Chefinnenvom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Redaktion:Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel, Dr. Marie-Theres Ehrendorff,Siegfried Hetz, Andrea Hinterseer, Dr. Diether Kramer, Thomas Meier, Mag.Gabriele Miglar, Josef Müller, Mag. Andreas Prammer, Stefanie Steiner, Mag. ChristianWieselmayer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Layout undProduktion: Hans Ober steiner Verkauf: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia WeingrillDruck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o.,Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/ Telefax +386/1/5181<strong>12</strong>5,info@bmslovenia.siVerlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb,Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810, info@bmcroatia.hr Erscheinungsweise: 10x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem An zeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungendes Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis:€ 2,50/<strong>Ausgabe</strong>; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. DasAbonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es bis zum Bestelltag nicht gekündigt,verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Allgemeines: Alle Rechte,auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz, sindvorbehalten. FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer180-038949 Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständigeGericht. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitiveForm verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßenweibliche Personen ein.Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.wko.at/klartext


Menschen & Märkte+Weiter so!–Entbehrlich!Foto: Gröger/Kärnten WerbungZum Traumjob im PulverschneeHeutzutage reicht es für ein Skigebiete nicht mehr aus,schöne, über Lifte gut erschlossene Pisten zum Skifahrenvorzuweisen, es muss mehr geboten werden. Daher bietetdas Nassfeld heuer neben dem längsten Skirennen derWelt, der größtenSonnenterrasse derAlpen und spektakulärenSnow-Parksauch die höchsteJobbörse Europasan. Mitte Dezembertreffen internationale Unternehmen und Studenten imCube in Tröpolach und in der entspannten Atmosphäreder Alphütten zusammen. Die Veranstalter von Studentson Snow (SoS) erwarten 800 Studenten und Absolventensowie Firmen wie Bayer, Siemens oder Ecenta AG. Beidiesem Event können sich Personalchefs und Bewerberbesser kennenlernen und zum Abschluss eine gemeinsamePistenabfahrt genießen.ÜFoto: APA/Georg HochmuthBures: Maut verhautDie aggressive Umgangsform seitens Bures RichtungDeutschland bringt Österreich in eine Position, in der wir unsnicht besonders wohlfühlen sollten. Die Ministerin hebelteinerseits jahrelang gepflegte Ausnahmegenehmigungen aufder Inntalautobahn aus (wodurchder Urlauberstrom nunüber die Bundesstraßen ausweicht),andererseits emotionalisiertsie die Thematik FlughafenSalzburg. Sollte Buresjemals auf der sachlichen Politebeneagiert haben – mit derartigenAktionen hat sie dieseendgültig verlassen. Sich in dieMärtyrerrolle zu stürzen undals Jeanne D’Arc gegen denNachbarn anzutreten, ist schlichtweg politisches Kalkül, dasschon in den 90er Jahren passé war. Fest steht: Die Tourismusverantwortlichenhaben allen Grund, sauer zu sein. ÜPreis für Chefredakteurinder <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>Bereits zum 17. Mal vergab die Sparte Handel der WirtschaftskammerWien gemeinsam mit dem Institut für Handel und Marketingder Wirtschaftsuniversität Wien im Festsaal des Hausesder Wiener Kaufmannschaft den „Wiener Preis für Handelsforschungund -publizistik“. Die Auszeichnungen erhielten dieChefredakteurin der <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> Donauraum, Dr.Marie-Theres Ehrendorff, und Mag. Dr. Christian Idinger. DerPreis soll wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der SozialundWirtschaftswissenschaften und fachpublizistische Arbeitenauszeichnen, die dazu geeignet sind, zu einem besseren Verständnisfür Fragen des Handels zu führen.ÜFoto: Wirtschaftskammer Wien40 Jahre Liquidität fürheimische UnternehmenAnsprechpartner für Steiermark, Kärnten und BurgenlandMartina REBHAHNTel.: +43 5 0100 – 28987, Fax: +43 5 0100 9 – 28987, Mobil: +43 5 0100 6 – 28987martina.rebhahn@intermarket.at6WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Menschen & MärkteGroßauftragViva Argentina!Beim nächsten Wine Makers Dinner am 4.Februar 2014 serviert das argentinische BodegasEl Porvenir die perfekte Weinbegleitungzur fünf Gängen von el Gaucho-KüchendirektorChristof Widakovich und KüchenchefinAlexandra Grabner in Graz.Plätze sichern unter: steak@elgaucho.at! ÜFoto: el GauchoDie Knapp AG erhält den Großauftrag fürdie Automatisierung des neuen Distribu -tionszentrums des E-Commerce-Spezialistenwehkamp.nl in den Niederlanden. DasAuftragsvolumen beträgt über 40 MillionenEuro. wehkamp.nl ist das führende niederländischeOnline-Portal für Mode, IT-Zubehör,Telekomartikel, Möbel und Haushaltsgeräte.Eine vielseitige Lösung war gefragt,die sich schnell und flexibel den wechselndenAnforderungen des Online-Handels anpasst.Knapp-CEO Gerald Hofer: „Im E-Commerce Bereich haben wir in den letztenJahren umfangreiches Know-how aufgebautund führende Systemlösungen entwickelt.Der Auftrag von Wehkamp zählt zu dengrößten in unserer Firmengeschichte“. Ü Knapp-CEO Gerald Hofer Foto: Knapp AGNeuer Internet-AuftrittSeit Anfang November präsentiert sich derInternet-Auftritt von Graz Tourismus in völligneuem Kleid. Aber nicht nur das optischeErscheinungsbild wurde völlig umgebaut.Der neue Auftritt wurde auch mit zusätz -lichen Funktionen, neuen technischen Errungenschaften,sowie mit vielen neuen Bildernund Videos an die aktuellen Herausforderungenangepasst. www.graztourismus.at ÜUmsatzsteigerungDas Unternehmen SW Umwelttechnik präsentierteunlängst den dritten Quartalsbericht,in dem es den Umsatz leicht um vierProzent gegenüber dem Vorjahr steigernkonnte. Dieser Umsatzanstieg ist vor allemauf EU-geförderte Projekte in Ungarn undRumänien zurückzuführen. In Österreich istdie Anpassung der Fixkosten an das rückläufigeMarktumfeld im Rahmen einer Restrukturierungerfolgt. Der Umsatz liegt mit46,3 Millionen Euro, das Betriebsergebnismit 0,7 Millionen Euro und das EBITDA mit3,5 Millionen Euro leicht unter den Vorjahreswerten.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 7


Kein Geld fürStraßenerhaltungEs wird immer dramatischerDie <strong>Ausgabe</strong>n des steirischen Verkehrsressorts und hierbei vor allem dieKostenüberschreitungen bei den Straßenbau- und- sanierungsprojektenlassen die meisten Steirer vermutlich erschaudern. Millionen von nicht eingeplantenEuros machen es notwendig, zusätzliche Steuermittel freizugeben.Der verantwortliche Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann sieht dennochkeinen Kontrollbedarf und wertet die zusätzlichen Kosten als im Normalbereichbefindlich.Von Vera Haberfellner8Im Herbst brachten die Erklärungsversuchedes steirischen Verkehrslandesrats Dr.Gerhard Kurzmann zur exorbitanten Kostenüberschreitungbeim <strong>Süd</strong>gürtel das Blutvieler Landtagsabgeordneter in Wallung.Während der Fragestunde der 35. Sitzungdes Landtages Steiermark am 17. September<strong>2013</strong> zu dem Thema wurden die Bedenkender um die Budgetsituation besorgten Abgeordnetenvom Landesrat lapidar als ganz normalim Baubereich abgewehrt. Doch auchzahlreiche andere Verkehrsprojekte vor allemim Bereich der Landesstraßen habenmassive Mehrkosten zur Folge und werfendie Frage auf, ob ein Landesrat nicht verantwortungsbewusstermit Steuergeldern umgehensollte.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>PlanungskostenAls Rechtfertigung für die meisten Kostenüberschreitungenwird vom Landesrat angegeben,dass diese bei der Planung nicht berücksichtigtworden wären, aber geht es beider Planung nicht eigentlich darum, zumindestdie wesentlichen Kostenpunkte mit einzubeziehen?Im Zuge der Sitzung der SteiermärkischenLandesregierung vom 4. Juli<strong>2013</strong>, in der der Antrag auf Erhöhung der voraussichtlichenAnschaffungskosten (Gesamtkostenund Finanzierungskosten) beim<strong>Süd</strong>gürtelprojekt beschlossen wurde, gibtKurzmann beispielsweise an: „Für das UVP-Einreichprojekt wurden die Hauptmassenvon einem Zivilingenieurbüro berechnet. Beider Überprüfung dieser Hauptmassen imZuge der Erstellung der Ausschreibungwurde eine Massendifferenz in der Betonkubaturvon rund 9.000 m³ erkannt … diedadurch verursachten Mehrkosten betragen4.000.000 Euro.“ Hier stellt sich die Frage,wie ein solcher Planungsfehler passierenkann. Ähnlich verhält es sich mit einem anderengroßen Kostentreiber, ein weiterer wesentlicherPunkt wurde bei der Planung offensichtlichvernachlässigt. „Bei der Erstellungder Kostenschätzung 2011 wurdenhauptsächlich die eigentlichen Baukostendes Projekts erhoben. Die Kosten der Verkehrsführungendes Individualverkehrs unddes öffentlichen Verkehrs während der Bauzeitwurden sehr gering bewertet, da von einerrestriktiven Verkehrsführung mit zahlrei-


CoverstorySperren bei der Umsetzung des Bauvorhabens„<strong>Süd</strong>gürtel“ aufzunehmen, sind zusätzlicheVerkehrsaufrechterhaltungsmaßnahmenerforderlich. In Abstimmung mit Verkehrsplanern,den örtlichen Gewerbebetriebenund öffentlichen Verkehrsbetriebenwurde ein Verkehrsführungskonzept für dieBauzeit entwickelt, welches gewährleistet,dass die Verkehrsbeeinträchtigung währendder vierjährigen Bauzeit so gering wie möglichausfällt.Die dadurch verursachten Mehrkosten betragen:2.000.000 Euro“ (Beschluss der SteiermärkischenLandesregierung vom 4. Juli<strong>2013</strong>). Wie ist es möglich, dass bei diesemProjekt, das einen bereits seit Jahrzehntenüberlasteten Verkehrsbereich endlich entsprechendentlasten soll, davon ausgegangenwird, dass gerade während der Bauphase dasVerkehrsaufkommen über Sperren eingedämmtoder umgeleitet werden kann? Esgibt in diesem Bereich eigentlich kaum alternativeStreckenführungen, die in Kombinationmit den Sperren nicht zu einem totalenVerkehrschaos geführt hätten.Insgesamt belaufen sich die Kostensteigerungenauf 15,6 Millionen Euro oder 11,2Prozent, von ursprünglich veranschlagten<strong>12</strong>7 Millionen Euro auf nunmehr 142,6 MillionenEuro. Hier mag die Argumentation,dass die Kostensteigerungen sich im normalenRahmen bewegen, vielleicht noch gelten,auch wenn manche Kosten durch eine konsequenterePlanung sicher hätten absehbarsein können. Bei anderen Projekten des Verkehrsressortssieht die Sache aber ganz andersaus.Dr. Gerhard Kurzmann, Landesrat für Verkehr und Technik, Umwelt, Tierschutzchen Verkehrssperren ausgegangen wurde.Im Zuge der Baufeldfreimachung wurde erkannt,dass die Leistungsfähigkeit des Sekundärwegenetzesnicht ausreicht. Um diezusätzlichen Verkehrsbelastungen durchFoto: APA/Markus LeodolteriInformationBeschluss der Steiermärkischen Landesregierung vom 4. Juli <strong>2013</strong>gibt zusätzliche Mittel für den <strong>Süd</strong>gürtel frei (in Millionen Euro)Kostenstand Kostenstand07. Juli.2011 20.Juni.<strong>2013</strong>Projektierungs- und Bauleitungskosten 6,30 7,48Baufeldfreimachung mit Leitungsverlegungen 2,60 10,25Hauptbaulos inkl. Gleitung und UV 66,00 70,58Betriebs- und sicherheitstechnischeEinrichtungen mit Lüftungsanlage <strong>12</strong>,30 8,70Nebenleistungen 0,50 2,94Netto Summe 87,70 99,95zuzügl. 20% USt. 17,54 19,99Gesamtkosten 105,24 119,94zuzügl. Hochrechnung Finanzierungskostenm. einer Laufzeit von 15 Jahren 21,76 22,66Anschaffungskosten <strong>12</strong>7,00 142,60Kostenüberschreitung: 15,6 Millionen EuroQuelle: Steiermärkische Landesregierung15 Millionen Euro fürein Sonderbudget imVerkehrsressort.Ein roter FadenMehrkosten ziehen sich von einem Projektzum anderen und in vielen Fällen liegen dietatsächlichen Kosten zwischen 30 bis zu 98Prozent über den geschätzten Kosten. Im Fallder „L 502, der Lamprechter Straße, hat eseine Baukostenerhöhung von 700.000 Eurogegeben. Das ist erklärbar durch die Verlängerungder Baumaßnahme, durch eine Verlängerungvon etwa 1,5 km bei diesem Objekt“so Kurzmann auf die Frage in der Landtagssitzungvom 17. September <strong>2013</strong>, wie eszu einer Kostenüberschreitung von 50 Prozentkommen kann. Als Laie drängt sich dieFrage schlichtweg auf, wieso diese Verlängerungvon 1,5 km nicht bereits in der Planungdes Projekts berücksichtigt wurde.Aber es geht noch weiter: Auch beim Projektauf der Landesstraße L117, der Pfaffensattelstraße,kam es zu Kostensteigerungen von200.000 Euro auf 700.000 Euro und damitum 40 Prozent oder auf der Landesstraße B21, der Gutensteiner Straße, wo die Kostenerhöhungtatsächlich 98 Prozent ausmachte,WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 9


Coverstoryund das auf einer Strecke von gerade einmaleinem Kilometer.Die Kostenerhöhungmachte tatsächlich 98Prozent aus, und dasauf einer Strecke vongerade einmal einemKilometer.Der steirische WirtschaftskammerpräsidentIng. Josef Herk.Foto: Stuhlhofer/Wolfgesetzt, aber wie verhält es sich mit anderenStreckenabschnitten, beispielsweise auf derL 387, der Niederschöcklstraße, die vomBüro Kurzmann zugegebenermaßen in Teilabschnitteneinen schlechten Straßenzustandaufweist. Auf Anfrage der <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>wurde bekannt gegeben, dass 50 Prozentder erforderlichen Mittel fehlen und dieReihung der umzusetzenden Sanierungsmaßnahmensich „… primär nach Unfallhäufungspunkten…“ richtet. Bedeutet dasalso, dass erst Maßnahmen getroffen werden,wenn Menschen zu Schaden kommen?Welche negativen Auswirkungen dem WirtschaftsstanddortSteiermark durch die aktuelleVerkehrspolitik blühen, wenn prioritäreingestufte Infrastrukturprojekte durch dieVerschwendungstaktik des Verkehrslandesratsaufgeschoben werden, wird noch zu diskutierensein, wenn klar ist, was mit den zusätzlichen15 Millionen Euro tatsächlich umgesetztwurde.Alle Jahre wiederDie Feinstaubproblematik ist in der Landeshauptstadtein immer wiederkehrendes Problemund in jedem Winter häufen sich dieTage, an denen die Grenzwerte überschrittenwerden – zum Leidwesen der Grazer Bevölkerung.Natürlich wurden hier Maßnahmengesetzt und die Feinstaubwerte haben sichauch aufgrund von positiven Wettereinflüssenhalbiert.Sabine Jungwirth, Klubobfrau und Landtagsabgeordneteder steirischen Grünen sowieMandatarin in der WK Stmk.Foto: Grüne SteiermarkUmweltlandesrat Kurzmann präsentiertekürzlich eine dieser Maßnahmen, ein Förderprogrammfür Hybrid- und Erdgastaxis,dabei wird die Neuanschaffung von diesenbeinahe feinstaubfreien Fahrzeugvariantenmit bis zu 3.500 Euro gefördert. Bislangwurden 62 alte Taxis ersetzt, wodurch lautdem Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung(IWS) der WirtschaftskammerSteiermark 61 kg Feinstaub, also etwa 84Prozent im Vergleich mit herkömmlichen Taxisdes Baujahres 2006, eingespart werdenkonnten, in Bezug auf die CO 2 -Emissionenwurden 227 Tonnen und 43 Prozent eingespart.SonderbudgetNicht zu Unrecht forderte also der GrüneLandtagsabgeordnete Lambert Schönleitnerin dieser Sitzung eine Projektkontrolle durchden Landesrechnungshof, die von Kurzmannals „obsolet“ verworfen wurde, da die Trassenführungbereits vor 2002 festgelegt underst in diesem Jahr die ehemalige Bundesstraßean das Land übergeben worden sei.Doch auch angesichts des offensichtlich miserablenZustands der Landesstraßen und derhohen Sanierungskosten ist vonseiten desVerkehrslandesrats keine Tonnagebeschränkungfür Lkw auf dem niederrangigen Straßennetzangedacht, sodass diese nicht gleichnach der Instandsetzung wieder durch denMautfluchtverkehr zerstört werden. Gegenüberden <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> gab Kurzmannknapp an, „dafür ist nicht nur nicht diegesetzliche Grundlage vorhanden, sonderngegenwärtig auch kein Thema“.Erst im Sommer wurde vom Landtag eineBudgetspritze für das Verkehrsressort von 15Millionen Euro beschlossen, da vor allembei den Landesstraßen massiver Handlungsunddamit Sanierungsbedarf gesehen wurden.Diese Projekte wurden zumindest um-iInformationFeinstaubproduktion:Vergleich Mercedes E 220 CDI Classic vs. Hybrid- und Erdgastaxi auf den 2,9 Millionenbis 1.10.<strong>2013</strong> zurückgelegten Kilometern.Mercedes 72,5 kgHybrid- und Erdgastaxis 11,55 kgKohlendioxid-Emissionen:Vergleich Mercedes E 220 CDI Classic vs. Hybrid- und Erdgastaxi.Mercedes 528 t CO2Hybrid- und Erdgastaxis 301 t CO2227 TonnenwenigerCO261 kgwenigerFeinstaubQuelle: Wirtschaftskammer Steiermark, Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS)10WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


CoverstoryAn sich eine gute Maßnahme, die sicher einenBeitrag zur Grazer Luftgüte leistet, aberaus welchem Grund fließen hier aus Steuergeldernstammende Subventionen, wenn esdoch über eine Verordnung, die etwa festlegt,dass Neufahrzeuge mit diesen alternativenAntriebstechnologien ausgestattet sein müssen,wesentlich günstiger möglich wäre? Inder Anschaffung sind die Hybrid- und Erdgasmodellesogar günstiger als die derzeitbevorzugten Taximodelle, und das bei geringerenTreibstoff- und Wartungskosten, wasfür Taxiunternehmen ohnehin einen starkenAnreiz darstellen dürfte, sich für diese Modellezu entscheiden. Der Vorschlag mittelseiner Verordnung, die Emissionsgrenzwertefür Taxis vorsieht und etwa dieselbetriebeneTaxis der Euro-Norm 3 und darunter aus demStadtkern verbannt, stieß auf großen Unmutder Wirtschaft. Also wurde die steuergeldfeindlicheVariante, die allerdings der Wirtschaftzugutekommt gewählt, die in der Periode20<strong>12</strong>-<strong>2013</strong> 300.000 Euro verschlingt.Taxis werden ohnehin, da diese oft rund umdie Uhr im Einsatz sind, regelmäßig ausgetauschtund bei den bereits erwähnten Vorteilender Erdgas- und Hybrid-Variante,würde eine Verordnung, die allein die Neuanschaffungbetrifft, eine Win-win Situationfür alle Beteiligten ergeben, ohne die Steuerzahlerzusätzlich zu belasten.Akuter HandlungsbedarfIn Bezug auf den Feinstaub sieht auch dersteirische Wirtschaftskammerpräsident JosefHerk akuten Handlungsbedarf bei LandesratKurzmann. Seit Anfang Oktober ist die sogenannteOffroad-Verordnung in Kraft, dieim gesamten Feinstaubsanierungsgebiet Benützungseinschränkungenvon Baumaschinenvorsieht, wozu die Wirtschaft trotz massiverEinschnitte prinzipiell steht, „aber ebennur dort, wo es wirklich notwendig ist“, betontHerk. Im Jahr 20<strong>12</strong> wurde die Zahl derFeinstaubüberschreitungstage nur in den BezirkenGraz und Leibnitz überschritten, alsoWieso werden Taxiunternehmermit 300.000 Euro gefördert?nur in zwei von mehr als 300 ausgewiesenenSanierungsorten. Daraufhin ist der steirischeLandtag im September der Empfehlung dessteirischen Wirtschaftsparlaments gefolgtund hat eine Evaluierung des Feinstaubsanierungsgebietsbeschlossen. „Dass nun aberdie zuständige Umweltabteilung diesen Beschlusserst 2014 umsetzen will, ist ein herberSchlag ins Gesicht der Wirtschaft“, empörtsich Herk und fordert den zuständigenLandesrat Kurzmann auf, entsprechend zuhandeln. Da mit 1. Jänner 2014 auch ein –mit Ausnahmen – ganzjähriges Fahrverbotfür Euro-2-Lastkraftwagen, Sattelkraftfahrzeugeund Sattelzugfahrzeuge in Kraft tritt,ist akuter Handlungsbedarf gegeben. „Allesin allem droht damit eine Verschärfung derAbwanderungstendenzen in den betroffenenRegionen, die noch dazu vielleicht gar keinFeinstaubproblem haben“, und ist „einGrund mehr, die Evaluierung schnellstmöglichdurchzuführen“, so Herk.StandortqualitätAuch die grüne Landtagsabgeordnete SabineJungwirth macht sich angesichts der hohenFeinstaubwerte Sorgen um die Wirtschaft.Da vor allem für hochqualifizierte Arbeitskräfteauch das Umfeld eines Wirtschaftsstandortswie das Angebot an Kultur, Naturund Bildungseinrichtungen von großer Bedeutungist, ist es bereits für einige Firmenschwierig, Fachkräfte nach Graz zu holen.Konkret berichtete sie vom Fall einer Biotechnologie-Firma,die große Probleme damithat, hochspezialisierte Arbeitskräfte indie Feinstaubmetropole Graz zu locken, dadie Luftqualität zu schlecht sei. Auch bei derGenehmigung von Betriebsanlagen imStadtgebiet ergeben sich zunehmend Probleme,da kaum mehr Spielraum durch dieohnehin hohe Belastung in Graz gegeben ist.Dass mit der miserablen Luftqualität auchvermehrte Krankenstandstage auftreten, belastetdie Wirtschaft noch zusätzlich. Mit derEinführung einer Umweltzone könnte die Situationmassiv entschärft werden, da, wenndiese langfristig und gut geplant ist sowiealle Betroffenen umfassend informiert werden,auch eine Vielzahl der Wirtschaftstreibendensich durchaus damit anfreundenkönnte.Auf ein NeuesNatürlich gibt es im Verantwortungsbereichdes Landesrats Kurzmann noch andere bisherunbefriedigend bis gar nicht gelöste Aufgabenstellungen,doch das würde an dieserStelle zu weit führen. Es bleibt nur zu hoffen,dass es bei den zukünftigen Verkehrsprojektenmöglich sein wird, im budgetären Rahmenzu bleiben, und dass nicht weiterhinSteuergeld verschwendet wird. ÜEin Elektroauto hat 90 mal weniger bewegliche Teile als ein Fahrzeug mitVerbrennungsmotor kein Zahnriemen | in vielen Städten Europas sind Elek- RUNG & VOGL + CO HÄNDLERBONUS FÜR RENAULT KANGOO ZE BIS31.<strong>12</strong>.<strong>2013</strong> | Elektroautos kommenGRATIS LADEN & PARKEN IN GRAZ ES GIBT WENIGER VERSCHLEISSTEILE SCHNELLLADEN IN NUR keineGERINGERE BETRIEBSKOSTEN FÖRDERUNGEN SICHERN: eGünstig!5.500 EURO Förderung + Bonus sichern!WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 11


Wirtschaft & PolitikDie Steiermark ist Exportsieger!Die steirische Wirtschaft ehrte herausragende Unternehmen für ihre Leistungen am Exportmarktund zeichnete die heimischen Firmen Wollsdorf Leder Schmidt & Co GesmbH undqpunkt GmbH mit den begehrten Exportpreisen aus.Im Rahmen der steirischen Exportreisgalawurden am 13. November <strong>2013</strong> in Grazdie diesjährigen Sieger gekürt. Als Ehrengästewaren Wirtschaftslandesrat Dr. ChristianBuchmann, Vizepräsident der IndustriellenvereinigungSteiermark Georg Knill, WK-Vizepräsident und ICS-AufsichtsratsvorsitzenderMag. Jürgen Roth sowie RLB-GeneraldirektorMMag. Martin Schaller bei derFeier vertreten. Auch die steirische Wirtschafthatte allen Grund zur Freude und konnte sichmit einer Steigerung von 6,2 Prozent auf 18,9Milliarden Euro als österreichischer Wachstumssiegerim Export etablieren. Jürgen Rothfreute sich über die hohe Exportquote: „Mitdem Internationalisierungscenter Steiermarkhat die Wirtschaftskammer gemeinsam mitder Industrie und dem Land eine österreichweiteinzigartige Einrichtung ins Leben gerufen.Und das mit Erfolg, wie ein Blick indie Exportstatistik zeigt.“Die Sieger der Exportpreisgala mit den Ehrengästen: LR Dr. Christian Buchmann, MMag. MartinSchaller, Ing. Breinl, Mag. Andreas Kindermann, Mag. Jürgen Roth sowie Georg Knill.Export-ChampionsHeuer wurden die steirischen Exporterfolgezum ersten Mal auf der Exportpreisgala ausgezeichnet,wo der Geschäftsführer des InternationalisierungscentersSteiermark (ICS),Mag. Claus Tüchler, mehr als 100 Unternehmerbegrüßen konnte. Der Chefanalyst derRaiffeisenbank International Mag. Peter Brezinschekanalysierte präzise die vergangeneund zukünftige Entwicklung der EmergingMarkets und machte den Unternehmern Mutzu Investitionen. Die exportorientierten Unternehmenleisten einen wesentlichen Beitragdazu, dass die Steiermark mit einer Forschungs-und Entwicklungsquote von aktuell4,6 Prozent das angestrebte Ziel der EU, bis2020 eine F&E-Quote von drei Prozent desBIP zu erreichen, bereits deutlich übertroffenhat. Dank dieser Erfolge wurde die Steiermarkvon der EU als „Europäische Unternehmerregion<strong>2013</strong>“ ausgezeichnet. Buchmannhob die Bedeutung des Exports für die steirischeWirtschaft hervor: „Der Export ist einwesentlicher Erfolgsfaktor für die steirischeWirtschaft. Die Steiermark erwirtschaftet dieHälfte ihrer Wertschöpfung im Ausland undjeder zweite heimische Arbeitsplatz wirddurch den Export gesichert.“ In die Zukunftblickend, ortete Schaller einen weiteren Aufwärtstrendfür die steirischen Exporte: „DieIndikatoren für 2014 und darüber hinaus zeigeneinen sehr positiven Trend für die Exportwirtschaft.Dies wird die Konjunktur inunserem Land ankurbeln – immerhin ziehenwir unsere Wirtschaftsleistung zu mehr als50 Prozent aus dem Export.“Foto: ICSDie SiegerIn der Kategorie „Industrie“ setzte sich dieWollsdorf Leder Schmidt & Co GesmbHdurch. Wollsdorf ist als Spezialist in den BereichenAuto-, Möbel-, Flugzeug-, BootsundBekleidungsleder zuverlässiger Partnerfür Kunden aus den Bereichen Industrie undDesign. Produziert wird an zwei Standortenin Österreich (Wollsdorf und Weiz), vor allemfür den Weltmarkt, denn 95 Prozent derProdukte gehen in den Export. GeschäftsführerMag. Andreas Kindermann freute sichüber die Auszeichnung.In der Kategorie „Information & Consulting“verwies die erst 2008 gegründeteqpunkt GmbH die Konkurrenz auf diePlätze. Der Automotive-Entwicklungsdienstleisterbietet Simulation, Versuch, Messtechnikund Prüfstandtechnik aus einer Hand. Innur vier Jahren konnte das Unternehmen seinenUmsatz verzwölffachen und neben seinemStammsitz in Graz Standorte in Wolfsburg,München und Stuttgart aufbauen. Diedrei Geschäftsführer Dipl.-Ing.(FH) Kussmann,Ing. Breinl und Dipl.-Ing. Scheiber,welche schon den Jungunternehmer-Wettbewerb20<strong>12</strong> für sich entscheiden konnten, warenstolz über die erneute Auszeichnung.Ein Novum auf der heurigen Exportpreisgalawar die Übergabe des seit zwei Jahren vonder Wirtschaftskammer Österreich verliehenenPreises des KMU-Nischenweltmeisters.Der Preis zeichnet Firmen mit führenderMarktposition in ihrer Nische, entweder amWeltmarkt oder in Europa, aus. Vier steirischeFirmen nahmen ihren Preis in Graz entgegen:die Anton Paar GmbH, Payer InternationalTechnologies GmbH, Vexcel ImagingGmbH und MAG Maschinen und ApparatebauGmBH.Die Steiermark hat mit der Gründung desICS im Jahr 2005 dem Netzwerk der AußenwirtschaftAustria noch eine „steirische Verstärkungim Inland“ hinzugefügt. Die Wirtschaftskammer,das Wirtschaftsressort desLandes und die Industriellenvereinigung ziehenals Eigentümer des ICS an einem Strang,um eine bestmögliche Unterstützung heimischerUnternehmen im Export garantierenzu können.Ü<strong>12</strong>WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Wirtschaft & PolitikGeiz ist geil – die nachhaltige Müll -entsorgung bleibt auf der StreckeIm Sommer hat die Dumpingpreispolitik eines Abfallentsorgers die steierische Müllwelt inAufruhr versetzt und die Frage nach der Nachhaltigkeit der Müllentsorgung aufgebracht.Ist es sinnvoll, eine mittlerweile kostbare Ressource billig ins Ausland zu karren und dafürausländischen Müll zu importieren?Unser Müll gewinnt als wertvollerRohstoff zunehmend an Bedeutung,vom reinen Abfallprodukt, das aufder Deponie landet und die Landschaft verschandelt,wird er zu einer unverzichtbarenRessource im Wettstreit um knappe, teurerwerdende natürliche Rohstoffe und Energieträger.In der Steiermark ist man anscheinendder Ansicht, man könne auf diesen wertvollenInput verzichten und verfrachtet ihn nachdem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“billig ins Ausland.Zerkleinerter Restmüll, der als Ersatzbrennstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung genutztwerden kann.Foto: EnagesFehlende heimische RessourcenSowohl ökonomisch als auch ökologisch gesehenist der derzeitige Zustand eine Farce.Natürlich sind die Kommunen daran interessiert,ihren Müll möglichst günstig loszuwerden,um Kosten zu sparen, beim Bürgerkommt jedoch nicht viel von der Ersparnisan, da das zusätzliche Geld vielfach dazu genutztwird, Budgetlöcher zu stopfen. Auchdie heimische Wirtschaft geht leer aus, Unternehmenkönnten den Abfall als Ersatzbrennstoffzur Energiegewinnung nutzen,aber dieser wird lieber Tausende Lkw-Kilometerauf ausländische Deponien gekarrt,mit den entsprechenden Umweltbelastungen,die so weite Transportwege mit sichbringen. Das ist jedoch noch nicht das Endeder Absurdität, durch den Mangel an Ersatzbennstoffenwerden heimische Unternehmen,welche die Abfälle unter höchsten Umweltauflagenin wertvolle Energie verwandeln,wie etwa die Energie- und AbfallverwertungsanlageEnages in Niklasdorf, dazugenötigt, ihrerseits Abfälle aus dem Auslandzu importieren. Ing. Christian Pusterhofer,technischer Geschäftsführer der Enages, erklärt,dass in ihrer Anlage 100.000 Tonnender rund 400.000 Tonnen anfallenden steirischenMülls verwertet werden könnten, derzeiterhalten sie allerdings lediglich einenBruchteil, der Rest muss aus dem Auslandzugekauft werden. „Natürlich würden wir esvorziehen, die Ersatzbrennstoffe aus der Regionzu beziehen, doch diese sind nicht inden Mengen zu bekommen, die wir benötigen,um unsere Anlage wirtschaftlich zu betreiben“,ergänzt DI Siegfried Schuppler,kaufmännischer Geschäftsführer der Enages.Exportierte UmweltbelastungDie Steiermark gilt als Vorzeigeland im BereichGreen Technology, steirische Unternehmenexportieren Technologien zur thermischenVerwertung von Rohstoffen, die höchstenUmweltstandards entsprechen, weltweitund dennoch wird ein großer Teil Abfall billigim östlichen Ausland auf Mülldeponien entsorgt,wo niemand nach Umweltstandardsfragt. Ist das gelebte Nachhaltigkeit? DI HelmutLöffler, ehemaliger Leiter der Umweltschutzabteilungder Stadt Wien, hat errechnet,dass bei der Verbrennung von einer TonneMüll durch die Einsparung anderer Primärenergieträgerzur Strom und Wärmeerzeugungund durch die Vermeidung klimaschädlicherDeponiegasemissionen rund 1.440 KilogrammCO2 vermieden werden können. Eswird angenommen, dass derzeit etwa 500.000t Müll exportiert werden, umgerechnet auf dieErgebnisse von Löffler wären das 720.000 tCO2, die nicht in die Umwelt gelangen würden,wenn sie in ähnlichen Anlagen wie derder Stadt Wien energetisch genutzt würden.Auf die Situation in der Steiermark umgelegt,bedeutet das bei etwa 300.000 Tonnen Abfällen,die pro Jahr aus der Steiermark exportiertwerden, dass ca. 450.000 Tonnen CO2 proJahr eingespart werden könnten. Zusätzlichentspricht dieser „Energieexport per Lkw“ ca.15.000 Lkw-Ladungen pro Jahr, die für weitereCO2- und Feinstaubemissionen verantwortlichsind. Denn schließlich machen wederdie Luftverschmutzung noch der Klimawandelhalt vor nationalen Grenzen.Der politische Wille fehltNun ist also die Politik gefordert sicherzustellen,dass bei Ausschreibungen von kommunalenAbfallentsorgungsaufträgen als zentralesKriterium die Nachhaltigkeit mit einfließt,sodass regionale Wertschöpfung und damitkurze Transportwege und die Sicherung heimischerRessourcen für regionale Unternehmengewährleistet werden. Denn nur so kanndurch die Substitution von importierten fossilenEnergieträgern durch Abfallbrennstoffedie angestrebte Kreislaufwirtschaft bald auchRealität werden.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 13


