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Ausgabe 12/2013 Wirtschaftsnachrichten Süd

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ServiceStärkstes Wirtschaftswachstumseit 2011Ein Hoffnungsschimmer tut sich am krisengeschüttelten ökonomischen Horizont auf:Laut Bank Austria Konjunkturindikator ist für das Jahr <strong>2013</strong> ein Wirtschaftswachstum von0,3 Prozent zu erwarten. Bank-Austria-Chefkökonom Stefan Bruckbauer erklärt im Gesprächmit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff seine Zuversicht für eine Beschleunigung derErholung der heimischen Wirtschaft.24n Herr Bruckbauer, was macht Sie sooptimistisch?Für 2014 erwarte ich eine Erholung derösterreichischen Wirtschaft, da sich die Konjunkturaufhellungzu festigen beginnt. DerBank Austria Konjunkturindikator hat erstvor drei Monaten den Minusbereich verlassenund erreicht mit 1,2 Punkten im Oktoberden höchsten Wert seit Sommer 2011.n Hat die Diskussion der vergangenenWochen über die Höhe des Budgetlochsder Bonität Österreichs geschadet?Sicherlich hat die Diskussion der letzten WochenUnsicherheit hervorgerufen. Aber einklarer Plan für die Reduktion des strukturellenBudgetdefizits bei gleichzeitiger transparenterAbwicklung der Hypo Group AlpeAdria dürfte Investoren keinen Grund bieten,die Bonität Österreichs schlechter zu beurteilenals vor den Wahlen. Für <strong>2013</strong> ist unverändertvon einem strukturellen Defizitvon etwa 1,8 Prozent des BIP auszugehen.Das entspricht auch dem Konsolidierungsbedarf,um 2017 einen ausgeglichenen strukturellenBudgetsaldo zu erreichen. In absolutenZahlen geht es bei einem angenommenenBIP von 315 Milliarden Euro im Jahr<strong>2013</strong> um einen Konsolidierungsbedarf vonnicht ganz sechs Milliarden Euro. Erst kumuliertüber die gesamte Periode des Finanzrahmensergibt sich dann eine Summe über20 Milliarden Euro.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/<strong>2013</strong>n Wird sich der Trend der niedrigenGeldentwertung bei uns weiter fortsetzen?Nach dem Rückgang im Oktober auf 1,4 Prozentwird auch Ende des Jahres die Teuerungvoraussichtlich unter der Grenze von 1,5 Prozentliegen. Die noch moderate Konjunktursowie stabile Rohstoffpreise werden die Inflationauch in der ersten Jahreshälfte 2014auf einem niedrigen Niveau halten, erst danachkönnte eine lebhaftere Wirtschaftsentwicklungdie Trendwende einläuten. Mit einemJahresdurchschnitt von 1,8 Prozent wirddie Teuerung 2014 knapp unter dem erwartetenWert von 1,9 Prozent für <strong>2013</strong> liegen.n War die Leitzinssenkung der EZBvolkswirtschaftlich vernünftig?Nicht die Inflation, sondern eine möglicheDeflation ist der größere Risikofaktor für dieeuropäische und auch österreichische Wirtschaft.Angesichts der niedrigsten Teuerungseit fast vier Jahren und der Rekordarbeitslosigkeitin Österreich sehe ich die jüngste Entscheidungder Europäischen Zentralbank zurSenkung des Leitzinssatzes auf nur noch 0,25Prozent positiv. Es wird deutlich, dass sich dieZentralbank ernsthaft gegen ein restriktivergewordenes Finanzumfeld stellt. Da die US-Notenbank im ersten Quartal 2014 vermutlichdie Drosselung ihrer Wertpapierkäufe starten„Nach dem Anstieg desBruttoinlandsprodukts(BIP) im dritten Quartalum 0,2 Prozent wird sichdas Wirtschaftswachstumzum Jahresausklang umetwa 0,6 Prozent zumVorquartal erhöhen. Damitwerden wir voraussichtlichzum Jahresende auch dasstärkste Wirtschafts -wachstum seit Anfang 2011erreicht haben“, analysiertMag. Stefan Bruckbauer,Chefökonom der BankAustria.Foto: Bepo Schusterwird, sind nach meiner Einschätzung weitereliquiditätspolitische Maßnahmen der EZB sogarwahrscheinlicher geworden.n Woher wird das Wachstum 2014 kommen?Zuerst wird das verbesserte Umfeld den Exportbeschleunigen und dann als Folge davonauch wieder Investitionen in Österreich auslösen.Beides zusammen sollte dann positiveImpulse für den Konsum bieten, da damitauch mehr Beschäftigung und mehr Einkommenverknüpft sind. Wir sehen dies bereits beivielen Vorlaufindikatoren, schlussendlich hatsich auch die Konsumentenstimmung in denletzten Monaten gebessert. Bereits im drittenQuartal des heurigen Jahres sind Konsum undInvestitionen leicht gestiegen, das Tempo wirdsich noch erhöhen und legt die Basis für dasWachstum 2014.Ü

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