März bis Juni 2007 - Evangelische Kirchengemeinde Meerbeck
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Diese bittere Klage, dieser Aufschrei ist<br />
überliefert als einer von sieben Worten,<br />
die Jesus noch sagte, als er sterbend<br />
am Kreuz hing. Wenn ein Gebet eine<br />
Hinwendung zu Gott ist, ein Reden<br />
mit Gott, dann ist dieser Schrei zu Gott<br />
angesichts von<br />
Schmerz und Tod<br />
sicher ein Gebet.<br />
Viele Menschen<br />
kennen dieses<br />
Wort Jesu aus<br />
dem Markusevangelium.<br />
Es ist<br />
der Beginn des<br />
22. Psalms, den<br />
Jesus da betet.<br />
Und für viele ist es<br />
ein Trost und eine<br />
Ermutigung, Gott<br />
alles sagen zu können,<br />
ja eben auch<br />
klagen und schreien<br />
zu können.<br />
Denn Jesus selbst<br />
hat es getan. Es<br />
ist fast wie eine<br />
Anklage Gottes:<br />
“Gott, ich habe für<br />
dich gepredigt, in<br />
deinem Namen<br />
geheilt, gestritten. Und jetzt lässt du<br />
mich allein?“<br />
Die Juden in damaliger Zeit - und so<br />
eben auch Jesus - konnten die Psal-<br />
12<br />
Herr, lehre uns beten!<br />
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?<br />
von Barbara Weyand<br />
men auswendig; sie kannten auch den<br />
Psalm 22, der mit diesem Klagespruch<br />
beginnt. Und wenn ein Jude den ersten<br />
Satz eines Psalms sagte, so wusste man,<br />
dass der ganze Psalm gemeint war. Ob<br />
das bei Jesus am Kreuz auch so war?<br />
Hat er sich auch in<br />
der Stunde des Todes<br />
vertrauensvoll<br />
in Gottes Hände<br />
gegeben? Denn der<br />
Psalm geht weiter<br />
in den Versen 23<br />
und 25: „ Ich will<br />
den Namen kundtun<br />
meinen Brüdern,<br />
ich will dich<br />
in der Gemeinde<br />
rühmen... Denn er<br />
hat nicht verachtet<br />
noch verschmäht<br />
das Elend des Armen<br />
und sein Antlitz<br />
vor ihm nicht<br />
verborgen; und als<br />
er zu ihm schrie,<br />
hörte er’s.“ Wenn<br />
dem so war, dann<br />
starb Jesus mit dem<br />
Bekenntnis auf den<br />
Lippen, dass Gott<br />
auch in den schwersten Stunden ganz<br />
nah ist.<br />
Das zu glauben und in jeder Lebens-