Foto: Loser Bergbahnen GmbH/mirjageh.comSchleppendeGeschäfteDer Tourismus im Ausseerland hängt eng mit dem weiterenSchicksal der Loser Bergbahnen zusammen.In den letzten zehn Jahren wurden rund400 Millionen Euro in der Region investiert,um die dortige Tourismuswirtschaftfür einen ganzjährigen Betrieb auszurichten.Eine zentrale Rolle dabei spielensicherlich die Loser Bergbahnen, die sowohleine wichtige Infrastruktur für dieGäste als auch die Basis für andere touristischeBetriebe darstellen. Im Gegensatz zuanderen Skiregionen gibt es allerdings keinenAnschluss zu einem Gletscher, weshalbder Betrieb trotz seiner Höhenlage natürlichabhängig von der Witterung ist, auf die mansich nicht jedes Jahr verlassen kann.„Glücklicherweise haben wir dieses Jahrgleich zu Beginn viel Schnee, und wir sindhier auch etwas bevorzugt, da wir nicht nurvon einer Westwetterlage profitieren, sondernauch ein Adriatief noch bis zu uns hinaufreicht und Schnee bei uns ablädt“, soErnst Kammerer vom TourismusverbandAusseerland. Angesichts von 45 ProzentWintergästen stellen die Lifte am Loser fürihn einen unverzichtbaren Bestandteil desAngebotes in der Region dar.Am LimitTrotz der klimatisch relativ günstigen Lageund der Positionierung im Herzen Österreichshatten die Loser Bergbahnen jedochfinanziell in den letzten Jahren stets am Limitoperiert. Dies aus mehreren Gründen, dennabgesehen von den hohen Verbindlichkeiten,die getilgt werden müssen, sind die LoserBergbahnen ein überschaubares und nichtüberlaufenes Skigebiet, das dennoch laufendneue Investitionen erfordert. Auch wenn dieGäste dort nicht lange auf ihren Lift wartenmüssen, so stellen sie dennoch hohe Ansprüchean die Qualität der Beförderung und derPisten und vergleichen diese sehr genau mitanderen Skigebieten.14WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Wirtschaft & PolitikZusammenhalt gefordertGar nicht hilfreich angesichts dieser Situationwar der Rückzug des Landes Steiermark,das im vergangenen Jahr seine Beteiligungenabgetreten hat. Angesichts der Bedeutungder Loser Bergbahnen gilt es, dassdie touristischen Player in der Region nochenger als bisher zusammenrücken und langfristigden Erhalt der Einrichtung sichern.„Wir sind ja nicht nur ein Zugpferd in dieserGegend, sondern ergänzen uns in der Regionauch mit der Tauplitz, weshalb der Gast miteiner Karte zwei Skigebiete erkunden kann.Diese Kombination ermöglicht dem Skitouristeneine Alternative und macht das Angebotinsgesamt attraktiver“, so der Geschäftsführerder Loser Bergbahnen, Egon Hierzegger,der auch darauf verweist, dass aufgrundder Nähe beispielsweise viele Gäste ausOberösterreich den Loser besuchen.Egon Hierzegger, MBA, Geschäftsführer derLoser Bergbahnen Verwaltung GmbH.Foto: Loser Bergbahnen GmbH/mirjageh.comDirekt vom Betrieb der Loser Bergbahnenprofitiert beispielsweise Burghard Neumannmit seinem Gasthof „Zum Hirschen“. „Nichtnur für mich, sondern für die gesamte Regionwäre ein Wegfall der Lifte nur schwer zu verkraften,da es sich dabei um einen Leitbetriebfür den Tourismus handelt“, so Neumann.Auf diese besondere Situation verweist überdiesJürgen Hentschel, Obmann der Wirtschaftskammerin der Region: „Wir müssenfroh sein, dass wir die Eigentümer haben, dieden Loser weiter erhalten. Ansonsten kämees zu einem Niedergang, da rund um dieLifte auch nennenswerte Investitionen stattgefundenhaben. So gibt es zwei Skischulbetreibermit neuen Gebäuden sowie einneues Jugendgästehaus, weshalb man durchausvon einem wirklichen Wirtschaftsfaktorsprechen kann.“ Hentschel fügt hinzu, dassdie Lifte auch im Sommer als Ausflugszielinteressant sind und es rundherum auch einegastronomische Versorgung der Gäste gibt.Domino-EffektWürden die Bergbahnen ausfallen, so wärenauch andere Investitionen gefährdet, die hierzuletzt sehr zahlreich getätigt wurden. Diesgilt umso mehr, als die Gäste heute zunehmendnach Abwechslung suchen und zwischenunterschiedlichen Angeboten auswählenmöchten. Ein Beispiel für eine solche Investitionin eine größere Angebotspalettewäre das Narzissenbad in Bad Aussee, dasam 19. Dezember eröffnet wird. „So etwaspasst ideal mit den Liften am Loser zusammen,sowohl vom Angebot für die Gäste herals auch von der räumlichen Entfernung.Durch das Zusammenspiel solcher Meilensteinekönnen alle mit Sicherheit profitieren“,erklärt Franz Froschl, Bürgermeisterder Gemeinde Bad Aussee.Ohne die Loser Bergbahnen könnte der Wintertourismusalso nur sehr eingeschränktstattfinden und müsste auch auf viele Tagesgästeverzichten, sodass die Region hauptsächlichvon den Einnahmen im Sommer le-iSaisonstartIm Skiresort Loser ist man bereitsbestens vorbereitet. Ende Novemberwurde die Saison eröffnet.Auch <strong>2013</strong> warten wieder einige„Schneezuckerl“ auf die Wintergästeder Loser Bergbahnen: Die beliebte3-Stundenkarte für „Kurzzeitgenießer“gibt es ebenso wie die vergünstigteLoser Sommersaisonkarte um99 Euro (in Kombination mit dem Erwerbeiner Schneebären-Saisonkarteim Vorverkauf). Der Tellerlift„Megastar“ im Skikinderland wurdemit Begeisterung angenommen undsteht weiterhin für erste Schwüngeim Schnee zur Verfügung.Tourengeher werden wieder denAufstieg entlang des Tourengeher-Weges und der präparierten Panoramastraßegenießen können. DieSchneebären-Saisonkarte bietetheuer Vorzugspreise mit bis zu 29Prozent günstigeren Familien- undPartnerpaketen. Besonders Studentenwerden sich über die speziell fürsie geschnürten Pakete freuen. Am15. Dezember <strong>2013</strong> findet ein„Schnee-Schnuppertag“ in der Loser-Arenastatt: 50 Prozent Ermäßigungauf Tagesskikarten, 20 ProzentRabatt in allen Loser-Betrieben,Tombola und Kinderprogrammewarten auf alle Besucher. Eine guteGelegenheit zum Ausrüstungs-Check, um sicher in die neue Skisaisonzu starten und neue Modelle undMaterialien beim Gratis-Skitest inbeiden Skischulen auszuprobieren.Wochenendaufenthalte für zwei Personen(JUFA und Alpenparks Österreich)und vieles mehr gibt es beider Tombola zu gewinnen.Infos unter www.loser.atFoto: Loser Bergbahnen GmbH/mirjageh.comWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 15


en müsste. Für etliche Betriebe würde diesaber wahrscheinlich nicht ausreichen, umweiterzubestehen. Sollte die Existenz derLoser Bergbahnen einmal tatsächlich aufdem Spiel stehen, so könnte ein Domino-Effekteintreten, der wesentliche Anstrengungender vergangenen Jahre innerhalb kurzerZeit wieder zunichte machen würde. ÜAm Loser freut man sich heuer über den frühenWintereinbruch.Foto: Loser Bergbahnen GmbH/mirjageh.comi Zum ThemaEine Gesundheits- und Kulturregion im WandelSeit zehn Jahren wird gezielt in die RegionalentwicklungAusseerland-Salzkammergut investiert.Ein gänzlich neues Konzept wurde 2003in der Region Ausseerland-Salzkammergutfür die Regionalentwicklung gestartet.So wurde die RegionalentwicklungsfirmaRegioZ mit entsprechender Kapitalausstattungmit dem Hintergrund gegründet,dass eine positive Regionalentwicklungauch Wirtschaftsmotor ist undImage für eine ganze Region schaffenkann. Aus diesem Netzwerk von regionalenInstitutionen wie Banken, den ÖsterreichischenBundesforsten, den Gemeinden,mit seinem Investorennetzwerk viel initiierenkonnte. „Es ist nicht nur gelungen,rund 500 direkte und indirekte neue Arbeitsplätzezu schaffen, sondern aucheine ganzheitliche Regionalentwicklungmit Privatinvestoren über zehn Jahre zubegleiten“, so Mayer. „Regionalentwicklungist aber ein Prozess, der nie abgeschlossenist und jeden Tag für eine zukunftsfähigeRegion neu gedacht werdenmuss! Was heute erreicht ist, muss morgenschon wieder abgesichert werden.Mag. Bertram Mayer sieht die Bedeutungder Loser Bergbahnen in einem größerenaber auch regionalen und überregio-nalen Investoren wurde Trends wie derAbwanderung aktiv entgegengesteuert.Und es bedarf des Mitdenkens und Mitwirkensvieler Kräfte, dass eine Zukunftsfähigkeitentsteht, und diese istZusammenhang.Foto: Mayer/RegiozGewaltige 400 Millionen Euro netto wurdenin unterschiedlichste Projekte vonprivaten Investoren und der öffentlichensomit auch nie der Erfolg einer Personalleine. In diesem Sinne darf ich nunauch diese erfolgreiche Regionalentwicklungn Wie beurteilen Sie den Ausstieg desLandes Steiermark aus der LoserBergbahnen GmbH & Co KG?Hand investiert. Landesausstellung, Hotelprojekte,Psychosomatische Modellklinik,Hüttendörfer beim Skigebiet,Ortserneuerungen, zentrale Wärmeversorgungen,Therme mit Clubhotel, Ausbauin neue Hände legen.“ Im Inter-view mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong> <strong>Süd</strong>verweist er auf den besonderen Stellenwertder Loser Bergbahnen:Das ist sehr bedauernswert, weil dadurchdie Situation nicht leichter gewordenist. Eine solche Anlage erfordert laufendneue Investitionen, da sich dieGäste eine komplett neue und moderneder zwei Skigebiete Loser und Tauviewplitz, Therapieeinrichtungen, Gesundheitspark,n Wie würden Sie die Situation amLoser beschreiben?Infrastruktur erwarten. So etwas istohne Unterstützung der öffentlichenNarzissenbad, Ausbau derSkiflugschanze Kulm und viele kleineRegionalentwicklungsprojekte wurdenangestoßen. Nur so konnte der schleichendeNiedergang des Tourismus abgebremstEs ist ein kleines und überschaubaresSkigebiet, das vor allem für Familien interessantist. Sehr viel an Nachwuchswird hier erstmals mit dem Skisport vertrautgemacht. Daraus ergibt sich auch,Hand schwer aus dem laufenden Betriebzu finanzieren. Außerdem kann ich indieser Dienstleistungsbranche meinAngebot nicht beliebig reduzieren.werden. Mittlerweile kratzt dieRegion bereits an einer Nächtigungsgrenzedass der Erhalt deshalb wertvoll ist, weildadurch langfristig ein Interesse am alpinenn Welche Konsequenzen hätte eineSchließung der Lifte zur Folge?von einer Million und ist damitprominent im Salzkammergut vertreten.Einer der Motoren dahinter ist der ProjektmanagerMag. Bertram Mayer, derSkifahren geweckt wird, wovonspäter ebenfalls andere Skigebiete profitierenkönnen. Man muss das in einemgrößeren Zusammenhang sehen.Das hieße weniger Arbeitsplätze, wenigerEinkommen und bedeutet schließlicheinen Verlust der Kaufkraft in der Region.


Wirtschaft & PolitikEine Bank zeigt VerantwortungDie Volksbank Graz Bruck hat das Jahr <strong>2013</strong> ganz ins Zeichender Nachhaltigkeit gestellt. Welche Projekte in dieser Zeitumgesetzt wurden erläutert der Vorstandsvorsitzendeder Volksbank Graz-Bruck, KR Dir. Dr. Gerhard Reiner, imGespräch mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>.n Die Volksbank Graz-Bruck hat dasJahr <strong>2013</strong> ganz ins Zeichen der Nachhaltigkeitgestellt, welche Projekte gabes dazu?Nachdem die Volksbank Graz-Bruck im Jahr<strong>2013</strong> ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagementins Leben gerufen hat, wurden einige nachhaltigeProjekte bzw. Produkte implementiert. Besondersstolz sind wir auf die im Jahr <strong>2013</strong> begonneneKooperation mit der Mosaik GmbH,einem Non-Profit-Unternehmen der steirischenVereinigung für Menschen mit Behinderung.Neben umfassenden Spenden haben wir imJahr <strong>2013</strong> auch eine Vernissage mit Kunstwerkenvon in der Mosaik GmbH betreuten Menschenveranstaltet. Die Begeisterung der Besucherwar groß und somit konnten sämtlicheausgestellten Bilder im Nu verkauft werden.n Was wurde Ihren Kunden <strong>2013</strong> in diesemBereich geboten?Federführend in der Bankenbranche war dieEinführung eines WERTsparbuches. Hierbeigarantieren wir, dass die Einlagen ausschließlichnachhaltigen Kreditnehmern sowie dementsprechendenKreditzwecken zur Verfügunggestellt werden. Außerdem spenden wirfür jedes neu abgeschlossene WERTsparbucheinen Euro an die Mosaik GmbH.n Wie nehmen Ihre Kunden Ihr Engagementfür Nachhaltigkeit auf?Unsere Kunden sind von der Idee des nachhaltigenBankgeschäftes durchaus begeistert. Besonderserfreulich ist es, dass neben dem enormenEinlagenwachstum beim WERTsparbuchauch die Neukundenquote am höchsten ist.Erfolgreiches NetzwerkenIm heurigen Spätherbst ging zum erstenMal der steirische Unternehmertag derWirtschaftskammer im Grazer „messecongress“über die Bühne. Über 1000 Wirtschaftstreibendeaus der ganzen Steiermarknutzten dieses Event zum Netzwerken undum an den interessanten Vorträgen teilzunehmen.Quer durch alle Branchen und Regionenfolgten 1050 Unternehmer der Einladung dersteirischen Wirtschaftskammer zum Unternehmertag.Bereits zu Mittag starteten dieersten von insgesamt 22 Branchentreffs, zusätzlichkonnte in Kooperation mit „messecongressgraz“ eine begleitende Ausstellungmit 30 Business-Dienstleistern organisiertwerden. Dort wurde von Bildungsangebotenbis zu Finanz- und Beratungsdienstleitungenalles vorgestellt, was Unternehmer im wirtschaftlichenAlltag brauchen. Zwischendurchhatte man natürlich immer die Möglichkeitzu Netzwerken und so mit potenziellenKooperationspartnern und Kunden insGespräch zu kommen. WKO SteiermarkPräsident Josef Herk und die beiden VizepräsidentenJürgen Roth und Benedikt Bittmannsowie Direktor Thomas Spann warensich, angesichts des überwältigenden Erfolgsder Veranstaltung einig: „Eine gelungenePremiere, die im nächsten Jahr auf jeden Fallihre Fortsetzung finden wird.“Die Zukunft EuropasEin besonderer Höhepunkt – neben dem umfangreichenInformationsangebot – war der„Schwerpunkt Europa“, zum dem der ehemaligedeutsche Finanzminister TheoWaigel als Gastreferent gewonnen werdenkonnte. Einen weiteren Gastvortrag hielt AndreasIttner, Vize-Gouverneur, der für „einewettbewerbsfähige Wirtschaft und eine stabileFinanzwirtschaft“, plädierte. In einerDem Vorstandsvorsitzenden der VolksbankGraz-Bruck, KR Dir. Dr. Gerhard Reiner, sindTransparenz, Regionalität und Nachhaltigkeitein großes Anliegen.Foto: Volksbank Graz-Bruckn Ist eine Fortführung für das Jahr 2014geplant?Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungenunserer Kunden und Mitarbeiter sowieder nachhaltigen Geschäftsphilosophie derVolksbank Graz-Bruck werden wir dasThema „Corporate Responsibility“ auf alleFälle im Jahr 2014 fortsetzen, da nachhaltigesHandeln nur durch Kontinuität gewährleistetwerden kann.ÜChristian Knill, Josef Herk, Theo Waigel,Andreas Ittner, Christian Buchmann (v. l.)hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionmit WKO Steiermark Präsident Josef Herk,Wirtschaftslandesrat Christian Buchmannund dem CEO der Knill Energy HoldingGmbH, Christian Knill, wurde das Themaweiter vertieft. Herk bezog klar Stellung:„Wir unterstützen selbstverständlich einEuropa, dessen Gesellschafts- und Wirtschaftssystemsich der sozialen Marktwirtschaftverpflichtet fühlt. (…) Als Unternehmerist es unsere Pflicht, das große Ganze zusehen (…), ohne (…) Europa funktioniertunsere Wirtschaft nicht.“ÜFoto: FischerWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 17


Wirtschaft & PolitikDer Countdown läuft ...Ab 1. Februar 2014 gilt verpflichtend der einheitliche europäische Zahlungsraum. Für Unternehmen,die noch nicht SEPA-fit sind, ist es höchste Zeit, auf SEPA umzustellen. Bernd Meistervon der Bank Austria gibt Tipps.n Herr Meister, inletzter Zeit hörtund liest manimmer wiedervon SEPA. KönnenSie unserenLesern erklären,worum es sichdabei handelt?SEPA steht für „SingleEuro PaymentsArea“ und beziehtsich auf die Schaffungeines einheitlicheneuropäischenZahlungsraumes miteinheitlichen Instrumentenfür den bargeldlosenZahlungsverkehr.Bis 1. Februar2014 muss die flächendeckende Umstellungauf SEPA bei Banken und Unternehmenlaut EU-Verordnung abgeschlossensein.n Gibt es eine Alternative zur Umstellung?Nein, die gibt es nicht. Unternehmen, dieam 1. Februar 2014 nicht SEPA-fit sind,riskieren einen Zahlungsstillstand. Es gibtab diesem Stichtag kein Parallelsystem zuriNeue BelegeDie neue SEPA-Zahlungsanweisungmit IBAN und BIC löst die bestehendenZahlscheine, Erlagscheine undÜberweisungen auf Basis von Kontonummerund Bankleitzahl per1. Februar 2014 ab.SEPA-ÜberweisungWesentlich für eine SEPA-Überweisungin Euro ist die verpflichtendeVerwendung einer IBAN (InternationalBank Account Number) und einesBIC (Bank/Business IdentifierCode) sowie die Verwendung derneuen technischen XML Formate fürden elektronischen Zahlungsverkehr.Bernd Meister, Landesdirektor Firmenkunden der Bank AustriaSteiermark.Foto: Foto FurglerDurchführung von bargeldlosen Zahlungenmehr.Die Instrumente im SEPA-ZahlungsverkehrSEPA-LastschriftSie funktioniert ähnlich wie die noch geltendeEinzugsermächtigung in Österreich.Damit können allerdings nur Inlandseinzügedurchgeführt werden. Mit der SEPA-Lastschrift ist es möglich, Zahlungseinzügegrenzüberschreitend im SEPA-Raum instandardisierter Form in Euro durchzuführen.Diese kann sowohl zwischen Unternehmenals auch mit Verbrauchern durchgeführtwerden.SEPA-FirmenlastschriftNeben der SEPA-Lastschrift kann dieSEPA-Firmenlastschrift für den Zahlungsverkehrzwischen Unternehmen und Institutionenverwendet werden. Bei dieser Artder Lastschrift handelt es sich um eine finaleLastschrift.n Welche Vorteile bringt SEPA für Unternehmen?Zahlungen mit SEPA werden im gesamtenSEPA-Raum – derzeit in 32 Ländern – durcheine garantierte Ausführungszeit von maximaleinem Bankarbeitstag beschleunigt undvereinfacht. Das ermöglicht vor allem kleinerenund mittleren Unternehmen, ihre Liquiditätzu verbessern und die Abwicklungskostenzu senken. Die Transparenz derTransaktionen wird erhöht, Zahlungsströmekönnen leichter kontrolliert werden. Außerdembringt SEPA im grenzüberschreitendenZahlungsverkehr ein spezielles Plus, weilmit der SEPA-Lastschrift erstmals im ganzenSEPA-Raum ein standardisiertes Lastschriftverfahrenzur Verfügung steht.n Was muss für SEPA alles umgestelltwerden?Die Umstellung erfordert eine Reihe vonMaßnahmen, die im Vorfeld gut geplant undkoordiniert werden müssen. Angefangen vonder Konvertierung von Kontonummern undBankleitzahlen in IBAN und BIC über dasSoftware-Update in der Buchhaltung bis hinzur Änderung von Verträgen und Drucksortenvariiert die Liste der „To Do’s“ je nachBranche, Unternehmensgegenstand und Betriebsgröße.Wer noch nicht mit der SEPA-Umstellung begonnen hat, sollte das ehestmöglichtun. Die Zeit läuft.n Wie hilft die Bank Austria bei der Umstellung?Wir unterstützen unsere Firmenkunden imRahmen von Informationsveranstaltungen,Workshops, Online-Seminaren, Video- bzw.Online-Lessons, praktischen Tipps und einerCheckliste für die SEPA-Lastschrift im Internet.Selbstverständlich stehen unsere Kundenbetreuerinnenund Kundenbetreuer auchfür die individuelle Beratung jederzeit zurVerfügung.ÜiKontaktFür Fragen und eine individuelle Beratungzum Thema SEPA stehen dieFirmenkundenbetreuerinnen undFirmenkundenbetreuer der BankAustria gerne zur Verfügung.Nähere Informationen findensich auch im Internet unterhttp://sepa.bankaustria.at18WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Österreichischer GemeindebundGemeindeschulden reduziert:Sparsamkeit macht sich bezahltDer „Gemeindefinanzbericht <strong>2013</strong>“ ist eine Erfolgsstory mit Wermutstropfen: Die Gemeindenhaben im Jahr 20<strong>12</strong> abermals eine Reduzierung des Schuldenstands erreicht, gestiegen sindallerdings die Haftungen. Dieses Ergebnis – ohne Wien – gibt Hoffnung, restlos zufrieden istGemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer damit jedoch nicht.Von Marie-Theres EhrendorffEs ist ein Tag zur Freude, aber keinerzum Jubeln“, relativiert Mödlhammerdie Finanzdaten der Kommunen. Vonden insgesamt 2.353 Gemeinden bilanzierten805 „Abgangsgemeinden“ im Jahr 20<strong>12</strong> negativ.2011 war diese Zahl noch auf 646 gesunken.Damit lagen zuletzt 34 Prozent derGemeinden im Minus, nach 27 Prozent imJahr davor. Positiv ist jedoch, dass die Gesamt-Summedes Abgangs der betroffenenGemeinden mit 69,1 Millionen Euro unterdem Wert von 2011 mit 84,8 Millionen Euroliegt.Als „Spar- und Reformmeister der Republik“postuliert Gemeinde-Chef Mödlhammer dieGemeinden, die alle ihre Aufgaben erfüllt haben.Ein positiver Saldo von 398 MillionenEuro, davon 16,99 Milliarden Einnahmen – bereinigtum die Schuldenaufnahme – und 16,59Milliarden <strong>Ausgabe</strong>n – bereinigt um die Schuldentilgung– konnte verbucht werden. DasMaastricht-Ergebnis lag bei 376,8 MillionenEuro bzw. 0,<strong>12</strong> Prozent des BIP – 20<strong>12</strong> warenes 420,7 Millionen Der Rückgang beruht unteranderem auf gestiegenen Investitionsausgaben,vor allem im Dienstleistungsbereich wie Wasserwirtschaft,Kanal- und Müllentsorgung.Ebenso hat sich der „Überschuss der laufendenGebarung“ weiter erhöht und zwar von 1,52Milliarden Euro im Jahr 2011 auf nunmehr1,59 Milliarden Euro. Ein leichter Rückgangkonnte bei der „freien Finanzspitze“ erzieltwerden, die einen wesentlichen Indikator fürden finanziellen Handlungsspielraum der Gemeindenspiegelt: der Saldo der laufenden Gebarungabzüglich der Tilgungszahlungen.„Zum zweiten Mal in Folge – und zwar um282,5 Mio. Euro bzw. 2,4 Prozent – konnte dieFinanzschuld der Gemeinden gesenkt werden“,so Mödlhammer. „Damit betrug sie Ende20<strong>12</strong> 11,359 Milliarden Euro - im Vergleichzu 2011 mit 11,641 Milliarden, was durch vorsichtigeSchuldenneuaufnahmen und aktiveTilgungen zu erklären ist.“Die Summe der Haftungen hingegen ist – lautSchätzungen der Kommunalkredit- erneut gestiegen:von 6,92 Milliarden Euro im Jahr 2011„Versteckt wird nichts, weil jede Gemeinde über ein internes Kontrollsystem verfügt“, versichertGemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer. „Und gerade kleinere Gemeinden sind überschaubarund durchschaubar.“Foto: APA/Roland Schlagerauf 7,05 Mrd., das bedeutet einen Anstieg um1,8 Prozent.Positiv sieht Mödlhammer den Zuwachs beiden kommunalen Investitionen nach den deutlichenRückgängen in den Jahren 2010 und2011. 1,642 Milliarden Euro wurden von denKommunen für neue Investitionen in die Handgenommen – eine Steigerung von 8,2 Prozentgegenüber dem Jahr davor. Zu bedenken gabder Gemeindebund-Präsident jedoch, dass dieserWert nach wie vor deutlich unter dem langjährigenDurchschnitt liegt und auch unter jenemvon 2008, als mehr als zwei MilliardenEuro investiert wurden. Dennoch sind die Gemeindenein „Stabilitäts-Motor“ für die regionaleWirtschaft.“Die Gemeinden werden laut Mödlhammer„dennoch alle Stabilitäts-Ziele erreichen underneut übererfüllen. Nach 2014 steht aber eingroßes Fragezeichen im Raum, denn es ist geplant,dass die Ertragsanteile reduziert werden.“ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 19


PresseförderungWo bleibt die UnVon zehn auf 50 Millionen Euro Presseförderung fürDas Ineinandergreifen von Politik und Medien wirdIm Zuge einer Enquete Mitte Novemberfordert der VerbandÖsterreichischer Zeitungen (VÖZ)eine vehemente Erhöhung derPresseförderung – mit dem Argument:Die Tageszeitungen könntensomit einen wesentlichen Beitragdazu leisten, die PISA-Ergebnissekünftig nicht mehr katastrophalausfallen zu lassen und dassinnerfassende Lesen auch bei älterenGenerationen zu verbessern.Seitens des MedienstaatssekretärsOstermayer im Bundeskanzleramtwurden Studien herangezogen, diediese Zusammenhänge auch nochuntermauern sollen. Was bedeutetnun aber diese schon bislang extremefinanzielle Nähe von Politik und Tageszeitungenfür die Demokratie?Von Wolfgang Hasenhütlund Michaela Falkenberg


Presseförderungabhängigkeit?Tageszeitungen:immer verzahnter.Muss man das Wort „unabhängig“ nicht künftigaus dem Zeitungstitel nehmen?Die österreichische Medienlandschaftist geprägt von einer außerordentlichenKonzentration an Tageszeitungen,Wochenzeitungen und Nachrichtenmagazinenin einigen wenigen Verlags- bzw.Medienhäusern – ein Unikum in Europa, dassich in Folge nicht nur in journalistischenKreisen den spöttischen Vergleich gefallenlassen muss, dass selbst Albanien eine höhereMedienprosperität aufweise. Aber wer sindnun diese Medienkonglomerate, die sichÖsterreich untereinander aufteilen?Auszug der Mediennach EigentümernBeginnend mit dem ORF, unterliegt der „öffentlichrechtliche Sender“ – ein Euphemismusfür Staatsfernseh- bzw. -radioanstalt –durch seinen politisch entsandten Stiftungsrateinem Regulativ, das nicht den Parameterndes Medienmarktes gehorcht, sondern derpolitischen Einflussnahme. Die Entsendungder Räte erfolgt unter der Maßgabe der Aufteilungder 183 parlamentarischen Abgeordnetenim Verhältnis zu ihrer Parteizugehörigkeit.Als weiterer Player gilt die Mediaprint, dieals Hauptprodukte die Kronenzeitung undden Kurier beinhaltet, wobei der Umstandnicht außer Acht gelassen werden darf, dassder Kurier wiederum 25,3 Prozent an der VerlagsgruppeNews hält. Zu deren mannigfaltigenProdukten zählen unter anderem trend,profil, Format, News, tv-media, woman bishin zur Yachtrevue. Als weitere Eigentümergelten Gruner & Jahr/Bertelsmann sowie dieFamilie Fellner mit der Tageszeitung „Österreich“(siehe Grafik).Ein nicht minder mächtiger Faktor in der heimischenMedienlandschaft ist durch die StyriaMedia Group besetzt: Kontrolliert durcheine Stiftung und wesentlich beeinflusstdurch die Diözese Seckau sowie durch Raiffeisen,zeichnet sie für Medien wie KleineZeitung, Die Presse, Wirtschaftsblatt etc. verantwortlichund hältAnteile an der Regio-Die veröffentlichte Meinungdivergiert zunehmend von deröffentlichen Meinung.nalmedia Austria(RMA mit <strong>12</strong>9 Wochenzeitschriften,z.B.Woche) sowie an willhaben.at,Antenne, Wiener,Wienerin, Sportmagazin,redmail, sat1Österreich etc. etc. etc.(siehe Grafik). In enger Kooperation mit derStyria steht die Tiroler Moser Holding mitder Tiroler Tageszeitung und weiteren Magazinverflechtungen– außerdem hält sie dieanderen 50 Prozent an der RMA.Desgleichen bedürfen noch weitere Verlagsgruppenbesonderer Erwähnung: etwa dasNiederösterreichische Pressehaus, Herausgeberder Wochenzeitung NÖN – NiederösterreichischeNachrichten und unter der Patronanzdes Katholischen Pressevereins bzw. derDiözese St. Pölten stehend. Das VorarlbergerMedienhaus wiederum dominiert wie keinanderes Verlagshaus ein heimisches Bundesland:Während die Kronenzeitung im Bundesgebieteine Reichweite von ca. 39 Prozentaufweist (und somit, bezogen auf die Einwohnerzahl,weltweit als größte Tageszeitunggilt), deckt sie den Vorarlberger Markt geradeeinmal mit 4,3 Prozent ab! Der überwältigendgrößere Anteil wird von den VorarlbergerNachrichten und der Vorarlberger Tageszeitungaus dem Hause Ruß abgedeckt. Ein Status,der sich zwischen Dominanz und Monopolisierungansiedeln lässt.Nicht unerwähnt darf die APA (AustriaPresse Agentur) bleiben: Sie liegt zu 44,7Prozent im Eigentum des ORF, die restlichen55,3 Prozent teilen sich – mit Ausnahme derKronenzeitung – österreichische Tageszeitungenauf. U.a. besitzen eine aus denWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 21


kKommentar von Wolfgang HasenhütlDes Brot ich ess, ...Eine Betrachtung zur Feigenblatt-Politikin Sachen PresseförderungDie Verflechtung von Politik und Tagesmedien wird immer frappanter, immer dichter – die unauflösbare Verfilzungvon erster und vierter Gewalt im Staat ist augenscheinlich nicht mehr aufzuhalten. Unter dem Deckmantel des „Beitragszur Demokratie“ bzw. der „Förderung des sinnerfassenden Lesens“ fordern die heimischen Tageszeitungeneine Verfünffachung der Presseförderung für ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolg.Im Telegrammstil: Der Freiverkauf undAbos brechen ein, die Leserzahlen sinkenund die Tageszeitungen suchen verzweifeltnach neuen Ertragsquellen. Was liegtalso für den VÖZ als deren Lobbyist näher,als sich hilfefordernd direkt an denMedienstaatsekretär zu wenden? Werhier an Stärkung eines demokratiepolitischenGrundprinzips – wie eben die Pressefreiheit– denkt, hat weit gefehlt. Zunahe steht Ostermayer in seiner Funktionals Medienstaatssekretär dem Bundeskanzler,um diesem nicht nach Art einesmodernen Richelieu die wohlwollendeBerichterstattung durch Verfünffachungder Fördermittel zu erkaufen. Sogar „unabhängigeGutachten“ werden aus demHut gezaubert oder Experten auf dieBühne gebeten, die ein solch massivesAnheben der finanziellen Mittel der Öffentlichkeitplausibel machen sollen.Aber warum sollten die Tageszeitungenkritisch darüber schreiben, wenn siedoch selbst davon profitieren?Jetzt könnte man einwenden: Was sindschon zehn bis 50 Millionen Euro anPresseförderung für die Tageszeitungen,wenn in ganz Österreich jährlich fast 18Milliarden Euro an Fördergeldern insgesamtquer über alle Gesellschaftsbereicheausgeschüttet werden? Klingt aufden ersten Blick plausibel. ABER: 50 MillionenEuro PLUS 200 Millionen Euro anInseratenvolumen PLUS Sondertöpfesind für die Verwässerung der Demokratiebei Weitem zu viel. Denn kein andererFördernehmer kann sich beim Staat dermaßenrevanchieren – in welche Richtungauch immer – wie die Tageszeitungen.Mit welcher Unverfrorenheit hier mit öffentlichenGeldern „veröffentlichte Meinung“bei den Tageszeitungen eingekauftwird (wohlgemerkt: nicht bei allen!),ist wohl an Dreistigkeit nicht mehrzu überbieten.Wer nun glaubt, dass man bei einer Verfünffachungder Förderung ein Mehr anQualitätsjournalismus erhält, der musssich die Frage gefallen lassen, warumdiese Qualität nicht schon längst geliefertwurde ... Sind wir doch ehrlich: Journalismusgeschieht immer aus der Sichtder Tageszeitungen und diese sind ihrenEigentümern gegenüber verpflichtet, Leser,Abonnenten und somit Gewinne zulukieren – vor allem wenn in vielen TageszeitungenChefredakteure auch Geschäftsführersind. Der „öffentliche Auftrag“muss immer dann herhalten, wenndie Zuwendung vom Staat erforderlichwird. Aus diesem Grund verschlingensich fast alle der 18 heimischen Tagesmedienmit der Politik in einer Zwangsumarmung,aus der sich weder die einennoch die andere wieder lösen werden.Blicken wir doch über die heimischenGrenzen: In Deutschland bezieht die Bevölkerungihre Information aus einemSpektrum von 360 Tageszeitungen, in derSchweiz stehen <strong>12</strong>0 Tagesmedien zurVerfügung und selbst in Norwegen existieren80 Tagesblätter. In Österreich sindes gerade einmal 18 Zeitungen – und diestammen aus lediglich zehn Verlagshäusern.Wie gut kann es da um die Objektivitätbestellt sein? Wie weit kann hierQualitätsjournalismus überhaupt nochreüssieren?Eine demokratiepolitische Machtprophylaxe,die den Einfluss der Medien gerechterverteilt, bedingt ein höheres Maßan Tageszeitungsvielfalt – wenige Tageszeitungenbedeuten große Abhängigkeiten(von) der Politik. Wäre somit dieSumme von 50 Millionen Euro nicht effizienterinvestiert in Start-ups für drei bisfünf neue Tageszeitungen, etwa in denRegionen? Der Wettbewerb würde somitgefördert und die Werbung um den Leserwäre untrennbar an Qualität gekoppelt.Das Parlament und insbesondere dieOpposition (immerhin vertritt dieseknapp 49,4 Prozent der abgegebenenWählerstimmen im Lande) sind dringendgefordert, einen Österreich-Medienkonventzu insistieren, um die bedingungsloseEntflechtung von erster und vierterGewalt im Staate endlich forciert voranzutreiben.Denn nur auf diese Weisekann mittel- und langfristig der Nährbodenfür neue Tageszeitungen bereitetwerden, wo „veröffentlichte Meinung“durch „öffentliche Meinung“ im Sinneder Bevölkerung abgelöst wird.Solange jedoch staatsnahe Medien weiterhinintensiv mit Inseraten und verstecktenFörderungen bedient werden,solange ein Medienstaatssekretär intensivstenEinfluss auf die Vergabe von Einschaltungenaus staatsnahen Betriebensowie SPÖ-Ressorts ausübt, so langebesteht keine ernstzunehmende Möglichkeitder Multiplikation von Qualitätund Objektivität, die so dringend notwendigwären.Verstehen Sie mich bitte richtig: Eskann und darf nicht die Aufgabe desStaates sein, die Agenden der Herausgeber– insbesondere in wirtschaftlicherHinsicht – zu übernehmen. Jede Einflussnahme„von oben“ – von gerade denen,die ständig im Radar der kritischenBerichterstattung stehen sollten – istnämlich der Tod für eine so maßgeblicheGrundfeste unserer Demokratie: diePressefreiheit. Nicht Inserieren ist böse,sondern die große Abhängigkeit ist verwerflich.Sowohl manche Landes- als auch Bundespolitikerglauben, wenn sie Tagesmedienmit Geld zuschütten, kaufen sie sichRuhe und Zeit. Welch Trugschluss!22WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


PresseförderungBundesländerzeitungen bestehende GmbHund die Mediaprint knapp 50 Prozent an demtipp3-Wettgeschäft in Österreich!PresseförderungSeit 1975 schüttet der Staat bis zu zehn MillionenEuro pro Jahr (unwesentlich mehroder weniger) an Fördergeldern an die heimischenTageszeitungen aus. In diesen Jahrenlukrierten somit Die Presse insgesamt 44Millionen Euro, die Kärntner Tageszeitung33, der Standard 26, die Salzburger Nachrichtenelf sowie Kleine Zeitung, Kronenzeitungund Wirtschaftsblatt jeweils circa neunMillionen Euro, obwohl die meisten VerlageGewinne in Millionenhöhe erzielten. Trotzähnlich hoher Zuschüsse des Staates – nämlichgesamt 30 Millionen Euro – konnte etwadie lange Zeit geförderte Parteizeitung NeueZeit nicht überleben.Man hat also jahrzehntelang die Tageszeitungenmit Presseförderung überschüttet und dieGlaubwürdigkeit der Förderungsarten behübscht,wobei man davon ausgeht, dass esin keiner G&V einen Unterschied macht, aufwelche Kostenstelle diese zufließen –Das Abholzen der Medienlandschaftschafft eine medialeWüste, die kaum mehr aufzuforstenist. Es entsteht zwar der Eindruckvon medialer Vielfalt, dochbei näherer Betrachtung entlarvtsich die interessengesteuerteMedienverflechtung.schließlich hat Geld ja kein „Mascherl“.So hoch die Summen, so reichhaltig auch dieFörderungsarten: Neben einer „Vertriebsförderung“(dazu zählen Abos, Kolportage etc.)wurden auch die „Besondere Presseförderung“– sie nimmt den größten Teil der Fördersummenfür sich in Anspruch –, die „Leseförderung“sowie die „Korrespondentenförderung“kreiert. Man kann bei diesen Förderungendavon ausgehen, dass es sich hierbeigenerell um Rechtfertigungsformen derPresseförderung in inhaltlicher Hinsicht handelt– eine konkrete Definition der einzelnenVarianten sucht man vergeblich. Es ist davonauszugehen, dass deren Grundidee in der Ermöglichungvon Qualitätsjournalismus –etwa durch profunde Ausbildung von Nachwuchsjournalistenoder die Verstärkung derSchnittstelle zwischen Leserschaft und Verlag– liegt.Die Vergabe der Presseförderung erfolgt nach„objektiven Kriterien“ zwischen dem VÖZund dem Medienstaatssekretariat, das unterFaymann direkt beim Bundeskanzleramt neuinstalliert wurde. Die Zuständigkeit für Medienbzw. Presseförderung lag schon unterBruno Kreisky beim Bundeskanzler, aber indieser Zeit vermied man tunlichst die KombinationKanzler–Medien in derÖffentlichkeit.InseratenvergabeNicht nur Förderungen schmiedenPolitik und Tageszeitungen fest aneinander,sondern auch die entgeltlichenEinschaltung etwa in Formvon Inseraten. Seitens staatlicherStelle wird – insbesondere seit denbeiden letzten Legislaturperioden– vehement darauf verwiesen, dassderen Vergabe an die Verlagshäuser„neutral“ erfolgen muss, damitdie Bevölkerung über die Aktivitätenaus den jeweiligen Ressortsstets informiert ist. Als Parameterfür die Effizienz werden Medienbevorzugt herangezogen, die höchste Reichweitenaufweisen. Man meint sich auf dieseWeise dem Steuerzahler verpflichtet. Ein namhafterMagazinverleger (Name der Redaktionbekannt) kritisiertdiese Vorgangsweisewie folgt: „Geradediese Vorgangsweiseist widersinnig undbewirkt genau das Gegenteil:Wenn sich dieBundesregierung mitden Tageszeitungenauf neutraler Ebeneauseinandersetzenmöchte, dann darf sieihre Budgets auf keinenFall in die Tageszeitungeninvestieren.Alles andere wäre einGift für Unabhängigkeitund Demokratie.“Der österreichische„Richelieu“ JosefOstermayer: Diepolitische Nähe inseiner Funktion alsMedienstaatssekretär –und baldiger Kanzleramtsminister– beimBundeskanzler istdemokratiepolitischunanständig und einFauxpas sonder -gleichen.Foto: APA/Robert JägerMedientransparenzgesetzSeit dessen Einführung Mitte 20<strong>12</strong> wird dieInseratenvergabe ab einem Betrag von 5000Euro im Quartal öffentlich gemacht. Bei einergenaueren Betrachtung wird transparent, werin welchen Medien wie viel an Insertioneninvestiert – allerdings bleibt die Frage nachdem Warum unbeantwortet. Nicht einzusehensind nämlich die Zuwendungen der öffentlichenInstitutionen bzw. deren vor- odernachgeschalteten Gesellschaften an Verlagshäuserhinsichtlich Zweck oder deren finanziellmassiven Kooperation in Form von „corporatepublishing“ (die journalistische Unternehmenskommunikationmit eigenen Medien),Stadtfesten o.ä.Die Recherche hat ergeben, dass die finanziellenZuwendungen von ihren Voluminaeindeutig Richtung Boulevard (Krone, Österreich,heute) gehen und eklatant zugenommenhaben (www.rtr.at/de/m/MedKFTG), esfehlt jedoch gänzlich die Gesamtbetrachtungder finanziellen Zuwendungen seitens der Politikan die Verlagshäuser bzw. deren Gesellschaften,bestehend aus Inseraten, Kooperationenund Presseförderungen. ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 23


ServiceStärkstes Wirtschaftswachstumseit 2011Ein Hoffnungsschimmer tut sich am krisengeschüttelten ökonomischen Horizont auf:Laut Bank Austria Konjunkturindikator ist für das Jahr <strong>2013</strong> ein Wirtschaftswachstum von0,3 Prozent zu erwarten. Bank-Austria-Chefkökonom Stefan Bruckbauer erklärt im Gesprächmit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff seine Zuversicht für eine Beschleunigung derErholung der heimischen Wirtschaft.24n Herr Bruckbauer, was macht Sie sooptimistisch?Für 2014 erwarte ich eine Erholung derösterreichischen Wirtschaft, da sich die Konjunkturaufhellungzu festigen beginnt. DerBank Austria Konjunkturindikator hat erstvor drei Monaten den Minusbereich verlassenund erreicht mit 1,2 Punkten im Oktoberden höchsten Wert seit Sommer 2011.n Hat die Diskussion der vergangenenWochen über die Höhe des Budgetlochsder Bonität Österreichs geschadet?Sicherlich hat die Diskussion der letzten WochenUnsicherheit hervorgerufen. Aber einklarer Plan für die Reduktion des strukturellenBudgetdefizits bei gleichzeitiger transparenterAbwicklung der Hypo Group AlpeAdria dürfte Investoren keinen Grund bieten,die Bonität Österreichs schlechter zu beurteilenals vor den Wahlen. Für <strong>2013</strong> ist unverändertvon einem strukturellen Defizitvon etwa 1,8 Prozent des BIP auszugehen.Das entspricht auch dem Konsolidierungsbedarf,um 2017 einen ausgeglichenen strukturellenBudgetsaldo zu erreichen. In absolutenZahlen geht es bei einem angenommenenBIP von 315 Milliarden Euro im Jahr<strong>2013</strong> um einen Konsolidierungsbedarf vonnicht ganz sechs Milliarden Euro. Erst kumuliertüber die gesamte Periode des Finanzrahmensergibt sich dann eine Summe über20 Milliarden Euro.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>n Wird sich der Trend der niedrigenGeldentwertung bei uns weiter fortsetzen?Nach dem Rückgang im Oktober auf 1,4 Prozentwird auch Ende des Jahres die Teuerungvoraussichtlich unter der Grenze von 1,5 Prozentliegen. Die noch moderate Konjunktursowie stabile Rohstoffpreise werden die Inflationauch in der ersten Jahreshälfte 2014auf einem niedrigen Niveau halten, erst danachkönnte eine lebhaftere Wirtschaftsentwicklungdie Trendwende einläuten. Mit einemJahresdurchschnitt von 1,8 Prozent wirddie Teuerung 2014 knapp unter dem erwartetenWert von 1,9 Prozent für <strong>2013</strong> liegen.n War die Leitzinssenkung der EZBvolkswirtschaftlich vernünftig?Nicht die Inflation, sondern eine möglicheDeflation ist der größere Risikofaktor für dieeuropäische und auch österreichische Wirtschaft.Angesichts der niedrigsten Teuerungseit fast vier Jahren und der Rekordarbeitslosigkeitin Österreich sehe ich die jüngste Entscheidungder Europäischen Zentralbank zurSenkung des Leitzinssatzes auf nur noch 0,25Prozent positiv. Es wird deutlich, dass sich dieZentralbank ernsthaft gegen ein restriktivergewordenes Finanzumfeld stellt. Da die US-Notenbank im ersten Quartal 2014 vermutlichdie Drosselung ihrer Wertpapierkäufe starten„Nach dem Anstieg desBruttoinlandsprodukts(BIP) im dritten Quartalum 0,2 Prozent wird sichdas Wirtschaftswachstumzum Jahresausklang umetwa 0,6 Prozent zumVorquartal erhöhen. Damitwerden wir voraussichtlichzum Jahresende auch dasstärkste Wirtschafts -wachstum seit Anfang 2011erreicht haben“, analysiertMag. Stefan Bruckbauer,Chefökonom der BankAustria.Foto: Bepo Schusterwird, sind nach meiner Einschätzung weitereliquiditätspolitische Maßnahmen der EZB sogarwahrscheinlicher geworden.n Woher wird das Wachstum 2014 kommen?Zuerst wird das verbesserte Umfeld den Exportbeschleunigen und dann als Folge davonauch wieder Investitionen in Österreich auslösen.Beides zusammen sollte dann positiveImpulse für den Konsum bieten, da damitauch mehr Beschäftigung und mehr Einkommenverknüpft sind. Wir sehen dies bereits beivielen Vorlaufindikatoren, schlussendlich hatsich auch die Konsumentenstimmung in denletzten Monaten gebessert. Bereits im drittenQuartal des heurigen Jahres sind Konsum undInvestitionen leicht gestiegen, das Tempo wirdsich noch erhöhen und legt die Basis für dasWachstum 2014.Ü


Forschung auf internationalem NiveauDie JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbHentwickelt Lösungen und Technologien für Wirtschaft undIndustrie in einem breiten Branchen spektrum und betreibtSpitzen forschung auf internatio nalem Niveau. Die größteaußer universitäre Forschungs einrichtung der Steiermark istspezialisiert auf die Schlüssel technologien der SchwerpunkteMATERIALS, HEALTH, DIGITAL, RESOURCES und POLICIES.Mit den klügsten Köpfen stellen wir uns den Herausforderungender Zeit und sind mit unseren innovativen Antworten den Fragender Wirtschaft und Gesellschaft weit voraus. Innovation ist Kulturdes Unternehmens und wird mit dem SloganTHE INNOVATION COMPANY zum Ausdruck gebracht.Forschungseinheiten:a MATERIALSInstitut für Oberflächentechnologien und Photonika HEALTHInstitut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaftena DIGITALInstitut für Informations- und Kommunikations technologiena RESOURCESInstitut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeita POLICIESZentrum für Wirtschafts- und Innovationsforschungwww.joanneum.atprm ins 13 214


Personal AustriaFit2work ist Ansprechpartner für KMUJugendliche können mehrAuf der Personal Austria-Messe in Wien – Österreichs größter B2B-Networking-Messe – isteine Expertengruppe in einer vom Bundessozialamt (BSB) organisierten Podiumsdiskussionzum Ergebnis gekommen, dass sich in den nächsten Jahren die Arbeitsmarktchancen für gesellschaftlicheRandgruppen verbessern könnten.Der Prozentsatz der Jugendarbeitslosigkeitist in Österreich im EU-Vergleicherfreulich niedrig. Was nicht auf diewirtschaftliche Entwicklung, sondern vielmehrauf ein Bündel von Maßnahmen, Förderprogrammenund Initiativen, meist vonseitendes Gesetzgebers, zurückzuführen ist.„Gerade bei Menschen mit Behinderung sindServiceleistungen, die in der Phase des Umstiegsvon der Schule in die Arbeitswelt angebotenwerden, entscheidend für einen Erfolg“,erklärte Günther Schuster, Leiter desBundessozialamts.Als eine nachgeordnete Dienstbehörde desBundesministeriums für Arbeit, Soziales undKonsumentenschutz (BMASK) ist das Bundessozialamt(BSB) mit seinen neun Landesstellendie zentrale Anlaufstelle für Menschenmit Behinderung. Das BSB koordiniert undfördert in diesem Bereich eine breite Palette von vernetzten Angeboten,besonders im Bereich der beruflichen Integration von Menschenmit Behinderung.Demografische Entwicklung nützenDer Fokus liegt dabei bei Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen,aber auch mit sozialen Benachteiligungen. Derzeit tretenvor allem geburtenschwache Jahrgänge in den Arbeitsmarkt ein. „Wirmüssen daher verstärkt in Bildung und Ausbildung investieren, damitniemand für den Arbeitsmarkt verloren geht“, stellte Martin Gleitsmann,Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit in derWirtschaftskammer Österreich (WKO), fest. Das rechtzeitige Erkennenvon Trends sichert den wirtschaftlichen Erfolg. Diversity-Strategien,die alle Teile der Gesellschaft einbinden, sind absolut erforderlich,war der Tenor der Diskussions-Veranstaltung.Am Beispiel der heuer erstmals vom Bundessozialamt in ganz Österreichdurchgeführten NEBA-Schnuppertage lässt sich die Strategiedes BSB in Richtung Nachhaltigkeit und Sensibilisierung deutlicherkennen. Vom Netzwerk „Berufliche Assistenz“ betreute Jugendlichehatten bei dieser Aktion die Chance, einen Tag lang in Unternehmenverschiedenster Branchen ihre Fähigkeiten und Talente unterBeweis zu stellen.650 Schnuppertage in <strong>12</strong>9 Betrieben mit insgesamt 221 Filialen wardie erfreuliche NEBA-Schnuppertage-Bilanz, ungemein erfolgreichdurch die starke Beteiligung der heimischen Wirtschaft. Währenddieser fünf Wochen in den Monaten Juni und Juli hatten Unternehmenin vielen Fällen erstmals mit Jugendlichen Kontakt, die bisherim Personalrecruiting unterrepräsentiert waren. „Chancen müssennicht nur ergriffen werden, man muss sie zuerst einmal entwickeln“,meinte BSB-Leiter Schuster bei der Podiumsdiskussion. Daher wirddie Palette der Serviceleistungen wie Jugendcoaching oder Arbeitsassistenzim kommenden Jahr durch das neue Programm „AusbildungsFit“ergänzt. Dabei sollen die Jugendlichen vor allem unterstütztwerden, Schwächen im Bereich ihrer sozialen Kompetenzen,aber auch schulische Leistungsdefizite zu minimieren. „Damit werdensicherlich die Chancen erhöht, erfolgreich am Arbeitsmarkt Fußzu fassen. Dass die demografische Entwicklung bei diesem Bemühenunterstützend wirkt, ist natürlich willkommen.“ Um an die Erfolgeder heurigen Aktion anzuschließen, sollen im nächsten Jahr erneutähnliche Initiativen umgesetzt werden.Fit2work für UnternehmenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Kapital jedes Unternehmens,wobei das Potenzial immer geringer wird. Studien zufolge bedeuteteine ausgezeichnete Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern eineerfolgreiche Zukunft für das Unternehmen. Es gibt eine fast lineareBeziehung zwischen Arbeitsfähigkeit und Produktivität. Daher hates für Unternehmen auch Sinn, in die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiterzu investieren.Fit2work ist eine Initiative der österreichischen Bundesregierung,wird vom BSB koordiniert und bietet kostenlose Beratung für Betriebe,die die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterfördern bzw. erhalten wollen. Es stellt für Betriebe mit mehr als 15Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern ein Beratungsangebot zu einernachhaltigen Verbesserung der Arbeitsfähigkeit und dadurch zueiner Steigerung der Produktivität zur Verfügung. Die positiven Wirkungendurch das gezielte Einsetzen von entsprechenden Maßnahmensind eine erhöhte Effizienz durch weniger Krankenstände bzw.26WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Personal AustriaMag. Barbara Vielnascher (SEBUS), Mag. Olivia Strahser (arbeit und behinderung),Dieter Chmiel (BSB), Berit Weindorfer (Jugend am Werk),Mag. Franz Althuber (Career moves), Mag. Andreas Kardinal (vorne)(v.l.n.r.)Mag. Konrad Frankhauser, Mag. Martin Röhsner, Dr. Heike Kurzmann,Maria Strubreiter, Badas Sinken von Abwesenheitszeiten, die Verhinderung eines frühzeitigenAusscheidens von Mitarbeitern aus dem Erwerbsleben unddamit der Erhalt von wichtigem und wertvollem Know-how im Betrieb.Ziel ist es, einem drohenden Erfahrungsverlust vorzubeugenund den Betrieben die Suche nach dem Einsatz und die Einarbeitungvon Ersatzarbeitskräften zu ersparen.Arbeitgeber können bei fit2work Unterstützung anfordern, und zwarschon in der Frühphase gesundheitlicher Probleme, damit es aufgrundgesundheitlicher Beeinträchtigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterngar nicht erst zu Problemen kommt. Beratungen über Fördermöglichkeiten,Arbeitsplatz-Adaptionen, Unterstützungsmaßnahmenund vieles mehr sind Teil der Mitarbeiter von fit2work. Die Betriebeprofitieren von der guten Vernetzung und einem unkompliziertenZugang zu den Angeboten. Oft ist bereits mit einfachen Mittelneine Verbesserung der Situation zu erreichen.Auch für kleine Unternehmen maßgeschneidertAngeboten wird nicht nur Beratung, sondern auch eine individuelleBegleitung des jeweiligen Falls. Bevor das Maßnahmenpaket gemeinsammit dem Betrieb geschnürt werden kann, wird zuerst dievorhandene Problemlage abgeklärt. Fit2work stimmt die erforderlichenMaßnahmen, wie z.B. eine Eingliederungshilfe, Arbeitsplatzadaptierungenund vieles mehr, mit den möglichen Förderungen derentsprechenden Organisationen ab und unterstützt und begleitet denBetrieb bei der Umsetzung.Sinnvolle betriebliche Maßnahmen rechnen sich. Neben einer verbessertenArbeitsfähigkeit wirkt sich die Senkung von Abwesenheitszeitenimmer positiv aus. Vor allem aber profitieren Betriebe von derVerhinderung eines frühzeitigen Ausscheidens von Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern aus dem Erwerbsleben, womit einem drohendenErfahrungsverlust vorgebeugt wird. Auch bei bereits eingespieltenAbläufen bei bewährten Teams oder im Kundenkontakt ist Kontinuitätein entscheidender Faktor.Fit2work ist auch Ansprechpartner für kleine oder mittlere Unternehmen.Denn das Thema Arbeitsfähigkeit betrifft jeden Betrieb mitmindestens einem Arbeitnehmer oder einer Arbeitnehmerin. Der Verlusteines erfahrenen Mitarbeiters bzw. einer erfahrenen Mitarbeiterintrifft gerade kleine Unternehmen in ganz besonderem Ausmaß.Zum Nachdenken anregen sollte allerdings, dass 20 Prozent aller Invaliditätspensionsbezieherangeben, sie wären nicht invalid geworden,sondern im Arbeitsleben geblieben, wenn die Arbeitsbedingungenan sie angepasst worden wären. Dieses Potenzial sollte der Wirtschaftin Zukunft erhalten bleiben.ÜSodexo: Enrique Galvan, Mag. Annemarie Kriegs-Au, Stefan BaudaBMD Sytemhaus: Ing. Gerhard Poschinger, Martin SüssRobert Beer (Country Manager Switzerland), Dr. Carmen Windhaber(Country Manager Austria)WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 27


Beim Start am Brandenburger Tor in BerlinFoto: symbolEin Triathlon der ganzbesonderen ArtRadfahren <strong>12</strong>00 km – Wandern 230 km – Segeln 600 km = 2030 km Abenteuer purWenn man Triathlon hört, denktman an Schwimmen, Radfahrenund Laufen: Das hat ja auch seineRichtigkeit, doch Wolfgang Hasenhütlwollte mit einer neuen Art des Triathlonsüberraschen. Und das tat er auch diesenSommer: Radfahren, Wandern und Segelnwaren die Bestandteile des B2B-Projekts,das im Juli des heurigen Jahres an den Startging. Kein Rennen, kein Leistungsvergleich.Gemeinsames Starten und gemeinsames Ankommensowie gemeinsames Erleben derNatur sollten im Mittelpunkt stehen.Was verbindet Berlin mit Brac? Was hat dasBrandenburger Tor mit der kroatischen Inselzu tun? Ganz einfach: Brac ist bekannt fürseinen weißen Kalkstein. Die Qualität desGesteins schätzten schon die Römer, die darausStädte, Paläste und Grabmäler bauten.Zahlreiche namhafte Gebäude – darunterauch der Berliner Reichstag – wurden ausdem speziellen Marmor errichtet. Dieseschöne Verbindung wollten Wolfgang Hasenhütlund sein Team auch gleich nutzenund so kam es, dass die drei Radsportler –bereits bekannt aus den Sportprojekten derVorjahre: Wolfgang Hasenhütl, Hans Petritschund Wolfgang Stieböck – am 29. Juni<strong>2013</strong> mittels professionellem Guide von BerlinBike Tour (www.berlinbiketour.eu) imZuge eines festlichen Start-Aktes am BrandenburgerTor aus Berlin hinaus geleitet wurden,um die erste Triathlon Etappe RichtungVillach in Angriff zu nehmen. Die Routeführte von Berlin Richtung <strong>Süd</strong>en nach Zossen,bei Meisen an der Elbe nach Dresdenund weiter nach Tschechien, die Moldau hinaufnach Prag, Budweis, Krumlov undschließlich nach Linz, hinein ins Salzkammergut,weiter nach St. Michael, über denPerchauer Sattel nach St. Veit bis nach Villach,Finkenstein. Am 7. Juli wurde das Raddressgegen den Wanderrucksack getauschtund Hasenhütl trat mit seinem Bruder Stefandie Wanderung über die Julischen Alpen,Kranjska Gora, über den Vrsic-Pass, Trenta,Bovec entlang der Soca nach Kobarid, nachItalien, Cividale (Isonzo), wieder nach SlowenienRichtung Golo Brdo, Dobrovo nachCormons (Italien) entlang des slowenischitalienischenKarst nach Duino an.Auch wenn Tausende an Radkilometern densportlichen Waden bis dato nichts anhabenkonnten, so war man doch erstaunt, dass tagelangesWandern speziell in eben diesegeht. Aber trotz der einen oder anderenSchwiele und der zeitweise schweren Beinen28WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Berlin – Brac in drei EtappenDas Goldene Horn und die herrliche Anlage des Hotels BretanideFoto: Hotel Bretanidestellte sich die Wanderung als ein wunderschönesund einzigartiges Abenteuer heraus.„Traumhafte Vegetationen, herrliches Wetterund eine ganz besondere Art von Meditation,die ich nicht missen möchte“, so WolfgangHasenhütl.Neun Tage später kamen die Wanderer imHotel Rilke in Duino an und wurden von denGeschwistern überraschend abgeholt undvon dort nach Opatija chauffiert. „Da dieerste Segelcrew kurzfristig leider ausgefallenist, ist es uns dennoch gelungen, einige Tageim Revier zu segeln, und zwar von der ACIMarina in Icici über Krk, Rab und Cres, Losinj,dann nach Opatija zurück“, schwärmtHasenhütl. Mit der Fähre von Rijeka ging esanschließend nach Split, um von dort mit einerkleineren Fähre auf die Insel Brac, mitdem Bus über das Gebirge nach Bol unddann zu Fuß ins Hotel zu gelangen, wo esanschließend galt, ein paar Tage lang amGoldenen Horn der wunderschönen InselBrac im Hotel Bretanide die Seele baumelnzu lassen und sich zu erholen.Neben der Erholung stellte sich Hasenhütlaufgrund seines Bewegungsdrangs noch derHerausforderung, in einem 20-Meter-Becken1100 Längen (22 km) zu schwimmen(mit Kappe, Sonnenbrille und T-Shirt). DieseLängen wurden innerhalb von drei Tagen bewältigt.Der Strandurlaub in diesem Paradies,umspült vom türkisblauen Meer, stelltesich als wahrlich würdevoller und herrlicherAbschluss dieses Triathlons der ganz besonderenArt heraus, von wo aus es am 3. Augustvia Flugzeug wieder zurück nach Graz ging.Um acht Kilo leichter – nicht an Gepäck,sondern an den Hüften. Bis zum Erstellendes vorliegenden Artikels hat der Herausgeberallerdings wieder sein ursprünglichesGewicht vor der Tour erreicht.Partner auf ReisenWir dürfen uns auch heuer wieder bei unserenPartnern bedanken, die uns während diesesProjekts unterstützt und begleitet haben.Ganz besonderer Dank gilt folgenden „Reisebegleitern“:BRETANIDESPORT & WELLNESS RESORTÜbrigens: Für die große Tour 2014 laufenbereits die Vorbereitungen: zwischen Brüggeund Danzig auf den Spuren der Hanse. Mehrwird noch nicht verraten, aber ein höchst interessantesProjekt wartet auf Sie. ÜDie Projekte der VergangenheitDas wollte ich immerschon mal machen!Der Jakobsweg mit demRad: Graz – Santiago deCompostelaWenn nicht jetzt, wanndann… - Eine abenteuerlicheRadtour vomMittelmeer ans EismeerTour de FranceGourmet – mit demWohnmobil durchFrankreichWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 29


Weltweit führender InnovatorIm Herbst veröffentlichte die Unternehmensberatung Booz & Companyerneut „Global Innovation 1000“, das aktuelle Ranking zu deninnovativsten Unternehmen der Welt. 3M erreichte auch in diesemJahr – bereits zum vierten Mal in Folge – einen Platz in den Top Five.Befragt wurden jährlich ca. 700 Innovationsverantwortliche aus Unternehmenrund um den Globus, wer aus ihrer Sicht die innovativstenFirmen sind. „Innovation ist ein zentraler Eckpfeiler des Unternehmenserfolgsvon 3M. Doch neben dem Know-how, das unsere derzeit46 Technologieplattformen hervorbringen, ist es vor allem der Erfindergeistder 3M Mitarbeiter, der diesen Erfolg ermöglicht“, sagtChristiane Grün, Managing Director 3M Österreich und Schweiz.Auch das Medienunternehmen Thomson Reuters kürte kürzlich die100 innovativsten Unternehmen der Welt. Thomson Reuters analysiertedafür weltweit die Patentaktivitäten von Unternehmen. Basisfür die Bewertung waren das Patentvolumen, die Erfolgsrate bei Patentierungen,die globale Reichweite des Portfolios und die Bedeutungeines Patents, basierend auf Erwähnungen durch andere Unternehmen.3M hat zwischen 2010 und 20<strong>12</strong> demnach 2.335 Erfindungenpatentieren lassen. Damit nimmt das Unternehmen auch in diesemRanking weltweit eine Spitzenposition ein.ÜFoto: 3MAPS Group erhält Career’sBest Recruiters Bronze AwardCareer’s Best Recruiters analysiert in Form einer Studie die Qualitätder Recruiting-Maßnahmen von Arbeitgebern. Die Kriterien dafürbasieren auf vier Säulen des Recruitings; die Online-Recruiting-Präsenz,die Recruiting-Aktivitäten, den BewerberInnen– Umgangund das BewerberInnen-Feedback.Mittels Initiativbewerbung,Telefonkontaktund Online-Befragung wird derUmgang mit den BewerberInnenüberprüft.Die besten Unternehmenund Institutionenwerden jährlichmit dem Career’sBest RecruitersAward ausgezeichnet.Die APS Group, seit 2009 in der Personaldienstleistungsbranche tätig,wurde heuer erstmalig mit dem Gütesiegel in Bronze ausgezeichnet.„Wir freuen uns ganz besonders über diese Auszeichnung. Siezeigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Jedochsehen wir unser Potenzial noch lange nicht als ausgeschöpft, um unsereMarktpräsenz zu stärken. Heute sind es die Arbeitgeber, die sichbei den Arbeitnehmern bewerben müssen“, so Geschäftsführer Mag.(FH) Michael Feier.ÜGRAZ WohnWertSeiersbergersberg


ServiceVom Bodensee bis zum Schwarzen MeerDer Ascendum-Konzern erwirbtdie Vertriebsgruppeder Volvo CE Central EuropeGroup und erschließt damitneue Märkte.Der Ascendum-Konzern, eine dergrößten Vertriebsorganistionen vonVolvo Baumaschinen weltweit, hateine Vereinbarung mit dem schwedischenHersteller erzielt, um die Vertriebsrechte fürVolvo Construction Equipment (VCE) inneun neuen europäischen Märkten zu erwerben:Österreich, die Tschechische Republik,Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Slowenien,Bosnien-Herzegowina und Moldawien.Damit erstreckt sich diese Ländergruppevom Bodensee bis zum SchwarzenMeer und deckt eine Gesamtfläche von mehrals 611.000 km² ab, in der mehr als 70 MillionenMenschen neun verschiedene Landessprachensprechen. Die erforderliche Umsetzungumfasst ein Investitionsvolumen von55 Millionen Euro und wird dem Konzernermöglichen, die Präsenz am europäischenFestland zu festigen, wo dieser bereits aufden Märkten der Iberischen Halbinsel undder Türkei tätig ist. Parallel dazu kündigteder portugiesische Konzern im Juni 20<strong>12</strong> seinenEintritt in Mexiko und der Akquisitionvon Geschäftszweigen im US-BundesstaatNorth Dakota im Juni letzten Jahres an.Für Tomas Kuta, Vorsitzenden von Volvo CEEuropa, dem Nahen Osten und Afrika, ist derAscendum-Konzern „der richtige strategischePartner, um unsere Wachstumsziele aufdiesen wichtigen Märkten zu unterstützen“.Für Ricardo Mieiro, Vorsitzenden der Konzernleitung,ist diese Akquisition „sehr wichtigfür das Wachstum von Ascendum, da siePaulo Mieiro, Executive BoardMember of Ascendum Group,President of Ascendum CentralEurope Group, und Dr. ThomasSchmitz, President & CEOAscendum Central EuropeGroup, bei der Pressekonferenzanlässlich des 55-Millionen-Euro-Deals.Foto: Ascendumdie Schaffung eines strategischen Korridorszwischen zwei sehr wichtigen Märkten ermöglicht:Österreich und der Türkei. Dieseneuen Märkte, zusammen mit jenen auf derIberischen Halbinsel und auf dem amerikanischenKontinent, stellen einen großenSchritt in Richtung der Verwirklichung derlangfristigen Ziele des Ascendum-Konzernsdar.“ Sich der Qualität der lokalen Teamsvollkommen bewusst, lässt der Vorstandsvorsitzendeder Ascendum-Konzernleitungkeine Zweifel: „Das derzeitige operative Geschäftist gut strukturiert und dimensioniert.Die Teams werden wie bisher weiterarbeiten,da sie diejenigen sind, welche die Märkteund ihre Akteure kennen.“Ü


ServiceMit Tischkulturzu mehr GeschäftserfolgWer sich mit Geschäftspartnern und Kunden zum Essen trifft, dem sei geraten, die Spiel -regeln bei Tisch penibel einzuhalten. Wie und in welcher Umgebung gegessen wird, verrätoft mehr über den Charakter des Gegenübers, als den meisten Menschen lieb ist.Von Marie-Theres EhrendorffAuch im Business gilt: Ein schön gedeckter Tisch schafft Wohlgefühl und Stimmung. Gute Tischsitten geben Sicherheit im Umgangmit dem Geschäftspartner.Foto: LG/ picures born32Das entsprechende Verhalten bei Tisch,der richtige Einsatz von Gläsern, Tellernund Besteck will gelernt sein,um bei Geschäftsessen punkten zu können.„Wie du isst, sagt, wer du bist“, ist das Credovon Eva Zirps-Ehrenberger, Berufsgruppenobfraudes Wiener Eisenwarenhandels. „Dasheißt: Wer die Regeln der Tischkultur beherrscht,hat eine gewisse Sicherheit im Auftretenund somit einen klaren Vorteil in derGeschäftswelt.“Die Tischkultur hat einen gewachsenen historischenBackground, der sich im Laufe derJahrhunderte weiterentwickelt hat. Mit demWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>Messer, dem ältesten Teil unseres Bestecks,das früher einfach umgedreht wurde, um esals Gabel zu benützen, begann die Verwendungunseres heutigen Essbestecks. Basierendauf der bäuerlichen Tradition, aus einergemeinsamen Schüssel das Mahl einzunehmen,kam der Löffel – damals jedoch mitwesentlich kürzerem Stiel – ins Spiel.„Wenn auch der Wandel der Tischkultur dasSalz in der Suppe ist, ihre Bestimmung bleibtimmer dieselbe: Sie ist Unterstützung beimEssen“, bringt es Zirps-Ehrenberger auf denPunkt.Andere Länder – andere Rituale„Tischkultur unterscheidet sich von Land zuLand“, betont die Expertin. „Für Österreichist Tischkultur aus Tradition ein wesentlicherAspekt. Bedingt durch die Kaiserzeit mit ihrenlangen Tafeln und großen Festessen, wirdauch heute noch die Tradition bei Ballveranstaltungenweitergetragen. Von ebensolchergesellschaftlicher Bedeutung sind Geschäftsessen.Daher ist es nötig, dass dieMenschen diese Techniken beherrschen, umsich ausschließlich auf das Gespräch konzentrierenzu können, und nicht überlegenzu müssen, welches Besteck oder Glas sie


Service„Tischkultur hat immer einen praktischenSinn und ist nur selten auf Trends zurückzuführen“,weiß Mag. Eva Zirps-Ehrenberger, Berufsgruppenobfraudes Wiener Eisenwarenhandels.Als Initialzündung der „InitiativeTischkultur“ gilt der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde: Eine rund 1,2 km lange Tafelmit 600 Einzeltischen und 1.800 Gedeckenwurde von rund 30 Wiener Tischkulturanbieternim Mai 2007 auf der Mariahilferstraßeverwirklicht.Foto: pictures born/Helga Nesslerzu diesem oder jenem Zeitpunkt in die Handnehmen sollten.“Es besteht ein großer Unterschied zwischenGeschäfts- und familiärem Essen. „Beim Essenmit der Familie stehen der Genuss, dasMiteinander und das Kommunikative imVordergrund, während bei Geschäftsessenwichtige Abschlüsse gemacht werden. Geradein der heutigen Zeit, wo alles sehr raschgehen muss, ist die Konzentration auf denGeschäftspartner das primäre Ziel, währenddas Essen hierbei in den Hintergrund rückt.“Benimmregeln bei TischFür ein erfolgreiches Geschäftsessen solltenneben der einwandfreien Beherrschung derSpielregeln auch die Benimmregeln beiTisch eine Selbstverständlichkeit sein. ImBusiness will der Geschäftspartner auch inpuncto Gestik und Wertschätzung gut betreutsein. „Es ist ein Trend zu beobachten, dassgerade die jungen Menschen Spaß daran habenund es schätzen, diese überlieferten Traditionenzu beleben. Sei es, der Dame denSessel zurechtzurücken, die Serviette gekonntzu benützen oder im richtigen Momentaufzustehen“, meint Eva Zirps-Ehrenberger.„Beim Business-Lunch geht es grundsätzlichdarum, den Geschäftspartner im Auge zu behalten,ihn gut zu betreuen und sich selbstein wenig zurückzunehmen und darauf zuachten, was der Partner vis à vis sagt. In letzterZeit nimmt die Tendenz Platz, eher aufsich und weniger auf den Partner zu schauen.Gerade an der Gestik und dem Ausdruck desGegenübers kann man das eine oder andereherausfiltern, d.h. erkennen, ob man richtigoder falsch liegt.“Das beginnt beim Austausch der Visitenkarte,die man kurz betrachten sollte, bevorman sie wegsteckt, über den Vertrauensaufbaubis zur Wertschätzung des anderen, umihm das Gefühl zu geben, dass man ihnschätzt und ihm seine wertvolle Zeit zur Verfügungstellt.Brotteller als HerausforderungGenerell ist es in Österreich üblich, dem Gastden besten Platz zu überlassen, d.h. jenenPlatz, wo er den vollen Blick in das Lokalhat und nicht an der Wand sitzt. In Japan sitztdie wichtigste Person dort, wo die Entfernungzur Tür die größte ist, und wenn diesezu essen beginnt, dürfen auch die anderenGäste zugreifen. Bei uns hingegen darf manerst anfangen, wenn alle ihren ersten Essensgangvor sich haben.So hat sich der Brotteller in letzter Zeit mehrund mehr etabliert, da man zum Brot bereitsgreifen darf, wenn noch nicht alles serviertwurde. „Aber gerade der Brotteller ist es, derhäufig die wirkliche Herausforderung beimGeschäftsessen darstellt“, schmunzelt Zirps-Ehrenberger. „Es ist oft witzig zuzusehen,wenn manche Gäste nicht wissen, ob derBrotteller links oder rechts steht. Und ich habeschon Essen erlebt, wo der Geschäftspartnerin der Mitte leer ausgegangen ist, weil derlinks Sitzende den Brotteller von ihm genommenund ein Nebensitzender auch noch denfalschen für sich beansprucht hat. Meistensbeobachten die Menschen, die unsicher sind,ihren Nachbarn, welchen Teller dieser nimmt,denn die Tatsache, dass es immer der linkesein soll, ist vielen nicht klar.“Glasklares Know-how für WeinEine Grundregel der Tischkultur besagt, dassimmer von außen nach innen gegriffen wirdund auch von außen nach innen abserviertwird. Das heißt, das Glas, das am nähestenzum Teller platziert ist, steht bis zum Schlussbzw. das Wasserglas als Richtglas.Die Entwicklung der Rot- und Weißweingläserlässt sich historisch genau verfolgen. Diehöfischen Weingläser waren nämlich relativklein, was das Fassungsvermögen betrifft.Heute sind viel größere Gläser im Gebrauch,allein schon wegen der Belüftung des Weines,was früher nicht vorgesehen war. Manhat erst über die Jahrhunderte entdeckt, dasssich der Wein besser entfaltet, wenn das Glas„mehr Luft“ gibt. Außerdem gilt es beimEingießen verschiedene Richtlinien zu beachten:Beim Rotwein sollte das Glas höchstenszu einem Drittel befüllt und niemals einbuntes Glas verwendet werden. Rotweinliebhaberwollen neben dem Geschmack auchdie Schlieren des Rotweins sehen, was beibunten Überfallgläsern nicht möglich wäre.Auch beim Weißwein tut Zurückhaltungbeim Einschenken gut, da dieser möglichstgekühlt genossen werden sollte und sich beilängerem Stehen erwärmt – Nachschenkenist in jedem Fall besser.Das Handling der Gläser könnte für Nichtwisserzum nächsten Stolperstein führen.„So ist beispielsweise das Anstoßen mitCocktails nicht erwünscht, während es beimWein zum guten Ton gehört.“ Außerdemsind Gläser mit Stiel immer am Stiel zu haltenund wenn keiner vorhanden ist, sollte dasGlas großflächig umgriffen werden. BeiWhisky und Cognac sind die Gläser von untenin die Hand zu nehmen, um das Glas anzuwärmen,damit das komplette Aroma vollzur Geltung kommen kann.Bestecke in GebrauchUnser Tafelbesteck mit Messer, Gabel undLöffel gibt es erst rund 200 Jahren, und hatsich seit damals enorm weiterentwickelt.Wenn man das Besteck von früher ansieht,sind Klinge und Schaft etwa gleich lang gewesen.Heute wird der Griff immer länger,wodurch die Hebelwirkung größer wird, undauch der Linkshänder damit leichter schneidenkann. Viele Spezialbestecke kommenheute allerdings nur wenig zum Einsatz, bedauertZirps-Ehrenberger. „Das Fischbesteckwar in letzter Zeit leider nur wenig in Gebrauch,weil Fisch bei uns nicht so populärwar. Eine Trendwende ist aber bereits zu bemerken.Ich plädiere sogar dafür, das Fischbesteckbereits bei der Vorspeise zu verwenden,auch aus gesundheitlichen Aspekten.Das Fischbesteck hat den großen Vorteil,dass es nicht schneidet, sondern den Fischlediglich zerpflückt und somit keine Splittervon den Gräten übrig bleiben, die Verletzungenim Hals oder in der Speiseröhre verursachenkönnen.“Drei-Gang-Menü ist passéBeim Geschäftsessen geht der Trend vomknappen Drei-Gang-Menü zu mehrerenGängen, jedoch mit kleineren Portionen. Dashat den Vorteil, einzelne Speisen auch einmalauslassen zu können, wenn einem diesesoder jenes nicht schmeckt oder sich zwischenden Gängen mehr auf den Gesprächspartnerzu konzentrieren. „Wenn ich das Besteckparallel auf den Teller lege, signalisiereich dem Kellner, den Teller abzuservieren,bei überkreuztem Besteck ist das Essen hingegennoch nicht beendet.“ Ein No-Go ist,Handy, Schlüssel und dergleichen auf denTisch abzulegen. Die Serviette sollte allerdingslinks auf den Tisch gelegt werden,wenn das Handy während des Essens vibriertund man kurz die Gesellschaft verlässt, umein wichtiges Telefonat zu führen. ÜWeitere Infos:www.wko.at/wien/tischkulturWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 33


EU-Förderungen sindnicht nur unser GeldIm Juni 2014 jährt sich die Volksabstimmung über den BeitrittÖsterreichs zur EU zum 20. Mal. 66,64 Prozent der österreichischenBevölkerung haben damals mit „Ja“ gestimmt und damitden Beitritt zum 1. Jänner 1995 ermöglicht. Dieses Jubiläum ist einGrund zum Feiern, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass dieZustimmung der Österreicherinnen und Österreicher zur EU nachwie vor in etwa diesen Wert ausmacht. Die EU-Mitgliedschaft hatsich als Wettbewerbs- und Innovationsmotor deutlich bemerkbar gemachtund in den Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise hat sieauch als Schutzschirm gewirkt. <strong>2013</strong> kann Österreich als zweitreichstesLand der EU angesehen werden, und trotz aller statistischenTricks zeichnet das Land eine der geringsten Arbeitslosenraten innerhalbder EU aus. Auch was die Jugendarbeitslosigkeit betrifft,weist Österreich einen der geringsten Werte auf. Es steht außer Streit,die EU ist ein Erfolgsprojekt.Umso mehr erstaunt es, dass es Österreich in knapp 20 Jahren nichtgeschafft hat, wirklich EU-freundlich zu werden, was in diesem Zusammenhangheißen soll, die Verbindungsstellen zwischen Österreichund der EU-Bürokratie zum Beispiel im Bereich der Förderungenzu vereinfachen. Der traditionell gewachsene österreichische Förderdschungel,vom Rechnungshof als „historisch gewachsenes undkomplexes System“ beschrieben, hat sich nicht vereinfacht, ganz imGegenteil ist noch eine Ebene dazugekommen, ohne dass eine andereüberflüssig geworden wäre. Die österreichische Raumordnungskonferenz(ÖROK) hat sich in diesem Zusammenhang für eine gemeinsameVerwaltungsbehörde für die EU-Förderperiode 2014-2020 ausgesprochen.Im Bericht des Rechnungshofs zu den Strukturförderungenfindet sich zudem die Feststellung, „dass die EU-Fördermittelösterreichweit eher für konventionelle und weniger personalintensiveProjekte eingesetzt worden seien, da die Umsetzung von innovativenProjekten als risikobehaftet im Hinblick auf Abwicklungsfehler galt“.Hier muss dringend Abhilfe geschafft werden, und die neue Bundesregierungist gut beraten, nicht nur den österreichischen Förderdschungelzu lichten, sondern auch dafür Sorge zu tragen, dass avancierteFörderprojekte nicht schon im Keim erstickt werden.Mit über 18 Milliarden Euro pro Jahr legt Österreich EU-weit eineneinsamen Rekord hin. Diese 18 Milliarden – sie umfassen auch dieFörderungen an die ÖBB und an die Krankenhäuser – machen sageund schreibe 6,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. DerEU-weite Durchschnitt liegt dagegen bei nur vier Prozent. In den 18Förderungsmilliarden sind auch die Referenzmittel eingeschlossen,die Österreich für EU-geförderte Projekte beizutragen hat.Foto: JupiterimagesStaatliche Förderungen nach Förderbereichen im Jahr2011 in Millionen EuroWirtschaftliche Angelegenheiten: 8.500Gesundheitswesen: 5.400Wohnungswesen: 850Umweltschutz: 636Soziale Sicherung: 618Freizeitgestaltung, Sport, Kultur und Religion: 566Bildungswesen: 424Sonstiges: 739Zahlen: WIFOIm Jahr 2011 flossen etwa 2,7 Milliarden Euro nach Brüssel, 1,9 Milliardenflossen in Form von Förderungen wieder nach Österreich zurück.Das Beispiel EU-Programm „Kultur“ (2007-<strong>2013</strong>) zeigt deutlichauf, wie hoch die Rückflussquote „unserer Euro“ nach Brüsselsein kann. Österreich erhielt in diesem Zeitraum für 91 Projekte und131 Projektbeteiligungen insgesamt 23 Millionen Euro an EU-Zuschüssen,das entspricht einem Rückfluss von 302 Prozent. Ü34WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Werksansicht BerndorfFotos: Berndorf BandBerndorf Band setzt aufmobile KommunikationBei der neuen Telefonanlage des Berndorfer Industriebetriebs kommen Aastra 400 alsKommunikationsserver und 200 mobile Aastra DECT-Telefone sowie integrierteSmartphones zum Einsatz.Die Berndorf Band GmbH ist spezialisiertauf die Entwicklung und Fertigungvon endlosen Metallbändernfür Produktionsprozesse. <strong>2013</strong> wurde imRahmen des Umzugs in ein innovativ konzipiertesneues Bürogebäude auch die Entscheidunggetroffen, in Sachen Kommunikationneue Wege zu gehen. Franz Ehrenhöfer,Direktor Informations- und Kommunikationstechnologiebei Berndorf Band, meintdazu: „Es war der klassische Grund, warumwir uns entschlossen haben, die alte Telefonanlageauszutauschen – sie hatte schlichtwegausgedient, war sehr alt und wurde aktuellenKommunikationsanforderungen nicht mehrgerecht.“Gesucht: Kommunikations -lösung, die zum UnternehmenpasstDaraufhin wurde gemeinsam mit SystemintegratorKapsch BusinessCom ein genauesEvaluierungsverfahren durchgeführt, welcheLösung optimal für Berndorf Band seinkönnte. Die Wahl fiel auf Aastra 400 alsKommunikationsserver. Im ersten Schritt derInstallation stand der Faktor Mobilität im absolutenFokus. Nur im Sekretariat stehen fürdie Vermittlung einige Tischgeräte Aastra5370 IP zur Verfügung. Als Applikationkommt hier der Aastra 1560 Vermittlungsplatzzum Einsatz. Alle anderen Mitarbeiterwurden mit Aastra DECT-Geräten ausgestattet,entweder dem 622d für den professionellenBüroeinsatz oder dem robusten 632dfür eine „raue“ Arbeitsumgebung in der Produktionoder im Außeneinsatz am Werksgelände.Für die CTI-Integration wurde eineLösung von Estos verwendet, die auch sehrgut von den Mitarbeitern der Berndorf BandGmbH angenommen wird.WerbungOptimaler Projektablaufund Zukunftsperspektiven„Die Projektumsetzung funktionierte reibungslos,alle Beteiligten waren sehr motiviert,weil sie von der gewählten Lösungüberzeugt waren“, meint Marc Praunias, ManagerInformations- und Kommunikationstechnologiebei Berndorf Band. Ebenso optimalklappte das Projekt vom Timing her:Der Projektstart erfolgte im Januar <strong>2013</strong>, abAnfang April wurde installiert und die neueAnlage getestet. Die endgültige Umschaltungerfolgte dann am 4. Mai <strong>2013</strong>.Eine bereits gestartete Erweiterung der „mobilenTelefonanlage“ von Berndorf Band istdie Einführung des Aastra Mobile Client(AMC) für die Außendienstmitarbeiter. Nachder Behebung des ursprünglich nicht vorhandenenMobilempfangs durch zusätzlicheSender, die T-Mobile am Werksgelände undim Gebäude installierte, verwandelt derAMC die Smartphones in vollwertige Nebenstellendes Aastra 400 Kommunikationsservers– auch außerhalb des Firmengeländes.Zusätzlich wird das One-Number-Konzeptausgerollt, welches dem Mitarbeiter ermöglicht,unter einer einzigen Nummer,nämlich seiner Büronummer, auch am Mobiltelefonerreichbar zu sein. Möchte manaber nicht mehr unter der Büronummer erreichbarsein, kann man auf die Vermittlungumschalten und ist fortan nur mehr für privateAnrufer erreichbar.ÜiInformationAastra Austria GmbHSchönbrunner Straße 218/Stiege B/ 6.02, 1<strong>12</strong>0 WienTel: +43 1 813 1370 - 0Fax: +43 1 813 1370 - 699info.at@aastra.com • www.aastra.atKapsch BusinessCom AGWienerbergstraße 53, 1<strong>12</strong>0 WienTel: +43 50 811 - 0Fax: +43 50 811 - 9999kbc.office@kapsch.netwww.kapschbusiness.comWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 35


Viel unterwegs? Wir haLoisium LangenloisDas Hotel bietet eine besondere Atmosphäre: Inmitten der Weingärten gelegen, ist das LoisiumWine & Spa Resort Langenlois eine der besten Locations für Tagungen und Seminare. Die verglasten,mit Tageslicht durchfluteten und mit moderner Tagungstechnik ausgestatteten Seminarräumeeignen sich bestens für innovative Ideen und konzentriertes Arbeiten. Es stehen dreinach Bedarf kombinierbare Seminarräume für bis zu <strong>12</strong>0 Personen sowie ein Executive BoardRoom für bis zu zehn Personen zur Verfügung. Zudem hält das Haus attraktive Rahmenprogrammefür Seminarteilnehmer und Gäste bereit. Das Loisium Wine & Spa Langenlois verfügtüber 82 hochwertig ausgestattete Zimmer, die wie auch das zuvorkommende Service keineWünsche offenlassen. Im Hotelrestaurant Vineyard wird die Dramaturgie des Weines mit innovativenKreationen aus Produkten der Region kombiniert, um so zu einem einzigartigen Geschmackserlebniszu verschmelzen. Der gemütliche Barbereich bietet nicht nur Getränke undSnacks, sondern auch ein angenehmes Ambiente für anregende Gespräche. Im Spa mit Sauna,Dampfbad, Infrarotkabine, beheiztem Outdoorpool und einzigartigen Wein-Treatments hatman die Möglichkeit zur Entspannung nach einem langen Kongresstag. 70 km von Wien entfernthat das Hotel ein Abholservice zu den nahegelegenen Bahnhöfen und zum Flughafen WienSchwechat.ÜLoisium Allee 2, 3550 LangenloisTel.: +43/2734/77100-200hotel-langenlois@loisium.at, www.loisiumhotel.atFoto: LOISIUM Wine & Spa Resort LangenloisErreichbarkeit: 7 von 10 PunktenAmbiente: 9 von 10 PunktenService: 9 von 10 PunktenKüche & Keller: 9 von 10 PunktenSumme: 34 von 40 PunktenFoto: Restaurant zum Alten HellerErreichbarkeit: 8 von 10 PunktenAmbiente: 6 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 30 von 40 PunktenRestaurant zum Alten HellerDas Restaurant besticht vor allem durch seine ausgezeichnete traditionell wienerische Kücheund das freundliche, urwienerische Service. Die gut bürgerliche Küche des „Alten Heller“setzt einen klaren Schwerpunkt auf die Wiener Rindfleischküche, in der etwa Beinfleischoder Tafelspitz mit ihren klassischen Beilagen wie Rahmfisolen, Essig- und Apfelkren nichtfehlen dürfen. Für den süßen Gusto finden sich in der Speisekarte etwa Palatschinken mitPowidl, Mohn und Butter oder mit Nuss- bzw. hausgemachter Topfenfülle, gebackene Apfelspaltenoder der flaumige Kaiserschmarren. Somit ist das Haus wohl nicht der geeigneteTreffpunkt für Freunde der leichten oder vegetarischen Küche. Begleitet werden die regionalenKöstlichkeiten von österreichischem Fassbier und Weinen aus österreichischen Anbaugebieten.Der „Alte Heller“ ist in einem schönen Biedermeierhaus beherbergt und locktvor allem in der warmen Jahreszeit mit einem schattig-gemütlichen Gastgarten. Das rustikaleAmbiente des Hauses macht das Restaurant „zum Alten Heller“ nicht zum optimalen Ortfür förmliche Geschäftsessen, aber das Wiener Flair des urigen Gasthauses kann genutztwerden, um etwa Kunden einen einmaligen Einblick ins urtypische Wien zu geben. Das Restaurantist zentral an Straßenbahn- und U-Bahnhaltestellen gelegen und in der nahen GarageSechskrügelgasse gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten.ÜUngargasse 34, 1030 WienTel.: +43/1/7<strong>12</strong>6452, Fax: +43/1/2080174karl.fuegert@chello.at, members.aon.at/zumaltenhellerÖffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 11:00-23:0036Die Kriterien Businessrestaurant:Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nichtnur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tischlegen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


en die Tipps!Foto: Golfhotel Bad TatzmannsdorfErreichbarkeit: 7 von 10 PunktenAmbiente: 8 von 10 PunktenService: 9 von 10 PunktenKüche & Keller: 9 von 10 PunktenSumme: 33 von 40 PunktenReiters Supreme HotelIn diesem Fünf-Sterne-Haus werden die hohen Ansprüche von Geschäftsreisenden bis inskleinste Detail erfüllt. Reiters Supreme Hotel bietet nicht nur hohen Service in Kombinationmit einem modernen Ambiente, sondern es ist auch für ein hohes Maß an Individualität gesorgt.Großzügige, mit allem Komfort ausgestattete Zimmer und Suiten inklusive Klimaanlage, Flat-Screen HDTV inkl. Sky und vielem mehr bieten Entspannung. Im hoteleigenen Restaurant erfreuendie Kochkünste, die nicht nur dem Gaumen, sondern auch den Augen ungeahnte Freudenbereiten. Nicht zuletzt lädt Österreichs größte private Therme, das „Yin-Yang Spa“, mit einemausgedehnten Wellnessbereich zur Entspannung nach einem langen Tag ein. Wenn man dochmehr Abwechslung braucht, kann man auf dem hoteleigener 27-Loch-Golfplatz noch einigeBälle schlagen, am täglichen Aktivprogramm mit Yoga, Tai Chi teilnehmen oder die Lipizzaner-Reit-und Fahranlage nutzen. Das Manko am Reiters Supreme Hotel ist neben seiner relativenAbgelegenheit, wobei Reisenden, die nicht mit dem eigenen Auto kommen, ein Transferservicezum Flughafen oder Bahnhof angeboten wird, das Fehlen eines Seminarbereichs.Das Hotel ist auf Urlaubsgäste und Wellnessurlauber ausgerichtet und verfügt damit nicht übereigene Seminarräume und die entsprechende technische Infrastruktur, um Kongresse und ähnlichesanzuhalten.ÜAm Golfplatz 1, 7431 Bad TatzmannsdorfTel.: +43/3353/8841-607, Fax: +43/3353/8841-138reserve@reiters-hotel.com, www.reiters-hotels.comWirtshaus am SeeAuf den ersten Blick begeistert das Restaurantschon mit der einmaligen Lage direkt am Bodenseeuferin unmittelbarer Nähe zur Seebühne und dem großen, schattigen Gastgarten. Wasdas Lokal im Sommer zu einem Highlight macht, führt in der kühleren Jahreszeit jedoch zueinem Hauch von Tristesse. Das freundliche und kompetente Serviceteam überzeugt genausowie die stark regional geprägte Küche, die auf Produkte von heimischen Bauern setzt, wieetwa bei den Spezialitäten vom Wild. Einen besonderen Höhepunkt stellen auf jeden Falldie Fischspezialitäten dar, die täglich frisch von den heimischen Fischern geliefert werden.Das umfangreiche Sortiment von Weinen aus der Bodenseeregion rundet jeden Gang gekonntab. Im modernen Ambiente des Wirtshauses am See hat man an den großzügigen Tischen –mit reichlich Platz zum Nachbarn – die Möglichkeit, sich während geschäftlicher Besprechungenungestört zu unterhalten und Notizen zu machen. Das Restaurant bietet aber auchspezielle Menüs etwa für Weihnachts- oder Betriebsfeiern – von rustikalen Kässpätzle biszu einem festlichen mehrgängigen Menü – an. Sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmittelnals auch mit dem Auto ist das Wirtshaus am See gut erreichbar, Parkplätze stehen zur Verfügung,auch wenn das Haus nicht gerade im geschäftlichen Zentrum von Bregenz liegt. ÜSeepromenade 2, 6900 BregenzTel.: +43/5574/42210, Fax: +43/5574/42210-4info@wirtshausamsee.at, www.wirtshausamsee.atÖffnungszeiten: täglich von 9:00-24:00 UhrFoto: Wirtshaus am SeeErreichbarkeit: 9 von 10 PunktenAmbiente: 9 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 7 von 10 PunktenSumme: 33 von 40 PunktenDie Kriterien Businesshotel:Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichenVerkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtigund Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitteherausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen undsich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 37


Seit 30 Jahren in Österreich undseit 50 Jahren weltweit imFuhrparkmanagement tätig, istLeasePlan bestrebt, die Erwartungenseiner Kunden immerzu übertreffen.Fotos: LeasePlanLeasePlan:Der Service-Kaiserim FuhrparkmanagementEgal, ob kleine oder große Flotte, seit 30 Jahren sorgt LeasePlan Fuhrparkmanagement inÖsterreich mit Passion, Expertise, Respekt und Commitment für das Wohl seiner Kunden.50 Jahren weltweite Erfahrung, die Kenntnisder automotiven Wertschöpfungskette undvor allem die Freude an der Profession machenden Unterschied. „Unser Ziel ist es,punktgenau abgestimmte Fuhrparkmanagement-Lösungenzu erarbeiten und umzusetzen,die für die Ziele und Bedürfnisse unsererKunden maßgeschneidert sind. UnsereKunden stellen mit Recht hohe Anforderungenan uns, und wir als LeasePlan versuchendiese mit ,Service Exellence‘ immer zu übertreffen“,erklärt Nigel Storny, Geschäftsführervon Leaseplan Österreich, sein Geschäftsmodell.Erfolgsfaktor:intelligente ProzesseDie Beziehung zwischen Kunden und Fuhrparkmanagerbasiert schon lange nicht mehrausschließlich auf der Abwicklung von Standarddienstleistungen.Heute geht es vielmehrum intensive Beratungstätigkeiten sowieneue, kreative Lösungen, um Kundenziele inEinklang zu bringen und zu erreichen. Wobeieffektives Kostenmanagement bei gleichzeitigemKomfort für DienstwagennutzerInnenbei LeasePlan keinen Widerspruch darstellt.Dafür investiert LeasePlan Zeit undExpertise in seine Kunden, denn nicht nurzufriedene, sondern loyale Kunden sind dasZiel des Unternehmens.„Ein innovativer Fuhrparkmanager wie LeasePlanist darauf spezialisiert, über die erwartetenDienstleistungen hinaus seinenKunden echten Mehrwert zu bieten“, erklärtNigel Storny, Geschäftsführer LeasePlan


ServiceÖsterreich. „Optimierung hat unterschiedlicheAusrichtungen und muss in der Gesamtheitvon Spezialisten beleuchtet werden.Fuhrparks können sowohl kostenseitig, wieFahrzeugwahl, Fahrverhalten, Kraftstoffoder optimaler Tauschzeitpunkt, als auchhinsichtlich Umwelt oder Komfort optimiertwerden“, ist Storny überzeugt.Optimales Fuhrparkmanagement bedeutetzwar Outsourcing, es bedarf jedoch der Mithilfedes Kunden, um die perfekte Lösungumzusetzen. „Unsere Angebote richten sichan Unternehmen, die bereit sind, mit uns ineinen Dialog zu treten. Denn nur wenn alleFakten über den Fuhrpark, wie Einsatzzweck,die Kilometerleistungen etc., auf demTisch liegen, ist ein Fuhrparkmanager in derLage, optimal zu beraten und die richtige Lösungzu erarbeiten. Egal ob für ein Fahrzeugoder für 500“, so Storny.LeasePlan Österreich profitiert als Länderniederlassungnatürlich zusätzlich von derErfahrung der LeasePlan-Unternehmenweltweit und bildet seine Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter selbst aus, sodass ausschließlichExpertInnen und SpezialistInnenfür die Kunden tätig sind. LeasePlan-MitarbeiterInnensind sehr erfahren und weisenaußerdem eine überdurchschnittlich langeFirmenzugehörigkeit auf.Umfassende Betreuung istselbstverständlichBedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen isteine der Stärken von LeasePlan Österreichund seinen MitarbeiterInnen.„Hierzulandehaben uns unsere Kunden in Summe 33.000Fahrzeuge anvertraut, und in jedem sitzt einoder eine FahrzeuglenkerIn mit individuellenBedürfnissen. Um all diese in einer unseremUnternehmen entsprechenden Qualität betreuenzu können, ist es notwendig, dass derZugang zu Informationen, die Einfachheitder Abwicklung von Dienstleistungen unddie zeitliche Unabhängigkeitfür den jeweiligenFahrzeuglenker gewährleistetsind“, so Nigel Storny.In Österreich einzigartigist, „dass wir neben dem gewohntenpersönlichen Kontaktunseren Kunden eineOnline-Plattform für ihreDienstwagennutzerInnen –das LeasePlan FahrerNet –bieten“, erläutert Storny.„Zum einen werden dadurchdie Fuhrparkleiter aufKundenseite enorm entlastetund zum anderen derKomfort, die Sicherheit undumfassende Informationsbereitstellungfür dieDienstwagennutzerInnengarantiert. Für diese Online-Plattformhaben wirzwei Jahre lang Bedürfnisse„Wir sind Fuhrparkmanager aus Passion“,sagt LeasePlan-Geschäftsführer Nigel Storny.„Daher investieren wir Zeit und Expertise inunsere Kunden.“erhoben, programmiert und dann erst bereitgestellt– was in dieser Qualität derzeit nurLeasePlan für den österreichischen Markt offerierenkann.“Globale LösungenWir wissen um die Bedürfnisse und Herausforderungenunserer Kunden und entwickelnuns daher auch ständig weiter. Denn: Lease-Plan denkt sowohl national als auch international.Besondere Herausforderungen für internationaltätige Kunden sind der administrativeAufwand, die Vergleichbarkeit vonDienstleistungen und Kosten sowie die oftunterschiedliche Gesetzgebung in verschiedenenLändern. Solche Insellösungen sindteuer und ineffizient. LeasePlan betreut seineKunden daher auch länderübergreifend miteinem lokalen Ansprechpartner. Rund 600multinationale Unternehmen werden vonLeasePlan International betreut und durcheinheitliche Produkte und Dienstleistungenbei ihren globalen Unternehmungen unterstützt.Die LeasePlan-Gruppe verwaltet in Summe1,3 Millionen Fahrzeuge, im Rahmen internationalerVerträge rund 400.000 Fahrzeugein 31 LeasePlan-Ländern. „Der Internationalisierungsprozessvieler Unternehmen inden letzten Jahren hat eine enorme Nachfragenach internationalen Fuhrpark- undFlottenmanagementlösungen geschaffen.Ziel von LeasePlan International ist es, diesenTrend zu bedienen und globale Lösungenanzubieten, die sowohl für das lokale wieauch für das weltweite Geschäft einen Mehrwertdarstellen“, erläutert Nigel Storny.LeasePlan International betrachtet jedes Unternehmenals einzigartig. Dies eröffnet eineReihe von Möglichkeiten, die Gesamtkosten(Total Cost of Ownership) zu reduzieren, Effizienzund Kontrolle zu steigern, ohne dabeidie Mobilität und den Komfort einzuschränken.33.000 Fahrzeugesprechen für sichLeasePlan Österreich betreut in ÖsterreichUnternehmen mit Einzelfahrzeugen bis zuKunden mit internationalen Flotten. In jedemSegment arbeiten ExpertInnen, die genauwissen, wo der Schuh drückt und welche Lösungendie besten sind. Ein Handwerksbetriebhat zum Beispiel andere Bedürfnisseund einen anderen Einsatzzweck seinerFahrzeuge als ein Pharmakonzern. Lease-Plan hat SpezialistInnen für alle Fuhrparkgrößenund Bedürfnisse, die sich mit Engagementden Herausforderungen stellen. Soübernimmt LeasePlan auch die kompletteVerwaltung und das strategische Managementvon Kundenfahrzeugen: von der Modellauswahlbis zur Verwertung, von der Carpolicy-Beratungbis zurFahrerInnen-Kommunikationund Betreuung. Zielmuss es sein, Zeit für das eigeneKerngeschäft zu gewinnen,Kosten zu senken,sowie den Fuhrpark durchpersönliche Betreuungnachhaltig zu optimieren.Das gelingt dem FuhrparkmanagerLeasePlan durchKnow-how, jahrzehntelangeErfahrung, eine gutePortion Leidenschaft, Expertise,Komfort und Kostenmanagementund daswohl Ausschlaggebende:die persönliche und individuelleBetreuung. ÜWeitere Informationen:www.leaseplan.atWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 39


Die Marke Turmöl, flankiert von SPAR express und Pico bello Waschstraßen, soll zu Österreichs größter Edeldiskontmarke ausgebaut werden.Mit Multi-Energy ins Jahr 2014Die Doppler-Gruppe erkannteschnell den Trendvom Mineralölhandel zurTankstelle als Dienstleistungszentrum.2014 wirdam Ausbau der Gruppeund an der EdeldiskontmarkeTurmöl weiter kräftiggearbeitet.Als einer der Ersten in der Branche hatdie Doppler-Gruppe den Zeitgeist erkannt.Tankstellen sind heute vielmehr als nur Treibstoffhändler, sie ersetzendie klassischen Nahversorger. Neben demSPAR-express-Konzept sind einige derDoppler-Tankstellen nun auch Postpartner.Dazu baute die Welser Gruppe seine EdeldiskontmarkeTurmöl kräftig aus und zeigtmit der Flüssiggasmarke „dopgas“ und denWaschstraßen der Marke „Pico bello“Flagge. „Die Zukunft gehört der Tankstelleals Dienstleistungszentrum, die neben Treibstoffauch Nahversorger, Post- und Paketdienstleister,Bank, aber auch Kleiderreinigersein wird“, bringt Geschäftsführer Dr.Bernd Zierhut einen Ausblick auf die Branchentrends.Wachstum in allen Sektoren<strong>2013</strong> war für die Gruppe ein echtes Erfolgsjahr.An den Standorten wurden täglich10.000 backfrische Semmeln, 7.500 Energydrinks,2.000 Liter Milch und knapp 1.000Pakete als Postdienstleister abgewickelt.Mehr als 90 Tankwagenladungen bewegt dasWelser Unternehmen auf den heimischenStraßen. Zudem sorgt die Gruppe für Sauberkeit.Das seit fünf Jahren bestehendeWaschkonzept der Marke „Pico bello“ bringt3.000 Autos pro Tag auf Hochglanz. FünfWaschstraßen und 60 Waschanlagen werdenvon der Doppler-Gruppe betrieben. Auchbeim Treibstoffhandel, dem klassischenKerngeschäft, legte Doppler <strong>2013</strong> zu. BisEnde November <strong>2013</strong> wuchs der Absatz vonDieseltreibstoffen um vier Prozent, bei Benzinum ein Prozent. „Neben dieser Tankstelleals Dienstleistungszentrum wird es denTankautomaten mit günstigen Treibstoffenals Alternative für die Kunden geben.“ Aktuellumfasst dieser Geschäftsbereich 37 Turmölquick Stationen, zwölf davon wurdenalleine <strong>2013</strong> errichtet.Mit Vollgas ins Jahr 2014: Dr. Bernd Zierhutund Franz Joseph Doppler. Fotos: Doppler GruppeMulti-Energy-StationenDoch auch in diesem Geschäftsfeld geht dasWelser Unternehmen voran. Drei neue Flüssiggasanlagenwurden errichtet und dienenals Ergänzung zu den bereits bestehendenzwölf Anlagen. Die Standorte Wels, Eferdingerstraßeund Linz, Industriezeile wurden zusogenannte Multi-Energy-Stationen. Dassind Standorte, an denen neben Benzin undDiesel auch Flüssiggas, Erdgas und Stromgetankt werden können. Für den Geschäftsführerbleibt das Jahr 2014 spannend: „2014wird wie jedes Jahr eine weitere Herausforderungwerden. Ziel ist es, die Marke Turmölzur größten und bekanntesten österreichischenEdeldiskontmarke auszubauen.“ Ü40WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


LogistikTOOLS4YOU – die VierteDie Plattform für Planer und Architekten von EPLAN, Endress+Hauser, Rittalund Weidmüller präsentiert die 4. <strong>Ausgabe</strong> des interaktiven MediumsTOOLS4YOU mit interessanten Inhalten zum Thema Energieeffizienz, Neuheitenin der Branche, Rückblicke zur SMART in Linz und weiteren Highlights.Die SMART Automation in Linz war zum wiederholten Mal ein voller Erfolg.Neuheiten und Spezialitäten wie TOOLS4YOU-Cocktails und Kugelschreibermit persönlicher Namensgravur luden viele Interessierte ein, die Partner vonTOOLS4YOU zu besuchen.Auch im Jahr 2014 in Wien werden die vier Top-Lieferanten als Aussteller mitvielen Informationen und Highlights bereitstehen.TOOLS4YOU ist das interaktive Medium der Partner Endress+Hauser, EPLAN,Rittal und Weidmüller und begleitet Planer und Architekten von ihrer Idee biszum fertigen Projekt. Durch die Synergie dieser vier Unternehmen in unterschiedlichenPlanungsphasen wird ein durchgängiger Informationsfluss erreichtsowie das Projekt von Anfang bis Ende effizient unterstützt.Zusätzlich schaffen EPLAN, Endress+Hauser, Rittal und Weidmüller gemeinsamdie Möglichkeit, bereits in der Planungsphase einen ersten Schritt zu einem durchgängigenDatenmanagement herzustellen. Somit kann die Fertigung von Anlagenschnell, fehlerlos und mit geringer Datenüberladung durchgeführt werden.http://www.tools4you.info/Pg-4.<strong>Ausgabe</strong>/Der internationale Wettbewerb wächst stetig und bringt neue Herausforderungenmit sich. Auf Grund dessen hat es sich das Top-Lieferanten-Team zur Aufgabegemacht, eine durchgängige und lückenlose Unterstützung bei der Bewältigungder Projekte zu gewährleisten. Dabei müssen die globalen Gemeinsamkeiten undUnterschiede in der Engineering-Arbeit erkannt und eingebunden werden.Weitere Neuheiten und anregende Informationen zu aktuellen Themen wie zurSMART Automation in Wien erfahren Sie in der <strong>Ausgabe</strong> 2014.ÜBei Rückfragen wenden Sie sich an: kontakt@tools4you.infohttp://www.tools4you.info/Planergroup-4.<strong>Ausgabe</strong>/


LogistikiExperten-TippAnlage-Profi Franz Gschiegl,ERSTE-SPARINVESTFoto: ERSTE-SPARINVESTDie neue Halle präsentiert sich zeitgemäß und bietet den Mitarbeitern einen sympathischen Arbeitsplatz.Fotos: SchachingerUnternehmer und Selbstständigesuchen Lösungen für ihre Bedürfnisseund wollen sich nicht täglichmit den Kapitalmärkten befassen.Für Details und Börsen-Fachchinesischbleibt im dichtgedrängten Tageskalendereinfach keine Zeit.Wichtig sind Vertrauen, Verständlichkeitund ein direkter Draht zuden Profis – wenn möglich „rund umdie Uhr“.YOU INVEST zielt auf stabile Erträgebei möglichst geringen Schwankungen.Die jeweils attraktivsten Anlage-Segmentewie Staatsanleihen,Unternehmensanleihen, Aktien oderauch alternative Investmentstrategienwerden laufend und flexibel angepasst.Schachinger baut„supergrüne“LogistikhalleDer österreichische Branchenlogistiker Schachinger in Linzhat eine Logistik-Immobilie errichtet, die europaweit ihresgleichensucht.Von Thomas MeierYOU INVEST ist in drei Risiko-Neigungenerhältlich, für Unternehmergibt es eigene Business-Varianten:Diese gemischten Fonds sind für dieWertpapierdeckung österreichischerPensionsrückstellungen geeignetund zählen zum begünstigten Anlagevermögengemäß KMU-Förderungsgesetz.Der Produkt-Konfigurator auf derInternet-Seite www.youinvest.atführt in drei Schritten zu den verschiedenenYOU INVEST-Fondslösungen.Mehr erfahren Sie bei denKundenberaterinnen und Kundenberaternin Erste Bank und Sparkassen.Rechtlicher Hinweis: Hierbei handelt es sich umeine Werbemitteilung. Bitte beachten Sie, dass eineVeranlagung in einen Investmentfonds neben dengeschilderten Chancen auch Risiken birgt. DerWert von Finanzinstrumenten und deren Ertragkönnen sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungenkönnen den Wert einer Anlagenegativ beeinflussen. Kapitalverlust ist möglich.Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteileninteressiert sind, sollten vor einer etwaigenInvestition den aktuellen Prospekt, insbesonderedie darin enthaltenen Risikohinweise, lesen.Das österreichische familiengeführteLogistikunternehmen Schachinger inLinz hat Anfang September die„wahrscheinlich nachhaltigste“ LogistikimmobilieEuropas praktisch energieautark errichtet.Das temperaturgeführte Distributionszentrum,eingebettet in den multimodalenLogistikpark am Schachinger-Standortin Linz-Hörsching, ist für Max Schachingerjunior ein Leuchtturmprojekt für ein „grünesLagerhaus“ bei Bauweise und Betrieb. Der11.000 m 2 große Lagerkomplex plus 800 m 2Büros wurde in Massivholzbauweise errichtet,in dem künftig für den neuen KundenMetro Cash & Carry Österreich täglich 400Tonnen Waren umgeschlagen werden. NeueWege zu beschreiten entspricht dem philosophischenDenken und Tun von Schachinger,weil „eine weitere graue Sandwichpaneelhalle,die die Tristesse des aktuellen Gewerbebausauf unsere komplette Lebenszeiteinzementiert und dann als Sondermüll entsorgtwerden muss, für uns abschreckendwar“, erinnert sich der Manager und Mitgliedin der Schachinger-Geschäftsführung.Also entschied man sich für eine ressourcenschonendeHalle, die in ökologischer Hin-Max Schachinger junior gilt als Pionier in SachenNachhaltigkeit in der Logistik.42WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Logistiksicht State of the art ist und mit acht Mio.Euro Baukosten weniger kostete als ursprünglichbudgetiert: „Die Halle glänzt vollerMehrwerte und wirkt, als würde sie deutlichmehr kosten.“ Beim Bau der neuen Immobiliehaben sich so viele Elemente auf inder Logistik neuem Niveau ergänzt, sodasssie nach Meinung der Zertifizierenden aktuellals Benchmark für nachhaltige Immobiliendieser Art gelten kann. „Wenn Sie so wollen,schillert sie blau, grün, rot, symbolhaft für diewichtigsten irdischen Messgrößen, die mirbekannt sind.“ Niedrigste Betriebskosten biszum Nutzungsende waren ein ganz wesentlichbestimmendes Element bei Planung undBau der neuen Anlage. „Mit den besten Materialienund verschränktem Multi-user-Konzeptschufen wir ökonomische und ökologischeBestwerte im Hallenbau. In Rekordzeit.Durch die Holzfertigung und die feine Handdes Architekten haben wir eine erstaunlicheArbeitsqualität dazugeschenkt bekommen“,resümiert Schachinger. Seit dem ersten Tagarbeiten die Mitarbeiter in einem inspirierenden,von warmem Holz und frischen Farbendominierten Arbeitsumfeld. „Würdevoll undpräsent“, wie es Schachinger nennt.Klares Zeichen für Nachhaltigkeit: Die Halle wurde in Holzbauweise errichtet.Die markanten Merkmale der temperaturgeführtenImmobilie in Holzbauweise (aus derRegion) sind Nullenergieniveau (praktischautark durch Energiekennzahl 10,3 kWh prom 2 plus ganzes Dach PV), CO 2 -armer Beton,komplette LED-Beleuchtung mit Tageslichtund Bedarfssteuerung sowie aufblasbareTorabdichtungen zwecks effizienter Energienutzungim Inneren der Halle. Heizen undKühlen der Anlage funktionieren über einethermische Grundwassernutzung inklusiveFreecooling-Schaltung, bei der 20 bis 25Prozent der Kühlleistungen wärmepumpenfreierzeugt werden. Den Strom für die Wärmepumpeliefert der bekannte EnergielieferantSonne und kommt über eine Photovoltaik-Anlagein die Immobilie. Schachingergewann aufgrund der ökologischen Bauweiseden Kunden Metro Cash & Carry undmacht für diesen Lagerung, Feinkommissionierung,Cross-Docking und Distribution.Sie fügt sich zudem optimal in den bestehendenLogistikpark in Linz-Hörsching ein.Dass es in einer Zeit, in der Verträge zwischenKunden und Logistiker oft nur kurzeLaufzeiten haben, viel Mut bedarf, so vielGeld und Energie aufzubringen, um für einenKunden eine neue Immobilie zu errichten,kann Schachinger nur bestätigen. DieGeldbeschaffung bei den Banken wirdschwieriger, die Zinsgestaltung österreichischerBanken ist gerade für Logistiker besondershochschwellig, daher dürfe man sichbei einem solchem Projekt keine Fehler leisten.Die Immobilie schließt eine Lücke im Logistikparkund „die Bedürfnisse unsererKunden und unsere Mehrwerte decken sichsehr und wir lassen uns auf mehr als fünfJahre aufeinander ein“, sagt Schachinger junior,der gegenüber der ITJ auch erklärt,weshalb die Kombination von Ökologie,Ökonomie und Sozialem so wichtig ist. „Ichhasse Verschwendung und Ressourcenvernichtungund habe rundherum zu oft zusehenmüssen, wie abgewirtschaftet wird, wie amRande des Abgrunds blind bis kurzsichtigagiert wird.“ Nach auch eigenen harten Zeitenmacht sich das Familienunternehmen seitetwa sieben Jahren „zukunftsfähig“, istSchachinger der Motor für die Veränderung,was sich praktisch beispielsweise darin äußert,dass Lagerhallen schon früher als beianderen gedämmt und ökoeffizient gemachtwerden und jetzt schon im Wettbewerb davonzu profitieren beginnen. Schachinger giltin der österreichischen Logistikbranche alsQuerdenker und Aussagen, wie etwa dass esauf einem begrenzten Planeten kein grenzenlosesWachstum geben kann oder Logistikerihre Rahmenbedingungen auch ohne Politikdeutlich proaktiver gestalten könnten, klingenüberraschend philosophisch aus demMund eines Unternehmers: „Ich sehe so vielPotenzial, wie wir Lebensumstände verbessernund uns als Menschen weiterentwickelnkönnen. Wir können so viel erschaffen alsauch zerstören wie noch nie und der Geist,aus dem wir handeln, wird immer schnelleran den Konsequenzen sichtbar.“ ÜMedien | Informatik | Verkehr | Gesundheit | SozialesBACHELOR, MASTER, WEITERBILDUNG„Meine beste Entscheidung!“Julian, MasterstudentTage der offenen Tür: 21. und 22. März 2014www.fhstp.ac.atWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 43


Internationale Fachmesse für Heizung,Klima, Sanitär, Bad &Design underneuerbare Energien.28. - 31. JÄNNER 2014MESSE WIENAuf Ihren Besuch freuen sich u. a.: AIR FIRE TECH ·Allmess · ALUCA A · AMII Sp. z o.o. · ARI-Armaturen · Artweger ·Austroflex · AWT WT·BBaduscho · Bälz, W. .&SSohn · BányaiBùtorok Kft. · BELIMO · Walter Bösch · BRINKO · bst · BWT ·Calpeda ·C.A.T.S.·Comtech ·Condair·CONFORM·CSWWEBER · CTA · CWS-boco · Danfoss · Data Design System ·Der österreichische Installateur teur - Bohmann Druck · DGR ·Dr. O. .Hartmann · Ing. Rudolf Duschek ek·Dustcontrol · EasySanitary Solutions · Ebro · EcoCooling · Anton Eder ·eh-technik Reinbacher · ELCO · elector · Emco Bad ·energie:bau - Starmühler Agentur · ESBE · ETU · FACH-SCHRIFTEN-VERLAG · FAWAS AS· Flexim · FLIR · FOKUS -media House · Theo Förch · Fröling · GC GEBÄUDETECHNIK K·Gebäude Installation - Österreichischer eichischer Wirtschaftsverlag ag ·Geberit · Gebr. Ostendorf - OSMA zpracování plast, s.r.o. .o. ·Georg Fischer · Georgs Heizkesselbau esselbau · Glen Dimplex ·Gerhard Gollner · G&P AIR SYSTEMS · Grohe · Grundfos · Ing.Günter GRÜNER · Otto to Haas · Hafnertec Bicker · Hagleitner ·Hamberger · Hansgrohe · Hargassner · Harreither · HAUSTECFachmedien · Haustechnik Fachverlag · Helios · Herz · HEWI ·HIT-Teufl · WEKA-Verlag - HLK · Andreas Hofbauer · HOL-TER · Honeywell e · HOTEL&DESIGN · Hotmobil · Hoval · HSK ·Hummel · HL Hutterer & Lechner · IDM-Energiesysteme eme ·Imorom om · IMP PUMPS d.o.o o · INNENRAUM - StarmühlerAgentur· INNOTEC · Isoplus ·Jaga · JUDO DO·Jung · Juprowa ·KE KELIT · Gebr. Kemper · Keramag · KOFEC Koch · König &Landl · KOREX · Krasemann ·Kübler · KWP · Lang + Lang ·Lanzet · Laufen · Legio.Tools ·Levatis · Verlag fürNachhaltigkeit· Ligno · LOGSTOR OR · Hans Lohr · MAKITA · Ing. 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Ein Unternehmen muss Werte lebenund vermitteln, um die besten Mitarbeiter zu bekommen, istKurt Leidinger, Vorstandsvorsitzender DB Schenker & Co AGim Regional-Headquarter für Österreich und <strong>Süd</strong>osteuropa,überzeugt.Die Arbeitswelt erlebt derzeit einenWertewandel. Die Generation derheute 20- bis 30-Jährigen sieht ihrLebensglück nicht mehr allein in der knochenharten,von Disziplin geprägten Arbeit,sondern strebt eine Balance zwischen interessantemJob und ausgeglichenem Privatlebenan. „Darauf müssen wir uns einstellen.Unsere Personalentwicklung wird sich aufdiese Veränderung ausrichten, um in Zukunftgute Mitarbeiter zu bekommen und zu halten“,resümiert Kurt Leidinger, Vorstandsvorsitz-enderder Schenker & Co AG. Erselbst komme aus der Generation der „Workaholics“,erinnert er sich. In den Jahren ab1979, als Leidinger bei DB Schenker in Welsseine Speditionsausbildung absolvierte, hatteArbeit noch eine andere Bedeutung alsheute; sie stand im Mittelpunkt und die Lebensinteressen,Familie etc. wurden weitgehendnach ihr ausgerichtet. Um heute motivierteund gute Mitarbeiter zu bekommenund zu halten, müsse ein so markenstarkesUnternehmen wie Schenker nicht nur entsprechendeRahmenbedingungen schaffen,es müsse vor allem Werte vermitteln, die signalisieren,dass sich bei Schenker ein interessanterJob mit privaten Lebensansprüchenverbinden lässt. Leidinger spricht von einemParadigmen-Wechsel: „Wenn wir Mitarbeiterhaben, die zu hundert Prozent motiviertsind, dann ist auch deren Produktivität gleichhoch.“ Dass Leidinger Spediteur wurde, lagam Vater, er war Lkw-Fahrer und so lag esnahe, diesen Beruf zu ergreifen.Er selbst und die Führungsebenen darunter,in denen ältere, erfahrene Leute sitzen, müsstenlernen, diese neuen Werte zu leben undpraktisch umzusetzen. Im praktischen Personalmanagementbedeutet das heute, herkömmlicheArbeitszeitmodelle kritisch zuhinterfragen, die interne Kommunikation zuVon Josef Mülleroptimieren, Social Media aktiv nutzen undneben der Schenker-Akademie als Ausbildungsstätteneue Aus- und Weiterbildungsoptionenauszuloten und umzusetzen. Sowurde vor zwei Jahren die sogenannte „DBSchenker young.stars Summer Academy“gestartet. Diese findet in Graz statt und 22Mitarbeiter aus der DB Schenker-Region<strong>Süd</strong>osteuropa haben bis jetzt daran teilgenommenund bekamen von Lehrern der SpeditionsberufsschuleMitterdorf Fachwissenfür ihren Job vermittelt. In diesem Sommerhaben alle „hochmotivierten“ Teilnehmerdiese Akademie erfolgreich abgeschlossen,freut sich Kurt Leidinger. Das österreichischeduale Speditionsausbildungssystemhält der Top-Manager für sehr gut, doch hater den Eindruck, dass es in der breiten Öffentlichkeitnicht jenen Ruf genießt, den eseigentlich verdient. Eine Lehre zu absolvierenist in Österreich nicht gerade mit einempositiven Image behaftet, dabei „braucht dieWirtschaft die Lehrlinge sehr notwendig undsollte sie daher fördern und schätzen“.Kurt Leidinger hatte als „guter, aber fauler“Schüler, wie er selbst sagt, nach der Speditionsausbildungan der Abendhandelsakademiedie Matura (Abitur) nachgeholt und inden vielen Jahren bei Schenker dank AusundWeiterbildung zahlreiche Karriereschrittenach oben gesetzt. Seit Anfang diesesJahres ist er für 5.329 Mitarbeiter vomRöthis bis in die Türkei zuständig. „Manmuss schon sehr diszipliniert und konsequentsein“, um Karriere mit Lehre zu machen,räumt der sportlich wirkende Managerein, der in seiner spärlichen Freizeit Halbmarathonläuft und sich derzeit gerade aufden nächsten im Herbst vorbereitet.Beruflich ist Leidinger derzeit damit beschäftigt,die DB Schenker-Organisation inÖsterreich kritisch zu durchleuchten und


LogistikCEO Kurt Leidinger: „Die Reorganisation ist eine komplexe Herausforderung,weil wir alte Strukturen verändern müssen.“Foto: DB SchenkerJustierungen vorzunehmen. „Wir sind derzeit noch sehr dezentralaufgestellt und werden daher die Bereiche Buchhaltung,Personalentwicklung und Controlling in Service- und Kompetenzcenterzusammenzufassen“, so Leidinger. Die Fäden fürdiese drei Bereiche laufen in Wien zusammen, wobei die Buchhaltungoperativ in Salzburg abgewickelt wird. „Die Reorganisationist eine komplexe Herausforderung, weil wir alte Strukturenverändern müssen.“ Das ist notwendig, um Kosten einzusparenund die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Angestoßenwurde die Reorganisation nicht zuletzt durch die Ergebnisentwicklungseit der Wirtschaftskrise. Zwar hat Schenker in Österreichund <strong>Süd</strong>osteuropa im vergangenen Jahr beim Umsatz wiederzugelegt, doch die Erlöse stiegen nicht in jedem Maß wiedie Mengen etwa im Seefrachtgeschäft mit einem Volumenszuwachsvon 21 Prozent. „Die fetten Jahre sind vorbei, nach2009 sind die Preise verfallen und bis heute wurden sie nichtmehr erhöht“, so Leidinger. Verändern heißt aber auch, dass DBSchenker als Konzern bis Ende 2014 das neue Landverkehrskonzept„governance@land“ für Stückgut- und Komplettladungsverkehrefür Europa ausrollt, das unterm Strich Kosteneinsparungeneinerseits und bessere Transportqualität für dieKunden bringen soll.Blickt Leidinger auf die von Wien aus verantworteten 16 Länderin der Region, so sieht er zwei Welten vor sich. Österreich istfür DB Schenker der Kernmarkt, hier geht es darum, die Marktstärkegegenüber den Mitbewerbern zu verteidigen. DieserKernmarkt weist kaum noch Wachstumspotenzial auf. Andershingegen in der anderen Welt, sprich in <strong>Süd</strong>osteuropa und besondersin der Türkei. Hier zeichnet sich in den nächsten Jahrenein massiver Wachstumsschub ab. Das bedingt den Aufbau entsprechenderStrukturen und das Recruiting von hochmotiviertemPersonal, das man mit auf den aktuellen Wertewandel ausgerichtetenArbeitsplatzbedingungen gewinnen will. ÜStressmanagement und Burn-out-Vorsorge:Spezialistenteam in der Villa VitalisStress, Zeitnot,ständige Erreichbarkeit,Mehrfachbelastung,Selbstüberforderung–Schlagworte, bei denensich leider immer mehrMenschen angesprochenfühlen (müssen).Viele werden jetzt denken:„Ich weiß, dauerhafterStress und emotionalerDruck könnenzu Burn-out führen,aber dagegen kann mannun mal nichts machen.”Dem ist nicht so. Mit einer ausgewogenenLebensgestaltung und Selbstmanagementkann jeder die alltäglichen Anforderungenbewältigen und Burn-out vorbeugen.Erfolgreiche Wege aus der Krise zeigt dasMedical Wellness Hotel Villa Vitalis im oberösterreichischenInnviertel. Stressmanagement,Burn-out-Diagnose und -Therapie isteiner der Schwerpunkte des Best HealthAustria zertifizierten Hotels. Abseits derMasse, in einem ruhigen, schönen Hotelambienteerwartet Erholungsuchende in derVilla Vitalis eine kompetente medizinischeund therapeutische Betreuung. ErfahreneÄrzte und Therapeuten vernetzen in der„modernen Gesundheitsoase“ Erkenntnisseaus der Naturheil- und der klassischen Medizinund unterstützen jeden Gast persönlichdarin, körperlich und geistig gestärkt die Herausforderungendes Berufs- und Privatlebenszu meistern. Dazu profitieren Gäste derVilla Vitalis von der Expertise des angeschlossenenRevital Aspach – eines der führendenGesundheitszentren Österreichs. ÜiInformationVilla VitalisRevitalplatz 15252 AspachTel. +43 (O) 7755/21001Mail: office@villa-vitalis.atwww.revital-aspach.atFotos: Villa VitalisWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 45


ServiceFoto: i2b Klaus MorgensternDoppelsieg für Österreichs Start-ups!10.000 Euro in bar erhält der Gesamtsieger des größten Businessplan-Wettbewerbs Österreichs,der jährlich von i2b veranstaltet wird. Heuer gab es bei der Preisverleihung gleich doppeltGrund zur Freude.Nachdem das ganze Jahr über qualitativextrem hochwertige Business-Euro in bar entgegennehmen!Award und einen Scheck über jeweils 10.000pläne bei i2b eingingen, zeichnete Prämiert wurden die jeweils drei bestensich für <strong>2013</strong> bereits im Vorfeld ein extremspannendes Wettbewerbsfinale ab. Wie engdas Match um die Podest-Plätze aberBusinesspläne aus den Hauptkategorien„Dienstleistung, Gewerbe, Handel“, „Technologie“und „Studierende“. Grund zurschlussendlich werden sollte, wurde erst bei Freude hatten auch die Empfänger der Sonderpreise.Neben einem Sonderaward für den den mitreißenden Präsentationen im Zugei Informationbesten Teams „pitchten“ an diesem Tag umdes i2b-Finaltags am 25. November klar. Dieternehmens wurde heuer auch wieder dasbesten Businessplan eines Ein-Personen-Un-46 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> die Gunst der hochkarätig besetzten Jury.Die Preisträgerinnen und Preisträger standenan diesem Tag fest. Das Geheimnis der Platzierungwurde aber erst bei der bis auf denletzten Platz gefüllten Prämierungsveranstaltungin der SkyLounge der WirtschaftskammerÖsterreich gelüftet. Entsprechend großwar die Spannung bei den Vertretern der insgesamtelf Teams, die es aus 380 Einreichungenbis hierher geschafft hatten.Höhepunkt der Preisverleihung war die Auszeichnungdes besten Businessplans überalle Einreichkategorien hinweg, um den sichdie Müsli-Lieferanten „Frische Fritzen“ unddas kalorienarme „Nixe Bier“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Sie sorgten schließlichfür die knappste Entscheidung in der 13-jährigen Geschichte von i2b. – ZWEI GE-SAMTSIEGER! Beide Teams durften somitvon WKO-Generalsekretärin Mag. AnnaMaria Hochhauser und dem BereichsleiterFirmenkunden der Erste Bank der österreichischenbeste Konzept zur Übernahme eines bestehendenBetriebes mit dem Sonderpreis „Betriebsnachfolge“ausgezeichnet. Zum zweitenMal prämierte i2b gemeinsam mit greenjobs Austria und mit Unterstützung des Lebensministeriumsden „green innovator“,also den besten Businessplan aus demGreen-Tech Segment. Insgesamt ging es<strong>2013</strong> um Geld- und Sachpreise im Wert vonüber 160.000 Euro.i2b ist eine gemeinsame Initiative der WirtschaftskammernÖsterreichs und der ErsteBank und Sparkassen. Sie wurde ins Leben gerufen,um auf die Wichtigkeit eines schriftlichenUnternehmenskonzepts hinzuweisen undGründerinnen und Gründer bei der Erstellungihres Businessplans zu unterstützen. „DiesesErgebnis ist ein tolles Beispiel dafür, wie hochdie Qualität der bei i2b eingereichten Projektemittlerweile ist“, freute sich Mag. EmanuelBröderbauer, der Geschäftsführer der Initiative,die mit 380 Einreichungen heuer auch einenAlle Preisträger <strong>2013</strong>auf einen Blick:Gesamtsieger:n Frische Fritzenn Nixe BierDienstleistung, Gewerbe, Handel:n Frische Fritzenn Nixe Biern SportlyTechnologien beyondarts Kulur Appsn hill wind technologiesn Tabidus TechnologyStudierenden SWOP Bikeboxn Lohnerwerken PipeSecSonderpreise:EPU: fabberloungeBetriebsnachfolge: elmotionsgreen innovators: hill wind technologiesSparkassen, Mag. Gregor Deix, den neuen Rekord aufstellen konnte.Ü


International, forschungsorientiertund berufsbegleitend studierenDie Fachhochschule St. Pölten steht für eine Ausbildung mit optimalen Karrierechancen –Vollzeit oder berufsbegleitend. Studierende und AbsolventInnen sind Teil eines umfassendeninternationalen Netzwerks. Forschung, Entwicklung und Innovation haben einen engen Bezugzur Lehre.Rund 2000 Studierende lernen amCampus der FH St. Pölten. Ein breitesAngebot rund um Medien, Informatik,Verkehr, Gesundheit und Soziales vereintTheorie und Praxis und verschiedene Vertiefungsangeboteermöglichen ein abwechslungsreichesStudium mit individuellenSchwerpunkten. Neben umfassenden fachlich-methodischenFertigkeiten mit hohemPraxisbezug erwerben Studierende der FHSt. Pölten auch Soft Skills und Forschungskompetenzen.„Als Hochschule bildet die FH St. Pöltenihre Studierenden auf die Anforderungen derGesellschaft, Wirtschaft und Industrie aus.Alle Studiengänge stehen für praxisgeleiteteLehre und interdisziplinäre und angewandteProjektarbeit“, sagt FH-Rektor Hannes Raffaseder.Schon während des Studiums arbeitenStudierende gemeinsam mit erfahrenenForscherInnen an wissenschaftlichen Projekten.Hochkarätige Lehrende und Gastvortragendeaus dem In- und Ausland vermittelnFachwissen, aktuelle Themen und Branchentrendsaus erster Hand.Professionell ausgestattete Studios und Laborssowie neueste Technik bieten eineideale Lern- und Arbeitsatmosphäre. Auf14.500 m² finden sich nicht nur hochmoderneHörsäle und eine Bibliothek mit mehrals 25.000 Medien, sondern auch mit neuesterTechnik ausgestattete Labors.Fotos: FH St. Pölten, Foto KrausBerufsbegleitend studierenDie FH St. Pölten setzt auf die Vereinbarkeitvon Studium, Beruf und Familie. Sieben Bachelor-und Masterstudiengänge sowie das gesamteAngebot der Weiterbildungslehrgängewerden daher berufsbegleitend bzw. berufsfreundlichorganisiert. Die meisten berufsbegleitendenStudienangebote dauern zwei bisdrei Jahre. Die Organisation der Studienangeboteist auf die speziellen Bedürfnisse vonBerufstätigen abgestimmt: VerpflichtendePräsenzphasen, die meist am Abend und amWochenende stattfinden, und Selbstlernphasenwechseln einander ab. Das sogenannteBlended Learning, das verschiedene Methoden,u.a. E-Learning, kombiniert, erlaubt denStudierenden eine flexible Zeiteinteilung.„Go international!“Unter diesem Motto fördert die FH St. Pöltenden internationalen Erfahrungsaustausch vonStudierenden. Ob ein Auslandssemester aneiner der circa hundert Partnerhochschulenauf drei Kontinenten, ein Auslandspraktikumoder die Teilnahme am International StudentNetwork (ISN): Internationale Mobilität derStudierenden an der FH St. Pölten wird nichtnur gewünscht, sondern explizit gefördertund durch das International Office der FHSt. Pölten unterstützt.Modern und kreativDie FH St. Pölten ist zentral in der LandeshauptstadtSt. Pölten gelegen und durch diegute Verkehrsanbindung schnell und bequemzu erreichen. Das umfassende Studienangebot,die moderne Infrastruktur sowie Wohn-,Sport- und Vergnügungsmöglichkeiten in derStadt verleihen der FH St. Pölten den Statuseines hervorragenden Lern- und Forschungsplatzes.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 47


Ein Master istein KarriereturboDie kürzlich von der Statistik Austria erhobenen Daten zur Erwachsenenbildung 2011/20<strong>12</strong>sprechen für sich: Annähernd die Hälfte aller Österreicherinnen und Österreicher im Altervon 25 bis 64 Jahren bildet sich weiter. Warum die Weiterbildungsquote von Menschen imHaupterwerbsalter gegenüber der Vorgängerstudie 2007 von knapp 40 auf 45,5 Prozent sodeutlich gestiegen ist, hat Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff den Institutsleiter desWIFI Österreich, Michael Landertshammer, gefragt.n Herr Prof. Landertshammer, boomtWeiterbildung in Krisenzeiten?Eindeutig ja. Denn in guten Zeiten habenjene bessere Chancen, die mehr Know-howhaben als andere. In weniger guten Zeitenhaben nur jene Chancen, die aktuellesKnow-how haben. Das gilt für Unternehmenwie Mitarbeiter gleichermaßen. Es macht daherSinn, gerade dann, wenn aufgrund vonAuftragsrückgängen mehr Zeit zur Verfügungsteht, diese in die Weiterbildung zu investieren.n Wie sehen die Zahlen des WIFI aus?Erfreulich! Die Bildungsstatistik für dasKursjahr 20<strong>12</strong>/13 weist neuerlich einen Zuwachsbei den gehaltenen Kursen aus: Österreichweitwurden 32.729 Weiterbildungsveranstaltungenan den WIFIs durchgeführt,was ein Plus von 3,3 Prozent ist. Ebenfallsum drei Prozent stieg die Zahl der Weiterbildungsteilnehmer,nämlich auf 363.729. Inhaltlichwurden branchenbezogene Weiterbildungenaus Handel, Tourismus und Gewerbeam stärksten nachgefragt, gefolgt vonBWL und Persönlichkeitstrainings. Weiterhingut gebucht waren firmeninternen WIFI-Trainings. An 4.155 maßgeschneidertenSchulungen nahmen über 41.300 Mitarbeiterteil. EDV/IT war dabei am häufigsten vertreten,gefolgt von Sprachtrainings.„Jeder zweite WIFI-Kunde rechnet sich durch Weiterbildung bessere Aufstiegschancen aus“, weißProf. Dr. Michael Landertshammer, Institutsleiter des WIFI Österreich. Foto: WIFI/Michaela Bruckbergern Was ist der Unterschied Ihrer Weiterbildungseinrichtungim Vergleich zuden anderen Anbietern?Als Weiterbildungsinstitut der Wirtschaftskammerhaben wir unser Ohr bei den Unternehmenund wissen genau, welches Knowhowin der Praxis wirklich relevant ist. Dahingehendentwickeln wir unsere Weiterbildungsangebote– 20 Prozent des WIFI-Kursprogrammssind jedes Jahr neu. Außerdemkommen unsere Trainer direkt aus der Wirtschaft.Wer sich am WIFI weiterbildet, wirdauch eine ganz neue Art des Lernens entdecken.Wir haben mit wissenschaftlicher Unterstützungdas WIFI-Lernmodell LENALEbendig & NAchhaltig entwickelt. Im Mittelpunktstehen die Lernenden, die von Trainerinnenund Trainern mit innovativen Lernmethodendabei begleitet werden, sich Inhalteselbst zu erarbeiten. So trainieren unsereKunden gleich auch die Selbstlernkompetenz,die in der heutigen Wissensgesellschafteine Schlüsselrolle spielt. Gelerntwird an praktischen Beispielen aus dem eigenenberuflichen Umfeld. Damit ist gewährleistet,dass das neue Know-how sofortumgesetzt werden kann.n Welche Personen setzen derzeit verstärktauf Weiterbildung?Wir haben unsere Kunden nach ihren Weiterbildungsmotivenbefragt. Jeder zweite48WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Energiewende fürintelligente Faule.Danke, Wasserkraft!Hier Filmansehen!Wer eine lebenswerte Umwelt und ein reines Gewissen haben will,hat es jetzt leicht: Einfach die Energiewende machen und zu Stromaus 100 % Wasserkraft wechseln. Mehr auf www.verbund.atEnergieträger:Wasserkraft 100 %Stromkennzeichnung gem. § 78 Abs.1 und 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungs-VO2011 für den Zeitraum 1.1.20<strong>12</strong> bis 31.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong>. Durch den vorliegenden Versorgermixfallen weder CO 2 -Emissionen noch radioaktive Abfälle an.100 % der Nachweise stammenaus Österreich.


echnet sich bessere Aufstiegsmöglichkeitenaus, weitere 42 Prozent holen sich gezieltUnterstützung zur Lösung fachlicher Spezialprobleme.Auch Menschen, die über Aktuellesam Laufenden sein oder ihre Positionim Unternehmen absichern möchten, setzenauf WIFI-Kurse. Unsere Kunden sind alsoMenschen, die beruflich von Weiterbildungprofitieren.n Kann man verschiedene Bundesländerals weiterbildungsaffiner bezeichnenals andere?Nein, so kann man das nicht sagen. Unterschiedegibt es höchstens in den Inhalten. Jenachdem, welche Branchen und Wirtschaftszweigein einem Bundesland vorrangig vertretensind, bieten die Landes-WIFIs vor Ortunterschiedliche Angebotsschwerpunkte an.Ich denke da zum Beispiel an spezielle Tourismuslehrgängein Tirol, Salzburg undKärnten oder an das KompetenzzentrumEnergietechnik am WIFI Steiermark.n Welche Art von Weiterbildung boomtderzeit – und gibt es einen internationalenTrend?Es gibt einen starken Trend zu höheren Abschlüssen.Ein Master ist eben ein Karriereturbo.Weiterbildung auf akademischem Niveauist zu begrüßen, wir müssen aber aufpassen,dass die Lehre weiterhin attraktivbleibt. Sonst wird sich der ohnehin spürbareFachkräftemangel in den nächsten Jahrenweiter verschärfen. Ganz wichtig ist hier dieDurchlässigkeit der Bildungssysteme, umauch Lehrabsolventen eine hochschulischeKarriere zu ermöglichen. Am WIFI bietenwir gemeinsam mit Universitäten akademischeLehrgänge mit hoher Praxisorientierungan, die auch ohne Matura zum Masterabschlussführen.Ganz neu ist die Berufsakademie Handel, diewir ab 2014 gemeinsam mit der FHWien derWKW anbieten. Es handelt sich um zweizweisemestrige Lehrgänge für Handelsmitarbeiterund Lehrabsolventen, die auf Führungspositionenvorbereiten und mit einemanerkannten MSc abschließen.Foto: Wifi/Michaela Bruckbergern Wann ist es sinnvoll, auf Weiterbildungzu setzen?Zu lernen und sich weiterzubilden ist in jederPhase des Lebens sinnvoll und notwendig!Wir leben in einer Zeit des rasanten technologischenWandels, einmal Gelerntes verliertimmer schneller seine Gültigkeit. Dazukommt, dass in unserer Wissensgesellschaftdie Jobs mit standardisiertem Anforderungsprofilstark zurückgehen, während der wissensintensiveDienstleistungsbereich bereits73 Prozent aller Arbeitnehmer beschäftigt.Sie sehen, ohne lebensbegleitendes Lernengeht es nicht. Wer sich beruflich neu orientierenwill, dem empfehle ich eine Potenzialanalyse.Es handelt sich um ein wissenschaftlichfundiertes Testverfahren in Kombinationmit vertieften Gesprächen, die Klarheitüber Talente und Potenziale bringen.n Wer zahlt für Weiterbildung?Die WIFI-Kunden bezahlen zu rund 40 Prozentihre Weiterbildungen aus eigener Tasche,35 Prozent werden von den Unternehmenfinanziert, und in sechs Prozent derFälle teilen sich Kursteilnehmer und Arbeitgeberdie Kosten. Übrigens besuchen fast 70Prozent der WIFI-Kunden ihre Weiterbildungengänzlich in ihrer Freizeit.n Wie sieht es mit Förderungen aus?Es gibt drei Säulen für Förderungen: die verschiedenenBundesländermodelle, Unterstützungenaus EU-Töpfen und steuerlicheMöglichkeiten. Die Bundesländermodellefördern einzelne Arbeitnehmer je nach Alterund Einkommen, wenn diese Bildungsabschlüssenachholen oder sich auf Meisterbzw.Befähigungsprüfungen vorbereitenwollen.Unternehmen können für Mitarbeiter ab 45oder niedrig qualifizierte Mitarbeiter eineFörderung aus dem Europäischen Sozialfondsbeantragen. Schließlich bietet dasSteuerrecht Fördermöglichkeiten. Unternehmenkönnen zusätzlich zu den Ausbildungskosteneinen Steuerfreibetrag in Höhe von20 Prozent der Kurskosten gewinnminderndgeltend machen oder auch eine Bildungsprämiein Höhe von sechs Prozent der Bildungsausgabenbeanspruchen.n Wie anerkannt sind die Abschlüsse imIn- und Ausland?Österreichs Unternehmen kennen und schätzendas WIFI, daher sind WIFI-Abschlüsseweithin anerkannt. Darüber hinaus ist dasWIFI eine akkreditierte Zertifizierungsstelleetwa für Schweißerzertifikate, die internationaleinen guten Ruf genießen. Wir setzenaußerdem in vielen Bereichen auf internationaleKooperationen – bei Sprachen mitausländischen Universitäten wie Cambridge,in der IT mit weltweit agierenden Unternehmenwie Microsoft oder Cisco oder beimWIFI-Bilanzbuchhalter mit der EuropeanManagement Accountants Association.n Was bringt Weiterbildung, und wiesieht es mit Job-Chancen aus?Weiterbildungsmaßnahmen tragen nachweislichzur Jobsicherheit bei. Das Institutfür Bildungsforschung der Wirtschaft hat vorfünf Jahren über 1.000 WIFI-Kursteilnehmerein Jahr nach Kursende befragt, welche tatsächlichenAuswirkungen sie im Berufslebenfeststellten. Beinahe die Hälfte der befragtenTeilnehmer, deren Motiv für denKursbesuch die Absicherung ihres Jobs bzw.das „Auf-dem-Laufenden-Bleiben“ war, gaban, dass sie dieses Ziel umsetzen konnten –und bei denjenigen, die dieses Motiv nichthatten, freuten sich noch einmal satte 28 Prozentüber diesen Effekt. Für über 40 Prozenthat sich – wie gewünscht – eine interessantereberufliche Tätigkeit ergeben und für einDrittel die berufliche Position verbessert.n Sind Unternehmen in angespanntenwirtschaftlichen Zeiten überhauptnoch bereit, Geld für Weiterbildung indie Hand zu nehmen?Derzeit geben Unternehmen laut einer Umfragevom Institut für statistische Analysenim heurigen Spätsommer in Österreich proMitarbeiter und Jahr 284 Euro für Weiterbildungaus. Acht von zehn befragten Personalverantwortlichensind überzeugt, dass dieBedeutung der beruflichen Weiterbildungkünftig noch steigen wird. Was wir allerdingsbemerken, ist ein Trend von „nice tohave“ zu „need to have“. Unternehmen achtenverstärkt darauf, dass Inhalte auch wirklichgebraucht und am Arbeitsplatz angewendetwerden.n WIFI International ist auch in denCEE-Ländern vertreten. Was bringtder Bildungsexport den Unternehmen?Wir begleiten Unternehmen, die in dieCEE/SEE-Länder expandieren, mit Qualifizierungs-Know-howauf gewohnt hohem, internationalemStandard. Denn vor Ort brauchenösterreichische Betriebe Mitarbeitermit einem höheren Ausbildungsniveau, alses in der Regel geboten wird. In diesen Ländernist zwar die theoretische Schulbildunggut, aber es gibt meist keine praktische Berufsausbildung.Lokale Weiterbildungsanbieterwerden noch zu selten den Anforderungenwesteuropäischer Unternehmen gerecht.Unsere Partner-WIFIs in Albanien,Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien,Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien,Türkei und Ungarn fungieren alswichtige Standortentwickler für die österreichischeWirtschaft, die in diesen Ländern zuden wichtigsten Investoren zählt. Ü50WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


Frühe Chancen schaffenIn der Bildungsdiskussion wird häufig die Bedeutung der Eltern bei der Motivation ihrerKinder fürs Lernen vernachlässigt. Für Landesrat Mag. Michael Schickhofer ist die Familienbildungein zentrales Element, die Chancen der Kinder für ihre Zukunft bestmöglich zu entwickeln.Der Landesrat für Bildung, Familie und Jugend im Gespräch mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>.n Die Familienbildung liegt Ihnen besondersam Herzen, was sind dieGründe, warum sie sich vor allem indieser Thematik engagieren?Die Lebens- und Bildungschancen der Kindersind stark abhängig von der Förderungim Elternhaus. Die Schulbildung ist natürlichwichtig, aber alle Studien zeigen, dass geradein der prägenden Phase bis zum drittenLebensjahr die grundsätzlichen motorischenFähigkeiten entwickelt und die Grundkompetenzenfür die Sprachentwicklung geprägtwerden. Daher ist es wesentlich, dass Elternihre Kinder dafür begeistern, sich mit Lerninhaltenauseinanderzusetzen, und sie im alltäglichenLeben fördern. Mein zentrales Zielist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihre Kinderauf deren Bildungsweg zu begleiten, wiees etwa im Schloss St. Martin, den Eltern-Kind-Zentren, aber beispielsweise auch inden steirischen Bibliotheken passiert. Vonder Wirtschaft werden Grundkompetenzengefordert, angefangen von einfachen Höflichkeitsregelnwie dem Grüßen bis hin zumsinnerfassendem Lesen, Schreiben undRechnen. Diese Fähigkeiten zu entwickelnliegt nicht allein bei den Schulen, sondernliegt klar auch in der Verantwortung der Eltern,um ihren Kindern so den weiteren Lebenswegzu erleichtern.n Wie stellen Sie sich die konkrete Umsetzungvor, gerade wo die Eltern-Kind-Zeit durch Ganztagsschulen unddie Berufstätigkeit der Eltern eher abnimmt?Es geht darum, dass Eltern ihre Kinder motivierenund aktiv Zeit mit ihnen verbringen.Es kann ausreichen, dass am Tag eine Stundebewusst mit den Kindern verbracht wird, umgemeinsam den Tag zu reflektieren, etwa woProbleme aufgetreten sindund wie man diese lösen kann. Dabei sollenauch die Großeltern miteinbezogen werden;so habe ich etwa die Oma-Opa-Enkerl-Tourins Leben gerufen, wo gemeinsam die Steiermarkerkundet werden kann, sodass diewichtige innerfamiliäre Beziehung gestärktwird. Im Schloss St. Martin gibt es zahlreicheKursangebote, wie man seine Kindermotivieren kann. Ich werde in Kürze gemeinsammit dem Kinderbüro einen Kalenderpräsentieren, der jede Woche eine Ideevorstellt, wie man aktiv Zeit mit der Familieverbringen kann. Ganz im Zentrum stehendabei die Interessen der Kinder, aber auchdie gesellschaftliche Entwicklung, denn dieBeschäftigung mit den Kindern trägt auchzum lebenslangen Lernen der Eltern bei.n Welche Themen beschäftigen Sie derzeitnoch in Ihrem Ressort?Die Problematik der Schulabbrecher beschäftigtderzeit nicht nur uns, sondern auchdie Wirtschaft, die mit einem akuten Fachkräftemangelzu kämpfen hat. Gemeinsammit dem AMS, der Wirtschaftskammer unddem Landesschulrat wird daran gearbeitet,Jugendliche in den Arbeitsprozess einzubinden.Auch hier spielen die Eltern eine wesentlicheRolle, wir sind hier gerade bei derEntwicklung eines umfassenden Programms,da wir die Menschen dringend imBeruf brauchen. Eine Herausforderung dabeiist der Rückgang derPflichtschüler von90.000 auf nur noch70.000, gerade jetztbraucht die Wirtschaftviele engagierteLehrlinge,gleichzeitigbemühensich auch die Schulen, ihre Schülerzahlen zuhalten. Im Interesse der Kinder bemühen wiruns, eine gute autonome Berufsorientierungan den Schulen anzubieten, ohne dabei nurauf die Stereotype einzugehen. Hier müssenwir die Eltern sensibilisieren, sodass diebeste Entscheidung für das Kind getroffenwird, und aufzeigen, dass mit einer Lehrehervorragende Karrieren beginnen können,etwa von der Lehre zum Meister und zumUnternehmer. Es werden etwa Unternehmerin Schulen eingeladen, wo Schüler die Möglichkeitbekommen, unter deren Anleitunghandwerklich tätig zu werden. Wichtig istaber vor allem, dass sich die jungen Schulabbrecherbeim AMS als arbeitssuchendmelden. Auch wenn sie keinen Anspruch aufArbeitslosengeld haben, kommen sie so inden Genuss der ausgezeichnetenServiceleistungen,wie Weiterbildungen.Denn einegute Ausbildungistder wichtigsteBestandteileineserfolgreichenBerufslebens!ÜLandesrat Mag. Michael Schickhofersetzt sich stark für Familienbildung ein.Foto: Siegfried Gallhofer


ServiceMit frischem Elan für die GesundheitDie neue Obfrau der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, Mag. Verena Nussbaum, im Gesprächmit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>.52n In Ihrer neuen Position tragen Siegroße Verantwortung, mit welchenMaßnahmen wollen Sie die Interessender Versicherten und die der STGKKgleichermaßen vertreten?Um die Interessen unserer Versicherten bestmöglichzu vertreten und gleichzeitig den erfolgreichenKonsolidierungskurs fortzusetzen,ist es erforderlich, Kostendämpfungspotenzialeauszuloten und umzusetzen. DieBalance zwischen sozial verträglichen undökonomisch sinnvollen Maßnahmen darf dabeinie aus den Augen verloren werden. Hinterall unseren Bemühungen steht das Ziel,unseren Versicherten langfristig die bestmöglichemedizinische Versorgung ingleichbleibend hoher Qualität bieten zu können.Bei den Leistungen für unsere 915.000Anspruchsberechtigten wird mit Sicherheitnicht gespart. So wurde beispielsweise dasjährliche Stundenkontingent für Psychotherapiein den letzten Jahren kontinuierlichaufgestockt, derzeit stehen rund 95.000Stunden zur Verfügung, davon 15.000 Stundenausschließlich für Kinder und Jugendliche.n In welchen Bereichen werden Sie IhreArbeitsschwerpunkte setzen?Ein Arbeitsschwerpunkt wird ganz klar inder Umsetzung der Gesundheitsreform liegen.Die Reform ist ein wichtiger Meilenstein,um nachhaltig stabile Rahmenbedingungenfür unser Gesundheitssystem schaffenzu können. Ein weiteres Anliegen ist mirder Ausbau der Betrieblichen Gesundheitsförderung(BGF). Die Unternehmen erkennenzunehmend, dass die Gesundheit ihrerMitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtigerErfolgsfaktor ist: Wer sich wohlfühlt,kann seine Stärken voll entfalten, in einemgesunden Arbeitsumfeld steigen Motivationund Leistungsfreude. Sich als gesundes Unternehmenam Markt zu positionieren ist einWettbewerbsvorteil, der nicht zu unterschätzenist.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>Mag. VerenaNussbaum,Obfrau der STGKKFoto: GPA-djpn Die Zahl der arbeitsbedingten psychischenErkrankungen steigt, welcheProgramme bietet die STGKK in diesemspeziellen Bereich an?Nicht nur in Österreich, im gesamten europäischenRaum ist die Zahl psychischer Erkrankungenin den letzten Jahren angestiegen.Die Zunahme ist zum Teil auf eine Enttabuisierungvon psychischen Erkrankungenzurückzuführen: Heute lassen sich Menschenbehandeln, die das vor ein paar Jahrennoch nicht gemacht hätten. Fakt ist aberauch, dass die Arbeitswelt sich verändert hat.Der Wettbewerb ist rauer, durch neue Informationstechnologiennehmen Tempo, Zeitdruckund Komplexität zu. Die daraus resultierendengesundheitlichen Probleme derMitarbeiterInnen veranlassen immer mehrUnternehmen dazu, das Thema Gesundheitim Betrieb aktiv anzugehen. Wesentlich fürnachhaltigen Erfolg ist dabei eine ganzheitlicheund strukturierte Vorgehensweise –BGF ist eine moderne Unternehmensstrategiemit internationalen Qualitätskriterien, diedem gerecht wird. Die Angebotspalette derSTGKK reicht von finanziellen Zuschüssenüber Vernetzungsveranstaltungen bis hin zuattraktiven Maßnahmen in den Bereichen Ernährung,Bewegung, Tabakentwöhnung undpsychische Gesundheit. Studien belegen,dass jeder in BGF investierte Euro mindestensdreifach zurückkommt – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.n Wie viele steirische Unternehmen setzenBetriebliche Gesundheitsförderungum?Die Betriebliche Gesundheitsförderung hatsich in der Steiermark in den letzten Jahrenzu einem soliden Netzwerk zahlreicher engagierterBetriebe entwickelt. Das STGKK-Netzwerk an Partnerbetrieben ist seit 2005von sieben auf derzeit <strong>12</strong>0 Unternehmen gewachsenund erstreckt sich mittlerweile überalle Branchen und Betriebsgrößen. Insgesamtkonnte die STGKK in den letzten Jahrendamit über 55.000 Beschäftigte erreichen.Ü


Menschen & MärkteVom Ing. zum Dipl.-Ing. (FH)berufsbegleitend in 2 Jahrenmit FernstudienelementenFoto: Bank Austriav.l.n.r.: Ing. Lukas Schinko/Vorstandsvorsitzender Neuroth AG,Waltraud Schinko-Neuroth/Schinko Neuroth GmbH,Mag. Susanne Wendler/Leiterin Firmenkunden Österreich BankAustria, Bernd Meister, MBA/Landesdirektor Bank AustriaUnternehmensnachfolgeEtwa 100 steirische Unternehmer folgten im November derEinladung von Bernd Meister, Bank Austria LandesdirektorFirmenkunden Steiermark, und Wirtschaftskammer-PräsidentJosef Herk, in die Bank Austria Filiale Graz-Herrengasse zumKMU-Infotalk. Die interessierten Unternehmer konnten sichzum Thema „Unternehmensnachfolge“ umfassend informierenund sich mit zahlreichen Experten, u.a. mit WirtschaftslandesratBuchmann, austauschen. Jährlich stehen in Österreichtausende Unternehmer vor der Herausforderung einerUnternehmensnachfolge. Aber nur bei rund einem Drittel allerBetriebe gelingt eine erfolgreiche – für beide Teile befriedigende– Übergabe.ÜStudienstart:März 2014Die Wirtschaftskammer startete vieleAktionen, die den Tourismuslehrlingeneinen echten Schub geben Wirtschaftsingenieurwesenesenan der Bulme GrazInfo-Abend: <strong>12</strong>.<strong>12</strong>.<strong>2013</strong> - 17:00 Uhran der HTBLA WolfsbergInfo-Abend: 16.<strong>12</strong>.<strong>2013</strong> - 18:00 Uhrinsgesamt 13 Studienstandorte in Österreich03172/603 4020info@aufbaustudium.atwww.aufbaustudium.atin Kooperation mit der Hochschule Mittweida (D)Der Qualitätsstandard wird bei den Betriebenin der Steiermark sehr großgeschrieben. Um diesen Qualitätsschubzu halten, legen die Fachgruppen Gastronomieund Hotellerie der Wirtschaftskammereinen besonderen Wert auf ihre Tourismuslehrlinge– und auf aktuelle motivierendeKampagnen. Sehr positiv angenommenwurde etwa die „Führerscheinaktion“,die die Lehrlinge der Gastronomie und Hotelleriebestmöglich motivieren soll. DieFachgruppen ersetzen den Lehrlingen aufgrundihrer hervorragenden Leistungen dieKosten ihres Führerscheins der Klasse B bis1000 Euro. Außerdem werden jedes Schuljahrmit dem Projekt „Get a job“ 1800 Schülerinnenund Schüler anhand von rund 80Workshops an einen Beruf im Tourismus herangeführt.Zudem wurde die sogenannte„Glücksbringer-Aktion“ ins Leben gerufen.Die rund <strong>12</strong>.000 jungen Menschen, die eineLehre in der Tourismus- und Freizeitwirtschaftabsolvieren, erhalten ihre persönlicheGlücksbringer-Lehrlingscard. Ihnen stehendamit weit über 1.000 Angebote in ganzÖsterreich und weitere 50.000 in ganz Europain Form von Ermäßigungen für Freizeit,Foto: WK Steiermark„Top ausgebildete Lehrlinge sind unsere Zukunft!Umso wichtiger ist es, unseren Nachwuchsbestmöglich zu fördern!“Sport, Kultur, Events, Reise und Services zurVerfügung. Dazu zählen zum Beispiel minuszehn Prozent auf viele sportliche Aktivitäten,auf Kino- Theater- oder Event-Tickets, minuszehn Prozent in vielen Hotels oder auf Campingplätzen,zehn Prozent Rabatt auf einigenFähren in Italien oder 25 Prozent Vergünstigungauf Züge in Spanien.ÜSpartenobmann KoR Johann HoferWerbungWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 53


Unternehmensgründung – werEs ist ein langer und steiniger Weg von der Idee hin zu einem florierenden Unternehmen,und doch gibt es viele Stellen, die den Weg ein wenig ebnen und Jungunternehmer oder Unternehmen,die sich verändern wollen, unterstützen. Einige Institutionen, die die ersten undweiteren Schritte in die Selbstständigkeit unterstützen, werden hier vorgestellt.54Am Beginn steht eine Idee von einemProdukt, einer Dienstleistung, die dieWelt braucht und die im Idealfallnoch nicht übermäßig vorhanden ist. Aberwie geht man die weiteren Schritte an, wasmuss man tun? Eine erste Anlaufstelle fürMenschen mit Ideen ist das Innolab amWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>Campus 02. Gefördert durch die WirtschaftskammerSteiermark und die Stadt Graz, bietetdas Innolab kostenlose Hilfestellung beiden Fragen: Wie setze ich meine Idee erfolgreichum? Gibt es einen Markt für meineIdee? Woher bekomme ich finanzielle Mittel?Kann ich meine Idee schützen? Innolabunterstützt Erfinder bzw. Ideenträger, Unternehmensgründersowie kleine und mittlereUnternehmen (KMU), die sich neu orientierenwollen. Das Service des Innolab erstrecktsich von der Ideenbewertung über die Planungbis zur Realisierung und dem Vermittelnvon Kontakten oder der Vernetzung mit


GründerserviceFoto: JupiterimagesUniabschluss, was nun –Unternehmertum?Der Science Park Graz (SPG) bietet als akademischesGründerzentrum das ideale Umfeld,um mit einer innovativen Idee den Wegin die Selbstständigkeit zu wagen. Der SPGbietet Akademikern, ob Studierende, Absolventenoder wissenschaftliche Mitarbeitern,Beratung und Coaching, beispielsweise beider Erarbeitung eines Geschäftsmodells odereines Businessplans, der Finanzierung durchein zinsfreies Darlehen. Weiters unterstützter bei der Ansprache von Investoren und Förderstellenund vermittelt die notwenige Infrastruktur,so etwa Forschungsinfrastrukturund Labore. Zudem haben Gründer Zugangzu einem riesigen Netzwerk aus potenziellenKooperationspartnern und Kunden sowieKontakte zu potenziellen Geldgebern undüber ein Mentoring-Programm die Möglichkeit,sich mit Experten aus Wirtschaft undWissenschaft auszutauschen. Der Ablaufsieht vor, dass nach einem Erstgespräch einePotenzialerhebung durchgeführt und gemeinsammit einem Gründungsberater einBusinessplans erstellt wird, danach wird dasProjekt dem Projektbeirat präsentiert, der dasVorhaben beurteilt. Bei positiver Empfehlungdes Projektbeirats entscheidet der Aufsichtsratüber die Aufnahme ins Gründerzentrum,in dem man 18 bis 24 Monate Zeit hat,die Idee mit umfassender Unterstützung erfolgreichumzusetzen.Der Science Park Graz (SPG) ist eine gemeinnützigeInitiative des AplusB Programmsdes Bundesministeriums für Verkehr,Innovation und Technologie (bmvit)und wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft(FFG) undvom Land Steiermark (SFG) gefördert. Gesponsertwird das akademische Gründerzentrumvom GO! GründerCenter der SteiermärkischenSparkasse und auch von derStadt Graz. Die Gesellschafter des akademischenGründerzentrums sind die TechnischeUniversität Graz, die Karl-Franzens-UniversitätGraz und die Medizinische UniversitätGraz.Unternehmensgründungleicht gemachtNeben dem Innolab und dem Science ParkGraz, die sich vor allem an Menschen mitProduktideen wenden, gibt es noch zahlreicheandere Stellen, die Menschen den WegZusätzlich zu den Beratungsgesprächen bietetdie WKO Steiermark zahlreiche Workshopsund Veranstaltungen in den Regionenan, zu Themen wie: „Steuern und Abgabenrichtig steuern“, „Der Weg zum individuellerfolgreichen Werbemix“ oder „Kunden finden– halten – binden“. Die SteiermärkischeSparkasse bietet ebenfalls ein breites Paketan Unterstützungsmöglichkeiten für angehendeUnternehmer an, so wird beispielsweiseein Drei-Tages-Workshop „AbenteuerUnternehmensgründung“ der GO! GründerAkademie veranstaltet. An diesen Tagendreht sich alles um die Unternehmensgründungbzw. Betriebsübernahme, wobei derUnternehmer im Mittelpunkt steht. Gemeinsammit erfahrenen Coaches werden in derGruppe Themen wie kreatives Marketing,Positionierung des Unternehmens oder Netzwerkerichtig und effizient nutzen erarbeitet.arbeiter mit einem Zuschuss von 40 Prozentdurch die SFG weiterbilden lassen. Im FörderungsprogrammLebens!Nah können Investitionsförderungenfür Betriebe in denBereichen Gewerbe, Handwerk, Handel undDienstleistungen in Anspruch genommenwerden. Bei allen hier genannten Förderungendurch die SFG ist zu beachten, dass derFörderantrag in jedem Fall vor der Investitioneingebracht werden muss, die Förderquotebeträgt in Abhängigkeit vom jeweiligenProgramm <strong>12</strong>,5 bis 40 Prozent der Investitionssumme!Auch die Austria WirtschaftsserviceGmbH (aws) fördert Gründersowie junge bestehende Unternehmen (Unternehmenbis sechs Jahre). Mit zinsengünsdensteinigen Weg etwas ebnetpotenziell interessanten Partnern, Unternehmen,Institutionen und Investoren.in die Selbstständigkeit erleichtern wollenund ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.Im Gründerservice der WirtschaftskammerSteiermark (WKO Stmk.) erhält man einekompetente Beratung, was allgemeine rechtlicheBelange betrifft, wie beispielsweisewelche Gewerbeberechtigung benötigt wirdund wie man zu dieser kommt, über steuerrechtlicheAspekte oder auch welche Gesellschaftsformfür das Unternehmen günstig ist.Natürlich darf auch hier eine fundierte betriebswirtschaftlicheInformation nicht zukurz kommen, es werden Planrechnungenerstellt, wie hoch beispielsweise der Mindestumsatzsein muss oder welche Finanzierungs-und Fördermöglichkeiten bestehen.Geld regiert die WeltIst die Unternehmensidee so weit gediehen,dass man mit seinem Unternehmen durchstartenkann, fehlt meist noch das nötigeKleingeld. Doch auch hier bieten sich vielfältigeUnterstützungsmöglichkeiten, so zumBeispiel die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft(SFG), die Unternehmenin beinahe jeder erdenklichen Entwicklungsphaseunterstützt, sei es das FörderungsprogrammStart!Klar, das die Beratung im Vorfeldund Investitionen in den neuen, eigenenBetrieb unterstützt, das Programm Geistesblitz,das bei der Entwicklung von Prototypenund allgemein bei der Produktentwicklunghilft, oder das Programm Erfolgs!Duo,das Ein-Personen-Unternehmen (EPU) dabeiunterstützt, einen neuen Arbeitsplatz zuschaffen. Das Programm Weiten!Bildenrichtet sich aber nicht speziell an Gründer,alle Unternehmer können sich oder ihre Mit-WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 55


GründerserviceiInterviewtigen Krediten, Zuschüssen, Haftungen undGarantien können Projekte von der Phase(Vor-) Gründung bis zur Errichtung vonTochtergesellschaften im Ausland unterstütztwerden, z. B.: Neugründung, Übernahme,Unternehmensbeteiligung, Beteiligung vonInvestorinnen und Investoren, Kauf, Erweiterung,Innovations- und Wachstumsprojekte,Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeitund vieles mehr.Gerald Brencic und Michaela Maresch und ihr COMMOD-Haus: Im Rahmen des DesignmonatsGraz wurde der erste Prototyp vorgestellt und dient seit Mai <strong>2013</strong> als Musterhaus.Foto: Science Park GrazContainMe! – Von der Idee zum eigenen Start-upWie aus Frachtcontainern ökologische Modulhäuser entstehenDie beiden Grazer Architekten DI Michaela Maresch und DI Gerald Brencic bieteneine weltweit einzigartige Modulbauweise, mit der mittels ökologischem Bausystemund ISO-zertifizierten Schiffscontainern modernste Wohn- und Arbeitsräumeals flexible Niedrigstenergiebauten entstehen. Im Rahmen des Designmonats Grazwurde der erste Prototyp vorgestellt und dient seit Mai <strong>2013</strong> als Musterhaus. Mitdem Sprung in die Selbstständigkeit haben sich die Jungunternehmer den Traumvon der Realisierung eigener Projekte sowie von selbstbestimmtem Arbeiten undgestalterischer Freiheit erfüllt:n Wie sind Sie auf die Idee zu Ihrem Projekt gekommen?Brencic: Wir haben beide in einem Grazer Architekturbüro gearbeitet und warendort mit der Nachfrage nach günstigen, flexiblen und ökologischen Wohnräumenkonfrontiert. Mehrere Projekte sind an den hohen Kosten gescheitert, als wir danneinem Kunden einen Zubau aus einem Container vorgeschlagen haben, war dieIdee geboren.n Wohin haben Sie sich in einem ersten Schritt gewendet?Maresch: Im Herbst 2010 habe ich eine Kollegin zu einer Veranstaltung des SciencePark Graz begleitet. Das Gründerzentrum ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen,ein Jahr später war es die erste Anlaufstelle für unsere Idee.Unternehmer werden in GrazDie Stadt Graz hat einiges für Gründer zubieten, um den Wirtschaftsstandort Graz zuattraktiveren und nachhaltig zu stärken, hatdie Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklungein umfassendes Paket fürUnternehmensgründer geschnürt. Die Unterstützungreicht vom Club der GründerInnen& Friends, wo man die Möglichkeit bekommt,untereinander in Kontakt zu tretenund zu einem speziellen Thema fundierte Informationenvon Experten und Expertinnenzu erhalten, über Messebesuche von internationalenFachmessen bis zu einer Mietförderungvon bis zu 50 Prozent oder dem FollowMe Programm, das bei der Betriebsnachfolgeunterstützen soll.Aller Anfang ist schwer …… und leichter wird es so schnell nicht.Denn auch angesichts des vielfältigen Unterstützungsangebotsmuss jedem, der sichden Schritt in die Selbstständigkeit überlegt,klar sein – es wird hart. Nicht umsonst weisendiverse Webportale, die ein Gründerserviceanbieten, darauf hin, dass es auch starkauf die persönlichen Voraussetzungen ankommtund der Freiheitsgewinn, vor allemin der ersten Zeit, mit einem Sicherheitsverlusteinhergeht. Wesentlich für den Erfolgals Unternehmer sind dabei sicher derGlaube an die Idee, das Vertrauen in die eigenenKräfte, Risikobereitschaft, derWunsch nach Eigenständigkeit, Kontaktfähigkeit,ungebrochene Motivation, der Gestaltungswille,Fantasie und vermutlich dasWichtigste – Ausdauer!Ün Wer hat Sie unterstützt?Brencic: Nachdem wir am Science Park Graz unser Projekt präsentiert haben, sindwir im Jänner 20<strong>12</strong> in das 18-monatige Gründerprogramm aufgenommen worden.Während dieser Zeit haben wir das ökologische und gesunde Commod-Haus entwickelt,konnten die gesamte Infrastruktur nutzen und wurden professionell in allenunternehmerischen Belangen betreut.Informationdie Unternehmensgründung:http://www.innolab.at/http://www.sfg.at/http://www.gruenderservice.at/http://wko.at/stmk/gruenderhttp://sciencepark.at/http://www.wirtschaft.graz.at/http://www.awsg.at/Informationen rund umn Welche Förderungen haben Sie in Anspruch genommen?Maresch: Vom Austria Wirtschaftsservice (aws) haben wir über impulse xs 45.000Euro erhalten. Das Förderprogramm unterstützt bis zu 70 Prozent der Projektkostenin der Höhe von maximal 60.000 Euro. Weitere 70.000 Euro in Form von Materialund Arbeit sind durch unsere 30 Kooperationspartner zustandegekommen.56 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>i


ServiceWas wurde aus dem RegionalenStrukturplan Gesundheit?Landesrätin Edlinger-Ploder hat die schwere Aufgabe, den Spagat zwischen Sicherung derhohen Qualität und Kostenreduktion im Gesundheitsbereich im Land Steiermark zu vollziehen.Heuer wird die erste Phase des Regionalen Strukturplans Gesundheit (RSG) abgeschlossen.Die Gesundheitsversorgung ist wohleines der zentralsten und wichtigstenThemen der Politik. Um die Gesundheitsbudgetszu entlasten, sind Ineffizienzenzu vermeiden. Dies ist nur möglich, wennman auf dem aktuellen Stand ist. Deswegensind Gesundheitsreformen notwendig, wichtigdabei ist, den Qualitätsstandard nicht zusenken. Auch in der Steiermark war es, umdie hohen Standards weiter halten zu können,notwendig, rechtzeitig entsprechendeMaßnahmen einzuleiten. Im Jahr 2008 hattedie Steiermark als erstes österreichischesBundesland einen regionalen Struktur- undGesundheitsplan vorgelegt. Dieser mussteschließlich an den „Österreichischen StrukturplanGesundheit“ angepasst werden. Resultatwar der im April 2011 von der steirischenGesundheitsplattform vorgelegte „RegionaleStrukturplan Gesundheit“ bis 2020.Langfristige Sicherstellungder GesundheitsversorgungZiel des RSG ist eine langfristige Sicherstellungder medizinischen Versorgung der Steiermarksowie der Aufbau einer wohnortnahenund an die regionalen Bedürfnisse angepasstenmedizinischen Versorgung. DazuDas LKH Stolzalpe spezialisiertsich auf seine international renommierteOrthopädie.Foto: KAGesgilt es, die steirische Gesundheitsversorgungan neue Herausforderungen (Stichwort alterndeBevölkerung) sowie neue medizinischeEntwicklungen anzupassen und gleichzeitigdie Finanzierbarkeit sicherzustellen.Ein zentrales Ziel dabei sind der Ausbau unddie Sicherstellung der Erst- und Notfallversorgung.D. h., an allen Standorten auch inder Peripherie werden ambulante Erstversorgungseinheiteninstalliert.Drei PhasenDie Umsetzungsphasen für diese Projektewurden in drei Jahresschritten (Phase 1:2011–<strong>2013</strong>, Phase 2: 2014–2016 und Phase3: 2017–2020) geplant und werden Schrittfür Schritt abgearbeitet. Insgesamt werdenbzw. wurden 37 Projekte in Angriff genommen,wobei in Phase 1 mit 25 Projekten begonnenwurde, von denen der Großteil derProjekte, die sich nicht in die zweite bzw.dritte Phase erstrecken (9 Projekte), bereitsabgeschlossen sind bzw. heuer noch im Dezemberfinalisiert werden.Umgesetzt ist beispielsweise die „Konzentrationder geburtshilflichen Versorgung“:Zum einen die Verlagerung der geburtshilflichenAbteilung vom LKH Bruck/Mur an dasLandesrätin Kristina Edlinger-Ploder: Der RegionaleStrukturplan Gesundheit (RSG) ist gutauf Schiene.Foto: APALKH Leoben. Die beiden Krankenhäuser liegenlediglich 19 Kilometer voneinander entfernt.Zum anderen das Projekt „Geburtshilfe<strong>Süd</strong>-West“ mit der Verlagerung der geburtshilflichenEinheit vom LKH Wagna an dasLKH Deutschlandsberg sowie der Verlagerungder geburtshilflichen Abteilung vomLKH Voitsberg an das LKH Deutschlandsbergbei gleichzeitiger Etablierung einer Tagesklinikfür Gynäkologie am LKH Voitsberg.Auch am LKH Stolzalpe wurde mit Oktober<strong>2013</strong> nicht nur eine Generalsanierung, sondernauch eine bauliche Erweiterung in Angriffgenommen. Und die mit der Generalsanierungeinhergehende Schwerpunktsetzungim Bereich der international angesehenOrthopädie eröffnet dem Haus eine echte Zukunftsperspektive,die den Standort langfristigsichert. Die internistische Abteilungwurde an das LKH Knittelfeld abgegeben.Durch die mit den Ordensspitälern geschlosseneRahmenvereinbarung (Landtagsbeschlussfolgt noch) wird es in der VersorgungsregionGraz im Rahmen der RSG-Umsetzungauch gelingen, nach Übersiedlungder Barmherzigen Brüder in die Marschallgasseein Haus einzusparen. Ebenso wird dasLKH-Hörgas-Enzenbach im LSF sowie imLKH West aufgehen.Die genauen Zahlen werden im Frühjahr2014 im Rahmen einer Detailevaluierung aufdem Tisch liegen. Aus jetziger Sicht ist derRSG gut auf Schiene.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 57


Im Bild: Anton-Paar-Prokuristin Maria Santner, LR Michael Schickhofer, WK-Stmk-Vize-Präsident Jürgen Roth, CINT-Geschäftsführerin Nicole Niederlund Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg.Foto: FischerIt´s a small worldIm vergangenen Jahr wurde von der Wirtschaftskammer Steiermark in Zusammenarbeit mitdem Club International (CINT) ein Pilotprojekt gestartet, welches sich mittlerweile als Vorzeigemodelletabliert hat: „English native Speaker in steirischen Kindergärten 2.0“ bietet Kinderndie Chance, spielerisch eine neue Sprache bereits im Kindergartenalter zu erlernen. DieProjektpartner erhoffen sich einiges von der kindgerechten Frühförderung, vor allem Vorteileim späteren Berufsleben.58WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>Sprachkompetenzenspielerisch erlernenDurch die zunehmende Globalisierung beginntdie „Ausbildung“ schon im Kindesalter,jedoch sollten die Kleinen immer nochKinder bleiben dürfen. Diese beiden Ansätzewerden in den mittlerweile 16 teilnehmendenKindergärten gekonnt miteinander verbunden.Die Kleinsten erhalten die Möglichkeit,die Weltsprache Englisch spielerisch zuerlernen, um sich somit schon frühzeitigwichtige Sprachkompetenzen anzueignen.Die Kinder genießen die Abwechslung unddie Eltern sind begeistert von dem kindgerechtenEnglischprogramm. Einmal pro Wochesingen geschulte English native Speakermit den Kindern englische Lieder oder lesenBücher und Geschichten auf Englisch. ImVorfeld erhielten die Kindergartenkinder einenCrashkurs und dadurch ein erstes Gefühlfür die neue Sprache. Der Spaß steht dabeiabsolut im Vordergrund, deshalb wird dieseInitiative von allen Beteiligten auch so gutangenommen. Gemeinsam mit dem Club International(CINT) gelang es der WirtschaftskammerSteiermark ein nachhaltigesProjekt ins Leben zu rufen und mit neuenPartnern – dem Land Steiermark, und derStadt Graz – das Angebot sogar auszuweiten.Das Ergebnis lässt sich sehen, denn innerhalbeines Jahres konnten die teilnehmendenKindergärten mehr als verdoppelt werden.Wirtschaftsstandort GrazEnglisch ist die wichtigste und am weitestenverbreitete Sprache, sie verbindet Menschenauf der ganzen Welt miteinander. Fremdsprachenkompetenzenim späteren (Arbeits-)Lebenbringen sowohl persönliche als auch fürden Wirtschaftsstandort Graz Vorteile mitsich und stellen entscheidende Faktoren dar.Die Konzernsprache in international agierendenUnternehmen ist üblicherweise Englisch,Global Player der verschiedenstenBranchen setzen ein gewisses Niveau anEnglisch-Kenntnissen mittlerweile voraus.Wichtige Außenhandelspartner sitzen beispielsweisein den USA oder nicht englischsprachigenLändern wie China, in denenEnglisch zwar nicht die Mutter-, jedoch einewichtige Wirtschaftssprache ist. Die Chancen,durch gezielte Frühförderung neueMärkte eher zu erschließen, stehen laut JürgenRoth, Vizepräsident der WKO Steiermark,gut: „Englisch ist die weltweit am häufigstenverwendete Sprache in der Wirtschaftsweltund Sprachkompetenz ist eineGrundvoraussetzung für die Erschließungneuer Märkte.“ Die Steiermark gilt als dasdrittstärkste Exportbundesland Österreichs,im Vorjahr konnte sogar eine weitere Steigerungder Quote erreicht werden. Ebensosind sich Maria Santner, Prokuristin derFirma Anton Paar GmbH und Partnerin desProjekts, und Nicole Niederl, Geschäftsführerindes CINT und Mitinitiatorin, einig, dassmit dieser Maßnahme ein wichtiger Beitragzur Internationalisierung in der Steiermarkgeleistet wird und dass das Ergebnis für alleBeteiligten eine absolute Win-win-Situationist.Ü


ServiceGenuss im BusinesslockDas Restaurant Eckstein in der Grazer Innenstadt ist nicht nur bei Geschäftsleuten in der Mittagspauseund für Meetings, sondern auch für einen gemütlichen After-Business-Drink sehrbeliebt. Freundliches und schnelles Service überzeugen genauso wie die exzellente Küche –vor allem mit dem neuen Küchenchef Michael Hebenstreit.Koch Michael Hebenstreit(li) und GF AlbertKriwetz verwöhnen dieEckstein-Gäste mit ausgefallenenGeschmackskreationen.Foto: SymbolDas Eckstein ist mittlerweile zu einerwahren Grazer Institution geworden:Mit Stammsitz am Grazer Mehlplatzist es nicht nur ein geschätztes Restaurant,am Abend locken das elegant-moderne Ambienteund die umfangreiche Weinkarte zahlreicheGenießer in das Lokal. Im Freiblickby Eckstein, im letzten Stock des TraditionskaufhausesKastner & Öhler gelegen, überzeugtnicht nur die ausgezeichnete Küche,sondern auch der atemberaubende Ausblickdie Besucher bald wiederzukommen. Durchdas ebenso hervorragende Catering bleibtder Genuss nicht nur auf die beiden Lokalebegrenzt, sondern steht auch für Veranstaltungenzur Verfügung.Trendiges GenießenDer neue Küchenchef Michael Hebenstreitverleiht mit seiner Leidenschaft für die regionaleKüche dem Eckstein einen innovativ-traditionellenTouch. All jene, die nachneuen, spannenden Genussabenteuern suchen,werden hier fündig. Mitten in der GrazerAltstadt kann man eine völlig neue internationaleInterpretation steirischer Gastronomieerleben – dabei eröffnen sich einzigartigekulinarische Erlebnisse in einer unvergleichlichenAtmosphäre. Vom Businesskundenbis zum modernen Genießer bietet dasEckstein für jeden etwas: vom gemütlichenGet-Together bei einem gepflegten Glas Bieroder Wein, über „trendy“ Mittagsmenüs,eine attraktive Nachmittagskarte, ein anregendesAfter-Business-Meeting bis hin zumgediegenen Abendessen bleibt kein Wunschunerfüllt. Die Gerichte überzeugen durch diegelungene Mischung aus Gewohnheit undInnovation, wobei das Team stets bemüht ist,nur aus den besten, vorwiegend regionalenProdukten ebenso interessante wie abwechslungsreicheGaumenfreuden zu kreieren.Perfekt wird das Genusserlebnis mit der entsprechendenWeinbegleitung, auf die im„Eckstein“ besonderer Wert gelegt wird. Vorallem das unvergleichlich schnelle Servicedurch die freundlichen Mitarbeiter und diekreative Gestaltung der Mittagsmenüs machendas Lokal zu einem hervorragendenTreffpunkt für die Mittagspause.Über den Dächern von GrazIm sechsten Stock der alteingesessenen GrazerKaufhauses Kastner & Öhler lädt dieCafé-Lounge-Bar Freiblick by Eckstein zumGenießen ein. Über den Dächern der GrazerAltstadt hat man die Möglichkeit, auf derwunderschönen Dachterrasse neben einematemberaubenden Blick über die Stadt auchkleine Imbisse und ein erweitertes Frühstücksangebotzu genießen. Neben den außergewöhnlichenFrühstückskreationen,werden – wie es beim Eckstein nicht anderssein kann – kreative Mittagsmenüs offeriert.Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit,kann man sich dort von den Mühen eines anstrengendenShoppingtages bestens erholenund wieder Kraft für den weiteren Einkaufmarathonschöpfen. Dieses traumhafte Ambientekann man sich abends, etwa auch fürFirmenfeiern sichern, um dort über den Dächernvon Graz rauschende Feste zu feiern.Immer und überallAuf die einzigartigen Speisekreationen unddas überragende Service muss man auch beiVeranstaltungen nicht verzichten, ecksteinevents & catering bietet Catering in der ganzenSteiermark und ebenso österreichweitan. Sowohl mit seinen innovativen und zeitgeistigenKreationen bei der Aufmachungder Speisen und Getränke als auch mit derAuswahl der Mitarbeiter und Serviceleistungengeht das Eckstein neue Wege. Mit eigensdafür entwickelten Geschirrserien werdendie Speisen außergewöhnlich, auffällig unddekorativ präsentiert und bilden die perfekteSynergie zwischen Geschmack und Styling.Darüber hinaus bietet eckstein events & cateringKreativität, Leistungsfähigkeit undProfessionalität eines in allen Fragen derEvent- und Festkultur versierten Unternehmens,das Wissen um die passende Location,die Logistik und Manpower für die reibungsloseAbwicklung der anspruchsvollstenEvents und nicht zuletzt den Charme einesmotivierten, jungen Teams.ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 59


Landeshauptmann PeterKaiser, Univ.-Prof. GottfriedHaber, WK-PräsidentFranz Pacher und LandesratWolfgang Waldner beider Kärntner InvestitionsundKonjunkturkonferenz.Foto: WKK/fritzpressWirtschaft blicktin Kärntens ZukunftDie Wirtschaftskammer lud im November zu zwei Konferenzen, bei denen ein Thema im Vordergrundstand: die Zukunft Kärntens. Gemeinsam mit Landeshauptmann Peter Kaiser undLandesräten wurde über Visionen für das Land diskutiert.60Die Prognosen für das kommende Jahrlassen wenig Positives erwarten:Mehr Arbeitslose, weniger Exporteund ein schwaches Wirtschaftswachstumwerden der Kärntner Wirtschaft vorausgesagt.„Insgesamt entwickelt sich die Konjunkturin Kärnten schwächer als im Bundesdurchschnitt“,sagt Franz Pacher, Präsidentder Wirtschaftskammer Kärnten. Umder Politik zu zeigen, wie es um die heimischenBetriebe steht, lud er zur Kärntner Investitions-und Konjunkturkonferenz. Dortwurden nicht nur aktuelle Studien und Prognosenvorgestellt, sondern auch über diegrößten Hindernisse für Unternehmer diskutiert.Diese entstehen laut Pacher vor allemdurch den Bürokratiedschungel, durch densich Betroffene kämpfen müssen, wenn sieinvestieren wollen. „Wenn es schon keinGeld gibt, um die Unternehmer in einerschwierigen Zeit zu unterstützen, muss diePolitik die Kraft der Wirtschaft auf andereWeise forcieren.“ Dafür müsse Bürokratieauf allen Ebenen – im Land, in den Bezirkenund den Gemeinden – abgebaut werden.Gegen BürokratieHochrangige Vertreter der Landespolitik wieLandeshauptmann Peter Kaiser und WirtschaftslandesratWolfgang Waldner stelltensich der Kritik. Das Budget zu sanieren sei derzeitvorrangig, so Kaiser, aber es werde auchWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>versucht, die Wirtschaft zu beleben. So wurdendie Kreditsperren für wichtige investive Maßnahmenaufgehoben und dadurch zusätzliche5,5 Millionen Euro für die Belebung der Wirtschaftfreigemacht. Als vorrangig bezeichneteKaiser die Nachschärfung der Kärntner Fachhochschulen,um dort die fehlenden Fachkräfteauszubilden, sowie die bessere Verankerungvon saisonverlängernden touristischen Maßnahmenin den Förderrichtlinien des KärntnerWirtschaftsförderungsfonds.Als konkretes Ergebnis der Konferenz wirdsich eine „Task Force“ nun darum kümmern,dass umsetzungsfähige Großprojekte, die imBürokratiedschungel stecken geblieben sind,so schnell wie möglich angeschoben werden.Dass den Kärntnern dieses Thema unter denFingern brennt, zeigt das aktuelle „SchwarzbuchBürokratie“ der Wirtschaftskammer.„Wir haben unsere Mitglieder in den vergangenenWochen dazu aufgerufen, ihre Erlebnissemit dem Amtsschimmel zu erzählen.Daraus ist ein <strong>12</strong>5 Seiten starker Ordner entstanden“,erklärte Pacher. Von unverständlichenAuflagen über jahrelange Verzögerungenbei Betriebsanlagengenehmigungen bishin zu forschen Kontrollen der Finanzpolizeireichen die Einträge.Für BahninfrastrukturSpeziell um die heimische Bahninfrastrukturging es bei einer weiteren Konferenz, zu derebenfalls die Wirtschaftsvertreter luden: Beider ersten Wörthersee-Konferenz wurde mitFranz Hammerschmid von der ÖBB-Infrastrukturüber die wichtigsten Projekte derkommenden Jahre gesprochen.Vor allem die Trasse „W2“, eine Tunnelkettenördlich der Wörtherseegemeinden, stand imMittelpunkt des Interesses. Diese wurde vonPolitik und Bevölkerung aus mehreren Vorschlägenausgewählt. Nun gehe es darum,deren Planung in die langfristige Vorschauder ÖBB für die Jahre 2025 bis 2040 zu nehmen,waren sich Politiker wie Kaiser, Waldneroder Landesrat Rolf Holub einig. BeimBau müsse aber auch sichergestellt sein, dassLärmschutzwände und leisere Waggons füreine möglichst geringe Lärmbelastung in derTourismusregion sorgen.Die Visionen der Landespolitik holte Hammerschmiddann wieder auf den Boden derRealität: Auf dem Kärntner Wunschzettelstünden Tunnellösungen zwischen Klagenfurtund Villach mit einer Gesamtlänge von49 Kilometern – „das ist fast so lang wie derGotthardtunnel und kostet fünf bis siebenMilliarden Euro“. In Abstimmung mit demLand würden die ÖBB allerdings als erstenSchritt 50 Millionen Euro bis 2018 entlangdes Wörthersees investieren, unter anderemin die Barrierefreiheit der Bahnhöfe, Sicherheitund Lärmschutz.Ü


KärntenFünf Kärntner Betriebesetzen auf Mädchen-PowerFrauen für technische Berufe zu begeistern ist Ziel des Projekts „Mädchen - Lehre - Technik“in Kärnten. Initiiert vom Mädchenzentrum Klagenfurt, wird gemeinsam mit Betrieben nachweiblichen Fachkräften gesucht.Wenn sich Mädchen für eine Lehreentscheiden, wählen sie meistensjene der Bürokauffrau, Friseurinoder lassen sich im Einzelhandel ausbilden.Mechatronik, Elektrotechnik oder Anlagenbau?„Das ist doch nur was für Jungs“, denkensich anscheinend viele. Denn sie wählendeutlich seltener als Männer einen technischenAusbildungs- und Berufsweg. Unddieser Umstand zieht sich durch sämtlicheStufen der Berufsbildung, von der Lehre bishin zum Universitätsstudium, hindurch. Nurzwölf Prozent aller Schüler in technischenSchulen sind beispielsweise Mädchen undlediglich 20 Prozent der Absolventen vontechnisch-ingenieurwissenschaftlichen Studiensind weiblich.Erste ZwischenbilanzDoch wie kann man diesen Kreislauf durchbrechenund die Technik-Berufe attraktiverfür Mädchen und Frauen machen? Indemman ihnen zeigt, welche Möglichkeitendiese bieten, ist sich das Mädchenzentrumin Klagenfurt sicher. Gemeinsam mit fünfKärntner Unternehmen wurde im April <strong>2013</strong>gestartet, womit die Anzahl der weiblichenLehrlinge in technischen Berufen erhöhtwerden soll. Es geht dabei um Lehrberufewie den der Maschinenbautechnikerin, Speditionskauffrau,Mechatronikerin, Elektrobetriebstechnikerinund Betriebslogistikerin.Noch bis September 2014 läuft das Projektund nun wurde eine erste Zwischenbilanzgezogen. Und die ist durchwegs positiv, freutsich Hubert Stoff vom gleichnamigen Autohausin Landskron: „Viele Mädchen bringenalle Begabungen mit, die erforderlich sind,um einen typischen Männerberuf zu erlernen.Dieses Potenzial sollte nicht nur wegendes bestehenden Fachkräftemangels besserausgeschöpft werden. Das gesellschaftlicheRollenverständnis ist heute nicht mehr zeitgerecht.“Große Bedeutung bei der Bewusstseinsbildungkomme der Berufsorientierungin den Schulen zu – und genau hier setzt dasProjekt des Mädchenzentrums auch an. Inden Schulen wird Überzeugungsarbeit geleistetund die Mädchen in die Betriebe eingeladen.„Wir machen unter anderem Schulpräsentationenund Aktionstagen direkt inLust auf technische Lehrberufe will das Projekt „Mädchen – Lehre – Technik“ in Kärnten machen.den Unternehmen. Dabei integrieren wirweibliche Lehrlinge, die schon in den teilnehmendenUnternehmen arbeiten. Sie fungierenals authentische Role-Models, umzielgerecht interessierte Mädchen für dietechnischen Lehrberufe anzusprechen“, erklärtChristine Erlach, Geschäftsleiterin desMädchenzentrums Klagenfurt.Nur zwölf Prozent aller Schüler an technischenSchulen in Österreich sind weiblich.Positiv für BetriebsklimaEiner der fünf teilnehmenden Betriebe ist dasVillacher Unternehmen Flowserve, das sichauf die Bereiche Pumpen, Ventile und Dichtungenspezialisiert hat. Helmut Edlinger,Lehrlingsausbildner von Flowserve, sagt:„Wir bilden schon seit 2007 weibliche Fachkräfteim technischen Bereich erfolgreich aus.Mittlerweile haben fünf Mädchen ihren Lehrabschlusspositiv abgeschlossen, davon sindvier junge Damen auch weiterhin als Facharbeiterinin unserer Produktion und im technischenBüro tätig.“ Diesen Weg will das Unternehmenauch konsequent weitergehen, sagter: „Zurzeit sind bei uns vier Mädchen alsMaschinenbautechnikerin in Ausbildung.“Dass man sich für mehr Frauen in technischenBerufen einsetzt, sieht man bei Flowserveaber nicht nur als gesellschaftliche Verantwortung.Es habe dem Unternehmen auch Vorteilegebracht: „Wir haben insgesamt festgestellt,dass sich der höhere Frauen- und Mädchenanteilim Unternehmen sehr positiv auf unserBetriebsklima und unsere Kommunikationskulturauswirkt.“ Die weiteren teilnehmendenUnternehmen sind Gebrüder Weiss GmbH,Infineon Technologies Austria AG, FlextronicsInternational GmbH und die TreibacherIndustrie AG.ÜFotos: TU/DahlWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 61


OsttirolVersorgungsaderFelbertauernstraßeDie Osttiroler Felbertauernstraße kostete in diesem Jahr durch den Erdrutsch viel Schweißund Nerven. Die Folgen des gewaltigen Erdrutsches waren nicht eingeplante <strong>Ausgabe</strong>n durchden Straßenneubau bzw. entgangene (Maut-)Einnahmen sowie kräftige Einbußen im Tourismusbereichaufgrund einer monatelangen Totalsperre. Lokale Betriebe litten außerdem unterdem Umstand, dass eine Lösung lange auf sich warten ließ.Eine Straße stellt sich vorSeit jeher gilt die Felbertauernstraße in Matrei in Osttirol als wichtigsteStraße, sei es für den Transitverkehr, als Pforte für Touristenoder als notwendiges Übel für einheimische Pendler. Außerdem verbindetdie B108 die Bundesländer Tirol und Salzburg mit einem überfünf Kilometer langen Tunnel. Überlieferungen zufolge sollen Kelten,Römer und Karolinger den Pass schon im zweiten Jahrhundertvor Christus genutzt haben, wobei vor allem Handel mit den umliegendenVölkern betrieben wurde. Im Mittelalter wurde die bedeutende,jedoch überaus beschwerliche und gefährliche Handelsroutemit Pferden und anderen Nutztieren bewältigt, um den Warentransportzu erleichtern. Viele Kaufmänner, Handwerksleute und Viehhändlermussten trotz der gewissenhaften Wartung des Weges durchTauernwirte und -knechte ihr Leben lassen, obwohl Einheimischeimmer wieder vor den Tücken und Eigenheiten warnten. Durch dieVerträge von Saint Germain im Jahre 1919 blieb der politische BezirkLienz als letzter Rest von <strong>Süd</strong>tirol bei Österreich. Damit besaß Osttirolkeine geografische Verbindung zum restlichen Teil Tirols undwurde in weiterer Folge von der eigenen Landeshauptstadt „abgeschnitten“.Durch verschiedenste Initiativen der Bevölkerung konntenach dem Zweiten Weltkrieg eine eigene Geschichte geschriebenwerden: Die Forderung, eine österreichische Direktverbindung nachNordtirol zu errichten, wurde 1967 realisiert. Fünf Jahre dauerte dieBauzeit der Felbertauernstraße an, um eine (winter-)sichere Überfahrtzwischen den unzähligen Gipfeln, Bergen und Gletschern des alpinenGeländes gewährleisten zu können. Mit dem Bau der ab 1982 mautpflichtigenFelbertauernstraße entwickelten sich Wirtschaft und Tourismusin rasantem Tempo, ebenso zeichnete sich ein gesellschaftlicherAufschwung in der Region ab.Der 14. Mai <strong>2013</strong> und seine FolgenDer 14. Mai diesen Jahres zeigte jedoch, dass die Natur sich nichtauf Dauer überlisten lässt: Ein gewaltiger Felssturz legte die B108und, wie sich später noch herausstellen sollte, in weiterer Folge denPendler- und Transitverkehr sowie den Tourismus für sehr lange Zeitlahm. Anfängliche Versuche, die Straße schnell wieder in Schuss zubekommen, mussten bald verworfen werden. Das volle Ausmaß desgewaltigen Erdrutsches, bei dem glücklicherweise niemand zu Schadenkam, und die weitreichenden Konsequenzen konnten in den erstenStunden gar nicht richtig abgeschätzt werden. Die sogenannteSchildalmgalerie wurde gänzlich von den Geröllmassen verschüttet,insgesamt donnerten 35.000 Kubikmeter Fels, Erdreich und Bäumeherab und zerstörten Teile der Felbertauernstraße. Die Galerie befindetsich kurz vor dem <strong>Süd</strong>portal des Felbertauerntunnels und liegtim Matreier Gemeindegebiet. Die nächsten Tage hieß es für Einheimischeund Wirtschaftstreibende Geduld und Nerven zu bewahren,schließlich war diese Situation alles andere als angenehm. Die Köpfeder Verantwortlichen rauchten, jedoch war schnell klar, dass die B108für längere Zeit unbefahrbar sein wird. Es galt, Maßnahmen zur Schadensbegrenzungzu setzen und für anfallende Probleme wie den Tran-Foto: APA/EXPA/Jürgen Feichter62WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>


OsttirolDie Sanierungskosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro,wobei die Kosten für den Bau der Umfahrungsstraße mit etwa 1,5Millionen Euro beziffert wurden. Entgangenen Einnahmen durchNächtigungen scheinen noch nirgends auf. Welche eventuell weitreichendenFolgen der Felssturz bezüglich Imageverlust in der Zukunftmit sich bringen könnte, weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand.Der gute Ruf der eigentlich sicher zu befahrenden Passstraße könntenoch jahrelang darunter leiden, jedoch wird mit Nachdruck darangearbeitet, dass dieser Fall nicht eintrifft. Mit großer Spannung wirdder Zeit von Dezember bis April entgegengefiebert, in der Regionherrscht nämlich Hauptsaison für Skifahrer und Snowboarder verschiedensterNationen. Dann wird sich erst zeigen, ob die Maßnahmenpaketeerfolgreich umgesetzt wurden.ÜiExperten-TippGewaltige Massen an Geröll donnerten talwärts und beschädigten dieStraße massiv.Foto: APA/EXPA/Johann Grodersit- und Pendlerverkehr Lösungen zu finden, passieren doch jährlichetwa 1,3 Millionen Fahrzeuge die Felbertauernstraße. Eifrig wurdenach Alternativen für betroffene Pendler gesucht. Manche Betriebeorganisierten für ihre Mitarbeiter Quartiere auf der Salzburger Seite,welche sogar zu Hälfte übernommen wurden, andere Unternehmenerstatteten die Mehrkosten durch großräumige Umfahrungen. Derdamit verbundene Zeit- und Geldaufwand stand für die Pendler trotzdemin keinerlei Relation, denn normalerweise dürfen Einheimischemit Osttiroler Kennzeichen die eigentliche Privatstraße samt Tunnelkostenfrei benützen. Ausweichrouten für Pendler als auch für denLkw-Verkehr wie etwa mit der Tauernschleuse der ÖBB oder überdas Pustertal waren zeitintensive Alternativen, jedoch die einzigeMöglichkeit, um nach „drüben“ zu gelangen. Zudem wurde der StallerSattel bereits früher als sonst für den Verkehr geöffnet und dieGroßglockner Hochalpenstraße versicherte für die Dauer der Sperreeine Verlängerung des Betriebes der Passstraße. Später wurde einPendler-Shuttlebus, allerdings mit inkludierter 20-minütiger Wanderung,installiert. In der Zwischenzeit wandte man sich den Wirtschaftstreibendenin der Region zu, alle Gemeinden waren betroffen,die Folgen für den Tourismus und die angesiedelten Betriebe wagteniemand auszudenken oder gar auszusprechen. Pfingsten stand unmittelbarvor der Tür.Investitionen und Einbußen in Millionen-HöheFür Außenstehende war die katastrophale Lage, in der sich Wirtschaftstreibendeund Einheimische der Region befanden, nicht immernachvollziehbar. Wenn zu Pfingsten Gäste aus den unterschiedlichstenLändern nach Osttirol an- und durchreisen, reiben sich Touristikerund Unternehmer der verschiedensten Branchen die Hände. DiesesJahr stand ausschließlich Unsicherheit im Raum und die Frage, wiehoch die Einbußen sein werden. Trotz der Misere, immerhin reisenknapp 65 Prozent aller Urlauber über die B108 an, wurden zusätzlicheWerbemaßnahem gestartet, um Gäste zu animieren, ihren Urlaubwie gewohnt in der Region zu verbringen. Die rasche Sanierungund in weiterer Folge die Wiedereröffnung der Felbertauernstraßewaren in weite Ferne gerückt, zu viel Geröll hatte sich damals gelockertund zu schwer wurde die Straße beschädigt. Eine andere Lösungmusste unverzüglich her. Landeshauptmann Platter erklärte: „Es istgeplant, eine Ersatzstraße zu bauen. Sie soll einspurig von Pkw undkleinen Lkw bis 25 Tonnen befahrbar sein.“ Gesagt, getan. Am 27.Juli <strong>2013</strong> war es so weit: Die Umfahrungsstraße konnte nach einerRekordbauzeit endlich eröffnet werden und die Versorgungsader Felbertauernstraßehauchte Osttirol wieder neues Leben ein. Allerdingswird mit empfindlichen Verlusten – rein aus den sonst üblichen Mauteinnahmen– in der Höhe von rund einer Million Euro gerechnet.MartinaRebhahn,IntermarketBank: Ansprechpartnerfür SteiermarkundKärntenFoto: IntermarketMit Factoring geht Ihre Rechnung auf!Factoring ist eine moderne und sehr flexible Finanzierungsform,die Teil eines Finanzierungsmixes sein sollte. Der Ankaufder Intermarket Bank von Forderungen aus Warenlieferungenund Dienstleistungen sorgt für Liquidität in IhremUnternehmen. Die Forderungen werden sofort mit 80 Prozentbevorschusst. Die restlichen 20 Prozent erhält derKunde, nachdem die Forderung bezahlt wurde.Factoring kommt besonders für all jene Unternehmen inFrage, die neben der sofortigen Liquidität auch Skonti undRabatte, die Minimierung ihrer Außenstände und eine Ratingverbesserungnutzen wollen. Die Gewährung längererZahlungsziele für Kunden, das Abfedern saisonaler Spitzenund das Ausgleichen von Umsatzschwankungen sind weiterewesentliche Vorteile. Factoring ist für unterschiedlichsteUnternehmensstrukturen und -phasen ab einemJahresumsatz von rund 700.000 Euro sinnvoll: bei Handels-,Produktions- und Dienstleistungsbetrieben mit rasch steigendenoder saisonal schwankenden Umsätzen und hohenAußenständen oder bei Unternehmensgründungen. Eine rascheZahlung von Außenständen bzw. Forderungen sichertdie Existenz von Unternehmen. Nützen auch Sie die zahlreichenVorteile dieser modernen Finanzierungsform. Geradein der aktuellen Konjunktursituation und dem wirtschaftlichenUmfeld mit verstärkter Risikopolitik hat Factoringbeste Chancen, auch zukünftig eine wichtige Stellung in einemgesunden und modernen Finanzierungsmix darzustellen.Weitere Details und Infos unter www.intermarket.atGerne steht Ihnen auchMartina Rebhahn zur VerfügungTel.: +43 5 0100 – 28987Fax: +43 5 0100 9 – 28987Mobil: +43 5 0100 6 – 28987martina.rebhahn@intermarket.atWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 63


Der neue Standort der Obersteirischen Molkereiin Spielberg.Foto: OMLInvestitionen für die Zukunft der RegionGeschäftsführerÖR. Ing. FriedrichTiroch: „UnsereInvestitionensind notwendig,um innächster ZeitDie Obersteirische Molkerei bereitet sich auf das Auslaufendes EU-Milchquotensystems vor, dazu waren die <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>im Gespräch mit dem Geschäftsführer ÖR Ing.Friedrich Tiroch.für unsere Bauerneine entsprechendeWertschöpfungzu erzielen.“Foto: OMLn Die Obersteirische Molkerei investiertin den nächsten Jahren 20 Millionen Euroin den Ausbau ihrer Anlagen?Wir sind fast 85 Jahre am Standort hier tätig,haben eine permanente Entwicklung gehabtund setzen jetzt einen massiven Impuls. DerHintergrund ist der, dass 2015 die EU-Milchquotenregelungausläuft und aufgrund dessendie Betriebe nicht mehr reglementiert sindund das heißt, sie können mit ihren Molkereienvereinbaren, auch größere Mengen zuliefern. Wir, im Einzugsgebiet der ObersteirischenMolkerei, haben in den letzten Jahrenschon permanent steigende Milchmengen.Im Jahr 2002 hatten wir noch ca. <strong>12</strong>4 MillionenLiter Milch. Jetzt haben wir bereits 143Millionen Liter Milch und wir erwarten unsStadtbetrieb sind und dieser räumlich nichtmehr erweiterbar ist, haben wir begonnen,unseren Betrieb teilweise nach Spielbergauszusiedeln. Phase 1 war der Um- und Ausbaueines Kühl- und Käseverpackungszentrums.Diese Phase ist mit einem Investitionsvolumenvon rund zehn Millionen Eurobereits im Vorjahr realisiert worden und dasZentrum ist bereits in Betrieb gegangen. Wirsind jetzt gerade in Phase 2. Bis April 2014kommt es zu einer Neuerrichtung modernsterKäsereiferäume in Spielberg. In Phase 3werden wir in Knittelfeld in eine Erneuerungsphasegehen. D. h. eine komplette Modernisierungder Käseküche, um dadurcheine Kapazitätssteigerung zu erreichen.n Das sind nachhaltige Investitionen indie Zukunft des Standorts?Unsere Investitionen sind notwendig, um innächster Zeit für unsere Bauern eine entsprechendeWertschöpfung zu erzielen. Auch dieund Käseverpackungszentrum in Spielbergmit Photovoltaikanlagen ausgestattet ist. Dadurchkönnen wir im Jahresschnitt zwei Drittelunseres Stromverbrauchs selbst decken.n Die Produktion ist die eine Seite, dieandere ist der Verkauf?Die Obersteirische Molkerei hat einen eindeutigenSchwerpunkt, und das ist die Käseproduktion.Zwischen 1,3 bis zwei MillionenKilogramm Käse müssen wir zusätzlichverkaufen. Im Inland sind die Märkte gesättigt.Verkaufen tun wir – und darin sind wirgut – im Ausland. Wir haben jetzt schon Partner,die vermehrt unsere Produkte aufnehmenwollen. Hoffnung haben wir auch beiden osteuropäischen Ländern, die momentannoch relativ wenig Käse konsumieren. Wirglauben, dass wir mit unserer ausgezeichnetenQualität die Verzehrgewohnheit in diesenLändern steigern können. Dadurch bestehtdie realistische Chance, den Käse verkaufenin den Jahren nach 2015 weitere Steigerungenum zehn bis 15 Prozent. Das ist derBauern investieren aktuell sehr viel; sie richtensich auf die Zukunft aus, und diesemzu können.ÜGrund, weshalb die Eigentümer der ObersteirischenMolkerei – das sind die Milchbau-leisten. Würden wir nichts tun, würden wir Trend hat auch die Genossenschaft Folge zui Informationben, die Kapazitäten zu erweitern, um größereMilchmengen verarbeiten zu können.Dies ist momentan bei uns im Entstehen.n Ein erster Schritt war das Kühl- undKäseverpackungszentrum in Spielberg?Der Investitionsplan wird in drei Phasen umgesetzt.Nachdem wir in Knittelfeld einern der Region – den Beschluss gefasst ha-Anforderungen der Bauern nicht gerechtwerden. Und hier kommt dann natürlich dasArgument der Nachhaltigkeit. Wir solltenversuchen, die Wege zur Verarbeitungsstätte,also zur Molkerei, so kurz wie möglich zuhalten. D. h., dass die Milch aus der Regionauch in der Region verarbeitet wird. Anmerkenmöchte ich auch, dass das gesamte Kühl-stehen bleiben und könnten den künftigenDie Obersteirische Molkerei eGenhat 20<strong>12</strong> im Konzern (inklusiveLandforst & Co. KG und ÖforstGmbH) mit 581 Mitarbeitern 243,5Millionen Euro umgesetzt und befindetsich unter den zehn größtenMolkereien Österreichs.Werbung


SteiermarkDer Immobilienmarkt in BewegungDer steirische Immobilienmarkt entwickelt sich nach wie vorsehr dynamisch. Wegraz als Spezialist in der Entwicklungund Realisierung von Immobilienprojekten sieht großesPotenzial für die kommenden Jahre, dazu war Wegraz-Geschäftsführer Mag. Dieter Johs im Gespräch mit den<strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>.Wegraz-Geschäftsführer Mag. Dieter JohsFotos: WEGRAZDas Projekt in der Peter-Rosegger-Straße zeichnet sich durch hervorragende ökologische undenergetische Qualität aus.n Die Wegraz ist seit 1980 erfolgreich inder Bauprojektentwicklung tätig, waszeichnet das Unternehmen aus?Johs: Das Unternehmen hat in den letztenJahrzehnten zahlreiche Projekte in der Altstadtsanierung,aber auch im Neubaubereichrealisiert, in den letzten Jahren haben wirmehr Neubauten umgesetzt, da sehr wenigeGrundstücke im Altstadtbereich angebotenwerden. Der Zuzug und damit verbundeneWohnungsbedarf machen vor allem Projekteam Stadtrand attraktiv, in Wetzelsdorf rundum die Peter-Rosegger-Straße ist ein multifunktionelles,architektonisch reizvolles Projektentstanden. Die Wegraz wird ihrer Philosophietreu bleiben, eher Nischenprojekteumzusetzen. Man wird kein Projekt des Unternehmensfinden, das nur Ein-FamilienoderReihenhäuser ausweist, sondern wir sehenuns als urbanes Unternehmen, das in derEntwicklung des Wohnbaus Qualität mit Urbanitätin Verbindung bringt. So folgen wirdem Trend, Wohnungen, die von höchstenQualitätsstandards in der Wohnraumnutzungund im Funktionalitätsprogramm geprägtsind, zu realisieren. Dabei werden auf relativkleinem Raum alle Funktionen, die sich derWohnungsnutzer erwartet, angeboten undwir können ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnisanbieten. Eine Dreizimmerwohnungmuss heute nicht mehr 100 m 2 großsein, bei einem schlüssigen Wohnkonzeptund integrierter Funktionalität reichen heutzutageauch 65 m 2 aus.n Wie schätzen Sie den Immobilienmarktin Graz insgesamt ein?Graz ist in der Steiermark die ZuzugsgemeindeNummer eins, prozentuell gesehensogar in ganz Österreich. Die Menschenkommen vor allem aus der Obersteiermarkund dem angrenzenden Ausland nach Graz.Für die Projektentwickler wird es vor allemeine Herausforderung sein, leistbare Wohneinheitenzu schaffen, weil man nicht davonausgehen kann, dass die zuziehende Bevölkerungüber große Kapitalreserven verfügt.Aufgrund der knappen Grundstückreservenwurden weniger und vor allem kleinereWohnprojekte realisiert, vor allem die Nachfragenach Mietwohnungen ist stark gestiegen.Hier entwickelt sich vor allem der GrazerWesten, etwa mit den Reininghausgründen,wo noch ausreichend Erschließungspotenzialgegeben ist. Es sind vor allem Wohnungsgrößenum die 50 m 2 im Stadtzentrumund im Westen sowie exklusiver Wohnraumim Grazer Osten heiß begehrt. Die Preise inden Toplagen liegen derzeit bei 3.500 bis5.000 Euro pro m 2 bei Kaufobjekten, in Zukunftwerden aber kaum Preise unter 3.000Euro/m 2 mehr möglich sein. Die Mieten bewegensich in guten Lagen zwischen siebenund zehn Euro pro m 2 /Monat, in Toplagensind bis zu 13 Euro pro m 2 und Monat möglich.n Welche Standards setzt die Wegraz inHinblick auf energieeffizientes undökologisches Bauen?Hier dürfen wir auf unser Projekt in der Peter-Rosegger-Straßeverweisen, wo es uns gelungenist, durch modernste ökologischeHolz-Lehmbauweise ein angenehmes Wohnklimazu schaffen und den Energiebedarf miteinem Heizwärmebedarf von 6 kWh/m 2 /asensationell niedrig zu halten. Wir werden inKürze an diesem Standort auch eine weitereBaustufe ins Leben rufen, die vor allem fürAnleger interessant sein wird.n Welche Projekte wurden kürzlich umgesetzt?Wir entwickeln und investieren nicht nur inder Landeshauptstadt Graz, sondern auch inanderen Ballungsräumen, wo wir an die Qualitätdes Makro- und Mikrostandorts glauben,wie z. B. in Hartberg, wo wir in Kooperationmit der Stadtgemeinde ein attraktives Wohnbauprojektsamt Geschäftsflächen und Parkdeckrealisieren, die Nachfrage nach denWohnungen gibt uns Recht. Das Projekt istdurch hohe Qualität der Wohnräume gekennzeichnet,welche alle über Freiflächen undeine attraktive Ausstattung verfügen. ÜWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong> 65


Menschen & Märkte„Erlebniswelt Wirtschaft –made in Styria“Im November eröffnete die Destillerie Bauer in der Grazer Prankergasseoffiziell ihre Erlebnistouren – Wirtschaftslandesrat ChristianBuchmann übergab das Gütesiegel für die neue „Erlebniswelt Wirtschaft“.Besucher können bei einer Erlebnistour unterirdische Gewölbeerkunden, modernste Technik erleben und in eine Welt derAromen eintauchen. Wie wird erntefrisches Obst in Hochprozentigesverwandelt? Wie sorgt man für die bereits mehrfach ausgezeichneteQualität? Antworten liefert die neue Erlebnistour in der Grazer DestillerieBauer. Das Unternehmen erhielt aktuell das Gütesiegel unddie Urkunde „Erlebniswelt Wirtschaft – made in Styria“ von ChristianBuchmann verliehen.ÜChristian Buchmann, LR für Wirtschaft, Hans-Werner Schlichte, GF DestillerieBauer, Eberhard Schrempf, GF Creative Industries Styria, SabineFriedrich, IWK Beratungs GmbH (v.l.n.r.)Foto: CISNeues VerfahrenSchnellste GenehmigungsverfahrenEin innovatives Verfahren zur Qualitätsinspektionheißer Oberflächen wird erstmalsindustriell eingesetzt: Ein großer türkischerStahlproduzent optimiert mit dem in Österreichentwickelten Verfahren die Produktionvon hochgeschwindigkeitstauglichen Eisenbahnschienen.Das Verfahren beruht auf derLaserlichtschnitt-Technologie, die das kontaktlosePrüfen noch heißer Oberflächen erlaubt.Fehler der Oberflächenstruktur werdensomit frühzeitig im Produktionsprozess erkannt.Die in Echtzeit arbeitende Technologiebietet gleich mehrere Vorteile: Kostenersparnis,Rationalisierung, Qualitätssteigerungsowie höhere Arbeitssicherheit undklare Dokumentation. Das als DIRIS 3DHOT bezeichnete Verfahren wurde von derösterreichischen Firma NextSense entwickeltund wird weltweit vertrieben. ÜAuf gutem KursDas Wirtschaftsjahr <strong>2013</strong> der InfineonTechnologies AG war durch einschwaches erstes Quartal (Oktober bisDezember 20<strong>12</strong>) als Folge der weltwirtschaftlichenUnsicherheiten mitdeutlicher Zurückhaltung der Kundengekennzeichnet. Die Nachfrage abdem zweiten Quartal verlief deutlichdynamischer als erwartet. So sindauch im vierten Quartal Umsatz, Ergebnisund Marge zum dritten Mal inFolge gestiegen. Mit einem Umsatzrückgangvon nur zwei Prozent gegen-WB Maronifestüber dem Vorjahr verlief das Geschäftsjahr<strong>2013</strong> somit besser als imHerbst 20<strong>12</strong> erwartet. Die Umsätzedes Wirtschaftsjahres <strong>2013</strong> (Oktober20<strong>12</strong> bis September <strong>2013</strong>) entsprachenmit 3.843 Millionen Euro trotzder schwierigen Anfangsbedingungenin etwa jenen des Vorjahres (3.904Millionen Euro).Ü66 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>„Machen wir Unternehmern Mut, etwas zu wagen. Das ist angesichts der hohen Arbeitslosigkeitund den Rückgängen in der Bauwirtschaft und im Tourismus dringendnötig“, so begründete LR Christian Ragger als Referent für rechtliche Angelegenheitenseine Initiative „Betriebsgenehmigung in nur 25 Tagen“. Das Land Kärntenist bemüht, die Genehmigungswege für Unternehmen so kurz wie möglich zu halten,sowie Betriebsgründungen und -ansiedelungen zu beschleunigen. „Wir wollen unterallen Bundesländern die Region mit den schnellsten Genehmigungsverfahren sein“,erklärte Ragger. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bundesspartenobmann-Stellvertreterder Wirtschaftskammer Österreich, Matthias Krenn, stellte erdiese Initiative vor.ÜHolten die heißen Maroni aus dem Feuer: WB Direktor Markus Malle, Bezirksobmann ManfredHabich, Sparten obleute Klaus Kronlechner und Elisabeth Rothmüller-Jannach, Präsident Franz Pacherund Bezirksobmann Max Habenicht (v.l.n.r.)Foto: Wirtschaftsbund KärntenMit heißen Maroni, Schinken und Wein stimmten sich die Unternehmer aus Klagenfurt undKlagenfurt Land auch heuer wieder auf die Vorweihnachtszeit ein. Mehr als 450 Unternehmerfolgten der Einladung der WB-Bezirksobmänner Max Habenicht (Klagenfurt), Manfred Habich(Klagenfurt Land) und Präsident Franz Pacher zum Netzwerken. Das größte KlagenfurterWirtschafts-Netzwerk nutzten unter anderem Wirtschaftsbunddirektor Markus Malle, dieSpartenobleute Klaus Kronlechner und Elisabeth Rothmüller-Jannach, ÖAMTC-PräsidentJohann Mutzl, Landesrat Wolfgang Waldner, IV Vizepräsident Otmar Petschnig, Junge WirtschaftGeschäftsführer Wolfgang Kuttnig, JW-Klagenfurt-Vorsitzende Daniela Heiden,Landesholding Vorstand Ulrich Zafoschnig und Top-Caterer Adi Kulterer.Ü


MITTEN I BUSINESSH INTERSTECKT EINEMJEDEM UNTERNEHMENGESCHICHTE.„Flexibilität, Branchenwissen und Erfahrungsind die Eckpunkte unserer professionellenPartnerschaft mit der BAWAG P.S.K.“Hans K. Reisch, CFOSPAR Holding AG74.000 MitarbeiterAls Handelsunternehmen ist SPAR Nahversorger, Sporthändlerund Shopping-Center-Entwickler -Entwickler und -Betreiber in Österreich undfünf Nachbarländern. Die BAWAG AG P.S.K. unterstützt das Unternehmenals Hausbank: Finanzierungen, Bargeldlogistik undFinanzmanagement sind die wichtigsten Dienstleistungen.Mitten im Leben. Mitten im Business.www.bawagpsk.com/firmenkunden


ÖSTERREICHSTÜCK FÜR STÜCKDIE SILBERMÜNZEN DER BUNDESLÄNDER-SERIEDANKE SAGEN –MIT EINEM EDLENSTÜCK ÖSTERREICHWEITERS ERHÄLTLICH:WEITERGEHT ES MIT:SALZBURG7. 5.2014TIROL8.10.2014

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